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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Aufwand die 470 Millionen Auslandsware im eigenen Lande? Die dazu notwendigen Voraussetzungen sind: 1. die Steigerung der mengenmäßigen Ergiebigkeit des gartenbau. lich genutzten Bodens und der Anlagen; 8. die Vermehrung der gartenbaulich genutzten Frei landflächen und ihr Ersatz durch Glasanlagen dort, wo der Absatz gesichert ist; 3. die Ein führung rationeller Betriebsmethoden und ein heitlicher Produktionsmittel. Für die prakti sche Durchführung ist die Frage der Kapitalbe- schaffung von ausschlaggebendster Bedeutung. Als Folge dieser Erkenntnis hat der Reichs- verband des deutschen Gartenbaues e.V. die Deutsche Gartenbau-Kredit Aktiengesellschaft ge gründet, um durch sie ein berusseigenes Organ §u schaffen, mittels dessen tragbare Kredite rn die gartenbauliche Wirtschaft hineingeleitet werden können. Die Reichsregierung hat sich bereit erklärt, das Bankinstitut in den Dienst ihrer Jntensivierungsfrage für den Garten- bau zu stellen und die im Reichstage bewilligten drei Millionen Reichsmark zur Förderung des Obst- und Gemüsebaues der Deutschen Garten bau-Kredit Aktiengesellschaft gegebenenfalls zur kredittechnischen Abwicklung zu überweisen. Der Zweck des Kredites sei die Förderung des Frühgemüsebaues unter Glas und Aufgabe der Gartenbau-Kredit Aktiengesellschaft, auf dem Wege der Sonderkredite sortzuschreiten und möglichst viel Kredite zu beschaffen. Daneben würde die Deutsche Gartenbau-Kredit Aktien gesellschaft bemüht sein, den Einkauf von Be darfsartikeln für die Betriebe bis zu dem Zeit- punkt zu finanzieren, wo größere Einnahmen zur Abwicklung zur Verfügung stehen. Um den aus den intensivierten Betrieben herauSkommeüden Erzeugnissen einen glatten Absatz zu sichern, wurde im letzten Vortrag das Thema durch R. Sievert, Volks wirt R. D. V., Berlin, erörtert: „Mittel und Wegs zur Gewinnung der Märkte". Aus- gehend von der Notwendigkeit der Schaffung nur handelsfähiger Waren wurden die Stan- dardisierungsmögltchkeiten besprochen und die Vorteile für Erzeugung und Handel beleuchtet. Standardisierung bedeutet die Festlegung von Mindestforderungen für alle auf den Markt kommenden Erzeugnisse, wobei von vornherein eine möglichst geringe Menge von Standards aufzustellen erstrebt werden muß. Für die Liebhaberei des deutschen Obstzüchters, mög lichst viele Sorten zu besitzen, wird der ratio nelle Obstbau kein Verständnis mehr besitzen. Gleichzeitig mit der Standardisierung der Er zeugnisse muß eine Standardisierung der Ver packung Hand in Hand gehen. Die so auf dem Wege der Selbsthilfe durchgesührten Maß nahmen zur Verbesserung der Erzeugnisse be- dürfen einer Ergänzung durch entsprechende Maßnahmen des Reiches, der Länder und der Kommunen, deren nächste Ausgabe zunächst darin liegen muß, die Markteinrichtungen einer strengen Revision zu unterziehen und die zahlreichen Uebelstände und Rückständigkeiten zu beseitigen. Eine besondere ernste Schädigung entsteht dem Absatz deutscher Erzeugnisse durch das Gebaren der Deutschen Rerchsbahngesell- schaft, die sich nicht scheut, durch die Ein führung des Reexpeditionsverkehrs ausländische Produkte günstiger zu bedienen, als die heimi schen Erzeugnisse. Als letztes Mittel zur Ge winnung der Märkte ist eine weitgehende Auf klärung der deutschen Bevölkerung über die Schäden der Einfuhr, über die Bedeutung des Obst und Gemüses als Nahrungsmittel not wendig. Daneben sei es erforderlich, in den Tageszeitungen, Zeitschriften usw. zur Verwendung von Blumen und Pflanzen anzuregen. Alle Vorträge zusammenfassend, muß gesagt werden, daß im Zusammenschluß aller Be rufsangehörigen in einer großen Berufsver