Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^s/Lts7Lc/iav c/svt§c/i6^ ü/vmsndi'nc/s«- Eine Werbung für Blumen Die Fachgruppe Blumenbindereien führte im vorigen Jahre, dem Beispiel der Gärtner und Handwerker folgend, znm ersten Male Meisterprü fungen durch, denen sich als Pioniere im Kampf um allgemeine Wertschätzung des Berufes auf der Grundlage des Leistungsprinzipes bekannte Blu menbinder ans dem ganzen Reiche unterzogen. So schuf man die Grundlage für die in diesem Jahre erstmalig in den einzelnen Bezirken der Fach gruppe, vorläufig noch auf freiwilliger Basis, durch geführten Prüfungen. 20, 30 oder auch mehr Teil nehmer fanden sich jeweils bereit, sowohl theore tisch als auch praktisch unter Beweis zu stellen, das; sie in der Lage sind, den hohen Anforderungen zu genügen, die man füglich an einen Blumenbinde- ineist er stellen darf. Der Bezirk Niederrhein- Westfalen benutzte die günstige Gelegenheit, auf der Ausstellung „Schaffendes Volk" die üblichen, unter einem bestimmten Motto stehenden Wühl arbeiten vom 2.-4. 10. den zahlreichen Besuchern der Ausstellung aus allen Gebieten des Reiches vor Augen zu führen. Als in Gemeinschaftsarbeit ausgeführte Kern stücke der Meisterschau präsentierten sich die „Hitlerehrung" und der „Ehrenhof" mit Pflicht- Krünzen der Prüflinge. Die „Flenropwerbung" darf in werbetechnischer und künstlerischer Hinsicht als gut gelungen bezeichnet werden. An beiden Seitenwänden des Rundbaues waren, durch ein Beet mit Orica Zracilis getrennt, die Wahlarbeiten der neuen Meister, zu denen auch eine stattliche Anzahl Binderinnen gehörten, zur Schau gestellt. In 31 Abteilungen zeigten diese, wie die verschie densten in der Praxis des Blumenbinders vorkom menden Dekorationsaufgaben vollendete Gestalt annchmen können. Herbstzauber, Erntedank, Bauernhochzeit, Zimmer der Braut, Haustaufe, Muttertag, Schönheit der Arbeit usw. hießen die verschiedenen Themen. Die farbenfrohen und ab wechslungsreichen Motive, die ganz besonders in den Abendstunden bei geschickter Beleuchtung zur Geltung kamen, fanden bei dem anhaltenden Be sucherstrom immer wieder lebhafte Bewunderung. Der wesentlichste Zweck der Schau, für die Blume schlechthin und damit für die Interessen der Blu menbinder und Gärtner zu werben, dürfte damit erreicht worden sein. Die neuen Meister können stolz auf ihre Leistun gen sein. Wenn trotzdem die zahlreich erschienenen Fachleute aus den Kreisen der Binder und Gärt ner noch etwas zum Kritisieren fanden, dann be deutet das schließlich nur, daß auch ein Meister im mer noch lernen muß. In diesem Sinne seien auch hier einige kritische Bemerkungen gestattet. Warum sieht man als Geschenke zum „Geburtstag des Kakteenfreundes" Chrysanthemen, Alpenveilchen, Tritomen und Sanddorn, aber fast gar keine Kakteen? Und was sollen z. B. diverse Schnäpse bei einer „Lönsehrung"? Bei dem Thema „Nach erfolgreicher Jagd" hätten sie besser untergebracht werden können. Ein Führerbild als Goschen! in einem „kunstvollen" Aufbau aus Lorbeerspitzen, roten Nelken und Hakenkrenzschleifchen zu bieten, wirkt an sich schon kitschig; als Kernstück einer Auf gabe „Wir haben uns verlobt" ist es ganz falsch Für die Ncupslanzung von Otstbänmen und sür die Durchführung von UniocredluugSmastuahmeu im Herbst 1936 bzw. im Frühjahr 1937 wurde der Landesbaueru- schaft Rheinland aus Mitteln des ReichLcrnährungS- ministcriums 46 090 NM. zur Verfügung gestellt. Die Antragsteller erhielten