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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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0/6 c/s5 0656^65 vom 21. Os-smks/- ??Z/ Der Ausbau der Sozialversicherung Wie fast überall hat der Nationalsozialismus auch auf dem Gebiet der Sozialversicherung eine trostlose Erbschaft übernehmen müssen. Die Wiederherstellung der Lebensfähigkeit 'der inner lich bereits vollständig zusammengebrochenen Sozialversicherungsträger mußte als eine fast un lösbare Aufgabe erscheinen. Wenn dieses Ziel heute trotzdem erreicht und durch das soeben ver kündete Gesetz vom 21. Dezember 1937 zum vor läufigen Abschluß geführt werden konnte, ist auch das nur eine Folge der gewonnenen Arbeits schlacht. Die sechs Millionen Volksgenossen, die heute wieder Arbeit und Brot gefunden haben, stehen nicht mehr als Fordernde vor der Sozial versicherung, sondern haben als Schaffende die Grundlagen für die Gesundung und den Wieder ausstieg gelegt. Und da wir ja in Deutschland gottlob auch für die Zukunft einen Mangel an Aufgaben und damit an Arbeit nicht zu fürchten haben, wird dieser Zustand anhalten und zur Grundlage der Neugestaltung der Sozialver sicherung genommen werden können. Das neue Gesetz, das nach seinem Vorspruch die Rentenversicherung des deutschen Volkes endgültig sicherstellen und den Ausbau ihrer Leistungen im nationalsozialistischen Sinne einleiten will, ist ein überzeugender Beweis dafür, daß die Begriff Volksgemeinschaft und Betriebsgemeinschoft heute nicht nur leere Schlagworte geblieben, sondern lebendige Wirklichkeit geworden sind. So ist die Sanierung der besonderen knappschaftlichen Rentenversicherung des Bergbaus nur dadurch möglich gewesen, daß neben der Bereitstellung größerer Reichsmittel auch die Invaliden- und Angestelltenversicherung als Gemein schafts- Hilfe der Wirtschaft außerhalb des Berg baus aus ihrem Beitragsaufkommen der Knapp schaft einen freiwilligen Zuschuß leisten. Das wäre im Deutschland der Systemzeit niemals mög lich gewesen. Dort hätte jeder Versicherungsträger ängstlich nur an die Interessen seiner Anstalt und seiner Versicherten gedacht und es niemals zuge- laffen, daß für „Außenstehende" Mittel verwendet worden wären. Heute kennen wir diesen Begriff nicht mehr, heute sehen wir nur die einheitliche Aufgabe der Sozialversicherung, die Altersversor gung des gesamten Volkes sicherzuftellen, und die sem Ziel dienen die in verschiedener Weise auf gebrachten Mittel nach einem einheitlichen Plan. Aber auch das Erstarken des Begriffes der Betriebsgemeinschaft wird aus dem Ge setz ersichtlich. Die Verbesserung der Rentenver sicherung im Bergbau ist nicht nur durch die Bei hilfen des Reichs und diese Gemeinschaftshilfe der anderen Versicherungszweige ermöglicht worden; außerdem haben die bergbaulichen Betriebsführer einen größeren Anteil der Versicherungsbeiträge als bisher übernommen und dadurch in schönster Weise ihr soziales Verantwortungsbewusstsein na Ur Beweis gestellt. Weiter zeigt das neue Gesetz an mehr als einer Stelle die Haltlosigkeit der von einer verjudeten Auslandspresse immer wieder verbreiteten Be hauptung, wir hätten in Deutschland keine wirk liche Pressefreiheit, keine wirksame Kritik der be stehenden Zustände. Es ist demgegenüber von maß gebenden Stellen des neuen Deutschlands immer wieder darauf hingewiesen worden, daß jede auf bauende und fachliche Kritik nicht nur zulässig ist, sondern auch begrüßt und berücksichtigt wird. Vor kurzem ging durch die Presse ein Urteil des Reichs- versicherüngsamts, das einer Witwe mit fünf un mündigen Kindern die Invalidenrente versagte, weil dadurch allein Arbeitsunfähigkeit im ver- sicherungsrechtlichcn Sinne nicht gegeben fei. Daß eine Mutter unter