tretung die sicherste Grundlage zur Durch führung des Programmes liegt. Nur dann werden die im Gartenbau angespannten Kräfte für den Beruf selbst und die Volkswirtschaft den richtigen Wirkungsgrad erreichen. Das Schlußwort nahm Gärtnerei- besitzer Romer, Vorsitzender des Landes verbandes Freistaat Sachsen im Reichsver band des deutschen Gartenbaues e.V., in dem er auf die Bedeutung insbesondere des sächsi schen Gartenbaues hinwies und den Wunsch aussprach, daß die aus allen Teilen Deutsch lands herbeigeeilten Berussgcnossen auf den Besichtigungsfahrten recht viel Neues für ihre Betriebe lernen möchten. Die - öffentliche Sitzung der Fachausschusses für Garlenausführungen fand am 8. August, nachmittags 4 Uhr, im großen Saale des Logcnhauses in Dresden statt. Die Bez.-Gr. Dresden hatte in dankens- werter Weise für die Ausschmückung des Raumes gesorgt. Gartenbauinspektor Ri- mann begrüßte die Erschienenen und Garten architekt Wilhelm Bock, Vorsitzender der Be zirksgruppe Dresden, hieß die Teilnehmer an der Fachausschußsitzung im Namen der Dresde ner Bezirksgruppe willkommen. Daraus be richtete Gartenarchitekt Fechtner, Friedenau, über das vergangene Geschäftsjahr. Der dritte Punkt dec Tagesordnung sollte ein Lichtbildcr- vortrag von Gartenarchitekt Allinger sein. Die Vorführung der Lichtbilder mußte aber leider unterbleiben, da es sich hcrauSstellte, daß die großen, von der Sonne voll be schienenen Fenster sich nicht hinreichend ver dunkeln ließen. So sehr auch bedauert wurde, daß die Vorsührung der Lichtbilder, an welche allgemein hohe Erwartungen gestellt wurden, unterbleiben mußte, so waren doch alle An wesenden von den interessanten Ausführungen Mitglieder, helsl uns helfen! HochwasserkaLastrophe. Unzählige blühende Betriebe von Berufskollegen und Mitgliedern des Reichsverbandes sind dem Hochwasser zum Opfer gefallen. Es gibt keine Versicherung, die eine Unterstützung beim Wiederaufbau der Betriebe leisten könnte, es gibt eine Staatshilfe, die wir so weit als möglich auch für unsere Berufsangehörigen zu erschließen bemüht sind. Aber jedermann weiß, daß diese vor allen Dingen nicht mit der notwendigen Schnelligkeit helfen kann. In großen Teilen der Schadengebiete ist die Notlage aufs ärgste gestiegen und kein? Mittel stehen den Geschädigten zur Verfügung, den notwendigsten Lebensunterhalt zu bestreiten, geschweige denn die Betriebe wieder aufzubauen. Jahrelange Arbeit und Mühe, unermeßliche Opfer sind von dem weitaus größten Teil der Geschädigten gebracht, um sich den Betrieb durch dis Notzeit des Berufes hindurch zu erhalten. Naturgewalten zerstörten die Früchte ihrer Mühen und Arbeiten. Die Not ist so dringend, daß nur schnelle, ausgiebige Hilfe uner meßliche Schäden an beruflicher Kraft und Lebensarbeit vermeiden oder wieder gutmachen kann. Berufsangehörige, Mitglieder, dis ihr nicht von Wasserschaden betroffen seid, helft euren um die Erhaltung ihrer Betriebe als Ouelle ihrer Lebenskraft ringenden Bsrufsgenossen! Nur spärlich sind die bisher eingegangenen Spenden, sie müssen schneller und reichlicher fließen, wenn wirksame Hilfe geleistet werden soll. Auch die kleinste Gabe ist erwünscht. Geldspenden erbitten wir an den Reichsverband. des deutschen Gartenbaues, Postscheckkonto Berlin 906, mit dem vermerke „Für Hochwasserhilfe". Reichsverband des deutschen Gartenbaues e.V. Schetelig. Gr ob dem Bern stiel. Fachmann. Allingers über.den „Werdegang der Jubi- läums-Gartenbau-Ausstellung Dresden 1926" überaus befriedigt und bekundeten dieses durch ihren Beifall. (Der Vortrag wird im „Blumen- und Pflanzenbau" veröffentlicht.) Wein Hau sen erläuterte in seinem Vortrage die Pflichten und Aufgaben der Mitglieder des Reichsbundcs im Rahmen des Reichsverbandes. Er zählte die Einrichtungen der Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes auf und betonte die Notwen digkeit der aktiven Mitarbeit aller Mitglieder, um die Hauptgeschäftsstelle in die Lage zu versetzen, im Interesse der Berufsgruppe der Gar tenausführenden tätig sein zu können. Beiden Vorträgen folgte eine ausgiebige Aussprache. Danach wurden noch Anträge besprochen, pon denen die Anträge der Bez.