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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
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Band
Band 54.1937
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- Gartenbauwirtschaft
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Zur -en (dbstanbauer Mitteilungen für Sie Zachgruppe Obstbau Ser Unterabteilung Garten im ReichsnährstanS x Reichsfachbearbeiter Gtt» Goetz Nummer - Beilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. 27 8. Juli 1-Z7 §O5/6NV65/-,/1965VN9 vnc/ mu6 v/65c/en sortenbestand ungefähr 25 A Haupt- und höchstens 4l>^ Lokal-(Neben-) sorten zählen würde. Zur Sortcufrage tm deutschen Obstbau Der deutsche Erwerbsobstbau ist aus neben beruflicher Selbstversorger- und Liebhaberbeschäf- tigung hervorgegangen. Dadurch ist im Laufe der letzen anderthalb Jahrhunderte ein völlig unwirt schaftliches Sortenvielerlei entstanden. Weiche uner trägliche Belastung dieser Zustand für einen auf Erwerb eingestellten Wirtschaftszweig bedeutet, liegt klar auf der Hand. Die Blüte- und Reife zeiten im gleichen Jahr, die Ansprüche an die Be handlung usw. sind bei den einzelnen Sorten ganz verschieden, so daß bei einem Zusammenpslanzen unnötig vieler Sorten außerordentlich hohe Unko sten zufolge des vielen Leerlaufes entstehen. Die erheblichen Absatzschwierigkeiten aus der Erzeu gung vieler kleiner Mengen von sehr verschiedenem Marktwert find wohl allseitig zur Genüge bekannt. Wohl haben unsere Pomologen und Obstbausystema tiker vergangener Zeiten ihre zweife.los großen Verdienste gehabt, als sie — oft in mühevoller Kleinarbeit — alle erreichbaren Obstsorten zusam mentrugen. Aufgabe der Pomologie der heutigen Zeit muß es aber sein, aus dem umfangreichen Be stände der beschriebenen Sorten die wirtschaftlich besten und empfehlenswertesten auszeiwählen und so nach einer Sortenverringecung und Sortenver einheitlichung nicht nur für einzelne Wirtschafts gebiete, sondern für das ganze Deutsche Reich als volkswirtschaftlicher Einheit zu streben. Der heutigen Sortenstand ist im Merkb'att g des Instituts für Obstbau mitgeteilt (E. Kemmer, Sor- teustand und Sortenbewegung im deutschen Obst bau; Bechthold L Eo., Wiesbaden, 193?). Zunächst soll mit einigen Sätzen auf die dies bezügliche Entwicklung der letzten anderhalb Jahr hunderte eingegangen werden. August Friedrich Adrian Diel (1756—1839, Hzgl. Nassauischer Brunnenarzt zu Ems) hat in seiner „Systematischen Beschreibung der in Deutschland vorhandenen Kernobstformen" allein ungefähr 1500 Apfelsorten aufgefükrt. Aus dieser ungeheuren Zahl hob er aber schon 37 Sorten als die „wertvollsten" her aus. I. G. C. Oberdieck (1749—1880, seit 1853 Superintendent in Jcinsen/Hann.), der noch von Diel in die Pomologie eingeführt war, zog sogar auf seinen „Sortenbäumen" mehr als 5000 Probe zweige, und Dr. Eduard Lucas (1816—1882; Po- mologisches Institut zu Reutlingen/Wttbg.) be schrieb annähernd 560 Apfelsorten. Demgegenüber drängten schon damals auf Verringerung des An bausortiments durch Empfehlung der besten Obst sorten der Generalleutnant W. von Pochhammer- Berlin (1785—1856), der Berliner Professor der Botanik Dr. Karl Koch („Die deutschen Obstgehölze", Stuttgart 1876), der Braunschweiaer Medi- zmnlrat Prof. Dr. Engelbrecht u. a. Auf der ersten deutschen Pomologenversammlung (9. Oktober 1853) in Naumburg a. d. S. gelegentlich der dor tigen Obst- und Gemüse-Ausstel üng wurde ein Reichsobstsortiment von 10 Apfel- und 10 Birnen- forten ausgestellt. Doch