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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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S. Den Kreditanträgen sind folgende Unter lagen beizufügen: l. ein beglaubigter GrundbuchauSzug über das zu beleihende Grundstück, aus dem insbesondere hervorgehen must, wann bereits eingetragene Hypotheken frühestens gekündigt werden können, 8. eine Erklärung des Antragstellers darüber, ob das zu beleihende Grundstück noch mit einer nicht eingetragenen Aufwertungs hypothek belastet werden kann. 3. eine amtliche Bescheinigung über den be richtigen Wehrbeitragswert sowie etwa vorhandene Nachweise über die Höhe und Dauer der Brandversicheruugen und etwaige Taxen, 4. ein vom Antragsteller ausgefülltes, eigen händig unterschriebenes Kreditformular der Deutschen Gartenbau-Kredit A.-G. sDas Kreditformular ist unter Beifügung eines Freiumschlages unter Angabe der erwünschten Kreditsumme von der Deutschen Gartenbau-Kredit A.-G., Berlin NW. 40, Kronprinzen-User 27, einzusordern.) S. eine Aufstellung darüber, in welcher Weise der Antragsteller den beantragten Kredit unter Berücksichtigung der Ziffer 4 Abs. 2 zu verwenden gedenkt. 10. Die Auszahlung der Kredite darf erst nach der tatsächlichen oder von der Gartenbau- Kredit A.-G. gegeben erachteten Sicherstellung der Summe erfolgen, und zwar bis zu 759s sofort, 25N nach Eingang der Bescheinigung der von dem zuständigen Landesministerium be stimmten Stelle über die ordnungsmäßige Ver wendung des bereits ausgeznhlten Kreditanteils. 11. Der Kredit ist sofort fällig, wenn die mit dem Kredit geschaffenen Anlagen nicht grund sätzlich ihrem Bestimmungszwecke dienstbar ge macht werden. WchskrM und GewSchs- hausbau. Die Gewährung des vorstehend besprochenen Reichskredits bedeutet für den deutschen Gar tenbau einen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Befreiung von der drückenden Auslands konkurrenz. Es kann wohl kein Zweifel dar über bestehen, daß es mit Hilfe des Reichs kredits möglich sein wird, eine sehr beachtens werte Anzahl Gewächshausbauten und Früh beetanlagen zu schaffen. So sehr diese Tat sache zu begrüßen ist, muß doch betont werden, daß ein voller Erfolg nur dann erzielt wer- den kann, wenn bei der Schaffung der neuen Anlagen erreicht wird, dieselben zu vereinfachen und zu verbilligen. Die Tatsache, daß man in Holland z. B. wesentlich billigere Gewächs häuser baut al- hier zu Lande, genügt schon als Beweis dafür, daß auch wir danach streben müssen, die Kosten der GewächShausbautsn zu verringern, um mit unseren westlichen Nachbarn konkurrieren zu können. Entsprechend der schwierigen Lage der ge samten Volkswirtschaft hat auch der Bau von Gewächshäusern erheblich nachgelassen. Es ist daher für die Gewächshausbau-Jndustrie von größtem Nutzen, daß durch den Reichskredit die Bautätigkeit wieder angeregt wird. Damit die Kreditgewährung ihren Zweck nicht verfehlt, muß verlangt werden, daß die deutsche Ge wächshausbau-Jndustrie den Gartenbantreiben- den in weitgehendster Weise entgegenkommt. Auch im Interesse dieser Industrie liegt es, daß der deutsche Gartenbau in die Lage ver setzt wird, der Auslandskonkurrenz erfolgreich zu begegnen, weil dadurch die Nachfrage nach Gewächshäusern immer rege erhalten bleiben wird. Es ist natürlich, daß die ebenso umfang reiche wie schwierige Frage der Gewächshaus- Typisierung, wie sie von dem Sonderausschuß für Gewächshäuser und Frühbeete im Reichs ¬ verband des deutschen Gartenbaues bearbeitet wird, noch nicht endgültig zum Abschluß ge langt ist. Die Arbeiten haben aber schon eine Fülle von Erfahrungen ergeben, die sich jeder Erwerbsgärtner, der sich neu« Gewächs häuser bauen lassen will, nutzbar machen sollte. Um zeitraubende