-Gr. Hamburg und des Landesverbandes Ostpreußen bereits in der Hauptausschußsitzung verhandelt worden sind und in dem Bericht darüber erwähnt werden. Achtung! Die Konkurrenz der öffentlichen Verriebe ist ein viel kleineres Uebel als Unübersichtlich keit über den Gang des eigenen Betriebes. Sie kann nur bekämpft werden wenn eine geordnete Buchführung dem Betriebs inhaber täglich genaue Aufklärung über den Stand des Betriebes gibt. Am einfachsten er reichen Sie das durch die Gärtnerische Luchführung die Sie zum Preise von 3,60 Mark von der Gärtnerischen Verlagsgescllschaft beziehen können. Sie 4. Sonderschau der Zublläums- Gartenbau-Ausstellung in Dresden. Am Sonnabend, dem 7. August, vormittags 11 Uhr wurde im Kuppelsaal des Ausstellungs gebäudes in Gegenwart vieler Vertreter der Staatsbehörden und der Stadt Dresden die 4. Sonderschau eröffnet. Die Festrede hielt diesmal Gärtnerei besitzer Heinrich Seidel im Namen des Präsidiums der Jahresschau deutscher Arbeit und im Namen des Verwaltungsrats. Herr Seidel begrüßte die Vertreter der Staatsre gierung und die der Stadt Dresden sowie die Ehrengäste. Auch die große Anzahl deutscher Gärtner und besonders den Reichsverband des deutschen Gartenbaues hieß Redner willkommen. Herr Seidel fand sodann Worte hoher An erkennung für die Verdienste, welche sich Herr Oekonomierat S i in m gen um die Jubiläums- Gartenbau-Ausstellung erworben hat. lieber die 4. Sondcrschau führte er u. a. folgendes aus: Die Schau steht im Zeichen oer Kakteen, Sukkulenten, Sommerblumen und Stauden. Sowohl den Fachleuten als auch den Gartenliebhabern wird durch die überaus reichhaltige. Sammlung sehr viel An regung und Belehrung geboten. Die Mannig faltigkeit der Kakteen und Sukkulenten ist ein besonderer Reiz dieser Ausstellung sür die zur Zeit sehr zahlreichen Freunde dieser Pflanzen. Es ist eine Leistung, welche viel Fach kenntnis erfordert, Kakteen und Sukkulenten, die mit wenigen Ausnahmen aus heißen, trockenen Zonen stammen, hier unter ganz anderen klimatischen Verhältnissen zu so kraft strotzenden Pflanzen heranzuziehen. Die Far benpracht der Sommerblumen und Standen wirkt mit den Kakteen und Sukkulenten zu sammen als Anziehungskraft für diese 4. Son- derschau. Sodann widmete Redner Worte der Anerkennung und des Dankes im Namen des Präsidiums und des Verwaltungsrates Herrn Gartenarchitekt Allinger, der für diese Sonderschau sämtliche Hallen in ihrem inneren Ausbau vollständig neu gestaltet hat. An die Eröffnung schloß sich ein Rundgang durch die Räume der Sonderschau an, —en. Die Sorlenskage und die NnlrWchkeil des öbsibaues. Von N. Pohl in Zittau. (Schluß.) Dies Beispiel trifft nicht nur für unansehnliche und druckempfindliche, sondern vorallem auch für die weniger haltbaren Herbstsorten zu. Durch diese wird infolge der großen Mengen und ihrer ge ringen Haltbarkeit der Markt förmlich über schwemmt — es kommen dann noch die Riesen mengen der um diese Zeit noch beliebteren Pflaumen und Weintrauben hinzu —, so daß riesige Mengen der schönsten Herbstäpfel und -kirnen zu Schleuderpreisen verkauft werden müssen, während große Massen auf den Bäumen und unter ihnen verderben! Ich sah im Herbst in einer Anlage den Boden dicht besät mit den prächtigen gelben Früchten des „Keswick Codlin", die selbst in