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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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das Bewußtsein wird jedem Deutschen voll Stolz klar, daß auf dieser engen Fühlung das ganze Le- den des Volkes und Reiches beruht. Dem Führer, der sich nie geschont hat, der immer in vorderster Linie kämpft, der nichts kennt als Arbeit für die Ehre des Volkes, der sich abmühlt und sorgt für schöpferische Arbeit und Freiheit, ihm gehören die Herzen aller Deutschen. Man möchte fast eine mystische Verbundenheit erkennen, es ist die Ver bundenheit des Blutes, daß Deutschland Hitler und Hitler Deutschland ist. So ist eine neue Gemeinschaft entstanden, deren Untergrund mehr ist als Disziplin, die ihre Stärke in der Freiwilligkeit, in dem unbegrenzten Ver trauen hat. Die einzigartige Besehlsgewalt, die, wie kein Lenker der deutschen Geschicke vor ihm, der Führer Adolf Hitler besitzt, ist eine Angelegen heit des Herzens. In seinem Namen ist das Wunder des deutschen Aufstiegs beschlossen. In Einmütigkeit und Ge schlossenheit gedenkt das ganze Volk am 20. April, seinem Geburtstag, des Führers, der für alle Deut schen im Reich und über die Grenzen hinaus, in allen Ländern und Erdteilen der Inbegriff der deutschen Wiederauferstehung und Symbol des er starkten und neu aufgerichteten Reiches ge worden ist. Alles, was Gott einem Menschen zu geben ver mag, wünscht das deutsche Volk seinem Führer. Das Gelöbnis, das einst der Führer ablegte, soll das Gelöbnis aller sein: „Unsere Pflicht wollen wir weiter erfüllen, geraden Weges gehen, ohne umzusehen, so, wie bisher. Wir wollen durch schreiten durch die Nöte dieser Zeit, stark und ge wappnet, und nie schwach werden. Wir wollen das Rechte tun und niemanden scheuen und wollen dann zum Allmächtigen die Bitte erheben, er möge uns auch im kommenden Jahre wieder die Arbeit segnen, er möge unseren Feldern wieder reiche Frucht geben und allen große Erfolge. Er möge aber unserem Volke besonders die richtige Einsicht bewahren, möge ihm den inneren Frieden sichern und möge uns alle gemeinsam erfüllen mit der Weisheit und der Klugheit, die Rechte zu tun, auf daß unser Volk lebt und Deutschland nie vergeht." — n. ks/c/iLgot'lsnLc/iau k§5sn 7938 Aufruf zum Leistungswettbewerb Wo können Auskünfte einqeholt werden? Der deutsche Gartenbau ist als Teil des Reichs nährstandes eingeschaltet in die großen Ausgaben der deutschen Wirtschaft. Jeder Gartenbauer hat sich und seinen Betrieb auf Höchstleistung einzu stellen. Dieses Streben nach Bestleistung wird ein heitlich vom Reichsnährstand gelenkt. Um nun in gewissen Zeitabschnitten einen Ueber- blick über den Stand der Entwicklung im Berufs ganzen zu gewinnen, um zu zeigen, welche Leistun gen durch die gewaltigen Krastanstrengungen er zielt worden sind, um weiterhin den einzelnen einen Ansporn zu noch höherer Leistung durch gute Bei spiele zu geben, und um schließlich dem Volks ganzen den Erfolg des einheitlichen Wollens unseres Berufes eindringlich vor Augen zu führen, hat der Reichsnährstand die Durchführung von Reichsaus stellungen des deutschen Gartenbaues beschlossen. Eine solche Heerschau des deutschen Gartenbaues wird als Leistungsschau in Essen, als 2. Reichs gartenschau Essen 1W8, gemeinsam vom Reichs nährstand und der Stadtverwaltung Essen durch- geführt. Als Verbindungsmann