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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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FrühjahrskaMng dec Zunggärlner Berlins. Die Vereinigung der Junggärtner Berlins, im Rahmen des Rcichsverbandes des deutschen Gartenbaues, hatte ihre Mitglieder und Gäste zu einer Frühjahrstagung auf den 20. April d. I. inS LehrcrvereinSbaus eingeladen. Im Auftrage der Vereinigung entbot der Vorsitzende — Junggärtner Dallmann — den Gälten, insbesondere den Damen, ein herzliches Willkommen und skizzierte in kurzen Strichen die Ziele der Junggärtnerbcweguug und dis von ihr a!s gangbar einzuschlagenden Wege. Dr. Neischle von der Hauptgeschäfts stelle des Reichsvcrbandes des deutschen Garten- baues bezeichnete es in der Einleitung zu seinem Vorträge über „Wirtschaftliche Zeit sragen" als sein Bestreben, einige der wichtig sten wirt'ch-jtspolitiichen Fragenkomplexe kurz zu umreisten, um eine Grundlage für eine möglichst vertiefte Aussprache zu schaffen. In den Vordergrund seiner Ausführungen stellte er den Sah, dast es gelte, die gartenbaulichen Jnterefsensragen im großen Zusammenhang mit den allgemeinen wirtschaftspolitischen Er scheinungen zu sehen, um objektiv die be rechtigten Forderungen daraus ableitcn zu können. In großen Linien zeichnete der Vor tragende die Fragen der Handelspolitik und die Bestrebungen zur Schaffung einer europäischen Wirtschafts-Union; anschließend daran wurden die BcrkehrSpolitik der Reichsbahn und die Kredit fragen der deutschen Wirtschaft einer Be leuchtung unterzogen. Dr, Ebert von der LandwirtschaftSkammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin gab als nächster Vortragender zunächst einen außerordentlich interessanten Bericht über eine Studienreise durch die holländischen Spczial- qartenbaugebiete und untersuchte dabei kritisch diejenigen Voraussetzungen, welche seines Er achtens zu der ungewöhnlichen Entwicklung des holländischen Gartenbaues geführt haben. Neben fachlichen und technischen Gesichtspunkten stellte er insbesondere die wirtschaftlichen Ein richtungen heraus, welche, beseelt von genossene schastlichem Solidaritätsgeiuhl, zu der Schlag kraft des holländischen Anbaues und Handels in stärkstem Maße beigetragen haben. An schließend ergänzte er seine Ausführungen durch ein« Lichtbilderserie des Provinzialver- bandes märkischer Obst- und Gartenbouvereine, in welcher er die wichtigsten Tatsachen seines Vortrages nochmals durch das Lichtbild be sonders klar vor Augen führen konnte. Lie DeichobstpreisMung aus dem Berliner Graßmarll. (Aus den Arbeiten der LandwirtschaftSkammer Berlin.) Tie Preise gelten für SO Kilogramm in Reichsmark (Goldmark vor dem Kriege) einschließlich Spesen (Fracht, Provision, Rückfracht der Körbe, Verschleiß usw.). Um den Erzeugerpreis zu erhallen, sind etwa 25 bis 80 Prozent abzuziehen. Als Stichtag ist jeweils der Mittwoch jeder Woche gewählt. Zugrundegclegt ist der Durchschnitt der jeweiligen Tagesnotierung für inländischen Salat der amtlichen Be richte der Berliner Großmarkthallcn. Die bevorstehenden Preisverhandlungen beim Besrcnobst lassen es wünschenswert erscheinen, einen Ueberblick über die Preisentwicklung auf dem Frischmarkt zu geben. Wenn auch zu be rücksichtigen ist, daß gerade der Berliner Markt zu den billigen Märkten gehört, so sind doch allerlei interessante Rückschlüsse aus den vor geführten Preiskurven zu ziehen. I. Erdbeeren. Entgegen der vielfach herrschenden Ansicht, daß im Jahre IV25 besonders hohe Preise erzielt GijWkNM im» MnMgifie. (Schluß.) Diel schlimmer als die bisher besprochenen Reizmittel ist dagegen das ans dem Mahn ge wonnene Opium, welches ungefähr 20 ver schiedene Alkaloide enthält, die an Mekonsäure (L? lD O) gebunden sind. Das wichtigste von diesen ist das Morphin. Das Opium enthält im allgemeinen ungefähr 10"» Mor phium und wird in der chemischen Industrie und Pharmaci