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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Die Gartenbauwirtschaft Nr. 32. 20. 4. 1926. Die Zpargel-VreisMung aus dem Berliner Grohmarkr. (AuS den Arbeiten der Landwirtschaftskammer in Berlin.) (Nachdruck verboten.) Vorbemerkung: Die Preise gel ten für 50 dz in Reichsmark (Goldmark vor dem Kriege) einschließlich aller Ver sandspesen, so daß etwa 25—30°/» ab- zuziehen sind, um den Erzeugerpreis zu erhalten. Als Stichtag ist jeweils der Mittwoch jeder Woche genommen. Zugrunde gelegt ist der Durchschnitt der jeweiligen Tagesnotierung der amt lichen Berichte der Berliner Großmarkt hallen. Daß der Spargel auf dem Frischmarkt im Durchschnitt keine den heutigen Mehr erzeugungskosten entsprechenden Preise gegen- über den Vorkriegszeiten erzielt hat, läßt die erste Darstellung deutlich erkennen. Die er gänzende Aufteilung nach Qualitäten zeigte jedoch bei der I. Qualität erfreulicherweise noch ein Plus, das bei der II. Qualität auf gehoben wird und sich bei dec III. Qualität in das Minus verkehrt. Interessant ist vor allem der bis aus den Schluß gleichsinnige Verlauf der l. Qualitätskurve 1912 und 1925. Wie in früheren Jahren wird der erst« Tiefstand in der dritten Spargelwvche erreicht. Pfingsten bringt mit stärkerer Nachfrage ein vorübergehendes Ansteigen des Preises. Die niedrigen Preise der letzten Notierungen zeigen auch absatztechnisch die Nutzlosigkeit einer über die letzte Juniwoche hinausgestreckten Ernte zeit, während die normale letzte Erntewoche in der Regel noch ein Anziehen der Preise bringt. Soclienmg, VerpMug und MfmchiW: nebensächliche Jesse« ovnMtzerSedeuliWg. Von Dr. agr. W. Wilmanns in Bonn. Soweit die Meinungen in dem Streit über die letzten Ursachen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise auseinandergehen mögen, an der Tatsache, daß heute fast sämtliche Produk tionen unter einer schweren Absatzstockung lei den, kann keiner, der sich guten Willens mit der Lage beschäftigt, vorübergehen. Und kein Versuch zur Besserung wird eine auf die Tauer und wirklich befriedigende Lösung brin gen, wenn nicht der Absatz gehoben wird. Wie sich die Produktionen in ihrer Eigenart und ihrer Bsrbrauchsrichtung grundsätzlich unterscheiden, so find auch die Schwierigkeiten, die der Lösung dieses Problemes im Wege stehen, verschiedener Art. Die industrielle Er zeugung, die auf eine weit über den einheimi- fchsn Bedarf hiuausreichende Produktion ein gestellt ist, drängt auf die Belebung des Aus landsgeschäftes und sagt, daß dann die von dec gärtnerischen und landwirtschaftlichen Er zeugung geforderte Stärkung des inländischen Marktes infolge der Hebung der Kaufkraft bei der breiten Masse von selber folgen werde. In der Theorie macht sich das sehr schön; bei der praktischen Ausführung aber zeigen sich leider Hindernisse tu Form von Schutzzöllen in den Ausfuhrländern, die uns allerseits wie chinesische Mauern umgeben. In diesen natür lichen Wall suchen nun die Lenker des deut- GiMWM M WsWiiMe. .. (I. Fortsetzung.) Die Art der Wirkung dec Gifte bringt es mit sich, daß sie zu verbrecherischen Zwecken zu allen Zeiten bei allen Völkern die aus gedehnteste Anwendung erfuhren. Wir wissen aus der Geschichte Griechenlands, daß der Schierling Verbrechern und abgelebten Greisen dargereicht und zu diesem Zwecke in den