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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Gartenbauwirtschaft
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Ms -em Vlumen- un- Aierpflanzenbau Mitteilungen -er Fachgruppe ölumen- un- Aierpflanzenbau -er Unterabteilung Garten -es Reichsnährstan-s Reichssachbearbeiter Karl Weinhausen Nummer 4 Heilage zu „Vie Gartenbauwirtschast" Nr. 12 25. März 1927 Richtige Düngung im Blumen- und Zierpflanzenbau Vortrag von Dl. K- Nökrinx, Direktor der Gärtnerlehranstalt Friesdorf, auf dem 3. kur märkischen Gartenbautag in Berlin am 6. 2. 1937. Dis Düngung rin Blumen- -und Zierpflanzenbau kann niemals als Einzelmaßnahme betrachtet werden. Sie ist nicht mehr, aber auch nicht weni ger als eine der vielen Kulturmaßnahmen, die wir zur Erzeugung von Qualitätsware durchfüh ren müssen. Leider muß man immer noch föststellen, daß die Düngung häufig -nöben den anderen Kulturmaß nah inen einherläuft und auf den Stand der Kul turen, auf das Wachstum, den Blüte- oder Treib termin kaum Rücksicht nimmt. Im Topfpflanzen- bau müssen wir bekanntlich alle Wachstumsfak toren durch unsere Arbeit den Pflanzen zur Ver fügung stellen. Wir wißen z. B. genau, wann die Temperaturen erhöht oder gesenkt werden müßen, wann die Pflanzen trocken oder feuchter gehalten werden müssen, wann schattiert wird usw. Kurz, wir paßen uns dem Wachstum, den Bedürfnissen der Pflanzen an. Es ist eigenartig, daß man bis heute sich in der Düngung wenig oder kaum den Wachstumsvorgän- qen der Pflanzen anpaßte, wenigstens nicht in dem Maße, wie bei den anderen Kulturarbeiten. Da bei ist es doch so, daß unsere Topfpflanzen be stimmte, einzelne Wachstumsabschnitte zeigen, die ganz ohne Zweifel bei der Düngung scharf berück sichtigt werden müssen, die geradezu der Schlüssel zum Erfolg der Düngung überhaupt sind. Suchen wir weiter nach den Gründen, weshalb in manchen Betrieben die gesamte Ernährung der Pflanzen nicht so erfolgreich durchgeführt wird, wie verlangt werden kann, so scheint mir, daß zu stavk die Erkenntnisse der Düngung in der Land wirtschaft übernommen wurden. In der Land wirtschaft will man Früchte, Eiweiß, Stärks, im Blumen- und Zierpflanzenbau aber in erster Linie Blumen. Landwirtschaftliche Düngungsmethoden zur Erhöhung des Gehaltes an Eiweiß oder Kohle hydrate, z. B. die Steigerung der Phosphorsäure und Kaligaben, haben nicht' ohne weiteres die gleiche Wirkung auf die Schönheit und Größe der Blüten. Hinzu kommt noch, daß dem Gärtner in zu gro ßer Zahl Dünger in der verschiedensten Konzen tration angeboten werden, die er jedoch in gerin gen Mengen oder dünnen Lösungen verarbeiten muß. Berücksichtigt man noch die vielen Kulturen mit ihren sehr verschiedenen Ansprüchen, so ist es verständlich, daß in manchen Betrieben eine ge wisse Ablehnung der intensiven Ernährung sest- gestöllt werden 'kann. Die Erzeugungsschlacht verlangt aber von uns Qualitätssteigerung, und War gerade im Blumen- und Zierpflanzenbau. Die in ihrer Technik ver einfachte, aber den Wachstumsperioden angepaßte Düngung ist die Grundbedingung der Qualitäts steigerung. Man stellt sich konzentrierte Lösungen her, die bei