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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Gartenbauwirtschaft
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Zur -en Gbftanbauer Mitteilungen für Sie Zachgruppe Obstbau »er Unterabteilung Garten im Reichsnährstand x Reichssachbearbeiter Ott» G»etz Nummer - Beilage zu „Vie Gartenbauwtrtlchaft" Nr. 18 H. Mai 1937 Bimmcdelsorten und Qutttmunterlage S1N6/- N6V6N Die Geschichte der Blutlaus 28. Bckeins-Dcchantsöirnc: LBschen. Hannover und Sachsen (Freistaat) nennen sie als nicht verträglich, wäh rend Braunschweig, Saarpsalz und Württemberg erklären, daß sic ans Quitte in geeignetem Boden gut gedeiht. Braunschweig schreibt wörtlich: „wächst zwar häusig i» den ersten Jahren nicht besonders aus Quitte, ist aber dann im Alter eine unserer bestwachsenden Sorten auf Quitte, und hat eine lange Fruchtbarkeit und Lebens dauer. Diese sollte nur aus Quitte veredelt werden, da sie auf Sämling schlecht oder spät trägt." 2g. Williams Christbirne: LBschen. Braunschweig, Han nover, Kurhessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Freistaat) und Württemberg bestätigen die Ungccignetheit der Quitte als Unterlage. so. Winter-DcchantSbirne: LBschen. Braunschweig, Han nover, Kurhcssen und Sachsen (Freistaat) bestätigen die Unzulänglichkeit der Quitte als Unterlage sür diese Sorte. Darüber hinaus wurden zur Ergänzung der auf der den Landesbauernfchaften zugesandten Liste be- Zusammenfassung und Folgerungen Die Unzulänglichkeit der Quitte als Unterlage wird von den Landesbauernschaften, die auswert bare Stellungnahmen sandten, bestätigt bzw. bleibt unwidersprochen bei folgenden Sorten: Andenken an den Kongreß, Bosc's Flaschenbirne, Clairgeaus Butterbirne, Edelcrastane, Frau Luise Goethe, Frühe aus Trevoux, Gissards Butterbirne, Dr. Jules Guyot, Köstliche aus Charneu, Marguerite Marillat, Napoleons Butterbirne, Prinzessin Mari anne, Rote Bergamotte, Runde Mundnetzbirne, Triomphe de Vienne, van Mariums Flaschenbirne, Williams Christbirne und Winter-Dechantsbirne. Dagegen wird Blumenbachs Butterbirne von 5 Landesbauernschaften als geeignet für Quitte er klärt und keine Landesbauernschaft spricht davon, daß diese Sorte auf Quitte nicht gedeiht. Geteilter Meinung über die Verwendbarkeit der Quittenunterlage sind die Landesbauernschaften bei den Sorten: Alexander Lucas, Birne aus Tongern, Clapps Liebling, Comtesse de Paris, Doppelte Philippsbirne, Grumbkower Butterbirne, Gute Luise von Avranches, Herzogin von AngoulSme, Olivier de Serres, Präsident Drouard und Vereins- Dechantsbirne. Die Sorten, die von Landesbauernschaften neu als ungeeignet für Quittenunterlage genannt wer den, sind so vereinzelt erwähnt — meist nur von einer einzigen Landesbauernschaft —, so daß sich daraus Folgerungen nur schwer ziehen lassen. Lediglich Bunte Julibirne, Diels Butterbirne und Josephine von Mecheln sind von mehreren Landes- bauernschasten genannt worden. findlichen und vorstehend behandelten 30 Birnen edelsorten noch die nachfolgenden 19 Sorten als ungeeignet für Quitte als Unterlage angeführt: St. Bunte Juli wird von den LBschen. Saarpfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Freistaat) und Schlesien ab- gclchnt. S2. Capiaumont von Sachsen (Freistaat). LS. Colomas Butterbirne von Kurhcssen. S4. Diels Butterbirne von Hannover und Sachsen (Freistaat). SS. Esperens Bergamotte von Sachsen (Freistaat). SV. Frühe Speckbirne von Hannover. S7. Gute Graue von Sachsen (Freistaat). SS. Herrenhäuser Chrislbirnc von Hannover. SS. Hochseinc Butterbirne von Sachsen (Freistaat). SS. Holzsarbige Butterbirne von Sachsen (Freistaat). 