Staatsarchiven ausbewahrt wurde. Wir wissen auch, daß man das Gist den Philosophen Sokrates zu nehmen zwang, um ihn damit einem gualvollen Tode auszusetzen. Auch Plcm- tus und Demosthenes wurden durch Gift um- gcbracht. Zur Zeit des Hippokrates war die Anwendung der Gifte so weit verbreitet, daß die Aerzte schwören mußten, keine Gifte an zuwenden. Niemand fühlte sich vor Vergiftung sicher. Größere Auswüchse zeitigte das römi- jche Reich unter Vitellus, der sich nicht jcheute, schen StaatSschiffes Breschen in Form von Handelsverträgen zu legen. Ta jedoch die Verträge meist mit Gegnern abgeschlossen wer den müssen, die wohl Bedarf an industriellen Erzeugnisseil haben, aber selbst über einen mehr oder weniger hochentwickelten und zudem uns gegenüber häufig klimatisch und wirt schaftlich begünstigten Garten- und Lanbbau verfügen, so wird beim Abschluß unsere Pro duktion an gärtnerischen und landwirtschaft lichen Erzeugnissen nur gar zu leicht an die Wand gedrückt, und statt der Belebung des einheimischen Marktes erleben wir eine Ucber- slutung mit ausländischen Erzeugnissen. Erfreulicherweise hat der Reichsernährungs- minister bei seiner Einführungsrede im Reichs tag kürzlich mit starken Worten auf das Un haltbare dieses Zustandes hingewicsen und ver sprochen, Lei der künftigen Regelung der Han delsbeziehungen zum Ausland die Interessen der in fein Ressort fallenden Berufszweige mit aller Energie zu vertreten. Wir alle hoffen, daß sein guter Wille von Erfolg ge krönt sein möge, dürfen uns aber gleichwohl darüber der Tatsache nicht verschließen, daß, wie eine große Tageszeitung schrieb, bei diesen Verhandlungen das Geschäft der Roßtäuscher fast prinzipienfester ist als das der Diplo maten und Sachverständigen, die mit diesen Verträgen betraut sind. Bei der opportun!- stischen Behandlung aller dieser Fragen und dem Hereinspielen unwägbarer politischer Ein flüsse wäre es mehr wie fahrlässig, alles Heil von behördlicher Seite allein zu erwarten; vielmehr wird letzten Endes eine Aenderung der Zustände nur dann zu erwarten sein, wenn der gute Wille der Neichsbchörden durch zicl- bewußtcs Vorgehen der betroffener Berufs zweige unterstützt wird. Wir denken dabei nicht an Massenkundgebungen und Volksver sammlungen, sondern an etwas viel Wirk sameres. Eine alte Regel Leim Fechten lautet: die beste Abwehr ist Hieb und Stich. Nicht die Verteidigung, sondern der frische Angriff führt zum Sieg. Wie machen es denn konkurrie rende Fabrikanten, dis um den Markt für ihre Erzeugnisse kämpfen? Nun, jeder sucht die Käufer auf seine Seite zu ziehen. Erreicht er das durch Unterbietungen und Schleuder preise? Das wäre das gleiche, wie wenn der Ertrinkende nach einem Gcwichtstein greift, der ihn desto sicherer in die Tiefe zieht. Im Gegenteil, Ler Fabrikant wird suchen, seinem Gegner den Rang abzulaufen, indem er früher am Markte erscheint und dadurch beim Absatz zuvorkommt, indem er ihn in der Güt« der Ware übertrifft und schließlich, indem er seine Waren in einer Aufmachung zum Kaufe an bietet, die die Käufer zur Abnahme reizt, kurz er wird seinen ganzen kaufmännischen Instinkt aufbieten, um den Markt zu er obern. Grundsätzlich liegen die Dings zwi schen dem einheimischen Gartenbau und der Auslandskonkurrenz nicht anders als zwi schen den beiden Fabrikanten. Mit dem Pro duzieren allein ist es heute