der Düngung mit der Gießkanne zugeschüttet werden. Ein Auflösen von Düngern in der Kanne ist nicht nur zeitraubend, sondern auch kaum durch führbar, da die Salze sich nicht schnell genug lösen und unten ansetzen. Am einfachsten geht man folgenden Weg: Man stellt 2 Fässer von je 200 Liter auf, die mit einem Deckel versehen werden. Nun stellt man eine lOfache überhöhte Lösung her. Ein Faß erhält eine stickstoffreiche, das andere eine stickstoffarme Nährlösung. Je nach dem, mit welchen Gießkannen gegossen wird, hat man nun den Dünger zu be messen. Bei 8-Liter-Kannen läßt man 5 KZ, bei 10-Liter-Kannen 6 KZ, bet 12-Liter-Kannen 7,5 KZ in den Fässern auflösen. Die Düwgersalze werden in einem Säckchen eingehangen, und zwar Jungpflanzendüngung. Alle Pflanzen, die längere Zeit in der Aussaat schale stehen bleiben, z. B. Cyclamen, Begonien, Clivien usw-, werden, sobald sie das erste natür liche Blatt gebildet haben, mit einer Düngerlösung (ist Liter der Stammlösung im Faß) gründlich überbraust und dann abgespielt. Je nach Bedarf ist diese Düngung mehrmals zu wieder holen. Die Gehölzaussaaten, Gemüsepflanzen er halten diese Düngung in fester Form. Man siebt den Dünger und streut 40 Z pro n? über die Pflanzen. Dann gießt man die Beete etwa drei mal langsam durch, bis sich alles aufgelöst hat. Die Blätter dürfen beim Ausstreuen nicht naß sein. Hippeastrum. Typische drei Wachstums- Perioden: Blütezeit Januar—Mai, Wachstumszeit bis Ende Juli, Reife bis Ende September. Bis Ende Juli, nicht länger, flüssig gießen (l Liter Stammlösung im Wechsel mit Jauche). Ab August hungern und dursten lassen bis zu dem Moment, wo die Blütenlnospe stus der Zwiebel erscheint. Laila. Ab Mitte Mai einziehen laßen, nach Be ginn des neuen Wachstums ab August steigende flüssige Düngungen bis zweimal in der Woche. Clivien. Im dritten Kulturjahr stickstoffarme flüssige Düngung, jedoch nur bis Mitte Juli. Nun setzt die Knospenbildung ein. Von Mitte Juli bis Anfang September Rährstosfzufichr unterbrechen, weniger gießen. Anfang September ist zur Stär kung der bereits gebildeten Knospe drei- bis vier- mäl kurz hintereinander flüssig zu düngen. Bon der 1. Oktobcrhälfte bis Januar sparsam gießen, nicht mehr düngen. OpipIi^IIum (t ru n e a t u m). Bis Ende Juli Kultur wie Cyclamen. Flüssige Düngung nur bis Anfang Juli, da ab Ende Juli lein Durch trieb mchr erfolgen darf. Bon August ab trocken und sonnig kultivieren. Erst wenn sich die Kno spen zeigen, kann wieder mit der flüssigen Dün gung begonnen werden. O u p b o rt> i a (Poinsettisn). Wöchentliche flüs sige Düngung nur bas Triebabschluß etwa Ende September. Üebergangsperiode von Ende Septem ber bis Mitte Oktober. Temperatur dann nicht unter 15° 6. Gießen und Düngen dem verlang samten Wachsen anpassen! Sobald die Knospen sichtbar werden, gibt man kurz hintereinander einige Dunggüsss. Die Brakteen bilden sich dann besser aus. Hortensien. Frühe Hortensien bis Ende Mävz vermehrt, bis Anfang Juni verpflanzt und gestutzt, erhalten bis 1. August flüssige Düngung. August bleibt dann der Hunger- und Durstmonat. Anfang September kurz hintereiander zwei- bis dreimal gründlich flüssig düngen, dann einziehen lassen. So gedüngte Hortensien find in der Trei berei 8 bis 10 Tage früher in Blüte. Diese Dün gung ist jedoch nur bei ganz frühen Hortensien möglich, spätere reifen schlecht ab. Flieder. Triebperiode bis zur Weiten Juni- Woche. Wenn bis zu diesem Zeitpunkt kein Trieb abschluß erfolgt, sind die Pflanzen zu umstechen. Düngung sehr früh, bis Mitte April muß der Dünger den Wurzeln zur Verfügung stehen. 