4t. Josephiue von Mecheln von Hannover und Sachse» (Freistaat). 42. Jnlidcchantsbirne von Hannover. 4S. Liegels Butterbirne von Hannover. 44. Madame Bert» von Sachsen (Freistaat). 4ä. Marie Luise von Hannover. 4S. Pitmaston von Sachsen (Freistaat). 47. Präsident Roosevelt von Saarpsalz. 48. Nettichbirne von Sachsen (Freistaat). 4S. Sommermagdalene von Sachsen (Freistaat). Die Zusammenfassung drängt zu der Frage, ob nicht wenigstens die Sorten: Bunte Julibirne, Diels Butterbirne und Josephine von Mecheln in die eingangs aufgeführte Sortenliste ausgenommen werden sollen. Ich möchte dies bejahen, zumindest befürworten, wie ich andrerseits empfehlen möchte, Blumenbachs Butterbirne herauszunehmen, da von 5 Landesbauernschaften berichtet wird, daß sie auf Quitte gut gedeiht. — Damit dürfte diese für Baumschuler und Obstanbauer gleichermaßen wich tige Frage aber noch nicht abgetan sein, da sie noch immer nicht ausreichend geklärt ist. Daß dies auch nicht, selbst bei einer geringeren Belastung der befragten Landesbauernschaften, auf Grund der erstmaligen und einer einmaligen Befragung sein konnte, darüber waren sich die Beteiligten von An fang an im klaren. Die erste Etappe auf dem Weg zum Ziel sollte die Schaffung einer überprüften und, erweiterten Grundlage sein, die einem größeren Kreis von Berufsangehörigen zur kritischen Stel lungnahme unterbreitet werden kann. Dies soll durch diese Veröffentlichung geschehen, verbunden mit dem Dank an alle diejenigen, die durch ihre bisherige Mitarbeit an der Förderung dieser Arbeit mitwirkten. Mein besonderer Dank gebührt dem Berufskameraden H. Demuth, zur Zeit Besucher der Versuchs- und Forschungsanstalt Berlin- Dahlem, der mir bzw. der Arbeit während der Osterferien durch Auswertung der eingegangenen Antworten wertvolle Hilfe leistete. dipl. Gartenbauinspektor 0. Ooetr, Berlin, Reichssachbearbeiter II L 9. Eine Reihe von Birnenedelsorten gedeihen gar nicht auf Quitten als Unterlage oder erschöpfen sich ans ihr zu frühzeitig. Die Gütebestimmungen für Baumschulerzeugnisse besagen hinsichtlich der Verwendung von Zwergunterlagen bei Niederstäm men und Formobstbäumen, daß es einer besonderen Vereinbarung über die Unterlage nicht bedarf bei denjenigen Birnensorten, die auf Quitte nicht gedeihen. Während die Kenntnis über die Sorten, die gar nicht auf Quitten vorankommen, bereits vollkom mener und einheitlicher sind, sind diejenigen über die Edelsorten, die sich auf Quitte zu frühzeitig erschöpfen, noch sehr unterschiedlich. Um in dieser sür Baumschuler und Obstanbauer gleich wichtigen Frage weiterzukommen, wurde allen Landesbauern schaften im Sommer 1936 zur Stellungnahme und evtl. Ergänzung die nachfolgende Liste von 30 Birnenedelsorten, die auf Quitte nicht gedeihen oder sich auf dieser Unterlage zu früh erschöpfen, zugestellt. Von den befragten 20 Landesbauernschaften wol