diesen Umständen auch bei vol ler körperlicher Gesundheit gar nicht in der Lage ist, die Kinder sich allein zu überlasten und „auf Arbeit" zu gehen, wurde vom NVA. zugegeben, aber für rechtlich nicht erheblich erklärt.' Dieses Urteil wurde mit Recht einmütig und teilweise in scharfer Form kritisiert. Nunmehr sieht das neue Gesetz ausdrücklich vor, daß die Witwe, die mehr als drei Kinder zu erziehen hat, immer die Witwenrente erhält. Auch die vom nationalsozialistischen Staat stets als eine besondere Ehrenschuld aufgefaßte Für sorge für die Kriegsopfer ist ausgebaut worden. Die harten Ruhensbestimmungen der Notverord- nungszeit werden für sie weitgehend gemildert, wie überhaupt die Vorschriften über das Ruhen beim Zusammentreffen mehrerer Sozialversiche rungsrenten erleichtert worden sind. Außerdem werden jetzt auch in der Invalidenversicherung den Kriegsteilnehmern Steigerungsbeträge für' die Kriegsdienstzeit angerechnet, so daß damit in einem besonders häufig beanstandeten Punkt der Unter schied zwischen der Angestelltenversicherung und Invalidenversicherung beseitigt ist. Die Bevölkerungspolitik ist ebenfalls nicht zu kurz gekommen. Die invalidenversichert« Arbei terin, die heiratet und infolgedessen ihre Arbeit aufgibt, kann jetzt ebenfalls, wie schon bisher in der Angestelltenversicherung, Erstattung ihrer Bei tragshälften beantragen und so zur Eheschließung über ein kleines Kapital verfügen. Die Kinder zuschüsse und Waisenrenten können bis zum 18. Lebensjahr, statt wie bisher zum 1S., gewährt werden; für Kinderreiche wird der Zuschuß erhöht, ferner wird aus dem BeUragsaufkommen der Arbeitslosenversicherung ein Betrag von säst 390 Millionen jährlich dem Reich für zusätzliche Kindevbeihilfen zur Verfügung gestellt. Von größter Bedeutung ist schließlich die Be stimmung, daß in Zukunft alle deutschen Staats bürger das Recht haben, bis zum 40. Lebensjahr der Versicherung freiwillig beizutreten. Erst damit ist für die deutsche Rentenversicherung der Weg frei geworden zur Erfüllung der großen Aufgabe, nicht nur einzelnen Berufsständen, sondern jedem deutschen Volksgenossen einen sorgenfreien Lebens abend zu sichern. k/n Weg rv srfo/Aks/c/is5 in ?ommsrn Obstbaumpflegeringe-Gartenbauvereine Verschiedentlich ist über die Einrichtung von Obstbaumpflegeringen in Ostpreußen berichtet worden. Auf Vorschlag des Landesbeirates Obst bau entsandte die Landesbauernschaft Pommern eine Kommission, um zu untersuchen, ob die ost- preußischen Verhältnisse sich auf pommerfche ohne weiteres übertragen lasten. Wie in den meisten Provinzen, so war auch in Ostpreußen ein erheblicher Unterschied zwischen ge schlossenen und offenen Obstanbaugebieten festzu stellen. Das geschlossene Gebiet in der Marien werder Niederung zeigte einen Erwerbsobstbau in bäuerlicher Hand, wie' er auch in manchen Gegen den Pommerns möglich wär«, wenn auch nicht ein so ideales Obstland zur Verfügung steht wie im Weichselgebiet. Ein ziemlich gleichmäßiger, schwach lehmiger Sandboden mit ausreichendem Grundwasserstand und der Windschutz des hohen Weichseldeiches schaffen Verhältnisse, wie sie nicht oft anzutreffen sind. Nachdem die Bauern dieses Gebietes den Wert des Obstbaues erkannt hatten, haben sie die Obstanlagen ständig erweitert, weil sie bald feststellten, daß die Einnahmen aus den Obsternten erheblich höher lagen als aus den Ernten der üblichen Feldfrüchte, sine Feststellung, die übrigens auch in einer größeren Anzahl von Mustergärten im Kreise Schlawe in Pommern ge macht worden ist. Diesen geschlossenen Gebieten stehen die offenen gegenüber, in denen der Obstbau nur mit 10 bis 30 Bäumen in den Bauerngärten vorkommt. Da zwischen liegen die Ortschaften, in denen zwar nicht von einem so geschlossenen Anbaugebiet wie in der