60 bis 70 Z pro eines Bolldüngers. Düngung im Mai bewirkt schlechten Knospenansatz. In der ersten Augustwoche sind zur Stärkung der Knospen noch mal 60—70 Z eines Volldüngers pro auszu streuen und bei Trockenheit einzuwässern. Der Ter min muß genau eingehalten werden. Prunus serrulata. Ohne RÄckschnitt ein- topsen und abtreiben. Nach dem Treiben auf gut mit Stalldung gedüngte Beete auspflangen und die Pflanzen kurz zurückschneiden. Da ein schwacher Aus trieb erfolgt, ist der Rückschnitt im Herbst zu wie derholen. Mitte April des zweiten Jahres ist eine kräftige Kopfdüngung 60—70 Z pro zu geben. Heber Sommer unterbleibt jede Düngung. Im dritten Kulturjahr sind die Knospen durch eine Kopfdün gung 70—80 8 Pro n? in der ersten Augustwoche zu stärken. Bei Trockenheit ebenfalls düngen, ein- wäsfern. Alle anderen Treibgchölze sind sofort nach dem Triebabschluß zu düngen. Gladiolen. Die Muttevzwiebel muß nicht nur den Blütenstiel bilden, sondern auch schon fehr bald die neuen Zwiebeln. Je nach der Pflanzzeit sind die Reservestoffe der Mutterzwisböln Ende Mai—Juni erschöpft. Gewöhnlich ist der Trieb um diese Zeit 25—HO em. Nun ist eine Kopfdüngung von 60—70 8 Pro n? eines Volldüngers zu geben. Bei Trockenheit einwässern. Nicht zu tief schneiden! am besten in die obere Hälfte. Nach dem Auslösen sind die Rückstände zu entfernen. Nun ist das Dün gen von jedem Lehrling auszuflihren. Man gibt 1 Liter der Düngcrlösung je nach Bedarf stickstoff arm oder stickstof'freich auf die Kanne und jederzeit läßt sich die Düngung durchführen. Es ist darauf zu achten, daß die Kannen ganz gefüllt sind. Nicht nur Zeit wird gewonnen, wenn'ganz voll gefüllt wird, auch die Konzentration wird bei schlecht ge füllten Gießkannen zu stark. Bei empfindlichen Wanzen, also solchen, die eine leichte Humuserde als Hauptevde haben müssen gibt man nur 14 Liter pro Kanne, ebenso bei Jungpflanzen. Bei Haka- Phos empfiehlt es sich, wegen des hohen Stickstoff- gehaltes die Lösungen je nach der Kanne auf 3,2 kg (8-Liter-Kanne), 4 Kg (10-Liter-Kanne), 4,8 Kg (12-Liter-Äanne) zu reduzieren. Die fluffige Düngung ist stets im Wechsel mit verdünnter Jauche am wirkungsvollsten. Pflanzen ohne Ballen, also frischbewurzölte Stecklinge Md Sämlinge dürfen nicht in einem Boden, dem Düngersalze gegeben wurde, einge pflanzt werden. Nach der ersten Ballenbilduna ist dies jedoch ohne weiteres möglich. Düngersalze unter 10 und über 30 A> reine Nährstoffe sind zur Verwendung wenig geeignet. Tulpen. Die Hauptwachstumszeit ist bei den Tulpen, wie bei allen Zwiebelgewächsen, kurz. Kopfdüngung direkt nach dem Schnitt! 