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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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WA-'' Seilage zu „Vie Gartenbauwtrtichaft" Nr. N 18. März 1437 Nummer 4 X X > X Die öaumschule Mitteilungen üer Zachgruppe Daumschulen üer Unterabteilung Garten ües Reichsnährftan-es Reichssachbearbeiter Ru-olf Tetzner k/n Wo/-^ an Ac>5^snbou/icbsn §cb5/^5^s//6/' Frühjahrspflanzzeit Vor wenigen Tagen noch war in der Berliner Umgebung der Boden ziemlich lief gefroren, und an einen Versand oder Verkauf von Baumschul erzeugnissen war noch nicht zu denken. Nun kam plötzlich herrliches Frühjahrswetter, der Frühling nahte „mit Brausen", wie der Dichter sagt. Solche Witterungsverhältnisse betrachtet der Baumschuler mit Mißvergnügen, und er hat dazu allen Grund. Wenn sich das Auftauen des Bodens und damit die Verkaufs- und Pflanzzeit für Bäume und Sträu cher im Frühjahr erheblich verzögern, entsteht für ihn eine sehr schwer schädigende Abkürzung der Frühjahrspflanzzeit und damit eine empfindliche Einbuße an Einnahme. In Anbetracht des unab- weislichen Ergänzungsaustausches innerhalb des Reichsgebietes zwischen den verschiedenen Baum- schulpflanzenerzeugungsstätten macht sich eine der artige Verzögerung ebenfalls sehr störend bemerk bar, weil die Gebiete mit günstigeren Witterungs verhältnissen ebenfalls am Versenden in die ungün stiger bedachten Gebiete behindert sind. Dieselbe unliebsame Verkürzung ist leider ebenfalls oft bei der Herbstversand- bzw. Herbstpflanzzeit zu ver zeichnen. In diesem Falle ist es der frühzeitige Eintritt strenger Fröste, der die Herbstversandzeit sehr störend abkürzt, während es im ersteren das allzu zögernd einsetzende Frühjahrswetter bedingt, daß nur sehr kurze Versand- und Pflanzzeiten von oft nur wenigen Wochen zur Verfügung stehen. Viele Mißhelligkeiten, die bei der Erledigung der Aufträge seitens der Baumschulen Vorkommen, führen sich auf die durch derartige Verhältnisse außerordentliche Ueberlastung der Baumschulen während der Versandzeiten zurück. Die zeitliche Beschränkung der Verkaufs-, Ver- sendungs- und Pflanzmöglichkeiten wird leider sehr oft durch verantwortungslose Schriftsteller noch über das Maß der wetterbedingten Beschränkungen hinaus geschädigt. Wer Erfahrungen im Baum schulpflanzenverkauf hat, wird bestätigen, daß in der Verbraucherschaft ganz falsche Vorstellungen über die Pflanzmöglichkeiten im Frühjahr bestehen. Kaum ist es möglich gewesen, den ersten Baum aus dem Boden zu entnehmen, wird schon immer wieder von der Kundschaft ängstlich gefragt: „Ja, kann man denn überhaupt noch Bäume pflanzen?" Die gartenbaulichen Schriftsteller sollten in dieser Hin sicht an Stelle der Aengstlichkeit eine weitgehende Aufklärung darüber verbreiten, daß in den Baum schulen die Verkaufsware durch Verbringen in den Einschlag ja für eine Verlängerung der Versand zeit hergerichtet wird. Wenn nur sowohl von der Baumschule wie vom Käufer die Bedingung erfüllt wird, daß die Wurzeln vor dem Vertromien be wahrt bleiben, dann ist, gute Pflanz-ware voraus gesetzt, es möglich, alle Obstbäume, Rosen und Ziergehölze aus dem Einschlag bis Mitte Mai hin ein erfolgreich anpflanzen zu können. Gerade im Zustande der Wiederbelebung des Triebes ist die Sicherheit >des Anwachsens am weitgehendsten. Gerade in dieser Zeit der Durchführung der großen Losungen „Erzeugungsschlacht" und „Vierjahres plan" ist es notwendig, daß jeder Baum, der ein Jahr früher an seinen künftigen Ertragsort ge