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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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Alle Vorbereitungen zur Abgabe -er Einkommensleuer- erkläwog lressea. Lekannlmachang -er Zinanz- ümler beachte«! Nähere Mitteilungen erfolgen demnächst. lleber Ziele un- Wege des -eutschen vo-enseeabftba«es schreibt F. Weiland aus Überlingen am Bodensee aus der Praxis kür die Praxis Nr. 45—Ist. Herr Weiland wiederholt, was die Künftigen seit Dutzenden von Jahren predigen. Was nützt das aber alles? Wir kommen mit Rede und Klage nicht weiter. „Es sind der Worte genug ge wechselt, wir wollen Taten sehen!" sagt der Bauer mit Recht und deshalb müssen wir zum bewährten Verfahren des Beispiels zurückkehren, das der alte Pomologenverein in seiner Glanz zeit mit Erfolg angewcndct hat, damals, als er erkannt hatte, daß der Pomologenverein Wich tigeres zu tun hatte, als nur Sortenkenntnis zu pflegen und zu verbreiten. Diese schöne und den Ehrgeiz mancher vermeintlichen Koryphäen, wie die Scientia amabilis", befriedigende Weisheit hat manchen der guten Alten davon abgehalten, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen und ist sicher lich mit schuld am Rückstand auf dem wirt schaftlichen Gebiete' des Obstbaues. Ich will damit keineswegs die Verdienste der Alten her absetzen, aber es muß doch mal gesagt werden, -warum wir so hintendran sind. Neben den guten Alten haben aber auch eine ganze Anzahl un tauglicher Elemente gewirkt, das bestätigen all die bekannten Obstbaugebiete, in denen völlig ungeeignete Obstsorten in Massen angebaut wurden, die nicht marktfähig sind und bei einer steinern-konservativen Bevölkerung durch Rat schläge und Predigten nicht mehr zu beseitigen sind. Auch hier im Lande hat man das bereits früher erkannt und deshalb wohl seit Bestehen der Landwirtschaftskammer sogenannte Obstver laufstage in den Hauptstädten veranstaltet, an denen auserlesenes Obst in Kisten und Kistchen verpackt geliefert werden konnte, um an diesen Tagen unter Kontrolle der Landwirtschafts kammer verkauft zu werden. Das Vertrauen zu dieser Kontrolle sicherte den Absatz trotz der Kämpfe des Handels, die Lieferanten wurden erzogen und gewannen die nötige Kundschaft im Handumdrehen, wenn sie den Anordnungen folgten. Das ging bei den meisten nur einmal, da sie ohne Kontrolle in die alten Unsitten zu- rücksielan und die Kunden wiederum den Ver- kaufstagan zutrieben, weil die Kontrolle für eine ordentliche Ware sorgte. Diese Kontrolle ist auch die Stärke des Auslandes. Die Form derselben ist Hekuba. Es handelt sich lediglich um die Handhabung derselben. Also auch hier wieder Selbsthilfe! Von einem Appell an das liebe deutsche Publikum darf man nach allem, was wir erlebt hyben, nichts, aber auch rein gar nichts erwarten. Man wird weiterhin Bananen, Orangen, Feigen und Datteln essen, solange wir uns nicht dazu bequemen, nicht-marktfähiges Obst vom Markt kcrnzuhalten und das marktfähige so anzubieten, daß man sich als Deutscher nicht schämen muß, nicht einmal das fertig zu bringen, was drüben ein Packer kann. Und noch eins! Nicht nachäsfcn, nachmachen, sondern „vormache n"! muß Parole werden. Wir müssen uns bestreben, es von vornherein noch besser zu machen, als die ausländischen Konkurrenten, denn andernfalls hinken wir ewig nach, weil auch diese ständig bessern. Bevor wir mit der vorgesehenen Einheitsliste einig sind, lind jene eine Etappe weiter und lachen den deutschen Michel aus ob seiner Gründlichkeit!? Ob das möglich ist, haben die führenden Prak tiker längst bewiesen. Sie haben aber ebenfalls bewiesen, daß in allererster Linie ein