zwischen Reichsnährstand und der Ausstellungsleitung in Essen ist dipl. Gar- tenbauinspcktor Holzhauer vom Reichsnähr stand der Ausstellungsleitung zugeteilt. Durch die Schaffung dieser Stelle hat jeder Gartenbauer die Gewähr, daß seine Belang« als Aussteller bei der Ausstellungsleitung im Sinne des Reichsnähr standes vertreten sein werden. Jeder gärtnerische Aussteller möge sich mit seinen Wünschen direkt an den Beauftragten des RNSt. wenden. Anschrift: Sonderbeauftragter des Reichs nährstandes bei der Ausstellungsleitung für die Reichsgartenschau Esten IS38, Holzhauer, Esten, Norbertstraße 2. Alle Gartenbauer, die irgendeine Auskunft über die Reichsgartenschau 1938 wünschen, können, sich mit Holzhauer in Verbindung setzen. Eine besondere Bitte dann noch an alle Gärt ner, die irgendeine besondere Kultnr selbst ziehen oder wissen, wo solche besonderen Schätze gezogen werden: Teilen Sie mir derartiges baldigst mit; denn dem Reichsnährstand liegt sehr daran, daß gerade diese oft zu bescheidenen Gärtner die Möglichkeit bekommen, ihre Pflanzenschätze auf einer Reichs schau zu zeigen. Das große Werk, das hier im Werden ist, soll eine möglichst umfastende Schau des gesamten Berufes werden, und deshalb muß jeder daran interessiert sein. Erst dann wird das Ziel erreicht, ein Gemeinschastswerk größten Aus maßes zu vollenden. lkoirkauer. k/ns kN krsen „Der Werkstoff des Gartens" Vorsicht bei Forderungen gegen Ausländer! Inzahlungnahme von Reichsmarkbetrögen ohne Genehmigung ftrasbar Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat durch Runderlaß 3S/37 D. St. — Ue. St. darauf hingewiesen, daß bei der Entgegennahme von Reichsmarkbeträgen durch Inländer für Forderun gen gegen Ausländer in Form der Barzahlung, Ueberweisung oder auf sonstige Weise besondere Vor sicht geboten ist. Die Entgegennahme derartiger Zahlungen ist in den Richtlinien für die Devisen bewirtschaftung nur dann von der Genehmigung freigestellt, wenn der zahlende Inländer für die Zahlung eine Genehmigung besitzt. Weiß der Zahlungsempfänger oder weiß er infolge Fahr- läsfigkeit nicht, daß der andere Inländer die Zah lung ohne Genehmigung leistet, so macht er sich durch die Entgegennahme der Zahlung strafbar. Inländer, z. B. Spediteure, die Reichsmarkbeträge für Forderungen gegen Ausländer von anderen Inländern in Empfang nehmen, müssen sich daher in der Regel darüber vergewissern, ob die Zahlung genehmigt ist. Im Rahmen der Lehrschauen, die von der „Reichsgartenschau Essen 1938" abgehalten werden, wird eine Lehrschau „Der Werkstoff des Gartens" nicht nur das Interesse der Fachkreise, sondern aller Ausstellungsbesucher auf sich lenken. In dieser sollen die Werkstoffe Boden, Wanze, Wasser, Stein und Holz eine praktische Bearbeitung im Freigelände erfahren und in einer Geräte- und Materialien schau ergänzt werden. So werden in der Abteilung „Boden" dem Besucher die verschiedenen Boden arten in ihrem Urzustand, in ihrer Bearbeitung und Verbesserung vorgeführt und in den verschie denen Bearbeitungsmaßnahmen mit Beispiel und Gegenbeispiel dargestellt. In einer Kolonade, die den Abschluß jeder einzelnen Abteilung bildet, sind dann die Bodenbearbeitungsgeräte und die Boden- vevbesserungsmaterialien zur Schau gestellt. Ebenso werden in der Abteilung „Pflanze" die verschiedenen Pflanzenarten zum Teil in ihrer Kulturentwicklung vom Sämling