Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vie vartenbauwirtsckast Kummer 21. Isnusr 1>!7. Die deutsche Obst- und Gemüseverwertungs-Jndustrie Ihre Bedeutung für Gartenbau und Ernährungswirtschaft Wenn ans dem diesjährig«: Gartenbautag auch die Probleme und Einsatzmöglichkeiten der Obst- und Gemüfevenvertungsindustrie in den Bereich der Verhandlungen kommen, so können wir mit Berechtigung auf den großen Fortschritt in der einheitlichen Handhabung wirtschaftlicher Zusam menarbeit, Ausrichtung und Lenkung Hinweisen, wie sie in früheren Jahren zwar gefordert, aber doch niemals trotz mancher Anläufe durchgesetzt werden konnten. Das ist ja das Entscheidende in der Idee der Marktordnung des Gartenbaues, daß die Haupt vereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft die Bewirtschaftung der Gartenbauerzeugnisse nicht nur auf einer Stufe beim Anbau regelt, sondern alle Möglichkeiten der Verteilung und der Ver wertung einschalten kann, um die Ernte zu sichern und die Versorgung der Bevölkerung mit einem reichhaltigen und stets verfügbaren Speisezettel durchzuführen. Vom Gesamtgesichtspunkte der Ernährungswirt- fchaft kommt es nicht nur darauf an, Gartenbau erzeugnisse zu produzieren; diese müssen vielmehr auch zweckmäßig, billig und überall erhältlich ver teilt werden. Weiterhin sind sie so zu verarbeiten, daß die daraus gewonnenen Produkte auch in den Monaten der Erntelosigleit zur Verfügung stehen können. Was es bedeutet, wenn in den kurzen Wo chen der Ernte nicht der ganze Anfall an Obst und Gemüse verzehrt werden muß, sondern für ein ganzes Jahr bereitgestellt werden kann, braucht wirtschaftlich nicht besonders bewiesen zu werden. Jedes Jahr werden viele Millionen Zentner Obst und Gemüse von der Industrie verarbeitet, und diese Erzeugnisse werden im Jahre 1937 aller Vor aussetzung nach den Wert von 300 Mill. Ml er reichen, wahrscheinlich sogar übersteigen und damit ein Ausmaß gewinnen, wie es früher vielleicht nie mals oder nur in der Zeit der besten Hochkonjunk tur annähernd erreicht wurde. Diese Zahlen allein müßten schon genügen, um den Beweis für die Bedeutung der Verwertungsindustrie im Rahmen des deutschen Gartenbaues zu liefern. Neben der Absatzmenge und dem Absatzerlöse, die dem Gartenbau durch die Industrie gesichert sind, kommt ein weiteres hinzu; das ist die Mög lichkeit des Ernteausgleiches und der Ueberwin- dung stoßweisen Anfalles, wie er auch bei normalen Ernten nicht zu vermeiden ist. Fällt bei einzelnen Gartenbauprodukten die Ernte schlecht aus, so pflegt die Industrie bei anderen Produkten desto- mehr zu verarbeiten, um der Bevölkerung im End ergebnis immer die gleiche Menge ihrer Erzeug nisse anbieten zu können. Geringe Gelderlöfe bei einer Frucht werden daher insgesamt gesehen durch bessere Erlöse bei einer anderen reichlich geernte ten Frucht ausgeglichen. Ebenso ist es bei der Neberwindung des stoßweisen Anfalles der Obst- und Gemüseernte, wie er vielfach durch klimatische Einwirkungen — Unweter oder dgl. — hervor gerufen wird. Zwar ist auch da der Frischmarkt in der Lage, bei richtiger Organisation beschleu nigt Abhilfe zu schafftn. Es entzieht sich jedoch der Frischmarkt in weitem Umfange der spontanen Beeinflussungsmöglichkeit in wenigen Stunden, weil der Verbraucher nicht so schnell umzustellen ist, und meistens der plötzliche übergroße Anfall einer Gemüse- oder Obstart mit dem reichlichen Angebote anderer Arten zusammenfällt. Frühere Wirtschaftsmethoden kannten hier nur den Aus weg: den übermäßigen Anfall z. T. verderben zu lassen oder einen PreiszusammeNbruch hinzuneh men, der sich dann nur allzu häufig auf die Preis linie der gesamten späteren Ernte auswirkte. Das vordringliche Problem einer Marktordnung im Gartenbau war daher, eine Absatzmöglichkeit zu finden, die gerade diesen verheerenden gro ßen automatisch eintretenden und unabwendbaren