len die Landesbauernschaften Rheinland und Schle sien zu einem späteren Zeitpunkt ihre Erfahrungen mitteilen. Die Landesbauernschaften Baden, Hessen- Nassau, Kurmark, Mecklenburg, Ostpreußen, Pom mern, Thüringen und Westfalen erstatteten Fehl anzeige. Ostpreußen wies darauf hin, daß der An bau von Birne auf Quitte in Ostpreußen nicht in Frage komme, weil erstens der späte Triebabschluß der Quitte im ostpreußischen Anbau zu Frostschäden führe und zweitens der hohe Kalkgehalt günstigere Böden im Ostpreußischen dem Anbau der Quitte nicht zuträglich wäre. Thüringen bemerkte, daß, wenn auch ein großer Teil der Sorten in Thüringen nicht gebaut wird, doch alle diejenigen ausgenom men sein dürften, die in Frage kämen. Aus den allgemeinen Aeußerungen der übrigen Landes bauernschaften sei noch mitgeteilt, daß die Landes bauernschaften Oldenburg und Schleswig-Holstein u. a. schreiben, daß Quitte als Unterlage allgemein wenig befriedigt, "da der leichte Sandboden der Geest zu trocken nnd nährstoffarm sei und der Marschboden zu kalt und undurchlässig für diese empfindliche Unterlage. Schleswig-Holstein erwähnt noch, daß Birnen auf Quitten lediglich in besten Knlturböden bei warmer örtlicher Lage und für Spaliere und sonstige Zwergformen ausnahmsweise für Klein- nnd Hausgärten in Frage komme. Im folgenden soll nun das wichtigste von den Aeußerungen der Landesbauernschaften über die in der Liste zusammengestellten Birnenedelsorten mit geteilt werden. 1. Alexander Lucas: Bon den LBschen. Hannover, Sachsen-Freistaat und Sachsen-Anhalt wird die Ungecig- nethcit der Quitte für diese Sorte bestätigt. Saarpsalz dagegen läsit sür sie bei „guittesähigen Böden" auw Quitte als Unterlage zu, Braunschweig unter der glei chen Bedingung mit dem besonderen Hinweis, das die BeredlungSreiser von geraden Hauvtzwcigen genommen werden müssen, da sonst hängender Wuchs eintritt. Würt temberg bestätigt ebenfalls das Gedeihen dieser Sorte auf Quitte mit dem Hinweis, daß dies wesentlich durch den Standort beeinflußt wird. 2. Andenken an den Kongreß: Die Ungecigneiheit die ser Sorie sür Ouitienunierlage wird von den LBschen. Braunschweig, Hannover, Kurhcssen, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Freistaat) und Württemberg bestätigt. s. Birne ans Tongern: LBschen. Hannover und Sach sen (Freistaat) bestätige» die Unzulänglichkeit der Quitte als Unterlage. Saarpsalz hält die Quitte bei quitte- sähigcm Boden sür geeignet, und Oldenburg teilt mit, daß diese Sorte als eine der wenigen in den Baum schulen aus Quitte veredelt wird. Braunschweig hält Quitte nur bei Kleinsormen dieser Sorte für geeignet. 4. Blumenbachs Butterbirne: LBschen. Braunschweig und Hannover bezeichnen diese Sorie als sehr geeignet sür Quitte, Saarpsalz und Württemberg mit der Ein schränkung, daß der Boden quiticfähig sein mutz. In Oldenburg wird sie von einigen Baumschulen als eine der wenigen Sorten aus Quitte veredelt. S. Bosc's Flaschenbirne: LBschen. Braunschweig, Han nover, Sachsen-Anhalt und Sachsen (Freistaat) halten diese Sorte für Quitte ungeeignet. Für Kleinsormen häli Braunschweig Quitte bei Zwischenveredlung mit Hosratsbirne für oas Gegebene. S. Clairgeaus Butterbirne: LBfchen. Braunschweig, Hannover, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Kreistaai) und Würt temberg erklären gemäß ihren Erfahrungen Quitte als ungeeignet: Braunschweig empfiehli Zwischenveredlung auf Hofratsbirne sür Kleinsormen. 