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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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natürlichen Rohstoffen aus eigenen Kräften beheben. Es ist eigentlich eine Binsenwahrheit, daß der Frieden der Welt nur dann von Dauer ist, wenn kein Land dem anderen von vornherein unterlegen ist. Neben der politischen Souveränität und der Wehrfreiheit gehört hinzu, die wirtschaftliche Hand lungsfreiheit und die volle Möglichkeit, wirtschaft liche Vereinbarungen nach freiem Ermessen ohne irgendeinen Druck abzuschließen. Also erstreben wir Gleichberechtigung in der Weltwirtschaft. Das Mittel ist dazu der Vierjahresplan. Sind wir durch die höchste Kraftentfaltung der Nation unabhängiger und reicher geworden, werden wir erst recht in der Lage sein, als Käufer auf dem Weltmarkt auf zutreten. Die Gesundung Deutschlands ist für die Welt von großer Bedeutung. Der Welthandel kann nicht zu neuer Blüte kommen, wenn Deutschland aus füllt. Den Durchbruch dieser Vernunft werden wir, gestützt auf den Vierjahresplan, abwarten, bis die Erkenntnis Allgemeingut ist, daß eine Weltwirt schaft ohne einen Verbraucher vom Range Deutsch lands nicht denkbar ist. Das sagte auch mit klaren und eindeutigen Worten Generaloberst Hermann Göring: „Wir wollen nicht mißverstanden werden; deshalb will ich hier noch einmal versichern, daß das deutsche Volk sich nicht abzuschließen wünscht. Wir sind bereit, in Zusammenarbeit mit allen aufbauwilligen Völkern an der Förderung des Wohles der Mensch heit am gegenseitigen Gedanken- und Güteraustausch teilzunehmen. Der Führer hat das deutsche Schwert für keinen kriegerischen Angriff geschmiedet, sondern zur Sicherung des Friedens der deutschen Nation." Deutscher Mviensamen Es kommt vielfach vor, daß deutsche Gärtner glauben, Cliviensamen aus dem Ausland beziehen zu müssen. Hierzu ist zu bemerken, daß die Clivien kultur und die Durchzüchtung besonders in den letzten Jahren einen Stand erreicht hat, der es dem deutschen Gärtner erlaubt, sich mit seinen ausländischen Konkurrenten zu messen. Durch die züchterische Bearbeitung verfügen wir heute über Herkünfte, die dunkelgrüne und auch sehr breite, au ihren Spitzen abgestufte Blätter besitzen. Ver bunden mit diesem auzustrebenden Zuchtziele ist auch die dunkelorange Blütenfarbe. Beachtlich ist ferner bei der Blüte auch der gut ausgebildete Schlund und die kelchartige Form. Als weiterer Faktor unserer Zuchtleistung, dem die höchste Be deutung vom Standpunkte der Produktionskosten zukommt, ist noch die verhältnismäßig kurze Kultur zeit von der Aussaat bis zur Blüte nennen. Wäh ¬ rend früher im allgemeinen vier bis sechs Jahre bis zum Einsetzen der ersten Blüte erforderlich waren, ist es heute möglich, bei guter Kultur methode die Clivien schon im dritten Jahre zur Blüte zu bringen. Bei der Samengewinnung ist darauf zu achten, daß solche Pflanzen ausgeivählt werden, die unse ren heutigen Ansprüchen auf Breitblättrigkeit, Blütenfarbe und -form sowie auf frühes Einsetzen der ersten Blüte genügen. Um einen guten Samen ansatz zu erzielen, ist eine künstliche Bestäubung erforderlich. Der Samenabsatz sollte nur aus frischer Ernte getätigt werden, um weiterhin der deutschen Jung- pslanzenanzucht Wege zu ebnen und um weitest