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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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April 1926 °^^-^_-MWSMSSö»»MWWWMWWSWSSWWMSSM»^ Erscheint Dienstags u. Freitags Zahrg.1926 ttnn» HandelSvertragspolitik und Gartenbau. — Richtuugswsigkeii. — Kurzsichtigkeit. — Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage. — Wegevorschriften bei Eilgut. — Steuerkompromiß und vLlu ZliljUll. Landwirtschaft. — Wirtschafts- bzw. Emtebericht 1925 des Landesverbandes Berlin-Brandenburg e. B. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. Handelsvertragsxolitrk und Gartenbau. »Sein «der Ai-lsein, das ist hier die Aage." Bon Robert Bloßfeld in Potsdam, Vorsitzenden des Landesverbandes Berlin- Brandenburg. Pie schönste und beste Ware bleibt un verkäuflich, wenn man nicht versteht, die jenigen Kreise, die für den Kauf in Frage kommen, von dem Vorhandensein dieser Ware zu unterrichten. Ist es eine Ware, die sehr gesucht wird, so genügt diese einfachste Werbung. Leider ist mir jetzt keine einzige Ware bekannt, auf welche dis Käufer schon wartend bereit stehen. Vielmehr muß man jetzt, um eine Ware an den Mann zu bringen, schon ganz raffinierte Werbemethoden anwenden. Wir konnten in den letzten Jahrzehnten die Verfeinerung der Werbemethoden recht eingehend verfolgen. Diese Verfeinerung bezieht sich nicht nur auf die vielen neuen Arten, um „an den Verbraucher heranzukommen", sie bezieht sich auch auf die geschmackliche Verfeinerung der bildlichen Dar stellung und aus die psychologische Abstellung des Textes. Für sehr viele Waren muß durch den Hersteller erst das Bedürfnis wachgerufen wer den. Wie gut es beispielsweise der Industrie gelungen ist, füx viele ihrer Erzeugnisse ein so tveitgehendes Bedürfnis zu wecken, daß sie große Werke für die Herstellung dieser Waren errichten und unterhalten konnte, geht doch zweifellos aus dem Gebrauche der modernen Verkehrsmittel, aus der Benutzung vieler elektrischer Apparate, aus dem Ver brauche vieler zur „Körperkultur" notwendigen Gegenstände und all der vielen kleinen oder großen Gegenstände hervor, die wir zwar be nutzen, an die wir uns gewöhnt haben, die aber im Grunde entbehrlich sind, obwohl sie einen gewissen Zweck erfüllen und durch ihre Benutzung gewisse Annehmlichkeiten ver schaffen. Die Industrie steigert die Ansprüche der Menschen durch eine zweckmäßige und zielsichere Werbung und ich selbst habe mir schon verschiedentlich Gedanken über die zu nehmende „Unterjochung unseres Willens und unserer Gewohnheiten" durch die Industrie ge macht und mich gefragt, ob man durch diese tausend Dinge, die man heute als „Kultur mensch" benötigt, glücklicher geworden ist. Ohne jeden Zweifel ist aber seitens der Industrie der Beweis geliefert, daß man das Bedürfnis für einen Artikel erwecken und steigern kann. Auf diesem Gebiete liegt in unserem Be rufe noch alles in den Windeln. Erst in den letzten Jahren find die Wünsche nach der Einleitung einer größeren, zielbewussten Wer bung zwecks vergrößerten Absatzes und Ver- braucks unserer Erzeugnisse immer dringender geworden. Und cS ist zu begrüßen, daß sich der Reichsverband als die zentrale Stelle für die Vertretung unserer Belange in den Dienst dieser zentralen Werbung gestellt hat und zu nächst noch tastend die ersten Schritte unter nommen hat, um das weitgesteckte Ziel zu er reichen. Im Vorjahre erschienen zwei Werbeschriften, eine über „Blumen im Heim", die andere über „Snnncngeküßte deutsche