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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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gerter Einfuhren mit steigender Belebung des Außenhandels zu Ende geht. Das Problem des Tages ist, deutsche Ernte und Auslandszusuhren nebeneinander bestehen zu lassen, d. h. die Auslandsware dem deutschen Markte nach Menge, Zeit und Preis spannungsfrei anzuhängen. Die zuständigen Stellen sind bereits an der Arbeit, einen Weg zu finden, insbesondere hinsichtlich der Preisunterschiede zwischen deutschem und auslän dischem Preisstand einen wirksamen, d. h. auf un serem Sektor zu allererst beweglichen Ausgleich zu schaffen. Ein vielleicht wegweisender Versuch läuft z. Z. für Treibgurken mit ausgezeichnetem Erfolge. Wir können all die unendlich schwierigen und mannigfaltigen Wege zur Sicherung eines wirt schaftlichen deutschen Fein- und Treibgemüsebaues freilich nur ausschöpfen, wenn wir auf einer lücken losen und unerschütterlichen Ordnung des Binnen marktes aufbauen. So ist die Berechnung eines richtigen und den Zweck erfüllenden Unterschieds- betrages zwischen den beiden Preisebenen natürlich nur möglich, wenn die Preisebene des Binnen marktes eben eine Ebene ist, d. h. für vergleichbare Qualitäten einen gleichen Start bietet. Das Pro blem der Preisbildung für unsere Erzeugnisse ist bekannt. Für empfindliche und in ihren Ernte mengen schwankende Erzeugnisse ist der Weg eines mehrere Stunden vor Marktbeginn bei einer Be zirksabgabestelle im Anbaugebiet gebildeten festen WW!ii!WW!i!iWiW!ii!iW!W!i!!!i^ Tagungen öer Reichs-Zachgruppen Gartenausführende: 25.-26. Juni in München Baumschulen: 9.—12. Juli in Altona Samenbau: 16.—18. Juli in Erfurt Feldgemüsebau: 6.-8. August in Bamberg Blumen- und Pflanzenbau: 13.-15. August in Quedlinburg Obstbau: 24.-29. August im Alten Land MMiiWWiiiiiiiiiWiiiiiii^ Preises vielfach eben ungangbar, wie der Weg des alten Kommissionsverkaufes für die Zukunft un möglich und unerträglich ist. Wir nehmen von bei den Möglichkeiten das Beste: vom Kommissions verkauf die schnelle Anpassung an die Gegeben heiten des Marktes unmittelbar vor Marktbeginn, vom Festkauf bei der Bezirksabgabestelle die un parteiische Entscheidung und den für alle Käufer einheitlichen Einstand, und werden versuchen, durch paritätische Preiskommissionen an den Märkten oder Bezirksavgabestellen auch für diese Erzeugnisse bei aller notwendigen Beweglichkeit den jeweils ge rechten Preis zu finden. Das nun bereits zum dritten Male exerzierte Beispiel bei der Spargel absatzregelung beweist die Gangbarkeit und Rich tigkeit. Man muß sich einmal vor Augen halten, was es heißt und was für einen Erfolg es bereits darstellt, wenn an einem Markte, wie Berlin, ein morgens von ein paar Männern festgelegter Preis automatisch für jedes Pfund Spargel gilt, das der Großhandel eine Stunde später einkauft! Wenn dieser Stand der Entwicklung trotz der un endlichen Schwierigkeiten bereits gewonnen werden konnte, so ist es nicht zuletzt den Gebieten zu dan ken, die bereitwillig zu den Dingen gestanden sind, sei es aus den Erkenntnissen jahrelangen Notstan des oder natürlicher Neigung zur Gemeinschafts arbeit. Sicherlich spielt hier ein gut Teil vorbe reitende und aufklärende Initiative der ehrenamt lichen oder amtlichen Führung des betreffenden engeren Gebietes mit. Wer heute noch nicht die richtige Einstellung zu den brennendsten Fragen des Berufsstandes gefunden hat, wird sich damit abfinden müssen, daß die Entwicklung über ihn hinweggeht. Die letzten Jahre haben vielerorts bewiesen, daß Widerstände aus mangelndem Ver ständnis nur das Tempo der Durchführung, nicht die Maßnahme selbst beeinflussen