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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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bar macht, so muß man mit dem Kopse schüt- teln. Dutzende von Fachzeitungen sind vor» Händen, eigentlich schon viel zu viele und doch wollen immer noch neue dazu kommen, da verschwenden die Gärtner ost nutzlos ihr Geld, da? in der Tagespresse besser angcwendct wäre. Ich bin weit entfernt, die alten seit langem bestehenden großen Fachzeitungen be kämpfen zu wollen, sie haben ihre volle Da seinsberechtigung, allen voran natürlich die Organe unseres Neichsverbandes. Aber doch gibt eS welche, die unsere Unterstützung nicht verdienen, da denke ich besonders an eine, die monatlich von jedem Gärtner eine Mark erhebt und willig ihre Spalten für jede bos hafte Kritik am Reichsverband hergibt und andererseits jede berechtigte und sachliche Kritik an der Böswilligkeit ablehnt. Zum Schluß möchte ich noch die Anregung geben, in die HauShaltpläne, besonders der Gruppen, Positionen einzusetzen, welche den Pressewarten die Möglichkeit an die Hand geben, ihr arbeitsreiches Amt mit Lust und Freudigkeit weiter zu erfüllen. Ekpsrtkonkolle In Holland. Ueber eine sehr segensreiche Einrichtung für Handel und Erzeugung des Aussuhrkontroll- bureaus berichtet der „Früchtehandel" nach folgendes, auch für uns sehr interessantes: Alle reellen Händler in Gemüse, Obst und Kartoffeln sowie auch die „Veilingsvereeni- gungcn" können in diesem Ausfuhrkontrollbureau (U. C. B.) als Mitglied ausgenommen werden. Sobald sie Mitglieder sind, werden sie unter einer bestimmten Nummer eingetragen und erhalten das Recht, die eingetragene Schutzmarke U. C. B. zu führen. Die Schutzmarke stellt einen Löwen dar, der die holländische Trikolore rn seinen Vordertatzen hält, während darüber das Wort „Exportkontrolle" und darunter das Wort „Holland" steht. Die Marke, welche im Handel die „Löwenmarke" genannt wird, darf der an- gaschlossene Händler für die Produkte verwenden, die den durch das U. C. B festgesetzten Minimum bedingungen betr. Qualität, Sortierung und Verpackung entsprechen. Diese Marke wird beim Versand von Kartoffeln in Form von Anhängern an den Körben oder Säcken angebracht, bei sonstigem Gemüse und Obst auf die als Ver packung benutzten Kisten gedruckt. Aus den An hängern steht eine Nummer, die der Händler oder die „Veiling" angibt, unter deren Verantwortung die Produkte verpackt sind; wenn die Marke auf den Kisten gedruckt ist, wird außer der Nummer noch die eingetragene Schutzmarke des Verladers aufgedruckt, sodaß man stets kontrollieren kann, wer die betreffende Wara verpackt bezw. verladen hat. Das Ausfuhrkontrollburcau verfügt über einen Stab Kontrolleure, welche an unbestimmten Zeilen dis Verpackungshallen und die Verlade stationen besuchen und darauf achten, daß die U. C. B.-Marke nur für dis Waten verwandt wird, die den angegebenen Bedingungen ent sprechen. Momentan darf die U. C. B.-Marke gebraucht werden für: Frühe Tomaten, Schlan- gengurken, Gurken, Zwiebeln, Rot- und Weiß kohl, Wirsing, Aepfel, Birnen, Trauben und Kartoffeln. Die Minimumbedingungen, denen die Ware entsprechen muß, sind wie folgt: Tomaten: Drei gangbare Sortierungen A, B und C. A ist: Mittelsorte, 14—20 Stuck pro Kilo. B ist: große, weniger als 14 Stück pro Kilo. C ist: kleine, 24—30 Stück pro Kilo. Weiter müssen die Tomaten gleichmäßig reif sein, ohne Zuchtfehler, gesund, stückwerje gelegt in Kisten, worauf Netto-Inhalt angegeben ist. To maten in anderer Verpackung oder gestürzt in Kisten dürfen die Marke nicht tragen. Gurken: Diese