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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Zur -en Gemüseanbamr Mitteilungen für Sie Zachgruppe Gemüsebau in üer Unterabteilung Garten ües Reichsnährstands - Reichssachbearbeiter Dr.Konraü Kampe Nummer 5 Seilage zu „Vie Garlenbauwirtschait" Nr. 14 8. Npril 1437 vnm//f6/^)ci76/i Vskv/snc/vngf iük M6n§c^//c/i6 Der Anbau von Sojabohnen tn Hausgärten Der Anbau der Sojabohne hat gewiß in den letz ten Jahren Fortschritte machen können, weil durch züchterische Arbeit Sorten geschaffen wurden, die unserem nördlichen Klima schon weit angepasster sind, als es die ursprünglich eingeführten Herkünfte von Soja aus China und der Mandschurei wuren. Wenngleich ich glaube, daß es gelingen wird, noch besser angepäßte Sojasorten zu züchten, die wenigstens in unseren milderen Klimabezirien (Rhem-Maingau, Mitteldeutschland) sichere und genügend hohe Erträge auch im Großanbau brin gen werden, so stehen einem solchen doch im Augen blick noch Bedenken entgegen, weil die Erträge jetzt noch nicht genügend hoch und vor allem nicht ge nügend sicher sind, in Abhängigkeit von der jeweili gen Jahreswitterung, Ich glaube aber, daß wir der Sojabohne nicht gerecht werden und sie als Hilfs mittel zu unserer Nährstoffversorgung nicht uchtig einsetzen, wenn wir sie lediglich unter dem Gesichtspunkt des Großanbaues zu ihrer industriellen Verwertung in Oelmühlen für die Gewinnung von pflanzlichem Oel für die Marga rine u, a. m. betrachten, Dieses Ziel bleibt erstrebenswert. Im Augenblick jedoch läßt sich die Sojabohne sofort und ohne Bedenken in den deut schen Hausgärten und in Kleinsiedlungen zur Ge winnung der Samen für die menschliche Ernährung verwenden. Hier kann sie sofort an die Seite der Buschbohne und der Erbse treten, und sie wird diese nicht nur in wertvoller Weise ergänzen, son dern sie wahrscheinlich in der Verwendung von Trockensamen in der Küche verdrängen können. Der Anbau der Sojabohne in den Hausgärten wird, abgesehen von rauhen Klimalagen in den Gebirgen, fast in ganz Deutschland möglich win. Wenn sie mit derselben Sorgfalt und denlelben Methoden angebaut wird, wie die Buschbohne (Illmseoim), so sind Rückschläge kaum zu befurch ten. Die Buschbohnenpflanzen müssen zur Sam-n- gewinnung in verschiedenen Teilen Deutschlands auch ausgezogen und an Häuserwänden, unter dem Dach oder auf Trockenböden nachgetrocknet werden. Dasselbe würde im schlimmsten Falle auch mit den Sojabohnen zu geschehen haben. Meist wird aber eine genügende Ausreise im Garten selbst erfolgen können. Im Anbau wird die Soja nur eine einzige Schwierigkeit bereiten, nämlich die der Impfung mit den Knöllchenbakterien, die in Symbiose mit ihr sie mit Stickstoff versorgen. Die Samenimpfung schlägt in vielen Fällen fehl, dagegen habe ich mit der Impfung junger Pflanzen gute Erfolge gehabt, wenn die Bakterien in einer Auflösung an die ;un- gen Pflänzchen gegossen wurden. Die trockenen Sojabohnensamen würden in der Küche das ganze Jahr hindurch eine Bereicherung neben Erbsen, Buschbohnen und Linsen darstellcn. Ich glaube, daß sie die anderen Leguminosen sogar verdrängen werden. In Leipzig habe ich Kochver suche mit Soja angestellt, an denen sich auch Herr Professor Scheunert beteiligt hat. Für die Hausfrau ist es außerordentlich angenehm, wenn sie ohne Zutat von Fett die Fettaugen aus der Suppe schwimmen sieht. In unserer Zeit der Fett verknappung ist das außerordentlich wichtig. Koch- technisch macht die Soja keinerlei