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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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r Die Gartenbauwirtschaft Nr. SV. 13.4.1926. Wertung zu zahlen sind, kann,im Wege der Stundung und Niederschlagung erfolgen. Beispiel: Eine Friedenshypothek in Hohe von 100 000 M., der eine Restkauf geldforderung zugrunde liegt, ist auf 40000 Goldmark aufgewcrtet. Die Zinsen, die auf die ersten 25 000 M. entfallen, können nicht berücksichtigt werden; wohl aber die wei teren Zinsen ans die restlichen 15 000 GM. Da letztere für die Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1926 112,50 GM. betragen, würde Stundung für das zweite Vierteljahr 1926 in dieser Höhe zu beantragen sein; der Betrag ist dabei aus die einzelnen Monate zu ver teilen (37,50). ES ist im übrigen darauf hinzuweisen, daß auch Stundungsanträge, die bereits für das vorhergehende Rechnungsjahr (1. April 1925 bis 31. März 1926) gestellt waren, nunmehr wiederholt werden müssen, da am 1. April dieses Jahres ein neues Rechnungsjahr beginnt. Die Niederschlagung der im Vorjahre gestunde ten Steuern kann ebenfalls jetzt beantragt werden; doch findet sie regelmäßig bereits von Amts wegen statt. Die Zinsen aMewerleter Anleihen unterliege, dem Steuerabzug vom Kapitalertrag. Es sind in der Praxis mehrfach Zweifel dar über entstanden, ob die aufgcwerteten Vorkriegs anleihen, insbesondere die aufgewerteten Jndu- strieobligationen, zu den im § 83 Abs. 1 Nr. S des Einkommensteuergesetzes genannten Anleihen gehören, d. h. ob die Zinsen dem Steuerabzug vom Kapitalertrag unterliegen. Diese Frage ist — vorbehaltlich einer abweichenden Entscheidung des Reichsfinanzhofs — zu bejahen. (Erlaß des Reichsministers der Finanzen vom 24. März — III e 6630 —.) Dle Rhabarber'VrelsMmg aus dem Berliner Grotzmarlt. (Aus den Arbeiten der Landwirtschastskammer in Berlin.) Nachdruck verboten. Die Preise gelten sür 50 Kilogramm in Reichsmark (Goldmark vor dem Kriege) einschl. Spesen, wie Fracht, Großhandels- Provision usw., so daß etwa 25 Prozent in Abzug zu bringen sind, um den Erzeuger, preis zu erhalten. Zugrunde liegen die Durchschnitte der Mittwochsnotierungen der amtlichen Berliner Großmarktberichte. Von der Ledessdimer der Samen «nd Wanzen. Von K. Dageförde in Berlin. (Schluß.) Zsl das Samenkorn scheintsl oder lebendig? Uns mutet der Samen in seinem ruhenden odsr latenten Lsbenszustande als jcheintct an. Kochs und Becquerel haben Samen und Sporen monatelang im luftleeren Raume einer Kälte von 180 Grad bis 235 Grad ausgesetzt, ohne daß sie ihre Keimfähigkeit verloren! Dennoch werden wir nicht annehmen können, daß ein echter Scheintod vorliegt, da cs den Samen zweifellos nicht schadet, wenn ihr Stoffwechsel, der schon an sich fast gleich Null ist, noch weiter vermindert wird. Manchem Gärtner, der offenen Auges beobachtet hat, wird ausgefallen sein, daß bei Neu- oder Umladungen von Wald- oder frühe rem Ackerland plötzlich eine neuartige Vege tation sich bemerkbar machte. Pflanzen, die sich bisher nicht zeigten, schießen empor, nachdem ihnen durch Umgraben Lust, Licht, Wärme und Feuchtigkeit, kurz notwendige Kcimungsbedingun- gen gegeben wurden. Hans Molisch spricht die sehr wahrscheinliche Vermutung aus, daß die Keimung wegen zu großer Saatticfe unmöglich ist, und daß andererseits der Boden eine konser vierende Wirkung auf den Samen ausübt. Ein völliger Scheintod wird auch hier nicht vorliegen. Mansch schreibt in seiner Pfianzenphysiologie: „Wenn es einmal gelingen sollte, Samen, Bakterien und Sporen bis auf den absoluten Nullpunkt, das heißt auf —273 Grad Celsius ab zukühlen, wo jede chemische Reaktion unterbrochen wird, so wird, vorausgesetzt, daß auch dann die Die