müssen praktisch gerade sein, Farbe und Wachstum haben und mindestens 35 Zentimeter lang sein. Kleine Gurken: Für die verschiedenen Sortimente ist dis fol gende Anzahl Pro Kilo erforderlich: fein: 00—100; sein basterd: 38—45; basterd oder Essiggurken: 18—25; grob oder Salzgurken: 7—10; Sackgurken wenigstens: 7. Weiter müssen die Gurken frei sein von Flecken und Krankheit; sie dürfen nicht abnormal gewachsen sein. Zwiebeln: Müssen gesund, trocken und reif sein; ab- geschnittene und doppeltgewachsene dürfen nicht vorkommen; sollen auch praktisch frei sein von Sand und dergl. Die Sortierung soll geschehen nach Größe wie folgt: kleiusallende 32—43 mm; mittelgroße 40—75 mm; großsallende mehr als 70 mm. Pickler-Zwiebeln bis 35 mm. Rot-, Weiß- und Wirsingkohl: Nur erste Qualität, gut sortiert, verpackt in Kisten, Körben und Säcken. Birnen und Aepfel: Müssen gesund sein, ausgewachsen, von guter Form, gut sortiert, unten gleich verpackt wie oben, ausschließlich in Kisten ohne Heu oder Stroh. Weintrauben: Müssen in 10-Pfund-Kiste verpackt sein; die Trauben sollen von regelmäßiger Form und durch Watte getrennt sein. Die Marke darf nicht bei Frankenthaler verwendet werden. Kartoffeln: Sollen frei von Krankheiten sein, praktisch frei von Sand und dergl., ohne Grün, mit einem Durchmesser von mindestens: bei Frühkartoffeln: 33 mm für große, 26 mm für Pflanzkartoffeln; bei Spätkartoffeln: 35 mm. Wenn verpackt in Säcke, müssen diese 50 Kilo Netto-Gewicht haben. Um den Wünschen des Handels zu entsprechen, hat das Ausfuhrkontrollbureau sich bereit erklärt, für Waren, die unter der U.C.B -Marke ver sandt werden, auf Verlangen der Interessenten Qualitätserklärungen abzug^ben. Wenn ein Verlader unter der U. C B.-Marke Gemüse, Obst oder Kartoffeln für den Export verpackt hat und er wünscht Qualitätserklärung für die Partie, dann wird ein Kontrolleur des U. C. B. die Ware hinsichtlich Qualität, Sortierung und Verpackung begutachten und eine Erklärung über das Resultat seiner Untersuchung abgeben. Von dieser Erklärung wird beim Ausfuhrkontroll- bureau eine Kopie verwahrt, sodaß es stets möglich sein wird, ein Duplikat zu erhalten. Die Kontrolle durch eine unparteiische und fachkundige Behörde wie das U. C. B., wovon der Vorstand aus 3 Händlern und 3 Züchtern und als Vorsitzender ein höherer Beamter des Landwirtschaftsministeriums zusammengestellt ist, wird viel zu einer Ausdehnung des reellen Ex porthandels beitragen. Sie Gemüse-uni> öbstkouserven Wuslrie im August Mk. Von Dr- H. Böttger in Berlin. Die ans allen Teilen des Reiches vorliegenden Berichte lassen einen einigermaßen befrie digenden Geschäftsgang erkennen. Ueber die Gemüse- und Obsternte ist zu be richten, daß in Erbsen infolge der massen Witte rung ein ziemlicher Ausfall gegenüber einer Normalernte zu verzeichnen ist. Die Befürchtung, daß auch die Bohnen unter den vielen Nieder schlägen und der geringen Wärme gelitten hätten, hat sich nur zum Teil als berechtigt er wiesen. Im Durchschnitt scheint die Bohnen ernte gut auszufallen und insbesondere eine zarte, fleischige Bohne zu liefern. Die Karotten ernte ist reichlich und gut, der Ertrag kann zum Teil dazu dienen, die Ausfälle an anderer Ge müserohware auszugleichen. Die Pilzernte er brachte in Norddeutschland einen durchschnitt lichen, in Süddeutschland einen reichen Ertrag. Die Gurkenernte ist schlecht. Die Obsternte brachte reichliche Zufuhren in Mirabellen und Reineclauden in schöner Ware. Dagegen haben Heidelbeeren besonders im Oden- und Schwarz wald nur sehr geringe Ertrüge gebracht. Aehn- lich schlecht war die Ernte in Himbeeren und Aprikosen. In