Gefahren des Marktzusammenbruches entgegen gestellt werden konnte. Aus diesem Grunde wurde mit Vorbedacht die Industrie in die Hauptver einigung der Deutschen Gartenbauwirtschast ein geschaltet. Diese Unterstellung des Anbaues, der Verteilung und der Industrie unter einen einheit lichen Willen machte erst eine wirksame Zusammen fassung im Kampf gegen den Verderb, die Speku lation und den Marktzusammenbruch möglich. Sie machte aber auch möglich die Durchführung neuer Aufgaben, die früher nur als Fernziel diskutiert werden konnten, wie etwa die außerordentliche Steigerung der Obstverwertung durch die Marme- ladenverbilligung oder die Durchführung der Vor ratswirtschaft auf allen Gebieten. Im Jahre 1936 hat der Einsatz der Industrie für die Marktordnung des Gartenbaues die Feuer probe bestanden. Die überreichlichen Ernten an Frühobst und Pflaumen wurden ohne Schwierig keit ausgenommen, und auch bei den Gemüsen, z. B. dem Weißkohl, hat die Heranziehung der Industrie zu fühlbaren Erleichterungen geführt. Bei der Zusammenarbeit zwischen Anbauer und Industrie mag es immer noch als störend emp funden werden, daß vor allem der Anbauer die Verhältnisse in der Industrie nicht genügend kennt. Mancherlei Mißverständnisse hüben und drüben werden behoben, wenn es der gemeinsamen Ver bundenheit in der Hauptvereinigung auf dem mit. Erfolg beschrittenen Wege gelingt, beide Gruppen näher aneinander zu bringen. Diesem Zweck sollen auch die Veröffentlichungen dienen, die in dieser Nummer den einzelnen Gewerbezweigen der Ver wertungsindustrie gewidmet sind. Zwei allgemeine Fragen seien zum Verständnis des Werdens und Wirkens der Industrie vorausge schickt. Das eine ist die Vielgestaltigkeit der Be triebe, das andere die reiche Auswahl der Erzeug nisse. So mannigfaltig das Gemüse und Obst ist, das der Boden erzeugt, noch mannigfaltiger sind die Möglichkeiten, die Rohware in Fertigfabrikate umzuwandeln. Die Zahl der Sorten, die die Obst- und Gemüseverwertungsindustrie herstellt, muß die Zahl Ler Obst- und Gemüsesorten um ein Viel faches übertreffen, La äußere Form und Qualität auch innerhalb der einzelnen Rohware grundver schieden sind und somit eine verschiedene Verarbei tung und Verwertung notwendig erscheinen lassen. In der Vielgestaltigkeit liegt nämlich die bestmög liche Verwertung und damit die Erfüllung eines Gebots der Erzeugungsschlacht. Es sei nur er innert an die reichhaltigen Umformungsmöglich keiten des Apfels in Konserven, Konfitüren oder Marmeladen und Apfelkraut, in Süßmoste, in Obst weine und Essenzen. Auch bei einzelnen Sorten, wie z. B. bei Gemüse- und Obstkonserven, erscheint die Vielzahl der Qualitätsdifferenzen auf den ersten Blick als ein unnötiges Spiel. Es muß aber auf fallen, daß gerade die hochwertigen Gemüfe und Obste auch die meisten Sorteneinteilungen im Fer tigfabrikat haben, wie es z. B. bei Spargel, Erbsen, Bohnen der Fall ist. Das liegt daran, daß hier eine teure Rohware nach jeder Möglichkeit ausgenutzt und unter Ausgleich der Fabrikationskosten so auf den Markt gebracht wird, daß auch der vorsichtig rechnende Käufer immer die Möglichkeit hat, sich von den hochwertigen Fabrikaten diese oder jene Sorte zu kaufen. Was Lei Konserven oder Gurken gilt, trifft in gleicher Weise bei den Brotaufstrichmitteln und bei den Getränken aus Obst zu. Die Industrie mutz eben Absatzwege suchen, wo sie sie findet. Dabei kann sie an der Rücksicht auf die verschiedenen Ge schmacksrichtungen des Konsumenten, die in einem so hochentwickelten Kulturstaate wie Deutschland Anspruch auf Berücksichtigung finden dürfen, nicht Vorbeigehen. Daß diese Sortenauswahl nicht zu einem Sortenwirrwarr führen darf, ist selbstver ständlich. Hier haben aber die Normativbestimmun gen der Hauptvereinigung schon manche bisher be obachteten Schäden unterdrücken können. Mit die sem Vorbehalte wird man sagen können, daß die