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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Gartenbauwirtschaft
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2 Nummer rs. 15. )ul> 1»7. Vie vartenbauwirlsckast 6506s Vo5ts//s ^Ü5 65^60965 unc/ ^S5/)5Ovc/lS5 Auswirkung der ersten Gcmüsercichssortimente Die ersten Gemüsereichssortimente sind ver öffentlicht worden, und der Züchter, der Samen- Handel, der Gemüseerzeuger und der Gemüsehandel haben nun die Ausgabe, durch tatkräftig« Mitarbeit diese Arbeit der Sortenregisterstclle recht segensreich für den Beruf werden zu lassen. Jede dieser genannten Bernfsgruppen wird das Reichssorten register von sich aus kritisch betrachten und manches Für und Wider auszugleichen haben. Dem Züchter ist es nun möglich, seine ganze Arbeit den Reichssortcn zu widmen, um in Ver bindung mit Lem Vermehrer den Sortencharakter zu wahren und die Zuchthöhe zu steigern. Da jedoch das Sortenregister nichts Unabänderliches darstellt, sondern die Möglichkeit bietet, Besseres an die Stelle von Gutem zu setzen, bleibt es dem Züchter Vorbehalten, weiter an der Erreichung der Aufgaben zu arbeiten, die ihm vom Gemüseanbauer und -Verarbeiter gestellt werden. Der Züchter wird nun in Zukunft den Schutz seiner schweren, lange Zeit erfordernden Arbeit finden, ohne dast ihm der Erfolg feiner Arbeit durch geschäftstüchtige Nichtzüchter, die nur Neuheitentäufer sind, geraubt werden kann. Wenn auch mancher Züchter wirt schaftlich bedeutungsloser Sorten seine Züchtung im Neichssortenregister nicht wieder findet, so war die Streichung doch erforderlich, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Der reelle Samenfachhandel kann die Gemüse reichssortimente nur begrüßen, werden dadurch doch die Preisverzeichnisse in erfreulicher Weise in ihrem Umfang verringert, und ist es nicht mehr erforderlich, einen gewissen Ehrgeiz darin zu ent wickeln, mit möglichst reichhaltigen Sortimenten aufzuwarten. In seinen Kreisen sind in vergan gener Zeit leider die meisten Neuheiten ohne züchterische Arbeit geboren worden. Die hier auf dem Boden des Konkurrenzkampfes entwickelte Züchterarbeit war oft eine grobe Irreführung des Gemüseerzeugers zum Schaden der deutschen Produktion. Die Preisverzeichnisse des Jahres 1938 werden bei so mancher Samenhandlung infolge der Gemüse reichssortimente eine grundlegende Neubearbeitung erforderlich machen. Je klarer und sachlicher hier bei vorgegangen wird, um so mehr wird dies vom Samenverbraucher geachtet werden. Es ist bei dem immer noch großen Reichtum der Reichssortimente absolut nicht erforderlich, daß in jedem Preisver zeichnis das gesamte Reichssortiment erscheint. Es ist vielmehr recht erwünscht, daß eine noch weitere Sortenbeschränkung auf die im Absatzgebiet wirt schaftlichsten Sorten erfolgt. Erst wenn alle Nebensächlichkeiten im Preisverzeichnis verschwun den sind, wird von hier aus sich die Auswirkung der Reichssortimente ergeben. Der Gemüscerzeuger, der im Zuge der Erzeu gungsschlacht und der Marktordnung die große Aufgabe der Mengen- und Qualitätssteigerung gemüsebaulicher Erzeugnisse zu erfüllen hat, er wartet eine möglichst baldige Sichtung aller Gemüse arten und -sorten. Er war es ja, der unter dem Sortenwirrwarr und der Vielheit der Qualitäts bezeichnungen bei Gemüsesaaten am meisten zu leiden, Verluste zu ertragen und Enttäuschungen zu erleben hatte. Ueberall da, wo eine Bezirks abgabestelle im Rahmen der Marktordnung den Verkauf der Erzeugnisse durchführt, erleichtert die bei der Aufstellung der Gemüsereichssortimente er folge Sortenbeschränkung den Absatz und die Qualitätsbeurteilung. Ein sich über das ganze Reichsgebiet