Birnen scheint eine gute Ernte bevarzustehen. Dagegen fallen Aepfel so gut wie ganz aus. Für den Ertrag an Pflaumen wird eS von Bedeutung sein, ob die Regengüsse nun endlich nachlassen, und ob die Hauszwetsche, die bereits im Anreifen ist, gut ausreifen kann. Der Absatz der diesjährigen Fabrikation scheint, soweit gute Qualitätsware in Frage kommt, gesichert. Insbesondere sind Erdbeeren und Kirschen in Dosen schon zu einem erheblichen Prozentsatz verkauft, so daß aller Vor aussicht nach schon in wenigen Wochen in diesen Fabrikaten der Bedarf nicht voll gedeckt werden dürfte. Der stärkere Fremdenverkehr in den Bädern, Kurorten, Sommerfrischen und am Rhein macht sich durch vermehrte Nachfrage nach Konserven neuer Ernte bemerkbar. Für Mar melade ist die Nachfrage für bessere Qualitäten nach uns vor zufriedenstellend. Die Kalkulation ffür die hergcstelllen Konserven dürste bisher durchweg Erhöhungen gegenüber den vorkalku lierten Richtpreisen bringen, da gute Rohware zu den ursprünglich angenommenen niedrigen Preisen nicht zu beschaffen war. Viele Kunden hatten deswegen aus eine reichliche Ernte und billige Preise spekuliert und deswegen eine ab wartende Haltung angenommen. Da von den meisten Fabriken" inzwischen bereits Kürzungen in verschiedenen Sorten vorgenommen sind, dürften sich die verspäteten Eindeckungen nicht, mehr glatt vollziehen und die Nachfrage nach unverkaufter Ware dauernd eine rege sein. Ein kleines Erlebnis als Nachklang! Von Dr. Ebert in Berlin. Treffe ich dieser Tage zufällig eine mir gut bekannte Inhaberin eines kleinen Blumenge schäftes. Wir sprechen von gemeinsamen Be kannten, die ich aufsuchen will, und sie ent schließt sich, mit mir gemeinsam den Besuch zu machen. Als BlumengeschästSnihaberin mag sie nicht gern ohne Blumen dorthin kommen. Kurz entschlossen gehen wir in den nächsten Blumenladen. Etwas kümmerlich sieht sein Inhalt aus, nicht in der Aufmachung oder Güte der Ware, sondern in der Reichhaltigkeit. Man sieht, große Umsätze werden nicht ge- macht. In einer Vase stehen vielleicht W/z Dutzend gute Rosen. Käuferin: Was kosten die Rosen? Verkäuferin: Stück 75 Pfennig. Käuferin: Das ist aber teuer jetzt in der Rosenzeit. Verkäuferin bringt die üblichen Einwen dungen über schlechten Absatz, Verderbrisiko usw. Käuferin: Wieviel setzen Sie denn täglich um? Verkäuferin: In der jetzigen Zeit höchstens zwei Dutzend. Käuferin: Das wundert mich nicht. Die Rosen kenne ich, denn ich gehöre zur gleichen Branche, ich habe sie selbst auch in der Halle gekauft. Einkaufspreis 20 Pfennig. Ich ver kaufe sie mit 35 Pfennig das Stück. Verkäuferin: Wie Sie damit auskommen, verstehe ich nicht! Käuferin: Oh, recht gut. Mein Laden ist zwar nicht so groß wie Ihrer, liegt auch nicht günstiger, aber ich setze eben allein 10—12 Dutzend Rosen täglich um, weil ich preiswert bin! Nachwort des Verfassers: Meine Bekannte ist freilich bei den benachbarten Blumenhändlern ihrer Gegend als „Preisdcückerin" böse ver rufen; kauft auch gern billig ein, um billig weitergeben zu können, und hat daher auch nur verhältnismäßig wenig Ueberstände. Sie hat sich durch ihre' mäßigen Preise eine recht gute Stammkundschaft gesichert und kommt durchaus zurecht. Rechenexempel: Frau A. verkaufte am Tage 24 Rosen L 0.55 M. Nutzen -- 13,20 M. Rohgewinn, Fräulein B. 120 Rosen L 0.15 M. Nutzen -- 18.00 M. Rohgewinn. Den Gärtnern dürfte Fräulein B. eine angencbmere Kundin sein. Anmerkung der S ch r if t l e i t u n g : Wir sind weit davon entfernt, diesen Einzelfall zu verallgemeinern, glauben aber, daß eS im Interesse einer Steigerung des Absatzes unserer