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das berühmte dreiaktige Lustspiel von Wilhelmine v. Hillern „Augen der Liebe" und das einaktige Preislustspiel vou Gustav Kadelburg „In Zivil". Näheres ist aus deu Thealerzetlelu und dem Inserat in vorliegender Nummer zu ersehen. - Am Mittwoch abend hielt die Turugemcindc Schandau zu Ehren der hier weilenden Turner aus Thüringen einen Kommers im Hotel Elysium ab, der in echt fröhlicher turnerischer Weise verlief. Die Begrüßungs ansprache unseres Herrn Vorsitzenden au die Gäste fand eine begeisterte Aufnahme. Am Donnerstag abend ver einigten sich hiesige Turnvercinsmitglieder im Gasthaus GambrinuS, woselbst die Jünger Jahns für zwei Abende Nachtquartier bezogen hatten, zu einem Abschieds-Kommers, der ebenfalls einen fröhlichen Verlauf nahm und bei dem namentlich der Gastfreundschaft Schandaus besonderes Lob spendet wurde. Der Kreisvcrtrcter der Thüringer Turner fühlte sich im Verlauf des Abends veranlaßt, auch deu Wirtsleuteu, Hcrru und Frau Günzel, für die vortreff liche Verpflegung seinen verbindlichsten Dank zum Ausdruck zu bringe». Am Freitag früh kehrten die Gäste in ihre Heimat zurück. — Am Dienstag mittag ist in Bremen die Aktien gesellschaft „ G aswerk Schandau" gegründet worden. Der Bau soll bestimmt den 1. Oktober beginnen und so gefördert werden, daß nach 120 Arbeitstagen Leucht- und Kochgaü abgegeben werden kann. — Herr Emil Lieske gibt im Inseratenteil unserer heutigen Nummer bekannt, das sein diesjähriger Tanz- Unterricht in Schandau Ende August bcgiuut uud das bei gcuügcudcr Beteiligung ein solcher auch im Gasthof „Zum Tiefe» Grmide", Nathma»»Sdorfer-Pla» abgehnltc» werde» soll. Es ist dies der 2li. Kursus, den Herr Lieske hier iu Schandau veranstaltet und cs wäre wünschens wert, wenn dem Veranstalter auch beim diesmalige» Kursus die größte Unterstützung zu teil würde. Die gute» Erfolge habeu iu den vielen Jahren seiner Tätig keit hinlänglich bewiesen, daß Herr Lieske ein Meister der Tanzkunst ist. Die Tyrolcr-Wagner-Sänger (2 Diandla und 3 Vuam) konzertieren auf dem Kuhstall mir noch bis morgen Sonntag. — Die nachgenanutcn landwirtschaftlichen Arbeiter wurden für langjährige treue Dienste ausgezeichnet, und zwar: die Tagearbeiterin Frau vcrm. Ehristiane Auguste Schütze geb. Hartman» i» Ulbersdorf mit den« tragbare» Ehrenzeichen für Treue i» der Arbeit; die Dicustkuechte Karl August Heuke iu SaupSdorf uud Friedrich Wilhelm Pech iu Hcrtigswalde mit der vergoldeten silbernen Medaille; der Dienstknecht Gustav Adolph Mehnert in Ottendorf bei Sebnitz mit der silbernen Medaille des Landwirtschaft lichen Krcisvereins. Weiter erhielten das Anerkcnnuugs- diplom: die Tagelöhnerinnen Ernestine Wilhelmine Kasper geb. Giert, Charlotte Johanna Kretschmar geb. Lorenz, Christiane Sophie Krimmer geb. Protze, Amalie Auguste Protze geb. Engert uud der Tagelöhner und Maschinensührer Karl August Müller iu Ulbersdorf. — Die Sächsisch-Böhmische Dampsschisfahrts-Gcsell- schnst hat für die Dauer des diesjährigen großen Vogel schießens in Dresden wieder umfangreiche Vorkehrungen ge troffen, um eine glatte Abwickelung des Verkehres zu erzielen. — Die Schiffe bieten nach und vom Festplatzc vormittags stündliche (Sonntags halbstündliche), von mittags 12 Uhr an halbstündliche, bei Bedarf auch öftere, angenehme Fahrgelegenheit. — An Station Waldschlößchen wird in der Zeit vom 29. Juli bis mit 7. August d. I. nicht gelandet, dagegen werden von den planmäßigen Schiffen (mit Ausnahme der in den beschleunigten