50—60 g Pro Maiblumen. Knospe wird im Juni für das nächste Jahr gebildet. Mitte bis Ende Juli 70—80 8 eines stickstoffschwachen Volldüngers aus streuen und einwässern. Die Blätter dürfen beim Düngen nicht naß sein. So m m erb lu m en. Jungpflauzendüngung im Aussaatbeet. Nach dem Anwachsen 40—50 g Boll dünger pro n?. Vor der Usberwinterung von Stief mütterchen, Bellis usw. nicht düngen, da die Pflan zen zu mastig werden und leiden. Düngung für diese im Mä^. Stauden. Es sind zu unterscheiden drei Grup pen: 1. Stauden, die über Sommer bis Herbst ihre Triebknospen für das nächste Jahr anlegen, z. B. Paeonien, Astilben, Phlox. Düngung im August, 60—70 Z Bolldünger pro n?. 2. Immergrüne Stauden, z. B. Om-oicum, klellekorus, ^Lter alpiuus, Oiantkus pluinosus. Düngung nach der Blüte. 3. Hevbftblüher. Triebaugenbildung mehr oder weniger im Frühjahr. Düngung im Frühjahr. G ehö lz r ab atten. Gehölze benötigen, wie der Wald, das abfallende Laub. Zur besseren Rotte des Laubes pro in' 50—60 Z eines Volldün gers oder 30—40 8 Leunasalpeter auf das Laub ausstreuen. Ganz flach untergraben, besser hacken. Rhododendron- und Moorbeetpflanzen nicht gra ben, nur hacken. Allgemeine Gehölzgvuppen' im Mai mit 60—70 g Nitrophoska düngen. Es emp- fichlt sich, das Laub möglichst lang dm Winter für die Singvögel liegen zu lassen. Beerenobst. Erdbeeren sind nach der Ernte erschöpft. Sofort Boden aufreißen und mit 60 bis 70 g Volldünger pro m" düngen, entranken. Herz ausbildung für das nächste Jahr im September. In klimatisch günstigem Klima ist in der 3.—4. Septemberwoche, in rauheren Gegenden, ersten Oktoberwoche, zur guten Ausbildung der Herzen eine Kopfdüngung von nochmal 60—70 8 zu geben. Die Erdbeeren sind durch diese Düngung bis drei Tage früher. Düngung im Frühjahr gibt Blätter. Himberren und aufrechte Brombeeren doppelt düngen. as Zur Stärkung der neuen Triebe und guten Ernährung der Beeren im Mai. 5) Zur Stärkung der Knospen Düngung nach dem Aufhören des Längenwachstums Ler Juug- triebe meist ersten bis zweiten Augustwoche. Die amerikanische rankende Brombeere z- B. „Theodor Reimer" setzt den ganzen Winter hindurch Knospen an, daher Düngung im Oktober. *) Genaue Angaben der Düngung aller gärt nerischen Kulturen sind in: Keller-Möhring, die Düngung in der gärtnerischen Praxis gemacht. I "HI braueken Sie D Lopfpflanzenankänger » Deutsches Erzeugnis » Sie erhalten diese zum Preise von Alk 2,50 für 1000 Stück zuzügl. KN 0,40 Porto (Portosatz reicht auch für Zusen dung von 2000 Stück). Die Bestellung kann auf dem Zahlkartenabschnitt nieder geschrieben werden. — Sie erhalten auch alle anderen benötigten Kennzeichnungs mittel, wie Sack- und Spankorbanhänger, Preisschilder, Kistenkleber usw. von der Gärtnerische Verlagsgefellschaft M. b. L. Berlin SW 6l, Yorckslr. 71 Postscheckkonto Berlin 6703 Anpassung der Ernährung an die Pflanzeneigenart und die Wachstumsperioden Das Wachstum unserer Pflanzen vollzieht sich nicht in einer geraden Linie. Wir unterscheiden die Jugendzeit, die Hauptwachstumszeit und die Reifezeit. Bei manchen Pflanzen gehen die Perioden ohne jede Stockung ineinander über, bei anderen zeigen sie wesentliche Einschnitte. Es ist notwendig, auf die Wachstumsäußerungen bei der Ernährung Rücksicht zu nehmen. Jugendzeit In den Samen und auch in den Stecklingen sind