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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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nebeneinander bestehen, ohne daß man dadurch der Vorzüge der Spezialkultur verlustig geht. 7,n allen Spezialbetricben, besonders aber wo wir eine Anzahl derselben vereinigt finden, haben sich auch Spczialarbcitcr herausgebildet, die auf ihrem Gebiet jeden univcrsellgebildeten Gärtner an Kenntnissen und Fähigkeiten weit übertreffen. Ich crinnere nur an die Akkordveredler, die Maiblumensortierer, die Obstpflücker, die Frauen, welche mit fabelhafter Schnellig keit so kleine Sachen wie Bcgouieu- Aimliuge pikieren, die.Dachreiniger, welche auf den Samenlagern in Quedlinburg und Erfurt mit Rundsieben und Schwingmolle tätig sind. Kürzlich sah ich in Wandsbek einen Mann, der ÜM Farne in der Stunde eintopfte, bei der Arbeit. Solche Arbeitskräfte sind wert voll, und die zweckmäßige Ausnutzung ihrer Fähigkeiten durch den Ausbau einer Kultur zur Spezialkultur bedeutet eine ganz erheb liche Verringerung der Produktionskosten. Im engsten Zusammenhang hiermit steht die bei uns noch in den Kinderschuhen steckende Arbeitslehre. Ihnen allen werden ja die Ausführun gen von Herrn Direktor Steffens auf diesem Gebiete bekannt sein. Nur einen Hinweis möchte ich mir gestatten. Wenn die praktischen Amerikaner es für zweckmäßig bA!-n, jeden einzelnen Handgriff der Arbeit zu studieren und daraufhin zu prüfen, ob er nicht vereinfacht oder verbessert werden kann, so ist es sicherlich auch für uns lohnend, dieser Angelegenheit größere Aufmerksamkeit zuzuwcnden. Es ist überraschend, wie schnell man bei einiger Ueberlegung zu Ver besserungen kommen kann. Daß auch die Organisation der Arbeit bei uns noch sehr rückständig ist, erklärt sich hinreichend aus dem Umstande, daß dem gärtnerischen Nach wuchs so wenig Gelegenheit geboten wird, nach dieser Richtung Fähigkeiten zu entwickeln. So wohl in der praktischen Lehre wie auch an den Lehranstalten sollte hierauf der allergrößte Wert gelegt werden. Die Stetigkeit der Arbeit, welche in größeren Gärtnereien und . besonders in Spe zialbetrieben schon erreicht ist, muß möglichst auch in den mittleren und kleineren Betrieben einge- führt werden. Viele Arbeitsstunden, die durch unnötiges Hin- und Herlaufen verloren gehen, ließen fich durch richtige Organisation der Arbeit sparen. Auch hier kann eine Stunde reiflicher Ueberlegung seitens des Betriebs leiters oftmals viel mehr Nutzen schaffen, als die persönliche Teilnahme an den Ar beiten. Auch die Lohufrage spielt im Gartenbau eine große Rolle. Ich bin jedoch der, Meinung, daß eine Verminderung der Löhne nicht immer der beste Weg ist, um billige Arbeit zu erlangen. Wir dürfen nicht vergessen, daß bei der Berufswahl die Vcrdicnstmöglichkeiten vielfach ausschlagge bend sind, so daß die besten Krüste auch den Be rufen mit hohen Löhnen zuflicßen. Die Arbeit muß mehr nach, der Leistung und weniger nach dem Schweiß, der dabei vergossen wird, beurteilt werden. Unendlich viel kann auch getan werden, nm den Gärtnern die Arbeit zu erleichtern und dadurch ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Aus eigner Erfahrung heraus kann ich sagen, daß trotz der anfänglichen Schwierigkeiten Akkord- und Prümienlohnsysteme im Gartenbau viel mehr Verwendung finden können, als dieses zur Zeit Ler Fall ist. Aus dem großen Fragenkomplex, der im Zusammenhang mit meinem Thema erörtert werden könnte, will ich nur noch kurz auf die Düngung der gärtnerischen Pflanzen hinweifen. Wir haben uns noch immer nicht die allgemeinen Erfahrungen der Landwirtschaft und die besonderen Er- stahrungen der gärtnerischen Düngungs- Versuche in der Praxis ganz zu eigen gemacht. Besonders aber herrscht eine geradezu erschreckende Unkenntnis über den Geldwert der verschiedenen Düngemittel. Deshalb muß immer wieder dar auf hingswiesen werden, daß bei der Düngung im Gartenbau nicht in erster Linie gefragt Sie MwiSInng Ser Nim;- biiMimsl. Bon Badermann in Niederschönhausen. (Schluß.