pflanzt werden kann, auch gepflanzt wird. Es ist daher notwendig, Aufklärung darüber zu verbreiten, daß bei der Aufwendung der erforderlichen Vorsicht (Schutz vor Vertrocknung) die gesamte Frühjahrs pflanzzeit restlos ausgenutzt werden muß und ohne Bedenken ausgenutzt werden kann. Es möge jeder Mitverantwortliche und Sachverständige dazu bei tragen, daß unsachlichen, diesbezüglichen Veröffent lichungen sofort aufklärend entgegengetreten wird. Die Sachbearbeiter der reichsnährständischen Presse- angelegenhciten haben die Möglichkeiten und die Pflicht, im weitesten Umfange den unsachlichen und schädigenden Veröffentlichungen der bemängelten Art entgegenzutreten. Tetrner. Die Einschränkung der.Obstsortenzahl An alle Baumschulen, insbesondere an diejenigen, die selbst eigene Banmschulverzeichnisse heraus geben, ergeht seitens des Sachgebietes Baumschulen des Reichsnährstandes die Aufforderung, Vorschläge für eine Einschränkung der Obstsorten zu machen. Es wird gebeten, in den Verzeichnissen diejenigen Sorten zu streichen, die von selten der Baumschulen selbst als entbehrlich erachtet werden. Die Baum schuler gelten oft irrtümlicherweise als die Fana tiker eines übergroßen Obstsortiments. Das Gegen teil ist richtig. Den Baumschulen kann es nur er wünscht sein, wenn von autoritärer Seite aus das Sortiment verkleinert wird; dies erleichtert ihnen ihre Arbeiter sehr, verringert die Unkosten sowie das Absatzwagnts. Der einzelne Baumschuler ist aller dings nicht imstande, von sich aus das Ber- mehrungssortiment über einen bestimmten Rahmen hinaus einzuschränken, weil er sonst leicht dem allgemeinen Wettbewerb gegenüber als nicht ge nügend leistungsfähig erscheinen würde. Nur eine zu einer derartigen Beschränkung be fugte amtliche Stelle, die wir im Reichsnährstand haben, kann das Obftsortiment beschränken. Selbst verständlich ist es, daß auch in einer derartigen Einschränkung klug Maß zu halten ist. Die Ver schiedenartigkeit der deutschen Böden und Klima gebiete und des Absatzes bedingen, daß im Deut schen Reich das Obstsortiment immerhin eine ge wisse Reichhaltigkeit aufweisen muß. Tatsächlich werden aber noch zahlreiche Sorten mit durchge schleppt, die es nicht mehr verdienen, angezogen und angepflanzt zu werden, weil sie durch Besseres ersetzt werden können. Es ist daher vorgesehen, daß sowohl von der Baumschulerseite wie auch von der Obstanbauerseite aus die vorbezeichneten Vor schläge vom Reichsnährstand angefordert werden, um zunächst einmal aus diesen beiden wichtigen Gebieten heraus zu hören und zusammenzustellen, was von den Obstsorten für entbehrlich gehalten wird. ^s/§p/s/s vnvsl-^äncs/t'cks Oksl^äck/i'ckksis Mangelhafte Einhaltung der Güteklassen In meinem Aufsaß „Marktregelung für Baum schulerzeugnisse" in Nr. 3 der „Gartenbauwirt schaft" machte ich bereits darauf aufmerksam, daß ich mich während meiner Tätigkeit im hessischen L/Ä Z: 7ssusssossnstä/nms, Äs wsFs/r ckss skas^sn FÄsc^/rüsn/rFS/r ÄsÄ Äs 7. lt^aÄ FÄts/r äö/rnrn. Rosenanbaugebiet auch für die von den hessischen Rosenschuleii zugekauften Baumschulpflanzen inter essiert habe. Im Kreis Friedberg (Hessen) bestehen viele Rosenschulen, die, wie alle Baumschulen, fehlende Rosensorten oder andere Baumschulerzeugnisse zur Ausführung ihrer Bestellungen zukaufen müssen. Es war sehr lehrreich, die aus fast allen Gegenden Deutschlands zugekauften Baumschulpflanzen zu besichtigen. Dadurch konnte man insbesondere auch Lu einem l'.rteil über die Einhaltung der Güte ¬ klassen kommen. Die Begutachtung