können. Der Weg geht auch ohne sein oder unser Dazutun weiter. Wir müssen im Interesse des Ganzen nur hoffen, daß auch die, die noch abseits stehen, ihr Scherftein beitragen und innerlich reif werden für die Ge meinschaftsarbeit. Lickt. von Anfang ^vni Obsternttaussichten 1937 Die Mitte Mai fast durchweg günstige Beurtei lung der Obsternte-Aussichten machte Anfang Juni vielfach einer vorsichtigeren Schätzung Platz. Wit- terungseinslüsse und das Auftreten von tierischen sowie pflanzlichen Schädigungen führten zu stellen weise stärkeren Veränderungen gegenüber den bis herigen Meldungen, ohne daß allerdings das Ge samtbild eine grundsätzliche Umstellung erfahren hätte. Beerenobst: Johannis- und Stachelbeeren lassen weiterhin eine gute Ernte erwarten, die zwischen 70 und 100 v. H. einer Vollernte liegen dürfte, falls nicht noch anhaltende Trockenheit zu stärkerem Aus fall führt. In einzelnen Lagen waren Regenfälle bereits sehr erwünfcht. Krankheitsbefall größeren Ausmaßes wurde nicht festgestellt. — Bei Erd beeren begann nach verspätetem Einsetzen der südwestdeutschen Gebiete auch die Ernte ganz allge mein im übrigen Reich. Die anfangs berechtigten Hoffnungen auf reiche Erträge sind durch die Trok- kenheit zum Teil stärker abgeschwächt worden. So meldete Baden bereits einen Ausfall von annähernd LS v. H. infolge Feuchtigkeitsmangels. Baldige, er giebige Regenfälle könnten hier von großem Nutzen sein. Bei anhaltender Trockenheit steht ein schnelles Ende der Ernte bevor. Leichte Böden, wie zum Beispiel die der Kurmark, sind besonders im Nach teil. — Für W a l dbeeren, Blaubeeren (Heidel beeren) und Preiselbeeren (Kronsbeeren) bestehen nach wie vor Hoffnungen auf gute bis fehr reiche Erträge, vor allem der bayrische Wald, Baden, Württemberg sowie Hannover, Pommern, Mecklen burg und Ostpreußen als wichtige Erzeugergebiete berechtigen zu dieser Annahme. — H i m b eeren sind bekanntlich gegen Trockenheit besonders emp findlich. Trotzdem können auch hier noch gute Er träge erwartet werden. Blüteverlauf und Frucht ansatz waren sowohl bei Garten- als auch bei Wald- Himbeeren Put bis sehr gut. — Nicht viel anders sieht es bei Brombeeren aus, wo die Blüte zur Zeit noch anhält. Steinobst: "Aprikosen, die an sich nur wenig im Er- werbsanbaü zu finden sind, dürften kaum mehr an fallen als im Vorjahr (Anbau von Bedeutung lediglich bei Mombach (Mainz) und am „Süßen See" bei Halle fSaalej). — Pfirsiche — vor nehmlich in der Pfalz, an der Bergstraße und am Bonner Vorgebirge anzutreffen — treten ebenfalls gegenüber den anderen Obstarten mengenmäßig zurück. In der Pfalz (Dürkheim, Neustadt) lauten die Aussichten immerhin günstig. Baden erwartet eine mittlere Ernte, desgleichen Württemberg und Schleswig-Holstein. Die gefährliche Kräuselkrank heit blieb meist nur auf kleinere Gebiete beschränkt. — Bei Kirschen hat inzwischen die Ernte schon stärker eingefetzt. Die gleich zu Anfang ausge- fprochene Vermutung, daß Süßkirschen einen gerin geren Ertrag als Sauerkirschen und Schatten- morellen aufweisen würden, hat sich bewahrheitet. Vor allem Frühkirschen waren im Nachteil (Baden und zum Teil in der Pfalz). Mitteldeutschland, Thüringen, Hannover und Schlesien beurteilen die Weiterentwicklung der Süßkirschenernte immerhin recht zuversichtlich. — Pflaumen und Zwet - schen haben unter verbreitetem Sägewespenbefall zu leiden. Nach der schlechten Ernte des Vorjahres erwarten Württemberg für Früh- und Spätpflau men immerhin gute und Baden mittlere Erträge, während Zwetschen allgemein weniger günstig Aus sehen. Das niederelbische Obstbaugeblet ist vom Schädlingsbefall stärker betroffen, und Thüringen beurteilt die Aussichten weiterhin als mittelmäßig, wobei