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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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^nrslgvnprslss: r D. k'stltrslls Pf. (1 mm 18 Pf.) plaSvorsakrikk 18?« Aukcklsg. Ois ^ut^sNms erfolgt in 6vr näckstarrsiabdarsn l^ummsr. -- k?sklsmstion8>r nur dis 8 Tugs rmak krscdsinsn rulssslg. — 8s1sgsxsmplsrs nur nuk Vsrlangsn gegen portosrsstL — pur Pedler üurck un6eutHcdss Manuskript ksins Raktung. Loi Linriskung üurcd Ssriakt ock. i Xonkursvsrkakrsn fällt 6sr bsrsatm. k?sbstt fort. gorugspeal» käsil» 1— morisNlak». — ^nrstgonsnosdms: Koriin 8lV az. priscinedstrsüs 16, neben ijsr Lsrtnsrmsrktkslls. — Vis Zstcksucksrsnaslgsn sinck von Üsr Varöttsntliakung susgssctilosssn. — Osr zuktrgggsksr gibt clurck ctis ^ufgsbs des lnssrnts ssin Smvsrstäncknis sd. Preiss unter der Lcklsucksr- prsisgrenrs clsr Vorbsn6s vosgrulssssn. — Erfüllungsort 8sr1ln-^iNs. 6Vi NciM5d8LUV VL5 vkll75MM 6M7MbLUQ kV bkkUU M/40 r-VM!.L6-. 6L!7sNkM5Me ^^6L-6k5 b.tt. tzekU^ Nr. 33 41. Jahrgang der VcrbandSzcitung. Berlin, Freitag, den 23. April 1926 Erscheint D -n§ ags u Freitag» Zahrg. 1926 Besucht die Dresdener Ausstellung! — Trent Vorbereitungen für den IV. deutschen Gartcnbautag! — Nochmals Emkoinmenjteuerveranlagung 1925. — Ausfuhr nach Dänemark. ÄUö OLM Die Niederlande und die deutsche Handelspolitik. — Bekanntmachung über Garten- und Blumcndüngcr. — Werbemittel. — Verein Deutscher Rosenftcunde. — Hagelversicherung in Bayern. " Warum ohne Namen? — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschan. Besucht die Dresdener Ausstellung! Nochmals Einkommeusteuer- veranlagung M5. Von einem bei einem größeren Finanzamt als Vertrauensmann tätigen Mitglieds wird uns geschrieben: Unter Bezugnahme auf die Artikel über die vorjährige Einkommensteuerveranlagung in Num mer II und 15 der „Eartenbauwirtschaft" ge statte ich mir, Ihnen einiges aus meiner eigenen Erfahrung gelegentlich des Veranlagungsge- schäfts zur Kenntnis zu bringen. Richtig ist vor allem, daß von feiten des Ver bandes getan worden ist, was getan werden konnte. Bedauerlicherweise fassen aber noch viele Verbandsmitglicdcr die Stellung des Verbandes in Steuersachen völlig falsch auf. Es ist Aufgabe des Verbandes, bei ner en Steuergesetzen oder bei der allgemeinen Auslegung einzelner Bestimmun gen der bestehenden Steuergesetze, die Interessen sämtlicher Mitglieder wahrzunehmen, es ist aber nicht seine Aufgabe, falsche Angaben von Mitglie dern, die für die Veranlagung wesentlich sind, durch seine Autorität zu decken. Die Sache, der Vertrauensmänner war es ja gerade, darüber zu wachen, daß Ken Mitgliedern bei der Veran lagung durch die wohl ausschließlich sachfremden Mitglieder der Veranlagungskommijsionen kein Unrecht geschah; cs ist aber kein Unrecht, wenn bei der Veranlagung über die Angaben hinauS- gegangen wird, weil der Betreffende beispiels weise nur die Hälfte seines Umsatzes angegeben und entsprechend auch sein Einkommen viel zu niedrig berechnet hatte. Die Mitglieder vergessen immer wieder, daß eS unter den heutigen Ver hältnissen, wo man mit jeder Mark rechnen muß, bei dein starken . Wettbewerb einen erheblichen Vorsprung bedeutet, wenn ein Unehrlicher einem Ehrlichen gegenüber 500 oder gar 1000 Mark an Steuern durch falsche Deklarationen sparen kann. Im hiesigen Finanzamtsbezirk waren reine Schätzungen nur in solchen Fällen notwendig, wo die Pflichtigen entweder keine Steucrärklärung abgegeben hatten oder in einer Form, welche die Unrichtigkeit sofort klar erkennen ließ. Das hie sige Finanzamt hatte vor der entscheidenden