Tomaten". Die Erfolge, die beide Schriften dem Erzeuger brachten, ließen cs angezeigt erscheinen, etwas wciterzugehen und in diesein Jahre nicht nur bessere Werbeschriften zu schaffen, sondern auch die Auflagen zu vergrößern. Auch wurde beschlossen, erstmalig eine Werbung für Spargel und eine Werbung für Gurken einzuleiten. Die Werbung für Spargel erschien notwendig, weil der Reichsverband voraussah, daß cs in diesem Jahre unmöglich sein würde, zu einem Preis-Uebereinkommen mit der Konservcn-Jn- dustrie zu gelangen, und daß voraussichtlich nur durch eine große Absatzwerbung Verlust- Preise vermieden werden können. Nun ist als erstes die Lpargelbroschürc erschienen, grade zur rechten Zeit, um den Absatz zu beleben. Weiter ist es Pflicht unserer Bezirks- und Ortsgruppen zu be weisen, daß die ganze Organisation deSRcichs- vcrbandcS funktioniert. Wir haben keinen besseren Weg und können nicht schneller an die Verbraucher hcrankommcn als durch unsere Mitglieder. Der Neichsverband hat die Vor arbeiten geleistet und das Geld verauslagt. Die Mitglieder, jeder der Spargel anbaut, müssen aber die Kosten der Werbung tragen. Wenn die kleinen, wirkungsvollen Heftchen, mit einer Meisterhaft geschriebenen kurzen Ge- fchichle des Spargels und vielen ausgezcich- MchlungslHgkeil. — KuGchligle«. Preisgabe der intensivsten deMen P.vdulüvnszweige. Bon Frithjof Melzer. I-rv. Will man unter handelspolitischen Ge sichtspunkten die Erfolge der Landwirtschaft auf eine kurze Formel bringen, fo könnte man etwa sagen: „Ans die Versprechungen und Erklärungen der verantwortlichen amtlichen Stellen werden in der Landwirtschaft Investierungen von Pro duktionskapital vorgenommen, und als Ergebnis springen dabei heraus — Handelsverträge. Dr. Haslinde hat in seiner großen Reichstagsrede eindeutig eine Handelspolitik vertreten, die auf die Lebensinteresfen der Landwirtschaft olle er denkliche Rücksicht nimmt, die insbesondere für dis Rentabilität der intensivsten landwirtschaft lichen Betriebszweige Sorge trägt; aber in der praktischen Handelspolitik Deutschlands geschieht das Gegenteil, wird über berechtigte landwirt schaftliche Interessen bedenkenlos hinweggeschrit ten und insbesondere den intensivsten Wirtschafts zweigen der Boden nicht nur der Rentabilität, sondern auch der Produktivität entzogen. Noch bis in die letzten Tage hinein ist seit der großen Zolldebatte des vorigen Jahres immer wieder der Landwirtschaft gesagt worden, daß sie nicht beliebige Schutzzölle nur für den grundlcgeuden Getreidebau verlangen könne, sondern daß sie sich eben mehr auf andere Produktionszweige, auf die intensivere Produktion, auf die Gctreideveredclung und dergl. mehr entstellen müsse. Das, was augenblicklich an Handelsvertragsverhandlungen schwebt oder in der letzten Zeit zustaudegekommen ist, schließt aber gerade Schädigungen dieser Be triebszweige in sich, denen sich nach dem guten Rat der Gegner der Getreidezölle die Landwirt schaft vorzugsweise zuwenden soll. Es ist also schon so, daß in der Reichsregierung keine klare produktionspolitische Handelspolitik getrieben wird, daß die Gegensätze zwischen den Program men des Wirtschaftsministers und des Er nährungsministers auch in der Praxis zur Aus wirkung kommen und dabei den Erklärungen des Ernährungsministers so gut wie gar nicht Rech nung getragen wirte Zu dieser Richtungslosig- keit der deutschen Handelspolitik kommt noch eine auf der Verkennung der landwirtschaft lichen Produktionsverhältnisse beruhende Kurz sichtigkeit hinzu. Das