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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Der Samenbau Mitteilungen für -ie Zachgruppe Samenbau üer Unterabteilung Harten im Reichsnährstand Reichssachbearbeiter Dr. Nicolaisen Nummer S Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. 27 S. 3uU 1937 c/65 c/sr „6ci5t6nl)csuw/>t5c/icr/t^ Bcftuchtungsverbältntffe der Stiefmütterchen Die in Nr. 21 veröffentlichten Ergebnisse einer Rundfrage, ob die Gartenstiefmütterchcn als Selbst oder Fremdbefruchter anzusehen sind, stimmen in der Beziehung überein, als sie alle das Vorkommen von Fremdbefruchtungen bejahen. Im einzelnen gehen die geäußerten Ansichten aber ganz außer ordentlich auseinander. Während ein Beobachter das Stiefmütterchen für einen obligatorischen Fremdbesruchter hält, hält ein anderer den Blütenbau des Stiefmütterchens für den eines obligatorischen S e l b st b e f r u ch t e r s. Da aber gerade diese Frage für die praktischen Folgerun gen, die aus dem blütenbiologischen Verhalten des Gartenstiefmütterchens zu ziehen sind, von aus schlaggebender Bedeutung ist, so muß vor allem der Bau und die Funktion der Blüte zunächst klar gestellt werden. Die den Erörterungen in Nr. 21 beigegebene Zeichnung diente bereits diesem Zweck, doch gibt sie von den wirklichen Verhältnissen kein richtiges Bild. Betrachtet man ein Stiefmütterchen von vorn, so muß es auffallen, daß bei einer frischen Blüte der Einblick in den Schlund nur oben frei ist, während der untere Teil durch ein kugeliges grünes Gebilde versperrt scheint. Dieses kugelige Gebilde ist der Narbenkopf, der in einer jungen und frischen Blüte dem unteren Blütenblatt fest angepreßt liegt. Schräg von oben sieht man tiefer liegend die brau nen Fortsätze der Staubbeutel, die den etwas knie artig gebogenen Griffel wie eine Röhre umgeben. Bei der Reife der Staubgefäße fällt der Pollen bei e/zre SWe ckes Ä/e/mü.t rr/re/r — Fkauäöentek, kV«. — zVaz-bszzLo/z/ mit nsr/r «ntezr Oe/knzzzzo-, uzttz-rez' Kazrck zzuZ Oüt/Mp/ze, ck/e aezr ZzzFazrF ^nzzr Hzoz-zr sö- s/zez-zV) fzrarL k?. /.azzFe, 79/9) erschütterungsfreier Stellung der Blüte schräg von oben in den Sporn, wo er sich unmittelbar hinter dem durch den Narbenkopf versperrten Schlundein gang in einer Pollenrinne sammelt. Bei bewegten Blüten rieseln aber auch Pollenkörner auf die Oberseite und die Seitenflächen des Kopfes hinab und gelangen sogar bis auf das untere Blütenblatt, wo man sie bei dunkelfarbigen Sorten sehr schön mit einer einfachen Lupe erkennen kann. Auf den ersten Blick scheint also der Blütenbau ganz auf Selbstbefruchtung eingestellt zu sein, wie einer der Berichterstatter tatsächlich schloß. In der Wirklich keit liegen die Dinge aber wesentlich anders. Der von oben auf die Narbe fallende Pollen kommt nicht zur Befruchtung, da die aufnahmefähigen Gewebe der Narbe im Inneren dieses Kopfes liegen und nur durch den nach unten gekehrten Mund zugäng lich sind. Hat man eine frische, junge Blüte zur Hand, so sieht man von dem Narbenmund nur ge rade den oberen Rand und erst, wenn man das Spornblatt etwas herunter zieht, sieht man die fast kreisrunde, ziemlich große Mundöffnung. Eine Be fruchtung muß unter diesen Verhältnissen also in der Hauptsache von unten her erfolgen. Da die Hauptmenge des Pollens sich gleich hinter dem Schlundeingang sammelt, wäre eine vorwiegende Selbstbestäubung gesichert, wenn nicht der Narben kopf einen Bart und ein lippenartiges Anhängsel trüge, Bildungen, durch die der Ausgang der Pol lenkammer versperrt wird. Die Lippe, die von kutinisierten Membranen großer Zellen gebildet wird, ist leicht beweglich und elastisch. Einem