erstreckender Marktausglcich ist nur auf dem Boden der Reichssortimente möglich. Der Gemüseerzeuger wird im allgemeinen mit viel weniger Sorten, als im Reichssortiment stehen, aus- kommen, und das Gemüseanbaugebiet, das sich in der Sortenvielheit die größte Beschränkung auf erlegt, wird in wirtschaftlicher Hinsicht das bedeu tungsvollste sein und am leichtesten die Aufgaben der Marktordnung und des Warenaustausches er füllen können. Aus diesem Grunde ist es erforder lich, daß die einzelnen Landesbauernschaften oder Wirtschaftsgebiete aus dem Gemüsereichssortiment ein Gemüseqebietssortiment mit geringerer Sorten zahl aufstellen, und daß diese Bestrebungen vom gebietsansässigen Samenhandel bei -der Preislisten- ausgestaltung besondere Beachtung erhalten. Das Bedürfnis, auch im Blumen- und Zier pflanzenbau aus dem Sortenwirrwarr heraus zukommen, wird von feiten des Erwerbsgartcnbaues durchaus anerkannt. Es braucht nicht besonders be tont zu werden, daß durch die Ausstellung von Standardsortimenten in vielen Betrieben ein be deutender Leerlauf vermieden und ganz allgemein eine Steigerung der Qualität erzielt würde. Hinzu kommt noch, daß besonders die Samen- und Jung pflanzenbetriebe bei der Anzucht von kleineren Sor timenten eine ganz andere Zuchtarbeit durchführen könnten, was wiederum dem gesamten Erwerbs gartenbau zugute käme. Größere Erwerbsbetriebe sind durch den Besuch der Ausstellungen, der Züch ter und Samenanbaugebiete gewöhnlich in ihren Sortimenten fortschrittlicher. Die große Masse der Betriebe schleppt jedoch viele alte überholte Sor ten mit. Wenn schon die Arbeiten der Sortenregister auf dem Gebiete des Gemüse- und Obstbaues ungleich größere Schwierigkeiten zu überwinden haben als etwa bei den durchschnittlichen landwirtschaftlichen Kulturen, so erscheinen mir diese im Blumen- und Zierpflanzenbau oft noch bedeutender. Im Obst- und Gemüsebau ist in erster Linie der Gebrauchs- bzw. der Ernährungswert ausschlag gebend, im Blumen- und Zierpflanzenbau der Schönheitswert. Zwar kristallisieren sich einige Forderungen und Richtungen, z. B. klare, leuch tende Blütenfarben, besondere Bevorzugung der Lachsfarbe, heraus, aber die Mode und das Emp finden der Zeit für Pflanzenformen und Pflanzen schönheit sind wandelbar. Erinnert sei in diesem Zusammenhang daran, daß z. B. in Norddeutschland kaum gelbe Chrysan themen verkauft werden können und weiße Sorten in großer Zahl, dagegen in Westdeutschland genau umgekehrt. Die Reaktion unserer Freilandblumen auf das Klima ist im allgemeinen bedeutend stärker als im Obst- und Gemüsebau. Wir müssen teil weise mit dem Mikroklima rechnen. Erinnert sei nur an Schatten- und Sonnenlagen, an trockene und feuchte Plätze. Notwendig bleibt daher immer ein Anbau in recht verschiedenen Gegenven. Im Topfpflanzenbau und Blumenanbau unter Glas könnten schon eher Hauptprüfungsstellen, wenigstens nach Pflanzenarten, aufgebaut werden. Für alle Topfpflanzen eine tzauptstclle zu errichten, ist in Anbetracht der vielen Arbeiten und Sorten und der Unmöglichkeit der Platzbeschaffung nicht durch führbar. Die beste Basis der Beurteilung wird wohl der Verwendungszweck bleiben. Die Art der Beurtci- Der GemüsehanLel und Lie Gemüse verarbeitende Industrie betrachten schon immer die Sortenviel heit Ler deutschen Produktion als ein qualitäts minderndes Hemmnis für einen glatten Waren austausch und eine einwandfreie Kowserven- produktion. Die Konservenindustrie ist sehr bald in der Sortenwahl ihre eigenen Wege mit bestem Erfolg gegangen. Wenn alle an der Sortenbereinigung beteiligten Kreise kleinliche, persönliche Wünsche zurückhalten und an dem großen Werk Mitarbeiten, wird