Erzeugnisse zweckdienlich ist, ihn zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Molar- und Zräsevkursus. Beim Betriebe von motorischen Bodenbe arbeitungsmaschinen spielt bekanntlich die Sach- kundigkeit und Sorgfalt des Maschinenführers für die Betriebszuverlassigkeit, Betriebskosten und den Betriebserfolg eine ausschlaggebende Rolle. Es ist daher erfreulich, daß die Motorpflugindustrie mehr und mehr dazu übergeht, besondere Aus bildungskurse für künftige Maschinensührer ein zurichten. Als eine der ersten Firmen, die auf diesem Gebiete vorgegangen sind, sind die Sie- mens-Schuckert-Werke zu nennen, die in ihrer Versuchs- und Lehranstalt für Bodenfräskultur in Gieshof bei Neubaruim (Oderbruch) seit Jahren solche Kurse eingerichtet haben. Die Ausbildungskurse' in Gieshof waren ur sprünglich zunächst für den Kundendienst der Firma, d. h. für Käufer und Besitzer von Boden fräsen bzw deren Angestellte bestimmt. Jedoch find neuerdings solche Kurse auch eingerichtet worden für sonstige Interessenten aus der Land wirtschaft, und es kann namentlich jungen Landwirten und Gärtnern nur empfohlen wer den im Rahmen bzw. zur Ergänzung ihrer Fachausbildung durch Besuch eines solchen Lehrkurses sich über die Fräskultur sowie über die Siemens-Schuckect-Gutssräscn und -Garten fräsen möglichst zu unterrichten Die nächsten je 14tägigen Kurse beginnen am ersten Montag eines jeden Monats und erstrecken sich auf Erklärung der Maschinen, Anleitung zu ihrer Führung, Wartung und Behandlung so wie zur gärtnerischen bzw. landwirtschaftlichen Benutzung. Der Unterricht findet teils in der Werkstatt, teils auf dem Felde und im Garten statt. Anträge auf Zulassung sind unter Bei fügung eines kurzen Lebenslaufes an die „Siemens-Schuckert-Merke G. m. b. H., Abteilung Bodenfräsen, Berlin SW 11, Schöneberger Str. 3/4" zu richten. Die Schüler werden in Gieshof im Kasino in einfacher Weiss unterge bracht und verpflegt gegen Erstattung einer Pauschgebühr für Unterbringung und Unterricht von im ganzen M. 60.—. Den Teilnehmern wird empfohlen, sich mit Arbeitskleidung zu ver sehen, da zur Erlangung einer gründlichen Aus bildung natürlich erforderlich ist, selbst Hand anzulegen. IWSMWMWMWWMWWWWlLWWWM Abschluß der Verhandlungen über den Reichskredit. Die Richtlinen für die Gewährung des Kredites zur Errichtung von Treibanlagen für Gemüse werden in der nächsten Nummer der „Gartenbauwirtschaft" veröffentlicht werden. Wir bitten, diese vom Reich ge meinsam mit den Ländern festgesetzten Richt linien genauestens zu beachten. Eine direkte Antragstellung an unsere Bank ist zwecklos. Diejenigen Stellen, bei denen die Anträge einzureichen sind, werdenvon den Regierungen der Länder bestimmt; fast durchweg werden dies die Landwirtschaftskammern sein. Deutsche Gartenbau-Kredit Aktiengesellschaft Fachmann. Dr. Reisch! e. Heilsame Rosenbräuche und Mißbräuche. Von Dr. Rob. Zander in Halle a. d. S. Es wäre müßiges Unterfangen, die 1000 und aber 1000 Notizen über die Rose, die alljährlich immer von allzu bekannten Daten aus der Rosen- lrleratur sprechen, zu vermehren. Abseits vom alltäglichen Wege wollen wir Rosen pflücken, an die sich seltsame Geschicke knüpfen — nicht fra gen, was aus dem Ganzen wird, nicht mit Fvrscheraugen juchen, geistvoll erklären und ver- lnüpsen, sondern wie ein Kind auf blumiger Wiese, das sich einen Strauß windet. „In Franken machen die Maid am Johannis tag Rosenhäfen also: Sie lassen ihnen machen Häfen voller Löcher, die Löcher kleiben sie mit Rosenblättern zu und stecken ein Licht darein, wie in eine Laterne, henken nachmals diesen in dje Höhe zum Laden heraus, da