Fahrten ver kehrenden Danipser) an der Vogelwiese Passagiere ab gesetzt uud ausgenommen. — Zwischen der Station Waldschlößchen und der Vogelwiese wird durch große uud besonders geeignete Schraubcndampfer eine bequeme uud rasche Uebersuhr bewirkt. Die Laiideplätze für die Fähr- und für die Pcrsonendampfer befinden sich wieder au den bisherigen Stellen, also direkt an der Vogelwiese. — Die Beförderung von Frachtgütern nach und vom Festplatze erfolgt in der bekannten prompten Weise. — Die Waren können zum Weitcrvcrsand bis Dienstag, den 8. August d. I. vormittags '/»IO Uhr an der Landungs stelle des Festplatzes ausgeliesert werden. Alles Nähere wird durch Plakate au Bord der Schiffe, sowie an den Stationen und auf der Vogelwiese bekannt gegeben. — Die dritte Klasse der 148. K. S. Landes-Lotterie wird am 9. und 10. August gezogen. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 31. Juli bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohnort auf dem Lose auf gedrückt und nufgestempelt ist, zu bewirken. Lose sind in Schandau zu haben bei Herrn Otto Böhme am Markt, sowie iu dessen Verkaufsstellen bei den Herren Gustav Probst, Neinhardtsdorf uud Franz Niederle, Wendischfähre. Protestanten, tretet alle dem Evangelische» Bund bei! Bedenkt man die ungeheuere» Geldmittel, welche dem Klerikalismus durch die Beiträge uud freiwillige» Zuwcmduugeu für die zahlreiche» katholische» Vereiue so gut zufließeu, wie durch deu unaufhörlichem, stets steigendem Kapitalienfang der toten Hand, dann kann einem auch ein Licht darüber aufgehen, wie die Zentrumssiege im Laude Bayern und anderwärts im Deutschen Reiche vor bereitet, erfochten und ausgeuützt werden, und wie das Unwesen des Klerikalismus durch Toleranzauträge, Schul gesetze, WahlkreiSeinleiluiigeu, Konkordate uud dergl. vcr- fassungsgemäß festgelegt uud festgehalteu werden soll in deutschen Landen. Erwägt mau aber dann ferner noch, daß das Zentrum überall den stcueruntüchtigsten Volks teil vertritt, der aber durch seine ParlamcntSmehrheit gleichwohl über den Steucrbeutel der Gesamtheit verfügt und mit deren Gelde auch die Dauer seiner Herrschaft bestreitet, daun sollte man meinen, daß es genug sei, und daß alles, was nicht ultramoutan ist, endlich einmal znsammenstehen müsse »in die volksverderbende, der Welt geschichte Hohn sprechende Herrschaft des Klerikalismus in Deutschland zu breche» und abzuschütteln. Frankreich, die älteste Tochter der Kirche, verjagt den Klerikalismus, uud dem Deutschen Reich, dem Lande Luthers uud Bis- 1»arcks, macht der „alt' böse Feind" die Gesetze! Bci dcn hohen Flcischpmsen muß die sparsam MA,. Hausfrau daraus bedacht sein, mit möglichst wenig Zu taten gute, schmackhafte Gerichte zu bereiten. Sie erreicht dies nm besten durch Verweudung der altbewährten Maggi-Würze; denn schon ein ganz kleiner Zusatz davon gibt dcn einfachsten Wassersuppen, schwacher Bouillon, Saucen uud Gemüseu augenblicklich kräftigen Wohl geschmack. Immer erst beim Anrichten beifügen, nicht mitkochen! Man verlange beim Einkauf stets ausdrück lich Maggi's Würze und achte auf die Schutzmarke „Krcuzstcrn". Beim Zuge von Gottleuba war am Dienstag abend gegen 8 Uhr eine Frau Schubert aus Radebeul irrtümlich auf Haltepunkt Pirna ausgestiegen, weil sie glaubte, sie sei bereits auf Bahuhvf Pirna angckommen. Als sic ihren Irrtum gewahr wurde, setzte der Zug sich eben in Bewegung. Bei dem nun versuchten Aufsprüngen kam sic zn Fall und wurde vom Hintere» ZugSteile über fahre», wobei ihr der linke Ari» abgefahren