di« weitere Auswirkung der GemüsereichIsortimente nur zum Nutzen aller sein. Lckaller. lung fand bisher auch immer die größte Beachtung. An Schnittblumen, Beetpflanzen und -blumen, Pflanzen für den Topfverkaus, zur Dekoration, zum Treiben werden bestimmte Anforderungen gestellt. Gewiß bleibt der Schönheitswert sehr stark zu beachten, aber die Beurteilung nach dem Erwerbs wert ist ausschlaggebend. Der Praktiker muß fol gende Eigenschaften verlangen: Schnittblumen: Frühjahrsschnittblumen sind Volksblumen, an deren Farben und Formen alle Bevölkerungsschichten hängen. Ins Rot variierende öl^osütis-Formen sind z. B. ohne Bedeutung, zu große primula elätior ebenfalls. Von den Som merblumen und Stauden zum Schnitt müssen lan ger, starker Stiel, Haltbarkeit in der Vase, leuch tende Farben verlangt werden. Beetpflanzen: Hier ist entscheidend neben der Farbe vor allem der Blühwilligkeit, Widerstands fähigkeit gegen Regen und Sonnenhitze, die gute Durchzüchtung bei Samenvermehrung, z. B. Le monia semperklorens und bestimmte besondere Eigenschaften, z. B. Schatten vertragend, Unemp findlichkeit gegen Trockenheit, Größe. DieLompäcta- Typen erhalten wieder mehr Bedeutung durch die größere Beachtung der Teppichbeete. Blatt- und Gruppenpflanzen, z. B. Länna u. dgl-, sind nicht nur nach der Blüte, sondern nach der Blattentwicklung und -färbe zu beurteilen. Pflanzen für den Topfverkauf. Bei einigen Topfpflanzen ist zunächst eine Klärung und Neu einteilung nach Rassen und Kreuzungen nötig. (Vgl. Cinerarienbeurteilung der II. L 9.) Bei der weiteren Beurteilung ist neben der Schönheit vor allem zu beachten, daß keine größeren Kultur schwierigkeiten oder ein höherer Einsatz von Be triebsmitteln und Arbeit notwendig wird als bei den bisherigen Sorten. Was nützt eine überragend schöne Sorte, die zu empfindlich ist und größere Kulturleistungen notwendig macht, wenn der Käufer grundsätzlich keine höheren Preise anlegen kann? Der Anbau aller Sorten einer Art, wie er z. B. mit primula malacoickeo z. Z. durchgeführt wird, ist zur ersten Klärung unerläßlich. Eine Anzahl von Sorten scheiden nach dem ersten Anbau aus. Es genügt, wenn das überbleibende Sortiment von etwa drei Stellen weiterknltiviert wird und jähr lich auf Grund der Kulturansprüche weiterbeob- achtet bleibt. Bei mehreren, annähernd gleichen Sorten, scheiden jene mit größeren Kulturansprüchen aus. Nach einem 2—3jährigen Anbau nach dem ersten Ausscheidungsanbau ist das Sortiment im Rohbau fertig. Nun genügt es, wenn eine Stelle ! Finnland — Erlaubtes Gist für Gewächsschutz Das Ministerium des Innern hat mit Verord- nung Nr. 280 vom 25. 6. 37 das von der Schering- Kahlbaum A.-G., Berlin, erzeugte Gewächsschutz- s gift „Abnvit" für das Beizen von Aussaat zur Ein- : fuhr zugelassen. Italien — Starke Obstaussuhr Der Fachverband der Landwirte in Albcnga bc- richtet über eine besonders starke Ausfuhr von Obst aus den Rivieragegenden. Schätzungsweise gehen < wöchentlich 180 bis 200 Waggon Obst von Albenga, > das sind rund 30 000 ckr, vorwiegend Pfirsiche und > Tomaten. An einem einzigen Tage wurden kürz- lich vom Fachverband 30 Waggons Obst nach dem > Ausland auf den Weg gebracht, das sind über 4000 ckr, wovon rund 1000 ckr nach Deutschland gingen. Die Obstausfuhr nach Deutschland ist sehr beträchtlich. Auf dem Jnlandsmarkt stellten sich die ! Preise in Mailand und Turin für Pfirsiche auf 0,40 bis 1,20 Lire, für Aprikosen auf 1,40 bis 1,60 Lire und für Tomaten auf 0,40 bis 0,50 Lire je leZ. Jugoslawien — Einfuhr von Pflanzen Nach Artikel 4 Ziffer 4 des jugoslawischen Regle- > ments über die Einfuhr und Durchfuhr lebender Pflanzen und Pflanzenteile Nr. 50.570/11 vom 10. 