Frühpflaumen ebenfalls etwas besser als Spätpflaumen und Zwetschen stehen. Kernobst: Aepfel lasten weiterhin eine mittlere bis gute Ernte erwarten, wenngleich inzwischen verbreiteter Raupenbefall an der Niederelbe und im übrigen Wirtschaftsgebiet Hannover, in Kurhessen, Pom mern, Sachsen (Freistaat), Schlesien und Westfalen zu Wertminderungen geführt hat. Winterobst steht mit Ausnahme von Schleswig-Holstein allgemein besser als Herbstobst. Besonders erfreulich ist der sehr gute Stand in Württemberg, Weser-Ems und großen Teilen der Pfalz. — Bei Birnen, die im Gegensatz zu Aepfeln eine gleichmäßigere Verbrei tung über das ganze Reich ohne ausgesprochene Hauptgebiete (abgesehen vom sächsischen Elbtal) aufweisen, haben sich gegenüber dem Stand vom 15. Mai die Erntehoffnungen nicht verschlechtert, sind sogar im Gegenteil mit Ausnahme von Baden (geringe Erwartungen) mancherorts zuversichtlicher geworden als bisher und werden vielfach als gut bezeichnet. Das gilt sowohl für Früh- als auch für Spätsorten. Schädlingsbefall überstieg kaum mitt lere Werte. Die fast durchweg sonnenreiche und recht warme Witterung der letzten Wochen dürfte auf die Güte des Aromas und den Zuckergehalt des Obstes gün stigen Einfluß haben, nur ist Feuchtigkeit zur Zeit nahezu überall sehr erwünscht, und ein weiteres Ausbleiben von Niederschlägen kann insbesondere auf leichten Böden noch manche Hoffnung ent täuschen. 6e. Schwere Unwetter Nicht nur in Deutschland, sondern in Europa und in der ganzen Welt toben Unwetter mit schwe ren Hagelschlägen, wie sie in diesem Ausmaß, Gott fei Dank, nur feiten auftreten. Außerordentlich starke TemperaturschwaUkunaen, die sich in den letzten Wochen von Nachtfrösten bis zur tropischen Hitze bemerkbar machten, bewirkten eine große Ge wittertätigkeit. Die dabei niederaeaangenen ge waltigen Wastevmassen führten vielfach zu ver heerenden Ueberschwemmungen, Verschlammungen und Verkrustungen, die an Gärten und Feldern große Schäden verursachten. Oft mußten Arbeits dienst und NS.-Formationen zu den dringendsten Auifräumungsarbeiten eingesetzt werden. Als besonders gefährlich und heimtückisch hat sich dabei wieder der Hagel erwiesen. Während es sich bei den anderen Wetterschäden meist um vorüber gehende oder wieder auswachsende Beschädigungen handelt, hinterläßt der Hagelschlag Wunden, die nicht nur nicht wieder auswachsen, sondern sich im Laufe der Zeit verschlimmern, Krankheitsherde bil den und oft noch nachträglich die Pflanzen oder Früchte zum AUtevben bringen. Das gilt beson ders auch vom Obst, das in allen seinen Arten fehr empfindlich gegen Hagelschlag ist und dadurch min destens in der Qualität stark beeinträchtigt wird. Da nach den neuen Marktordnungsbestimmungen die allgemein verbindlichen Qualrtätsvorschristen unbedingt eingehakten werden müssen, sind damit für den Obst-Erzeuger oder -Pächter unter Um ständen erhebliche Verluste verbunden. Der Reichs- preiskommistar hat verlauten lasten, daß das kein Grund zur Erhöhung der Preise sein darf und daß dementsprechend Preissteigerungen verhindert wer den. Das ist im Interesse der Verbraucherschaft nur zu begrüßen. Zugleich gibt die Regierung in Oberbayern aus Anlaß der vorjährigen Hagel katastrophen öffentlich bekannt: „Für Hagelschäden kommt grundsätzlich eine öffentliche Beihilfe nicht in Frage, da es nicht Aufgabe des Staates ist, aus öffentlichen Geldern Schäden abzudecken, gegen die sich der Geschädigte selbst hätte durch Versicherung schützen können." Daraus folgt, daß den Erzeugern von hagel empfindlichen Wlanzen und Früchten nur dringend geraten werden kann, diese gegen Hagelschäden zu versichern, damit sie Verluste, die nun nicht mehr durch Preissteigerung oder