Rückfragen zu vermeiden, emp fiehlt eS sich, den Anfragen Bauzeichnungen und genaue Kostenanschläge beizufügen. Auch ist es erwünscht, mitzuteilen, wie die Lage der Gärtnerei ist, sowohl hinsichtlich der Witte- rungseinflüsse als auch bezüglich des Absatzes. Der Neichsverband ist auch bereit, jeweils mit der herstellenden Jndustriesirma auf Wunsch der Mitglieder zu verhandeln, um ihnen er trägliche Bedingungen zu sichern. —sn. Ern Morl der Eewöchshauslnduslrie. Von einer Gewächshausfirma wird uns geschrieben: Auf den Artikel des Herrn Zeininger in Berlin in der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 70 vom 31. 8. 26 möchten wir folgendes er widern: Wie die Schrijtleitung in ihrer Vor bemerkung bereits andeutet, sind in der Ge wächshaus-Industrie nicht nur Preissenkungen zu erwarten, sondern bereits in reichem Maße vorgenommen worden. Dafür sorgt ja schon der große Konkurrenzkampf. Ferner ist doch jedem bekannt, in welcher Notlage der ge samte Gartenbau und die Landwirtschaft sich heute befinden. Die Gewächshaus-Jndustrie hat diesem Umstand ebenfalls schon lange Rech nung getragen und, um überhaupt den Be- trieben eine Möglichkeit zur Erbauung neuer Gewächshaus-Anlagen zu geben, die Preise so weit wie irgend möglich heruntergesetzt. Vor allem muß auch berücksichtigt werden, welch überaus lange Zahlungsziele oft in Anspruch genommen und gewährt werden müssen. Wenn einer Firma eine größere Zahl von Aufträgen zufließen, verteilen sich selbstverständlich die allgemeinen Unkosten und bringen eine Preis minderung mit sich, infolgedessen ist es uns unverständlich, warum die für den Gartenbau in Aussicht gestellten Staatskredite preisstei- gernd auf den GewüchShausbau wirken sollen. In einer derartig kritischen Zeit müssen die aufeinander angewiesenen Berufe nicht gegen einander, sondern miteinander gehen. Sorgen md Hoffnungen der berussslöndischen deulsche« Sbst- und Gemüsebaues. Vom Verbandsvorsitzenden Hans Tenhaeff, Straelen-Nhl. Das erste Wirtschaftsjahr, in dem der deutsche Obst- und Gemüsebau sich hinsichtlich seiner Pro duktions- und Absatzbedingungen im Wettkampf mit der ausländischen Erzeugung und Einfuhr klareren Verhältnissen gegenüber befunden hat, dürfte allenthalben den Höhepunkt berusswirt- schaftlicher Arbeit überschritten haben. Wenn auch ein endgültiges Urteil über das Ergebnis dieser Arbeit z. Z. noch verfrüht sein mag, so darf doch schon letzt gesagt werden, daß die Sorgen um die Zukunft unseres Berufsstandes, wie wir sie nach dem Ausgang unserer Hnndels- vertragsverhandlungen in Wort und Schrift zum Ausdruck gebracht haben, durch di? diesjährigen Marktverhältnisse nur zu sehr begründet worden sind. Betrachten wir die Lage, in der sich unser Berufszweig innerhalb der deutschen Gesamt wirtschaft gegenwärtig im Vergleich zur Ver- ganaenheit befindet, so kann zwar nicht geleugnet werden, daß diese Lage sich wirtschaftspolitisch insofern wenigstens formell gebessert hat, als wir beim Abschluß unserer Handelsverträge für alle wichtigeren Erzeugnisse des Obst- und Gemüsebaues Ver tragSzollsätze zunächst überhaupt erst einmal erreicht habe». Wenn diese Besserung sich indes praktisch nicht nus wirkt, jo liegt das an der völligen Unzuläng lichkeit wenn nicht aller, so doch der meisten Zollsätze, mit denen wir uns (entgegen unseren bei den Verhandlungen mit Franrreich im De zember 1924 gehegte» Erwartungen) auf der Grundlage der Meistbegünstigung schließlich haben abfinden müssen; ferner aber auch daran, daß Jnslationsauswirlungen zugunsten ver schiedener nach Deutschland einführender Länder (Frankreich, Italien, Belgien), Frachtoergünsti- guugen der deutschen Reichsbahn zur Erleich terung dieser Einfuhr und verschiedene andere Dinge die fast