8. 35 (Deutsches Hanhelsarchiv 1936 S. 3566) ist bei Ausstellung der amtlichen Gesundheitszeug- > nisse für lebende Pflanzen und Pflanzenteile bei der Ausfuhr nach Jugoslawien die Art und die ' Menge der Sendung genau spezialisiert anzugeben, s Die Bezeichnung „lebende Pflanzen" im allgemeinen genügt den staatlichen jugoslawischen Kontroll- organen nicht zur Führung der Statistik. Es ist daher notwendig, daß von den zuständigen > deutschen Stellen bei Ausstellung von Gesundheits- zeugnissen für Pflanzen und Pflanzenteile die Art und Menge der Lieferung genau bezeichnet wird. Erdbeeren- und Kirschenaussuhr verlustreich Die diesjährige Ausfuhr an frischen Erdbeeren i und Kirschen ist beendet und betrug rund 80 000 - Die Sendungen gingen hauptsächlich nach Prag und ! Wien. Infolge Verderbs der Ware hatten die Expor- s teure erhebliche Verluste. für diese Topfpflanzenart Hauptregisterstelle bleibt, damit die Neuheiten dort ausprobiert wer den können. In Anbetracht der etwa 60—70 Kul turen wäre durch eine derartige Aufteilung nach Topfpslanzenarten an verschiedenen Stellen zunächst die Aufrechterhaltung von Hauptregisterstellen mög lich. Der Verwendungszweck bleibt natürlich auch im Topfpflanzenbau ausschlaggebend. Kulturdauer, Blütezeit, dekorative Eigenschaften sind zu be achten. Pflanzen zur Treiberei: Bei manchen Sorten und Arten müßte hier zunächst einmal klärend ein gegriffen werden. Erinnert sei z. B. an die vielen, teilweise schlechten Spielarten der wichtigen Treib fliedersorte „Marie Legray". Die Treibfähigkeit würde eine dauernde Versuchstätigkeit notwendig machen. Nach der ersten Klärung an einer Haupt stelle scheint es notwendig, an Nebenstellen die Er gebnisse zu kontrollieren. Zum Schluß sei nochmals betont, daß bei der Beurteilung an den Sortenregisterstellen neben der Schönheit und dem Verwendungszweck auch vor allem die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Klimaeinflüsse größte Beachtung verdienen. /Aökring, Friesdorf. §ok-/sn ks/ostsn cl/s öslrisks Sortenregisterarbeiten beiBlumen Es geht also doch! Mit dem 1. August d. Js. tritt der neue deutsch französische Handelsvertrag in Kraft. Einem zwei jahrelangen vertragslosen Zwischenzustand ist da mit ein Ende gemacht. Man wird aus der Tat sache, daß bis zum Abschluß dieses Vertrages monatelange Verhandlungen notwendig waren, er kennen, daß die Aufgabe, die die französische und di« deutsche Delegation zu lösen hatte, nicht leicht war. Trotz dieser Schwierigkeiten aber sind die Ver handlungen zu einem glücklichen Ende geführt wor den, weil die verantwortlichen Männer tatsächlich im Geist freundschaftlicher Verständigung und gegen seitiger Achtung an die Arbeit gingen. Deshalb ist der Erfolg auch nicht ausgeblichen, und man kann gewiß sein, daß nunmehr eine Zeit freundschaftlicher wirtschaftlicher Verständigung zwischen Deutschland und seinem westlichen Nachbarn beginnen wird. Der deutsch-französische Handelsvertrag kommt der Devisenlage des Reiches entgegen; denn der beider seitige Warenaustausch wird nach beiden Richtun gen wieder durch Barzahlung in Devisen erleichtert. Deutschland wird französisches Eisenerz bekommen und dafür Koks nach Frankreick; ausführen. Das aber ist nur ein Beispiel, ein ganzes System handelspolitischer Möglichkeiten wurde darüber hinaus geschaffen, das zweifellos auch zur Besserung der polnischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich beitragen wird. Etwas verdreht, sonst ein Diplomat Wieder einmal hat ein wahrscheinlich berufener Diplomat gegen die autoritären Staatssysteme ge wettert. Der amerikanische Botschafter in London war es, der in einer öffentlichen