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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Die Gartenbaumirtschaft Nr. 83. 23. 4. 1S2S welche Gegenmaßnahmen verlangen. Wir ver weisen diesbezüglich auf die Erklärungen von Professor Dicpcnhorst, welche die ver- bittccic Stimmung in niederländischen Kreisen kennzeichnen. Es scheint uns, daß es nicht im Interesse Deutschlands liegt, am Vorabend der vorbereitenden Besprechung über eine öko nomische Weltkonserenz eine vom Stanopunkt der internationale» Zusammenarbeit auf öko nomischen! Gebiete so ungünstige Atmosphäre zu schassen. l Nachschrift der Schristleitunz. '-."Die vorstehende Stellungnahme der maß gebenden holländischen Gartenbanzeitschrift wird ergänzt durch einen Vortrag, welchen — wie der „Früchtehandel" mitteilt — Professor Die pen Horst bei der Mitgliederversammlung des Vereins „6roep VeilinxbvereemKmZen" in Ut recht gehalten hat. Er sagt darin folgendes: ^„Schlimmer ist das, was uns in Deutsch land — unserem Hauptabnehmer von Gar tenbauprodukten — droht. Schon vor dem , ' Kriege, im Jahre 1912, crgrisf man die Initiative zur Errichtung eines Rcichsgar- -- 'tenbauverbandes, der den Zweck haben sollte, die Züchter gegen die Einfuhr aus anderen " Ländern, hauptsächlich Holland, zu schützen. - Auf der zweiten Gartenbauwoche in Breslau im Jahre 1913, wurde diese Sache eben falls wieder besprochen. Durch den Krieg kam der Plan nicht zur Ausführung, aber jetzt macht sich eine Wiederauflebung dieses Geistes bemerkbar." Nachdem der holländisch« Gartenbau seinen Export nach Deutschland seit der Kriegszsit fortdauernd erhöhen konnte und im Jahre 1925 ein Rekordjahr hatte, beschweren sich die Holländer nunmehr darüber, daß in Auswir kung der deutschen Zölle und der sinkenden Kaufkraft der deutschen Bevölkerung ihre Aus» fuhr nach Deutschland seit Jahreswende 192» bis 1926 eine langsam sinkende Entwicklung zu nehmen scheint. Dieses Klagelied ist zwar vom privatwirtschaftlichen holländischen Stand punkt aus verständlich. Wir müssen eZ jedoch bedauern, daß die mangelnde Einsicht der Hol länder ihnen nicht klar werden läßt, daß das ausgeplünderte Deutschland glatten Selbstmord begehen würde, wenn cs nicht durch künf tige Einschränkung der Einfuhr zu einem Ausgleich feiner Handelsbilanz zu kommen suchte. Auch der Dawes-Plan zwingt ja Deutschland zu einer Erzielung von Ausfuhr überschüssen, welche — da die deutsche Ausfuhr infolge der ausländischen Abwehrmaßnahmen sich nur sehr schwer steigern läßt — nur durch rücksichtslose Drosselung der Einfuhr geschaffen werden können. Die Schriftlcitnng. Bekanntmachung über Garten- und Llumenüükger. „ , Vom 1. April 1926. ' Auf Grund des Z 10 der Verordnung über künstliche Düngemittel vom 3. August 1918 (RGBl. S. 9W) in der Fassung der Verordnung vom 17. April 1924 (RGBl. I S. 416) wird bestimmt: Die Vorschriften der Verordnung über künstliche Düngemittel vom 3. August 1918 (RGBl. S. 999) in der Fassung der Ver ordnung vom 17. April 1924 (RGBl. I S. 415) finden keine Anwendung auf Garten- und Blumendünger, soweit sie in Packungen bis zu 600 A (1 Pfund) in den Verkehr gebracht werden. Berlin, den 1. April 1926. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. I. A.: Dr. Beyerlein. Werbemittel. Wir machen darauf aufmerksam, daß fo!» gendc-»-Broschüren neu herausgckomme» und zum Preise von 6 M. je 100 Stück zu be ziehen sind: 1. Sonnengckützte deutsche Tomaten. 2. Eßt Spargel! 3. Eßt Gurken! 