völlige Unwirksamkeit unseres Zvllschutzes erheblich "begünstigen. lieber das, was in bezug aus den Zollschutz als solchen ist und zunächst nicht geändert wer den kann, noch mehr zu sagen, als daß wir in der Gegenwart die Grundlagen erarbeiten müssen für günstigere Zukunftsverbältnisse, dürste müßig sein. Um so mehr werden wir aber dagegen einzutretcn haben, daß durch reicbS- bahnsiskalische Maßnahmen,Dumping und andere Einflüsse eine Produktionsgrundlage weiterhin verschlechtert wird, aus der wir unsere ebenso harte wie volkswirtschaftlich wichtige Berufsar beit leisten. Wir können auch vom Standpunkte des Allgemeininteresses ans geurteilt auf die Dauer nicht einerseits für einen erheblichen Teil unseres Volles vergeblich nach Arbeit juchen und andererseits dort, wo Arbeit vorhanden ist, die wir selbst auszufüyren in der Lage sind, diese, unter gleichzeitiger Gefährdung unserer bis herigen eigenen Leistung, mit ca. Milliarde jährlich an das Ausland vergeben. Je mehr wir entschlossen sind, an der Ernährung unseres Volkes aus heimischer Erzeugung mit ganzer Kraft mitzuarbeiten, desto bestimmter dürfen wir fordern, daß nicht ohne einen billigen Ausgleich Interessen sich auf Kosten unserer notwendigen berufsständijchen Arbeit auswirken, durch die unsere Existenzbedingungen weiterhin beein trächtigt und unsere Entwicklungsmöglichkeiten in Frage gestellt werden. Selbstredend erblicke ich in dem, was Reich und Staal wirtschaftspolitisch für uns wie für unsere Wirtschaft überhaupt tun, nur ein, wenn auch wichtiges Mittel zu dem Zwecke, alle lebens fähigen und lebensnotwendigen Zweige dieser Wirtschaft zu höchster Leistung zu befähigen, um so die deutsche Volkswirtschaft in höchstmöglichem Maße Dienst an der Volksgesamtheit sein zu lassen. Wir sind gewillt, in der beruflichen Höchstleistung jedes einzelnen wie der Gesamt heit unseres Standes die Pflicht zu sehen, welche das Recht auf staats- und wirtschaftspolitische Förderung erst begründet, daß letztere unter billiger Berücksichtigung der Gesamtinteressen un seres Volkes erfolgt, ' erachten wir als ebenso selbstverständlich, wie wir uns dagegen ver wahren, daß wir schlechter behandelt werden als andere — möglicherweise schon deswegen, weil wir bei der Fülle unserer Berufsarbeit weniger Zeit haben, unsere Stimme zu erheben und un sere Wünsche zur Geltung zu bringen. Die Her gabe des besten Könnens und Wollens jedes ein zelnen unseres Volkes auf seinem Posten ist der Anfang aller Wirtschaft. Diese Wahrheit ge winnt um so mehr an Bedeutung, je stärker sich im modernen Völkerverkehr die internationalen Wirtschaftskräfte niesten. Deutschland wird seine Zukunft in erster Linie in der höchstmöglichen Entwicklung seiner nationalen Volkswirtschaft suchen müssen. Für uns ergibt sich daraus die Notwendigkeit, den Erfordernissen berusstän dischen Fortschrittes mit allen verfügbaren Kräften gerecht zu werden. Wollen wir das, so wüsten wir bei höchster Fachleistung unser Augenmerk in erster Linie auf drei Hauptgesichts punkte richten, von denen der Erfolg unserer Be rufstätigkeit in wesentlichem Maße abhängt: 1. auf die Ein- bzw. Umstellung unserer Pro duktion nach den Bedürfnissen des Marktes, 2. auf die Gleichmäßigkeit einer zuverlässigen und zweckmäßigen Marktsertigmachung un serer Erzeugnisse, 3. auf die möglichst restlose Erfassung der vor handenen Erzeugung sowie deren einfachste, zuverlässigste und billigste Zuführung an den Markt. Wie für die deutsche Wirtschaftskrise über haupt, so gilt auch für die Lage im berusS- ständischen Obst- und Gemüsebau, daß diese viel mehr einer Absatz- als einer Produktionskrise entspricht. Deshalb muß der Schwerpunkt aller Gegenwart;- und Zukunftsarbeit in der ge eigneten Förderung des Absatzes