7. Clapps Liebling: LBschen. Hannover, Oldenburg, Sachsen (Freistaat) und Württemberg bestätigen die Un geeignetheit der Quitte als Unterlage. Braunschweig schreibt neben anderen Sorten auch von dieser, daß sie aus Quitte sehr gut gedeiht, aber auch im Atter noch leicht ausbricht und empfiehlt, derartige Soricn tief zu pflan zen, damit sie sich „srcimachen". 8. Comtesse de Paris: LBschen. Hannover, Kuiheflen erklären Quitte ebensalls sür ungeeignet. Braunschweig, Saarpsalz und Württemberg hingegen halten Quitte, guittesähigen Boden vorausgcsetzi, sür geeignei. Letztere empfiehlt auch hier wieder das Tiefpflanzen (siehe Clapps Liebling). Oldenburg teili mit, daß die Baum schulen, die überhaupt Quitten ausschulen, diese u. a. mit Comtesse de Paris veredeln, da sic als noch mit Quitte verträglich gilt für die Anbauverbälinisse, wo überhaupt eine Quittenunterlage in Frage kommt. S. Doppelte Philippsbirnc: LBschen. Hannover, Kur hessen und Sachsen (Freistaat) halten sic für Quitte un geeignet: wogegen Braunschweig schreibt, daß sie auf Quitte nur mittelstark wächst, aber ausdauernde Le benszeit habe. IS. Edelcrasiane: LBschen. Braunschweig, Hannover, Sachsen-Anhalt und Sachsen (Freistaat) bestätigen Un gecigneiheit der Quitte als Unterlage. Braunschweig schlägi für Kleinformen Zwischenveredlung aus Hosrats birne als bestgeeigneie Zwischensorie vor. 11. Kran Luis« Goethe: LBschen. Hannover, Sachsen- Anhalt bestätigen die Ungeeignetheit für Quitte. 12. Frühe ans TrSoonx: LBschen. Braunschweig, Han nover, Kurhcssen, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Freistaat) und Württemberg erklären diese Sorte als ungeeignet sür Quitte. Auch hier empfiehlt Braunschweig sür Klctu- sormen Zwischenveredlung aus Hosratsbirne. 1S. Giffard s Butterbirne: LBschen. Hannover und Sachsen-Anhalt erklären Quitte ebensalls sür ungeeignet. Braunschweig häli Verwendung von Quitte nur bei Kleinsormen für brauchbar, da der Wuchs aus dieser Sorte zu wünschen übrig läßt. 14. Grnmbkower Butterbirne: LBschen. Braunschweig, Sachsen-Anhalt und Sachsen (Freistaat) sühren diese Sorte gleichfalls als sür Quitte ungeeignet aus. Braunschweig empfiehlt Zwischenveredlung aus Hosratsbirne sür Klein sormen; Hannover dagegen schreibt, daß sic sich sehr gut für Ouiitenunierlagc eignet. Bauern empfiehlt ihre Sircichung, da sic infolge Schorsansälligkeii nicht mehr anbauwürdig sei. 1ö. Dr. Jules Guyot: LBschen. Braunschweig, Han nover, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Freistaat) und Württem berg bestätigen die Ungeeigneiheit. sür Quitte. Braun schweig empsichlt Zwischenveredlung bei Kleinsormen. IS. Gute Luise von Avranches: Uebercinstimmend mit der übersandten Liste äußern sich die LBschen. Kurhcssen und Sachsen (Freistaat). Die Quitte als Unterlage aber erklären für brauchbar Hannover, und zwar als sich gut eignend, und Saarpsalz, allerdings mit der Einschrän kung, daß der Boden quiitcsähig sein muß. Braunschweig hält dagegen Quitte sür brauchbar, wenn tief genug ge pflanzt wird. (Vgl. 7. u. 8.) Württemberg hat ebenfalls mit dieser Sorte aus Quitte gute Ersahrnngcn gemacht. 