der einzelnen Sendungen erfolgte nicht etwa kleinlich, weil ich als Praktiker genau weiß, daß Fehler auch dem besten Betrieb unterlaufen können. Die Durchschläge der Bestellungen und des Schriftwechsels und die Originalrechnung der betreffenden Baumschule wurden auch in jedem Einzelfall geprüft. Mein Erstaunen war besonders groß, weil auch bekannte große Baumschulen (keine hessischen Baumschulen) minderwertige Pflanzen als 1. Wahl verkauften. Im Kreis Friedberg wurde bei fast sämtlichen Rosenschulen die Sortierung geprüft, ich muß aber bekennen, daß dabei selten so minderwertige — als 1. Güteklasse bezeichnete — Pflanzen festgestelll A/Ä 2: 8kacZ!sZbss/'-//oÄ!Äämms mit 4/MÄFS/r XErn. 4la/r nesF/srs/rs Äs Tä/rFS ckss FÄsbs mit cksm 8 sm kanFsn FMskt am /Ä/ssa Äamm. werden konnten, wie unter den aus anderen Ge bieten zugekauften Erzeugnissen. Für diesen Aufsatz beschränke ich mich darauf, nur 3 Bilder zu bringen, also nur einen kleinen Teil der von mir hergestellten Photos dieser Art. Die Bilder sprechen für sich. Es wird gebeten, daß sich jeder an dieser Aufgabe beteiligt, der hierzu auf Grund feiner Erfahrungen, sei es in der Erzeugung oder im Absatz, etwas zu sagen hat, auch seine Meinung zum Ausdruck bringt. Die Baumschulverzeichnisie bzw. Berichte zu dieser Frage werden zweckmäßig der zuständigen Landesbauernschaft eingesandt, die dieselben sam melt, aufarbeitet und an die Reichshauptabtei lung II (RHA. II L 9) zur weiteren Bearbeitung übergeben wird. 1eigner. Reichsqartenschau Esten 1938 In Capeks köstlichem Büchlein „Das Jahr des Gärtners" rät der Verfasser dem Gartensreude er sehnenden Pflanzenfreunde etwa: „Nimm dir einen Gärtner, der Pflanzt dir Stöcke und dürre Reiser ein und behauptet, sie blühen und fruchten wunder bar!". Nicht zuletzt kann auch der Fachmann hier aus etwas lernen: Wir müssen dem Gartenfreunde die Kluft überbrücken, die zwischen dem wenig an sprechenden, handelsüblichen Baumschulpflanzen gut und der vollentwickelten Gehölzschönheit besteht Hieraus ergibt sich, daß es nicht genügt, etwa im Herbste in einer beschränkten Baumschulpflanzen ausstellung in entlaubtem Zustande unsere Erzeug nisse zur Schau zu stellen, sondern gerade die gro ßen, die ganze Wachstumszeit überdauernden Äus- stellungen müssen herangezogen werden, um den Pflanzenliebhabern Blatt-, Blüten-, Frucht- und Formenschönheit unserer Gehölze in ihrer außer ordentlichen Mannigfaltigkeit zu zeigen. Man könnte einwenden, daß dies ja schon der für solch« Schauen gern gewählte schöne Rahmen, z .B. des Essener Grugaparkes, des Dresdener Gro ßen Gartens, bewirken. Der Einwand ist selbstver ständlich auch bedingt richtig, nur empfindet der Beschauer diesen schönen Rahmen als etwas Selbst verständliches, ohne daß er hierdurch genügend auf die Baumschulen als Herkunftsstätte solcher Pflanzenschönheit und Vielgestaltigkeit hingeleitet würde. Die Baumschulen müssen die sich in diesen großen Schauen bietenden Gelegenheiten mehr auswerten als bisher. Die Reichsgartenschauen werden heute vorsorglich und sachlich richtig so frühzeitig geplant, daß eine Bepflanzung so rechtzeitig vorgenommen lverden kann, daß die Gehölze sich in voller Schön heit darstellen können und nicht in dem kümmer lichen Zustand des Jahres der Anpflanzung. Es genügt auch nicht, lediglich kleinere, handelsübliche Pflanzen zu zeigen, sondern wir müßen wieder mehr wirkliche Ausstellungs-Schaupflanzen dar bieten, die für den Ausstellungszwen eigens vor bereitet werden. Es ist sehr zu begrüßen, daß die