Oualitäts- obst notwendig ist, um zu einein Dauererfolg zu kommen, und auch das Ausland widmet dem mehr und mehr Aufmerksamkeit und was tun wir? Wir bauen in dieser Richtung ab! Der verfluchte Krieg hat die Begriffe derart ver schoben, daß man meint — ich habe wenigstens diesen Eindruck gewonnen —, daß man mit Quantitätssorten den Markt erobern möchte. Das wird wiederum nicht geschehen können, denn dann sind uns die Ausländer wiederum als bald über. Wer gelegentlich der diesjährigen Obstbau tagung „Badischer Obstbauvereine" an der Wiege großzügigen Obstbaues in Bodman war, und es sich nicht verdrießen ließ, neben den aufgetafelten Boskoop auch einen Rheinischen Winter-Rambour oder gar einen Winter-Zitronenapfel (alias Welsch-Mnei) zu genießen, der wird mich ohne Hörrohr verstehen. Wo nichts Besseres größeren Erfolg bringt, mag man immerhin bei solchen Sorten bleiben, einen Markt für „Deut sches Obst" kann man aber mit solchen Soldaten nicht erobern. Niemals! Um dem Obstzüchler die Aufarbeitung zu er leichtern, ist für eine erweiterte Verarbeitung der nicht marktwürdigen Früchte zu sorgen. Die Verarbeitung zu einem äußerst fragwürdigen, fälschlicherweise „Most" genannten Obstwein kann nicht zur durchgreifenden Besserung führen, weil ein derartiges Getränk sich nicht einführen kann. Weshalb paßt man sich denn nicht an und macht sich dis Anli-Alkohol-Bewegung zunutze? Nachdem die bekannte Firma Seitzwerke, Kreuz nach, mit ihrem Entkeimungs-, genannt Eka- Filter die Herstellung eines "erstklassigen Mostes auf billigste Weise ermöglicht hat, sind wir in der Lage, uns zu helfen. Hier muß eingesetzt werden, wenn man wirklich helfen will, denn ohne lohnende Verwertung des geringen Obstes kommen wir nicht zur Säuberung des Marktes von unwürdigem Zeug, das einem die Scham röte ins Gesicht treibt, wenn man es neben anderen Obst- und Südfrüchten sehen muß. Wem ist das nicht ebenso ergangen? Ich nehme an, daß Weiland da? Schicksal der vorübergehenden Organisationen im Lande kennt und lediglich den Wunsch zum Vater des Gedankens macht. Nur eine Organisation wirt schaftlicher Richtung, ohne Korruption und mit starkem Rückgrad bietet Gewähr für Erfolg und Bestand. Alles andere zerfällt bei uns in Deutsch land über Nacht. Nur ein arg naives Gemüt, an dem die Spuren der Zeit ungemerkt vorüber gingen, kann anders denken. Der Weg zum Ziel ist die seit einem Jahr hundert gepredigte rechte Platz-, Lage-, Art- und Sortenwahl, die lebelang vorgekaute Pflege der Bäume zur Erzielung schöner Früchte, Beachtung genügender Qualität, Ernte und Sortierung und zuletzt auch noch eine gegenüber dem Ausland wesentlich verbesserte Packung, dann kann sich jeder selbst Helsen, wenn er will. Karmann, Karlsruhe-Baden. Lieferung un- Zahlung. Von G. Schönbornin Potsdam. Wohl zu keiner anderen Zeit ist das Thema über den verschleppten Zahlungstermin aktu eller gewesen als heute. Uebcrall, wo man hin hört und wo man nach dem Gange der Geschäfte fragt, wird über den schlechten Zahlungsein gang geklagt, und es ist oft geradezu erstaun lich, mit welcher Gleichgültigkeit und Rigorosi tät sich der einzelne über die getrosfenen Zah- lungsabmachnngen oder -Vereinbarungen hin wegsetzt. Oft ist ein wiederholter Schrift wechsel nötig, der schließlich auch einen energi schen Ton annehmcn muß, nm überhaupt auf den Hinweis, daß die Zahlung fällig sei, eine Nachricht zu erhalten. Das sonst übliche Avis, daß die Forderung nach Ablauf einer entsprechenden Nachfrist durch Nachnahme oder aus andere Art zur Ein ziehung gelangen wird, hat leider längst seine Wirkung verloren. Man findet es nicht der Mühe wert, darauf, wenn diese Zahlungsfyrm nicht