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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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unseren Dörfern schweren Scheiden zngefügt. So wie das ganze Leben kalt, nüchtern und ausdrucks los wurde, so machten auch die Dörfer am Ende einen nüchternen, kalten und freudlosen Eindruck. Bäume, Sträucher und Blumen verschwanden von Straßen, Wegen und Plätzen, aus Vorgärten, von Häusern, Wänden und Zäunen, vom Dorfanger, dem Friedhof, dem Kirch- und dem Schulplatz. Wir aber wollen wieder zurückgeben, was dem deutschen Dorfe einst eigentümlich war und was es verloren hat, und darum soll für uns die Losung wieder sein: Kein deutsches Dorf ohne den ihm eigenen Baum-, Strauch- und Blu- mens ch m u ck. Wenn wir hier allen Spuren folgen, die uns zu dörflicher Schönheit führen, so kommen wir auch zu einer Leistungssteigerung auf allen Gebieten gärtnerischer Kultur; denn das Schöne schließt das Zweckmäßige nicht aus, im Gegenteil, eins ist durch das andere bedingt. Wir haben sehr viele Bäume, Sträucher und Pflanzen, die nicht nur unser Herz erfreuen, son dern die auch von größtem wirtschaftlichen Nutzen sind. Man denke nur an die Anpflanzung und Pflege von Obstbäumen in Gärten und an Wegen, von Spalierobst an kahlen Wänden, von Walnuß bäumen und Haselnußsträuchern, von Holunder- und Brombeersträuchern, von Gewürz- und Heil kräutern u. a. m. Unser Bedarf an guten Früchten kann gerade durch die ordnungsmäßige Anlage und Pflege von Spalierobst ganz bedeutend geför dert werden. Und wieviele kahle Häuserwände fin den wir in deutschen Dörfern, die aufs beste für die Anpflanzung geeignet sind! Zerrissene Maschendrahtzäune wirken unschön, viel besser ist ein richtig gearbeiteter und gepfleg ter Holzzaun oder vor allen Dingen die Hecke, die als natürliche und schöne Umfriedung im Dors wieder viel mehr zur Geltung kommen muß; sie ist zugleich der beste Windschutz, verhindert das Austrocknen des Bodens sowie das Ausfrieren der Saat. Der Bienenzucht ist sie förderlich und bietet unserer Vogelwelt die beste Nistgelegenheit wie auch Unterschlupf den sonstigen Schädlingsvertil gern. Also der Gründe sind genug, um sie überall wieder zu der ihr gebührenden Geltung zu bringen. Die Ränder der Dorfteiche brauchen durchaus nicht kahl zu sein. Mit Bäumen, Sträuchern und Blumen umpflanzt, sind sie eine Quelle der Er holung und Freude. Die Bepflanzung der Ufer ist aber auch von wirtschaftlichem Wert, denn sie ver hindert eine zu starke Verschilfung und Verwach sung der Ufer sowie die Austrocknung. Ein unkrautbewachsener Platz ist nicht für Fest und Feier geeignet. Er bekommt ein anderes Ge sicht, wenn er mit Gräsern bedeckt ist, die wider standsfähig gegen Trockenheit und Beschattung, so wie Begehung sind, und der umstanden wird von im Kronenaufbau gut wirkenden Bäumen. Der schöne deutsche Bauerngarten, der Blumen schmuck vor Fenstern und auf Ballonen soll wieder der selbstverständliche Schmuck eines jeden Dorfes werden. Bei der Anpflanzung im Dorf sind wir nicht auf ein paar Arten angewiesen, denn wir haben einen großen Reichtum an Bäumen, Sträuchern und Blumen, und jede Landschaft hat ihre besonderen Alten. Auch darauf muß bei der Anpflanzung ge achtet werden; denn wie bei den Bauten, so wol len wir auch hier nichts Fremdes ins Dors hin- eiubringen, sondern das in ganzer Fülle heraus holen, was bereits vorhanden und dem jeweiligen Dorf eigentümlich ist. Durch die richtige Auswahl, Ordnung