Marienwerder Niederung, aber doch von einem Obstbau gesprochen werden kann, der den Anbauern gleichfalls in erheblichem Maß bares Geld liefert. Wie überall — z. B. im Alten Lande —, so ging auch in Ostpreußen der Obstbau selbst in den besten Anbaugebieten zurück durch den Mangel an Pflege- und nicht zuletzt Bekämpfungsmaß nahmen gegen tierische und pflanzliche Schädlinge. Die anfänglichen Versuche nur weniger Obstbaum besitzer in der Schädlingsbekämpfung waren zum Mißerfolg verurteilt, solange in benachbarten Obstanlagen nichts zur Bekämpfung der Schäd linge getan wurde. Es wurden daher in verschie denen Orten Obstbaumpflegegemeinschaften einge richtet, die außer der Belehrung über die Vor bedingungen für einen erfolgreichen Obstbau — nämlich die richtige Pflege des Bodens und der Bäume — auch die Schädlingsbekämpfung in die Hand nahmen. Hieraus entwickelten sich dann die Obstbaumpslegeringe. Diese Einrichtungen erhielten eine wesentliche Unterstützung durch die Entrüm pelungsverordnung des Herrn Oberpräsidentcn, die für die ganze Provinz die Beseitigung aller alten, abgestorbenen oder absterbenden Obstbäume oder doch ihrer abgestorbenen Teile vorschrisb. Damit war ein Teil der Seuchenherde beseitigt. Ebenso wie bei allen derartigen, zunächst frei willigen Maßnahmen, hing auch der Erfolg oder Mißerfolg der Obstbaumpflegeringe von ihren Lei tern ab. Wohl an den meisten Stellen haben sich in vorbildlicher Weise die ostpreußischen Lshrer zur Verfügung gestellt. Viele der von ihnen ge leiteten Ringe können gute Erfolge aufweisen. Aber auch andere Personenkreise — zum Teil auch die Frauen der Bauern — verstanden es, den Ge danken der gemeinsamen Schädlingsbekämpfung zum Gemeingut der Obstbaumbesitzer zu machen. Jedem Obstbaumpflegering steht wenigstens ein Pflegeringgärtner zur Seite, der die praktische Durchführung der Schädlingsbekämpfung vorzu nehmen hat'. Eine sehr einfache Durchschreibe buchführung ist dabei unumgänglich notwendig. Ihre Auswertung erfolgt dann durch den Ring- waltcr. Vollen Erfolg für den Obstbau einer Pro vinz kann diese Auswertung jedoch nur haben, wenn sie möglichst kreis- "und dann landesweise zusammengSfaßt wird. Um einen gleichmäßigen Aufbau der Obstbaumpflegeringe zu erreichen, er ließ der Landesbauernführer der Provinz Ostpreu ßen eine einheitliche Satzung für die Obstbaum pflegeringe, die im großen und ganzen nur das festlegte, was sich in den einzelnen Pflegerinacn als zweckmäßig erwiesen hatte. Eine gewisse Ab neigung erweckte lediglich der 8 3s, der einen nach Baumzahl geordneten Jahresbeitrag für die ein zelnen Ringmitglieder vorsieht. Diese Beitrüge sind selbstverständlich nur für den Aufbau und Ausbau der Pflegeringe, ihren Zusammenschluß in Kreisobstbaumpflegerin^e und in einen Landes obstbaumpflegering bestimmt. Wenn man für den Namen „Pflegering" den früher gebräuchlichen Namen „Verein" fetzen würde, so würde wohl kaum irgend jemand etwas dabei finden, daß ein Verein Beiträge erhebt, die ja immer wieder nur seinen Mitgliedern zugute kommen. Es ist daher nicht ganz verständlich, warum sich einige Gebietsteile gegen die Erhebung von Beiträgen glauben sträu ben zu müssen, die doch nun einmal notwendig sind, um Ring« oder Vereine lebensfähig zu erhalten. Da der Reichsnährstand überall die Errichtung von Gartenbauvereinen anstrebt, denen nicht nur die Pflege des Obstbaues, sondern auch des bäuer lichen Gartens und der Verschönerung des Dorf- bildes obliegt, das nicht zuletzt durch gute bäuer liche Vorgärten maßgeblich beeinflußt wird, so erscheint es für pommersche Verhältnisse zweck, mäßiger, Gartenbauvercine zu gründen und sie gleichzeitig mit den Aufgaben eines Obstbaum pflegeringes zu beauftragen. Ob die notwendigen Mittel dann durch einen festen