gehend Mißerfolge auszuschalten, die sehr häufig durch Lieferung nicht keimfähigen Saatgutes be dingt sind. Erdbeerpflanzenanerkennung im Jahre 1937 Nachdem bereits im vergangenen Jahre mit der freiwilligen Anerkennung der Erdbeerpslanzen be gonnen worden ist, wird diese im Jahre 1937 noch einmal auf freiwilliger Grundlage durchgefühct, um den Erdbeerpflanzenzüchtern die Möglichkeit zu geben, ihre Anpflanzungen der Mutterquarnere entsprechend den Bestimmungen über die Anerken nung von Erdbeerpflanzen anzulegen. Es liegt im Interesse des Züchters, von der Möglichkeit der frei willigen Anerkennung weitgehend Gebrauch zu machen. Bereits im vergangenen Jahre sind in Berlin- Dahlem und Weihenstephan Sortenregisterstellen für Erdbeeren geschaffen worden, so daß voraus sichtlich ab August 1938 bereits der Verkauf von nicht anerkannten Erdbeerpflanzen untersagt wer- den kann. Dann ist jeder Pflanzenzüchter, der weiterhin Erdbeerpslanzen in den Verkehr bringen will, gezwungen, seine Kulturen anerkennen zu lassen. Die Anerkennung der Erdbeerpslanzen bezweckt, die Erzeugung sortenreiner, hochwertiger Pflanzen zu fördern und damit den Absatz und die Verbrei tung der wertvollen Sorten zu heben. Der Antrag auf Anerkennung muß bis zum 25. April bei der für den Züchter zuständigen Landesbauernschaft eingereicht sein. Antragsformu lare, sowie die Bestimmungen sür die Anerkennung von Erdbeerpslanzen sind gleichfalls von der zu ständigen Landesbauerwschaft einzufordern. von 5sl'ts 1 - Okrtträums ovf stASNSl- VVv5rs/ Häufig wird angenommen, daß das Nachlassen des Unterlagenwachstums bei kurzlebigen Unter lagen die Freimachung veranlasse. Die Untersu- .chungen ergaben, daß der Jahreszuwachs in der Unterlage nm so geringer wird, je stärker der Zu wachs in den freien Wurzeln ist. Der Rückgang der jährlichen Zwachsstärke war ebenfalls bei Quitte besonders stark. In vielen Fällen — beson ders bei Pastorenbirne — war die Quitte früh ab gestorben, teilweise vor 10 Jahren. Gerade Pa storenbirne aber ist bekannt für gute Verträglich keit mit Quitte. Die Paradiesunterlags behielt im mer eine gewisse Stärke des Zuwachses und war in keinem Fall abgestorben, aber auch ihr Zuwachs ließ bei starken, freien Wurzeln deutlich nach. Wenn wir das Verhalten von Obstbäumcn auf eigenen Wurzeln mit dem auf bestimmten Unter lagen vergleichen, müssen wir auch untersuchen, ob die Variabilität eigenbewurzelter Bäume eine andere ist als die einer Klonen- bzw. bestimmten Sämlingsunteklage. Die Prüfung dieser Frage ist nur an einem Material möglich, das gleichzeitig eigene Wurzeln gebildet hat- Bei dem untersuch ten Material hanoelt es sich dagegen um willkür lich freigewordene Bäume. Der Beginn der Frei machung schwankt bei diesen zwischen dem 4. und 23. Jahr. Nach den bisherigen Kenntnissen kann es sich nur darum handeln, kurzlebige Bäume auf schwachwachsender Unterlage zur Freimachung und damit zur Verlängerung der Lebens- und Er- tragsdauer zu bringen. Die Forderung nach „Edelobst auf eigener Wurzel" hat solange keinen Sinn, solange keine eindeutigen Vorteile gegenüber bekannten Klo ne nunterlagen er wiesen sind und'solange es keine praktisch anwendbare Vermehrungs- Möglichkeit gibt. Auch die amerikanischen Versuche in dieser Hinsicht können uns nicht befrie digen. Or. U. 