sinkt man als dann umb ein Kranz Meisterlieder". (Sebastian Franck, Weltbuch 1542). — Der Rosenkranz war althergebrachte Tracht für Braut und Bräutigam am Hochzeitstage; Hochzeiten feierte man vorzugs weise zwischen Ostern und Johanni. „Am Pfingst tage nach der heiligen Messe nehmen die jungen Paare aus zwei Körben am Altäre sich Sträuße von roten und weißen Rosen und im Vorhofe überreichen sie sich dieselben wechselweise. Nimmt das Mädchen den Strauß an und steckt ihn an die Brust, so ist das Jawort gegeben... " (Aus den Gesetzen des Königs von Neapel 1788.) — Bei Shakespeare erfahren wir von der damaligen Mode, Rosen hinter den Ohren zu tragen. — In vielen Stadtwappen befinden sich Rosen, z. B. Merseburg, Magdeburg usw. (vgl. Denkmal auf dem alten Markt zu Halle, der Esel, der auf Rosen geht). — Rosenwasser wurde häufig zum Waschen und Besprengen der Täuflings benutzt. — „Die Prinzessin Nour-Djihan (Nurmahal) verheiratete sich mit dem Prinzen Djihanguye. Am Hochzeitstage gab sie ihrem Geliebten ein Fest und ließ zur Feier die Kanäle in ihrem Garten mit Rosenwasser füllen. Während das Liebespaar W den Ufern spazieren Ang, be ¬ merkte man auf dem Wasser eine Art von Schaum, man nahm ihn herunter und erkannte in ihm eine ölartige Substanz von dem köstlichsten Woylgeruch." — Das Rosenöl wurde teils mit Alkannawurzel rot gefärbt für Schönheitspflege (Plinius). — Die bei der Olfabrikation ausge- preßten Blumenblätter wurden getrocknet und ge pulvert, dieses Rosenpulper „Diapasma" streute man nach dem Bade auf die Haut, wusch es dann nach einiger Zeit mit kaltem Wasser ab und gab so der Haut einen angenehmen Geruch. (Plinius.) — Nach dem der Kalif Omar Jerusalem erobert hatte, ließ er den ganzen Felsen, worauf der alte Tempel Salomons gestanden hatte, reinigen und dann mit Rosenwasser abwaschen, ehe er die Allah geweihte Moschee darauf errichtete. Als Saladin die indessen von den Christen in eine Kirche verwandelte Moschee nach der Erobe rung Jerusalems 1188 wieder betreten wollte, ließ er erst die sämtlichen Mauern mit Rosen wasser abwaschen, das von 500 Kamelen herbei getragen wurde. (Waltens Bibliothek der Welt kunde.) — „Kardinal Oliver Caraffa mußte immer zur Rosenzeit Rom verlassen und sich in seinem Park einsperrcn, damit nicht etwa ein Besuch eine Rose brächte; Kardinal Heinrich von Cordona siel in Ohnmacht, wenn er eine Rose roch, desgleichen der Venezianer Fürst Venerius. Maria von Medici, Gemahlin Heinrichs IV. von Frankreich, konnte nicht ohne großen Abscheu Rosen sehen, was sich selbst auf gemalte erstreckte. Eine Hofdame der Königin Elisabeth von Eng land hatte eine solche Antipathie gegen Rosenge ruch, daß, als einst jemand, um sich von der Wahrheit des vorgegebenen Abscheus zu über zeugen, der Schlafenden eine Rose aufs Knie ge legt habe, danach Pusteln entstanden seien. Nach anderen Berichten sollen Rosen Jucken, Mesen, Husten, Darmsucht, Augenentzündung usw. her vorgerufen haben. — In König Laurins Rosen garten dufteten die Rosen so herrlich, daß Be trübte getröstet wurden und Kranke genasen (von Perger). — Die schöne Kriemhild hat von Kind- cheit an bei Worms auf einer Rheininsel einen großen Garten mit Rosen gehabt, der noch heute den Namen Rosengarten führt. — Kleopatra be wirtete ihren Geliebten Marcus Antonius in Speisezimmern, deren Boden eine Elle hoch, mit Rosen bedeckt war um sich nicht mit den Füßen zu verfangen, war ein feines Netz darüber ge zogen. — „Als unser Feldherr Verres in Syra kus sein Quartier aufgeschlagen hatte, ließ er sich, fobald es Rosen gab, in einer Sänfte herum tragen, in der das Polster mit