Rhabarberpreisbildung zeigt noch ein vollständig anormales Bild, das nur dadurch erklärbar ist, daß in den Kriegs- und Zwangs- wirtschaslsjahrcn mit ihrer Zuckerknappheit die Absatzmöglichkeit sür Rhabarber sich so ver- mmderte, baß viele Pflanzungen auSgerodet sind, so daß das Angebot knapp ist. Die in den letzten Jahren erfolgten Neuaupflanzungen dursten das Bild bald ändern. Der normale Tiefstand des Preises liegt Mitte Juni. Die kohlrabi'Vreisbildung aas dem Berliner Großmarkt. (Aus den Arbeiten der Landwirtschastskammer in Berlin.) Vorbemerkung. Die Preise gel ten je Schock in Reichsmark (vor dem Kriege --- Goldmark) einschließlich Spe sen, wie Fracht, Hau' elsprovision, Em ballage usw., so daß etwa 30",d ab zuziehen sind, um den Erzeugerpreis zu erhalten. Zugrunde liegen die Durch schnitte der Mittwoch-Notierungen der amtlichen Berliner Proßmarktberichtö. Wie beim Spinat, so war auch beim Frei laudkohlrabi die Preisentwicklung'1924 äußerst ungünstig, während sie 1925 nngesähr den gesteigerten Unkosten entspricht. Trcibkohlrabi wird erst am Ende seiner Zeit von der amt lichen Notierung mit erfaßt. Dia kritische Zeit bleibt nach wie vor die Zeit Her 20. bis 24. Jahreswoche. Treibkohlrabi bringt keinen ausreichenden Gewinn, wenn er nach der 22. Jahreswoche auf den Markt kommt, während Freilandkohlrabi um so mehr Gewinn bringen wird, je mehr er mit ausreichender Knolle vor der 23. Jahreswoche aus den Markt kommt. Der Berliner Markt bevorzugt den grünen Kohlrabi und verlangt eine gute Knollenaus bildung. Packung in Bunden; bei guter Quali tät und früher Anlieferung Hot sich die Salat- steigo bewährt. Die Spinal-VreisbUduug aus dem Berliner Grotzmarlt. (Aus den Arbeiten der Landwirtschastskammer in Berlin.) Vorbemerkung. Die Preise gel ten sür 50 kg in Reichsmark (Goldmark vor dem Kriege) einschließlich aller Spe sen, wie Fracht, Handelsprovision, Em ballage usw., so daß etwa 30°/o abzu- zichcn sind, um den Erzeugerpreis zu erhalten. Zugrunde liegen die Durch schnitte der Mittwoch-Notierungen der amtlichen Berliner Großmarktberichtc. Dem außerordentlich ungünstigen Preisver- laus 1924 steht eine ausreichende Preisentwick lung 1925 gegenüber, dis offenbar auf einen infolge der schlechten Preise von 1924 er- solgten geringeren Anbau zurückzuführen ist. Auch in den Jahren 1924 und 1925 bleibt die Zeit der 18. bis 22. Jahreswoche mit ihrem stärksten Preisdruck bestehen (Spinat als Vor frucht und beginnendes Schossen!). Die som merliche Hitze verringert das Spinatangebot und läßt .den Preis anziehen (künstliche Be wässerung!), der als Nachbau im September- Oktober auf den Markt kommende Spinat drückt den Preis abermals, während mir dem November der Preis sich wieder hebt. Mancher kalter Kasten konnte jetzt Nutzen bringen oder ein Ueberdecken der Freilandbcete mit Stangen und Schilf usw., um auch bei Schnee und Frost die Ernte zu sichern. genannten Objekte noch keimen, in diesem Falle aas Leben tatsächlich aufgehalten sein. , Das wäre wirklicher, echter Scheintod. In der Natur finden aber im Samen, de», wir sür scheintod hallen, doch kleine chemische Veränderungen statt, die bei hinreichender Dauer sich summieren und zu bleibenden Störungen und schließlich vom bloßen Scheintod zum wirklichen Tod führen. Welcher Art diese Aenderungen sind, ist vor läufig unbekannt. Man wird aber wohl kann: mit der Annahme fehlgehen, daß es sich hier um chemische Vorgänge handelt, und daß dis Ci- weißkörpsr und Fermente, die im Lebewesen eine so wichtige Rolle spielen, mit dem Alter des Samens nicht gutzumachcnde BeränderRngen physikalisch-chemischer Natur erleiden, die den Tod des Samens herbeiführen." Eine sehr leicht verständliche Erklärung des^ sogenannten Scheintodes der Samen hat Dr. G. Rahm