6. äe Haus, Schwindel mit „Erd-und Höhenstrahlen" Immer wieder hört man, daß von „Wasseradern" oder bestimmter Beschaffenheit des Untergrundes sogenannte „Erdstrahlen" ausgehen sollen, die im stande seien, beim lebendigen Organismus Krank heiten hervorzurufen. Sie sollen in Wohnungen Krankheit, insbesondere Krebs, oder Schlaflosigkeit verbreiten. Sogar auf die Wirksamkeit von Bak terien sollen diese Erdstrahlen Einfluß besitzen. Vielfach wird behauptet, es handele sich bei diesen Strahlen um elektrifche und magnetische Einflüsse. Als Beweis für das Vorhandensein dieser „Erd strahlen" wird der Ausschlag der Wünschel rute an bestimmten Stellen angeführt. Die Strahlen sollen auch durch Apparate nachweisbar sein. Es soll ferner gewisse sogenannte Abschirm vorrichtungen geben, die die angeblich schädigende Wirkung der Strahlen auf Mensch, Tier und Pflanzen aufheben können. Nach den Behauptun gen mancher Wünschelrutengänger sind Personen, die zufällig auf solchen Reizstreifen mit Erdstrahlen wohnen, sehr gefährdet. Zahlreiche, mit wissenschaftlicher Genauigkeit durchgeführte Untersuchungen haben jedoch festge- tcllt, daß die Behauptungen über das Vorhanden em derartiger Erdstrahlen und die ihnen zuge- chriebenen Wirkungen auf einer ganz willkürlichen Annahme beruhen. Die Vermutung, daß diese Strahlen der Gesundheit von Mensch, Pflanze oder Tier etwas anhaben können, hat sich als gänzlich haltlos erwiesen. Von medizinischer Seite sind die Erzählungen über sogenannte „K r e b s h au s e r" verschiedentlich nachgeprüft worden. In einem Falle — es handelte sich um ein Dorf in Ober bayern — war unter den Einwohnern die Mei nung verbreitet, daß Menschen, die sich dauernd in Häusern aufhielten, welche auf Wasferadern stehen, vom Krebs befallen würden. Nun hat sich bei der Nachforschung herausgeftellt, daß sich ebenso viele Häuser ohne Krebsvorkommen über Wasseradern befanden wie Häuser mit Kriebsvorkommen. Außer dem ergaben sich hierbei zahlreiche Widersprüche unter den Wünschelrutengängern. Es ist bedauerlich, daß das Märchen von den Erdstrahlcn unnötige Furcht in die Bevölkerung getragen hat, um fo mehr, als dies dazu ausge nutzt wird, Personen zum Ankauf von „Ent- strahlungsapparaten", „Abschirm geräten" oder ähnlich bezeichneten Vorrichtun gen zu bewegen, die angeblich geeignet sind, die Strahlen und ihre schädlichen Folgen zu bannen. Solche Apparate werden in mehreren Preislagen, von 40 bis zu 350 Ml, und meist auf dem breiten Lande angeboten. Wer den Sperrholzkasten, aus dem sie im allgemeinen bestehen, öffnet, wird einige Metallplatten und Drähte vorfinden, deren Anord nung bei gewissenhafter Prüfung unverständlich erscheinen muß. Geräte der verschiedensten Her kunft sind von physikalisch geschulten Fachleuten in zahllofen Fällen untersucht worden. Es ließen sich weder radioaktive Stoffe feststellen, noch gelang der Versuch, die Anordnung als galvanisches Element zu deuten. Manchmal enthalten die Kasten Por zellanteile, Zement oder wachsartige Massen, ohne daß aus der Konstruktion irgendein Zweck erkenn bar wäre. Auch mit Spiegelscheiben wird gearbei tet, die einen geheimnisvollen Hohlraum einschlie ßen, der sich bei näherem Zusehen aber als v öllig leer erweist. Im Ausland haben besonders die Schweiz und die Tschechoslowakei