und Pflege des reichen Äaum-, Strauch- und Blumen schmucks im deutschen Dorf trägt der deutsche Gärtner mit bei, den Sinn für Schönheit und Freude wieder im deutschen Dorf zu wecken und zugleich der Wirtschaft neue Werte zuzuführen. Wahrheit beim Angebot von Obst und Gemüse Zahlreiche Anordnungen der Marktzusammen schlüsse des deutschen Gartenbaus dienen ausschließ lich dem Ziel der Ordnung des Wettbewerbs am Markt. Unter dem Gedanken der Absatz- und Wett bewerbsordnung steht neben anderen Maßnahmen der Hauptvercinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft die AO. Nr. 41 betr. Kennzeichnung der Herkunft von Gartenbauerzeugnissen vom 26. 11. 1935, die am 1. 1. 1936 in Kraft trat. Nach Ziffer II dieser Anordnung dürfen Garten bauerzeugnisse deutscher Herkunft nicht in Ver packungsmitteln mit dem sichtbaren Ausdruck eines außerdeutschen Herkunftslandes feilgeboten oder verkauft werden. Andererseits ist es untersagt, Gartenbauerzeugnisse außerdeutscher Herkunft in Verpackungsmitteln feilzubieten oder zu verkaufen, deren Aufdruck oder Beschriftung auf eine deutsche Herkunft der Erzeugnisse schließen lassen. Der Zweck dieser Vorschriften ist, unbedingte Wahrhaftigkeit des Angebots beim Absatz von Gar tenbauerzeugnissen zu gewährleisten. Jedem Ver such unlauterer Absatzmittler, sich durch Irre führung der Verbraucher über die Herkunft des zum Verkauf gelangenden Obstes und Gemüses ungerechtfertigte Vorteile zu verschaffen, soll damit ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden. Gleich zeitig bedeutet diese Maßnahme ein Stück Gemein- schaftswerbung, die, Hand in Hand mit der Steige rung deutscher Leistung, deutschen Gartenbauerzeug nissen die ihnen zukommende Stellung am Markt sichern und die Verbindung zwischen dem deutschen Erzeuger und dem deutschen Verbraucher festigen hilft. Der Geltungsbereich der Anordnung ist keines wegs aus die Abgabe im Einzelhandel und auf Wochenmärkten beschränkt. Ihre Bestimmungen umfassen vielmehr schlechthin das Feilbteten und Verkaufen von Gartenbauerzeugntffen in jeder Absatzstufe, also insbesondere auch im Import und Großhandel. Jeder, der Gartenbanerzeugniffe zum Verkauf bringt, ist voll verantwortlich dafür, daß die Herkunft der feilgebotenen Erzeugnisse mit der Herkunftbezeichnung auf dem verwendeten Ver- packungsmittel übereinstimmt. Im Interesse der Zielsetzung der Maßnahme sind die Vorschriften der Anordnung eng auszulegen. Nicht von dem Verbot wird die reine Lager haltung berührt, d. h. soweit nicht gleichzeitig vom Lager aus unmittelbar Verkäufe erfolgen. Zu der Frage, wann noch von „Lagern" oder bereits von „Feilbieten" gesprochen werden muß, hatte vor kurzem das Schiedsgericht beim Gartenbauwirt schaftsverband Thüringen Stellung zu nehmen. Der Entscheidung lag folgender Tatbestand zugrunde: Ein Kleinverteiler hatte deutsches Obst von einem Großhändler in ausländischen Kisten gekauft, die ihm lediglich leihweise zur Verfügung gestellt wur den. Die Kisten, die den Aufdruck eines außer deutschen Herkunftslandes trugen, ließ er mit der Ware auf seinen Stand eines Wochenmarktes brin gen und dort aufstellen, weil er zunächst keine Zeit gefunden hatte, das Obst in eigene Körbe umzu packen. Gegen die über ihn wegen Verstoßes gegen die Anordnung 41 verhängte Ordnungsstrafe wen dete er in seiner Schiedsklage ein, das Obst sei in den Kisten nur kurze Zeit auf seinem Stand sicht- Mitteilungen der Hauptvereinigung Preise für Edelnelken Da jetzt Freilandnelken in größerem