4. Blumen im Heim. Näheres ist ans Nr. 23, 31 der „Gartenbau wirtschaft" und aus Nr. 9 des „Blumen- und Pflanzenbau" zn ersehen. Verein Deutscher llosenfrcunde. Bei dem nahenden Frühling nehmen wir Ver anlassung, auf einen Verein hinzuweiscn, der in unserer an edler Freude so annen Zeit bemüht ist, solche Freude in weiteste Kreise hincinzu- tragen, der Gärtner nicht nur, sondern aller Gartenfreunde, insbesondere auch der Lehrer. DaS ist der Verein Deutscher Rosenfreunde. Derselbe besteht feit 1886 und tritt jetzt mit dem 41. Jahrgang seiner Rosenzcitung aus den Plan. Allerorten, wo Nosenfreunde sind, ver anlaßt der Verein Rosenausstellungen, und er selbst veranstaltet meist zweimal im Jahre solche in großem Stil, so im verflossene» Jahre in Mainz und Altona, im nächsten Juli in Dresden. Die Geschäftsstelle ist in Sangerhausen, wo sich auch das V e r c i n s r o s a r i u m, ein Para dies voll Nosenschönheit befindet, und ist zugleich kostenlose Beratungsstelle für alle Fragen der Rofenzucht. In erster Linie so der Rosen- liebhaberei dienend, besonders auch in allen Kleingärten, hofft der Verein mit seinen Bestre bungen bekannt zu werden überall aus dein Lands und in den Kleinstädten, wo Schule und Lehrer helfen sollen, die edle Pflege der Rose zu fördern. Dabei handelt es sich um die Früh lingsfreude an den verschiedenen Wildrosen- formen der Flur, ebenso wie um die Freude an dem Gedeihen der Edelrosen im Garten, wie sie gepflanzt, okuliert und gepflegt dankbar blühen und duften. Freudig wird man auch darüber belehrt werden, wie der Verein Deutscher Rosen- frcünde Anteil gehabt hat an den Fortschritten ! und Erfolgen der deutschen Rosenzucht, so daß deutsche Rosen heute auch im Ausland bekannt und beliebt sind. In den letzten Jahren waren es die goldigen, sogenannten Farbenwuuder, schöner als die französischen Lyonrosen, deren Züchtung ebenfalls erst durch deutsche Anregung möglich wurde. Heute wirst der Verein sein Augenmerk auf die Erzeugung völlig frost- freier Edelrosen, wodurch'die heimische Rosen liebhaberei von Mühen und Sorgen entlastet wird, andererseits der Markt nordischer und öst licher Länder ausschließlich dem deutschen Export zu gewinnen ist. Der noch viel zu wenig bekannte Verein zählt mit 34 Ortsvereinen i. G. 2400 Mitglieder, darunter an 300 Ausländer. Nur Frankreich, Belgien und England stehen nach dem Kriege nach wie vor absests. Dagegen findet er zum Beispiel in Amerika große Beachtung, die sich dadurch ausdrückt, daß kürzlich der Ge- schäftSsührer des Vereins in Sangerhausen zum Ehrenmitglied der American Rose Society ge wählt worden ist. Die in acht inhaltreichen Nummern jährlich erscheinende Rosenzeitung soll wieder mit Farbbildern ausgestattet werden, dank der Bei hilfe durch Souderspenden bessergestellter Mit glieder, während er den wirtschaftlich bedrängten Mitgliedern zum Beispiel im Saargebict, Ober schlesien und den Industriegebieten den Bezug der Rosenzeitung zu erleichtern sucht. Es ist das Prinzip der gegenseitigen Hilfeleistung, das hier befolgt wird. Dieses Prinzip befolgen auch wir, inoem wir hiermit empfehlend für jenen Verein cintreten. Hagelversicherung in Bayern. In der letzten Zeit find bei der Hauptge schäftsstelle mehrfach Anfragen aus Bayern eingelaufen, ob das Rescrvatrecht der Bayeri schen Landes-Versicherungs-Anstalt, das in der Vorkriegszeit bestanden hat, auch jetzt noch in Geltung ist und so einen Abschluß mit der „Deutschen Hagel-Vsrficherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit für Gärtnereien usw. zu Berlin, NW 40, Kronprinzenuscr 27" nicht zuläßt. Zur allgemeinen Aufklärung weisen wir darauf hin, daß durch die jetzt in Geltung be