verlvendet. Man wurde auf das Morphium durch einen Gistmordpro-eß eines damals berüchtigten Giftmörders Tw-Ea- stainz 1.823 aufmerksam, der sich bei zahlreichen Giftmorden jenes PflanzenalkaloideS bediente. Vergiftungen mit Morphium sind seit jener Zeit mehrfach vorgekommen, worüber Casper in einer klinischen Wochenzeitschrift ausführlich berichtet und zahlreich« andere Beispiele in pharmazeutischen Zeitschriften zu finden sind. ES mag hier die eigentümliche Erscheinung erwähnt werden, daß Tauben gegen Einspritzun gen von Morphium fast vollständig immun sind. Beim Menschen bewirken bereits 0,35 Z die charakteristischen Stadien des Opiumrausches, wie angenehme Selbsttäuschung (nach sechs bis acht Stunden), Abstumpfung des Moral- gefühleS, Erwachen. Gefährlicher als die eben beschriebene Wirkung wird das Morphium, wie auch die anderen Euphorika, dadurch, daß bei ihnen von einer Entwöhnung nicht zu sprechen ist; der Körper, d. h. seine Zellen verlangen das Gist. Die jährliche Pro duktion von Opium beträgt in Klein-Asien ungefähr -100 000 KZ (nach L. Reinhardt). Das Opiumrauchen wurde verhältnismäßig spät be kannt, erst im 17. Jahrhundert. In China wehrte man sich 70 Jahre lang, unter Ein setzung aller Krästc, gegen die Einfuhr von Opium, um jedoch 1860 in diesem „Opium- krieg" zu unterliegen und auf das un nachgiebige Drängen englischer Handelskreise, die durch die Einfuhr von Opium aus seien, läßt die Preiskurve erkennen, daß sich der Erdbcercn-Durchschnittsprcis bereits voll in den Vorkriegspreis eingeglicdert hat, so daß im Hin blick auf die gesteigerten Produktionskosten und allgemeinen Lasten lein Grund zu übermäßiger Freude vorliegcn kann. Der Verkaufspreis 1024 lag jedenfalls wesentlich günstiger. Ter tiefere Preisstand 1925 ist allerdings zum großen Teil auf die zu Beginn der Ernte einsetzende starke Trockenheit zurückzusühren, die den Prozentsatz kleiner Früchte stark erhöhte, wie sie auch die Erntezeit für „hiesige" Erdbeeren verkürzte, deren amtliche Notierung Ende Juni aufhört. Ter größere Prozentsatz kleiner Früchte drückt natürlich auf den Durchschnittspreis. Interessant ist dis ergänzende Preiskurve, welche die Er gebnisse der Gartcnbanzcutrale A.-G. Berlin zeigt. Wenn hier zum Teil ein hoher Preis er zielt wurde, so ist das in der Hauptsache der Verwendung der Einheitspackung (5-Pfund-Spankörbc) und der sorgfäl tigen Sortierung zuzufchreibcn, die ein Teil der Anlieferer gewissenhaft «ungehalten hat. Der Höchststand der Preiskurve vom 26. bis 30. Mai ist durch die Pfingsttage bedingt. Die Grundtendenz der Abwärtsbewegung kommt auch 1924 unk 1925 zum Ausdruck, ein Zeichen dafür, daß die Frühsorten für den Frisch markt die wirtschaftlich wertvolleren sind, während später die kleineren Früchte den Markt drücken. Für die Rentabilität maßgebend bleiben die ersten beiden Erdbeerenwochen. Eine bester« Preisbildung am Ende der Saison, wie 1912 und 1925, ist durch die jeweilige Witterung zu erklären. Indien nach China glänzend« Geschäft« mach ten, der Landesverseuchung mit diesem Gifte ohnmächtig entgegensetzen zu müssen. Wenn wir heute über die verheerenden Wirkungen des Opiumgcnusse.S imterrichtct sind, so mutet es beinahe sathriich an, daß damals im Jahre 1860 die englische Sachverständigen-Kommission zur Begutachtung des Opiumgenujses zu dem Re sultat kam, „daß Opium nur eine gute Wir kung ansübc". Eines der allgemein gebräuchlichsten Reiz mittel, welches nach Genuß zur Störung der Sinne führt, sind die aus dem Hanf (Canna bis Jndica) gewonnenen Reizmittel. Man hat sestgestellt, daß ungefähr 250 Millionen Menschen in Asien unk Afrika Verbraucher dieses Giftes sind, welches sie entweder essen oder rauchen. Die weitest« Verbreitung findet das gelbliche Harz des Stengels, welches ge- sammelt, zu Teig geknetet und entweder ge raucht oder in Kuchen oder Konfekt gemischt Wird. In Madagaskar ist der Gebrauch bei allen Schichten der