Rede sich unzwei deutig gegen die deutsche Staatsform wandte und demgegenüber die besonderen Vorteile der Demo kratie in alle Himmel hob. Nach der Meinung die ses amerikanischen Diplomaten sind die Demokra tien die glücklichsten Nationen der Welt. Da haben wir's! Wir Deutfchen sind nun einmal merkwürdige Geschöpfe. Wir fühlen uns glücklich, weil Handel und Wirtschaft blühen, die Arbeitslosigkeit auf einen kleinen Rest zusammengeschrumpst ist, das Volks einkommen von Woche zu Woche steigt und der Lebensstandard des ganzen Volkes sich fortlaufend hebt. Aber das ist nach Meinung der Demokratien kein Grund, glücklich zu sein. O nein, glücklich sein kann man nur in einer Demokratie, weil man dort Wirtschaftskämpfe und Streiks kennt, die die Exi stenz vieler Unternehmen vernichten, weil dort die Menschen sich Tag für Tag blutige Straßenkämpse liefern, weil die "einen Menschen arbeiten wollen, die anderen nicht. Zu den besonderen Vorrechten einer Demokratie gehört es auch, Abwertungsexpe rimente durchzuführen, mit denen ein ganzes Volk betrogen wird, oder Steuern zu erheben, die in erster Linie den kleinen Mann belasten. Aber wir Deutschen verstehen eben nichts vom Glücklichsein! Es fragt sich nur, wo man die meisten frohen, zu friedenen, lachenden Menschen sicht, ob in den „glücklichen" Demokratien nach dem Stil Ameri kas oder Frankreichs oder in den sogenannten autoritären Staaten nach dem Stil Deutschlands oder Italiens. Nun, wir wissen eines: Ist das Land mit den glücklichsten Menschen eine Demokratie, dann ist Deutschland die erste Demokratie dieser Welt! Aus's Eis gelegt Wenn in Sowjet-Rußland etwas sehr faul ist, dann versucht man die Aufmerksamkeit der Welt da durch abzulenken, daß man irgendwelche besonderen Aktionen durchführt, die Las Ausland zwangsläufig stärker interessieren müssen, als irgendwelche inner sowjetrussische Probleme. Das scheint mittlerweile ein feststehendes politisches Gesetz der Bolschewiken geworden zu sein. Während der letzten Säuberungs aktion Stalins, wobei viele der höchsten Komman deure der Roten Armee über die Klinge springen mußten, stieß die Außenaktion der Sowjets dies mal in die Arktis. Man hörte von größeren Flug unternehmungen Ler Sowjetrussen in den nörd lichen Polarkreis und zum Nordpol selbst. Uud im Zusammenhang damit tauchte auch die Meldung auf, daß die Sowjetrussen am Nordpol die rote Flagge gehißt hätten und den Anspruch stellten, die Länder des Polargebictes unter ihre Oberhoheit zu bekommen. Nun, mit der Flaggenhissung ist Las aber so eine Sache. Man kann nach den völker rechtlichen Grundsätzen «in Gebiet nur in Besitz nehmen, wenn man auf festem Lande die Flagge hißt und das Land tatsächlich in Verwaltung nimmt. Am Nordpol selbst aber ist gar kein Lanh, sondern nur Meer, und damit gilt auch für dieses Gebiet der allgemeine Grundsatz von der „Freiheit der Meere". Die Sowjetrussen haben also wieder einmal den Mund etwas voll genommen, wenn sie da von einer Inbesitznahme des Nordpols erzählen. Sie mögen vielleicht eine Flagge am Nordpol auf irgendeiner Eisscholle gehißt haben, aber damit ist der Fall auch erledigt. Die ehrenvollen Fahnen der früheren Nordpolentdecker haben einen anderen Sinn gehabt, Lie Flagge der Bolschewiken aber ist an Liefer Stelle eigentlich nur „auf Eis gelegt!" Auch hier versagte das Versailler System! Als durch den Versailler Vertrag zahlreiche Volks deutsche Gruppen unter die Oberhoheit eines frem den Staates traten, da hatte man hoch und heilig versichert, daß das Minderheitenrecht großzügig ausgcbaut und die Minderheiten in jeder Hinsicht geschützt werden sollten. Nun, Lie Versprechungen sind nichts als hohle