AuS- jchußsitzung bereits die einzelnen Veranlagungen geprüft und den Vertrauensmännern mitgcteüt, welche Veranlagungen ihm nicht richtig erschie nen. Die einzelnen Pflichtigen waren "von den Vertrauensmännern hiervon mit dem Ersuchen benachrichtigt Warden, ihnen für die Äusschuß- sitzwng die Unterlagen zur Verfügung zu stelleir, die sie bei der Abgabe ihrer Steuererklärung be nutzt hätten. Soweit. dies geschehen war, ist es in jedem einzelnen Falle gelungen, die Angaben des Pflichtigen zu vertreten; denn soweit sich die Unterlagen als nicht stichhaltig erwiesen, zogen es die Pflichtigen vor, ihre Erklärung beim Fi nanzamt zu berichtigen. ES ist im Gegenteil sogar in einzelnen Fällen gelungen, eine erheb liche Herabsetzung der Sttucrbctröge gegenüber Kem Vorschlag dcS Finanzamts selbst da z» er reichen, ms kurz zuvor eine Buch- und Betriebs- prüfung durch die Buchprüfer des Finanzamts stattgcsundc» hatte. ES läßt sich also zusammen- fasseud von dem hiesigen Bezirk nur sagen, daß den Pflichtigen geholfen werden konnte, wo sie die Empfehlungen des Verbandes beachtet hatten. In Fällen, wo offensichtlich falsche Er- » klärungen abgegeben worden waren, und die Pflichtigen auch dem Vertrauensmann keine Unterlagen für die Sitzung mitgabcn, konnte natürlich eine reine Schätzung durch den Aus schuß nicht verhindert werden. Das haben sich aber die Betreffenden selbst zuznschreiben, da alle vorher über die dann ciutrctcnde ungünstige Rechtslage und durch Beschwerde an das Laudcsfinauzamt unterrichtet worden waren. Die Steuererklärungen der einzelnen Betriebe haben ja auch dem Finanzamt gezeigt, daß unsere von Anfang an ausgestellte Behauptung, man könne aus dem Umsatz nicht durch einfache Pro zentrechnung auf das tatsächliche Einkommen schließen, richtig war. Einmal ist der Rcinvcr- dienst sehr schwankend, und außerdem ist die Umsatzsteuerkontrolle seitens der Finanzbchörd-'n wohl jo wenig genau, daß diesen Zahlen keiner lei entscheidende Bedeutung beigemessen werden kann. Im großen und ganzen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Umsatz steuerzahlen in vielen Fallen falsch waren. Die vom Finanzamt ausgestellten Berechnungen er gaben einen Reinverdiensi von 30 bis 70 Prozent, im Durchschnitt über 10 Prozent. Diese hohen Nelngcwinnzuhlen sind nur so zu erklären, daß Uebereinslimmung zwischen der letzten Ver- mögenssleuercrklnrung, den Umsatzsteuervoraus- zahlungeu und den für Neubauten ausgegcbenen Trefft Vorbereitungen für den IV. deutschen Gurlenbautag! Wenn diese Zeilen in die Hände unserer Mitglieder gelangen, wird die Zubiläums-Garkenbau-Ausstellung Dresden ihre feierliche Eröffnung gefunden haben. Während der Dauer eines halben Zahres wird sie als Derbeveranstallung größten Stiles für den gesamten Gartenbau wirken und Zeugnis ablegen von seiner Leistungs fähigkeit und volkswirtschaftlichen Bedeutung. Es ist daher Ehrenpflicht jedes deutschen Gärtners, die Ausstellung zu besuchen, wozu der vom 7.—S. August in Dresden staltfindende IV. deutsche Gartenbautag unseres Reichsverbandes die beste Gelegenheit bieten wird. Die Versammlung aller deutschen Gärtner wird erneut ein Zeichen für den festen Willen des Berufsstandes sein, geeint vorwärts und aufwärts zu streben. Beträgen vorhanden sein sollte. Solche Falle merkt ja schließlich das Finanzamt auch. Es er gab sich hier das sehr merkwürdige Bild, daß zwischen der Höhe des letztjährigen Einkommens und der Vergrößerung der Betriebe ein gewisses Verhältnis bestand. Wenn nicyt kurz vor der Veranlagung eine eingehende Prüfung meines Betriebes und meiner Buchführung durch einen Beamten des