wahrhaftig nicht getan, sondern mindestens ebenso wichtig sind die kaufmännischen Funktionen. Und in dieser Beziehung liegt Lei uns noch manches im argen. Aus dem großen Kreis der hiermit zusammenhängenden Fragen, der mit der An- baukalkulation') beginnt und mit der Erörterung des zweckmäßigsten Absotzverfahrcns schließt, soll hier nur eine herausgegriffen werden, näm lich die der Sortierung, Verpackung und Auf machung der Erzeugnisse. Diese drei Punkte stehen im engsten Zu sammenhang untereinander und erheischen eine gemeinsame Lösung. Es ist keineswegs gleich gültig, wie die Erzeugnisse zum Versand kommen. Die Erfolge der Industrie auf dem Weltmarkt beruhen nicht zuletzt darauf, daß große Mengen nach Form, Quantität und Qualität ganz gleichgearteter Erzeugnisse in den Verkehr gebracht werden. Dadurch wird Versand, Umschlag, Preisbildung und Absatz ungemein erleichtert. Zweifelsohne haben nun gärtnerische Erzeugnisse nicht jene günstigen Eigenschaften der Marken- und Massenartikel, da sie von Natur nicht gleichartig sind und sich zudem in jhrer Beschaffenheit durch die Verderblichkeit schnell ändern; aber hier muß eben die Kunst des Gärtners helfend ein setzen und durch Zusammenstellung gleichartiger und zweckmäßiger Sortimente die -Handcls- fähigkcit erhöhen. Es unterliegt keinem Zwei fel, daß die ausländischen Anlieferer in dieser Beziehung nicht selten eine Ileberlegenheit an den Tag legen, die auf den Absatz nicht ohne Einfluß bleibt. Mit dec Sortierung allein ist cs aber nicht getan, sondern die streng nach I., II., III. usw. Qualität geschiedenen Erzeugnisse müssen auch in gleichartigen Be hältnissen und mit deutlicher Kennzeichnung verpackt werden. Wie soll nun die Ver packung sein? Die nächstliegende Forderung ist die, daß sie der Eigenart der Ware voll Rechnung trägt. Die Verschiedenartigkeit der Erzeugnisse bedingt auch Verschiedenartigkeit der Verpackung, sowohl, was das Material (Kiste, Korb, Sack usw.) angeht, als auch, was Herstellungsart (leichter oder schwerer, luftdurchlässig oder fest) angeht. Nicht minder wichtig ist die Größenwahl der Emballage; das Gewicht, die Empfindlichkeit usw. der Erzeug nisse zieht hier ja gewisse Grenzen, aber dieselben lassen noch einen ziemlich weiten Spielraum, innerhalb dessen die tunlichste Aus nutzung des hauptsächlich benutzten Transport- ') Einen interessanten Beitrag zu dieser Frage brachte kürzlich der Aufsatz in Nr. 26 der „Gartenbauwirtschaft": „Was sagen uns die Preiskurven und was können wir daraus lernen?" mittels in den Vordergrund des Interesse- rückt. Wenn schon ein Waggon auf der Bahn bezahlt werden muß, so ist cs keineswegs gleichgültig, ob er 300 oder nur 270 Kisten ausnimmt," bloß weil letztere infolge ihrer un zweckmäßigen Abmessungen 10°/» des Lade raumes unauZgenutzt lassen. Die Art der Verpackung, ihre Handlichkeit usw spielt weiter bin aber auch im Verkehr mit dem Großhändler eine bedeutende Rolle. Sekr häufig muß letzterer ein Umladcn, fast stets ein Verteilen dec Ware vornehmen. Ist die Qualität garan tiert, die Verpackung gleichartig und handlich, so läßt sich das in kürzester Zeit bewerk stelligen; anderen Falles sind Wiege- und Ber- teiluugSarbeiten notwendig, die nicht nur Zeit rauben und damit den Wert der leicht verderb lichen Ware gefährden, sondern auch Geld kosten und damit die