schon vier Jahre später, aus der zweiten Pomologenversammlung in Gotha im Jahre 1857, wurde diese Zahl auf je 25 Sorten er höht, und nach abermals 17 Jahren, auf der Trierer Pomologentagung im Jahre 1874 empfahl man so gar 50 Apfel- und 50 Äirnensarten zum Anbau. Die Empfchlunaslisten des Deutschen Pomo'ogen- vereins (gegründet am 5. Oktober 1860 in Berlin) aus den Jahren 1877, 1890 und 1893 brachten nur geringfügige Aenderungen. Als mit dem preußischen Landwirtschaftskammer-Gesetz vom Jahre 1894 öffentlich-rechtliche Körperschaften zur Vertretung der Belange der gesamten Landwirtschaft in den einzelnen preußischen Gebietsteilen und bald danach im übrigen Deutfchland eingerichtet wurden, ent standen im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts die verschiedenen Landes- und Provinzialobstsorti- mente. Aus diesen Bezirkslisten stellte der DPB. im Jahre 1908 eine Reichsobstsortenliste zusammen, die 119 Apfel- und 131 Birnensorten aufsührte. Im Jahre 1922 wurde dann das viel kritisierte Reichs obstsortiment von je drei Apfel- und Bivnensorten aufgestellt, — zweifelsohne eine Ueberspitzung der Sortenverringerungs-Bestrebungen, die den Forde rungen des Marktes und der neuesten Forschungs ergebnisse geradewegs zuwiderliof. Weit weniger übersichtlich liegen die Verhältnisse bei den Stein obstarten. Bei dieser Obstgattung herrschen noch heutzutage große Unstimmigkeiten in der Sorten kenntnis, zumal da einzelne Formen bei der Aus bildung der Früchte sehr stark von den jeweiligen Standortsbedingungen beeinflußt werden, so daß manche Steinobstsorten in den verschiedenen Anbau gebieten verschieden benannt und beschrieben wer den. Auch von diesen Arten wurden i. Jahre 1874 in Trier je mehrere Sorten zum Anbau empfoh len (25 Kirschen, 25 Pflaumen, 25 Pfirsiche und 10 Aprikosen). Aber für diese Obstgattung führen noch heutigen Tages viele Landesbauernschaften keine Anbaulisten; selbst für die Pflaumen und Kir schen nennt die Landesbauernjchaft Rheinland noch kein Erwerbsanbausortiment. Fast jegliche Klarheit fehlt bei den Beerenobstarten. Wie ist nun der heutige Obftsortenstamd in Deutschland (20 Landesbauernschaften)? Insge samt werden 127 Apfelsorten genannt. Davon sind 13 Hauptsorten (10 und mehr Nennungen), 32 Gruppensorten (3 bis 9 Nennungen) und 82 Ne ben-(Lokal) sorten (nur 1 oder 2 Nennungen). Gegenüber der Zusammenstellung von 1908 hat sich demnach die Zahl der empfohlenen Sorten nicht nur nicht verringert, sondern sogar erhöht. Schuld hier an ist allein die sehr viel größere Zahl der Rebensorten (82 gegen 62). Die Zahl der in drei und mehr Einheitsgebieten gleichzeitig zum Erwerbsanbau empfohlenen Apfelsorten ist'in diesen 28 Jahren sehr erheblich abgesunken. Indes muß anerkannt werden, daß seit 1932 die Sortenvereinheitbichung wieder Fortschritte gemacht hat. — Verhältnismäßig sehr viel günstiger ist der Stand der Sortenvereinheit lichung bei den Birnen: 11 Haupt-, 17 Gruhpen- und W Nebensorten. Demgemäß hat sich die Zahl der „mittleren Sortenempfehlung" (günstigste Zahl: 20), der Gradmesser für die Sortenvereinheitlichung, von 3,6 im Jahre 1908 auf 4,8 im Jähre 1W6 er höht. — Bei den Pflaumen (Zwetschen) werden in 19 Landesbauernschasten 43 Sorten genannt: 10 Haupt-, 8 Gruppen- und W Ncbensorten. Mittlere Sortenempsehlung: 4,4. — An Süß-, Halbsaner- und Sauerkirschen werden in Deutschland mit Aus nahme des Rheinlandes 92 Sorten im Jahre 1936 aufgeführt: 7 Haupt-, 20 Gruppen- und 65 Neben sorten. Die Sortenvereinheitlichung ist bei dieser