17. Herzogin von AngoulSme: LBschen. Hannover, Sachsen-Anhalt und Württemberg betrachten sie als sür Quitte ungeeignet. Saarpsalz dagegen hält Verwendung von Quitte sür zulässig, weun der Boden guittesähig ist. 18. Köstliche von Charneu: Uebereinstimmend mit der übersandten Lifte weisen die LBschen. Hannover, Sachsen (Freistaat) und Württemberg diese Sorte als sür Quitte ungeeignet aus. 1S. MargnSrite Marillat: Von den LBschen. Braun schweig, Hannover, Kurhcssen und Sachsen (Kreistaai) wird die Ungeeigneiheit für Quittcnunterlage bestätigt. Braunschweig empfiehlt sür Kleinsormen Hosratsbirne als Zwischenveredlung. 2S. Napoleons Butterbirne: LBschen. Braunschweig, Hannover, Kurhcssen, Sachsen-Anhali und Sachsen (Frei staat) halten Quitte ebenfalls sür ungeeignet. Braun schweig empsichlt Zwischenveredlung aus Hosratsbirne bei Kleinformen. 21. Olivier de Serres: Die LBschen. Kurhessen und Sachsen-Anhali führen diese Sorte gleichfalls als unge eignet für Quitte an. Hannover bezeichnet sie dagegen als auf Quitte sehr gut gedeihend, und Braunschweig läßt Quitte nur sür Kleinformen gelten. 22. Prinzessin Marianne: LBschen. Hannover, Kurhcssen und Sachsen-Anhalt bestätigen die Ungeeignetheii der Ouitienunierlage; Braunschweig mit dem Vermerk, baß diese Sorte „wegen ihres stark hängenden Wuchses als Niederstamm oder Formbaum gar nicht verwendet wer den sollte". 2S. Präsident Drouard: Die LBschen. Hannover, Sach sen (Freistaats und Württemberg führen diese Sorte in ihrer Liste entsprechend der den Landesbauernschasten zu- gestellten Liste aus. Dagegen ist die Saarpsalz der Mei nung, daß aus guittesähigen Böden u. a. auch diese Sorte direkt aus Quitte gut gedeiht, während Braunschweig sie nur auf Quitte für Kleinsormen gelten läßt. 24. Note Bergamotte: LBschen. Hannover, Kurhessen und Sachsen-Anhalt erklären diese Sorte nach den dor tigen Erfahrungen ebensalls für ungeeignei auf Quitte. 2S. Runde Mundnetzbirne: Während die LBschen. Han nover und Sachsen-Anhalt die Ungeeigneiheit der Quitte sür diese Sorie bestätigen, hält Braunschweig die Quitte wegen des schwachen Wuchses, aber des möglichen hohen Atters nur sür Kleinsormen geeignet. 28. Triomphe de Vienne: LBschen. Hannover, Kur hcssen, Oldenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Freistaat) und Württemberg erklären die Quitte als ungeeignet; Braunschweig läßt wegen des guten Wuchses Quitte alS Unterlage gelten, hält aber dann wegen der Gesahr des Ausbrechens Tiefpflanzcn sür crsorderlich, damit sich die Edelsortc „freimacht". 27. Va» Marinms Flaschenbirne: LBschen. Hannover, Kurhefsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen (Freistaat) be stätigen Ungccignetheii der Quitte. In der Obftbauliteratur nimmt die Geschichte der Blutlaus einen breiten Raum ein. Aus den histo rischen Aufzeichnungen ist zu entnehmen, daß die Blutlaus vor 150 Jahren von Nordamerika in Europa oingeschleppt worden ist. Darüber schreibt ein englischer Historiker u. a. foilgendes: „Der größte Feind des Apfelbaumes in England, erst seit 1787 bekannt, ist die Apfelblutlaus. Dies ist eine kleine Blattlaus mit langer, baumwollähn- licher Wolle bedeckt, die sie aus den Poren ihres Körpers