dessen liegen, was wir in Deutschland an Obst und Gemüse teilweise schon über den vorhandenen Bedarf hinaus erzeugen. Wir wüsten weiterhin die Verteilung der Erzeugung auf einem größeren Abschnitt des Jahres, in erster Linie durch mög lichste Vermehrung des Treib- und Frühgemüse baues verlegen und wir haben schließlich dafür zu sorgen, daß auch im Winter und zeitigen Frühjahr noch deutsche Frischgemüse aus lieber- winterungsräumen angeboten werden können. Je mehr wir auf diese Hauptaufgaben unsere Kräfte konzentrieren, um so schneller werden wir das Ziel der Selbstversorgung aus heimischer Erzeugung erreichen. Steuererklärungen abgeben! In der „Deutschen Bauern-Correspondenz" bringt das Mitglied des Reichstages, Dr. Mi chael Horlacher, zwei ausführliche Auf sätze unter der Ueberschrift: „Was muß der Bauer von der Einkommensteuerveranlagung für das Wirtschaftsjahr 1925/26 wissen?" Er behandelt hier daS gleiche Thema, das von uns in der vorigen Nummer der „Gartenbau wirtschaft" in ausführlicher Weise erörtert wurde. Diese Ausführungen schließt er mit folgenden Darlegungen: , Aus dem Vorstehenden dürfte sich er geben, wie wichtig es für den Bauern ist, genaue und gewissenhafte Angaben zum Zwecke seiner Einkommensteuerveranlagung zu machen. Es ist ein Versäumnis, das dem Bauern zum schweren Nachteil geraten kann, wenn er die ihm vom Finanzamt zugehenden Fragebogen zum Zwecke der Einkommen steuererklärung nicht ausfüllt. Sollt« ein Bauer in der Zeit vom 1. bis 15. September keine Fragebogen vom Finanzamt zugestellt erhalten, so möge er sich unbedingt an das Finanzamt wenden und die Zuwendung emes solchen Fragebogens verlangen, damit er den Fragebogen ausfüllen kann. Die Aus füllung des Fragebogens ist von großem Vorteil auch deshalb, weil nach den Ver fügungen des Reichsfinanzministeriums die Finanzämter angewiesen sind, daß sie im Steuerbescheid, der die Steuerschuld des Bauern endgültig festsetzt, vortragen müssen, welche wesentlichen Momente der Steuer erklärung und aus welchen Gründen diese nicht berücksichtigt wurden. Von seiten der Bauernvereine wurde allerdings wiederholt verlangt, daß den Landwirten ein detaillier ter Steuerbescheid zugehen soll, auf Grund dessen sie ihre Steuerveranlagung genau nachprüfen können. Das wurde vomReichs- finänzministerium abgelehnt mit der Be gründung, daß es zuviel Arbeitslast für die Finanzämter bringe. Es wurde zuge- standen, daß dem einzelnen Steuerpflichtigen auf seinen Antrag hin die notwendigen An gaben gemacht werden müssen, und nunmehr werde ein Entgegenkommen auch insofern ge zeigt, daß die Landwirte nunmehr in der Lage sind, eine richtige Steuerveranlagung zu unterstützen durch die Ausfüllung eines Fragebogens ihrerseits; der ausgefüllte Fragebogen muß bei der Steuerveranlagung berücksichtigt werden. Vellen. Von Dr. R. Zander in Halle a. d. S. „Nelke, du wandelst die Farbe nicht eher, als der Tod dich entblättert. Inniger Freundschaft Symbol, darum er wählte ich dich!" Wenn eS« heute kaum einen Garten gibt, in dem nicht wenigstens eine Rose steht, wenn es, wie Willem van Vloten in seinem köstlichen Büchlein vom Gartengenuß sagt: „Zum guten Ton gehört, an seinen eigenen Marächal-Niel- Rosen zu riechen", wenn die Rosenkultur einen Umfang angenommen hat, daß einer das gesamte Gebiet nicht mehr überblicken kann, so darf das nicht Wunder nehmen, da doch schon in den ältesten Kulturdokumenten von Rosen die Rede ist und sie schon früh in der Münzkunst orna mental verwendet wurde, wie es Funde aus Gräbern im Altaigebirge zeigen, die nach Go- bineau ca. 7000 Jahre alt sind. Wenn aber die Nelke zeitweilig der Rose den Rang streitig zu machen suchte und auch die heutige Nelkenkultur über unzählige Sortimente von Gartenzüchtungen