den Kampf gegen den Vertrieb der sogenannten Entstrahlungsapparate ausgenom men. In der Schweiz werden sie „Repulsoren oder Strahlenfänger" genannt. Man hat im Kanton Bern eigens sür sie eine Prüfungskommission ein gesetzt, deren Bericht erklärte, es könne keine Rede davon sein, daß die Apparate irgendwelchen Schutz gegen gesundheitsschädigende Einflüsse darstellen. Ein deutscher Gelehrter kommt zu dem Ergebnis, eine leere Konservenbüchse oder eine Metaltplatte, in den Boden eingegraben, würde die gleichen Dienste leisten. Die Hersteller solcher wertlosen Apparate versuchen, derartige Nachprüfungen zu verhindern. In der Beschreibung des Apparates ist daher fast immer die Warnung enthalten, den Kasten zu öffnen. Minimalste Aenderungen, so heißt es darin, würden die Wirkung völlig auf heben. Im übrigen scheut man sich nicht, die Auf klärungen über Erdstrahlen und Entstrahlungs apparate aus angeblichem Konkurrenzneide der Ächzte herzuleiten. /n ^tsssm ksin Tagungen der Reichsfachgruppen 1937 Mit der Vorbereitungsstelle für Kundgebungen des RNSt. ist unter Zustimmung des Reichsfach- warts Gartenbau vereinbart worden, in den Jah ren, in denen Reichsgartenschauen nicht stattsinden, die Reichsgartenbautage ausfallen zu lassen und dafür besondere Veranstaltungen für die einzelnen Reichsfachgruppen durchzuführen. Anlaß zu dieser Lösung gab die Ueberlegung, daß es wünschenswert ist, die einzelnen Reichsfachgruppen von Zeit zu Zeit in Eigenveranstaltungen ergiebiger zum Mei nungsaustausch kommen zu lassen, als es bei einem Reichsgartenbautag möglich ist. Jedem können die Reichsgartenbautage nicht immer so liegen, daß sie in ihrer Umgebung auch allen Fachgruppen aus reichende Studienmöglichkeiten bieten, während die Reichsfachgruppentagungen bei ihrem geringeren Umfang in dieser Beziehung beweglicher sind. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der Deut schen Gartenbauwirtschaft hat dabei die Absicht, auch die jeweils in Frage kommenden Fachschaften der Be- und Verarbeiter und der Verteiler zur gleichen Zeit an den gleichen Ort zu laden. Damit würde in glücklichster Weise die Möglichkeit des Sichper- sönlichkennenlernens zwischen Erzeugerschaft, Be- und Verarbeiterschaft und Verbraucherschaft des jeweiligen Fachgebiets geboten, die der Gemein schaftsarbeit nur dienlich sein kann. Nach Anhörung des Reichsbeirats ll L 9 und mit Zustimmung der Vorbereitungsstelle für Kund gebungen des RNSt. sind für das Jahr 1937 fol gende Reichsfachgruppentagungen festgelegt: Fachgruppe Tagungsort Termin Treibgemüsebau Küstrin Ende Mai oder (mit Ausflügen Anfang Juni ins Oderbruch gebiet) Gärtnerischer Samenbau Baumschulen Feldgemüsebau Blumen- und Pflanzenbau Obstbau Erfurt Altona Bamberg Quedlinburg Altes Land Mitte Juli 14. bis 16. Juli Anfang August Mitte August Ende August Gartenausfüh ¬ rung u.Fried- Bamverq-Nürn- hofgärtnerei berg-München 25. bis 26. Juni k>rok. vr. Lbert, Reichsunterabteilungsleiter H L 9. Blumenzwiebelbezuq aus Hol land im 2. Vierteljahr 1937 Um im Rahmen der vorhandenen Zahlungsmög lichkeiten die Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland nach Möglichkeit für den deutschen Er- werbsgartenbau zu sichern, hat der Herr Reichs und Preußische Minister für Ernährung und Land wirtschaft verfügt, daß die Erteilung