Beitrag oder durch einen kleinen Aufschlag auf die Kosten je I ver wendeter Spritzbrüye aufgebracht werden, dürste nicht von wesentlicher Bedeutung sein. Maßnahmen, wie sie den Obstbaumpflegeringen obliegen, können entweder freiwillig fein oder auf Grund bisheriger Polizeiverordnungen bzw. zukünf tiger Reichsanordnungen in bezug auf das Pslan- ze'nschutzgesetz durchgSf'ührt werden. Ist es möglich, auf freiwilliger Grundlage etwas Derartiges zu schaffen, so ist das bestimmt der erfreulichste Zu stand; leider hat sich aber in vielen Fällen gezeigt, daß man nur mit der Belehrung und dem Auf zeigen guter Erfolge nicht alle Obstbaumbesitzer von der Nützlichkeit der Schädlingsbekämpfung überzeugen kann. Au chhier wird man verschie dene Wege gehen können. Verständlich ist die Feststellung, daß in Ostpreu ßen überall dort gute Erfolge zu beobachten waren, wo Kreisgärtner zur Verfügung standen, während sich das Fehlen solcher fast steis unangenehm be merkbar machte. Die Kreisgärtner, denen die Auf sicht über die Obstbaumpfleger der einzelnen Ringe obliegt, erhalten durch sie den wesentlichsten Be standteil ihrer eigentlichen Aufgabe. Sie können überwachen, daß die Schädlingsbekämpfung zur rechten Zeit mit den richtigen Mitteln und in der richtigen Zusammensetzung durchgeführt wird, sie können weiter durch Beobachtung feststellen und anordnen, wann die nächste Bekämpfung einzu setzen hat; sie beobachten während der Wachstums zeit den Baum und seine Ernte und können dafür eintreten, daß die Ernte sachgemäß vorgenommen und abgesetzt wird. Das alles kann der einzeln« Obstbaumpflegeringgärtner nicht oder doch nicht ist erwünschtem Maß. Die erste Aufgabe der Kreisgärtner wird aber immer darin liegen, dafür Sorge zu tragen, daß die Obstbäume die günstigsten natürlichen Lebens bedingungen vorfinden, und daß sie kräftig und widerstandsfähig erzogen werden. Eine verstärkte Einstellung von Kreisgärtnern ist daher in Ostpreu ßen genau so erwünscht wie in Pommern. Die Einrichtung der Obstbaumpfiegeringe in Ostpreußen hat gezeigt, daß durch sie die unbedingt notwendige Förderung des Obstbaues möglich, daß dieses Ziel aber nur durch einen straffen Zusam menschluß zu erreichen ist. Aehnliches wird man auch in allen anderen Provinzen und Ländern Vovsshen müssen, wenn auch der einguschlagende Weg ein anderer sein kann. Oberlandwirtschaftsrat Straube, Stettin. «vir«« I^I«N Vkie 1938! Die Glocken der deutschen Dome läuten wiederum einem Jahre den Abschied. Und wir Menschen stehen vor einer Stunde, die immer wieder die Herzen packt und die Seelen hochreißt. Es ist jener Augenblick, da das alte Jahr ins Grab steigt, da wir Abschied nehmen von einem Jahr unseres Lebens. Unser Hoffen schlägt einem neuen Zeit abschnitt entgegen, für den wir wieder soviel Wünsche und Vorsätze haben, wie für all die an deren Jahre zuvor. So ist es bei uns in Deutsch land, so ist es in allen Ländern und bei allen Völkern, die mit uns den Jahreswechsel feiern. So verbindet diese Feierstunde die Menschen auch über die Grenzen der Länder hinweg. Es könnte daher ein solches Erlebnis sinnfällig zum Ausdruck bringen, wie wertvoll der Friede der Völker unter einander ist und wie notwendig wir alle diesen Frieden brauchen, um der Arbeit die Ruhe zu geben, die sie zu ihrer Vollendung nötig hat. Es mag manchem vielleicht merkwürdig klingen, dieser Stunde des stillen Gedenkens einen Appell für den Frieden der Welt voranzustellcn. Aber wir wollen es mit dem Bewußtsein tun, daß gerade wir Deutsche für diesen Gedanken mit aller Kraft ein zutreten haben. Nicht, weil wir die Stärke eines Gegners fürchten. Unsere Wehrmacht schützt des Landes Grenzen vor jeglichem Einfall, unsere Stärke ist größer als die der bolschewistischen Pest, die nichts