findliche Reichsverfassung die Bayern bisher zugestandenen Reservatrechte auf dem Gebiete des Versicherungswesens beseitigt worden sind, wie ein Gutachten des verstorbenen Reichs- Ministers a. D. Dr. Preuß, des Verfassers der Reichsverfassung,, besagt. Die dortige Landes- Hagelvcrsichcrungs-Anstalt ist also nicht mehr berechtigt, einen Abschluß mit der Deutsche» Hagel-Versicherungsgesellschaft auf Gegenseitig keit für Gärtnereien usw. zu Berlin zu ver bieten, ebensowenig hat die Behauptung, daß im Streitfälle der Klageweg gegen eine andere Versicherungsgesellschaft nicht möglich ist, irgend welche Bedeutung. —x. Giftpflanzen und Pflanzengifte. (2. Fortsetzung.) Man erkannte aber damals schon, daß ein solches Verfahren solange wirkungslos bleiben mußte, wie auf alle» Wegen, auf den Wiefen und in den Wäldern und anderen Orten, giftige Pflanzen in großer Zahl ge deihen konnten. Wir wissen heute, daß die wirksame» Be standteile der Pslanzsngiste die sogenannten Alkaloide find. Die Alkaloide oder Pflanzen - bascn enthalten neben Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff stets Stickstoff uud sind, wie schon ihr Name besagt, basisch. Die Zahl der vor- kommeudcn Alkaloide auch nur annähernd scst- zustellcn, ist ein Ding der Unmöglichkeit, so lange wir nur einen geringen Bruchteil aller Pflanzen untersucht haben und cs nur eine Erscheinung des Zufalls ist, daß die Zahl der bisher bckanntgewordencn Alkaloide nicht noch größer ist. Die Alkaloide finden sich in sämtlichen überirdische» Organe», vornehm lich aber in de» peripheren Teile» der Früchte, i» Samen nnd vielsach auch in Rinden, lieber die Bedeutung für die Pflanze konnte man sich bis heute noch nicht zu einer einheitlichen Lösung finden. Von vielen werden sie als Schutzmittel gcgeu Tierfraß angesehen, andere wieder glauben, daß sie eine wichtige Nolle bei Stosswechselvorgängcn, namentlich bei der Bil dung von Proteinstoffen eine Rolle spielen. Ihre Verbreitung in den Pflanzen ist nicht an einen bestimmten Genus gebuudcu, sondern cs gibt viele Pslanzenfamilien, die mehrere Alkaloids ausweisen. Andererseits findet man häufig ei» und dasselbe Alkaloid in den verschiedensten Familien wieder. So z. B. dienen zur Ge winnung des Cofsclns die Coffea arabis in Arabien, Kola-Nuß in China und Nord-Asrika, Ilex paraguayensis (Mathe) in Süd-Amerika und Paullinra sorbilis am Amazonas. Die Einflüsse der Alkaloide auf den menschlichen Organismus sind naturgemäß außerordentlich verschieden, je nach der Art, Mengs und der jeweiligen Konstitution des menschlichen Kör pers. Man kann in der Beziehung auch sagen, daß es keine absoluten Gifts gibt, sondern, daß sich die Stoffe nur unter bestimmten Be dingungen und Verhältnissen als giftig, d. h. schädigend erweisen. Wir kennen pslanzliche Eiwcißstosfe, von denen 0,00001 Z bereits töd lich wirken, andere erst bei bedeutend größeren Mengen. Die enorme Bedeutung, welche die Pflanzenalkoloide im Laufe der zivilisatorische» Entwicklung erlangt haben, ist weniger ans ihre tödlichen, als vislmebr auf ihre erregende» oder betä»bcndeil Wirkungen zurückzufübren. Man pflegt gewölmlich bei der Beurteilung der Reizmittel von ihren nachteiligen Wirkun gen auszugehcu, vergißt aber dabei die guten Folgen zu beachten, die sic zweifellos durch ihren die Sekretion der Verdauungsdrüscn und der Hormons anregenden Einfluß ausüben. Ja, inan geht sogar nicht zu weit, wenn man die Reizmittel als Lcbcusnotwendigkeit be zeichnet. An erster Stelle solcher Reizmittel, warum ohne Namen? (Eine Entgegnung zu Nr. 14 der Verbands- zeitung