Jnsek- tcnrüssel oder im Experiment einem Pfcrdchaar, gibt sie, sich zurückbewegend, dem Eingang zum Sporn frei, wobei die einzelnen Borsten etwa mit gebrachte Pollenkörner abkratzen und beim Zurück schnellen in die Narbcnöffnung gelangen lassen. Wird der Rüssel zurückgezogen, so folgt die Lippe durch eine Vorwärtsbewegung, wodurch der Nar benmund vor dem Eindringen blüteneigenen Pol lens, der jetzt dem Rüssel anhaftet, geschützt wird. Es unterliegt also keinem Zweifel, daß beim Stief mütterchen Einrichtungen vorhanden sind, die eine Selbstbefruchtung erschweren sollen. Prüft man aber die Funktion dieser Einrichtungen, so zeigt sich, daß sie ihren Zweck nur sehr unvollkommen erreichen. Ein einwandfreies Funktionieren ist nämlich nur möglich, wenn die Blüte nicht erschüttert wird. Jeder Wind und jede etwas stärkere Berührung des unteren Blumenblattes muß den Verschluß der Pollenrinne durch den Narbenkopf mehr oder weni ger anfheben und Pollen an den unteren Rand des Narbenmundes gelangen lassen, wo er bei der star ken Schleimbildung leicht keimen und seinen Weg in den Griffel finden kann. Normalerweise sind also für die Stiefmütterchen die Bedingungen für eine Selbstbefruchtung gegeben, da die Blü ten beim freien Stand dauernd Erschütterungen ausgesetzt sind. Wird ein Stiefmütterchen gut iso liert, so werden die Bedingungen sür eine Selbst befruchtung erschwert, und wenn man von isolierten Pflanzen reichlich Samen ernten will, muß man durch Schütteln der Blüten oder dgl. die normalen Bedingungen wieder Herstellen. Die Erfahrungen einzelner Beobachter über das Ausbleiben des Samenansatzes bei Isolierung können also durch aus zutreffen, ohne daß sie zu der Annahme einer obligatorischen Fremdbefruchtung berechtigen. Wir können vielmehr, trotz der vorliegenden „Herko- gamie", das Stiefmütterchen zu den Selbstbe fruchtern rechnen, allerdings zu den Selbstbe fruchtern mit einer gewissen Neigung zur Fremdbefruchtung. Diese Neigung wird um so größer sein, je schlechter funktionsfähig z. B. der Pollen der betreffenden Sorte ist. Auch eine ge wisse Variabilität in Lage und Gestalt der einzel nen Blütenorgane zueinander kann zu Unterschie den in der Häufigkeit von Fremdbefruchtungen bei den einzelnen Sorten führen. Welche Folgerungen soll nun die Praktische Züch tung aus der Neigung des Stiefmütterchens zu Fremdbefruchtungen ziehen? Die Antwort wird sehr wesentlich davon abhängen, ob eine Verbesse rung der Sortenreinheit von den Abnehmern so eingeschätzt werden wird, wie es der zur Erreichung dieses Zieles notwendigen Mühe entsprechen müßte. Da das Stiefmütterchen bei der üblichen Kultur meist erst an seinen endgültigen Platz gelangt, wenn es bereits seine Blütensarbe erkennen läßt, scheint mir eine hohe Wertschätzung der Sortenreinheit keineswegs so völlig sicher zu sein, daß sie eine wesentliche Verteuerung der Samenerzeugung rechtfertigen würde. Diese ließe sich aber nicht ver meiden, wenn jede Fremdbefruchtung in wirksamer Weise ausgeschaltet werden sollte. Zu beachten ist außerdem, daß mit der Verhinderung der Fremd befruchtung noch keineswegs eine Garantie völliger Sortenreinheit gegeben ist, worauf einer der Ein sender bereits hinwies. Unser Gartenstiefmütterchcn ist nämlich eine Bastardart, die die Anlagenkom plexe der verschiedensten Violenarten enthält, deren Zusammenwirken leicht Störungen erfahren kann, die sich äußerlich in mehr oder weniger auffälligen Veränderungen äußern können. Eine Verbesserung der Sortenreinheit durch Ausschluß der Sorten bastardierungen sollte aber trotzdem allgemein an gestrebt werden. Sollen diese Bestrebungen im Rah men des wirtschaftlich tragbaren