ausschwitzt. Sie wohnt in den Ritzen der Baumrinde, wo sie sehr zunimmt und durch immer währende Aussaugung des Saftes endlich die Zer störung des Baumes verursacht. Woher diese Pest gekommen, ist ungewiß. Herr Banks beobachtete ihren Ursprung in meiner Baumschule in Sloane Street und war zuerst geneigt, zu vermuten, daß sie mit einigen Apfelbäumen aus Frankreich ein geführt worden ist. Nachdem er aber an Gärtner in diesem Lande geschrieben, fand er, ^daß sie daselbst gänzlich unbekannt sei. Es war daher dieser Schäd ling wahrscheinlich aus Nordamerika gekommen, von wo auch Apfelbäume von dem Eigentümer die ser Baumschule bezogen wurden. Zuerst wurde dieser Schädling in der Nähe der Hauptstadt ge funden, wo er Tausende von Bäumen zerstörte, und verbreitete sich besonders in den Chderländern. 1810 verdarben in Gloucestershire soviel Bäume durch diesen Schädling, daß, wenn man nicht eine Be kämpfungsmethode entdeckt hätte, man das Cyder- machen (Obstmost) hätte ausgeben müssen. , Die schätzbare Entdeckung besteht darin, daß man Kienöl auf die Rinde schmiert." Soweit dieser Chronist. Vermutlich war um diese Zeit die Blutlaus auch schon in Deutschland hei misch, da nach Jlligers Gartenmagazin die Blut laus schon in Bremen im Jahre 1801 großen Scha den angerichtet hat. In der „Historie des Insekts" von Amyot und Serville, Paris, 1843 ist eine ein gehende Beschreibung über das Vorkommen der Blutlaus im nördlichen Frankreich und Belgien enthalten. lieber das erste Austreten der Blutlaus im Rheinland berichtet Wilhelm von Waldbrühl. Da nach tauchte das Insekt zuerst 1840 in den Obst baumpflanzungen des Rates Dykes in Opladen auf, wo es das feinere Spalierobst, namentlich Calvill- äpfel, zuerst befiel. Es nistete sich an den Stollen ein, wo eine Neubildung der Rinde stattfand, also wo durch das Entfernen von Zweigen entstandene Wunden im Vernarben begriffen waren. Die von Dykes gegen die Blutlaus angewendeten Mittel be standen aus starken Absuden von Seifen- und Ta- bakslaugen. Der rheinische Chronist berichtete wei terhin, daß sich alsdann die Verbreitung dieses Insektes von Düsseldorf bis Koblenz unaufhaltsam vollzog. In Potsdam wurde die Blutlaus im Jahre 1852 in den eingeschlossenen Stadtgärten beobachtet. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß in die Mark Brandenburg wie ins Rheinland die Blutlaus aus Frankeich mit von dort bezogenen Zwergobst bäumen eingeschleppt worden ist. In den hannoverschen Landen soll nach Oberdieck und Lucas die Blutlaus schon im Jahre 1830 vor handen gewesen sein. In den Illustrierten Monats heften für Pomologie erwähnt Dr. Lucas die Blut laus im Jahre 1863 vielfach in Württemberg vor- kommend. Dieser kurze Auszug aus geschichtlichen Daten könnte noch beliebig erweitert werden, dürfte jedoch vollauf genügen, um zu beweisen, welche Beachtung die Blutlaus seit jeher bei den Obstbauliteraten gefunden hat- Bei dem angeblich großen Schaden, die die Blut laus nach den Angaben der damaligen Schriftsteller an den Apfelbäumen verursacht haben soll, konnte die Polizeibehörde nicht untätig bleiben. Es wurden Polizeiverordnungen in einzelnen Regierungsbezir ken erlassen, die' Feldhüter instruiert, die lästigen Baumbesitzer angezeigt und bestraft, aber diese