Umfange auf den Markt gelangen und ferner durch die hohen Temperaturen der letzten Zeit die Blüte überhaupt sehr Plötzlich auf den Höhepunkt gelangte, hat es sich als notwendig erwiesen, die Sommerpreise für Edelnelken wieder einzuführen, d. h. die Preise, wie immer um diese Zeit, herabzusetzen. Ursprünglich war angenommen worden, daß mit Rücksicht auf den späten Sommerbeginn in diesem Jahre die höheren Preise längere Zeit hätten durchgehalten werden können. Es ist auch sehr wohl möglich, daß eben infolge der ungewöhnlich hohen Juni- Temperaturen die Blüte außerordentlich schnell verlaufen ist bzw. verläuft, so daß wahrscheinlich die nunmehr unten veröffentlichten Preise in einiger Zeit wieder auf den höheren Stand zurückgebracht werden dürften. Zur Zeit gelten aber folgende Preise für deutsche Edelnelken: I. Güteklaffe 0,22 Alt II. Güteklaffe 0,18 K-t III. Güteklasse 0,14 M IV. Güteklaffe 0,10 Mk Kranznelken 0,07 M je Stück Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast. 9. Aussührungsbestimmung zur Anordnung Nr. 105 der Hauptvereinigung der Deutschen Garten- und Weinbauwirtschaft Freigabe verbilligter Erzeugnisse Vom 17. Juni 1937 Auf Grund des Abschnitts XVI der Anordnung Nr. 105 betr. Verbilligung von Brotaufstrichmitteln im Wirtschaftsjahr 1936/37 vom 13. November 1936 (RNVbl. S. 556) wird angeordnet: 1. Beginn der 8. Auslieferungsfrist ist der 18. Juni 1937. 2. In der 8. Auslieferungsfrist dürfen 10 vom Hundert der Verbilligungsanteile für Marme lade, Apfelnachpressegelee und Apfelkraut, 5 vom Hundert der Verbilligungsanteile für Pflaumenmus und Rübenkraut ausgeliefert werden. 3. Nicht ausgenützte Teile der für die 1. bis 7. Auslieferungsfrist freigegebenen Hundertteile der Verbilligungsanteile können in der 8. Aus- lieferungsfrist ausgeliefert werden. Berlin, den 17. Juni 1937. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der Deutschen Garten bauwirtschast. Loettner. bar aufgestellt gewesen. Es handle sich daher um so veniger um ein anordnungswidriges Feilbieten, als er ja die Absicht gehabt habe, das Obst umgehend umzufüllen, wozu er lediglich nicht sofort Zett ge funden habe. Endlich seien die Kisten mit der Be zeichnung eines außerdeutschen Herkunftslandes auch gär nicht in seinem Eigentum gestanden. Aus allen diesen Gründen könne daher nur von einem „Auf bewahren am Markt", keineswegs jedoch von einem Feilbieten die Rede sein. Das Schiedsgericht wies die Schiedsklage ab und führte in der Begründung seiner Entscheidung zu treffend aus: „Die Schiedsklage ist unbegründet. Nach AO. Nr. 41 Ziffer II dürfen Gartenbauerzeug nisse deutscher Herkunft nicht in Verpackungsmitteln mit dem Aufdruck eines außerdeutschen Herkunfts landes feilgeboten oder verkauft werden. Mit Recht weist der beklagte Gartenbauwirtschaftsverband darauf hin, daß es nicht darauf ankommt, wer der Eigentümer der Kisten ist. Maßgebend ist allein, wer in diesen ausländischen Kisten deutsches Obst feilgeboten hat. Das war aber nach seinen eigenen Angaben lediglich der Schiedskläger. Wenn die Birnen auch nur kurze Zeit in den Kisten seilge boten wurden, die als solche eines fremden Her kunftslandes erkennbar waren, so mußte doch jeder Kunde, und vor allem auch jeder Käufer den Ein druck gewinnen, es handle sich um ausländisches Obst. Ein derartiger Irrtum soll gerade durch die scharfe Bestimmung der AO. Nr. 41 Zisfer II aus geschlossen werden. Der Schiedsbeklagte hat durch seine Beauftragten die Händler häufig aus die AO. Hinweisen