Schwierigkeit. Die Hartschaligkeit tritt nnr in ganz geringem Maße auf, und die Kochdauer ist kürzer als bei Erbsen und sicherlich nicht länger als bei Busch bohnen und Linsen. Der Geschmack ist sehr gut. Bei den benutzten Sorten wurde keine Bitterkeit wahrgenommen. Abgesehen von dem Oelgehalt der Sojabohne ist bekanntlich das Sojaeiweiß sehr leicht verdaulich, viel leichter verdaulich als das der anderen genannten Körnerleguminosen. Die Ver wertung der Sojabohnen in grünem Zustande ist auch möglich. Wegen ihrer behaarten, ledrrgen Hülse kommt allerdings eine Verwertung für die Konservenindustrie mit Hülsen nicht in Frage. Das Auslösen der grünen Bohnen aus den Hülsen macht geringe, nicht erhebliche Schwierigkeiten, da die Bohnen nicht locker in den Hülsen liegen. Auch grün gekocht, schmeckt eine Sojabohnensuppe sehr gut. Hie Hauptbedeutung dürfte aber in der Ge winnung von Trockensamen liegen. Die Sojabohne könnte im nächsten Jahr in den Hausgärten angebaut werden. Wir besitzen eine Reihe von geeigneten Sorten. In Frage kommen gelbsamige Sorten, von denen hier genannt 'eien (die Reihenfolge bedeutet keine Rangordnung der Eignung): 1. Bitterstoffs früheste, mitelstoste, gelbe, 2. Bitterstoffs gelbe, hohe, mittelspäte, 3. Hellsamige Soja von Diekmann, 4. Graugelbe Jndustriesoja von Diekmann, 5. Orig. Brillmoyers Platter gelbe Riesen !Ver- trieb durch die Zuckerfabrik Delitzsch). Der Reichsnährstand hat eine Reihe weiterer gelbsamiger und genügend frühreifender Neuzüch- 1. Grünhülsige Sorten: n) zugclassen: Phänomen m. F.: Sie ist aus der „Rheini schen Speck-" und der „Zehnwochenbohne" hervor gegangen. Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind dickfleischig und besitzen Fäden. Die Länge derselben beträgt etwa 22 cm. Unter günstigen Verhältnissen werden sie länger. Die Laubblätter sind stark ge kraust. In manchen Betrieben wird diese Sorte zum Treiben verwendet. Sie ist auch für den Anbau in rauheren Lagen geeignet. Meisterstück o. F.: Die Sorte hat Aehnlichkeit mit der vorgenannten. Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind'nicht so dickfleischig wie die der Sorte „Phänomen". Sie sind aber vollkommen fadenlos. Aus diesem Grunde wird die Sorte „Meisterstück" im allgemeinen als fadenlose „Phänomen" bezeich net. Der Ertrag soll in Süddeutschland besser sein als in Norddeutschland. Kapitän Weddigen o. F. Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind fadenlos und dickfleischig. Die Hülsenfarbe ist dunkler als die der beiden vor genannten Sorten. Die Sorte wird infolgedessen gern für Konservenzwecke verwendet. Die Laub blätter sind im Gegensatz zu „Phänomen" glatt. Nicht für rauhe Lagen geeignet. Schlachtschwert m. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind breit und besitzen Fäden. Die Sorte ist als Schneidebohne geeignet. Die Ernte hat rechtzeitig zu erfolgen, weil sonst die Hülsen leicht strohig werden. Gute Ertragsfähigkeit. Imperator o. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind etwa 25—30 cm lang, breit und von schöner grüner, Farbe. Die Sorte gleicht der Sorte „Schlachtschwert", ist aber fadenlos. Impe rator ist empfindlich. Der Ertrag ist geringer als bei der vorgenannten Sorte. Eine andere breit- hülsige, fadenlose, bessere Bohne gibt es bis heute nicht. Mulstopper o. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind mittelbreit, also nicht so breit wie die der Sorte „Schlachtschwert". Sie sind fadenlos. Die Sorte ist als Schneidebohne geeignet. Sie wird vielerorts mit gutem Erfolge zum Treiben ver wendet. tnngen in Prüfung. Das Saatgut der erstgenann ten fünf Sorten dürfte in genügenden Mengen zur Verfügung stehen. Ich bitte, diese Anregung einer Prüfung zu unterziehen und gegebenenfalls die Verwendung der Sojabohne in den deutschen Hausgärten zu fördern. Zu prüfen ist auch, ob die zur Zeit in Deutschland im Feldanbau erzeugten Sojabohnen nicht am besten unmittelbar zur menschlichen Ernährung ver wendet werden, statt sie industriell zu verwenen. Es ist bekannt, in wie hohem Maße die Sojabohne das Nahrungsmittel der Japaner und Chinesen ist. Es wird eine spätere Sorge sein, die deutsche Haus frau zu möglichst vielseitiger Verwertung anzu leiten. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß die Sojabohne in der hier vorgeschlagenen Form wesentlich mit dazu beitragen kann, unsere Nab- rungssorgen vermindern zu helfen. Rezepte über die Verwendung der Sojabohne zur menschlichen Ernährung veröffentlichen wir in der nächsten Nummer. Kuckork. Speck blauhülsig m. F.: Alte Sorte. Sie wird hauptsächlich an der Schweizer Grenze ange- bant. Die Kornfarbe ist braungrau. Die Hülsen sind etwa 20 cm lang, sehr fleischig und dunkelblau gefärbt. Im gekochten Zustande ist die Farbe der Hülsen grün.' Der Gejchmack ist aut. Die Sorte zeichnet sich durch einen kräftigen Wuchs und gute Ertragsfähigkeit aus. Die Ranken sind dunkelblau. Juli m. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind verhältnismäßig kurz. Sie sind dickfleischig und besitzen Fäden. Die' Sorte eignet sich für niedrige Bohnenstangen oder Drahtzäune, da sie nur etwa 1,5 bis 1,8 m hoch wird. Auch Erbsenreiser können für die Aufzucht verwendet werden. Die Juli- Stangenbohne kommt vor allem für solche Gegen den in Frage, wo der Markt kurze Hülsen ver langt. Sie ist etwa 14 Tage früher als die anderen Stangenbohnensorten. Zucker Perl Prinzeß o. F.: Die Korn- sarbe ist weiß. Die Hülsen sind kurz, schmal und fadenlos. Sie hängen oft büschelweise zusammen. Vorzügliche Salatbohne. Die Sorte ist schwach wüchsig. d) bedingt zugelassen: Korbfüller m. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind flach und breit (Schwertbohne). Sie besitzen Fäden. Die Ertragsfähigkeit ist als gut zu bezeichnen. Die Sorte windet aber schlecht, so daß stets nachgeholfen werden muß. Ohnegleichen m- F.: Die Kornfarbe ist hell braun. Die Hülsen werden etwa 15 bis 16 cm lang und sitzen büschelweise zusammen. Sie sind hellgrün, sehr fleischig und im jungen Zustande fadenlos. Die Sorte ist sehr ertragreich und wider standsfähig gegen ungünstige Witterung. Die Ernte beginnt einige Tage später als bei der Julistangen bohne. Für die Aufzucht können die kürzeren Stan gen, also solche, die schon des öfteren nachgespitzt worden sind, Verwendung finden, da „Ohnegleichen m. F." nicht allzu hoch wird. Mombacher Speck m. F.: Lokalsorte. Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen haben Aehnlichkeit mit denen der Sorte „Phänomen m. F.". Werden sie zeitig gepflückt, so ist die Fädigkeit nur gering. Die Ernte setzt etwas früher ein als bei der letzte ren. Beachtlich ist ferner, daß die Pflanze weit unten zu tragen beginnt. Infolge kurzer Entwick lungszeit ist es möglich, diese Stangenbohne auch noch zu einem späteren Termin auszulegen, um trotzdem noch eine gute Ernte zu erzielen. B l o ck P e r l e m. F.: Kornfarbe braun. Die Hül sen sind mittelbreit bis breit, flach, gerade und zum Teil rosa geflammt. Das Laub ist hell. Die Sorte zeichnet sich durch frühe Reife und niedrigen Wuchs aus. Sie soll auch im Treibblock mit Erfolg an gebaut werden können, worauf die Bezeichnung „Blockperle" zurückzuführen ist. 2. Gelbhülsige Sorten: n) zugclassen: Wachs Goldkrone o. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind dickfleischig, fast rund und fadenlos. Sie sind durchweg gerade und werden etwa 22 om lang. Die Farbe ist z. Z. des Ver brauches gelb mit einem grünlichen Unterton. Gold krone ist eine starkwüchsige und reichtragende Sorte, die für die Konservierung gut geeignet ist. Wachs Flageolet mit roten Bohnen m. F.: Die Kornfarbe ist rot. Die Hülsen werden etwa 18 cm lang. Sie sind mittelbreit und zum Schnibbeln geeignet. Die Farbe ist wachsgelb. Die Sorte wird sehr leicht von Pilzlichen Krankheiten befallen. Wa ch s - G o l -db o h ne o. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind mitteilang, dickfleischig und fadenlos. Unmittelbar über der Erde sitzen die zu Büscheln vereinigten Hülsen bis in die oberste Spitze. Sie sind hellgelb, zartfleischig und von gutem Geschmack. Die Sorte ist eine ausgesprochene Krech bohne, die von der Konservenindustrie gern ver arbeitet wird. Das Laub ist hellgrün und mittel stark. Unter zusagenden Verhältnissen ist die Sorte starkwachsend, kr/rtrrrn/re r. //a/crn c/s»- rvgs/aLssnsn Reichssortenliste Stangenbohnen Wachs Mont d'or o. F-: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind etwa 18 cm lang und faden los. Sie sind mittelfrüh und flach, aber nicht so flach wie die ausgesprochenen Schwertbohnen. Die Hülsenfarbe ist wachsgelb. Wachs Zucker Perl o. F.: Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind schmal und mittellang. Die Sorte ist schwachwüchsig, so daß für die Aufzucht kurze Bohnenstangen verwendet werden können. b) bedingt zugelassen: Wachs weiße römische m. F.: Lange im Handel. Die Kornfarbe ist weiß. Die Hülsen sind tief dunkelgelb, sehr fleischig und zart. Die Sorte ist schwach'wüchsig, spät und reift sehr selten in Deutschland gut aus. Der Ertrag ist nicht sehr groß. Sie wird von einzelnen Konservenfabriken verlangt. Unter den Gemüsegärtnern ist diese Sorte weniger bekannt. Wachs Goliath m. F.: Das Korn ist im rei fen Zustande braunviolett, färbt sich aber erst spät, was ein nicht zu unterschätzender Vorzug ist. Die Sorte ist eine dem Flageolet-Typ entstammende Bohne mit einer fleischigen, etwa 25 cm lang wer denden Hülse, die von tief goldgelber Farbe ist. Laub und Hülsen sind gegen die pilzlichen Krank heiten wenig empfindlich. Die Pflanze baut sich pyramidal und wird nur 1,50—2 m hoch. Sehr vorteilhaft ist es, daß das Laub die Hülsen gut be schattet, so daß diese auch in älterem Zustande noch Verkaufs- und verbrauchsfähig bleiben. Die Ertrags fähigkeit ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Sorte Wachs Goliath hat sich besonders in Süddeutsch land eingeführt und dort die Stangenbohne „Wachs Flageolet mit roten Bohnen m. F." teilweise ver drängt. Triumph m. F.: Das Saatkorn ist flach. Die Kornfarbe ist reinweiß. Die Hülsen werden etwa 25—28 om lang, sie sind Platt und mittelbreit. Die Farbe derselben ist frischgrün. Die Sorte setzt etwa 10—14 Tage früher mit' dSm Ertrage ein als die Sorte „Phänomen". Gegen pilzliche Krankheiten hat sie sich als widerstandsfähig erwiesen. Die Er tragfähigkeit hat durch Selektion gegenüber den früheren Jahren zugenommen. X. Kei cd eit, Landend auernschaft Hannover. Die Schnittlauchtreiberei Schnittlauch wird im April gesät. Nach zwei jähriger