bleiben, so kön nen Zuchtbetriebe, die den Samen unter Ausschal tung besonderer Vermehrungsstellen an die Kund schaft liefern, so vorgehen, wie es einer der Quedlin burger Berichterstatter schilderte: Es werden die ähnlichen Typen nebeneinander, entfernt von allen stärker abweichenden, angebaut. Bei dieser Methode werden Bastardierungen nicht vermieden, aber die Kreuzungsprodukte sind meist weniger auffallend und werden vom Abnehmer nicht so leicht bemerkt. Für die Fortführung der eigenen Nachzucht ist aber um so größere Aufmerksamkeit erforderlich, um die weniger auffälligen Bastarde auszumerzen. Ist zwi schen Zuchtstelle und Verkauf ein Vermehrer einge schaltet, so sollte dieser grundsätzlich nur mit einer Sorte beliefert werden. Das vermehrte Anbaurisiko müßte durch Gewährung entsprechend höherer Preise für unsichere oder schlecht tragende Sorten vergütet werden. Für einen solchen Vermeh rungsbau würde sich aber beim Züchter nun ge rade ein Nebeneinanderbau extrem verschiedener Sorten empfehlen, damit der Vermehrer und die Kontrollorgane die vorhandenen Bastardpflanzen leicht an den auffallenden Abweichungen vom Sor tentypus erkennen und möglichst frühzeitig und rest los entfernen können. Das Saatgut zur Fortsetzung der Zucht sollte in jedem Fall nicht, wie das häufig geschieht, an den Rand des betreffenden Sorten guartiers gelegt werden, sondern in die Mitte, so daß die Beete der Selbst- oder Elitesaat von mög lichst vielen Beeten der gleichen Sorte, nur einer anderen Zuchtstufe, umgeben sind. Die Einzelguar tiere sollten so groß wie möglich, bei einer dem Quadrat möglichst angenäherten Form angelegt werden. Denn je größer die Fläche einer Sorte ist und je kleiner relativ ihr Rand, um so geringer wird Prozentisch die Zahl der Sortenbastarde wer den. Das vom grünen Tisch aus oft gegebene Rezept, die Sorten einer Art durch Flächen einer anderen Art zu trennen, verbietet sich beim Stief mütterchen durch die Art der Kultur, deren Eigen- O»s c/sf vnc/ c/,6 krn/s Kohlsamenanbau im zweiten Kultmjahr Im vergangenen Jahre hatte ich über die Ar beiten beim Kohlsamenanbau im ersten Kultur jahr bis zum Herbst berichtet. Eine der ersten Arbeiten im Frühjahr ist nun, die Köpfe, die sich nicht öffnen wollen, durch einen Kreuzschnitt frei zu machen. Man verfällt hierbei oft in den Fehler, daß zu tief geschnitten wird. Dadurch wird sehr leicht das Herz der Pflanze ver letzt. Ist der Kohl schlecht durch den Winter ge kommen, gibt man ihm etwas Dünger in Form von leicht löslichem Stickstoff. Sobald der Acker abgetrocknet ist, beginnt man mit dem Igeln, um die im Herbst aufgepflügten Dämme wieder her unter zu arbeiten. Daran schließt sich eine Hand hacke an. Man hackt am besten quer zu den Reihen, um das Unkraut besser in die Mitte ziehen zu können, damit man es bei späterem mehrmaligen Igeln leicht vernichten kann. Wenn es irgend geht, versucht man, so spät wie möglich, nochmals mit der Hand zu hacken. Infolge der reichlichen Stick stoffgaben breitet sich das Unkraut sehr stark aus. Besonders wertvolle Pflanzen schützt man gegen Windbruch durch Anbinden an Holzlatten. Bei Be ginn der Blüte kritt meist sehr stark der Raps glanzkäfer auf. In diesem Jahr hat er in hiesiger Gegend (Sachsen-Anhalt) den Kohlsamenbeständen großen Schaden zugefügt. Irgendwelche Bekämp fungsmöglichkeiten sind gerade bei Kohlsamcn sehr schwierig. Später tritt dann meistens noch die Blattlaus hinzu. Mit Spritzen oder Stäuben will man stellenweise Erfolg gehabt haben. Die Kohlsamenernte beginnt im Anfang August. Die Reife ist ungleichmäßig. Er wird meistens mit der Sichel frühmorgens im Tau geschnitten, ge bunden