einer IndustriegeHend, allerdings mit stark entwickeltem Obstbau, keinen Absatz fanden. In Gegenden, die weit entfernt von der Bahn liegen, ist es natürlich noch schlimmer. Hier lohnen nur Sorten, die . einen möglichst großen Prozentsatz tadelloser und nicht zu kleiner Früchte liefern. Ausgesprochene, aber kleinfrüchtige Edel sorten, wie „Cox Orangen Renette", „Ananas Renette", werden freilich trotzdem stark gesucht. Die Empfindlichkeit gegen Druck setzt die Ein träglichkeit aber ebenso stark herab. Diese ver ändert sich durch die Art, besonders den Mincral- gehalt und die Feuchtigkeit des Bodens ganz außerordentlich, ebenso aber auch durch den Reife grad, namentlich bet Birnen und frühen Aepfeln. Allgemeine Angaben über den richtigen Zeitpunkt der Ernte können nicht gegeben werden, da sich diese je nach Höhenlage und dem Jahrgang völlig verschiebt. Der Obstzüchter muß das ebenso wie jeder tüchtige Landwirt im Gefühl haben. Leider sind auch viele spätere wertvolle Sorten, wie „Landsberger Renette", Schöner von Nord hausen", „Großherzog von Baden", „Bellefleur", „Ontario-Renette", namentlich solche mit zarter Schale, au vielen Orten äußerst druckempfindlich und dadurch für den Versand weniger geeignet. In unmittelbarer Nähe von Städten und anderen Absatzplätzen, wie Badeorten, können aber solche Sorten mit bestem Erfolge angebaut werden, zumal wenn die Kundschaft sich das Obst, regel mäßig frisch vom Baum gepflückt, abholt. Neben dem Frischobstverkauf spielt die Ver wertung zu Konserven, Marmelade, Wein usw. für die Einträglichkeit des Obstbaues die größte Rolle. Obstwein scheidet sür den Norden fast gänzlich aus, er ist aber für den Süddeutschen unentbehrlich, so daß riesige Obstmengen aus Steiermark und der Schweiz dafür eingeführt werden. Wenn diese Länder damit gute Ge schäfte machen können, so müßte dies eigentlich ooch bei uns ebenso möglich sein. Dabei ist natürlich die Auswahl zur Weinbereitung be sonders geeigneter, reichtragender und boden ständiger Sorten sür die Wirtschaftlichkeit ebenso entscheidend. Falls die Klagen über die Uebervorkeilung durch Konservenfabriken berechtigt sein sollten, so wäre es für die Obstzüchter das Gegebene, auf genossenschaftlichem Wege derartige Unter nehmungen zu gründen oder in einer Zwischen form ihre Interessen zu vertreten. Ob sich andererseits aber unsere Verbraucher zu nationa len und volkswirtschaftlichen Fragen und, von vielen Seiten aufs ungünstigste beeinflußt, dem deutschen Obste gegenüber noch einmal anders einstellen werden, ist freilich schwierig zu beant worten. Es wäre jedoch zu wünschen, schon im Interesse unserer bedenklich gefährdeten Volks gesundheit, daß die naturgemäßere Ernährung mit Obst und Gemüse die einseitige und über triebene mit Fleisch usw. im Verein mit den un zähligen Genuß- und Betäubungsgiften ver drängte. Ob nicht letzten Endes die außerordent liche Leistungsfähigkeit der Amerikaner zu einem großen Teile auch dem reichlichen Genuß von Obst und Milch zu danken ist? Gerade dis heutige gedankenlose und bequeme Einstellung des deut schen Verbrauchers, namentlich auch der Haus frauen, in bezug auf die Auswahl und Zu bereitung der Speisen und die Bequemlichkeit, sich selbst Obstkonserven herzustellen, hängen eng mit der Wirschaftlichkeit des deutschen Obstbaues zusammen. Eine Umstellung ist hier ebenso von nöten wie eins großzügige Untersuchung bzw. Versuchsanlagen zur Feststellung her für jede Gegend geeignetsten Obstsorten. Da hierbei im Gegensatz zu Amerika bei uns der Klemgärken- bau die größte Rolle in Zukunft spielen wird, muß das Verhältnis zwischen Sorten- und Ein« träglichksitsfräge in vielseitiger und weit sichtiger Weise gelöst werden, als wenn es sich wie in