Phrasen geblieben. Bis auf wenige Ausnahmen hat Las Deutschtum außerhalb der Reichsgrenzen einen verzweifelten Kampf um die Erhaltung seines Volkstums kämpfen müssen. In der Niederknüppclung des Deutschtums tut sich aber in erster Linie Lie Tschechoslowakische Republik hervor, wofür eine Debatte im Kulturausschuß des Prager Parlaments in diesen Tagen einen neuen Beweis liefert. Man hatte im Hultschiner Land den deutschen Privatunterricht verboten, und es stellte sich nun heraus, daß 95 v. H. der deutschen Kinder gezwungen wurden, tschechische Schulen zu besuchen. Wie aber sollen diese jungen Menschen ihr Volks tum rein nnd gut erhalten können? Das ist Minder- heitenpolitik nach Versailler Art! Kriegszustand im fernen Osten Man darf Meldungen über kriegerische Verwick lungen des fernen Ostens nicht mit ähnlichen Vor kommnissen in Europa verwechseln. Aber der neue Konflikt zwischen Japan und China scheint doch ernster zu sein, als alle bisherigen Zusammenstöße zwischen diesen beiden Staaten nach dem Kriege. Man hat versucht, einen Waffenstillstand zu schlie ßen, aber Lie Verhandlungen sind gescheitert. Japan und China senden Truppenverstärkungen an die Front bei Peiping, einer der höchsten Offiziere Japans übernimmt das Oberkommando der in Novdchina stehenden japanischen Truppen, China mobilisiert seine gesamte Luftflotte — das alles sind Anzeichen einer schweren Krise, von der man noch nicht weiß, wie sie enden wird. Japan be hauptet, Laß die Zusammenstöße von der 29. chine sischen Armee bewußt herbeigeführt seien und ver langt eine entsprechende Entschuldigung von Seiten Chinas. Die chinesischen Regierungsstellen aber haben bisher die Annahme der japanischen Forde rungen abgelehnt. Man darf nicht vergessen, daß die politischen Spannungen zwischen Japan und China manchmal recht gespannt waren und daß sie bisher nur durch das hohe Vcrantwortungs- bewußtsein der beiderseitigen führenden politischen Persönfichkeiten überbrückt wurden. Im Interesse des Weltfriedens wäre es zu hoffen, daß die Kriegs wolken über dem fernen Osten bald wieder ver schwinden. Denn, wenn China und Japan zu einem großen Waffengang antreten, dann wird der Bol schewik als lachender Dritte beiseite stehen und ver suchen, diesen Konflikt seinen eigenen Plänen nutz bar zu machen. Freundschastsabkommen zwischen Deutschland und Oesterreich Im Sinne des Abkommens vom 11. Juli 1936 ist in diesen Tagen zwischen Deutschland und Oester reich eine neue Vereinbarung über die gegenseitigen Pressebezichungen getroffen worden. Zur Stärkung einer echten Freundschaft zwischen den beiden Staa ten sollen in Zukunft gewisse Grundsätze der Prcsse- ar-beit beiderseits beachtet werden. In Zukunst sollen keine Nachrichten mehr verbreitet werden, die im anderen Lande Anstoß erregen könnten. In loyaler Weise sollen beiderseits die positiven Leistungen der Staaten gewürdigt werden. Fragen der Welt anschauung und Staatsauffassung sollen nicht in beleidigender Form, sondern sachlich behandelt wer den. Das nach diesen Grundsätzen geschlossene neue Abkommen könnte man wieder einmal der Welt recht eindringlich unter die Nase reiben. Hier ist wirklich wieder ein erfolgreicher Weg beschritten worden, Hetze, böswillige Verleumdung und fahr lässige Polemik zwischen den einzelnen Staaten zu unterbinden, und an die Stelle dessen eine durch freundschaftlichen Geist diktierte Zusammenarbeit zu setzen. Man braucht nur einmal an die unheilvolle Tätigkeit der tintenklexenden Greuelmärchenfabri- kanten in der Welt zu denken, um die hohe Be deutung der neuen deutsch-österreichischen Verein barung zu erkennen. ,
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