Verdienstspanne beein trächtigen. Hier auch ein Wort über das lose Verladen im Waggon, dieser Quelle ewiger Beanstandungen und Preisdrückereien. Gewiß, bei manchen Erzeugnissen, insbesondere gewissen Gemüsen, läßt es sich nicht vermeiden, weil der geringe Wert der. Ware keine kostspieligen Pack inaterialien tragen kann, aber eS sollte doch immer nur bei harten Masseugemüsen zur Anwendung kommen. Wie soll denn der Grossist, der vielleicht am frühen Morgen mehrere Waggons lose verladenen Gemüses bekommt, die Arbeit bewältigen? Bei emp findlicher Ware muß die Qualität leiden und, wenn von anderer Seite verpackte Ware an- asboten wird, so wird er sicher danach greisen. Auch den Bedürfnissen der Detaillistcn kommt die gut sortierte und verpackte Ware ganz anders entgegen wie die lose angebotene. Dir in den Steigen verpackten Salatköpfe können auf dem Markistand, dem Ladentisch, der Gcwüsckarre usw. ohne weiteres Platz finden, während die lofe Ware viel mehr Platz fordert, leichter beschädigt wird und auch selten so geschmackvoll angeboten wird, wie in der Originalverpackung. Die Mehrzahl der Produzeuten muß mit dem Zwischenhandel rechnen und auf seine Bedürfnisse Rücksicht nehmen, will sie den Absatz nicht an geschäfts- gewandicre Konkurrenten verlieren. Schließ lich aber, und dos ist nicht das unwichtigste Moment, wird die Kauflust der letzten Ver braucher durch eine hübsche und saubere Ver packung und Ausmachung ganz anders ange regt, als wenn die Ware z. B. in Fischkörben, denen noch der unangenehme Geruch ihrer früheren Bestimmung anhaftet, angeboten wird. Dieser Psychologische Gesichtspunkt darf keines wegs unterschätzt werden. Der Grund für die Ileberlegenheit der deutschen Maschinenindustrie aus dem südamerikanischcn Markt lag neben der Qualitätsgarantie darin, daß die Aus machung der Maschinen, ihr Anstrich usw. dem Geschmacke der dortigen Käufer zusagte. Was dort im großen zu beobachten wac, spielt bei den kleinen Dingen des täglichen Lebens eine nicht minder wichtige Nolle; und es will scheinen, als ob auch in dieser Beziehung die ausländischen Anlieferer nicht selten bessere Psychologen gewesen wären als unsere einheimischen Produzenten. Nun wird mancher sagen, das ist ja alles schön und gut, aber, wie sollen wir bei der heutigen Wirtschaftslage die teueren Pack materialien beschaffen? Dann wird ja der letzte Rest der so kargen Verdienstspanne auf gezehrt! Wenn jeder einzelne zu seinem Dorf- schceiner geht und sich da beispielsweise dis nötigen Kisten Herstellen läßt, dann ist das zweifelsohne richtig. Das würde jedoch un gefähr ebenso sein, wie wenn man ein Auto mobil in Einzelteilen vom Schlosser Herstellen ließe. Auf den Gedanken wird aber niemand verfallen; im Gegenteil, alle Einzelteile industrieller Erfordernisse werden nach Ein- hcitsmassen (— genormt) in Spezialbetrieben massenweise heigestellt und dadurch der Pro duktionprozeß enorm verbilligt. Ebenso müssen auch die Packmaterialicn genormt und in großen Massen zugleich hergcstrllt werden, damit die Herstellungskosten auf ein geringes Maß heruntergeschraubt werden. Wenn z. B. große Holzbearbeitungswerke einzelne .Kisten teile, die nur zusammengenagelt werden müssen, massenweise Herstellen, dann ist allen Teilen geholfen, da HerstellungS« und auch Transport kosten verringert sind und gleichzeitig auch der Forderung