durchschnittlich einen Zuschuß von 25—80"/» der Anschassnngskostcn der Obstbäume. Aus eine Sortenverringerung und Sortenvcreinfachung wurde großer Wert gelegt. Umvcredclt wurden in diesem Früh jahr insgesamt 4041 Apselbäumc und 1247 Birnbäume mit b4VOO Pfropfköpfen. * Braunlage im Harz beabsichtigt die Schaffung eines Alpinums, da nach dem Gutachten maßgebender Bota niker gerade diese Gegend sich für eine derartige bota nische Anlage besonders gut eignet. Sogar die Pslanzen des Himalajagebietes und Ler amerikanischen Hochgebirge sinken in Liese« Klima ausgezeichnete Wachstumsbebin- gungcn. Der erste Alpcnaarten dieser Art befindet sich aus dem Brocken. ' * Vor dem Reichsehrcnmal Tannenberg sinden groß zügige Geländeumgestaltungen statt, um dem Denkmal, auch rein landschaftlich gesehen, eine besondere Note zu geben. Gartengcstaltcr Professor Wiepking-Berlin wurde mit der Lösung dieser schwierigen Aufgabe betraut. Die Umgestaltung der Landschaft und die Nenanpslanzungen sollen noch in diesem Jahr zu Ende geführt werden. Vor dem Eingang des Denkmals ist eine größere Auf- marschfläche geschaffen worden. Der Denkmalshügel wird durch den tiefeingcschnittenen Wallgraben immer als ein geheiligter Bezirk in Erscheinung treten. Alle benötigten Gebäude werden so abgepslanzt, daß der eigentliche Denk- malsbczirk srei wird. Die Anfmarschslächc, von Eichen umschlossen, erhält als Abschluß einen Steinwall aus großen eiszeitlichen Findlingen. * Die diesjährige Himbeerernte im Bezirk Bühl brachte ein sehr gutes Ergebnis. Allein in den Monaten Juni und Juli wurden nicht weniger als 26 090 Zentner ge erntet und basür ein Erlös von rund 780 009 NM. er zielt. Der Durchschnittspreis betrug etwa 28,— NM. je Zentner. * Wie uns miigeteilt wird, hat die Deutsche Gartenbau- Kredit A.-G. — mehrfachen Wünschen ihrer in Berlin ansässigen Kundschaft entsprechend — vor einiger Zeit in unmittelbarer Nähe der Zentralmarkthalle eine Gcld- annahmcstclle in Berlin C. 2, Neue Friedrichstraße 71 (Gartenbau-Zentrale A.-G.j, eröffnet. * In Wechselburg entstand mit Unterstützung der AmtS- hauptmannschaft Sachsen eine ganz neuartige Anlage, Lie sich „Muttcrgartcn" nennt. Es handelt sich hier um einen Lehr- und Vcrsuchsgartcn, der im Sinne des Vicrjahresplanes angelegt ist. Neben Futter-, Faser und Oelpslanzen werden die verschiedensten Heil- und Gewürzkräuter angebaut und durch Versuche sestgestellt, welche Pflanzenartcn in dem betreffenden Klima und Boden am besten gedeihen, um dann zum Anbau emp fohlen zu werden. * Die Stadtverwaltung Hannover will den ganzen Grünstreifen am linken Jhmeufer, der der Ocssentlich- am Platze. Fichte ist für Adventsbindereien nicht zweckmäßig, weil sie schnell die Nadeln verliert, außerdem passen Zweige besonders zierlicher Fich tenarten nicht zu schweren Maritima-Zapfen. Auch in Hinsicht auf die Unsitte, bei Wettbewerben mög lichst viele kostbare Blumen zu verarbeiten, hätten einige Prüflinge die guten Vorbilder vieler Mit bewerber besser beachten dürfen; denn in weiser Beschränkung zeigt sich der Meister. Eigenartig ist es, daß man bei fast allen Prüfungen, ob es sich nun um künftige Binder oder Bindemeister handelt, viele gute Pslanzkörbe, aber nur wenige einwand freie Schnittblumenkörbe und Vasenfüllungen be obachten kann. Auch in der Beschränkung des Schnittgrüns, das ohnehin als Zugabeartikel ein Sorgenkind der Blumenbinder ist, auf unbedingt Die Obstkultur in deutschen