durch den Schrei nach öffentlichen Beihilfen wettzumachen sind, durch Versicherung ausgleichen können. Dieser Rat kann nicht ernst und — angesichts der diesjährigen Unwetter — nicht dringend genug ge geben werden; denn schließlich steht ja ein Hohes volkswirtschaftliches und nationales Interesse da hinter. Es kann dem deutschen Volke nicht gleich gültig sein, ob die Erzeuger feiner Nahrungsmittel, und "sei es auch nur des lebenswichtigen Teiles, Obst und Gemüse, wirtschaftlich gesund erhalten und nicht durch Wetterschäden kampfunfähig ge macht werden. Der Führer will, daß im national sozialistischen Staat jeder an seiner Stelle für die Gesamtheit des Volkes sein Möglichstes tut. — Dazu gehört, daß er seiner Produknonsstälte die höchste Leistungsfähigkeit erhält und sich vor Ver lusten schützt, die er zwar nicht verhindern, aber durch Versicherungsschutz wieder ausgleichen kann. Kommt jeder verantwortungsbewußte Erzeuger zu dieser Erkenntnis und handelt er danach, dann braucht er keine Preiserhöhung und keine öffent lichen Beihilfen, und trotzdem haben für ihn Wetter- katastvophen ihre Schrecken verloren. Deukschland und der Südosten Reichsaußenminister Freiherr von Neurath hat einer Reihe von Staaten des Südostens einen Be such abgeitattet. um das freundschaftliche Verhält nis Deutschlands zu diesen Staaten zu unterstrei chen, und um der Welt kundzutun, daß wesentliche Lebensinteressen Deutschlands im Donau- und Süd ostraum verankert sind. Dem jugoslawischen Volke aalt der erste Besuch; nicht um mit seinem Landes herrn irgendwelche Abmachungen gegen dritte Staaten zu treffen, sondern um die allgemeine europäische Befriedigung und das gute Einverneh men aller Staaten untereinander nachdrücklich zu fördern. So liegt der Besuch des Reichsaußen ministers in Jugoslawien auf derselben Linie wie die italienisch-iugoslawischen Abmachungen, die eben falls — abseits von allen Verzerrungen des Ver sailler Vertragssystems — nur der Herstellung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den einzel nen Völkern galten. Deutschland und Italien haben ja immer wieder erklärt, daß die Achse Berlin- Rom niemals ein starres System darstelle, daß viel mehr alle Völker an diesem Freundschaftsverhältnis teilhaben können, die guten Willens sind und der Pest des Weltbolschswismus entgegentreten. Reicksaußenminister Freiherr von Neurath be suchte dann die bulgarische Hauptstadt, wo er über aus herzlich begrüßt wurde. Bei allen Kundgebun gen hat das bulgarische Volk immer wieder und mit herzlichen Worten an die Waffenbrüderschaft des Weltkrieges erinnert und an die Tatsache, daß sich seit dieser Zeit die Beziehungen zwischen den beiden Staaten niemals getrübt haben. Und wenn der deutsche Außenminister ohne Unterbrechung auch noch Budapest besuchen konnte, dann ist das immerhin ein Zeichen dafür, daß zwischen diesen drei Staaten — Jugoslawien, Bulgarien und Un garn — und wiederum zwischen Deutschland Grundlagen einer engen Zusammenarbeit bestehen, die im "Interesse des europäischen Friedens bis zum letzten eingesetzt werden müssen. Wir Deutschen sind nun nicht verwundert dar über, daß man in einigen Ländern die Reise des deutschen Außenministers recht unruhig betrachtet. Es fehlt auch nicht an Andeutungen, die Aktivität der deutschen Außenpolitik in ein falsches Licht zu bringen. Ob die Andeutungen dieser Staaten aber nicht das typische Merkmal eines schlechten Ge wissens sind? Wenn überhaupt im Südostraum so viele Konfliktstoffe zwischen den Staaten geschaf fen wurden, dann ist das ja letzten Endes einzig und allein Lie Schuld jener Staaten, die den Ver sailler Vertrag auf ihr Konto buchen müssen. Man kann aber wirklich nicht behaupten, daß