verhältnismäßig geringe Mengen an Reservestof fen vorhanden. Hinzu kommt noch, daß die Aus saaten (Stecklinge), der Wurzelbildung wegen, in einem nährstoffarmen Boden durchgeführt werden. Muß durch Arbeitsüberlastung im Frühjahr das zeitige Pikieren zurückgestellt werden, so verhärten die jungen Pflanzen sehr schnell. Stockungen in der Jugend wirken sich aber während der ganzen Kul tur nachteilig aus und können gewöhnlich durch beste Kulturmaßnahmen später nicht ausgeglichen werden. Es ist daher notwendig, alle länger in den Nussaatschalen oder Pikierkästen stehenden Säm linge, z. B- Cyclamen, Semperflorens, Begonien, mit Nahrung zu versorgen. Dies ist wegen der Empfindlichkeit der Wurzeln der jungen Pflanzen nicht möglich durch eine Zugabe der Dünger zur Erde, sondern nur durch flüssige Düngung. Hauplwachslumszeil Während der auf das Jugendstadium folgenden Hauptwachstumszeit setzt das stärkere Wachstum ein. Blätter und Stengel bilden sich schnell, die Pflanzen entwickeln sich zur vollen Größe. Der Nährstoffbedarf ist allgemein gesehen, sehr groß. Es ist neben einer dauernden Nährstoffquelle eine laufende Unterstützung notwendig. Die dauernde Nähvstoffquelle kann nur durch die Beigabe von Düngern zur Erde, Grunddüngung, erreicht wer den. Die beste Grunddüngung besteht immer aus Halb organischem und halb anorganischen Dünger, da die Wirkung sehr schnell beginnt und lange an hält. Seit Jahren haben wir mit einer Beigabe von 2 KZ Hornspänen, 1,5 kg Knochenmehl, 1 Kg Patentkali und l,X Kg eines Bolldungers, etwa Nitrophoska, oder eines anderen Volldüngers, die besten Erfolge. Alle Pflanzen vertragen die Beigaben dieser verhältnismäßig hohen Mengen von Salzen nicht. Es find dies vor allem die Arazeen, Bromeliaceen, Orchideen usw., also jene Pflanzen, die eine leichte Humuserde als Haupterde haben müssen. Bei ihnen nimmt man einen rein organischen Dünger als Grunddüngung, z. B. Dungtorf, Kuhfladen oder bei den weniger empfindlichen, z. B. Begonien, Gloxinien, 4 kg Hornspäne, 3 KZ Knochenmehl und 1 bis 2 KZ Patentkali. Mit dieser Düngung kommen die Pflanzen je doch nicht aus. Je nach Bedarf muß eine flüssige Düngung, die bei manchen Pflanzen bis zweimal Vereinfachung der Düngungstechnik Es ist schon betont worden, daß man bei der Häufigkeit und der Verschiedenartigkeit der Kul turen dem Gärtner nicht znmuten kann, nach Art des Apothekers mit dauernden Abwägungen klein ster Mengen zu arbeiten. Wir müssen eben wegen der Vielheit oer Kulturen zu einer Vereinfachung kommen, ohne jedoch zu schablonifieren. Zunächst einige grundsätzliche Angaben. Nur dann, wenn ein spezieller Zweck erreicht werden soll, ist eine einfeitige Düngung, etwa Stickstoff dünger, notwendig, sonst gehört in den Garten baubetrieb nöben Jauche und Gülle nur ein pick stoffreicher und stickstoffarmer Volldünger. Durch die Vereinfachung der Nitrovhoskasorten ist die Frage der stickstoffreichen und stlckstoffarmen Volldünger schwieriger geworden. Das Nitro- in der Woche gegeben werden kann, nachhelfen (vor allem Calla, Ssparagus Sprengeri, Nephro- lepis usw.). Bei denjenigen Pflanzen, die ohne eine Ruhe- Periode zur Blüte kommen, kann von einer Dün