gegeben: „Verwarn und mit ihm viele frühere Phy siologen vergleichen diesen Zustand gern mit einer Uhr, die zwar aufgezogen, deren Pendel aber stehen geblieben ist. Es bedarf nur eines äußeren Anstoßes, um die Uhr wieder in Gang zu bringen. Doch diese Vergleichung besteht nicht zu Recht. Es ist ähnlich wie bei einem Ocl- lämpchen. Das Lei wird vom Docht aufge- ogen, und das Lämpchen erlischt, wenn wir hm zu gegebener Zeit nicht neuen Stoff zu- ühren, so auch bei den Lebewesen, die im Zu stand der Starre verharren. In solchem Zustand ist eine Nahrungszufuhr unmöglich, die Lebewesen verzehren von ihren Vorralsstoffen und müssen, wenn alles aufgezehrt ist, zugrunde gehen." Dieser Betrachtung müssen wir einen Hinweis auf die sehr einflußreichen Einwirkungen von außen her durch Temperatur und Luftfeuchtig keit hinzufügen, Einwirkungen, die auf die che mischen Prozesse in den Samcnkornzcllen ent scheidend sein können. Bemerkenswert ist, daß Stärkesamen länger als gerbstoffhaltige (Eichel nur 1 Jahr) oder Oelsamen (chemische Aende- rung: „ranzig" werden) lebendig bleiben. Löhl sich der Tod der Wanze hinausschiebeu? Jeder gärtnerisch Erfahrene weiß, daß er bei sehr vielen Pflanzen dis Art dadurch vermehren oder eigenmächtig fortpflanzen kann, daß er die Zweige wie Stecklinge behandelt. Jedem ist be kannt, daß Waiden- und Pappelzweige im Wasserglas« oder in der Erde leicht Wurzeln schlagen und damit den Lebens- oder Vege tationspunkten (Knospen, Keimanlogen) zu län gerer Lebensdauer und größerer Entfaltung ver helfen. Die gesamte Stccklingskultur beruht auf dieser Tatsache. Aber abgesehen von diesem Vor gang wirs häufig gerade der Gärtner daran interessiert sein, die Lebensdauer bestimmter wertvoller Kulturpflanzen zu verlängern, ohne den Umwog der Vermehrung und Anzucht be schreiten zu müssen. Der Tod der Pflanzen ist nicht eine plötzliche einmalige Erscheinung, son dern geht stufenweise vonstatten. Die inneren Gewebe der Bäume zum Beispiel gehen nach und nach in totes Kernholz über, am ganzen Baume finden Verholzungen nnd Verkorkungen, das heißt ein Absterbcn lebender Gewebe statt. Wodurch läßt sich dieser Vorgang verhindern oder abschwächen? Professor Molisch'), Wien, spricht über seine interessanten Versuche in einem Buche „lieber die Kunst, das Leben der Pflanze zu verlängern". (Jena 1920.) Er gibt folgende Anweisungen: „1. Durch zeitweise Entziehung unbedingt notwendiger Lebensbedingungen. 2. Durch Bcr- ') Molisch, H. Physiologie als Grundlage der Gärtnerei (Fischer, Jena). Gegen die zrachlbegSnfiignng der Anslandrware. Anfrage. In einem Sonderdruck aus Nr. 27, 29, 31 und 40/1925 der Wochenschriften des Reichs- Verbandes des deutschen Gartenbaues wird auf Folgendes aufmerksam gemacht: Bei Einrichtung des RecxpeditionSver- kehrS hat man sowohl in München als auch in Frankfurt a. M. die deutschen Erzeuger- kreise, welche in der Lage sind, den deutschen Bedarf an Obst, Gemüse nnd Blumen, ab gesehen von Apfelsinen, Zitronen und Wein trauben, vollauf zu decken, nicht zu Rate ge zogen. Die dem Neexpeditionsverkehr überlassene Auslandsware erfährt verschiedene Vergünsti gungen, welche der Inlandsware nicht zuteil werden. Die AuslaudSware, welche früher in Kufstein bzw. Basel umgcschlagon und welche bereits in ihrem Ursprungslands schnellstens und billigst befördert wurde, läuft heute durch bis München bzw. Frank furt a. M. Die Fracht Kufstein—München bzw. Basel—Frankfurt a. M. wird nachträg lich verrechnet. Nach den deutschen Staffel tarifen ist die Frachttaxe umso geringer, je größer die Entfernung ist. Für die von München bzw. Frankfurt a. M. weiter gehende Auslandsware wird an diesen Orten keine Abfertigungsgebühr erhoben, und als Ausgangsort gilt nicht München bzw. Frank furt a. M., sondern Kufstein bzw. Basel, und es wird der Fracht nicht die tatsächlich benutzte Strecke zugrunde gelegt, sondern die Fracht wird so berechnet, als ginge die Ware aus dem kürzesten Wege von Kusstcin bzw. Basel nach ihrem endgültigen Bestim mungsort. Wir fragen an: 1. Ist der Reichsregierung diese Sachlage bekannt? 