- 60 Satyrn traten die Trauben und sangen unter Flötenspiel ein Kelterlied; dabei floß der Most auf den ganzen Weg hin. Der nach folgende, von 60 Mann gezogene Wagen war SS Ellen laug und 14 Ellen breit, und trug einen ungeheuren, aus Pantherfellen genähten Schlauch, aus welchem auf den ganzen Weg allmählich auslausender. Wein floß usw. Das Tragen von goldenen Kränzen galt im Alter tum als besonders feierlich und wird uns ziemlich häufig angegeben. So erzählt Athenaos an einer anderen Stelle: Bei einen, feierlichen Umzüge, den der König von Syrien, Antiochos der Tolle (im zweiten Jahrhundert v. Chr.) hielt, befanden sich 3000 leicht bewaffnete, in Purpur gekleidete, mit goldenen Kränzen geschmückte Kilikier, 2000 Reiter in Purpurkleidern, von denen die meisten goldene Kränze trugen, und hinter den Soldaten folgten 800 Jünglinge mit goldenen Kränzen. Im gewöhnlichen Leben waren Kränze von allerlei bunten nnd wohlriechenden Blumen die gebräuchlichsten. Dabei sagt uns das Onomasti- kvn des Pollux: Die Blumen, welche man zu Kränzen verwendet sind Rosen, Veilchen, Lilien, Minze, Anemonen, Feldthymian, Safran, Hyazinthen, gelbe Strohblumen, rotgelbc Tag lilie, grauer Thymian, Königskerze, Nadel- kerbeln, Narzissen, Steinklee, Hundskamille, Kamille und andere Blumen, die ent weder schön oder wohlriechend sind. So sagt ein nicht genannter Dichter: Hier schicke ich dir einen Kranz, den ich mit eigenen Händen aus schönen Blumen gewunden habe, aus Lilien, Rosen, Ane- werden muß: „Wie erziele ich eine Ernte steigerung?", sondern „Was kostet die Ernte steigerung und welcher Gewinn steht der Mehr ausgabe gegenüber?" Wir misten, daß im Garten bau neben der Zufuhr der Nährstoffe auch die physikalische Verbesserung des Bodens für die Pflanzen eine sehr große Rolle spielt. Da aber der hierfür verwendete Stalldünger immer kost spieliger .wird, ist der Verwendung von Torf mull- und.Torfstreuproduktcn erhöhte Ausmcrk- ' samleit zuzuwenden. In allen Gärtnereien, welche mit Gewächs- häufern und Frühbeeten arbeiten, spielt die Zweckmäßigkeit und der Preis dieser Ein richtungen eine große Rolle, und doch herrscht über die zweckmäßige Bauart der Gewächshäuser weitgehendste Unklarheit. Dieser Zustand wird durch die örtlich verschiedenen baupolizeilichen Vorschriften geradezu gefördert. Es gibt kaum ein Gebiet im deutschen Gartenbau, welches so geeignet ist, die Produktionskosten zu verringern ivie der Gcwächshausbau. Die Mehrzahl der von der einschlägigen Industrie erbauten Gewächs häuser kostete einschl. Warmwasserheizung - zwischen 40 und 60.— M. für den gm glasbc- deckter Fläche. Man mache sich einmal klar, wie durch Benutzung so teurer Anlagen die Produktionskosten erhöht werden! Wer cs unter nimmt, in solch teuren Häusern Gcmüsefrüh- kultur zu betreiben, braucht sich nicht zu wundern, wenn er mit der holländischen Einfuhr nicht konkurrieren kann. Dort betreibt man nämlich diese Kulturen in Häusern, welche einschl. Hci- zungsanlage etwa M 16.