Maß nahmen hatten nur geringen Erfolg, da ein rich tiges Bekämpfungsmittel zur radikalen Ausrottung noch nicht gesunden war. Da traten die Herren Fabrikanten in die Bresche, die sich mit der Herstellung derlei Bekänpfungs- mittel befaßten. Dabei muß lobend hervzrgehoben werden, daß dabei die Blutläuse eine besondere Be vorzugung genossen. Wer kennt die Namen, zählt die Mittel, die schon seit Jahrzehnten zur Be kämpfung der Blutläuse hergestellt, angepriesen und auch zum Teil zur Anwendung kamen. Es hat oft mals den Anschein, je mehr Bekämpfungsmittel, desto mehr Blutläuse. Eine merkliche Abnahme der Blutläuse konnte bis auf den heutigen Tag nocb nicht festgestellt werden. In der Praxis kann man die Beobachtung machen, daß in naßkalten Sommermonaten keine so rege Vermehrungstätigkeit bei den Blutläusen herrscht, wie bei normaler, warmer Witterung. Aber auch durch plötzliche, außergewöhnlich hohe Hitzewellen im Sommer wurde ein Plötzliches Ein gehen der Läuse festgestellt. Diese Tatsache hat schon manchen Obstanbauer zu dem voreiligen und einseitigen Urteil verleitet, daß sich die Natur selbst hilft, und daß es Zeit- und Geldverschwendung bedeuten würde, die Blutläuse mit den, von der chemischen Industrie angebotenen Mitteln zu bekämpfen. Diese Ansicht ist jedoch durchaus nicht zutreffend. Es gibt eine ganze An zahl von nikotin- und karboltneumHaltigen Mitteln, die mit unbedingter Sicherheit die Blutläuse ab töten. Das schwierig st e Problem bei der Bekämpfung der Blutläuse liegt je doch nicht bei der Wahl der richtigen Mittel, sondern in der Bekämpfungs- Weise. Von der Industrie werden Spritzmittel und auch solche Mittel angeiboten, womit die von Blutläusen befallenen Stellen bepinselt werden sollen. Dieses letztere Verfahren ist jedoch nur bei Spalierobst bäumen im Hausgarten oder auch bei jüngeren hoch stämmigen Apfelbäumen, die nur einen geringen Befall von Blutläusen an frischen Schnittwunden aufweisen, zu empfehlen. Wo dagegen die Blut läuse an älteren Apfelbäumen bereits überhand- genommen haben, ist die Bekämpfung der Blutlaus kolonien durch Bepinseln mit einer Arbeit ver gleichbar, bei der man mit einem Fingerhut einen Teich ausschöpfen will, der durch eine nie ver siegende Quelle stets neuen Zufluß erhält. Eine wirkliche Bekämpfung der Blutläuse ist bei einem solchen Verfahren, auch bei einem erheblichen Auf wand an Zeit und Geld, gänzlich ausgeschlossen. Man wird dabei immer eine Anzahl von Läusen übersehen, und die Folge davon ist, daß je nach der Witterung in einem kürzeren oder längeren Zeit raum die verschont gebliebenen Blutläuse durch ihre geradezu phantastische Vermehrungsfähigkeit ihren alten Bestand an Familienmitgliedern wieder erreicht haben. Bessere Erfolge in der Bekämpfung sind durch die Anwendung von Spritzmitteln, wie solche u. a. im Flugblatt Nr. 46 der Biologischen Reichsanftalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin-Dahlem, auf geführt find, zu erzielen. Bisher hat sich am zuverlässigsten und erfolg reichsten eine gründliche Bespritzung blutlaus- befallener Apfelbäume mit einer Obstbaumkarbo« lineumlösung als bestes und billigstes Bekämpfungs- Mittel bewährt, während nach neueren Angaben
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