Rosen ausgestopft war, dabei hatte er einen Kranz von Rosen auf dem Kopfe und einen um den Hals; vor die Nase hielt er sich ein mit Rosen gefülltes Netzchen." (Ciceros Reden gegen Verres.) — „Kaiser Helio- gabalus speiste öfter auf Kissen, die mit Rosen blättern gefüllt waren, hatte mit Rosenblättern ausgestopfte Betreu und spazierte in Säulen hallen, deren Boden mit Rosen bedeckt war. Er füllte auch Bassins mit Rosen- oder Wermutwein, badete sich darin, trank sich dabei an dem Wein, worin er saß, voll und lud zugleich das Volk ein, mitzutrinken. (Aelius Lampridius.) — Die Rosen wurden teils in mit Maricnglas gedeckten Kästen getrieben, sie wurden auch vorzeitig zum Blühen gebracht, indem man einen Fuß von der Wurzel des Stockes entfernt einen Graben zog und in diesen warmes Wasser goß. (Martial und Plinius.) — Nach Suetonius um 100 n. Chr. betrugen die Kosten zur Rosenbeschafsung für ein Fest zu Neros Zeiten 600 000 Mark. — Smin- dyrides beklagte sich einmal bitter, daß er auf seinem Lager eine Beule bekommen habe, weil ein Rosenblatt eine Falte gehabt habe. — Die Bucht Bajä wurde bei Lustfahrten vollständig mit Rosen bestreut. — Die ältesten Vorfahren der Schweizer, d. h. die Pfahlbaüern, müssen schon Hagebuttensuppe gegessen haben, da sich in den Küchenabfällen Rosenkerne befanden. (O. Heer.) — Der Herr von Salency (530 n. Chr.) ordnete ein Rosenfest an, bei dem alljährlich diejenige von den Töchtern seiner Besitzung, die von der ganzen Gemeinde als die Tugendhafteste aner kannt wurde, einen Kranz von Rosen Und 25 Livres (damals eine große Summe) erhielt. Dies Rosensest hat viel Nachahmung erfahren. Wie die Tomate nach den vieriaade« lam. Nachfolgende interessante Abhandlung bringen die „Hamburger Nachrichten" vom 28. August 1926: In den achtziger Jahren des vorigen Jahr hunderts besaß ein Vierländer, N. B u s ch, ein Frucht- und Gemüsegeschäft in Harvestehude. Der Gärtner eines Kunden brachte mitunter die Er zeugnisse aus dem Garten, die für den Garten besitzer und die Dienerschaft nicht gebraucht wurden zum Verkauf in das Fruchtgeschäft, so z. B. auch Tomaten. Diese waren damals noch selten; man erhielt nur eingeschickte und daher recht teuere Früchte. Der Gemüsehändler bat den Gärtner, ihm im nächsten Frühjahr einige Tomatenpflanzen zu überlassen. Der Gärtner brachte dann auch die Pflanzen, und Busch schickte sie seiner Mutter in Zollenspieker. Es muß wohl ein schöner warmer Sommer ge wesen sein, denn die Tomaten wurden am Stamme reif und erregten Aufsehen. Wenn die alte Frau Busch mit den kleinen Tomatenkörben an die Elbe zu den Schiffern kam, dann hieß cs: „Watt hett Se denn dor, Mutter Buschen?" „Ja, datt sünd Liebesabbel." „Wie smeckt se denn?" „Ja, ick mag se nich. Oeber de Ham- börger mögt sc woll gern, denn ick krieg en schön Stück Geld daför." An einem Sonntag morgen ging ihr Sohn Heinrich nach dem Land, um nachzusehen, ob wieder reife Tomaten zu pflücken wären und siehe, da traf er dort einige Nach barn, die sich die Tomatenpflanzungen mal an Ort und Stelle ansehen wollten. Da der To matenanbau sich so einträglich erwies, pflanzten im nächsten Jahr schon mehrere Einwohner Tomaten an, und bald wurde dieser Anbau ein allgemeiner Erwerb. Heutzutage betreibt man ihn im Großen. Man sät den Samen ins Mist beet und verpflanzt dann die Pflanzen zunächst ins Treibhaus »«p dann aufs freie Land. Jeder ist bestrebt, die ersten hiesigen Tomaten auf den Markt zu schaffen. In der Haupternte bringt dann ein Züchter dreimal wöchentlich jedes mal weit über taufend Pfund an den Markt,
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