Landen hat sicherlich erst mit der Niederlassung der Römer eine bedeu tendere Ausdehnung erfahren. Trotzdem kann man annehmen, daß der Obstwein bereits den von der römischen Kultur noch nicht berührten Germanen bekannt war. Koch^) berichtet, daß das in ger manischen Sprachen anzutreffende Wort ljck, dessen sprachliche Erklärung zwar noch umstritten ist, vor wiegend Obstwein bedeutet. Indessen wird eine beachtliche Entwicklung der Obstweinherstellung doch erst mit der Erweiterung der Obstkulturen erfolgt sein. Anbau und Verwertung hängen stets zusam men. Wir sinden dann einen Hinweis auf Obst wein in Karls des Großen „Lapitular cke villis". In Kapitel 45 dieses um 800 herausgegebenen Ediktes heißt es?): „Wir ordnen an . . ., daß jeder Richter unter seinem diensttuenden Personal tüch tige Meister habe, also Eisenschmiede, Silber- und Goldschmiede . . . und solche Leute, die be rauschende Getränke, sei es Bier, Birnenwein, Apfelwein und sonst eine zum Trinken geeignete Flüssigkeit bereiten können . . .". Nach den Feststellungen von Koch^) nahm die Obstweinkelterei während des Dreißigjährigen Krieges einen Aufschwung von Bedeutung. So wird in der „Geschichte der Reichsstadt Eßlingen" berichtet: „Das Obstmosten kam zu Eßlingen wäh rend des Dreißigjährigen Krieges auf, und zwar zwang die Not dazu, wie zur Vermischung des Weines mit Obstmost; denn man vermochte anders stets erneute unersättliche Forderungen der Kriegs scharen nicht zu befriedigen". Das gleiche mag sich an vielen anderen Orten so zugetragen haben. Und weiter sind in dem Kriege viele Weinberge ver wüstet worden, was gleichfalls zur vermehrten Obst weinherstellung führte. So beginnt der Obstwein, der „Aeppelwei" der Frankfurter, der „Moscht" der Württemberger und der „Viez" der Mosel gegend sicherlich zu dieser Zeit das volkstümliche Getränk, das es heute in diesen Gebieten noch ist, zu werden. keit bisher verschlossen war, jn einen Volkspark um wandeln. Vorgesehen sind ein Rasenplatz, ein Kinder spielplatz und eine große Spiel- und Liegewiese. * Die Rcichsregicrung hat angcordnct, Laß vom Jahre 1038 ab Ler Muttertag nicht mehr am 2., sondern am 3. Sonntag des Monats Mai gefeiert werden soll. * Zur Steigerung Les Obstertrages beabsichtigt Württem berg Lie Feststellung von Mutterbäumen, Lie zum Ver gleich der übrigen Bäume derselben Sorte Vorzüge be sitzen. Die Erhebungen sollen sich aus sämtliche Sorten erstrecken, die im Sortcnvcrzeichnis der Landcsbaucrn- schast Württemberg enthalten sind, in erster Linie aber auf Acpfcl, Zwctschen und Walnußbäume. Bei den letz teren ist besonders auf späte Blüte, Größe, Dünn- schaligkcit und vollkernige Frucht zu sehen. Die Landcs- bauernschaft bittet alle Obstbauer, Lie Erhebungen zu un terstützen und ihr Mutterbäume, die sich Lurch gute Eigen schaften auszeichnen, mitzuteilen. * Das obstreiche Stcigerwaldgebict in Bayern veranstaltet am 10. Oktober eine Bezirksobstscha« in Ebrach. Auf Ler Schau werden die ertragreichsten Obstsorten für den Massenanbau im Steigerwald, gangbare Sorten sür den Garten- und Wandobstbau, Obstverwcrtung und die Not wendigkeit der Bienenhaltung sür Len Obstbau gezeigt. An Ler Ostküste Schleswig-Holsteins treten in diesem Jahr erhebliche Schäden an Kohl auf, verursacht durch die Larve des gefleckten KoHltricbrüßlcrs (Ooutorrbxn- obus qunckriäeusj. Die Larve dieses Rüsselkäfers mi niert in den oberirdischen Pflanzenteilen, namentlich in den Stengeln, die sie durch ihren Fraß aushühlt. Ve- kämpfungsverfuchc sollen im kommenden Frühjahr durch- gcftihrt werden. Beobachtungen über das Auftreten des Schädlings melde man Ler Biologischen Neichsanstalt. * Tic Unterabteilung Gartenbau Ler Landcsbaucrnschaft Ostpreußen veranstaltet im Einverständnis mit der Lei tung der Provinzial-Gärtncrlehranstalt in Tapiau am 16. 