lassen Wenn der Schiedskläger die Birnen nicht sofort in seine eigenen Körbe umpacken konnte, durfte er die Ware auch nicht einstweilen in ausländischen Kisten anbieten. Er hätte sie verdeckt beiseite stellen müssen, bis Umfüllung »in die eigenen Körbe vor genommen war. Wenn er das nicht getan hat, so hat er fahrlässig gehandelt." Damit hat das Schiedsgericht zwei Fragen über die Tragweite und Auslegung der AO. Nr. 41 klar herausgestellt. Ein Feilbieten im Sinne der AO. liegt stets schon dann vor, wenn Gartenbau erzeugnisse in irreführend bezeichnetem Verpackungs material so lange auf dem Stand eines Verteilers oder sonstigen Verkäufers ausgestellt werden, daß die Käufer von dieser Kennzeichnung Kenntnis nehmen können, ohne daß es auf die Länge der Zeit des Ausstellens anzukommen hätte. Sichtbares Ausstellen von Gartenbauerzeugniffen unter Um ständen, die aus die Absicht des Verkaufs schließen lassen, kommt einem Anbieten gleich, das die Be achtung der Kennzeichnungsvorschriften stets er forderlich macht, gleichgültig ob die verwendeten Verpackungsmittel im Eigentum des Feilbietenden oder eines Dritten stehen. Damit ist nicht gesägt, daß, entgegen der Parole „Kampf dem Verderb", nun derartiges Ver packungsmaterial nicht aufgebraucht werden könnte. Im Gegenteil! Dem Aufbrauchen ausländischer Verpackungsmtttel steht nichts entgegen, wenn der Verkäufer dafür Sorge getragen hat, daß die außerdentsche Kennzeichnung dauernd unsichtbar ge macht ist, so durch Ueberstreichen außerdeutscher Aufdrucke mit Teerfarbe, durch Ueberbrennen solcher Kennzeichnung oder durch Ueberkleben mit so genannten Kistenklebern. Sadisten Das Deutschtum jenseits der Rcichsgrenzen hat in den „glorreichen" Jahren nach dem Versailler Schanddiktat soviel Verfolgungen, Unierdruckungen und Schändungen erleben müssen, daß man darüber Dutzende von Bänden einer grauenvollen Leidens geschichte schreiben könnte. Was aber vor einiger Zeit sich tschechische Polizeibeamte an sadistischen Quälereien an Volksdeutschen und schließlich sogar an einem Reichsdeutschen geleistet haben, das über steigt fast jedes menschliche Begriffsvermögen. Der Reichsdeutsche Bruno Weigel ist in einem Prager Gefängnis in einer derartig gemeinen Weise ge quält "und gefoltert worden, daß man die Akteurs dieser Schandtat einfach nicht mehr als Menschen bezeichnen kann. Hoffentlich aber sind sich die ver antwortlichen tschechoslowakischen Stellen darüber klar, Laß das Deutsche Reich heute nicht mehr ge willt ist, Verbrechen und Vergehen an seinen Staats bürgern ungesühnt hinzunehmen. Prag hat das Wort! Es ist jetzt nicht damit getan, nach außen hin irgendwelche Entschuldigungen zu stammeln und dann im Hintergrund das alte Spiel weitergehen zu lassen! Klerikale gegen das Deutschtum Für die geistige Situation unserer Zeit ist es kennzeichnend, daß führende klerikale Stellen einen katholischen Geistlichen verfolgten und bestraften, der aus dem Zwang seines Gewissens heraus und als geistlicher Betreuer ihm anvertrauter deutscher Jugend für die Gemeinschaftsschule eingetreten war. Ein ganzer Feldzug ist gegen diesen aufrech ten Geistlichen in Szene gesetzt worden, es wurde sogar das Rede- und Zelebrationsverbot über ihn verhängt und darüber hinaus alles getan, um sein Ansehen herabzumindern und ihn sozusagen als Verbrecher hinzustellen. Und alles das nur, weil dieser Mann sich nach dem höchsten göttlichen Gebot gerichtet hatte, sein Volkstum über alles zu stellen! Man fragt sich nur, ob die