Laudes sinanzamts stattgefunden hätte, wäre zweifellos, ähnlich wie bei Dr. K n eip, auch meine Steuer erklärung beanstandet worden. Nur dem Um stand, eine Buchführung im Sinne des H.G.B. zu haben, und der Feststellung von deren Ord- nungsmäßigkcit bei der Prüfung habe ich es zu verdanken, dost der Steucrousschuß. non weinen Angaben abzuwcichcn, durch das Gesetz gehindert war. Dies mag den Wert einer ordnungsmäßi gen Buchführung beweisen, andererseits aber auch ein Warnungszeicheu sein, wie andere Leute unter Umständen durch die falschen Angaben einzelner in Mitleidenschaft gezogen werden können. Die hiesigen Gärtner werden die Folgen dieser nicht immer ganz zutreffenden Angaben bei den Ver anlagungen der nächsten Jahre bitter bereuen, denn es wird sehr schwer halten, das Finanz amt bei der nächsten Veranlagung dazu zu be wegen, von den früher selbst angegebenen hohen Durchschnittsertragssätze» herunterzubriugen. Was so einmal an Kieser Stelle gespart wurde, wird dann in mehrfacher Höhe zu zahlen sein. Es ist völlig falsch verstandene Kollegialität, ein solches Gebühren einzelner zu unterstützen. Cs muß jeder nach Kräften dafür sorgen, daß die Ver anlagung in jedem einzelnen Falle gerecht ist, das heißt, den Vorschriften Ker Stcuergesetze ent spricht; sie ist aber auch Kann ungerecht, wenn ein Drückeberger zu gut fortkommt. Wer natür lich glaubt, dem Finanzamt dauernd ein Schnipp chen schlagen zu können, der kann auch mit Recht entrüstet fein, daß der Verband hiergegen an- kämpft. Er muß sich aber dabei immer klar sein, daß er damit seine persönlichen Interessen über die der Gesamtheit stellt, und daß daher der Verband solche Bestrebungen unter leinen Um ständen unterstützen kann und darf, weil er ja gerade die Interessen der Gesamtheit und nicht die einzelner hierzu im Widerspruch stehenden wahrzunehmen hat. Die Buch- und Betriebsprüfungen, wie sie jetzt von den Finanzämtern vorgenommcn wer ben, scheinen mir nicht das Richtige zu sein. Der Prüfungsbeamle muß nicht nur buchtcchnisch vorgebildct sein, sondern auch die Belriebstechnik der einzelnen Berufe soweit beherrschen, daß er sich aus Ker Gesamtheit Ker in Ken Bückern ein getragenen Geschäftsvorgänge schon ein Bild dar über machen kann, ob die Angaben zutreffend sein könnten oder nicht. Wenn dec Beamte sich etwa nur darauf beschränkt, eventuelle Rechen fehler in den Büchern zu suchen und Ausgaben zu streichen, die nicht belegt werden können, so sink diese Prüfungen wenig wertvoll und führen leicht zu ganz falschen Ergebnissen. Es werden gerade in einer Gärtnerei sehr viel Geschäfte ge tätigt, ohne daß darüber besondere Rechnungen und' Quittungen erteilt werden. Gerade bei kleinen Betrieben, Uw man die. Forderung besonderer Quittungen geradezu als Mißtrauen in die Ehrlichkeit und Anständigkeit des Betreffenden cmffaßt, würden dann viel Aus gaben gestrichen werden können, wodurch dann oft ein vollkommen falsches Ergebnis erzielt wird. Ta selbstverständlich der Pcüfungsbcamte nicht die Kenntnis über sämtliche Eigenarten der im Finanznmtsbezirk vorhandenen Betriebe unter richtet sein kann, ist es nötig, hier eine gewisse Spezialisierung eintrelen zu lassen, und die Fi nanzämter müßten nach dem vorliegenden Be dürfnis solche Prüsungsbeamlen zngeteill be kommen. Für mehr zerstreut vorkommende Be triebsarten sollten wenigstens die verschiedenen Landesfinanzämter entsprechend vorgebildete Be amte besitzen. Nur dann hat das ganze Prü- sungSwesen einen Zweck und führt zu dem ge wollten Ergebnis: Verhinderung und Aufdeckung von Steuerhinterziehung auf der einen Seite, Schutz der Steuerpflichtigen