ist die Praxis, daß man gerade bei landwirtschaftlichen Produkten den Staaten, die bei einzelnen Positionen verhältnis mäßig geringfügige Mengen nach Deutschland importieren, "im Vertragszoll weitgehend eut- gegenkommt, ohne daran zu denken, daß nun dies Entgegenkommen im Wege der Meistbegün stigung auch für die Staaten Geltung erhält, die mengenmäßig zum Schaden der deutschen Produktion wirklich ernsthaft ohne die geringste Gegenleistung daran profitieren können. Mit erschreckender Deutlichkeit zeigt sich das in den augenblicklich zur Erörterung stehenden Handelsverträgen. Eben ist das Zusatzabkommen zum Handelsprovisorium mit Frankreich abgeschlossen worden, durch welches neuerdings ab jtz. April ein Frischgemüsekontingent von 27 000 Doppelzentnern zugelassen wird. Das erste, gleich große Kontingent war in 11 Tagen erschöpft. Bei dem zweiten Kontingent wird es nicht anders sein. Es ist aber eine auf Un- wissenheit spekulierende Verdrehung der Tat sachen, wenn behauptet wird, daß dieses zweite Kontingent dem deutschen Gemüsebau nicht schäd lich wäre, wenn man es schon Mitte April her einbrächte. Damit wagt man sogar die Maß nahme zu begründen, haß das Provisorium in Kraft tritt, ehe es am 27. Mai dem Reichstag vorgelegt wird. Die Dinge liegen beim Frisch- gemüselmport als Frühgemüsc doch so, daß das zuerst in größeren Mengen auf den Markt kom mende Gemüse die höchsten Preise erhält, die Spitzenpreise, die bei der Gesamtkalkulation jedes Gemüsezüchters mit eingestellt werden müssen, wenn er überhaupt im Laufe der Absatzperiode wirklich auf seins Kosten kommen will. Diese Spitzenpreise werden selbstverständlich jetzt von dem' französischen Gemüse wcggenommen, und zwar in einem Zeitpunkt weggenommen, wo wenige Wochen darauf das erste deutsche, vor allem süddeutsche, Treibhausgemüse auf den Markt kommen wird, dessen Produktion sich allein bei der sicheren Aussicht auf die Mitnahme der Spitzenpreise verantworten läßt. Der gesamte deutfche Frühgemüfebau ist also durch das fran zösische Zusatzabkommen ruiniert. Außer d^m deutschen Frühgemüsebau richtet sich die franzö sische Einfuhr aber auch gegen die deutsche Kon- fervenindustrie und den Feinkosthandel, da ent- fprechcnd der Absatz der nur noch bis höchstens zum Herbst haltbaren, aus der vorigen Ernte stammenden Gemüsekonserven erschwert wird, so daß der Feinkosthändler gezwungen wird, ent weder an den Konserven oder' an dem auf- gezwungenen französischen Frühgemüsc ein Ver lustgeschäft zu machen. Gemüsebau, Konserven industrie und Feinkosthandel werden auf Jahre hinaus ruiniert, die französische Einfuhr ist aber nur ein Konjunkturgeschäft des valutaschwachcn Frankreich, da seine Gemüseeinfuhr sonst niemals diesen Umfang erreicht hatte. Das endgültige Ergebnis der Verhandlungen des von der Reichsregierung eingesetzten berüss- ständisckicn Ausschusses liegt noch nicht vor. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß die bisher in der deutschen Presse gebrachten Mit teilungen mit den Tatsachen nicht in Einklang zu bringen sind, da sie unter tendenziöser Ent stellung kurzer Auszüge lediglich zur Stimmungs mache bestimmte Indiskretionen sind. ES kann lediglich festgestellt werden, daß die spanischen Vorschläge in der jetzigen Form für Deutschland unannehmbar sind. neten Kochrezepten in die richtigen Hände, d. h. in die Hände der Verbraucher, kommen, muß der Erfolg eintreten, den wir erhoffen. Wir können auf keine andere Art und Weise an die Verbraucher herankommen, cS sei denn, wir könnten die zehnfachen Kosten auswendcn. Deshalb bitten wir, alle Bez.