gung zur Reife kaum gesprochen werden. Je näher die Blütenzeit herankommt, um so mehr geht man bei der flüssigen Düngung von einer stickst«ffrei- chen Volldüngung zur stickstoffarmen über und setzt im allgemeinen vom Beginn der Knospenbildung bis zu dem Moment, wo die Knospe Farbe zeigt, ganz mit der Düngung aus. Als typisches Bei spiel sei auf die Düngung der großblumigen Chrysanthemen hingewiesen. Die Knospenbildüng zeigt sich damit an, daß das Längenwachstum der Triebe abstockt. Nun lassen wir die Pflanzen in Ruhe, düngen nicht mehr und beginnen erst dann wieder, wenn die Knospen Farbe zeigen, um beim vollen Erblühen ganz aufzuhören. Es ist falsch wie in der Landwirtschaft, nur mit Phosphorsäuren und Kali zu düngen, da, wie schon betont, kein Ei weiß oder Samen erzeugt werden soll, sondern Blumen. Bei Chrysanthemen konnten wir feftstel- len, daß bei einer stickstoffreien Düngung der Blü tenbeginn verlangsamt wird und die Blüten nicht so groß und gut ausgebildet waren, wie bei einer sti ckstofsschwachen Volldüngung. Reifezeit Auf diese Art der Düngung hat man in den meisten Betrieben bisher kaum Rücksicht genom men. Bei allen Pflanzen, die jedoch in einer be stimmten Kulturperiode Reservestoffe speichern müs sen und erst in der zweiten Kulturperiode blühen, ist die Erzeugung von Qualitätsware ohne diese Düngungsart nicht möglich. Hierin gehören alle Treibpflanzen. Die Zeit des vollen Wachstums, d. h. der Spei cherung von Nährstoffen ist kurz. Nur in dieser Periode werden die Erfolge der Kultur entschie den. Reichlich und schnell aufuchmbar müssen die Nährstoffe zur Verfügung sichen. Sie dürfen weder zu lange noch zu kurze Zeit verabfolgt werden. Düngt man zu lang, so tritt die Knospenbildüng zu spät ein, düngt man zu kurz, so werden zu wenig Reservestoffe gespeichert. Bei diesen Pflanzen kommt es jedoch nicht nur darauf an, durch die Düngung dafür zu sorgen, daß genügend Roservestoffe gespeichert werden, sodern daß auch nach der Knospenbildüng durch eine Ter mindüngung eine Stärkung der bereits vorhan denen Knospen Lurchgeführt wird. Auch diese Periode ist sehr kurz. Es ist daher eine direkt kalen dermäßige Düngung notwendig, und die Exaktheit der Durchführung entscheidet gang allein den Er folg. Ich werde in den verschiedensten Beispielen noch näher auf diese Düngung eingehen. Bevor ich dies jedoch kann, muß ich zu der Frage der Ver einfachung der Düngungstechnik Stellung nehmen. phoska .4 ist z. B. als flüssiger Dünger wegen sei nes Kalkgehaltes und seiner überwiegend zitrat löslichen Phosphorsäure ungeeignet. Als stickstoff- reicher Bolldllnger wäre, allerdings mit der not wendigen Vorsicht, Hakaphos zu nennen, während Alberts-Nährsalz, Marke PÄ-N-, als stickstosfarm erwähnt werden kann. Will man sich selbst eine Mischung Herstellen, so kann man folgende Zusammenstellung nehmen: s) Stickstoffreich: 2 Teile Leunasalpeter, 1 Teil Superphosphat, 1H Teile Patontkali. b) Stickstoffarm: 1 Teil Leunasalpeter, 2 Teile Superphosphat, 2—3 Teile Patentkali. Wie kann die flüssige Düngung vereinfacht wer den? Beispiele zur Düngung der einzelnen Kulturen*)
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