10. 1987 einen Obstsortenbcsttmmungstag. Die zu be stimmenden Früchte (von jeder Sorte 8 Stückj sind an Lie Gärtnerlehranstalt in Tapiau zu senden. * Die Walnußerntc im Gebiet der Mosel lag in diesem Jahr ungesähr 14 Tage früher als in normalen Jahren. Der Ertrag entspricht einer Rekordernte und wird aus das Doppelte des Vorjahres geschätzt. Ein großer Teil der Ernte bient zur Oelgewinnung, wobei 2,5 leg Kerne 1 I Oel ergeben. » Jn Leipzig schreiten die Arbeiten am Richard-Wagner- Nativnaldcnkmal, dessen Grundsteinlegung der Führer im Frühjahr 1984 vornahm, rüstig vorwärts. Terrassen förmig ansteigende Parkanlagen mit Blumenbeeten und Baum- und Strauchbestand werden dem Ganze» den Charakter eines Haines geben. * Im Interesse der Förderung Les Vierjahresplanes ist eine Erntung von Schilfkolben wünschenswert. In einem Merkblatt des Reichsnährstandes ist alles Wissenswerte über Erntung, Aufbewahrung, Ablieferung und Bezah lung Ler Schilskolben ausführlich erläutert, , notwendige Fälle kann noch manches geschehen. Alles in allem aber boten die neuen Blumenbinde meister von Düsseldorf, Essen, Münster, Dortmund usw. eine wirkliche „Meisterschau", die auch bei den Fachleuten volle Anerkennung sand. Es ist zu begrüßen, daß die Blumenbinder bei ihren Meisterprüfungen eine Form gefunden ha ben, die einen Ueberblick ihrer Leistungsfähigkeit vor breiter Oeffentlichkeit ermöglicht. Bestimmt wird auf diese Weise wirksam für eine ausgedehnte und vielseitige Verwendung der Blumen und Zier pflanzen geworben. Die teils beträchtlich hohen Aufwendungen der Prüflinge nützen dadurch dem ganzen Berufsstand. Auch die Gärtner zeigen, wie man das immer wieder beobachten kann, ein reges Interesse an Ausstellungen dieser Art. Nicht selten werden ja auch sie zu ähnlichen Aufgaben heran geholt. Zum andern sind sie naturnotwendig auch an dem Wohlergehen der Blumenbinder interessiert, weil diese als „Zierpflanzenverteiler" den Absatz der Erzeugnisse des Blumen- und Zierpflanzen baues im wesentlichen sichern müssen. H.. Koki. Der Rat der Stadt Frankfurt am Main erließ bereits 1560 und auch 1638 Verordnungen, worin er davor warnt?), daß der „Gerechte Wein" mit Apfelwein verschnitten wird. Die Bedeutung des Apfelweines für diese Stadt geht später aus weite ren Verordnungen und Stellungnahmen dazu her vor. Jn der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts sollen in guten Obstjahren allein in Sachsenhausen 6000 bis 8000 Ohm (über 10 000 kl) verzapft wor den sein. Dieser Ausschank war durch Verordnun gen geregelt und war eine Zeit lang z. B. den Brauereien nicht erlaubt?). Es ist bekannt, daß der Apfelwein heute in Würt temberg, Baden und angrenzenden Gebieten ein volkstümliches Getränk ist, wenn es auch, wie Koch^) feststellte, in manches dieser Gebiete erst im 19. Jahrhundert Eingang gesunden hat. Die Herstellung von weinähnlichen Getränken aus Beerenobst und Kirschen hat sich anscheinend erst später entwickelt, wenn auch anzunehmen bleibt, daß der Saftreichtum dieser Früchte zur Weinher stellung angeregt hat. Jedoch liegen die Voraus