bis zur handels üblichen Pflanze einschließlich der Pflanzgeräte ausgestellt. In der Abteilung „Stein" werden die verschie denen Gesteinsarten, vor allem Natursteine, behan delt und die reichen Verwendungsmöglichkeiten ge 5fs//vngna/?ms rv sk'nsf LffittkAsn Zur Anfuhr von Baumschulpflanzen In letzter Zeit war auf Grund von Anfragen mehrfach zu der Frage Anfuhrberechnung Stellung zu nehmen. Es sei hierzu erinnert, daß die Baum schulen infolge der früher sehr starken Beteiligung von Warenhäusern am Baumschulpflanzenverkauf geradezu gezwungen waren, anfuhrfrei zu liefern, weil letztere bis in weit entfernte Vororte von Großstädten anfuhrsrei lieferten. In den Zusam menbruchszeiten vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus kam noch der Kampf um den letzten Käufer hinzu und es wurden auch des halb Baumschulen förmlich zwangsläufig zur eben falls anfuhrsreien Lieferung veranlaßt. Die Fach gruppe Baumschulen nahm dann zu dieser Frage Stellung und angesichts der angedeuteten Vor geschichte wurde eine anfuhrfreie Lieferung im Umkreis von SO km vom Sitz der Baumschule von ihr vertreten. Etwas später versuchte man die viele Unzuträglichkeiten in sich bergende Lösung einzu schränken, indem man diese Zulassung gutachtlich für kleine und mittlere Städte auf den Wohnort und für Großstädte auf deren Wirtschaftsgebiet be schränkte. Weder zu der einen noch der anderen Lösung war die Stellungnahme der Fachgruppen angehörigen einheitlich. Vielfach erfuhr die freie Anfuhr gänzliche Ablehnung. Im Einvernehmen mit dem Reichsnährstand befreiten verschiedene Landesbauernschaften ihre Baumschulangehörigen von der anfuhrfreien Lieferung. Von der Landes- bauernschast Bayern war beispielsweise daraus hin gewiesen worden, daß diese Möglichkeit zu Um gehungen des Hausierverbots die Handhabe bot. Wesentlich für die derzeitige und künftige Stel lungnahme zu dieser Frage ist es, daß die bis da hin als Berufsüblichkeit anzusprechende Stellung nahme der anfuhrsreien Lieferung nicht in die Anordnung Nr. 12 der Hauptvereinigung der deut schen Gartenbauwirtschaft übernommen »wrden, wohl aber in der auf Grund von Ziffer 4 dieser Anordnung erfolgten Veröffentlichung der Preise für Baumschulerzeugniste ganz eindeutig erklärt worden ist: „Die nachstehenden Preise gelten ab Baum schule; Fracht, Verpackung, Anfuhr usw. werden besonders berechnet." Hierdurch ist meines Erachtens die frühere, be rufsübliche Zulassung aufgehoben. Außer dieser Sachlage ist aber zur Frage der anfuhrfreien Lie ferung auch zu beachten, daß durch die Preisstop verordnung des Reichskommissars für Preisüber wachung den Baumschulen Preisausgleichsmaß- nahmen verschlossen sind. Der sür die frühere Ein ¬ stellung der Fachgruppe wesentliche Wettbewerb der Warenhäuser ist nicht mehr drückend. Im Einver nehmen mit dem Reichsbeirat Baumschulen, Stephan, werden die Angehörigen der Reichssach gruppe Baumschulen auf die aus vorstehender Ueberficht erkenntliche Lage aufmerksam gemacht, derzufolge die früher zulässige, anfuhrfreie Liefe rung im Privatgeschäft aufgehoben gilt. Detrner. Abschlußberechtigung für Anbaulieserungsverträge Vom Reichsverband der gartenbaulichen Pflan zenzüchter sind Anbaulieferungsverträge mit dazu gehörigen Sowderbestimmungen ausgearbeitet wor den, auf Grund welcher es eingetragenen Fach samenhandlungen möglich gemacht wird, mit in der