2. Trifft es zu, daß seitens der Reichsbahn- gesellschast Verhandlungen betreffend Frachterleichterungen für die aus Italien zur Einfuhr gelangenden Gartenbaucrzeug- nisse über die schon bestehenden Vergün stigungen hinaus gepflogen werden? 3. Was gedenkt die Reichsregierung zu tun, um zu verhindern, daß durch ein solches Entgegenkommen die im italienischen Han delsvertrag festgesetzten, an sich.schon unzu reichenden Zollsätze sür Gartenbauerzeug nisse so gut wie gänzlich unwirksam ge macht werden? Berlin, den 27. März 1926. gez. Haag, Ohler, Domsch, Hänse, v. Gold acker, Stubbendorff, Graf zu Eulenburg, Dorsch, Treviranus, Scheffer, Lejeune-Jung, Logemann, Döbrich, Wormit, Preyer, Lohmann, Oberfohrcn. „Der Obst- und Gemüsebau", Heft 7, vom 8. April 1826, enthält u. a. folgende beachtenswerte Aufsätze: Die Kultur und der Schnitt der Hausgurke. Von H. Lisges, Leiter der Rheinischen Lehr anstalt sür Gemüsebau in Straelen, Kr. Geldern. Die Wirkung verschiedener Schnittmethoden bet der Gurkensortc „Beste von Allen". Berichtet von der Gürtncrlchranstalt Freyburg a. d. Unstrut. Apfelxenien. Von Prof. Dr. E. Zeder bauer in Wien. Die Einheitspackungen für Gemüse und Weichobst des ReichsverbandeS des deutschen Gartenbaues e.V. Die Sortenbeschränkung im Gemüsebau. Bon R. Stavenhagen in Erfurt. Schriftleitung: K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil: K. Fachmann, Berlin; für die Verbands- nachrichtcn: R. Sievert, Berlin; für die Marktrundschau: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m. b. H , Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW 48. Hinderung des Blühens und Fruchtens. 3. Durch Verhinderung der Bestäubung und Befruchtung und 4. durch längere Funktionsdauer und aus gezeichnete Ernährung." Zum Teil hat jeder Pflanzenzüchter diese Feststellungen selbst ge macht und verwendet sie ständig. Wir denken an das Stutzen sämtlicher Zweigs einer Pflanze und an das Auskncifen von Blüten. Blühen und Fruchttragcn schwächen die Pflanzen und wirken deshalb in der Regel lcbcnvcrkürzend. Malisch hat Uessäu oäorata durch Unter drückung der Blütenbildung zu 2 bis 3 Jahren Lebensdauer und Wachstum zu 1^ bis 2 Meter (Hochstamm) gezwungen! Gewöhnlich stirbt Ro- keäa ocktzrata in einjähriger Vegetationsperiode ab. I-oboiiu orinus, „Kaiser Wilhelm", im Januar ausgesüt, im März pikiert, daun ins Frofland gebracht, blüht im Juni und Juli und stirbt etwa im August ab. Durch Scheren vor der ersten Blüte und vor dem zweiten Blüh- versnch befindet sich die Pflanze noch im De zember am Leben. Mit der Entziehung not wendiger Lcbensbcdingungen sind Maßnahmen gemeint, die den bekannten Treibereiverfahren (Warmbad, Aetherisieren, Kälte, Injektionsspritze) entgegengesetzt sind. Es kommt hier eine Ver schiebung der WachStnmSperiode in Frage. Flieder, der in Eiskellern mit der Tempe ratur knapp über dem Eispunkt untergestellt wird, treibt im Frühjahr nicht, sondern erst dann, wenn er günstigere Bedingungen erhält. Auch in Beantwortung der Frage nach Ver längerung des Pflanzenkebcns werden zweifellos Beobachtungen des praktischen Gärtners dem Forschungsverfahren des Wissenschafters voraus geeilt sein. Es kommt auch hier darauf an, diese Beobachtungen ihres zufälligen Charakters zu berauben und den Praktiker zu bewußten Untersuchungen anzurcgcn und mit den Ergeb nissen der Wissenschaft bekannt zu machen!
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