Absatzverhältnisse der anfallenden landwirtschaft lichen Erzeugnisse um so günstiger sind, je höher entwickelt die Obst- und Gemüseverwertungsindu strie sich darstellt. Wenn die Industrie aus diesen Gründen vom Gartenbau Les. gute und richtig sor tierte Rohware fordert, so mag die Erklärung hier für nicht in unnötigen Wünschen der Industrie, sondern in der geschilderten Rücksicht auf den Ab satz gesucht werden. Die Vielgestaltigkeit der Erzeugnisse und Sorten unsrer Industrie hat auch eine Vielgestaltigkeit der technischen Verfahren zur Folge, die wiederum eine reiche Ausgestaltung der Betriebsgröße des einzel nen Werkes von der Einmannfirma bis zur Aktien gesellschaft nach sich zieht. Ebenso unterschiedlich sind auch die Standortverhältnisse der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie, die überall dort zu Hause ist, wo die besonderen Rohwaren in erster Linie erzeugt werden oder wo ein reicher Absatz zu erwarten ist. Die Leitung und Lenkung einer sol chen buntgegliederten Industrie und die Zusammen- sührung des Anbaus mit diesem Betriebe ist ge wiß nicht einfach; sie bieten eine Reihe von Pro blemen, die dem Außenstehenden vielleicht manchmal als unnötig und beseitigenswert erscheinen. Man sollte aber nicht verkennen, daß diese Vielgestaltig keit eben reichste Möglichkeiten der Unterbringung der Rohware, ihrer zweckmäßigen Verwendung und der Bedarfsbefriedigung Ler Bevölkerung bietet. Mehr als es in anderen Hauptvereinigungen dis Regel ist, steht unsere Industrie mit dem Garten bau in Verbindung. Die Hauptvereinigung'hat an ihr ein wertvolles Instrument, das bereits mit Er folg eingesetzt worden ist. Bei den gesteigerten Auf gaben, die der Gartenbau für Lie deutsche Ernäh rung im kommenden Jahre zu leisten hat, wird auf den erfolgreichen Anfängen der bisherigen Jahre weiter aufgebaut werden. Diese Arbeit wird gelei stet werden, weil sie geleistet werden mutz. Immer wieder — und das herauszustellen, ist eine Aufgabe des deutschen Gartenbautages — wind der Erfolg von dem Willen der Menschen abhängen, die hier eingesetzt werden; denn diese allein sind am Ende der entscheidende Faktor in allem wirtschaftlichen Geschehen. Or. di. öömmels. Lts/ISfvng c/s5 l-ist-Lfs/Zvng von Lrofovfslf/ck nMs/n Marmeladen aus 2,4 Mill. Ztr. Obst Die Entwicklung der Marmeladenindustrie wird in den letzten Jahren bestimmt durch die Marme ladenverbilligungen, die erstmals im Jahre 1935 durchgeführt wurden. Während im ersten Halbjahr 1935 rund 550 000 Ztr. Konsummarmeladen (Vier frucht- und Gemischte Marmelade, Apfelnachpresse gelee) verbilligt wurden, erstreckte sich die Verbil ligung im Wirtschaftsjahr 1935/36 auf 2,1 Mill. Ztr. und erstreckt sich im laufenden Wirtschaftsjahr 1936/37 auf 2,4 Mill. Ztr. Brotausstrichmittel aus Obst. „Marmeladen" muß hier als Sammelbegriff ver standen werden für Obstkonsitüren, das sind hoch wertige Einfruchterzeugnisse, als auch für Ein- und Mehrfruchtmarmeladen und Gemischte Marmeladen, sür Obstgelee, insbesondere Apfelnachpressegelee, Pflaumenmus und Gemischtes Mus, Obstkraut und Gemischtes Kraut. Nicht alle diese Erzeugnisse sind verbilligt. Die nicht verbilligten treten in ihrer Bedeutung zurück, sind jedoch für die Versorgung wie auch für die qualitätsmäßige Entwicklung der Industrie nicht zu entbehren. Entwicklung der Marmeladenindustrie Die Verbilligungen haben dem Absatz von Mar meladen einen erheblichen Auftrieb gegeben. Zwar ist die Höchstleistung der Industrie in den Kriegs jahren mit etwa 7 Mill. Ztr. noch bei weitem nicht wieder erreicht, jedoch wissen wir, daß dieser Ver brauch auch nur unter den Mangelerscheinungen der Kriegsjahre möglich war. Hingegen ist es der Industrie gelungen, die Höchstziffer der Jahre nach —' — ---I 1931 1932 cl? 1933 c!? 1934 cir 1935 62 Marmeladen Pflaumenmus ... Obskgelee Obstkraul »so 417 83 998 41977 SS 430 ms 348 74 071 