deutscher Blumengeschäftsinhabcr.) Von Dr. Ebert in Berlin. Wer angegriffen wird, wehrt sich. Das ist sein gutes Recht. Warum aber meine beiden Gegner aus dem Lager der Blumengefchäfts- inhabcr so scheu ihre Ramen verbergen, ist mir nicht klar, denn die Schlagkraft der Entgegnung verliert sehr wesentlich an Eindruck bei dem, der gewohnt ist, mit offenem Visier zu kämpfen, da er nichts zu scheuen hat. DaS geschieht um so mehr, weun der anonyme Gegner sich auch nicht dazu hergibt, seinen Gegenangriff in stärk stem Maße mit persönlichen Verunglimpfungen zu verbrämen, wie eS namentlich mein erster Gegner durch in zahlreichen „schmückendcn" Bei worten (nicht nach dem Motto: „Laßt Blumen sprechen") versucht oder schließlich schreibt: „Daß ihn persönliche Erlebnisse der letzten Zeit so über reizt haben, wie säst jede Zeile dieses Artikels lin Nr. 24 der „Gartenbauwirtschnft" d. V.) offenbart, beklagen wir; nur raten wir, in solchen Scelenzustünden nicht znr Feder zu greifen, son dern durch Ruhs und Sammlung die aufgeregten Nerven wieder gesund werden zu lassen." Der scherzhafte Berliner fragt: „Woher weißt Du?" Auch ich vermag hier nicht ernst zu bleibe» und frage daher gleichfalls so! Also, meine verehrten Gegner, wir wollen versuchen, sachlich zu bleiben und rnhia unsere Namen nennen, nicht wahr, Herr R. Sch. und „?"? Sic meinen: „Das schöne Märchen von dein für 75 Pfg. gekauften und für 3,— M. verkauften Blumentopf sollte er in einer Kleinkindcrschule zum Besten geben, denn schon Schulkinder wißen heutzutage, daß solche Erzählungen ins Gebiet der Märchenphantasie gehören." Ich wünschte wirklich, eS wäre immer so, nur mutz ich leider gestehen, daß mir gerade auf Grund meines Auffotzcs wieder neue, anders lautende Fülle be richtet wurden, und ich zweifle nicht daran, daß eine Anfrage bei den Mitgliedern des Reichs verbandes noch mehr recht interessantes Material brinasn würde. Ich soll in „hilfloser Unschuld" den gegebenen Verhältnissen gegenüberstehen und von dem wirk lichen Betrieb eines Blumengeschäftes keine Kenntnis haben. Verehrter Anonymus, Sic kennen doch sonst so genau mein Innen- und Außenlebsn (siehe oben), sollten Sie da nicht wissen, daß ich ständig mit vielen Gärtnern, auch solchen mit eigenen Blumengeschäften, in Be rührung komme und viel höre uud sehe?! Schließ lich biu ich auch, schon aus Berufsinteressc, selbst Kuude in Blumengeschäften (begreiflicherweise lein „Stammkunde"), weiß oft, woher die Blumen stammen, nach deren Preis ich frage, weil es hierfür Spezialzüchter gibt, und wenn man höf lich als Unbekannter fragt, so bekommt man meist auch höfliche Antwort. Schließlich dürfte auch Ihnen nicht unbekannt sein, daß viele unserer Gärtner und Gärtnersfraucn mit ihren persön lichen Erfahrungen (z. B. auch den „liebens würdigen" Warcnbsmängclungcn) nicht gern selbst au die Oeffeutlichleit gehen aus Sorge vor geschäftlichem Nachteil. Ich habe von der ganzen Frage keinen persönlichen Lor- oder Nachteil, aber Interesse am Wohlergehen der Erzeuger und kann daher ruhig meine Ansicht Mitteilen, selbst, wenn sie manchem nicht paßt, und unser Berbandsblatt denkt nicht an die von Ihnen gewünschte Maulkorbsperre, solange sachlich und ohne persönliche Verunglimpfungen Angriffs er folgen. Meine Ausführungen werden auch die Ge schäfte nicht getroffen haben, die nach dem alten, guten Kaufmounssatz handeln: „Großer Umsatz, kleiner (stützen!" Es gibt erfreulicherweise eine ganze Reihe solcher. Manches unscheinbare Ge schäft in den Nebenstraßen Neuköllns oder im Osten und Norden usw. Berlins Hot viel größere