-Gr. und alle Mitglieder, sofort dieses Spargelbüchlein zu bestellen und es dann zur Belebung des Ab satzes periodisch an die Verbraucher zu ver senden oder auf eine andere Art und Weise in deren Hände zu bringen. ES darf nicht wieder Vorkommen, daß die Hefte unausgepackt liegen bleiben und als Makulatur behandelt werden. Dazu steckt denn doch zu viel edler Wille zu Helsen, zuviel Arbeit und zuviel Geld darin, auch sollte die Absatznot schon dazu zwingen, in dieser Wcrbeangclegcnhcit einmal „prompt und exakt" zu arbeiten. Wir hoffen bestimmt, daß bei reger Bestellung bald eine zweite Auslage notwendig sein wird und erst, wenn das Heftchen in hnndcrttansenden von Familien und Küchen benutzt wird, erst dann ist eine merkliche Erleichterung des Marktes zu erwarten. Es erscheint dann als nächstes Heft das ganz nmgearbcitcte Heftchen „Blumcn im Heim", das zu jeder Jahreszeit ein sicheres Werbemittel bildet, besonders aber zur Zeit der Balkonbepflanzung vertrieben werden muß. Auch dieses Heft muß in die richtigen Hände gelangen, nämlich in die Hände van solchen Leuten, welche wohl einen Balkon haben, ihn aber nicht schmücken. Demi Leute, die ihren Balkon regelmäßig bepflanzen oder bepflanzen lassen, müssen durch die Freude an diesem Schmucke als Kunden erhalten werden durch gute Bedienung. Es gilt aber, neue Balkon gärtner zu werben und hier kann der edle Wettstreit in der Gewinnung neuer Kunden sich auStobcn, man kann Geschäftskarten bei legen oder Prospekte, man kann sie verteilen lassen und per Post an vorher sorgfältig auszuwählendc Adressen versenden, aber auch hier ist die Hauptsache, daß sie verteilt werden und in die richtigen Hände kommen. Bei dieser Werbung, die ja' zum größten Teile eine Aufgabe der Blumcngeschaftsinhabcr ist, müssen wir stark auf deren Unterstützung rechnen. Die Parole soll sein „Deutschland ein Blumcnparadies". Auch hier muß flink und richtig gearbeitet werden, es ist unsere letzte Waffe, nachdem wir alle anderen Waffen schartig gehauen haben im Kampfe nm unser Dasein. Wenn auch dieses Mittel versagen sollte durch Eigenbrötelei oder Disziplinmangel, dann weiß ich keinen Rat mehr, wie dem dcnt- schcn Gartenbau zu helfen wäre. Es wäre schrecklich, wenn man den billigen Rat geben müßte: „Nette sich, wer kann". Diesmal gilt cs, cs geht ums Ganze „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage". Megcoorschrisleu bei Eilgiü. Von unserem ständigen verkchrspolitischcn Mit arbeiter. Die Eisenbahn befördert die Güter über die Wege, aus denen die Bcstimmnngsstolion nm schnellsten erreicht wird, selbst wenn über Um wege gegenüber dem kürzesten Wege gefahren werden muß. Die Beförderungswege sind den jeweiligen Fahrplänen angepaßt. Berechtigten Wünschen auf Verbesserung der Beförderung wird entsprochen. Immerhin kommt es je nach Lage der Züge vor, daß die Bestimmungsstation über einen anderen Weg als den von der Eisenbahn festgesetzten schneller erreicht werden kann, Für solche Fälle gibt die Eisenbahn dem Absender bei Eilgut das Recht, den Beförderungsweg im Frachtbriefe vor-uschreibcn. Bei der Vorschrift eines solchen, von den bahnseitig festgesetzten Wegen abweichenden Weges wird aber die Fracht über den gewählten Weg berechnet. Hier durch tritt eine Verteuerung ein. Auch ist es Nicht ausgeschlossen, daß der Zweck der Wege vorschrift, schnellere Beförderung als über den regelmäßigen Weg, dadurch vereitelt wird, daß die der vorgeschriebcnen