— für den gm glaSbc- dcckter Fläche kosten. — Kein Wunder, daß manch geschickter Gärtner, der in seinem ländlichen Wohnort den Vorzug hat, von der Baupolizei wenig beachtet zu werden, zur Selbsthilfe greift. Nicht nur die mit Recht so beliebten Erdbuden, sondern auch Häuser größerer Abmessungen werden von den Gärtnern selbst erbaut. So sah ich kürzlich ein Gewächshaus in den Abmessungen 16 mal 48 m, welches, abgesehen von den dazu benutzten Frühbeetfenstern, statt Tausende nur Hunderte von Mark gekostet hat Doch das kann nicht verallgemeinert werden. Wir können unsere Gewächshäuser picht alle selber bauen, sondern müssen uns der Gewächs- Hausbau-Jndustrie bedienen. Jede Verbesserung der Konstruktion oder einzelner Teile derselben ist uns natürlich sehr erwünscht, ausschlaggebend sind aber die Kosten. Wir müssen von der In dustrie verlangen, daß sie uns Häuser baue, die es ermöglichen, mit dem Auslande erfolgreich zu konkurrieren. Auch von der Typisierung der Gewächshäuser und Frühbeete erwarten wir eine erhebliche Verbilli gung. Heute ist der Gewächshausbau fast ein Saisougeschäft zu nennen, weil bei der Ver schiedenartigkeit der Wünsche nicht auf Vorrat gearbeitet werden kann. Die Folge ist, daß in Zeiten der reichlicher fließenden Bestellungen die Arbeit durch Ueberstnndcn verteuert und durch ungenügend vorgebildete Hilfskräfte im Werte vermindert wild ... Voraussetzung für die Typisierung ist die Schaffung einheitlicher baupolizeilicher Vor schriften. Der Sonderausschuß für Gewächshäuser und Frühbeete hat den Weg beschritten, der zu diesem Ziele führen soll; die Zulassung der ein heitlichen Gcwnchshaustypcn ist in Aussicht ge stellt. Die Typisierung der Produktionsmittel ° darf sich aber nicht auf die Gewächshäuser und Frühbeete beschränken, sondern hat alle, selbst die einfachsten Geräte und (bebrauchsgegenstände zu umfassen. Bei einem Gang durch Gärtnereien fällt eS geradezu ans, mit wclck/ primitiven, oft gänzlich ungeeigneten Geräten man sich behilft. Dieser Frage muß in Zukunft viel mehr Auf merksamkeit zugewandt werden. Tie Prüfung der Geräte und Einrichtungen auf ihre Zweck mäßigkeiten ist ein sehr wichtiges Kapitel. Es wird deshalb unser Bestreben sein; alle diesbe züglichen Fragen zu klären und die Resultate dieser Arbeit durch unsere Fachpresse sowie durch direkte Beratung von Fall zu Fall den Mit gliedern zugänglich zu machen. Was sonst noch über dieses umfangreiche Thema zu sagen ist, möchte ich zusammenfassen zu dem Wunsche, daß in Zukunft die Verbindung zwischen Theorie und Praxis im Gartenbau verbessert werde. Die Re sultate wissenschaftlicher Versuche müssen für die weitesten Kreise des Gartenbaues zugänglich gemacht werden. Andererseits sind die praktischen Erfahrungen zu sammeln und restlos nnszunützen. Die Zeiten, in denen man in der Gärtnerei von Geheim nissen sprach, sind vorüber. Heute muß man darüber klar sein, daß jeder Meinungsaustausch in der Fachpresse befruchtend und fördernd wirkt. , Nicht nur die. Leser profitieren dabei,, sondern auch die Schreiber der Artikel, weil durch ihre Mitteilungen neue Meinungsäußerungen ausge lockt werden. Wir deutschen Gürtner genießen den Ruf, Idealisten zu sei», was kein reines Lob ist, denn man will pns damit kaufmännische Fähigkeiten absprcchen. Lassen Sie uns beweisen, daß wir auch kaufmännisch denken und rechnen können, indem wir die Frage: „Wie verringere ich meine Produktionskosten?" uns täglich und stündlich vor Augen halten, den Idealismus aber wollen wir betätigen, indem einer dem andern hilft zum Besten des gesamten deutschen Garten- , baucs! Ein? kuW ZelrMMg zu dem Artikel: Auf zum deutschen GiirMsrlag! Von Staatl. 