verantwortlichen Män ner der katholischen Kirche heute nicht andere Sor gen haben sollten, als einen Mann zu verfolgen, der frei und offen für sein Deutschtum eintritt. Gerade diese überrestlichen Funktionäre des ehemaligen Zentrums und der ehemaligen Bayrischen Volks partei sollten erst mal in gewisse Klöster und andere Einrichtungen der katholischen Kirche hineinriechen und dort für Ordnung und Sauberkeit sorgen, bevor sie einen Mann wegen eines volklich selbst verständlichen Verhaltens angreifen. Uns aber soll man nicht erzählen, daß gewisse Kreise der katholi schen Kirche nichts mit der Politik zu schassen haben wollten. Was hier getrieben wird, ist staatsfeindliche Politik in höchstem Grade! Man soll sich darum nicht wundern, wenn die deutschbewußte katholische Jugend und Elternschaft gegen diese empörenden Vorfälle eindeutig Stellung nimmt! Noch eine Internationale! Wir kennen eine 1-, eine 2. und eine 3. Inter nationale. Und man sollte eigentlich meinen, daß die Welt damit eindeutig genüg hätte. Die Herren Bolschewisten aber scheinen anderer Meinung zu sein. Es ist in Paris eine 4. Internationale ins Leben gerufen worden, eine Gründung, die sympto matisch ist für den Zustand innerhalb der Organi sationen der verschiedenen bolschewistischen Richtun gen. Die Leiter der verschiedenen Internationalen haben zwar manches Mal Hand in Hand gearbeitet; in Wirklichkeit aber lebten sie in einer dauernden gegenseitigen Angst, daß der eine den anderen über- slügeln könnte. Sie überboten sich gegenseitig in radikalen Programmen und Schlagworten, um sich nur ja nicht den Vorwurf machen lassen zu müssen, daß sie nicht „revolutionär" genug seien. Dann kam es aber auch gelegentlich zu heftigen Kämpfen zwi schen den Anhängern der einzelnen Internationa len, bis schließlich die Vorgänge in Rußland und die verschiedenen Schlappen des Bolschewismus in der Welt zur Gründung einer neuen Internationale führten. Die Parolen, die in diesem Lager laut werden, richten sich gegen den „Gegenrevolutionär" Stalin, gegen den Verräter Thorez und gegen andere maßgebliche Kommunistenführer. Wo mag das enden? Wieviel Internationalen werden wir noch erleben müssen? Es ist fast schon eine Preis frage! „Ausverkauf" an bolschewistischen Argumen ten und Parolen! Vergessen wir aber trotz alledem nicht, daß der Bolschewismus immer noch der ärgste Feind der Menschheit ist! Das Schicksal Europas Reichsleiter Alfred Rosenberg sprach auf Lei Reichstagung der Nordischen Gesellschaft über wich tige politische Fragen der Gegenwart. Er ging aus von der Tatsache, daß es immer noch zuviel Kreise in aller Welt gäbe, die vergäßen, daß sowohl jedes Volk als auch jedes Zeitalter nach einem eigenen Gesetz antrete. Man könne nach einem Ereignis, wie der "Weltkrieg eines sei, nicht nach Hause gehen und so tun, als ob nie etwas besonderes gewesen wäre. Nein, solche Erlebnisse rütteln am innersten Empfinden eines jeden Menschen, zwingen zu leidenschaftlicher Anteilnahme und zu klarer Prü fung. Das Zeitalter, da für Konfessionen Kriege geführt wurden, sei dahingesunken. Das Zeitalter politischer Hausmächte sei für die Geschicke der Welt nicht mehr bestimmend. Heraufgestiegen aber sei das Zeitalter der Völker und Rassen. Mit Recht betonte Reichsleiter Rosenberg, daß erst auf diesen Grund lagen eine wahre Völkerverständigung begründet werden könne. Wichtig sei nur, daß die verantwort lichen Männer eines Volkes und daß die Ange hörigen eines Volkes selbst die arteigenen Gesetze