der Genehmi gungen für die Wareneinfuhr im Einvernehmen zwischen der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft und der Üeberwachungsstelle für Gartenbauerzeugnisse, Getränke und sonstige Lebensmittel erfolgt. Die Anträge zur Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland im 2. Vierteljahr 1937 sind deshalb Ebenso bedeutet es — worauf gelegentlich schon in der Tagespresse hingewiesen worden ist — eine verwerfliche Irreführung der öffentlichen Meinung, wenn zu geschä tlichen Zwecken der Bevölkerung empfohlen wird, zum Schutze gegen „Höhen- strahlen" und dergleichen sogenannte „Funk- fchmuck ketten" zu tragen. Diese und ähnliche Gegenstände („Funkschmuck", „Hochfrequenzschmuck", „Lebenskraftstrahlen", „Heil funkketten" und ähnliche Gegenstände) sollen an geblich ebenfalls gegen Krankheiten verschiedenster Art schützen und darüber hinaus auch die verschie denartigsten Krankheiten, gegen die ihnen von den Herstellern günstige oder heilende Wirkungen zu geschrieben werden, wirksam beeinflussen. Nach allem ist es nur als eine verwerfliche Irreführung anzusehen, wenn unerfah renen, leichtgläubigen und ängstlichen Personen solche Geräte gegen angebliche Erdstrahlen und Höhenstrahlen aufgedrängt werden. Mancher wird dadurch gehindert, beim Verdacht von wirklicher Krebserkrankung oder sonstigen anderen Erkran kungen rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. In jedem Falle aber ist teures Geld für eine Phantasterei verschwendet. Es ist daher die Pflicht eines jeden, beim Auftreten derartiger Ver käufer sofort die Polizeibehörde zu verständigen, damit diese einschreiten und gegebenenfalls die er forderlichen Ermittlungen zur Einleitung eines Strafverfahrens wegen Uebertretung der Vor schriften über die Werbung auf dem Gebiete des Heilwesens (für Preußen vgl. die Verordnung vom 5. Mai 1936 — Gesetzsamml. S. 105 —) oder we gen Betrugs oder Wuchers veranlassen kann. Daß angeblich einmal irgendein Kranker durch solche „Apparate" von seinem Leiden geheilt wurde, be weist nichts für die angebliche Heilkraft der Appa rate, sondern allenfalls, daß der Kranke an irgend einer eingebildeten Krankheit litt. Ebenso sind Anpreisungen zu bewerten, die durch ein sogenanntes „Erdmagneto-Kulturverfahren" das Erzielen einer größeren oder gar dreifachen Ernte versprechen. Alle derartigen Anpreisungen sind gröbster Schwindel, dem gar nicht scharf genug entgegengetreten werden kann! Auch hier gilt die Mahnung für alle: Laßt euch nicht von hoch trabenden und mit vielen Fremdwörtern durch setzten Anpreisungen beeinflussen. Bleibt solchen Anpreisungen gegenüber mißtrauisch und ableh nend, verständigt rechtzeitig die Polizei. sofort nach folgendem Muster an die Hauptvereini gung der Deutschen Gartenbauwirtschaft, Berlin NW. 40, Schlieffenufer 21, einzureichen. 1. Ich habe an Blumenzwiebeln aus Holland im 2. Vierteljahr 1935 bezogen: holländ. Lieferant Gewichtsmenge Wert Klk 2. Ich wünsche zu beziehen im 2. Vierteljahr 1937: holländ. Lieferant Gewichtsmenge Wert Kit. Die Anträge müssen bis zum 19. 4. 