'Diplom-Gartenbauinspeltor Hans Koch in Saalfeld-Teichel. Noch im letzten Augenblick wurde die Trom- > mel gerührt, um die Gärtner zu veranlassen, ; den 4. Deutschen Gärtücrkaa in Dresden zu besuchen. Der Artikelschreiber hat cs sehr schön zum Ausdruck gebracht, daß der Wert unseres Berufes ein anderer geworden sei, . daß wir nicht mehr die Veilchen sind, die im Verborgenen blühen. Wir Gärtner müssen uns unseres Wertes bewußt sein, dann wird ! es von selbst anders. Wenn also in dem Artikel ' gesagt wird, daß der Wert unseres Berufes gestiegen sei, hätte eS letzten Endes nichts geschadet, wenn deutlich ausgesprochen worden wäre, daß wir die Hebung unseres Beruses einzig und allein unseren. Führern verdanken, die den Rcichsvcrbäud des deutschen Garten baues e. V. geschossen und dadurch den deut schen Gartenbau zu einem Machtfaktor .ge stempelt haben, der heute von den Behörden nicht mehr übersehen werden kann. Die Zeiten, wo wir nichts galten und nur das, geduldete . Stiefkind bildeten, sind endgültig vorbei, so lange wir dem einen Ziele zustrcbcn, einig zu bleiben und zusammenzuhalten bis auf den letzten Mann. Leider gibt es noch viele Kollegen, die abseits stehe» und es für viel bequemer halten, andere für sich arbeiten zu lassen, um trotz dem an den Erfolgen der Organisation tcilzu- . nehmen. Wir müssen deshalb viel mehr noch wie bisher sorgen, daß unsere Mitglieder . Interesse an den Arbeiten des Reichsvor- bandes bekommen und gerne Mitarbeiten und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. > -Hieraus legt der Ncichsverband den größten Wert. Dem Artikelschreibcr ist das scheinbar bei den Vorbereitungen für die Reise nach Dresden entgangen, sonst Hütte er den letzten Absatz seines Artikels etwas zurückhaltender geformt. Der Rcichsverbnnd hat schon vor einigen Mona ten seine sämtlichen Landesverbände aufge fordert, zu der Hauptausschußsitzung Ver treter jeder Bcnrksgrupvc hinzulchicken. Hier von hat der Landesverband Thüringen aus jeden Fall reichlich Gebrauch gemacht, waren doch auf der Hauptausschußsitzung am 6. August allein sechs seiner Bezirksgruppcn durch ihre Obmänner vertreten. Der Rcichs- verband hat nichts zu verbcimlichen, und des halb vertritt er den richtigen Standpunkt, daß, wenn eS irgendwie geht, die Bezirks- ; gruppen auf den Hauptausschuhsitzungen ver treten sein sollen, damit sie erfahren, was behandelt wird und immer auf dem Laufenden sind, um aber auch in geeigneten Füllen ausglcichend auf den Versammlungen wirken zu können, wenn Vorwürfe erhoben werden, die nicht berechtigt sind. moncn, Narzissen und blauen Veilchen. Ein anderer singt: Ich will Levkojen, zarte Myrthcn, Narzissen und leuchtende Lilien winden, ich will süßduftenden Safran, purpurrote Hyazinthen und liebliche Rosen winden und damit das lockige Haar der Heliodora bekränzen. Die Sitte, sich bei Festen zu bekränzen, über nahmen dann die Römer van den Griechen. Der ültere Plinius schreibt darüber in seiner Natur geschichte: Anfangs kannte das rönrischc Volk nur Kränze, die durch Kricgstaten erworben wurden; jetzt aber hat eS mehr Arten von Kränzen aller anderen Völker zusammen. Und zwar werden zumeist Blumen dazu verwendet, die die Natur nur für Tage erschuf. Einst hat das römische Volk Scipio, der den Beinamen Serapio führte, mit Blumen geehrt. Er starb als Tribun und war beim Volke sehr beliebt. Da er kein Vermögen hinterließ, so besorgte das Volk auf eigene Kosten das Begräbnis, und warf ihm überall, wo der Leichenzug vorbeiging, Blumen zu. In Sycion wetteiferte die Kranzflechterin Glycera durch immer schönere natürliche Kränze mit dem Maler Pausias, der ihre Kranze malte, so daß Natur und Kunst sich gegenseitig zu über treffen suchten. Auf dem berühmten Gemälde, das „die Kranzflechterin" Heißt nnd noch heuti gen Tages vorhanden ist, hat er die Glycera ge malt. Dies geschah nach der hundertsten Olympiade (um 380 v. Ehr.). Wie mau einmal angcfangen hatte, Blumen in die Kränze zu flechten, wurden auch die Wintcrkränze Mode, deren Blumen, weil dann die Jahreszeit keine natürlichen mehr liefert, aus künstlich gefärbten Hornspäncn bestehen. In Rom