nach Gleichartigkeit weit- gehendst Genüge geschieht. In der Rückeroberung des deutschen Marktes lieg: die wichtigste Gegcnwartsaufgabe des heimischen Gartenbaues. Ein passives Ab warten der Dinge, die da vielleicht kommen werden, kann nicht zum Ziele führen, sondern nur schärfste Aktivität. Die ausländisch« Kon kurrenz muß mit ihren «igelten Waffen ge schlagen werden. Neben der fachlichen Anspan nung ist dabei die Beobachtung kaufmännischer Gesichtspunkte von ganz besonderer Bedeu tung. Sortierung, Verpackung und Auf machung sind drei Grundpfeiler des Ge schäftes, an denen kein Gärtner vorübergehen kann, ohne Schaden zu erleiden. IDE«» M seine eigene Mutter durch Gift zu ermorden. In der späteren Zeit war in der Geschichte Ita liens mit dem Namen „Tophana" Schrecken und Entsetzen verbunden; denn dem dür stenden Wanderer wurde ein klares Wasser gereicht, nach dessen Genuß der Tod unter qualvollen Schmerzen eintrat. Der wirksame Bestandteil des giftigen Wassers ist nicht be kanntgeworden. Man nimmt aber an, daß es neben anderen Giften auch Arsen ent halten hat. In Deutschland sind die Nacht schattengewächse vielen unschuldigen Frauen und Mädchen zum Verhängnis geworden*). Mit ihrem Namen verbinden sich die entsetz lichsten Ereignisse, die je die Geschichte er lebt hat. Die Erforschung der wirksamen Bestandteile der pflanzlichen Gifte hat erst zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eingesetzt. Die ersten *) Vergleiche die Ausführungen über Gift pflanzen und Hexenglaube in Nr. 26u. 27d. Gw, erfolgreichen Forschungen auf diesem Gebiete erfahren wir aus dem Jahre 1803 und 1805. Zu dieser Zeit beschäftigten sich Sertürner und de Rosner mit der Freimachung des Morphins aus dem Opium, um jedoch erst 1841 ihre Forschungen zu einem Abschluß bringen zu können. Die einzelnen Untersuchungen haben doch im großen und ganzen nicht vermocht, das Gebiet der Pflanzengiftchemie hinreichend zu klären, vielmehr hinterließen sie allen Menschen ein unbehagliches Gefühl. Da die Träger der Gifte allen zugänglich waren, herrschte eine allgemeine Nervosität; ein jeder fühlte sich den Giften der Natur widerstands los, wie gegenüber einem im Hinterhalt lauern den Feind ausgeliefert und suchte vergebens nach einem sicheren Schutz. Ein gutes Spiegel bild der damals herrschenden Stimmung bringt die wissenschaftliche botanische Zeitschrift „Flora" aus dem Jahre 1833. Dort heißt es, „daß man in Hohenzollern-Sigmaringen den Anbau von Gistpflanzen verboten hätte, um sich und andere Leute gegen verbrecherische Ausnutzung der Giftpflanzen zu schützen" und weiter, „daß aus den Gärten der Land- und Privatleute die Giftpflanzen mit aller Umsicht ausgeschlossen werden sollten, worüber die Phy- sici, Praktischen und Wundärzte zu wachen haben, und nur den Apothekern sei es ge stattet, sie in dazu geeigneten wohlverschlossencn Gärten auszupflanzcn". (Fortsetzung folgt.) Berichtigung. Im letzten Absatz des Artikels „Giftpflanzen und Pflanzengifte" in Nr. 31 der Gw. muß es heißen: Diese Gifte gehören zu den aller stärksten Herzgiften. Aehnliche kommen auch in Akokantheraarten (.^xooz'nsao) vor, die nach Prof. Lewin (chem. Centralblatt 1895) ein Glylosid: Akokantherin enthalten, dessen Wir kung schon nach Bruchieilcn eines Milligramme- tödlich wirkt,
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