und Verletz ungen mn Kopfe zugesügt wurden. Das Eisenbahn personal soll kein Verschulden treffen. Die erste Hilfe leisteten der Verletzten die schleunigst herbcigerufenen Sanitätsmannschasten von: Noten Kreuz. Dauu orduclen die Herren Acrzte die Ucbcrsühruug der Frau nach dem Johanniter - Krnnkeuhausc i» Heidenau au. Die lleber- führuug geschah ebenfalls durch die Snuitäts - Kolouue vom Note» Kreuz mittels Fahrbahrc. Das diesjährige Feuerwerk auf der DrcSducr Vogelwiese wird insofern vou früheren pyrotechnischen Schauspielen abweiche», als die priv. Bogeuschützeugilde beschlösse» hat, i» der Hauptsache mir hochgcheudc Effekte abbrenucn zu lasse». Das niedrige Feuerwerk war meist nur dem nahestehenden Publikum sichtbar und bei un günstiger Windrichtung gingen die Effekte manchmal ganz verloren. Ferner sollen die Konzerte der Lcib- grenadier-Kapelle (König!. Musikdirektor Herrmann) im Musikpavillon hinter der Schicßhalle bis in die elfte Abendstunde ausgedehnt werden. Zwei Fälle von Pilzvergiftung werden aus Frei berg und Umgegend gemeldet. In Halsbrücke erkrankte die Familie des Bergarbeiters Engelhardt. Namentlich bci der Frau war die Vergiftung eine schwere. Bci dcn übrige» Persone» zeigten sich nur leichtere Vergiftungs- crscheinungen. In Freiberg erkrankte der Hüttenarbeiter Günsel mit Fra» und Kind nach dem Genuß eines Pilzgerichtü ganz bedenklich. Da ärztliche Hilfe sofort zur Stelle war, konnte die Gefahr bei allen Erkrankten abgewandt werden. sich ein Los zur 8. (Deld-Lottcrie für das Völkerschlacht-Deukmnl bei I Leipzig sichern will, tue dies bald. Der Absatz der Lose zu den letzten Ziehungen war bekanntlich ein derart flotter, daß schon 4—5 Wochen vor den Ziehungen die Lose vollständig vergriffen waren. Die Lotterie bietet 15222 Gewinne und 1 Prämie. Der von den Ge winnen zuletzt gezogene erhält die Prämie vou 75000 Nik.; da der größte Gcwimi 25000 Nik. beträgt, so köunc» im güujtigsteu Falle für 3 Mark 100000 Mark (ohne Abzug) gewouueu werde». Wir empfehle» I-os« ü 3 Mk. und bitten um recht baldige Abnahme, damit rechtzeitig wieder Ersatz beschafft werden kann. UWsstck kr MMm VjkilW, Zankcnstraffe 13t. Zu der mehrfach erwähnten Schlägerei in der Kirsch bergstraße in Leipzig-Möckern, wobei der Eiseubahn schaffner Stephan derart mißhandelt wurde, daß er au den erlittenen Verletzungen verstarb, ist milzutcilen, daß sich nunmehr die vier Täter hinter Schloß uud Niegel befinden. Der Arbeiter Oskar Lindau, 20 Jahre all, aus Sangerhausen gebürtig, und der 23 Jahre alte Arbeiter Alfred Otto Lehmann aus Leipzig-Reudnitz — der als der vierte Täler ermittelt wurde — stellten sich freiwillig der Behörde. Die Grimmaer Ortskrankenkasse gemährt ihren Mitgliedern bei Zahuerkrankungeu nur die Hilfe von Zahntechnikern. Auf Anordnung der Aufsichtsbehörde bequemte sie sich, Mitgliedern, die Zahnärzte verlangten, solche zur Verfügung zu stelle», sic aber zur Bcha»dlu»g »ach Leipzig z» schicke». Das weitere Verlange», die Kra»ke» an Ort u»d Stelle bei dem cmzige» in Grimma wohnhaften Zahnarzt behandel» zu lasse», lehnte die Kasse ab, weil sie mit diese»: in keiucm Vertragsverhült- »is stehe. Die Kreiühnnptmanuschnsl als oberste Auf sichtsbehörde gab der Kasse recht. Vennißt wird seit dem 24. d. M. die kleine zwölf jährige Elsa Müller von Schönheide (Erzgebirge), welche sich in dcn nach Schuarrtauue zu gelegenem Wald auf die Heidelbeersuche begeben hatte. Alles Absuchen der Waldungen durch Privatpersonen und die Feuerwehr war bis jetzt erfolglos; man