erkennten, nach denen sich das Leben der Völker ausrichten mutz. Deutschland ist nach dem Gesetz des Nationalsozialismus angetreten! Andere Völker mögen unter einem anderen System glücklich wer den, ob sie es nun „autoritär" oder „demokratisch" nennen. Auch die Symbole der Völker können ver schieden, trotzdem doch von gleichem Gehalt getra gen sein. Es wird immer Spannungen zwischen den Völkern geben, die aus wirklichen Lebensinter essen herrühren. Wenn aber jegliche Hetze und jeg liche Haßstimmung ausgelöscht wird, wenn Mensch zu Mensch und Voll zu Volk sich persönlich näher treten, dann find in jedem Falle die besten Voraus setzungen für eine sachliche Behandlung aller schwe benden Probleme gegeben und die Menschheit gegen die Weltpest Bolschewismus immun geworden. Blum scheiterte Frankreich befindet sich wieder einmal mitten in einer schweren Krise. Das Volksfront-Experiment der Regierung Blum ist gescheitert. An dieser Tat sache ändern vorläufig auch die verdrehtesten Kom mentare nichts. Es handelt sich in Frankreich kurz um folgendes: Durch die bisherige marxistische Finanzwirtschaft standen die Staatskassen leer. Die Regierung brauchte Geld und nochmals Geld. Man wollte sich aber trotzdem nicht die Blöße geben, Steuecsrhöhungen und ähnliche Ding« beantragen zu müssen. Darum wollte sich Herr Blum ein Ermächtigungsgesetz geben lassen, um nach diktatorischer (also doch autoritär)) Art und Weiss versuchen, die Finanzwirtschaft des Staates wieder in Ordnung zu bringen. Diesen Weg allerdings hat der französische Senat nicht mitgemacht. Er stellte sich gegen die verschleierten Diktaturgelüfie der Regierung. Regierung, Kammer und Senat versuchten zwar, eine Kompromißlösung zu finden, aber eine Einigung wurde nicht erreicht. Die Volksfrontregierung Leon Blums trat frei willig zurück! Die neue französische Regierung, deren Chef Chantemps sein wird, tritt ein ver teufelt schweres Erbe an. Denn die französische Regierungskrise bedarf einer sehr schnellen Lösung, wenn es in Frankreich nicht zu schweren Erschütte rungen der Finanz-Wirtschaft und der Währung und damit des ganzen sozialpolitischen Lebens überhaupt kommen soll. Fall „Leipzig" muß geklärt werden Entgegen unseren Erwartungen scheinen England und Frankreich die Angriffe der Valencia-Bolsche wisten auf den Kreuzer Leipzig als eine Bagatelle anzusehen. Wir müssen uns darüber wundern, daß in England die Bedeutung der Vorfälle immer noch nicht erkannt zu sein scheint, trotzdem der Besuch des Reichsaußenministers in London einzig und allein aus diesem Grunde verschoben wurde. Das Ausland muß sich aber darüber klar sein, daß die Klärung des Falles Leipzig für Deutschland eine Frage der Ehre ist. Ehe diese Dinge nicht geklärt sind, kann niemand von Deutschland verlangen, daß es sich über irgendwelche andere Fragen der inter nationalen Politik unterhält. Die Valencia-Bol schewisten benehmen sich Tag für Tag so, wie es Piraten und Verbrecher eben nur tun können. Von diesen Horden jedenfalls läßt Deutschland die Sicherheit seiner Matrosen nicht gefährden. Es wäre im Interesse des europäischen und des Welt friedens dringend zu wünschen, wenn diese Tat sachen von der Welt erkannt würden, und wenn der Nichteinmischungsausschuß aus diesen Tatsachen klare und eindeutige Folgerungen ziehen würde. Reichstagung Samenbau vom bis IS. Juli finSet in Erfurt -ie tteichstagung -er Zach- Gruppe Samendau -es tteichs- nährstanöes statt,
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