Amerika säst nur um Erwerbsanlagen großen Stils handelt, wenn auch aus änderen Gründen der letzte Standpunkt in jedem Falle überwiegen muß. Die allgemeine Einführung praktischer, nicht einseitig botanischer Schul gärten — Dänemark verdankt die Blüte und den Wohlstand seiner Landwirtschaft einer ähnlichen Aufklärungsarbeit — wäre ein äußerst wichtiger Schritt zur Erreichung dieses Zieles. Ob freilich bei der einseitigen und theoretischen Einstellung unserer gebildeten und maßgebenden Kreise und der Engherzigkeit und Rückständigkeit des Büro kratismus in dieser oder jener Richtung ettoas Entscheidendes geschieht, wird von vielen Kennern unseres Volkscharaktes bezweifelt. Das deutsche Volk muß ja, wie die Geschichte lehrt, erst ganz zermürbt und zerschmettert am Boden liegen, ehe es wieder zur Besinnung und zur Tat gelangt. Marklhaken-Vrolette deutscher Städte. Augenblicklich sehen sich verschiedene Groß städte Deutschlands der Aufgabe gegenübergs- stellt, an die Schaffung neuer Markthallen großen Stils heranzugehen, da die bestehenden Hallen längst nicht mehr den heutigen Anforderungen genügen. Wir berichteten bereits in einer der letzten Nummern (Nr. 27) über die Verhältnisse in Breslau und Köln. Neuerdings geht uns eine Mitteilung aus Hannover zu, wonach man auch dort ähnliche Pläne verfolgt. Allen diesen Projekten ist gemeinsam, daß man den Groß markt aus den inneren Teilen der Stadt in die Außenbezirke verlegen will, wobei man sich be müht, nach Möglichkeit bereits vorhandene Ge bäulichkeiten für diesen Zweck umzubauen, um die nicht geringen Kosten auf einen einigermaßen erträglichen Stand hcrabzudrücken. Erinnert sei an Breslau, wo man die früheren Eisenbahn werkstätten verwenden will, während in Han nover der frühere Flugplatz in Linden, mit sei nen großen Hallen für den neuen Zweck herange zogen werden soll. Nun läßt sich nicht leugnen, baß eine Verlegung nach außerhalb manche Vorteile in sich birgt — die Hemmungen im Straßenverkehr fallen fort u. a. —, daß anderer seits aber auch manche Nachteile dem gegenüber stehen. Insbesondere wird der Kleinhandel un angenehm davon betroffen; für ihn bedeutet die Verlegung Zeitverlust und nicht unerhebliche Transportkosten. Aber auch der Großhandel ist nicht restlos mit einer solchen Lösung elnverstan- den, besonders solche Firmen, die bisher in der Markthalle ihre Stünde innehatten und gleich zeitig detaillierten. So ergaben sich seinerzeit in Leipzig bei der Errichtung der neuen Groß markthalle (ebenfalls eine frühere Fliegerhalle) Schwierigkeiten zwischen den Firmen in der neuen Halle und jenen in der alten Zentralmarkt-. Halle, so daß manche sich dazu entschlossen haben, z. T. hier, z. T. dort ihren Stand aufzuschlagen, was man auch nicht gerade als einen Jdealzu- tand bezeichnen kann. Die Landwirte stehen in >er Regel zum größten Teil diesen Projekten ympathisch gegenüber. Für Hannover ist daZ Problem äußerst drängend, und die Stadtverwaltung ist ent schlossen, mit größter Beschleunigung den Plan in die Tat umzusetzen und hofft, bereits in drei bis vier Monaten den neuen Großmarkt eröff nen zu können. Denn bis jetzt findet der Obst- und Gcmüsegroßmarkt unter wenig idealen Ver hältnissen statt, teils in der stüdt. Markthalle, im Mittelpunkte der Stadt in festen Ständen, zu sammen mit dem Kleinhandel auch in andern Artikeln (Fleischwarcn, Blumen usw.), teils un ter freiem Himmel in aller Frühe an bestimm ten Tagen der Woche. Daß hier Abhilfe nottut, dürfte wohl leicht einleuchtcn. Die Beitragsleistungen für das IV. Vierteljahr werden am so. August durch Nachnahme eingezogen. Alan vergleiche die Bekanntmachung im Verbandsnachrichtenteil.
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