SS 037 38 2S0 401 236 108 234 44 753 51 524 472 8S4 100 277 4S0S6 S4 149 849 000 122 428 108 062' 73 639 532 822 462 70k 60S747 672 33S 11S3123 dem Kriege bedeutend zu überbieten und die Her stellungszahlen des Tiefstandes im Jahre 1932 mehr als zu verdreifachen. Wir zeigen hier in einer Ausstellung die Absatzentwicklung in den Jahren 1931/1935. Die Herstellung im Jahre 1986 dürfte auf fast 1,5 Mill, är zu schätzen sein. Marmelade entlastet den Fektmarkt Unter der Förderung durch die Verbilligungs aktionen hat sich die Marmeladenindustrie ihrer durch die Aktionen gegebenen Aufgabe, zur Ent lastung der Fettversorgung beizutragen, bislang Wertüberwachung bei der Verwertungs-Industrie Die Qualitätsüberwachungsstelle der Hauptver einigung dient dazu, sür die Bereitstellung gleich mäßig hochwertiger be- und verarbeiteter Erzeugnisse von den durch die Hauptvereinigung betreuten Lebensmitteln zu sorgen. Einerseits wird der Markt von den im Verkehr befindlichen, nicht den aufgestellten Gütevorschriften entsprechenden Waren bereinigt; andererseits wird durch geeignete Maßnahmen Vorsorge getroffen, daß derartige Waren in Zukunft weder durch den Hersteller, noch durch den Verteiler in den Verkehr gebracht werden. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Ueber- wachungsstelle, durch Entwicklung der Fachtechnik, Entwicklung von Herstellungsverfahren, Auswer tung wissenschaftlicher Forschungen, Beteiligung an Versuchen der Konservierungstechnik, Aufstellen einschlägiger Anordnungen u. dgl. zu einer allge meinen Steigerung der Qualität be- und ver arbeiteter Obst- und Gemüseerzeugnisse und der im Sinne der Satzung verwandten Erzeugnisse beizu tragen. Durch vorstehende Maßnahmen soll nicht nur das Vertrauen des Verbrauchers zu diesen Lebens mitteln gestärkt und damit deren Absatz gefördert werden, sondern, in weiterer Linie gesehen, soll gleichzeitig eine allmähliche Umstellung in der Er nährungsweise des Verbrauchers bewirkt werden, die in einer Steigerung des Verzehrs von be- und verarbeiteten obst- und gemüsehaltigen Lebensmit teln und Gartenbauerzeugnissen überhaupt ermög licht wird auf Kosten der augenblicklich übersteiger ten Bevorzugung tierischer Erzeugnisse. Damit kann im Sinne der Erzeugungsschlacht für die Nahrungsfreiheit unseres Volkes mit dazu beige tragen werden, vorübergehende Spannungen in der Mahrungsmittelverforgung zu beheben und auszu gleichen. Nebenher sei bemerkt, daß mit Erfüllung dieser Aufgaben die Möglichkeit gegeben ist, preis regulierend zu wirken. Einen wesentlichen Anteil bei der Kalkulation machen die Materialkosten aus für die verwendeten Rohstoffe und Verpackungen der Erzeugnisse. Durch bevorzugte Ueberwachung von Erzeugnissen, deren Preisbildung einer ord nungsmäßigen Kalkulation nicht standhält, kann daher zu einer vernünftigen Preispolitik beigetra gen werden, die auch ihre Rückwirkung auf die Preisgestaltung der Erzeugnisse des Anbaues nicht verfehlt, wie auch durch engumrissene Vorschriften über Herstellung, Zusammensetzung und Verpackung gleichwertiger Sorten von Erzeugnissen die Unkosten hierfür weitgehend angeglichen werden können. Wenn es auch, so war in der vorjährigen Neu jahrsbetrachtung gesagt worden, das Primäre ist, mit Gütebestimmungen und entsprechender Ueber wachung bei der Rohware zu beginnen, um nach geeigneter Verarbeitung hieraus hochwertige Fertig erzeugnisse zu erzielen, so darf doch nicht übersehen werden, daß sich Maßnahmen nach dieser Richtung gerade bei Erzeugnissen des Gartenbaues erst nach langjähriger zäher Arbeit durchsetzen. Es galt da her, zunächst vornehmlich die Fehler und Mängel abzustellen, die im Laufe des Fabrikationsprozesses bei der Be- und Verarbeitung von Gartenbau erzeugnissen zu haltbaren Lebensmitteln üblicher weise austreten. Aus diesem Grunde war die Aus stellung von Begriffsbestimmungen, Beurteilungs grundsätzen