verfüat, so kann diese Tatsache nur aus einem praktischen Wert dieser Blume für den Menschen verstanden werden, da wir in vorchristlichen Ueberlieferungen von Nelken im allgemeinen nur wenig, von Gartennelken gar nichts erfahren. Bei den Griechen wird sie als Zeusblume (Vias antkos, daraus unser Omnibus), erwähnt und ihre Entstehung schrieb man einer Wuthandlung Dianas zu, die einem Schäfer, der ihr durch eine Schalmei das Glück verjagt haben sollte, die Augen ausriß und sortschleuderte, woraus sie im Augenblick der Reue die Nelkenblume entstehen ließ (vgl. den franz. Namen «ullei für Nelke mit veil — Auge). Die wilde Blume, die in den Mittelmeerländern sehr häufig war, wird als Kranzblume erwähnt; was sonst von Nelken be richtet wird, bezieht sich aus die Gewürznelke, die Larvovbvllon — Nußblatt, hieß. (Dement sprechend unsere Gartennelke in ihrer Stamm- sorm viantkus parvoplixllus. Die Ge würznelke erhielt ihren Namen Nelke (holländ. Aagelbloem) nach der Blüten- sorm, die einem Nagel gleicht (alte Formen: nagelin, nsgelin, uägelein, — nagelken, nägel ken, nelken). — Die Gartennelke trägt den Ge ruch der Gewürznelke; auch nennt man die Dlütenblätter genägelt, weil sie entfernt einem Nagel ähneln. So kam es zu vielerlei Ver wechslungen zwischen Gewürz- und Gartennelke, bis kritische Arbeiten nach genauen Unter suchungen eine reinliche Scheidung herbeiführten (erwähnt sei die jüngste und wohl zuverlässigste Arbeit Kronfelds: die Geschichte der Gartennelke, Wien 1913). Daraus erfahren mir, daß die Gartennelke zuerst in Nordafrika kultiviert wurde zur Bereitung eines Magenlikörs. Von dort wurde sie 1270 durch die Kreuzzügler, die unter Ludwig IX. gegen Tunis zogen, als Schmerz- linderungsmittel nach Europa gebracht. Lange Zeit gehörte sie zu den Seltenheiten unter' den Blumen, bis sie in der Renaissance ihren SiegeS- zug begann. Während sie bis zu jener Zeit auf Gemälden als Attribut der Ritter und Edlen auftrilt, findet sie nun Eintritt in alle Gärten und wcrd zur Volksblume. Wir finden sie in allen Künsten: in den Ornamenten, als Buch schmuck, in Äebemustern, aus zahlreichen Bildern und als Namengeberin für den Julimonat (vgl. engl. Villv klvvoc oder lulv-klocver — Juli blume, ferner Shakespeare im Wintermärchen IV, 3). Daß solche Blume sehr bald in Garten kultur genommen und zu den verschiedensten Züchtungen verwendet wurde, bedarf keiner Frage. Schon 1613 werden 17 verschiedene Nelkenarten genannt. 1646 finden sich in Muntigs Katalog 120 Formen. So wuchs die Zahl von Jahr zu Jahr und das Wachsen der Anzahl führte all mählich zu mancherlei Verwirrungen, bis Dr. Weibmantel sein „Nelkensystem" herausbrachte. Als vor ca. 75 Jahren ein Gärtner in Lyon remontante (d. h. ost blühende) Nelken erzielte, nahm die Nelkenkultur noch größeren Aufschwung. In den achtziger Jahren wurde der Nelkenschatz durch Sprenger um die Margaretennelke ver mehrt, die wieder zu neuen Züchtungen Anlaß gab, weil sie sich vor anderen Schwestern durch niedrigen, buschigen, straffen Wuchs auszeichnete, vom fünsten Monat an blühte und sehr guten Samen lieferte. Aus ihr ging die Chabaud- nelke hervor, neben der manch andere Kulturform sich zu behaupten suchte, die alle (I9ll zählte man ca. 2000 Varietäten) heute den Schmuck unserer Gärten und Zimmer bedeuten und auch noch jetzt in der Malerei ihren Platz behaupten. Man vergleiche nur Bilder wie Hans Holbeins d. I. Bildnis des Simon George (um 1500) mit Kaul bachs Bildnis des Fräuleins R. V. (1889). — Doch nicht nur in der Kunst erlebte die Nelke ihre Verherrlichung, auch in das Leben, in Dich tung und Phantasie griff sie zuweilen entscheidend ein. Die Künste bemächtigten sich ihrer erst, als sie zur Gartenform erhoben war. Wie bei vielen Kulturformen