Kultur ist er treibfäh'ig. Eine frühere Verwendung zur Treiberei ist nicht empfehlens wert, weil zu wenig ergiebig. Die einzige Pflege besteht im Sauberhalten der Beete. Es wäre noch darauf hinzuweisen, daß die Aussaat in Reihen erfolgt. Der für die Treiberei bestimmte Schnitt lauch wird vor Eintritt des Frostes aus^egraben. Die Klumpen werden gut ausgeschüttelt, in Töpfe gepflanzt und zum Treiben aufgestellt. Je höher die Temperatur, desto schneller das Wachstum. In 15—20 Tagen wird der Schnittlauch schnittreif sein. Ausgangs Winter gelingt dies bequem in zehn Tagen. Die Topftreiberei empfiehlt sich nur, wenn der' Schnittlauch mit den Töpfen verkauft wird; wo das Laub geschnitten zum Verkauf gelangt, kommt nur die Ballentreiberei in Frage. Die Treibklumpen werden, nachdem sie gut ausgeschüttelt sind, im Treibraum Ballen an Ballen fest anein ander aufgesetzt an jeden beliebigen Platz, auch in den Wegen sogar halb unter den Tabletten. Man sorge für gute und hinreichende Feuchtigkeit. Es ist ferner darauf zu achten, daß Schnittlauch nicht zu lang und an der Basis weiß wird. Läßt man den ersten Schnitt nicht zu langen werden, so er reicht man bestimmt auch einen weiteren Schnitt, im günstigen Falle auch noch einen dritten; damit wären aber die Klumpen erschöpft und wertlos. Die abgetriebenen Stauden nochmals im Frühjahr aufzupflanzen, empfiehlt sich nicht. Sie wären frühestens nach zwei Jahren erst wieder treibfähig' in der Zeit erhält man bequemer wieder durch Ausfaat Treibware. Dieses Verfahren läßt sich nur anwenden, wenn der Schnittlauch frühestens Ende Dezember liefer bar, also etwa Anfang Dezember zum Treiben auf gesetzt wird. Größere Schwierigkeiten macht die Treiberei dann, wenn im Anschluß an die Frei landernte Treibschnittlauch geliefert werden soll. Würde zu diesem Zwecke der Schnittlauch aus dem Freilande entnommen und zum Treiben aufgesetzt, nachdem vorher vielleicht das abreifende Grün ab geschnitten worden ist, so würde sich dieser Schnitt lauch überhaupt nicht regen, er brächte keinerlei Trieb. Er würde noch so stehen, bis weit in den Januar hinein, wo bereits der viel später aufge stellte Dezembersatz tadellos getrieben hätte. Um im Anschluß an die Freilandernte Schnitt lauch lieferbar zu haben, muß der Schnittlauch auf die Frühtreiberei vorbereitet werden. Der für die Frühtreiberei bestimmte Schnittlauch wird etwa Anfang August, wo er noch im vollsten Grün steht, aus der Erde gestochen. Auf keinen Fall, und das ist äußerst wichtig, darf das Grün vor dem Heraus nehmen abgeschnitten werden. Dieser Schnittlauch wird dann auf Haufen geworfen, das Grün nach innen und der Erdballen nach außen gekehrt. Nach drei bis vier Wochen ist das Grün total abgestorben. Nun wirft man die Haufen auseinander un^ läßt den Schnittlauch ruhig liegen und ruhen. Etwa zwei bis drei Wochen vor der Zeit, wenn man Schnittlauch zu schneiden wünscht, werden diese Tre'bklumpen gut ausgeschlagen und somit von aller Erde befreit. Dieser Schnittlauch bekommt nun ein Warmwasserbad von etwa 35—40° L. In diesem Bad verbleiben dann die Treibklumpen eine Nacht und werden dann am anderen Tage zum Treiben aufgesetzt. Möchte man Schnittlauch in Töpfen lieferbar haben, dann wird er gleich in Töpfe gepflanzt und getrieben. Andernfalls hat die ÄaÜentreiberei den Vorzug. Wird der Schnitt lauch bei einer Temperatur von 18—22° L auf gesetzt. so ist er bei einer Treibdauer von 14 Tagen lieferbar. Kemers,
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