Unterwegsstation für die Neuabfertigung verbleibende Zeit nicht ausreicht, um die Sendung mit dem vom Absender ge wünschten Zuge weiterbefördern zu können. Ist dies nach Lage der Züge nicht zu befürchten, so wird mitunter die Aufgabe als Eilgut mit Wege vorschrift vorteilhafter sein als die Aufgabe als beschleunigtes Eilgut. Beispielsweise kostet die Eilstückgutfracht für 100 Kilogramm auf 190 Kilo meter mit Abfertigung erst auf 110 Kilometer (Fracht 1,40 M.) und dann auf 80 Kilometer (Fracht 3,40 M.) zusammen 7,80 M., während die Fracht für 100 Kilogramm auf 190 Kilometer direkt abgesertigtes beschleunigtes Eilgut 10,30 M. beträgt. Für beschleunigtes Eilgut sind bahn seitig keine bestimmten Wege festgesetzt. Es wird vielmehr vorzugsweise vor anderem Eilgut mit den günstig st c n von der Eisenbahn dafür frei- gegebenen Zügen befördert. Freigegeben sind die meisten Züge. Einer Wegevorschrift bedarf es nicht. Für Frachtgut sind Wegevorschriften un zulässig. Der Absender kann auch das Zollamt für die zollamtliche Abfertigung vorschreiben. Muß die Sendung infolge dieser Vorschrift vom regel mäßigen Beförderungswege abgelenkt wer den, so wird die Fracht für den vom Absender vorgcschricbencn Weg berechnet. Die Sendung muß also erst nach der Zollstation und dann von dieser nach der Bestimmungsstation abgefcrtigt werden. Frachtbriefe mit unzulässigen Wege oder Abfertigungsvorschriften werden dem Ab sender oder seinem Beauftragten zur Streichung dieser Vorschriften und unterschriftlicher Bestäti gung der Streichung zurückgegebcn. Ist die Rück gabe nicht tunlich, fo streicht die Versandstation solche Vorschriften. Slenerlompromiß und Lan-- wirlschasl. Von landwirtschaftlicher Seite ist von vorn herein bei der Vorlage des ersten Programmes des neuen Reichsfinanzministers Dr. Rein hold darauf hingcwieseu worden, daß man vom landwirtschaftlichen Standpunkte in dem Pro gramm keine irgendwie wesentlichen Fortschritte erblicken könne. Heute, wo dieses Programm nach verschiedenen Aenderungen nunmehr als Steuerlompromiß endgültig vorlicgt, bestätigt sich lediglich, daß die Landwirtschaft die Dinge richtig betrachtet hat, als sic ihre Bedenken äußerte. Die Senkung der Umsatzsteuer auf 0,75 Prozent ist für die Produktion ohne jede wirkliche Bedeutung. Eine derartige Senkung um 0,25 Prozent wird in einer Verbilligung der Lebenshaltung und damit der Produktion sich gewiß nicht auswirken, zumal die Ergänzung einer Kontrolle des Preisabbaues fehlt. Man kann aber auch nicht von einer entsprechenden Entlastung der Wirtschaft insgesamt sprechen, sondern lediglich von der Einräumung einer größeren Verdienstspanne für den Handel, wäh rend sowohl Produktion als auch Konsum nahezu leer ausgehen. — Der Zukunftswechsel auf die Senkung der Hauszinssteuer ist wohl einwand frei, es wäre aber besser gewesen, wenn man an statt anderer Steuern hier sofort die Senkung vorgcuommcn hätte. Die Aufhebung der Lurus- steuer hat für viele städtische Gewerbe eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Die Aenderung der Fusionssteucr bedeutet für die Landwirtschaft natürlich gar nichts, auch hier ist das Interesse allein bei der Stadt, vorwiegend Leim Handel. Die Degression der Vermögenssteuer für kleinere Vermögen ist im Gesamtrahmcn bedeutungslos, aber immerhin verständig. — Der Fortfall der Veranlagung des Vermögens Hal in der Haupt- snchc eine rein finanztechnische Bedeutung im Sinne der Entlastung deS Finnnznpparates.
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