gewünscht wird, auch nur zu antworten, sondern läßt die avisierte Nachnahme etc. mit der größten Seelenruhe zurückgehen. Ja, man geht noch weiter. Auf ein er neutes Schreiben des Lieferanten um Auf klärung darüber" aus welchem Grunde die Annahmeverweigerung erfolgt ist, wirft man diesem schließlich Rigorosität oder Verkennung der allgemeinen Wirtschaftslage vor und droht schließlich auch mit dem Abbruch der bestehen den Geschäftsverbindung und der Entziehung weiterer Aufträge. Soll diese gegen Treu und Glauben und gegen alle gesunden kaufmännischen Grundsätze verstoßende Gleichgültigeit so weiter gehen? Es ist dies eine Frage, die sich nicht so ohne weiteres mit einem klaren „Nein" beantworten läßt. Aber mit der, wenn auch nur langsam, doch merklich in Erscheinung tretenden Gesundung unserer Wirtschastsverhältnisse sollte doch allen Ernstes von jedem Einzelnen dahin gestrebt werden, daß das so lange entbehrte gegenseitige Vertrauen in der früheren Form, wo das Wort des Mannes noch Geltung hatte, wieder festere Gestalt annimmt. Die Pflicht der Lieferung und der Erhalt ge kaufter Ware bedingt auch die Pflicht möglichst prompter Regulierung. Jedes Geschäft,' welches nicht durch Barregulierung seine Erledigung findet, wird sicher gewissen Zahlungsbedingungen, unter denen es getätigt wird, unterworfen sein. Diese möglichst prompt einzuhalten und zu er füllen, muß das Ziel und die Aufgabe jedes kauf männisch denkenden Geschäftsmannes, ganz gleick), welcher Branche er angehört, sein. Nur auf dieser Basis werden unsere leider so sehr im Argen liegenden Zahlungsverhältnisse allmählich eine Gesundung und Besserung erfahren, die allen Teilen Vorteile bringt und das gegenseitige Ver trauen stärkt. Es soll gewiß nicht bestritten werden, daß sich in vielen Fällen nicht alle gehegten Erwartun gen erfüllen und Fehlschläge eintreten können, die besonders dann den kleineren Betrieben die pünktliche Einhaltung ihrer Zahlungsver pflichtungen erschweren oder gar unmöglich machen. In solchen Fällen wird aber auch der Lieferant sicher Entgegenkommen zeigen, soweit es seine wirtschaftlichen Verhältnisse zulasten, wenn er die Ueberzeugung hat, daß keine bös willige Verschleppung in der eingcgangenen Ver pflichtung vorliegt. Wer Waren gegen ein bestimmtes Ziel kauft, sollte sich vor allem auch klar darüber sein, daß der getätigte Einkauf seinem Bedarf entspricht und daß betreffs der späteren Zahlung nicht Verpflichtungen übernommen werden, an deren Einhaltung kaum zu denken ist. Dasselbe gilt bei der Vergebung und Unter schrift von Wechseln. Auch diese Zahlungssorm, deren Ursprung weit zurückliegt, sollte heute wie der mit etwas mehr Ueberlcgung zur Anwendung komnicn. Wer quer schreibt und dabei seinen Namen für die pünktliche Einlösung seines Akzeptes einsetzt, sollte das Zahlungsziel keinen Moment aus den Augen lassen und nicht erst einige Tage vor dem Einlösuugstermiu, wenn es meist zu spät ist, daran denken, den dafür erforderlichen Betrag zusammenzukriegen. Wech selprolongationen, die leider sehr an der Tages ordnung sind, müssen und sollen möglichst ver mieden werden. Nur dadurch, daß jeder nach Kräften danach strebt und sein Möglichstes tut, eingegangene Ver pflichtungen zu erfüllen und bestehende Verbind lichkeiten gewissenhaft zu erledigen, kann dem reellen Handel geholfen werden. Ein energisches Vorgehen gegen alle unlaute ren Elemente wird auch dann dem Schiebertum bald jede geschäftliche Daseinsberechtigung un- inöglich machen. Anmerkung der Schriftleitung: Leider muß auch die Mahn- und Jnknstostelle des Reichsverbandes nur zu ost die Nichtigkeit der vorstehenden Ausführungen feststellen. Wenn die derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnisse als Grund für die schleppende Zahlungsweise angegeben wer den, so kann dieses nur zum Teil als berechtigt anerkannt werden, müssen doch andererseits ge rade die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse einen jeden vor der Eingehung von Verbind licheiten oder Ausstellung von Wechseln zur Prüfung veranlassen, ob er auch die Verpflich tungen wirklich einhalten kann. Daß der säumige Schuldner durch seine eigene Säumnis meist nicht nur eine erhebliche Zinslast zu tragen und Ge richts- und Mahnkosten zu zahlen hat, sondern auch voi allem seinen eigenen Kredit in weitestem Maße schädigt, merkt er ost erst, wenn cs zu spät ist. Ein Mitglied aus der Mark Brandenburg schreibt uns über: Die Wirkung unserer Tomatenbroschüre. .... Jedenfalls ist der Absatz an Tomaten ein guter. Vor 3 Jahren, als wir anfingen, wollten die Käufer noch nicht allzuviel von Tomaten wissen, jetzt will jeder „Weinbergs" Tomaten haben, obwohl die meisten Ge schäfte doch immer ihr Hauptgeschäft mit auswärtigen hatten .... Mitglieder, folgt dem Beispiel dieses Züchters und sorgt für Massenvertrieb der Broschüren l Sie sind zum Preise von 6 Mk. je 100 und 35 Mk. je 1000 Stück bei der Hauptgeschäftsstelle zu haben. Sie Mhrmineralien im Lichte -er Forschung. Friedrich Weber-Robine, zum Pros, der Philosophie im Ausland berufen. Berlin-Wilmersdorf. Schon vor etwa 50 Jahren haben Lebens reformer von Weltruf in Wort und Schrift das deutsche Volk ernstlich darauf hingewiesen, daß es durch seine einseitige, weil mineralarme Er nährungsweise Selbstmord an sich begehe, und auch der Mangel an Widerstands- und Seuchen festigkeit in Kriegsfällen wurde zur Sprache ge bracht. Der Erfolg gipfelte darin, daß man diese geistvollen Manner zuerst mit Spott und Hohn übergoß, um sie schließlich totzuschweigen, bis dann das gewaltigste Ereignis der Weltgeschichte nach Christi Geburt sich vom Jahre 1014 an abwickelte, um auch auf dem Gebiete der mensch lichen Ernährung denen die Augen zu öffnen, die als Berufene bis dahin Vogelstrauß-Politik betrieben haben. So entsetzlich dieser Weltkrieg für alle be teiligten Völker war, so hat er wchl auf keinem kulturellen Gebiete so viel Gutes und Nützliches für künftige Zeiten ins Nollen gebracht wie auf dem Gebiete der Ernährungsforschung. Es mußte schließlich ernste Bedenken erregen, wenn nicht nur in den Reihen unserer Armee, sondern auch beim wohlversorgten Feinde Grup pen unter denselben Krankheitserscheinungen zu sammenbrachen und die Frischnahrung oft schon in wenigen Tagen verblüffende Heilwirkungen hervorrief. Nicht nur, daß allmählich die Nährmineralien im Obst und Gemüse endlich Würdigung fanden, nein, auch der Forfchungstricb wurde erheblich stärker. Insbesondere waren es Gelehrte der Vereinigten Staaten von Nordamerika, die, aus genügende Geldmittel gestützt, Untersuchungen über Wert und Bedeutung der verschiedensten Nährmittel anstellen konnten. Bald folgten auch Dänemark und Deutschland. Das interessanteste Problem für die Forschung bestand in der Erkenntnis, daß außer den Mi neralstoffen noch andere, feinere Elemente in der Natur vorhanden sein müssen, die der Mensch neben Kohlehydraten, Eiweiß und Fett braucht. Darin hatte man sich nicht geirrt. Der Gewinnung positiver Ergebnisse ging eine kleine Vorgeschichte voraus. Es hatte nämlich schon im Jahre 1881 Lunin, ein Schüler Gustav von Bunges, insofern die Aufmerksamkeit auf diese Fragen gelenkt, als er aus Versuchen an Mäusen die Ansicht gewann, daß in der Milch außer den bekannten Nahrungsstoffcn doch wohl noch andere sein müßten, die man zwar nicht kennt, deren