und gleich aufgestellt. Ist er gut trocken, fährt man ihn am besten ein. Sofortiges Dreschen empfiehlt sich nicht, da gerade das Einfahren in die Panse und ein damit verbundenes Schwitzen und Nachreifen der Keimfähigkeit sehr dienlich ist. Aus allem sehen wir, daß der Kohlsamenanbau von so vielen Faktoren abhängt, daß man trotz allen Fleißes und großer Mühe sehr leicht zu Miß ernten kommen kann. Q VVeitrel jun., Thondorf. UNO krxa/i5vnAsn Buschbohnen Michssortiment Das Buschbohnen-Reichssortiment läßt sich ein teilen in neun Gruppen mit insgesamt 35 Sorten, von denen 12 nur bedingt zugelasscn sind. In Nr. 24 der „Gartenbauwirtschaft" wurden die Grup pen 1—4 behandelt, wir lassen anschließend die Gruppen 5—9 folgen. Zur Gruppe V gehören die grünen, rundhülsigen Sorten ohne Fäden. Das sind: „Saxn", „Kon- serva", weißgrundig, „Konserva" mit weißen Boh nen, „Alpha", weißgrundig, „Hinrichs Riesen", weißgrundig, „Genfer Markt" und „Enorma". „Saxa" hat mittellange Hülsen und bringt gute Erträge. Der Wuchs ist ausgeglichen. „Konserva" mit weißgrundigen Bohnen hat kleine bis mittel- lange Hülsen. Sie ist schwächlich im Wuchs, bringt geringe Erträge und ist anfällig gegen Krankheiten. ^Konserva", weiß*), zeigt im wesentlichen die glei chen Eigenschaften. „Alpha" hat lange Hülsen, ist gut im Ertrag und ausgeglichen im Wuchs. „Hin richs Riesen" hat lange Hülsen, bringt gute Er träge und ist ausgeglichen im Wuchs. „Genfer Markt" hat mittellange Hülsen und bringt mitt lere Erträge. Der Wuchs ist ausgeglichen und ge sund. Sie zeichnet sich g„s durch parke Belaubung. „Enorma", weiß*), hat mittellange, gekrümmte Hül sen, bringt gute Erträge und ist widerstandsfähig. Der Reife nach geordnet ist „Saxa" früh. „Kon serva", weiß und weißgrundig, sowie „Alpha" sind mittelfrüh. „Hinrichs Riesen" und „Genfer Markt" sind mittelspät bis spät. „Enorma", weiß, ist eine Spätsorte. In der Gruppe VI sind Wachsbohnen mit Fäden und slachovalcn Hülsen zusnmmcngcfaßt. Es sind hier zu nennen: „Wachs Rheinland" (Goldelfe, „Wachs Flageolet" mit violetten Bohnen und „Wachs Ideal"*). „Wachs Rheinland" bat mittellange Hülsen, bringt gute Erträge und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten. „Wachs Flageolet" ist widerstands fähig und kräftig im Wuchs. Die Hülsen sind mittellang; der Ertrag ist gut. „Wachs Ideal" hat lange Hülsen und bringt güte Erträge. Der Wuchs ist kräftig, doch ist diese Sorte leicht anfällig gegen Krankheiten. „Wachs Rheinland" ist eine Früh sorte. „Wachs Flageolet" ist mittelfrüh bis mittel spät. „Wachs Ideal" ist mittelspät bis spät. Die Gruppe VH umsaßt Wachsbohnen mit slach- ovaleu Hülsen ohne Fäden, Es gehören in hiess art die — wenigstens in größeren Betrieben —> notwendige gleichzeitige Bestellung des Zuchtgar tens mit einer zweiten Pflanzcnart unmöglich macht. Eine ähnliche Behandlung im Anbau er fährt zwar das Vergißmeinnicht, so daß an und für sich eine Schachbrettanordnung im Samenfeld mög lich wäre, aber weder die Sortenzahl noch der Samenbedarf würde die Bestellung genügend gro- ßer und zahlreicher Zwischenquartiere möglich machen. Man kann aber von der Durchführung der übrigen im Vorhergehenden angedeuteten Maßnah men bereits einen bemerkenswerten Erfolg in der Neinzüchtung der Stiefmütterchen erwarten, beson ders wenn es sich ermöglichen läßt, den dem Züchter bekannten, schwierigen Sorten, eine besonders Behandlung durch isolierten Anbau zukommen zu lassen. kl- Kappert. Reichslaqunq der Samenbauer Die Reichstagung Samenbau findet in diesem Fahre in der Blumen- und Gärtnerstadt Erfurt statt. Die vorläufige Zeiteinteilung für diese Tagung ist folgende: Freitag, den 16. Juli 1937, 14 Uhr: Geschlossene Sitzung der Landesbeiräte Samen bau, Sachbearbeiter Samenbau der Landes bauernschaften und Landesfachschaftsleiter Samenhandel. Sonnabend, den 17. Juli 1937, 9 Uhr: Oessentliche Versammlung im Hotel Kosten-! Haschen in Erfurt. 