vermutet Lustmord. Da selbst herrscht große Aufregung. Aus dem iu Meerane uud Glauchau ausge- gebrocheneu Färberstreik dürfte sich, wie das „Gl. Tgbl." schreibt, eiu zweites Crimmitschau entwickel», denn die Ausständigen werden auch den neuerlichen Beschluß der Färber-Konvention, die Aussperrung an: kommenden Montag eintreten zu lassen, falls bis dahin nicht so viel Arbeiter an ihre Plätze zurückgekehrt sind, daß eiu regel mäßiger Betrieb weitergeführt werden kann, unbeachtet lassen. Ein von Herrn Stadtrat Dr. Lange in Meerane gemachter Versuch, mit den Arbeitgebern eine Einigung zu erzielen, ist erfolglos gewesen, um» will cs anscheinend auf beiden Seiten auf eine Kraftprobe ankommen lassen. An Streikunterstützung sind in Meerane für die 503 Aus ständigen mit 463 Kindern wöchentlich rund 4900 Mark auszuzahlen. In unterrichteten Kreisen rechnet mail mit einer Verlegung des Köuigsbcsuchs, falls bis zum 23. August, an welchem Tage der König cinlreffen wollte, der Streik in Meerane nicht beigelegt ist. Nach dem gegenwärtigen Stande der Dinge ist vorläufig an eine schnelle Beendig ung des Ausstandes gar nicht zu denken, da beide Par teien fest aus ihrem Standpuukte beharren. — Anderer seits wird aus Gera geschrieben: Die Lohnbewegung der Färber zieht natürlich auch die Webereien in Mit leideilschaft. Der Verband Sächsisch-Thüringischer Weber eien erläßt deshalb eine Erklärung an die Arbeiter, die in den Betrieben aller Vcrbandsmitglicdcr angeschlagen wurde. Darin bittet der Verband die Arbeiter, Wahl- männer zu bestimme», die da»» für jede Ortsgruppe drei Vertrauensmänner wählen sollen. Es wird vor- geschlagcn, diesen Drcicrausschuß als ständige Einrichtung beizubehalten, um die Fühlung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufrecht zu erhalte». Die Vertrauens männer, denen iu erster Linie die Vertretung der Arbeiter in den Verhandlungen über dcn neuen Lohntarif obliegen soll, müssen wirklich Weber aus dcn Vcrbandsbctricbeu sein, keine bezahlten Agitatoren. In Gera soll die Wahl dieses Arbeitcrausschusses jetzt stattsindcn. Mit der Veröffentlichung dieser Erklärung ist ein weiterer Schritt zur gütlichen Beilegung der Differenzen getan. In der Stcinschlciferci des Stcinmctzmeisters Kinder mann in Fugau bei Taubenheim stürzte mn Mittwoch nachmittag eine eiserne Säule, welche letzterer unter Mit hilfe des Maurers Hille setzen wollte, um. Die Säule geriet in ein Schwungrad, wurde viele Male hcrum- geschleudert uud traf beide so unglücklich, daß bei Kinder mann das Gehirn bloßgclegt wurde und er sofort tot war. Hille konnte sich »och nach Hause schleppen, ver starb aber auch noch an: Abend. Boni Eisenbahnznge überfahren ließ sich ans der Strecke Zittan-Eibau der 60jährige Maler August Hölzel aus Neugersdorf. Der Lokomotivführer des gcgeu >/i>8 Uhr von Zittau iu Eibau eintrcffcuden Persoucn- zugcS beobachtete, wie sich Hölzel kurz vor den: Zuge auf die Schiencu warf. Er konnte den Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen, und so wurde den: Manne der Kopf und die rechte Hand abgefahren. Hölzel, der schon einige Male in der Landes-Irrenanstalt zu Großschweidnitz Ausnahme gefunden hatte, dürfte die Tat in einen: Anfälle von Geistesgestörtheit verübt haben. T a n c s g c s ch i ch t e. Deutsches Reich. Der Kaiser hat an den Bürger meister von Elbing aus Anlaß der DcnkmalScnthüllung folgendes Telegramm gelangen lassen: „Hoglnnd, 25. Juli 1905. Se. Majestät der Kaiser und König haben die Meldung über die Enthüllung des Denkmals