Steinobstart mit nur 2,9 außerordentlich gering. An Pfirsichsorten werden in 13 Landesbauernschaf ten 36 Sorten empfohlen gegenüber 30 im Jahre 1932, an Aprikosenformen in 11 Landesbauern schaften 12 Sorten gegenüber 9 im Jahre 1932. Schließlich nennen noch 15 Landesbauernschaften 16 Johannisbeer-, 29 Stachelbeer- und 14 Himbeer sorten. Ueberprüft man die Obstbausortimente der ein zelnen Landesbauernschaften aus die Zugehörigkeit der empfohlenen Sorten zu den drei obengenannten Gruppen, so ergibt sich in den meisten Fällen ein außerordentlich günstiges Bild der Sortenbereini- aung mit dem durchschnittlichen Verhältnis von Haupt-, Gruppen, Redensarten: bei Aepfeln 42,5 : 34,8 : 22,7 bei Birnen 53,3 : 31,7 :15,0 bei Pslaumen/Zwetschen 65,8 :18,2 :16,0 bei Süß- und Sauerkirschen 38,1: 34,4 :27,5 Dem stehen infolge der überaus großen Zahl der Neben-(Lokal-) sorten recht ungünstige Zahlen für Deutschland als Gesamteinheit gegenüber, nämlich: bet Aepfeln 10,2 :25,2 : 64,6 bei Birnen 18,0 : 27,9 : 54,1 bei Pslaumen/Zwetschen 23,3:18,6:58,1 bei Süß- und Sauerkirschen 7,6 :21,7 : 70,7 Mit Recht schreibt daher Prof. Kemmer, daß „jode (landesbauernschastliche) Sortenliste ihre volle Aufgabe nicht erfüllt, wenn sie nicht den Zielen des gesamten deutschen Obst baues Rechnung trägt", und fordert demgemäß eine gemeinsame Arbeit der einzelnen ver antwortlichen Stellen sowie die Oberleitung einer zentralen In st anz*). Es ist noch ein weiter Weg, bis wir dahin kämen, daß unser Gösamtobst- Zu den selbstverständlichen Kulturmaßnahmen gehört im überseeischen Obstbau mit an erster Stelle das Vereinzeln des Fruchtansatzes. Auch diese Kulturmaßnahme trug mit dazu bei, daß die großen Anlagen 90—95 Prozent erstklassigen Obstes für Kistenpackung brachten, während er bei uns im Durchschnitt kaum 40 Prozent betragen dürfte. Bei uns sträuben sich leider die meisten Anbauer noch gegen diese Maßnahme. Bei der Eigenart unseres Obstbaues, der nur selten als reiner Er werbsanbau betrieben wird, braucht man sich dar über freilich nicht allzu sehr zu wundern. Man kommt mit allen möglichen Einwänden, vor allem auch mit dem, daß die Sache doch die Kosten nicht einbringt. Wenn aber dann z. B. 'darauf hin gewiesen wird, daß bei Rüben, Möhren usw. ohne eine ähnliche Maßnahme nur minderwertiges, un verkäufliches Zeug geerntet werden würde, so heißt es bei den Zweiflern, das wäre etwas ganz anderes. Wie nun aber dagegen ankämpfen? In der Landwirtschaft hat man durch Flurbegehungen, Versuchsringe und ähnliche großzügige, erziehe rische Maßnahmen schon die besten Erfolge erreicht. In ähnlicher Weise müßte man aber auch im Obstbau vorgehen. Bisher wurde dies leider viel fach durch die üble, unsoziale Geheimniskrämerei verhindert, die vor der Marktordnung ost aller dings ihren Grund in einer unverantwortlichen Bei der Aufstellung provinzieller Obstbausorti- mente sind u. a. folgende Gesichtspunkte zu berück sichtigen: Wann erhält die zu empfehlende Sorte ihre Genußreife, und bis wann kann sie gelagert werden? Welchen Marktwert besitzt die vorge schlagene Sorte? Ist sie eine Tafel- oder Wirt schaftsfrucht, und wie wurde sie bislang vom Han del ausgenommen? Welche Ansprüche stellt die Sorte an die Umwelt-(Standorts-) Faktoren und die Pflege, und sind diese unter den gegebenen Be dingungen des Anbaugebietes tragbar? Wie sind die Befruchtungsverhältnisse der Sorten, und ver tragen sie sich pollenphysiologisch miteinander? Wir wissen, daß unsere beiden wirtschaftlich be deutenden Kernobstarten, die