Bevölkerung gleich stark. Dort pflegen die armen Leut« dis Samen und Stiele (Bhanp), die reichen Leute die Blüten- spitzen (Riambal und dis sehr reichen Leute das Harz (Ganja) zu genießen. Letzteres wurde früher dadurch gewonnen, daß man nackte Sklaven durch die Pslanzenkulturen jagte und ihnen nachher das seine Harz von der Haut abkratzte. In mäßigen Gaben bewirkt Ha schisch eine Erheiterung der Sinne und reizt zum Lachen, regt die Phantasie an und führt zu einem traumhaften Glückseligkeitsgcfühl. Man nimmt heute an, daß die Wundertaten der indischen Fakire zu einem nicht geringen Teil aus die Wirkungen des Hanfes zurückzu- fübren sind. Nach Bibra') wird dem Haschisch ein Freiwerden des plastischen Sinnes und Katelepjie zugeschrieben Man soll den Glied- maßen jede beliebige Stellung geben können E. von Bibra, narkotische Genußmittcl «a- LLö.Lr La LL L» L- « « M A Henn' ! ÄtÄ M N 5? FLLKKe —" II. Stachelbeeren. Di« Stachelbeeren haben sich ebenfalls in den Vorkriegsstand eingespielt. Die ersten 6 bis 9 Wochen werden durch grüne (unreife) Stachel beeren beherrscht, an die sich im allmählichen Uebcrgang die reifen Früchte schließen, deren Erscheinen End« Juni und Anfang Juli meist «in Steigen der Preiskurve bedingt. Reise Stachelbeeren wurden erstmalig notiert 191 l in Ker 26. Woche, 1912 in der 28. Woche, 1913 in der 27. Woche, 1914 in der 26. Woche, 1924 in der 27. Woche, 1925 in der 24. Woche. Der Witterungsverlauf beeinflußt die Preis bildung der reifen Früchts stark, da bei nassem Wetter die Früchte beim Transport leiden. Wie bei den JohanniSbee en fKcint das Ferienende in der Regel ein Anziehen der Preise zu verursacben. Unreife Stachelbeeren bringen in den ersten 2 bis 3 Wochen die besten Preis«.. Die Verwen dung der Einheitspackung (Rosenkohlsack) hat sich gut bewährt. Für reise Stachel- und Johannis beeren bewährte sich Per 10-Psund-Spankorb besser als der 20-Pfünd-Spankotb. UI. Johannisbeeren. Auch die Johannisbeeren haben sich schnsst dem Vorkriegsstände anqspäßt, wie es besonders bei der Preiskurve 1924 zum Ausdruck kommt. Wie in früheren Jahren zeigt sich Ende Juli eine vorübergehende Aufwärtsbewegung. Ihr stärkeres Auftreten im Juli 1925 dürste mit dir in diesem Jahre früher beendeten Erdbeerernts zu erklären sein, ihre zeitliche Verschiebung mit der infolge der allgemeinen Wirtschastskrisis ver kürzten Reisedauer der Berliner Familien, denn das säst regelmäßige Ansteigen der Kurven in der 30. bis 33. Woche deutet auf einen ver stärkten Verbrauch durch Einmochen von Früch ten (Gelees, Marmeladen, Saft) durch di« Haus frauen hin. Beachtenswert ift ferner das An ziehen der Preise im vorletzten Ernteabschnitt. Mitte Juli ift in der Regel ein Tiefstand, der bei richtiger Anlieferungsvertei'ung vermeidbar ist, da die Ernte um dies« Zeit nicht drängt. Der anfängliche Preisdruck ist zum Teil auf die Masscnänlieserung noch zu unreifer Frücht« zu rückzuführen. Der Heimslätlenausschvh beim ReichsarbeiismMerium, der unter Leitung von Damaschke fast aus schließlich aus Bodenreformern bestellt, hat in der letzten Zeit wieder versucht, im Sinne der einseitig agitatorischen Bodenresorm van sich reden zu machen. Da die von diesem Ausschuß behandelten Gegenstände die Interessen der Landwirtschaft sehr stark berühren und bisher einseitig Vorschläge gemacht sind, die über die wohlverstandenen Interessen der Agrarproduk tion stillschweigend zur Tagesordnung über geben, hat der Deutsche Landwirtschastsrat gegen die einseitige Zusammensetzung des Aus« schuises Protest erhoben. Die Havdelsvertragsverhaudlungen mit Spanien werden in den nächsten Tagen wieder ausge nommen. Die deutsche Delegation wird sich noch in dieser Woche nach Madrid begeben. Sie hat insofern eine Aendcrnng ihrer Zu- sammensetzung erfahren, als ihr in Zukunft auch ein Vertreter des Reichsernährungsmini steriums angehören wird. Da die vorläufigen Beschlüsse des Reichkabinetts über