1. Eröffnung und Begrüßung, 2. Vorträge: a) Sonderfragen aus der gartenbaulichen Züchterarbeit, d) Die vordringlichsten Zuchtarbeiten bei Blumen, c) Zweck, Ziel und praktische Durchführung der Samenanerkennung im Gartenbau, ck) Pflichten und Rechte der Vermehrer gartenbaulicher Sämereien, e) Samenbau und Samenzucht in und um Erfurt. Am Abend dieses Arbeitstages wird ein Kame- rüdschaftsabend veranstaltet, der die Berufs kameraden aus Nord und Süd, Ost und West zusammenbringen soll. Sonntag, den 18. Juli 1937, 8.30 Uhr: Besichtigungsfahrt. Es sei jetzt schon auf diese Tagung hingewiesen. Gruppe folgende Sorten: „Wachs Goldhorn"*), „Wachs Wunder Butter", „Wachs Amtsrat Koch", „Wachs Zucker Perl"*), „Wachs Butterkönigin", „Wachs Mont d'or" und „Wachs Superba". „Wachs Goldhorn" und „Wachs Wunder Butter" haben mittellange Hülsen. Der Ertrag ist mittel mäßig. Beide Sorten haben einen kräftigen Wuchs, sind aber etwas anfällig gegen die Fettfleckenkrank heit. „Wachs Superba" "bringt Hohe Erträge, ist kräftig im Wuchs und widerstandsfähig. „Wachs Amts'rat Koch", „Wachs Butterkönigin" und „Wachs Mont d'or" haben mittellange Hülsen, sind gut im Ertrag und ausgeglichen im Wachstum. „Wachs Zucker Perl" hat "einen ausgeglichenen ge sunden Wuchs und starke Belaubung, bringt aber nur geringe Erträge. Der Reifezeit nach ist „Wachs Goldhorn" als sehr früh zu bezeichnen. „Wachs Wunder Butter" und „Wachs Zucker Perl" sind mittelfrüh. „Wachs Butterköniqin", „Wachs Mont d'or und „Wachs Superba'^ find mittelspäte Sorten. Die Gruppe VIU zählt nur eine Sorte, und zwar: „Wachs Hinrichs Riesen". Diese Sorte hat runde, gelbe Hülsen mit Fäden. Sie zeichnet sich aus durch gute Erträge und Widerstandsfähigkeit. „Wachs Hinrichs Riesen", weiß, gehört zu den späten Sorten. Zur Gruppe IX gehört: „Wachs Beste von Allen", mit runden, gelben Hülsen ohne Fäden. Dies« Sorte bringt mittlere Erträge und ist gesund und kräftig im Wuchs sowie widerstandsfähig gegen Krankheiten. „Wachs Beste von Allen""ist eins mittelspäte Sorte. Abschließend möchte ich noch die Sorte „Erfurter Speck" erwähnen, die wegen ihrer guten Eigen schaften doch einige Beachtung verdient. Diese Sorte hat mittelgroße, grüne, runde Hülsen und ist fast ohne Fäden. Sie verfügt über einen kräftigen, gesunden Wuchs, bringt hohe Erträge und ist äußerst gesund und widerstandsfähig. „Erfurter Speck" ist eine Frühsorte. Ich habe bei den vorgenannten Sorten nur die jenigen Eigenschaften angeführt, die für den Prak tiker einige Bedeutung haben. Mit Absicht habe ich auf die Beschreibung der eigentlichen Sorten symptome verzichtet, möchte aber der Vollständig keit halber noch anführen, daß diese in ihren Merkmalen in den Beschreibungen des Reichssorten registers der Hauptabteilung II nachzulesen sind. Weiterhin wäre noch anzuführen, daß die Beob achtungen aus dem Reichssortenversuch, der an der Gemüsebaulehranstalt Straelen durchgeführt wird, stammen. Dieser Versuch ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb können die einzelnen Beschreibungen der Sorteneigenschaften, das sei nochmals betont, kei nen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Sie sollen aber dem Gemüsebauer Sinn und Zweck der Reichs sortenversuche vor Augen führen und ihm zu eigener Mitarbeit Anregung geben. O. Klnle, Straelen, . Ist bedingt zugelasten.
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