Bedeutung aber mit Recht vermutet werden kann. Wilhelm Stepp in Gießen wandte sich dann einem ähnlichen Gedanken zu, machte ebenfalls Versuche, gelangte aber nur zu dem irrtümlichen Ergebnis, daß diese lebenswichtigen Sonder- stesfe weiter nichts seien, als kristallisierende, fettähnliche Körper. Der Stein war aber ins Rollen gebracht, und schon 1 Jahr vor Ausbruch des Weltkrieges hatte Casimir Funk von London aus die ersten Grundgedanken entwickelt, wonach nicht die Nährmineralien allein eine wichtige Aufgabe zu erfüllen haben, sondern noch durch eine Reihe fei nerer Stoffe ergänzt würden, weshalb man ihnen den Namen Ergänzungsstoffe beilegte. Inzwischen sind tausende von wissenschaftlichen Unter- fuchungen bekannt geworden, die uns erkennen lasten, von welcher gewaltigen Bedeutung Obst und Gemüse für die Heranbildung eines neuen Menschengeschlechtes sind. Diese kurzen Erörterungen müssen vorausge schickt werden, um gleich von Anfang an zu zeigen, daß die Nährmineralien in einem innigen Zusammenhangs mit wesensverwandten Stoffen stehen. Dennoch ist deren getrennte Behandlung, wenn ein durchgreifender Aufklärungsdienst ge leistet werden soll, allein schon aus dem Grunde nötig, weil nicht alle Obst- und Gemüsesorten die gesamten Naturstoffe der hier gekennzeichneten Art enthalten, sondern in ganz verschiedenen Formen auftreten und in diesen an der für un seren Organismus hochwichtigen Erscheinungen des Mineralstoffwechsels teilnehmen. Wir verdanken den jahrelangen, verdienst vollen Arbeiten Ragnar Bergs, des Nabrunqs- mittelchemikers vom Weißen Hirsch bei Dresden, umfangreiche Analysen der verschiedensten Nah- rungs- und Genußmittel sowie Getränkesorten. Begeben wir uns auf das interessante Feld der Mineralstoffe und Elemente menschlicher Er nährung, so nähern wir uns den Reizen der mathematisch genauen Ordnung in der Schöpfung. Bietet uns die moderne Chemie heute schon über 80 Elemente, so bedürfen alle Lebewesen deren nur 16, und wir werden über die Genialität des schlichten Grashalms belehrt, der sich diese 16 Lcbensfaktoren teils ans der Atmosphäre, teils aus dem Boden selbsttätig holt. Wenn die Massen einmal nur über diese Ein fachsten Lebensvorgänge Kenntnisse gewonnen haben werden, dann wird es um die Volksge sundheit, erreicht und gepflegt durch eine richtige Ernährung, erheblich bester bestellt seiv als heute. Nur die Pflanzenwelt organisiert ihre Le bensstoffe selbst, während weder der Mensch noch das Tier ohne sie bestehen könnten. Diese bedürfen also der Pflanzenwelt, um aus ihr die Bausteine des Körpers zu gewinnen. Die erwähnten 16 Elemente können wir in 4 Gruppen teilen, von denen die erste durch Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Kohlen stoff gebildet wird. Die anderen 3 merkt man sich leichter, wenn man sie nach den Klanglauten einteilt. Daraus ergibt sich die a-GruPpe, bestehend aus Kalzium, Kalium, Natrium, Mangan und Magnesium. Die o-Gruppe umfaßt: Phosphor, Jod, Chlor und Fluor. Den Abschluß bilden Eisen, Schwefel und Si lizium (Kieselerde). Bei neueren Untersuchungen hat sich heraus- aestellt, daß sich in fast allen Organen auch immer Kupfer und Arsen finden, die deshalb Aussicht darauf haben, in künftigen Lehrsätzen mitgezählt zu werden. Der Arbeitsplan dieser Nährmineralien ist ebenfalls wert, für die Zwecke der Volksauf klärung weiteste Verbreitung zu finden. Die Nährmineralien müssen dem Körper in erster Linie das erforderliche Eiweiß als Grund material zuführen, wobei auch Schwefel und Phosphor mitwirken. Kalium, Magnesium, Kalk und Eisen bringen die Pflanzen zum Keimen, Natrium, Silizium, Mangan, Chlor und Jod zum Wachstum. Das Fluor