Umsätze bei bescheidenen Zuschlägen zum Er zeugerpreis als andere, die, an den Hauptstraßen gelegen, große Summen für Schaufensterdeko ration verbrauchen. Und diese kleinen Geschäfte mit großem Umsatz nehmen auch gute Ware und zahlen mindestens die gleichen Preise wie Ge- schäste mit kleinem Umsatz, und vor allem zahlen sie prompt und bleiben nicht wochenlang mit ihren Zahlungen im Rückstand. Soll es doch solche geben, bei denen der Lieferant vier- bis fünfmal wegen der Zahlung mahnen muß, wobei er allerlei Liebenswürdigkeiten als Zugabe be kommt, während cs dem Geschäftsinhaber gleich zeitig möglich ist, große Erholungsreisen zu machen. Die vernünftig wirtschaftenden Geschäftsin haber zeigen allerdings, daß man noch mit einem Nutzen unter 100 A ganz gut bestehen kann. Viele von diesen haben ein Vertrauensverhältnis mit dem sic regelmäßig beliefernden Erzeuger, das auf die Dauer bester ist, als es bei „Lauf kundschaft" sein kann. Allerdings, dem nur ego istisch denkenden Geschäftsinhaber ist heilte die „Erzeuger-Lauskundschaft" oft nicht unangenehm, denn eS läßt sich sicher billig kaufen, wenn, wie ich kürzlich in einem Blumcngefchäft störte, an einem Tag 17 Gärtner vorgcfahren kamen, um nur etwas loszuwcrden. Ich weiß recht gut, daß für den Masssn- umsatz gerade der Mittelstand, der Handwerker stand und der Arbeiterstand die wichtigste Kund schaft sind, und daß daher die mit der furcht baren Arbeitslosigkeit verbundene Kaufschwäche auf unseren nnd Ihren Beruf stark cimvirken muß. Um so mehr haben auch Sie allen Grund, die Blume in Gunst zu erhalten, und zwar nicht nur mit dem Motto „Laßt Blumen sprechen", sondern auch im Entgegenkommen bei der Preis gestaltung. Ich bin wirklich der letzte, der die Erzeugerpreise und die starken AuSlandsküufe des Jahres 1924 für gesund hielt, und habe in Gärt- ncrkreisen aus meinem Herzen keine Mördergrube gemacht. DaS Bild hat sich aber völlig verschoben. Wollen Sie auch jetzt noch von zu hohen Preisen reden unter Berücksichtigung der Gestehungs kosten setzt und vor dem Kriege? Auch Sie haben höhere Unkosten, die aber durch den prozen tuale» Aufschlag bei Istrien sicherer abgcdcckt werden können als beim Erzeuger. Ganz unklar ist mir folgender Satz: „In allen wirklich bestehenden Arbeitsgemeinschaften der Ortsgruppe!! sind die Gärtner in der stärkeren, Position und wissen das genau, sonst hätten dis Verhandlungen bezüglich der Preissenkung und der Zollfrage nicht den negativen Erfolg gehabt, der jetzt allgemein bedauert wird." Wer be dauert das Ergebnis der Zollfrage? Und warum? — — Unsere Mitglieder haben in Liebe und Sorge danach gestrebt, daß die Kollegen vom Gartenbau sich innerhalb der Arbeitsgemeinschaft ru Verhandlungen über gemeinsame Angelegen- keitsn bereit fanden", so schreiben Sie, ich habe z. B. in Forst, Berlin und Dessau andere Dinge gehört. Soweit ich es zn übersehen vermag, stellen z. B. die Arbeitsgemeinschaften in Thü ringen anscheinend solche rühmlichen Ausnahmen dar, wie ich sie in meinem früheren Aufsatz schon erwähnte. Und was ich nun will? — Nicht „agitieren", Herr R. Sch., wenigstens nicht so, wie Sie es meinen. Wo cs möglich ist, sollen sich die Gärt ner zu Verhandlungen mit Ihnen an einen Tisch sehen, und zwar je öfter, je lieber. Sie sollen sich aber nicht durch die „Arbeitsgemeinschaften" die Hände binden lasten. Ick, wünschte, Eie zeigten aurst einmal, daß Sie wirkkick in der stärkeren Position sind, wie Sie es behaupten, und sorgten dafür, daß auch Ihrerseits der Grundsatz wieder die Regel wird: Kleiner Nutzen — großer Umsatz! Ick wiederhole: ein Teil von Ihnen handelt so bereits mit Erfolg! Das Finanzamt muß für die Besteuerung eines jeden Betriebes Unterlagen beschaffe«. ES nimmt die Besteuerung nach der vom Reichsverband herousgcgebenen Buchführung vor, wem» die Eintragungen voll ständig und richtig gemacht siud; in Mem Zukereste liegt es, weun Sie sich recht bald nach dec Gärtnerischen Buchführung umsehen. Beschaffen Sie sich für 3,60 M. durch die Gärtnerische Berlagsgesellschaft Berlin SW 48, Fricdrichftr. 