schlich sich auch allmählich für die Kränze, wegen ihres zarten Wesens, der Name omolla, und dann der Name eorollarium für Kränze aus ver goldetem oder versilbertem Kupferblech ein. Zu- "erst ließ sich der reiche CrassuS die Blätter aus Gold nachbildcn und verschenkte die daraus ver fertigten Kränze bei den Spielen, die er gab. ES kamen dann noch zur Erhöhung der Schön heit der Kränze Bänder hinzu; an den etruski schen durften nur goldene Bänder angebracht werden. Langs Zeit hindurch waren sie einfach; erst Publius Claudius Pülcher ließ sie in ge triebener Arbeit darstcllcu und brachte sogar am Baste, womit die Kränze gewunden waren, Gold blättchen an. Zwei griechische Aerzke, Mncsithcos und Kalli- machos, haben eigens über die Kränze ge schrieben, dies dem Kopfe und somit der Gesund heit schaden. Bei Wein und Fröhlichkeit kann der Vlümendnft schaden, ohne daß man daran denkt. Daß aber auch absichtlich durch die Kränze, die man bei Gastmählcrn zu tragen pflegt, Un heil gestiftet werden kann, erficht man aus folgendem Beispiel: Vor der Schlacht bei Actium begann AntoniuS den Verdacht zu fassen, Kleopatra möchte einmal den Versuch machen, ihn durch Gist aus dem Wege zu räumen, Und genoß nichts mehr, bevor ts von anderen gekostet worden war. Dies merkte nur die Königin. Bei einer lustigen Mahlzeit setzte sie sich einen Kranz auf, dessen Blumen sie mit Gift bestrichen hatte, und tat im Laufe des Gespräches den Vorschlag, die Blumen des Kranzes zu zerpflücken und mit- zutrinkcN. Antonius ahnte nichts Böses, ließ die Blumen in seinen Becher werfen, setzte an und wollte trinken. Da hielt die Königin schnell die Hand vor und sagte: „Sieh, Antonius, du denkst dich davor zu schützen, daß du alle deine Speisen nnd Getränke erst kosten lässest; aber das würde dir alles nichts helfen, wenn ich nicht wüßte, daß ich ohne dich nicht leben kann." Sie ließ nun, um zu beweisen, wie sie über Tod und Leben gebiete, einen Menschen auS dem Ge fängnis kommen, und befahl ihm, aus dem Becher zu trinken. Er lat dies und sank auf der „ Stelle-nieder. Wir müssen es als eine unserer Hauptauf gaben betrachten, die Mitglieder zur Mitarbeit herauzuziehcu, damit auch sie befruchtend auf das Ganze wirken. SlaalsbeWsen und Schadeus- seststellWD bei den Hoch wasserschäden. Von Karl Stephan, Volkswirt R. D. V., Halle a. S. Allmählich beginnt das Hochwasser sich zu verlaufen. Teilweise ist es bereits zurückgetreten, und die erneute Bearbeitung des Bodens hat be gonnen. Zuvor aber müssen die vom Wasser an Früchten und Boden ungerichteten Schäden fcstgcstellt werden. Das ist aus verschiedenen Gründen wichtig für den Betriebsinhaber: Erstens ist die Schadensseststellung die Grund lage für die Bemessung der S t a a t s b e i h i l f e, insbesondere für die Frage, ob und inwieweit die einstweilen für die erste Not gewährten . Staatsbeihilfcn .zurückzuzahlen ode. r als verlorener Zuschuß aüzu- sehen sind. Dann aber ist der Umfang des festgestellten Schadens maßgebend für die spätere Umwandlung der gestundeten Steuern in Steuer erlaß oder Steuer Nieder schlagung; es sind also in dieser Hinsicht Anträge des Steuerpflichtigen an dreierlei Be hörden gegeben: wegen der Reichssteuern an das Finanzamt, wegen der preußischen Staats- stcuern, insbesondere Grundvermögensteuer, an das Katasteramt und unter Umständen auch wegen der Gemeindesteuern (insbes. Gründsteuer zuschlag) an den G e m e i n d e v o rst a n d. Wer ist nun die maßgebende Instanz zur Feststellung der Hochwasserschäden? Grundlegend sind die Ministerialerlasse vom 1. 