Ausstellungsleitung dm: Reichsgartenschau Essen schon jetzt ein genügend großes Gelände für be triebliche Leistungsschauen der Baumschulen zur Verfügung stellt, das sofort bepflanzt werden kann. Hier ist Gelegenheit, die Reichhaltigkeit und Schön heit unserer Erzeugnisse in ansprechender Gestaltung den Gartenfreunden nahezubringen. In diesem Sinne wird sich die Ausstellungsleitung an unsere Baumschulen wenden; möchte ihre Werbung bei den Baumschulen auf Verständnis stoßen, das sich in einer der Bedeutung des deutschen Baumschul wesens würdigen Beteiligung ausdrückt. Tetruer. Omräl-s 7936/27 Die schlesischen Baumschulen Me Baumschulbetriebsprüfungen, die durch die Landesbauernschaft in den Jahren 1935 und 1936 durchgeführt wurden, ergaben einen aufschluß reichen Ueberblick über die Größe und wirtschaft liche Bedeutung dieses gärtnerischen Erwerbs zweiges in Schlesien. So wurde sestgestellt, daß insgesamt 226 Betriebe vorhanden sind, die sich Haupt- oder nebenerwerbsmäßig mit der Anzucht von Baumschulerzeugnissen beschäftigen. Bei der gleichzeitig durchgeführten Prüfung der Marken fähigkeit dieser Betriebe konnte 85 Baumschulen die Berechtigung zur Führung des „Verbands zeichens für deutsche landwirtschaftliche Marken ware für Baumschulerzeugnisse" (Markenetikett) zuerkannt werden. Diese 85 Markenbaumschulen sind damit als vorbildliche Betriebe anerkannt, die m jeder Beziehung die Voraussetzung zur Anzucht und Lieferung eines einwandfreien Pflanzmaterials bieten. Es entsteht daraus vielleicht der Eindruck, daß die schlesischen Baumschulen nicht sehr auf der Höhe stehen, wenn aus der großen Zahl von 226 Be trieben nur 85 anerkannt werden konnten. Dies ist jedoch nicht der Fall. Der Rest von 142 Be trieben spielt nur eine untergeordnete Rolle. Fast Es ist aber erforderlich, darauf hinzuweisen, daß die vielen Sendungen, die ausdrücklich als 1. Güte klasse bestellt, alle als 1. Güteklasse bezeichnet und in Rechnung gestellt wurden. Bezeichnend ist auch das Verhalten mancher Baumschulen auf die nach der Lieferung erfolgten Beanstandungen. Nachfolgend seien einige Beispiele angeführt. Auszüge aus den Schreiben der Liefer baumschulen nach erfolgter Reklamation durch die Empfangsbaumschule: „Sie hätten doch die Sache nicht gleich an die große Glocke zu hängen brauchen." „Ich hin Kreisfachwart für Gartenbau und weiß, was ich zu tun habe." „Bis jetzt habe ich solche Pflanzen immer als 1. Wahl verkauft und nie An stand dabei gehabt." Kommentar überflüssig! Diesem egoistischen gewissenlosen Treiben wird auch noch das Ende bereitet werden. Die Verhält nisse auf dem Gebiete des Baumschulwesens sind gewiß fchwierig gelagert. Man hat auch nicht er wartet, daß allein durch das Erscheinen einiger Anordnungen eine Sache bereinigt wurde, die sich bei viel zu schneller Entwicklung "durch Jahrzehnte hindurch nach allen Richtungen ungehindert ver breitern konnte. Seit der Veröffentlichung der An ordnungen über die Güteklassen für Baumschul erzeugnisse haben aber st gefunden, ist so viel über die Einhaltung der Güteklassen geschrieben worden, daß sich die Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbau wirtschaft nunmehr ge zwungen sehen wird, bei Nichteinhaltung der vor geschriebenen Güteklassen noch schärfer als bisher gegen die betreffenden Baumschulen vorzu gehen. Es muß immer und immer wieder gesagt werden, daß die Markt regelung für Baum- schulcrzcugnisse nichtnur zum Schutze der Erzeu ger (Einhaltung der Mindestpreise), sondern auch zum Schutze der Verbraucher (Einhal tung der Güteklassen) geschaffen wurde. k. rüder. viele Schulungen statt- 6/Ä 8.