Züchterliste eingetragenen Züchterfirmen Saatgut von Gemüse zu einem gewissen Rabattsatz, der auf den Fachsamenhandelspreis gewährt wird, abzu schließen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Abschlüsse von Anbaulieferungsverträgen nur zwischen Züchter und Fachsamenhändler gestattet sind. Anderen Firmen, z. B. Wiederverkäufern oder Konservenfabriken, Rabattsätze einzuräumen, ist nicht gestattet. Der Abschluß der Anbaulieferungsverträge regelt sich nach den Sonderbestimmungen. Ab schlüsse über Artikel zu tätigen, für die der Züchter nicht in der Züchterliste eingetragen ist, ist nicht statthaft. Die Anbaulieferungsverträge haben in erster Linie den Zweck, durch vorzeitige Disposition den Anbau und den Absatz der für den Abschluß vorgesehenen Gemüsesämereien zu regeln. Ueber- tretungen und Nichtbeachtung der für den Abschluß von Anbaulieferungsverträgen gültigen Bedingun gen werden auf Grund bestehender Anordnungen mit Geldstrafen geahndet. Auf diese Tatsache hinzu weisen, lag Veranlassung vor, da in der Praxis noch vielfach Unklarheiten bestehen und viele Firmen glauben, die herausgestellten Anordnungen umgehen zu können und nicht Abschlußberechtigten einen Sonderrabatt gewähren zu können. In ihrem eigenen Interesse sollten daher Züchterfirmen Er suchen von nicht abschlußberechtigten Kontrahenten grundsätzlich ablohnen. tterrv. kun§e. zeigt. Das gleiche gilt für die Abteilungen „Wasser" und „Holz". Den Abschluß der Lehrschau bilden acht Sonder gärten, in denen die vorerwähnten Werkstoffe in ihrer vollkommensten Verwendung gezeigt werden. Diese Sondergärten sollen von freischaffenden und nur planenden Gartengestaltern des Reiches ge plant werden. Die Ausführung erfolgt dann durch Gartenausführende der Landesbauernschasten Rhein land und Westfalen. In diesen Sondergärten haben ferner die Baum schulen, Staudengärtnereien usw. Gelegenheit zur Lösung verschiedener Sonderausgaben, wie sie sich aus der Planung ergeben. So soll die Lehrschau „Werkstoffe des Gartens" einen umfassenden Ueber- blick geben über das Schaffen der deutschen Garten gestalter und die Gemeinschaftsarbeit des deutschen Gartenbaues. lA. Sclimicit. * Am 9. April tagte im Sitzungszimmer der Aus stellungsgesellschaft in Essen der „Ausschuß für gartenkünstlerisch« und sachliche Gestaltung und Sonderschauen für die Reichsgartenschau Essen 1938" unter dem Vorsitz des Herrn Gartendirektors Korte. U. a. waren vertreten der Reichsnährstand durch Herrn Professor Ebert und durch den Sonder beauftragten Holzhauer, die Landesbauernschaften Westfalen und Rheinland durch die Landesbeiräte der einzelnen Sachgebiete und durch die Vertreter der II L 9 dieser Landesbauernschaften, ferner Herr Erxleben, Gartengestalter in der Reichskammer der bildenden Künste, Wattenscheid, und von der ört lichen Leitung Herr Gartenoberinspektor Schmidt. Den genannten Vertretern wurde ein Ueberblick über den aartenkünstlerischen und technischen Auf bau der Ausstellung gegeben. Ein allgemeiner Rundgang verschaffte ihnen ein eindrucksvolles Bild von dem Stand der Arbeiten. Herr Prof. Ebert erläuterte den Gedanken der Leistungsschau sür den deutschen Gartenbau sowohl für das Freiland als auch für die Sonderschauen. Er bat, alle Gartenbauer dahingehend aufzuklären, daß sie sich mit allen Fragen, die die Ausstellung betreffen, direkt mit dem Sonderbeauftragten Holz