Aepfel und die Birnen, ausnahmslos selbststeril (mit sorten- eignem Pollen unfruchtbar) sind, und daß es bei beiden Obstarten gute und schlechte Pollenbildner gibt. Es müßen daher in jeder Kernobsterwerbs- anlage drei gleichzeitig blühende Sorten derselben Art zusammengepflanzt werden, von denen zwei als gute Pollenspender bekannt sind. Bon den Pf lau men-/Zwetschen sorten ist zwar ein Teil selbstfruchtbar, die weitaus größere Zahl (ungefähr zwei Drittel) ist dagegen auf Fremd befruchtung angewiesen. Ebenso verlangen alle S ü ß k i rsch en formen Fremdbefruchtung, wäh rend es unter den Sauer- und Halbsauer ki rsch en selbstfruchtbare (— fertile) und selbst- unfruchtbare (— sterile) Sorten gibt. Die Be achtung einiger der genannten Gesichtspunkte er gibt untenstehende Zusammenstellung. L. ckorckan, Berlin. *) E. Kemmer, Sortenbewegung beim Kernobst im Laufe der letzten Jahrzehnte. Landw. Jahrb. Bd. 75, Heft 4, S. 569—603; 1932. Schmutzkonkurrenz hatte. Man sollte aber z. B. auf allen Ausstellungen die Ernte eines ausge dünnten Baumes neben der eines anderen zeigen, wo dies nicht geschehen ist, und zwar nach Größe und Preis sortiert. Aehnlich wie es bisher leider nur bei Düngnngsversuchen geschah. Solche Bei spiele würden dann sicher viele Anbauer zur Nach ahmung anspornen. Bei einem Vorträge zeigte ich einmal einen Posten Früchte von verschieden behandelten Bäu men. Es waren die Sorten Wintevgoldparmäne, Landsberger Rite., Baumanns Rtte., und von Zuccalmaglios Rtte. Man wollte zunächst nicht glauben, daß es sich um dieselbe Sorte handelte, so riesengroß war der Unterschied in Größe, Aus sehen und namentlich Färbung der Früchte. Bei einer großen Ausstellung hielten übrigens viele Besucher solche Früchte für Auslandsware. Erst als ich dann die ausgedünnten Bäume selbst zeigte, die auch ein viel besseres Aussehen hatten, waren die Zweifler bekehrt und Pflanzten gerade diese Sorten wieder an, die sie vorher wegen der Min derwertigkeit der Früchte aufgegeben bzw. um gepfropft hatten. Wie viele dieser übrigens größtenteils selbst- fruchtbaren Sorten setzen bi günstigem Wetter übermäßig viel Früchte an. Der größte Teil bleibt jedoch, von ganz idealen Boden- und Pflege verhältnissen abgesehen, zu klein, ist vielfach sogar vncZ -Lts/nod§f Vereinzeln des Fruchtbehanges Sorte Nennungen Blütezeit Pollen spender Pflückreise Genußreife Handels- ivert Frucht größe*) Wachstum des Baumes Slepsel: Schöner aus Boskoop . . 19 mk schlecht Ende Oktober Dezember/April Tafel a/b 8 8t Ontario 18 8P gut Ende Oktober Januar/Mai Tafel d M8t Weißer Klarapfel . . . . 18 k gut Anfang August August Tafel o/b M8k/80b Jakob Lebel 16 ml schlecht Anfang Oktober Oktober/Dezember Wirtschaft b (a) 8t/M8t Rhein. Bohnapfel. . . . 15 mk schlecht Ende Oktober Februar/Juni Wirtfchaft 6 M8t (8t) Apfel aus Eroncels . . . 14 k gut Ende August Septemb./Novemb. Taf./Wirt. b M8t Landsberger Rtte 13 mk gut Anfang Oktober November/Januar Tafel b 8t Cox' Orangen-Rtte.. . . 12 mk gut Milte Oktober November/März Tafel c (ci) M8t/80b Baumanns Rtte 11 ml gut Milte Oktober Januar April Tafel e M8t/8oil Gelber Edelapfel . . . . 11 8P gut An ang Oktober Oktober/Januar Tafel d 8t Kaiser Wilhelm 11 mk schlecht Mitte Oktober Dezember/April Tafel e'b 8t/8 8t Goldrtte. v. Blenheim . IV mk schlecht Mitte Oktober November/März Tafel d(a) 8 8t v. Zuccalmaglios Rtte. . Goldparmäne 10 mk gut Anfang Oktober November/März Tafel ck 8vb (M8t) 9 mi gut Ende September Oktober/Januar Tafel e M8t (8eb) Goldrtte. v. Berlepsch . . 