Bulgarien und Ungarn immer so behandelt wurden, wie es sich für souveräne Staaten eigentlich gehört. Desto mehr muß man aber anerkennen, daß gerade diese Staaten alles getan haben, um eine Politik der Verständigung mit allen Nachbarn herbeizuführen. Zweifellos eine manchmal schwere Aufgabe, die aber gerade von Deutschland im Jntereste des euro päischen Friedens mit allen Mitteln unterstützt wurde. Das allein war auch das Ziel, das der Reichsaußenminister mit seinen Besuchen im Süd osten verband. Hexenkessel Sowjet-Rußland In Moskau scheint der Teufel los zu sein. Dra matisches Geschehen hat sich in den letzten Tagen abgespielt. Seit einiger Zeit schon tauchten man cherlei Gerüchte überVerhaftungen hoher und höch ster Sowjetbeamten auf, ohne daß es möglich ge wesen wäre, von amtlicher sowjetrussischer Seite eine Meldung darüber zu erhalten. Sensationell wirkte dann plötzlich das Gerücht, daß der Sowjet marschall und Stellvertreter des Kriegskommissars, Tuchatschewski, verhaftet worden sei. Die Sowjet regierung leugnete ursprünglich ab. Dann aber wurde amtlich" bestätigt, daß von einem Sonder militärgericht des obersten Gerichtshofes der Sowjetunion Tuchatschewski und weitere sieben Sowjetgenerale verurteilt und hingerichtet worden seien. Wir sind allerhand gewöhnt, wenn es sich um Tatsachenberichte aus Sowjetrußland handelt. Was die Keller der GPU.-Zentrale am Lubljankaplatz in Moskau unter der sowjetrussischen Herrschaft an Schrecken und Entsetzen gesehen haben, das steht in der Welt wahrscheinlich einmalig da, und ist für einen Menschen, der nicht irgendwie anormal veranlagt ist, auch nicht zu fassen und zu begreifen. Man erinnere sich doch der Zeit, als vor wenigen Monaten Tuchatschewski noch als geehrter Gast der französischen Nation an den französischen Manö- vern teilnahm! Die französische Generalität wird sich nicht wenig wundern, daß dieser „Waffen bruder" — und mit ihm ein ganzer Schwarm von hohen militärischen Führern der Sowjetunion — nun ein Spion, ein Hochverräter gewesen sein soll. Wir erinnern uns jedenfalls noch sehr gut der Zeit, da Tuchatschewski zum Marschall der Sowjetunion ernannt wurde. Damals nannte ihn die Sowjet- presse den „Adler der Bürgerkriegskämpfe", einen der Besten der besten Kriegsführer". Heute schon ist er als einer der schlimmsten Verbrecher der Sowjetunion gestempelt und durch die Agenten der GPU. gemordet. Immer noch Sowjelpakt? Die Auswirkungen der Vorgänge in Sowjet- Rußland in außenpolitischer Hinsicht dürften dem Oberhäuptling Stalin nun doch einige Sorge ma chen. Der Partner des Sowjetpaktes jedenfalls, Frankreich, ist durch die Verurteilung Tuchat- schewikis und anderer hoher militärischer Führer der Sowjetunion reichlich nervös geworden. Die Kreise, die von jeher gegen den Sowjetpakt waren, haben nunmehr ihre Agitation mit gutem Grund verstärkt. Aber selbst solche Zeitungen, die früher für den Abschluß des Sowjetpaktes eingetreten sind, distanzieren sich jetzt merklich davon. Sie weilen mit Recht darauf hin, daß man bei den augenblick lichen Zuständen in Rußland ja niemals wissen könne, ob nicht heute noch hochgestellte Persönlich keiten morgen schon irgendwelcher Verbrechen wegen hingerichtet seien. Man könne sich auch von dem Kampfwert der sowjetrustischen Armee nicht mehr viel versprechen, wenn selbst die höchsten Führer unzuverlässig seien. So überraschend wie den Franzosen, kommen lcns die Vorgänge in Sowjetrußland nun nicht. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Wo Verbrecher Diplomaten werden können, da darf man sich auch nicht wundern, wenn unter den hohen Herren ge legentlich Streitigkeiten ausbrechen, die dann eben nach Verbrecherart zum Austrag gebracht werden. Jedenfalls zeigen die Vorgänge in Sowjetrußland, wie notwendig es ist, der bolschewistischen Weltpest mit starker Hand entgegenzutreten. Was wird in Spanien? Nach wie vor bemüht sich Sowjetrußland, die Wirren in Spanien zu einer allgemeinen europäi schen Katastrophe führen zu lasten. Allerdings ist den Sowjets der Sabotagevcrsuch in der Frage der Behandlung der Kontrollschiffe vor dem Nichtein mischungsausschuß restlos danebengeraten. Im Grundsätzlichen haben sich die vier" Großmächte, Deutschland, Italien, England und Frankreich, über die Frage der Sicherheit der am Kontroll dienst um Spanien beteiligten Kriegsschiffe dieser Nationen geeinigt. Die spanischen Bolschewisten allerdings scheinen immer noch auf die Möglichkeit zu warten, inter nationale Zwistigkeiten hervorzurufen, um damit einen europäischen Krieg zu entfesseln. Das Ende der Arbeitslosigkeit Der in den letzten Tagen herausgekommene Be richt der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ist wieder einmal ein stol zes Dokument deutschen Leistungswillens und deut scher Arbeitskraft. Wieder sank die Zahl der Ar beitslosen im Mai um 184 000. 766 000 Arbeitslose sind also nunmehr noch übrig geblieben von jenem grauen Elendsheer, das -die 7-Millionen-Grenze einmal überschritten hatte. Man muß bedenken, daß von diesen 766 000 Arbeitslosen Mindestens 192 000 nicht voll einsatzfähig sind. Ändere Arbeitslose, die aber auch eine erhebliche Anzahl ausmachen, wur den am Stichtag zwar als Arbeitslose miterfaßt, sind in Wirklichkeit aber nur kurzfristig arbeitslos, da sie sich gerade im Wechsel ihres Arbeitsplatzes befanden.' Voll einsatzfähige Arbeitslose gibt es eigentlich nur noch 384 000, davon kommen 270 000 wegen bestimmter Ortsgebündenheit nur für den Einsatz am Wohnort in Frage, und das wird zum Teil nur unter Schwierigkeiten, möglich sein. Für den Ausgleich zwischen einzelnen Bezirken steht demnach nur noch eine Reserve von 114 000 Ar beitslosen zur Verfügung. Diese Zahlen bedürfen keinen Kommentars mehr! Sie zeigen klar und eindeutig, welche Leistungen die Ärbeitsschlacht in Deutschland allein auf diesem Gebiet aufzuweisen hat! Kraft durch Freude in Hamburg Volksgenosten aus allen deutschen Gauen; Gäste aus 21 Nationen; Volksgruppen, singend, spielend, (anzend; lachende, frohe Menschen; Freude und Frohsinn. Unter diesen Kennzeichen stand die Reichstagung der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", auf der von Dr. Ley und seinen Mit arbeitern die Grundsätze und die bisherigen Lei stungen der „Kraft-durch-Freude"-Arbeit noch ein mal herausgestellt wurden. Man kann zu dieser Ar- Veit wenig sagen, wen» man die Zahlen der Erfolge liest. Das sind sie: 6 Millionen Teilnehmer an KdF.-Reisen; Tausende von deutschen Arbeitern auf Len großen Schiffen der deutschen Handelsmarine quf der Fahrt zum Süden oder zum Nordmecr: 185 000 Veranstaltungen des Amtes „Feierabend" mit insgesamt über 64 Millionen Teilnehmern; 7,5 Millionen Teilnehmer an Sportkursen aller Art; Volksbildungsveranstaltungen, an denen mehr als 7,5 Millionen Volksgenossen teilnahmen; Auf wendungen in Höhe von fast 100 Millionen Mark zur Durchführung des Gedankens „Schönheit der Arbeit"; Doriverschöneruna in bisher über 3000 Dörfern: — das ist das Ergebnis eines Arbeits jahres der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude"! Diese Leistungen stehen unerreicht, einmalig in der Welt da. Sie sind eine der entscheidenden Maß nahmen zur allgemeinen Hebung des deutschen Lebensstandards, die vom Führer und Reichskanz ler als das Ziel der nationalsozialistischen Wirt schafts-, Sozial- und Kulturpolitik hinqestellt Wurde! östs,
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