notwendig, die ihren Niederschlag in den sog. Normativbestimmungen fanden. Diese Nor mativbestimmungen sind auf Grund der Ergebnisse, die sich aus der Ueberwachung des Marktes ergaben, ständig weiter ausgebaut worden und haben nun mehr zu genauen Herstellungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungsvorschristen geführt. Normativ bestimmungen bestehen für nachstehende Erzeug nisse: Normativbestimmungen für Frischgemüse, Sterilisierte Gurken, Salzgurken (Saure Gurken), Sauerkraut, Obstkonserven, Rübenkraut (Rübensaft), Obstsüßmoste, Obstdicksäfte u. Obstgetränke, Speisesenf. Hinzugetreten sind Normativbestimmungen für Pilzkonserven, sowie für Obst- und Beerenweine, Hagebutten- und Rhabarberwein. Für obsthaltige Brotaufstrichmittel, Obstsirupe, Tafelwässer sind einschlägige Regelungen in den Ausführungsbestim mungen zum Lebensmittelgesetz erfolgt, in denen durch entsprechende Mitarbeit marktregelnde Ge sichtspunkte verankert werden konnten. Weiterhin ist an den Ausführungsbestimmungen zum Lebens mittelgesetz, die noch im Entwurf vorliegen, für der Hauptvereinigung unterstellte Erzeugnisse mit gearbeitet worden, insonderheit an dem für Gar tenbauerzeugnisse wichtigen Entwurf der Verord nung über Konservierungsmittel. Die Ueberwachung war bislang vornehmlich auf Meldungen und Beanstandungen, die über die ver schiedensten Erzeugnisse und aus verschiedensten Gründen aus MitgÜedskreisen zugetragen wurden, abgestellt, sowie auf die Begutachtung hinsichtlich Aufmachung und dem Augenschein nach auch hin sichtlich der Zusammensetzung verdächtiger Proben, die durch Beauftragte lausend entnommen wurden. Infolge der Berufung eines Qualitätsausschusses sür Gemüse- und Obstkonserven durch den Vor sitzenden der Hauptvereinigung ist im vergangenen Jahr die Ueberwachung der Verarbeiter-Betriebe gewissermaßen in das sekundäre Stadium gerückt: das der Kontrolle in den Betrieben direkt. Es sind bereits Ansätze vorhanden, daß diese Form der Ueberwachung nicht nur für koserviertes Obst und Gemüse, sondern auch sür obsthaltige Getränke und obsthaltige Brotaufstrichmittel Platz greift. Sobald durch diese verstärkten Betriebskontrollen eine Ausrichtung der Verarbeiter-Betriebe erfolgt ist und nicht nur angeglichene Qualitäten, sondern auch angeglichene Verarbeitungsverhältnisse in bezug auf räumliche, hygienische und betriebstech nische Einrichtungen der Verarbeiter-Betriebe ge schaffen sind, wird besondere Rücksicht auf die für die Verarbeitung geeignete Rohware, deren geeig nete Behandlung, geeignete Sortenwahl u. dgl. ge nommen werden müssen. Gewiß stellen die Reichs einheitsvorschriften für die Sortierung und Ver packung von Stein- und Beerenobst und die im An bau zunehmende Sortenbereinigung und Sorten beschränkung sowie Qualitätssteigerung bei gleich zeitigem Versuch der Ertragssteigerung erfreuliche und wertvolle Anfänge nach dieser Richtung dar. Wegen der Schwierigkeit dieser Materie jedoch wird, in Verbindung mit Forschung und Wissenschaft, noch viel in dieser Richtung zu tun übrig bleiben. Wenn die vorerwähnten beiden Gesichtspunkte gleichzeitig vorankommen: Bereitstellung hochwertiger Rohwaren, dazu einwandfreie Verarbeitung dieser Grund« stosse zu qualitativ wertvollen Fertigerzeug nissen, dann kann der gewünschte Erfolg nicht ausbleiben, nämlich: Stärkung des Vertrauens des Verbrau chers zu diesen Lebensmitteln und damit Steige rung des Absatzes zum Besten für den Erzeuger, Verarbeiter und Verteiler. Eine Entwicklung, die sich wiederum günstig auswirkt und beiträgt zur Erleichterung unserer Ernährungslage dadurch, daß zeitweilig auftretende Lücken in eiweiß- und fett haltigen Lebensmitteln durch gesteigerten Verbrauch pflanzlicher, insbesondere gartenbaulicher Erzeug nisse, vollwertig ausgefüllt werden können. vr. XV. baclunann,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)