besitzt besonders gute Eigenschaften, die nach beiden Richtungen hin verwendet werden. Und so birgt die Schöpfung in sich die in feinster Weise verteilten Kräfte zur Erhaltung des menschlichen Lebens, welche sie durch eine sinngemäße Verwertung der in zahllosen Farben prangenden, nach Aroma und Duft bestrickenden Naturstoffe zu einem genußreichen gestalten kann. Was den Fleischgenuß anlangt, so gibt es zwar heute noch Gelehrte, die ihm begeistert das Wort reden. Es gibt ferner Lebensreformer, die den Vegetarismus als den erlösenden Ausweg aus Not und Elend der Menschen bezeichnen. Und dann ist noch eine dritte Gruppe ernster Mitarbeiter am Volkswohl auf den Plan getreten, die einen ganz mäßigen, aber keineswegs ge wohnheitsmäßigen Fleischgenuß unter der Bedin gung gutheißt, daß Obst und Gemüse die Haupt nahrung ausmachen. Es ist gewiß nicht leicht, eine wirkliche goldene Brücke zwischen Wissenserweiterung von fort schrittlichem Inhalt und der Liebe zu alteinge wurzelten Lebensgewohnheiten zu bauen. Es wird leider allzuoft vergessen, daß eine Höher entwicklung des Menschengeschlechts, bei der eine veredelte Lebensführung unerläßlich ist, mit den Methoden des gesetzlichen Zwanges und der Ver sklavung nicht erreicht werden kann. Wenn es nicht gelingt, die in der Volksseele verborgenen Saiten der" Vernunft und des Ge müts anzuschlagen, helfen uns auch die glanz vollsten Ergebnisse der Ernährungsforschung nicht. Es ist nicht wahr, daß sich die träge Masse nicht bewegen läßt, vielmehr liegt der Mißerfolg zu meist an der fälschen Art der Aufklärung. Die neuen Wahrheiten sind so schlicht, und das Tat- sachemnaterial aus der Kriegszeit ist so in- teresscmt, daß nur völlig vertierte Naturen sich ihnen auf die Dauer widersetzen können. Die Obst- und Gemüsefrage wird mit der Kraft eines Sturmwinds überall Platz greifen, wenn erst einmal die grundlegenden Lehrsätze eine allgemeine Verbreitung gefunden haben. Zu diesem Ziele führen zwei Wege: Der erste liegt in der Aufklärung aller Organe der Gartenbau- und Landwirtschaft über jene Ergebnisse neuzeitlicher Forschung, die Obst und Gemüse pdie führende Rolle in der menschlichen Ernährung zuweisen. Zweitens wäre es Sache der Fachorgani sationen, einen großzügigen Aufklärungsdienst zu schaffen, dessen Arbeit in die Masten dringt. Heute kann niemand in der Welt mehr an folgenden Wahrheiten rütteln: Eine dauernd gesunde menschliche Nahrung muß nach dhr 1871 in Virchows Archiv, Band 53, erschienenen Studie von Ernst Salkowski, des berühmten Berliner Physiologen, soviel anorga nische Basen erhalten, daß die gleichzeitig einge führten anorganischen Säuren mehr als abge sättigt werden können. Salkoiöfki hat auch festgestellt, daß Chlor stets in Verbindung mit Kali oder Natron auf tritt und fast ausschließlich durch die Nieren aus geschieden wird. Weiter erkannte er die voll ständige Verbrennung von Phosphor und Schwe fel der Nahrung zu Phosphor- und Schwefelsäure, zu deren Ausstheidung durch Darm oder Niere anorganische Basen zur Neutralisierung gebraucht werden. Sind solche nicht oder in zu geringen Mengen vorhanden, so entsteht die Bildung von Ammoniak, die Ursache der verschiedensten Krank- heitserscheinungch in unserem Stoffwechselleben. Da Obst und Gänlüse von Grund auf basenreich sind, darf deren Mission in der menschlichen Er nährung als endgültig aufgehellt gelten. Wer also Schönheit und Kraft bringen will, der fange nicht bei der Gymnastik an, sondern hole sich seine Weisheit auö dem anfgeschlagenen Buche der Schöpfung, welichtzs im Frühling und Sommer dem Menschen liebevoll entgcgenlächelt.
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