setzungen hier insofern etwas anders, als zur Beerewweinbereitung Zucker gehört. Die gewerb liche Herstellung von Beerenweinen ist noch mit verhältnismäßig jung zu bezeichnen, trotzdem wur den in der letzten Zeit beachtliche Mengen von Beeren und Steinobst auf diesem Wege verarbeitet. Unter anderem ist das Keltern von Heidelbeeren für die volle Ausnützung der Ernte von Bedeutung. Ueber den Wert des Heidelbeerweines haben wir eine wissenschaftliche Arbeit vorliegend, in der u. a. ge sagt wird, daß der Heidelbeerwein allgemein die Bedingungen, die an ein brauchbares Mittel gegen Durchfälle zu stellen sind, erfüllt. „Besonders än- gezeigt ist die Verwendung bei einfachen Darm katarrhen mit gestörtem Allgemeinbefinden, weil gerade hier der Alkoholgehast eine nützliche Bei gabe ist". Und wenn Prof. Flurh sagt, daß sich gute herbe Heidelbeerweine „in jeder Hinsicht analog verhalten wie gut abgelagerte Bordeauxweine", so kann man daran den Wunsch und die Forderung knüpfen, daß die deutschen Beerenweine an die Stelle der aus dem Ausland eingeführten Süß weine und weinhaltigen Getränke wie Wermutwein treten. Der gleiche Gedanke liegt auch zwei kürz lich erschienenen DoktorarbeitenZ zugrunde, die sich mit der Verwendung von Beerenweinen zur Her stellung von Medizinalweinen befassen und dabei zeigen, daß auch hier das Erzeugnis aus deutschen Früchten sehr gut an die Stelle des jetzt noch vor geschriebenen Südweines treten kann. Bei den Untersuchungen wurde u. a. auch festgestellt, Laß im Wein aus schwarzen Johannisbeeren Vitamin L nachweisbar ist, während es in dem bisher für Medizinalwein verwendeten Xereswein nicht fest stellbar war. Ein mehr oder weniger vollständiger Ersatz aus ländischer Weine durch deutsche Obst- und Beeren weine wird auch sür den Obstbau nicht ohne Be deutung sein. Lckiekerüecker. Literatur: *) Koch, Die geographische Verbreitung der Obstkelterri, des Obstwein- und Mostgenusses in Mittel- und Westeuropa. Oehringen 1936. ?) Weill, Der Apfelwein. Diss. Frankfurt (Main). 3) Flury, Die medizinische Bedeutung des Heidel beerweines. Münchner Medizin. Wochenschrift 1930. 4) Schmidt, Ueber schwarzen Johannisbeerwein und seine Verwendbarkeit zu Medizinalweinen. Diss. Dresden. Meißner, Beitrag zur Kenntnis des Stachelbeerweines und seine Verwendung zu Me- dizinaUveinen. Diss. Dresden. Pflanzenschutz im Blumen- und Zierpflanzenbau Die Ernte Ler Dahlien- unL Gladiolenknollen Hat zn erfolaen, ehe Lurch stärkere Fröste Schäden an den Knollen auftreten können. Augefrorene Knollen faulen leicht aus dem Winterlager und gefährden den ganzen Bestand. Man erntet möglichst bei lrok- kenem, sonnigem Wetter und läßt die Knollen vor Lem Einräume» gründlich abtrockncn. Ebenfalls müssen die Knollen vor der Einlagerung von der anhaftenden Erde befreit werden. Bei der Ernte ist sorgfältigst darauf zu achten, daß die Knollen nicht verletzt werden, da sie sonst leicht faulen. Ferner ist auf den Gesundheitszustand der Knol len zu achten. Bei den Dahlien verdient größte Auf merksamkeit der Befall mit Laotovium tumskaciova, dem Erreger des Wurzelkropfes. Dieses Bakterium ruft am Stengelgrund bzw. am Knollenhals auffal lende, Blumenkohlrofen ähnliche Wucherungen her vor, die später in Fäulnis übergehen. Das Bakte rium breitet sich im Boden sehr stark aus und kann leicht einen erfolgreichen Wciteranbau der Dahlien unmöglich mache». Es ist dabei zu beachten, daß ähnliche Krankheiten auch Lei 