den Fort- gang der deutsch-spanischen Verhandlungen streng geheimgehalten werden, läßt sich nicht beurteilen, ob damit eine Besserung dev Situa tion für die Landwirtschaft erzielt ist. »nd befähigt sein, sich sechs Wochen lang lebendig begraben lassen zu können. Inwieweit diese Beschreibungen begründet sind, bedarf noch näherer Untersuchungen. Zn derselben Gruppe der Pflanzengifte wie daS Opium gehört auch daS Alkaloid der Cokablätter, eines Strauches (Ervthroxylon coka), der in Süd - Amerika beimisch ist und Kort kultiviert wird. Die Eingeborenen kauen die Cokablätter zusammen mit Holzasche nnd sollen dadurch in den Stand gesetzt sein, Nah rungsmittel zu entbehren nnd ungeheure An strengungen mit Leichtigkeit ertragen zu können. Diese Eigenschaften haben schon dis Spanier 1569 bei der Eroberung von Peru beobachtet. Schon damals war die Kultur des Kokastrauches bis zu den Kordilleren ein religiöser Brauch der Eingeborenen. Bibra schreibt: „Manko Copak, göttlicher Sohn der Sonne war vor uralten Zeiten herabgestiegen von den Felien- mauern des Titicakasces und hatte daS Licht seiner Mutter ausgegossen über di« Bewohner der Landes. Zugleich hatte er sie mit der Coka beschenkt, mit dem göttlichen Kraut, wel ches den Hungrigen sättigt, den Müden und Erschöpften' neue Kräfte verleiht und dem Unglücklichen seinen Kumme« vergessen macht." Bei der Eroberung von Peru verboten zunächst die Spanier den Gebrauch, als sie aber be merkten, daß die Eingeborenen nach dcm Ge- nuß bedeutend weniger Speise brauchten und größere Anstrengungen überwinden konnten, be trachteten auch die Spanier die Coka „als ein Geschenk des Himmels" und hoben das nr- sprünglichc Verbot auf, um das Land nach besten Kräften ausbeuten zu können. Daß man auch bestrebt war, das Kokain als Erfntz für Kaffee nach Europa einzusübren, ersieht man anS einem Werk Don Antonio Jnlia: „Perla de Amerika". Die Dosen der Kokainisten beginnen mit 0.02 Z bis 3,1 x. Es wird geschnupft, geraucht oder in Likören getrunken, ruft zunächst eine starke Enetgiclätzmung hervor und mindert das moralische Gefühl. Bei den Eingeborenen Nord-Amerikas werden .Kaktusarten (Pellote) als Heil- nnd Berauschungsmittel vielfach angewandt. Unter diesen KaktuSarlen iit „Anöolonium Lewinii" die gebräuchlichste Pslanze, welch« Halluzinati onen Hervorrust und bei uirs cin Bestandteil eines Schlafmittels „Pellotin" bildet. Die Wirkung dieser Kaktusarten schildert Hans Heinz EwerS in den „Besessenen" in folgenden drastischen Worten: „. . . die Folge war eins außerordentliche; ihr Leib hob sich, krümmt« sich wie eine unförmige Schlange, die Beine schlugen eng aneinander gepreßt in die Lnst — di« Pupillen waren hoch nach oben gekehrt der Schweiß auf ihrem Gesicht leuchtete in tiesem Violett — dann faßte ein leichtes Zucken ihre Knie, kroch di« Beine hinauf, schüttelte den gewaltigen Leib, wurde immer stärker, jagte die Brüste, ließ die Arme in heftigen Stößen schlenkern, schlug Nacken und Kopf fchneller und schneller gegen die Wand —" Hiermit wäre eine Reihe der intersssyntesten Giftpflanzen beschrieben, ohne damit daS Thema auch nur annähernd erschöpft zu haben. Auch in unserem eigenen Lande finden sich sehr zahlreiche Gistpflanzen, die in ihrer Wirkung den eben beschriebenen nicht nackmehen, Pie schon vielfach verbrecherischen Zwecken dienten oder aber zum Verhängnis ihrer Opfer wurden. In allen Pflanzenfamilien, auch unter den niederen' Pflanzen finden sich gefährliche Giftträger. Wir erkennen, daß die Pflanzen durchaus nicht alle so harmlos sind, wie der Laie cs vermuten könnte, sondern daß sie Träger tod bringender Stoffe sind und zum Verderben ganzer Völker führen können, aber auch zum Segen, wenn die in ihnen enthaltenen Kräfte dem mcnjchlichcn Organismus in der Form und der Menge zngesührt werden, daß sie als Heil» saktvren wirken und zur Gesundung führen. —r.
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