anderes will, als die Völker sich durch Krieg gegenseitig vernichten zu lassen und nm dann aus diesem Trümmerhaufen der Welt die end gültige jüdische Weltmacht zu begründen. Nein, nicht aus Schwäche oder Furcht treten wir für den Frieden der Welt ein, sondern weil wir Deutsche erkannt haben, daß die glückliche Zukunft unseres Geschlechtes und die der kommenden Generationen nur dnrcb Arbeit und damit beste und ursprüng lichste kulturelle Schöpfung zu sichern ist. Wir gedenken gerade an der Jahreswende darum noch einmal des Festes des Friedens, der Weih nacht, die so überzeugend und eindringlich das Verstehen von Mensch zu Mensch erkennen ließ. Rudolf Heß hat in seiner Ansprache am Heiligen Abend das Wort der großen völkischen Kamerad schaft gesprochen. Er hat für uns Deutsche im Reich seine Hand über die Grenzen gestreckt, überall hin, wo deutsche Volksgenossen ihrer Pflicht nachgehen, aber auch überall hin, wo Menschen für ihr eigenes Volkstum eintreten, wo Ehre, Freiheit und Heimat des Lebens Inhalt bilden, und wo aus diesem Bewußtsein heraus die Front steht gegen den Welt zerstörer und Weltvernichter, gegen den vom Juden geborenen und vom Juden geleiteten Bolschewisten. Mögen nun die Glocken das neue Jahr einläuten. Es ist ein stolzes Gefühl, in dieser Stunde das Gesicht des deutschen Volkes zu betrachten. Fort sind die hoffnungslose Verzweiflung und das un nennbare Grauen vor einer dunklen Zukunft. Das Reich der nationalsozialistischen Bewegung hat das Leben des Deutschen wieder lebenswert gemacht, hat ihm Sinn und Inhalt gegeben, sorgt für sein Dasein und arbeitet zäh und ztelbcwußt trotz aller Schwierigkeiten für eine noch bessere Zukunft. Un endlich groß sind die Erfolge des Führers. Er hat Deutschland frei und lebensstark gemacht. So steht auch eine Jahreswende heute unter einem anderen Stern als in vergangener Zeit. Wir wissen es: Das kommende Jahr wird wieder viel Arheit und Mühen bringen. Aber unsere An strengungen haben wieder einen Sinn bekommen. Wir wissen, worum es geht und wissen auch, daß der Führer die letzten Ziele der Bewegung im kommenden Jahre wieder um ein weiteres Stück erfüllen wird. „Die Gartenbauwirtschaft" hat an dieser Stelle in den letzten Monaten den Versuch gemacht, ihren Lesern die Entwicklungsstufen des deutschen Wieder aufbaues und die politischen Vorgänge in der Welt nahezubringen. „Die Gartenbauwirtschaft" wird auch im kommenden Jahr dieser Aufgabe weiter dienen. Die Arbeitserfolge unseres Volkes sollen sich an dieser Stelle widerspiegeln. Wer sich durch sein Denken und Handeln außerhalb der Volksgemeinschaft bewegt, wird hier angeprangert werden. Gegnern wird die Maske vom Gesicht gerissen. Was das Ausland tut und was es zu unserer Arbeit zu sagen hat, das wird an dieser Stelle zu lesen sein und entsprechend beurteilt wer den. So werden wir auch im kommenden Jahr mit unseren Lesern verbunden sein. Für das Jahr 1938 gilt darum nur eine Parole: an die Arbeit! Gesundes Sozialrecht Als Ministerpräsident und Generaloberst Her mann Göring vor wenigen Wochen die Lohn zahlung an die Arbeiterschaft auch während der Feiertage den Betrieben zur Pflicht machte, haben wir an dieser Stelle darauf hingewiesen, wie schwierig es ist, das nationalsozialistische Sozial programm durchzuführen. Wir haben damals fest- gestellt, daß man diese Dinge nicht mit einem Male regeln kann, sondern daß ein langsamer, schrittweiser Aufbau des nationalsozialistischen So zialrechtes allein den Erfolg verbürgen kann. Schneller, als damals gedacht, hat der Führer einen neuen umfassenden Schritt zum Ausbau der deut schen Sozialversicherung getan. Die Tage vor Weihnachten hohen dem deutschen Volke das Gesetz über den Ausbau der Rentenversicherungen ge schenkt. Die Rentenversicherung