1937 bei der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirt schaft eingegangen sein. Die erforderlichen Unterlagen, wie Originalrech nungen, Zollquittungen und Bankquittungen betr. Ueberweisung des Rechnungsbetrages in Kit über die erfolgte Einfuhr im 2. Vierteljahr 1935 sind dem Antrag beizufügen. Die eingesandten Unter lagen werden nach Prüfung sogleich zurückgesaudt. Ich mache noch besonders darauf aufmerksam, daß nur Anträge zur Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland im 2. Vierteljahr 1937 einzureichen find und daß nur solche Anträge berücksichtigt wer den, die fristgemäß eingehen und denen die oben-- genannten Unterlagen beigefügt sind. Der Vorsitzende der Hauptvercinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft. Loettner. 4. Aussührungsbestimmung zur Anordnung Nr. 165 der Hauptoeremmung der deutschen Garten- und Weinbauwirtschast Betr.: 5. Freigabe verbilligter Erzeugnisse Vom 30. März 1937 Auf Grund des Abschnitts XVI der Anordnung Nr. 105 betr. Verbilligung von Brotaufstrichmitteln im Wirtschaftsjahr 1936/37 vom 13. November 1936 (RNVbl. S. 556) wird angeordnet: 1. Beginn der 5. Auslieferungsfrist ist der 1. April 1937. 2. In der fünften Auslieferungsfrist dürfen 10 vom Hundert des Verbilligungsanteiles ausgeliefert werden. 3. Nicht ausgenützte Teile der für die 1-, 2., 3. und 4. Auslieferungsfrist freigegebenen Hun dertteile der Verbilligungsanteile können in der 5. Auslieferungsfrist ausgeliefert werden. Berlin, den 30. März 1937. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft. Loettner. * Bekanntmachung Nr. 4 des Vorsitzenden der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft Betr.: Frankosestpreise sür deutsche Speisezwicbeln Auf Grund der mit Zustimmung des Reichs kommissars für die Preisbildung und des Reichs und Preußischen Ministers für Ernährung und Landwirtschaft erlassenen Anordnung Nr. 108 betr. Regelung des Absatzes von Speisezwiebeln im Wirtschaftsjahr 1936/37 vom 15. 1. 1937 (RNVbl. S. 12) Ziffer VII a Abs. 3) gebe ich folgenden 4. Lagerkostenzuschlaq bekannt: ab 8. 4. 1937: Ml 1.— Die Frankofestpreise für Speisezwiebeln Güte klasse 7^ gemischt je 50 kx einschließlich Sack, lauten demnach unter Berücksichtigung der Ziffer VII Abs- b und ck: für Ladungen von 150 ckr und darüber Ml 7,50 je 50 kg für Ladungen von 100 ckr bis zu 149 ckr KN 7,60 je 50 ÜF für Ladungen bis zu 99 är KN 7,65 je 50 kg für Ladungen in halben Säcken -i- KN 0,10 je 50 kg für Fleischerzwiebeln (Größe 1) -j- KN 0,50 je 50 kg Berlin, den 1. 4. 1937. Loettner. * Bekanntmachung der 5. Aussührungsbestimmung zur Anordnung Nr. 87 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft. Betr.: Fünfte Freigabe von Delikatetz-Frisch- gurken aus der Lagerbindung. Vom 15. März 1937. Auf Grund des Abschnittes I der Anordnung Nr. 87 betreffend Verpflichtung der Hersteller von Delikateß-Frischgurken zur Vorratshaltung vom 7. Juli 1936 (RNVbl. S. 325) wird angeordnet: Von den lagerverbundenen Delikateß-Frisch gurkenmengen des Kontingentsjahres 1936 dürfen mit Wirkung vom 15. März 1937 die restlichen 15 v. H. ausgeliefert werden; damit ist das ge samte Herstellungsrecht zur Auslieferung frei gegeben. Sonderkontingente, die mit der ausdrücklichen Lagerhaltung gewährt wurden, bleiben, da sie nicht zum Erzeugüngskontingent 1936 gehören, weiterhin lagergebunden. Berlin, den 15. März 1937. Der Vorsitzende der Hauptvercinigung der deutschen Garten- bauwirtschast, Loettuer.
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