6krx«s»tdsmum kruiosaon« (Marguerite), Rosen, Pelargonien und Obstgehölzen austrcten. Verseuchte Knollen sind mit der anhaftenden Erde aus dem Boden zu neh men und zu verbrennen. Das Land ist mit Aetzkalk zu behandeln nnd darf während der nächsten Jahre nicht mit Kulturen besetzt werden, die von diesem Bakterium befallen werden. Lettland Bevorstehende Ausfuhr von Aepseln Jn diesem Herbst soll ein etwas umfangreicherer Versand von Aepseln ins Ausland stattfinden. Die hierfür bestimmten Zufuhren nach Riga nehmen ü zu, jedoch steht noch nicht genau fest, welche Apfel- ü sorten außer den gelben Herbstäpfeln, sog. Anto- nowka, für diese Lieferungen in Frage kommen, ü Beabsichtigt wird die Ausfuhr von einigen 100 1 nach Mittel- und Nordeuropa. ü Niederlande Verbesserter Stand der Gartenbaugewächse Jn dem offiziellen Bericht über den Stand der Gemüse und Früchte vom 21. 9. wird einleitend festgestellt, daß der Regenfall im Laufe des Sep- tenibers dem Gemüse und den Früchten noch sehr > zugute gekommen ist. Besonders das Wachstum der Aepfel ist sehr begünstigt worden, wenngleich > die anhaltende schlechte Witterung der letzten Tage eine Minderung der Güte und der Haltbarkeit be- ü fürchten läßt. Ausgenommen im limburgischen ü Gebiet erwartet man vorerst eine gute Ernte. Der Entwicklungsstand der „Schoone van Boskopp" ist allgemein sehr zufriedenstellend, ausgenommen in der Ober-Betuwe, im Maas- und Waal-Land und im Süd-Beverland. Bellefleurs stehen gleichfalls > gut, Sternäpfel dagegen mäßig bis schlecht. Auch die Varietäten lassen einen guten Ertrag erhoffen, ü Birnen stehen im allgemeinen mäßig und im lim- j burgischen Gebiet ausgesprochen schlecht. Allein 's Kochbirnen sind reichlich. Der Behang der Reben ist vorläufig noch gut, doch wirkt das Wetter auf die Färbung verzögernd, während der Widerstand gegen die Schimmclbildung nachläßt. — Der Stand her Kohlgewächse ist wenig befriedigend. Blumen- > kohl ist mäßig entwickelt. Auch Rot- und Weißkohl enttäuschen durchweg. Grünkohl und Rosenkohl da- < gegen lassen eine güte Ernte erwarten. Für Wir- > sing bestem sich die bisher sehr mäßigen Aussichten. Endivien stehen sehr gut, ebenso Porree und Schwarzwurzeln. Der Stand der Zwiebeln ist bc- friedigend. Auch bei den Gladiolen ist auf Knollenkrankhei ten zu achten. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Befall mit Hartfäule. Leider wird gerade in den Spezialbetrieben auf diese Krankheit noch viel zu wenig geachtet, obgleich hier vielfach schon vollkom mene Bodenverseuchung mit dem Erreger Sexwrm giwUoli vorliegt. Es zeigen sich an den Knollen auf fallend harte, schwärzliche Klecken, die aber erst bei vorgeschrittenem Zustand aus der äußeren Schale zu erkennen sind. Auf alle Fälle sind alle Knollen, die bei der Ernte bereits einen Befall erkennen lassen, zu vernichten. Während des Winters schreitet die Krankheit bei den anfänglich nur leicht befallenen Knollen weiter fort und kann zur völligen Un brauchbarkeit der Knollen führen. Als wichtigstes Vorbeugungsmittel ist ständiger Bodenwechsel an zusehen. Verseuchtes Land darf wenigstens 4 Jahre lang nicht mit Gladiolen besetzt werden und ist mit Aetzkalk zu behandeln. Man merke sich die Sorten, die besonders anfällig für die Septoriakrankheit erscheinen, um Liese vom weiteren Anbau nach Möglichkeit auszuschalten. Die schroffen Temperaturgegensätze, die bet son nigem Herbstwetter durch die starke nächtliche Ab kühlung