16, das Buch noch vor Beginn des neuen Wirtschaftsjahres, damit Sie es rechtzeitig cinrkchten könne«. die zum täglichen Bedürfnis geworden sind, stehen Kaffee und Tee. Man Pflegt im allgemeinen den Kaffee wegen seines Coffcin- gehaltes zu nehme«. Würde man das nicht tun, so hätte Kassee oder Tee, die ja beide coffemhaltig sind, ihre Berechtigung als Ge tränk verloren. Wenn man Appetit auf Kaffee hat, so hat man — streng genommen — ein Bedürfnis nach seinem eigentümlich an regenden Alkaloid: Cofseiu, und es ist kein Zufall, wenn der VolkSmimd für Unterhaltun gen bei Aassee den treffenden Ausdruck „Kaffee klatsch" geprägt hat. Kaffee und Tee ent halten als wirksamen Bestandteil da» Alkaloid Coffein, dessen Wurzel „Lantin" im mensch lichen Körper bei den Stvffwechselvorgüiigen eine Rolle spielt und in dieser Wirkung durch Zugabe von Coffein unterstützt wird. Darauf beruht die anregende Wirkung des Kaffees. Dem Gehalt an Coffein nach entsprechen 5—6 x Teeblätter — 0,16 § Kassee. ES unter liegt keinem Zweiscl, daß größere Gaben von Coffein bei vielen Menschen schädlich wirken können, ebensowenig darf aber übersehen wer den, daß unter gewissen Umständen eine starke Tasse Kasfee oder eine schwere Zigarre das körperliche und seelische Wohlbehagen erhöhen, die Lebensfreude und -lüft in so überragenden! Maße steigern können, daß die nachteiligen Wirkungen mehr als anfgehobeu werden. Zur Zeit Friedrichs des Großen hatte man in Deutschland die Einfuhr von Kaffee verboten, unter dem Hinweis einer schädigenden Wirkung. Viel stärker und maßgebender war jedoch die damals herrschende merkantilistische Auffassung der Staats- und allgemeinen Politik, die ängst lich darauf bedacht war, die Einfuhr zu be schränken. Es ist in diesem Zusammenhänge erwähnenswert, daß nach der Einführung des Alkoholverbotes in Amerika der Verbrauch von Kaffee in auffallendem Maße emporschnellte. Diese Erscheinung gibt zu denken und sohlte vor jeder extremen Stellungnahme Berücksich tigung finden. Sic zeigt deutlich, daß ein Verzicht von Reizstoffen, sei es Kasfec, Alkohol oder Tabak, normalerweise von einem Volk nicht erwartet werden kann, ohne daß der nachfolgende Mangel dazu führen wird, Sur rogate z» suchen und zu finden. Bedeutend schädlicher ist dagegen der Tabak, dessen wirksamer Bestandteil das Nikotin dar stellt. Die Giftigkeit des Nikotins ist ungesähr 16mal so groß Ivie diejenige des giftigsten Schierlings. Man hat nachgewicscu, daß unge fähr 50<><> des Nikotins durch Hineinziehen des Rauches absorbiert werden. Der Verbrauch von Nikotin ist enorm groß und in alle» Län dern verbreitet. Dabei kann man noch nicht einmal sagen, daß der Verbrauch bereits den Kulminationspunkt erreicht hätte! Wen» auch über die Schädlichkeit für den Organismus keinerlei Zweifel bestehen, so braucht mnu den gewaltigen Bedarf an Tabak nicht weiter tragisch nehmen, da ein wichtiger Faktor hinzu tritt, der die schädigende Wirkung in den meisten Fällen aufhcbt, das ist der Faltor der Gewöhnung. (Fortsetzung folgt.)
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