hauer in Verbindung setzen sollen. Herr Garten oberinspektor Schmidt erläuterte die Lehrschau „Werkstoffe des Gartens und brachte in Vorschlag, daß die Sondergärten durch freischaffende Garten gestalter geplant und von gartenausführenden Fach leuten ausgeführt werden sollten. Das Pflanzmate rial müssen die einzelnen Ausführenden ihrerseits durch die einzelnen Spezialbetriebe beziehen. Die Ausstellungsleitung wird darüber wachen, daß nicht eine Firma allein für das entsprechende Pflanz material in den verschiedenen Sondergärten in Frage kommt. Durch diese Austeilung der Arbeiten wird sich nach außen hin die Gemeinschaftsarbeit des deutschen Gartenbaues besonders herausstellen. Der Sonderbeauftragte erläuterte dann die fertig- gestellten Sonderbestimmungen und Anmeldeformu lare für die Aussteller von Pflanzen und Pslanzen- teilen für die Reichsgartenschau. In der Aussprache wurden seitens der einzelnen Beiräte beachtens werte Vorschläge unterbreitet. Es wurde besonders begrüßt, daß auch kleinere Betriebe für die Be teiligung an der Reichsgartenschau gewonnen wer den sollen. Um den Kreisfachwarten der Landesbauernschaf ten Rheinland und Westfalen die Möglichkeit zu geben, sich über den Stand der Arbeiten zu unter richten, werden diese im Laufe des Herbstes ihre Tagung nach Essen verlegen. lkolrkmuer. Sonderbeauftragter für die Saatgutversorgung Der Reichsbauernführer R. Walther Darre hat den stellvertretenden Reichshauptabteilungsleiter II, Graf Grote, zum Sonderbeauftragten für die Saatgutversorgung im Rahmen der Erzeugungs- schlacht ernannt. Dem Sonderbeauftragten sind in dieser Eigenschaft der Reichsverband der deutschen Pslanzenzuchtbetriebe, der Reichsverband der gar tenbaulichen Pflanzenzüchter, die Saatgüt-Erzeu- gungsgescllschaft und die Saatgutstelle des Reichs nährstandes unterstellt. 2. Blumenzwiebelbezuq aus Hol land im 2. Vierteljahr 1937 Um im Rahmen der vorhandenen Zahlungsmög lichketten die Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland nach Möglichkeit für den deutschen Er werbsgartenbau zu sichern, hat der Herr Rcichs- und Preußische Minister für Ernährung und Land wirtschaft verfügt, daß die Erteilung der Genehmi gungen für die Wareneinfuhr im Einvernehmen zwischen der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft und der Ueberwachungsstelle für Gartenbauerzeugnisse, Getränke und sonstige Lebensmittel erfolgt. Die Anträge zur Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland im 2. Bierteljahr 1937 sind deshalb sofort nach folgendem Muster an die Hauptvereini gung der Deutschen Gartenbauwirtschaft, Berlin NW. 40, Schlieffenufer 21, einzureichen. 1. Ich habe an Blumenzwiebeln aus Holland im 2. Vierteljahr 1935 bezogen: holländ. Lieferant Gewichtsmenge Wert Mk! 2. Ich wünsche zu beziehen im 2. Vierteljahr 1937: holländ. Lieferant Gewichtsmenge Wert Mf Die Anträge müssen bis zum 19. 4. 1937 bei der : Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirt- h schäft eingegangen sein. Die erforderlichen Unterlagen, wie Originalrechi h nungen, Zollquittungen und Bankquittungen betr. h Ueberweifung des Rechnungsbetrages in Mk über die erfolgte Einfuhr im 2. Vierteljahr 1935 sind h dem Antrag beizufügen. Die eingesandten Unter- lagen werden nach Prüfung sogleich zurückgesandt, h Ich mache noch besonders darauf aufmerksam, : daß nur Anträge zur Einfuhr von Blumenzwiebeln > aus Holland im 2. Vierteljahr 1937 einzureichen sind und daß nur solche Anträge berücksichtigt wer- h den, die fristgemäß eingehen und denen die oben- h genannten Unterlagen beigefügt sind. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschast. öoettner. OsLfskTs/ck gemeinst.- Unbauversuche mit ausländischen Pflanzen Versuche zum Anbau von ausländischen Pflan zen, deren Zucht im Inland die Handelsbilanz ent lasten würde, werden seit einer Reihe von Jahren betrieben. Die besten Ergebnisse wurden bisher mit Frühtomaten erzielt, sowie mit Tomaten sorten, die besonders markreich find und sich daher zur Herstellung von Konserven eignen. Das Bur genland mit seinem bereits etwas steppenartigen Klima eignet sich für diese Art von Pflanzung besonders. Gleichfalls im Burgenland wurden aus gedehnte Versuche mit Tabak gemacht, die zu guten Mittel- und Füllsorten führten; bisher l^aben aber diese Versuche, die auch in Oststeiermark und Teilen von Niederösterreich gemacht wurden, noch nicht zu lohnender Verwertung geführt. Durch den Anbau von Winterzwiebeln kann der Wiener Markt bereits seit zwei Jahren um etwa vier Wochen früher versorgt werden. Auch Eierfrüchte (Auberginen, Melanzani) werden mit gutem Erfolg in Üststeiermark und im Bur genland angebaut, finden aber wenig Anklang. Paprika wird seit zwei Jahren mit Erfolg an gebaut, und da man sich auf Sorten verlegt hat, die als Schotengemüse dem Wiener Geschmack ent sprechen, ist auch der Absatz gut. Verschiedene feinere Gemüse, die versuchsweise in größeren Höhenlagen angebaut wurden, haben überraschen derweise infolge der stärkeren Ultraviolettstrahlen zwar geringeren Mengenertrag, aber große Zart heit und Wohlgeschmack entwickelt, so daß sich hier eine gute Einnahmequelle eröffnen dürfte. Der Anban des weißen Maulbeerbau mes, der die Nahrung der Seidenwürmer ist, dessen Anpflanzung in Ungarn und im Burgenland bereits aus Maria Theresia zurückgeht, hat außerordentlich günstige Ergebnisse gebracht. Erhöhte Zölle, die Forderung der jchwedilchen Obstzüchter Der ständig ansteigende Import von auslän dischem Obst hat die schwedischen Obstzüchter auf das stärkste geschädigt. Sie standen faktisch vor einer Katastrophe, so erklärte Direktor Victor Lar son vom Reichsverband für Schwedisches Obst, auf der Jahrestagung des Schwedischen Pomologischen Vereins. Diese Katastrophe begann in dem Augen blick, als die Zölle auf Weintrauben, Bananen usw. aufgehoben, bzw. erniedrigt wurden. Die Obstzüchter wurden nur dadurch gerettet, daß sie sich zusammenschlossen und die Organisierung eines kollektiven Obstverkaufes vornahmen. Außerdem be mühten sie sich, aus dem schwedischen Obst eine Handelsware von hohem Wert zu schaffen, und in vielen Fällen war es sogar möglich, Früchte zu erzeugen, die dem ausländischen Obst und dessen Produkten überlegen sind. Der schwedische Obst züchter führt jedoch noch immer einen schweren Kampf um seine Existenz. Daher werden erhöhte Zölle für ausländisches Obst, Revision der Handels verträge mit den fremden Mächten und eine Sen kung der Frachtpreise für Obsttransporte auf der schwedischen Reichseisenbahn gefordert. Die Trans portkosten sind außerordentlich hoch, so daß z. B. die Bewohner Nordlands jetzt nicht in der Lage sind, schwedisches Obst in genügender Menge zu be ziehen.
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