8.1922 betr. Staatsbeihilfen für Notstandsaktioncn und vom 3. Juli 1926 betr. Richtlinien des preußi sch en I n n e nm i n i ste rs an die Ober- prüsidcnten der geschädigten Pro vinzen über die Durchführung der staatlichen Notstandsaktioncn. — In dem erstgenannten Erlaß wird der Grund satz aufgestellt, daß ein Ersatz des vollen Schadens nicht gewährt werden kann und daß die Staatsbeihilfcn nur als außer gewöhnliche Maßnahme zur Beseitigung eines außergewöhnlichen Notstandes in Frage kommt und daher beschränkt bleiben muß auf die Fälle, in denen die Bevölkerung mindestens ganzer Ort schaften in ihrem Nahrungs stände gefährdet ist und die erforderlichen Unter- stützungSgeldcr von den nächstbeteiligten Kom munalverbänden allein nicht verfügbar gemacht werden können. In den Richtlinien vom 3. Juli 1926 wird darauf hingcwiescn, daß die Höhe der end gültig b e r e i t z u st el l e n d e n Staäts- bcihilfen erst nach endgültiger Schadens feststellung bestimmt werden kann, und daß die zur Linderung der ersten Not dienenden Staats beihilfen auf die endgültigen Entschädigungen ungerechnet werden. Zur Feststellung der Schäden sind in den Gemeinden Kommissionen (örtliche Schadens kom Missionen) gebildet wor den, deren Arbeit in den Landkreisen durch K r c i s k o m m i s s i o n e n nackzgeprüft werden soll. Eine Quelle für Meinungsverschiedenheiten und eine gewisse Gefahr für die sachliche Arbeit dieser Kommissionen liegt darin, daß der preußische Innenminister, ungeordnet hat, bei der Zusammensetzung der Schadens- kommissionen auf die Beteiligung aller Schichten und Parteien Bedacht zu nehmen. Die Hochwassernot noch zu einem Spielball der politischen Parteien zu machen, liegt keinerlei Veranlassung vor, und der gesunde Sinn und die werktätige, nur auf Linderung der Not und objektive Schätzung des Schadens bedachte Meinung der betroffenen Bevölkerung haben eS auch bewirkt, daß die Zusammensetzung lediglich unter dem Gesichtspunkt erfolgte, daß in die Kommissionen nur Sachverständige ent sandt wurden. Derselbe Plinius sagt, daß in alten Zeiten nur Göttern Kränze gegeben worden seien; später sollen auch die Opfernden zu Ehren der Götter Kränze auf ihr Haupt gesetzt und zugleich die Opfsrtiere bekränzt haben. Dann seien sie auch bei den heiligen Kampfspielcn in Gebrauch ge kommen, wurden aber eigentlich nicht dem Sieger, sondern dessen Vaterland zugesprochen. Solche Siegeskränze Pflegte man als Weihgeschenk in den Tempeln aufzuhängen. Der ums Jahr 1000 n. Ehr. lebende Suidas gibt dem Empfinden der antiken Welt Ausdruck, wenn er sagt: Den Toten gab man einen Kranz, weil sie den Kampf des Lebens bestanden hatten. In diesem Sinne erzählt Valerius Maximus vom karthagischen Fcldherrn Hannibal, er habe den römischen Feldherrn Marcus Marcellus, als er im Lande der Bruttier kämpfend gefallen war, mit einem Lorbeerkrunze schmücken und standes gemäß bcgrabcn lassen. Auch der Scheiterhaufen, auf dem die Leiche verbrannt wurde, pflegte mit Blumen, Weihrauch und anderem kostbaren Räucherwerk und wohlriechenden Essenzen be streut zu werden. War der Leichnam verbrannt, so löschte man die glimmende Asche mit Wein, füllte sie in eine Urne und stellte sie in einem Grabmal an der Heerstraße auf. Bei den Beerdigungen trug man Aschcuurnen, die vor der Menge der Bänder und Kränze kaum zu sehen war. In den Grabschriftcn der Heroen des um 309 in Bnrdigala (Bordeaux) geborenen und nach 393 verstorbenen römischen Dichters Ausonius wird der Besucher aufge fordert: „Besprenge die Gebeine mit Wein nnd lieblich duftendem Nardenöl, füge purpurfarbige Rosen und Balsam hinzu." Auch die Gräber wurden bereits zu dieser Zeit an besonderen Ge denktagen mit Kränzen von den Angehörigen des Verstorbenen geschmückt, eine Sitte, die also nunmehr über zweitausend Jahre alt ist.
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