- Z?oss»-7/osä- »smm, Äs /. ll^Ärk oss- /1ä5.: Fabs/' (3) durchweg handelt es sich hier um kleinere oder Zwergbaumschulen von rein örtlicher Bedeutung, die entweder einem größeren Gartenbaubetrieb als Teilzweig des Geschäftes angegliedert sind oder ihrem Besitzer, der seinen Hauptunterhalt aus an derer Beschäftigung bestreitet, nur gelegentlich Nebeneinnahmen liefern. In einem Teil dieser Betriebe steht die Anzucht auch auf beachtlicher Höhe, was durchaus anerkannt werden muß. An dererseits gibt es darunter eine Anzahl Winkel baumschulen, in denen jegliche Voraussetzung zur Erziehung einwandfreier und sortenechter Ver kaufsware fehlt. Eine Zusammenstellung der An bauflächen ergibt, daß in Schlesien etwa 485 da Land für die Anzucht von Banmschulerzeugnissen dienen. Nach Betriebsgrößen (hierunter ist nur die der Baumschulanzucht dienende Fläche zu ver stehen, nicht aber die gesamte Größe der Betriebe) geordnet, sind vorhanden: 123 Betriebe mit weni ger als 1 da, 61 Betriebe über 1 bis 2,5 da, 34 Betriebe über 2,5 bis 10 da, 4 Betriebe über 10 bis 25 da, 4 Betriebe über 25 bis 40 da. Von der gesamten Anbaufläche von 485 da entfal len auf die Markenbaumschulen allein 400 da. Hier aus erhellt ohne weiteres, daß diese Betriebe über wiegend die Erzeugung und damit die Belieferung der Verbraucher beherrschen. Die Erhebungen über die Erzeugung und den Absatz der Baumschulen sind ebenfalls sehr aufschlußreich. In der Versand zeit Herbst 1935 und Frühjahr 1936 wurden durch die schlesischen Baumschulen. aus eigener Erzeugung umgesctzt: 560 000 Obstbäume aller Arten und Formen, 140 000 Beerensträucher und -stämmchen, 162 000 Busch- und Schlingrosen, 16 000 Stammrosen, 41 000 Alleebäume, 105 000 Ziersträucher, 27 000 Nadelhölzer, 180 000 Heckenpflanzen. Sehr groß ist der Bedarf der Baumschulen an Wildlingen und Jungpflanzen. Es wurden im Frühjahr 1936 insgesamt 4,5 Millionen Stück be nötigt. Davon dienen der Anzucht von Obst (ein schließlich Beerenobst) 1,5 Millionen. Ihrem Charakter nach sind die größeren und mittleren Baumschulen durchweg als Gemischt betriebe zu bezeichnen, die sich überwiegend mit der Anzucht von Obstbäumen besassen, daneben aber auch mehr oder minder umfangreiche Abteilungen für Alleebäume, Ziersträucher, Koniferen, Heckenpflanzen und dgl. eingerichtet haben. Die kleinen und kleinsten Betriebe lassen eine sehr starke Speziali sierung erkennen. Sie beschränken sich fast durch weg auf die Anzucht von Obstbäumen. Nur wenige Betriebe haben eine andere Spezialzucht, wie Rosen oder Heckenpflanzen, ausgenommen. Wildlings baumschulen sind nur drei vorhanden. Kupke. Verlängerter Ausnahmetarif für Pflanzenschutzmittel Der schon seit Jahren bestehende, zuletzt am 1. Oktober vergangenen Jahres neu herausgegebene und bis zum 31. März 1937 befristete Ausnahme tarif 12 L I für Pflanzenschutzmittel ist nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion München um ein weiteres Jahr bis zum 31. März 1938 ver längert worden. Der Ausnahmetarif begünstigt solche Pflanzenschutzmittel, die der Bekämpfung von Pflanzenkrankhciten, Pflanzenschädlingen und Un kraut dienen Die Aufgabe als Eilgut schließt die Frachtberechnung nach dem Ausnahmetarif nicht aus. Der Ausnahmetarif gewährt je nach den ver schiedenen Abteilungen die ermäßigten Frachtsätze der Wagenladungsklassen O, O 10, O 5, U, U 10, k 5 und Q und O 10.
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