führte der Weg nach dorthin über die Medizin, d. h. über die erste Frage nach dem praktischen Nutzen, der dem Menschen aus der Pflanze erwuchs, jene Frage, die entscheidend da für war, ob eine Pflanze angebaut werden sollte oder nicht. Da man die aus Nordafrika über nommene Heilwirkung der Nelke offenbar z. T. mit der Wirkung der Gewürznelke vereinigte, so sindet man im Mittelalter die seltsamsten Rezepte von Nelkenöl, -Honig, -zucker, -tees usw., die Helsen sollten gegen Haupt-, Herz- und Nerven weh, Schwindel, Schlag, böses Wesen, Lähmung, Kramps, Ziehung und Zittern der Glieder, Ohn mächten, schwere Geburt und Würmer, sowie gegen Zahnweh, kranke Augen, Pestillenz, Trun kenheit, Scharlach usw. — Solch mannigfaltige Verwendung sichert einer Pflanze, wenn sie oben drein Farbenpracht und Wohlgeruch aufweist, weiteste Verbreitung und Verherrlichung und eb net ihr den Weg in die Herzen des Volkes. Und das Volk nimmt sie zum Ausdruck seiner Ge fühle, sei es die spanische Duenna, die ihrem Amoroso durch die Nelkenfarbe die Tagesstunde des Treffens angibt, sei es der Parteigänger des großen Condö, der sich als solcher durch die rote Nelke am Helm zu erkeunen gab, sei es das Guillotineopfer, das sich zum Andenken an die glorreiche Zeit des Condö mit roten Nelken schmückte, sei es im Sinne des oben zitierten Mottos als Symbol der Freundschaft, oder im weiteren Sinne nach der Blumensprache die Federnelke, das zottelige Gretel, als Symbol des Leichtsinns; die Lichtnelke oder die gefüllte Nelke als Zeichen der Liebe; die Felsennelke als Anerkennung der Schönheit; die weiße Nelke als Ausdruck der Unentschlossenheit; die Karthäuser nelke als Versicherung der Verschwiegenheit oder die Grasnelke als Beweis der AusrichUgstüt. Ler Schierling. Von Bernhard Züge in Berlin. Im stillen Winkel des Gartens, am schatti gen Zaun oder auf einem Schutthaufen findet sich der Schierling. Zu der Familie der Umbelliferen oder Doldengewächse gehörend, ist er verwandt mit Sellerie, Petersilie, Kümmel, Dill, Pastinak, Kerbel u. a. und kann auch von Unkundigen mit diesen verwechselt wer den. Wegen der ungeheuren Giftigkeit des echten Schierlings kann ein solcher Jrtum recht verhängnisvoll werden, aber mit noch zwei anderen Schierlingsarten, die dem echten Schierling an Giftigkeit etwas nachstehen, ist eine Verwechslung der Küchenkräuter aus der Familie der Umbelliferen möglich. Der Garten schierling (^.stUuss v^napium) ist nicht selten zu finden. Die Tatsache, daß er auch den Namen Hundspetersilie führt, kennzeichnet seine gefährliche Ähnlichkeit mit der echten Petersilie. Den Giststoff dieser Pflanze kennt man aber bis heute noch nicht. Auch ist die Giftwirkung nicht immer sicher. Es sind Fälle bekannt, in denen Schafe ohne Schaden für ihre Gesund heit pfundweise mit Gartenschierling gefüttert wurden, und es sind dagegen Fälle bekannt, in denen Menschen den Gartenschierling mit Petersilie verwechselten und nach seinem Ge nuß an schweren Bergiftungssymptomen er krankten. Gefährlicher als der Gartenschierling ist aher immerhin der Wasserschierling (Oleuta virosa) Der unterirdische Teil seines Stengels, das knollige Rhizom, vom Laien fälschlich Wurzel genannt, botanisch der Wurzelstock, kann mit der Sellerieknolle verwechselt werden und hat dann tödliche Vergiftungen zur Folge, da gerade dieser Teil der Pflanze das Gist Cicutoxin enthält. Epileptische Krämpfe und Tod durch Atmungslähmung find die typische Wirkung. Der echte Schierling (eonium maoulatum unterscheidet sich in seinem Acußeren von den genannten Arten vor allem durch die rötliche Fleckung des unteren Stiels. Sein Bei name maoulatum heißt nämlich nichts anderes als gefleckt. (Foctp folgt.)
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