ist damit von Be stimmungen befreit, die unserer Zeit nicht mehr gerecht wurden. Die Verbesserungen sind im ein zelnen zahlreich und umfangreich. Sie erhöhen die Wirkungsmöglichkeiten der Rentenversicherung in mannigfacher Weise, so daß der Lebensabend vieler Volksgenossen auf eine wesentlich bessere soziale Grundlage gestützt ist. Wieder ist ein wichtiger Abschnitt auf dem Wege zu einem in jeder Hinsicht nationalsozialistischen Sozialversicherungsrecht er reicht. Der Aushau wird auch in Zukunft vor- wärtsgetrieben; denn Staat und Bewegung sehen gerade in der Erfüllung der sozialpolitischen Forde rungen, die das nationalsozialistische Programm aufgestellt hat, ihre vornehmste Aufgabe. Stalin wütet weiter Moskau geht einem hohen staatspolitischen Feier tag entgegen, dem 20. Jahrestag der Oktober revolution. Es ist bisher im staatspolitischen Leben üblich gewesen, anläßlich derartiger Feiertage die Großzügigkeit des jeweiligen Staates unter einen besonderen Beweis zu stellen. Moskau aber will sich auch in dieser Hinsicht von den europäischen Staaten anscheinend grundsätzlich unterscheiden. Man hatte in der sowjetrussischen Oeffentlichkeit anscheinend angenommen, daß Stalin anläßlich der Jubiläumsfeier eine Amnestie verkünden würde. Diese Wünsche sind, wie jetzt fcststcht, ins Wasser gefallen. Die Stalinsche Amnestie wird nicht kom men. Verschiedene Vorkommnisse deuten im Ge genteil darauf hin, daß der Stalinsche Vernichtungs feldzug gegen seine eigenen Genossen weiter frucht bare Blüten treibt. Des zum Beweise folgende Tatsache, die auf geradezu liebliche Zustände im Proletarier-Paradies schließen läßt. Nach einer DNB.-Meldung sind von den 159 Mitgliedern und Mitgliedsanwärtern des Zentralausschusses der kommunistischen Partei, die 1936 zur Teilnahme am Parteikongreß bestimmt waren, nur noch 23 in Freiheit. 136 dieser ehemals führenden Genossen sind also hingerichtet worden oder schmachten in den Gesängnissen der GPU- Weiter wird bekannt, daß die GPU. in der letzten Zeit besonders zahl reiche Verhaftungen im Moskauer Offizierkorps vorgenommen hat, daß eine ganze Reihe höherer Offiziere inzwischen erschossen wurde. Man muß angesichts dieser Verhältnisse doch fragen, ob der bolschewistisch« Staat nun noch von Menschen oder von Tieren geführt wird. Man kann unmöglich annehmen, daß ein derartiger Blutrausch dem Gehirn eines gesunden Menschen entspringt. Ob man in der Welt nicht doch hald erkennen wird, wer in Moskau der wirkliche Herrscher ist, wer dort die politischen Fäden in der Hand hat? Wenn man die südischen Gesetzbücher durchlieft, dann findet man zahlreiche geschichtliche Schilderungen über Massenvernichtungen von Gegnern des Juden tums, die recht eindringlich an die heutigen Ver hältnisse in Moskau erinnern .... Vorbildlich« Minderhcitenpolitik Das rumänische Unterrichtsministerium hat eine Verfügung erlassen, wonach die deutsche Unter richtssprache in den staatlichen Volksschulen Bes sarabiens, des Buchenlandes, des Banat, der Do- brudscha und in Sathmar wieder eingeführt wird, wenn die Schule mindestens 30 deutsche Schüler aufweist. Gleichzeitig werden an diesen Volks schulen deutsche Lehrer wieder eingestellt. Nachdem wir die Minderheitenpolitik so mancher Staaten gerade gegenüber dem Deutschtum so oft haben kritisieren müssen, ist uns die Herausstellung dieser vorbildlichen Hastung Rumäniens eine ganz be sondere Freude. Die Verfügung spricht für sich. Endlich hat ein Staat den Mut gehabt, dem Recht einer völkischen Minderheit zu entsprechen. Man kann angesichts dieser erfreulichen Tatsache nur eines noch wünschen: daß die anderen Staaten, die vor ähnlichen Sachlagen stehen, ebenso groß zügig und ebenso korrekt handeln.
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