8 8P gut Mitte Oktober November/März Tafel e M8t/8t Rhein. Winterrambour . 8 mk schlecht Ende Oktober Januar/April Taf./Wirt. b/s M8t/8t Adersleber Kalvill . . . 7 ml gut 1. Hälfte Oktober Dezember/März Tafel b M8t Gehr. Oldenburg . . . . 7 k gut Ende September Oktober/Dezember Tafel L M8t Grahams Jubiläumsapf. 7 mk gut Anfang Oktober November/Januar Taf./Wirt. 3 M8t Rote Sternrtte 7 8P gut Mitte Oktober November/Januar Tafel o/b 8t/M8t Birnen: Clapps Liebling l8 8P gut Anfang August 1 Woche Tafel b 8><M8t Williams Christbirne . . >8 Ml gut Ende August 1—2 Wochen Tafel b M8t Bosc's Flaschenbirne. . 16 8P gut Anfang Oktober 4 Wochen Tafel I, 8t Köstl. v. Charneu. . . . 16 ml gut Ende September 3—4 Wochen Tafel b M8t Gellerts Bttb 15 mk gut I.Hälfte September Sept./M.Oktober Tafel b 8t Gräfin v. Paris 15 k gut Mitte Oktober November/Januar Tafel 6 M8t Alexander Lucas . . . . 14 mk schlecht Mtte Oktober Novemb./Dezemb. Tafel k M8t Bunte Julibirne . . . . 13 l gut Ende Juli Ende Juli Tafel ä(e) M8t 80b Frühe v. Trevoux . . . . 11 mk gut Mitte August 3—4 Wochen Tafel 6 M8t Dr. Jules Guyot. . . . 10 mk gut Mitte August 3—4 Wochen Tafel t> 80b Pnstorenbirne 10 mk schlecht Mitte Oktober November/Januar Tafel d/a 8t Josephine v. Mecheln . - 9 mk gut Ende Oktober Januar/März Takel ci M8t Doppelte Philippsb. . . 8 k schlecht Mitte September 3 Machen Tafel ob M8t (8t) Neue Poiteau 8 mk gut Anfang Oktober 4 Wochen Tafel b M8t Triomphe de Vienne . . 8 ms gut Anfang Scptemb. 2—3 Wochen Tafel d M8t *) Größenklassen des Reichsnährstandes; a — sehr groß, d — groß, o — mittelgroß, ä — klein. Sorte Nen nungen Pollen eigenschaft : 8k — s. fertil 88t --- s. steril Reifezeit der Frucht Versand fähigkeit der Frucht Fruchtgröße: 1 — sehr groß 2 --- groß 3 — mittelgroß 4 — klein Wachstum des Baumes Pslaumvn/Zwetschen Deutsche Hauszwetsche . . 17 8k Ende Sept./Okt. sehr gut 2-8 8t Mirabelle v. Nancy . . . 14 8k 2. Hälfte August sehr gut 3-4 M8t/80b Bühler Frühzwetsche . . 13 8k Ende August gut 3 8t Große, grüne Reneklode 13 88t Anfang Sept. sehr gut 2-3 M8t Königin Viktoria .... 13 8k Ende Ang., Ans. Sept. gut 1-2 M8t The Czar 12 8k Anf./Mitte Aug. sehr gut 3 80k Wangenl/rims Frühzwetsche 11 8k Ende August 3 8t Kirkes Pflaume .... 10 88t Ende Aug./ Mitte Sept. gut 1 8t Ontario-Pflaume .... 10 8k Anf./Mitte Aug. mäßig 1-2 8t Zimmers Frühzwetsche. . 10 88t Ans. August gut 2 M8t Lützelsachsener Frühzwetsche Graf Althans Reneklode . 7 88t Mitte Juli/Ans. Aug. gut 2 8t 6 88t Mitte August mäßig 2-3 M8t Reneklode v. Oullins . . 6 8k 2. Hälfte August 2 8t Sorte Nen nungen Pollen eigenschaft: 8k — fertil 88t — steril Reifezeit Kirsch woche Versand fähigkeit der Frucht Fruchtgröße: 1 --- sehr groß 2--groß 3 ---- mittelgroß 4 — klein Kirschen Schattenmorelle (Große lange Lot-) . . 18 8k (gut Pollsp.) 5.-6. gut 2 Große (edle) Prinzessin 17 88t (intcrsteril) 4.-5. sehr gut 2 Kassins Frühe (Herzkirsche) 17 88t 1.-2. gut 2 Hedelfingers Riesen (Knorpelkirsche) . Schneiders späte (Knorpelkirsche) 15 88t 4. sehr gut 2 (— Napoleonskirsche)? 13 88t 4.-5. sehr gut 1—2 Große schwarze Knorpelkirsche .... 12 88t (intersteril) 88t (intersteril) 5. sehr gut 2 Büttners rote Knorpelkirsche 11 5. sehr gut 1—2 Ostheimer Weichsel ........ 9 88t 4 Diemitzer Amarelle 7 8k 2.-3. Z Früheste der Mark (Herzkirsche) . . . 7 88t 1. Z Rote Maikirsche (Bastardkirsche') . . . 7 88t 3. mäßig 2-3 Fromms Herzkirsche 6 88t 3. mäßig gering 2 Königliche Amarelle 6 88t 3. 3
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