durch ungerechte Be steuerung auf der anderen Seite. Soweit zum Beispiel die Finanzämter keinen Prüfungsbc- amten haben, der imstande ist, einen Gartenbau betrieb zu prüfen, müssen sie eben zu dieser Prü fung Sachverständige hinzuzichen. Es fällt aller dings noch heute vielen Behörden schwer, zu- aeben zu müssen, daß sie auch manches von sich ans nicht wissen und verstehen. ES ist aber zwei fellos besser, sie ziehen schon gleich bei der Prü fung einen Sachverständigen hinzu, als daß ihnen nachher der Unsinn der getroffenen Fest stellungen von einem solchen bewiesen werden muß. Die Blamage für die betreffende Behörde ist dann meines Erachtens erheblich höher, als wenn sie vorher ganz offen zugegeben hätte, daß sie die ihr aufgetragene Prüfung des Betriebes nicht ohne Sachverständigen vornehmen konnte. Das Landesfinauzamt Berlin besitzt meines Er achtens einen außerordentlich tüchtigen landwirt schaftlichen Buchprüfungsbcamten, der aber trotz dem nicht sachverständig genug ist, um auch bei Prüfung von Gartenbaubetrieben ohne Zuziehung eines Sachverständigen auslommcn zu können. Da aber doch im Landesfinanzamtsbezirk mindestens ebensoviel Gärtner als Landwirte vorhanden sind, müßte es doch wohl auch möglich sein, einen für die Prüfung von Gartenbaubetrieben ent sprechend vorgebildetcn Buchprüfer vorznschcn. Ich möchte hiermit empfehlen, bei gelegentlichen Verhandlungen mit dem Reichsfinanzministerium eine entsprechende Anregung zu geben. Ausfuhr nach Dänemark. Dänemark hat bekanntlich unter Kem 5. De zember 1935 eine Verordnung des Inhalts er lassen, daß die Einfuhr von lebenden Pflanzen nach Dänemark nur unter Beifügung eines Ursprungszertifikates gestattet wird, aus welchem hervorgeht, das; die eingeführtcn Pflanzen an Orten gezogen werden, welche mindestens 10 km von solchen Stellen entfernt liegen, an denen in den letzten zehn Jahren Kartoffelkrcbs nackgcwicscn worden ist. Wie Ivir erfahren, sind diese unhaltbaren Bestim mungen inwfern abgcmildcrt worden, als däni- schcrseits die Einfuhr von Forstpflanzen aus Pflanzschulcu unter der Bedingung frcigegebcn wird, das; die Pflanzen ausschließlich für den Eigenverbrauch des dänischen Empfängers zur unmittelbaren Anpflanzung in Wäldern lind Plantagen (mit zugehörigen Pslanzschulen) ge liefert werden. Dem Gesuch um Bewilligung der Einfuhr soll eine genaue Angabe über Ort und Menge der Pflanzen sowie eine Er klärung auf Treu und Glauben bcigcfügt sein, daß Kartoffeln bei den Arealen, welche zu den betreffenden Pflanzschulc» gehören, von denen die Pflanzen cingesührt werden, nicht angc- baut werden. Weiterhin erfahren wir, das; auch die Ein fuhr von gewaschenem Spargel aus Deutsch land ohne Hindernisse slattsinden kann. For mell müssen allerdings die dänischen Jmpor teure sich durch das dänische Landwirtschafts- ministerium eine Einfuhrerlanbnis beschaffen, in welcher über die Menge und Herkunft des Spargels Auskunft gegeben wird. — e. Sie LieLerlm-e und die deutsche Handelspolitik. (Aus „Handclsblad voor den Tuinbouw".) Die niederländische Handelsbilanz zeigt in den ersten zwei Monaten dieses Jahres, ver glichen mit demselben Zeitabschnitt des Vor jahres, eine nennenswerte Verschlechterung, welche im Zusammenhang steht mit dem er- hcblichen Rückgang des niederländischen Aus fuhrhandels. Diese ungünstige Entwicklung unseres Exporthandels muß in der Hauptsache den Schwierigkeiten zugeschrieben werden, welche die Ausfuhr holländischer Produkte nach Deutschland erfahren. Die in Frage kommen den Absatzschwierigkeiten scheinen hauptsächlich mit zwei verschiedenen Faktoren im Zusammen hang zu