weiland Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm der Große culgcgeu- zuuehmen geruht :md lassen Euer Hochwohlgeboren und der Stadt Elbing für die Erneuerung des Gelübdes der Treue seinen königlichen Dank sagen. Im allerhöchsten Auftrage: v. Tschirschky, königlicher Gesandter." Schneidemühl. Das Dienstmädchen Urbaniak hatte in Kreutz dcn junge» Soh» seines Dienstherr!: er mordet. Es wurde Dienstag früh 6 Uhr durch dcn Scharfrichtcr Schwietz-Brcslau hingcrichtet. Der Laudgerichtodircktor Hasse in BrcSlau, gegen den ein gerichtliches Verfahren cingcleitet worden war, weil er an: 29. Dezember k 904 auf dcn Erpresser Lächel geschossen hatte, ist durch Beschluß des Landgerichts Berlin außer Vcrfolguug gesetzt worden, da er nach den: Gut achten der ärztlichen Sachverständigen zur Zeit der Tat unzurechnungsfähig war. Diesen: Gutachten hat sich auch das Medizinal-Kollegium mit seinen: Obergutachten angcschlosscn. Pforzheim. Am Donnerstag nacht 2 Uhr fiel das Automobil des Prinzcu Ernst zu Sachsen-Weimar, Kommandeur des 25. DragonerregimentS iu Ludwigs burg, bei einer Kurve infolge zu starke» Bremsens ii: einen Graben. Der Prinz erlitt zwei Rippenbrüche und eine leichte Gehirnerschütterung. Die vier andere» Mit- sahrmdc» wurden nur ganz leicht verletzt. Das Unglück ist bei der EiscnbahnhallesleUe Engelsbrand bci Neuenburg erfolgt. Den: Prinzen wurde die erste Hilfe von: Ober- amtmam: m Neuenburg geleistet. Es wurde ein Wage» vv» Wildbad requiriert, mit den: der Priuz nach Ludwigs burg befördert wurde. In: Wage» des Prinzen befände,: sich noch drei Herren und der Chauffeur. Iu Lünen a. d. Lippe kommen wöchentlich zwei mal vier Herren zum Skatabeud zusammen, welche zu sammen das respektable Alter von 350 Jahren repräsen tieren. Der älteste Herr ist neunzig und der jüngste achtzig Jahre alt. Oesterreich-Ungarn. Wie». In Fiume sind zwei angebliche Pestfälle feslgcstellt worden. Die Frau und der Sohn eines Heizers wurden als pcstverdächtig ins Jsolierkrankenhaus gebracht. Die Wohnung wurde gesperrt. Die Frau starb an: Donnerstag unter ver dächtigen Symptomen. Der Sohn lebt noch. Die mikroskopische Blutuntersuchung ergab Streptokokken. Russland. Petersburg. Aus Pcterhof wird berichtet, daß der Zar vou der Zusammenkuuft mit Kaiser Wilhelm in frohester Stimmung zurückgekehrt sei. Amerika. Ncw-Uork. In die Vereinbarung transatlantischer Schiffahrtsgesellschaften, den Zwischeudeck- fahrprcis von Europa »ach Amerika vo» 16 auf 24 Dollars zu erhöhen, sind u. a. cingetreten der Norddeutsche Lloyd, die Hnmburg-Amerika-Liuie, die White Star-, die Cunard-, die Auchor- und Ameriean-Linie. Die Mehr einnahmen aus der Erhöhuug der Zwischendeckfahrpeise werde,: auf 15 Millionen Dollars jährlich geschätzt. Jede Partei kann unter sechsmonatiger Kündigung von dem Abkommen zurücktreten. — Eine strafrechtliche Verfolgung des Rindfleisch- Trusts wegen Verkaufs durch Färbmittel vergifteten Fleisches hat, wie aus Pittsburg gemeldet wird, der Staatskom- misfar vr. Marien eiugeleitet. Er sagt, das im Staate Pennsylvanien von: Trust verkaufte Fleisch sei mit giftigen Kohleuteerfarben gefärbt, in eine Lösung von Formaldehyd getaucht, mit schwefelhaltigen: Pulver bestreut und mit Borsäure gewaschen. Die Staatschemiker erklären, ii: einen: Pfunde dieses Fleisches sei genug giftiger Farb stoff, um ein weißes Hemd stark karmoisinrot zu färbeu. Sie erkläre,: weiter, das in den: Fleische gefundene Formaldehyd sei das gleiche, wie cs zur Einbalsamierung von Leichen verwendet würde,