hervorgerusen werden, fördern das Auf treten der Botrytisfäule, von der in erster Linie Chrysanthemen, Primeln und Alpenveilchen be troffen werden. Neben einer gründlichen Durch lüftung der Häuser bei Tage ist eine ausreichende Beheizung bei Nacht erforderlich. Insbesondere ist Lie Oberheizung zu betätigen, um Niederschlags bildungen auf de» Pslanzen zu verhindern. Jn erster Linie zeigt sich die Botrytissäule an den Blüten, dann aber auch am Blütenhals und an den Blättern. Das Auftreten der Krankheit wird durch naßkalte Witterung und zu engen Stand der Pflanzen gefördert. Die großen Ausfälle durch diese typische Herbstkrankheit könnten ganz erheblich ver mindert werden, wenn bet Ler Anzucht mehr darauf geachtet würde, nicht mehr Pflanzen heranzuziehen als jeweils in den zur Verfügung stehenden Häu sern bequem untergebracht werden können. Auch bei Hortensien treten durch Botrytisbcfall häufig starke Verluste auf. Das Absaulen dec Blütenknospen ist in der Regel auf die genannte Krankheit zurückzusühren. Sorgfältiges Nachreifen Ler Pflanzen in luftigen und frostfreien Räumen, ständiges Ausputzen der absterbeuden Blätter sind die sichersten Abwehrmahnahmen. Bor allem ist auch jede Feuchtigkeit von den Pflanzen fernzuhaltcn. Stehen die unter Glas gebrachten Chrysanthemen zu eng, ist das Haus schlecht durchlüftet und treten Feuchtigkeitsniederschläge aus, dann ist mit schnel lem Ausbreiten zweier gefährlicher Krankheiten zu rechnen, nämlich des Mehltaues und des Rostes. Schon bei den ersten Anzeichen eines Mehltau besalls ist durch regelmäßige Schwefelbehandlung einzugreifen. Spritzungen mit einer lyvigen Sol barlösung, oder mit Erysit, Bomasol, Kolloisan u. a. sind bei wiederholter Anwendung ersolgreich. Gegen Rost behandelt man die Pflanzen mit Kupfermittcln. Bomasol 0, oder die Kupferpräpa rate Horst, Bayer, Wacker, Spieß u. a. sind zu empfehlen. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zur Abwehr von Krankheiten und Schädlingen ist auch die sorg fältigste Auswahl der Mutterpflanzen zu rechnen. Dies kommt jetzt in erster Linie für die Chrysan themen in Frage. Die Mutterpflanzen sind recht zeitig, d. h. bevor die Bestünde einer Sorte zum Berkaus gelangen, auSzuwählcn. Es ist dabei nicht nur auf das Vorhandenfein aller Sortenmcrkmale zu achten, sondern auch aus die absolute Gesundheit der Pflanzen. Auch hier ist ganz allgemein ein Vergleich Ler Sorten auf ihre Krankheitsansällig- kcit erforderlich, damit planmäßig alle diejenigen Sorten ausgeschaltct werden können, die durch ihren großen Aufwand von Bckämpsungsmitteln die Wirtschaftlichkeit des Betriebes zu stark belasten. Die bei dieser Gelegenheit gesammelten Erfahrun gen sollten im allgemeinen Interesse in Ler Fach presse verösfcntlicht werden. 1l. Haan, Geisenheim. Winterkokskredite Mit Einsetzen der kalten Jahreszeit tritt an die Betriebsführer die Frage der Beschaffung des not wendigen Heizmaterials mit besonderer Dringlich keit heran. Wie wir auf Anfrage bei der Deutschen Gartenbau-Kredit A.-G. hören, ist sie auch in die sem Jahre bereit, den Evwerbsgärtnern wieder kurzfristige Betriebskredite zur Verfügung zu stellen. Interessenten erteilt die Deutsche Garten bau-Kredit A.-G., Berlin NW. 40, Schlief-fen- nifer 21, bereitwilligst auf alle Anfragen Auskunft. k/kU VoMeiL EE WLLLSit Geschichte und Wert deutscher Obstweine (Nach neueren wissenschaftlichen Arbeiten.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)