stehen. Der erste Faktor ist Deutsch lands geringe Kaufkraft, die zur Folge hat, daß Einkäufe im Auslände stark eingeschränkt werden, der zweite Faktor aber ist die Han dels- und Zollpolitik Deutschlands, wobei man beachten muß, daß Deutschland zur Zeit sür zahlreiche Land- und Gartenprodukte erheblich höhere Einfuhrzölle festgesetzt hat, als die, welche vor einem Jahre in Geltung waren. Es ist wohl wahr, daß die Niederlande und Deutschland einen Handelsvertrag geschlossen haben, wobei unser Land (Holland) eine Tarif- vermindcrung erzielte. Auch auf Grund des Abkommens, wonach die Niederlande zu den meist begünstigten Nationen gehören, hat unser Land einige Vorteile erzielen können durch Verträge, welche Deutschland mit ankeren Län dern geschlossen hat. Ganz besonders gilt dies von dem Handelsvertrag, der zwischen Deutsch land und "Italien geschlossen wurde. Trotz dem muß sestgestellt werden, daß die Ein fuhr holländischer Produkte nach Deutschland durch die neuen Zölle ganz erheblich erschwert wird. Man kann daher häufig konstatieren, daß in den niederländischen Land- und Gartenbau- kreisen die Konzessionen, welche unser Land durch den Handelsvertrag mit Deutschland er zielte, sür durchaus unzureichend erachtet wer den. Dieser Tage wurde durch die Bez.-Gr. der Auktionsvereinignngen (vellinZsvereeniZin- xsn) des niederländischen Gartenbanrates ein Vorstandsbeschluß gesaßt, wonach eine Eingabe an die „State» Generaal" gemacht werden soll, in der darum ersucht wird, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln nach einer Herabsetzung der deutschen Einfuhrzölle zu streben. Während also die niederländischen Land wirte und Gärtner eine Herabsetzung der deutschen Einfuhrzölle auf niederländische Ware erstreben, um zu normalen Handelsbeziehun gen zwischen beiden Ländern zu gelangen, scheint nach einer von dem deutschen Minister sür Ernährung und Landwirtschaft Dr. H a S - linde gehaltenen Rede die Gefahr zu drohen, daß in Zukunft die deutschen Einfuhrzölle für landwirtschaftliche nud gärtnerische Pro dukte noch erhöht werden. Offenbar betrachtet der deutsche Minister cs als seine Aufgabe, Deutschland hinsichtlich landwirtschaftlicher' und gärtnerischer Produkte möglichst unabhängig vom Ausland zu machen. Scheinbar erachtet man dieses Ziel nicht nur auS ökonomischen, sondern auch aus politischen Gründen als erstrebenswert. Dr. Haslinde erklärt näm- lich: „Die weitere Intensivierung unserer Landwirtschaft mit dem Ziel möglichster Stei gerung der heimischen Erzeugung ist eine vater ländische Pflicht und ein volkswirtschaftliches Gebot". Er nannte die Molkerei, den Gartenbau und besonders den Obst« und Gemüsebau als diejenigen Zweige des Erwerbslebens, welche eines stärkere» Schutzes bedürfen: die deutsche Zuckerproduktion zu schützen erachtet er eben falls für nötig. Für uns ist es jedoch frag lich, ob man in Deutschland dadurch, daß man der inländische» Landwirtschaft gewisser maßen eine Monopolstellung verleiht,' wirklich die Intensivierung der deutschen Landwirt schaft fördert. Ans Grund von anderweitig gemachten Erfahrungen ist dies jedenfalls zu bezweifeln. Außerdem werden die Protektions- Maßnahmen, wenn sie wirklich durchgcführt werden sollten, nicht ohne nachteiligen Ein fluß auf die Preisgestaltung in Deutschland und daher auch auf die Konkucreuzsähigkeit der deutschen Exportindustrie sein. Außerdem darf nicht außer acht gelassen werden, daß eine weitere Erhöhung der schon zu hohen Einfuhrzölle Deutschlands unvermeidlich eine Verstärkung der Strömungen herbeisübre» muß,
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