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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 8. 20. 2. 1930 Dke Gartenbauwirtschaft Beide Veran- staltungcn leitete der erste Vorsitzende des Son- berausschufles, Wilhelm Fischer, Freiburg. Der nachfolgende Michl über die TSWeit des SonbermsWusses Weinhausen, Berlin, erstattet. Ivu.-. VeffeuMche Tagung wr ,egen *) Der Vortrag wird in der nächsten .Gartenbauwirtschaft" veröfsent Wttettungsn cie»' LtS»-ds!<ssse sl« VLsteetse cis« ttsuptvorslsnüs» I »nrlssverdsntlsvorsiirenä« als SvrirksgeuppvnodmLnner S. A. uns die Nummer der licht werden. 1. 2. 3. Anmskriimgcrn. Mr bittsn all« noost rur Ausfüllung vorllegsncksn Anmslckesokslns mögliostst um- gsksnck ousrufiillsn vnU elnrussnüon. Dsr ttauptsussokuL Kat aut einen Antrag kies t.snasLVvrbsn6ss Württemberg dosoklosren, liiv Autnakme ru ilsn vor 6sm 1. psbruar gültigen SeUingungsn noek di, rum 1. ^Srr vorronsbmen. 8 siilus - Xiei Luerivke- Srvsiau A. 8 e v k e l - Vbsrrvekrsn it. 8 I o 6 t s l 6 -potsüam A. ki o m «r - Xosvtig Es ist zu erstreben: 1. der engere örtliche Zusammenschluß der 1. Vorstand. vurok kssokluS 6oZ tlLLptaussvkusses rinck folgende WtglisÄsr in rien Vorstanü ilsr 81srdskas»e ge«äblt vorüsn: 2. Umlegen. t)vr Vorsts n6 bst bssolilossen, vorerst sine Umlage von Kd» S.— je Versioksrungs- bekmer einrurisksn. Vs eins genau« pestsivllung 6«r stAtg!is6verskI r. 2. noob nlvlit mögHok Ist, vrirü üio Anrabl livr Umlagen, «Ii« üueok liieren Sstrag dsrsklt sknri, spiitor sn üiessr 81oIIs bestanntgegeden. gärtner stellen. Der in jeder Hinsicht befriedigende Verlaus der Tagung ließ es doppelt bedauerlich erschei nen, daß dis Beteiligung so gering war. Wh, Tagung des Sondemusschusses sirr Medhossgörlner MU Montag, den z. Februar Deutsche MmenzioledeMlnre« in VesermSnde Von tz. Siedenburg in Wesermünde-2 Am Montag, den 3. 2. 1930, hielt der Sonder- l Tagung der Friedhofsgärtner, dusschuß für Kriedhofsgärtner vormittags eine ---------- ----- geschlossene Sitzung ab und am Nachmittag des gleichen Tages veranstaltete er eine öffentliche Dank der Unterstützung des Landwirtschaft lichen Vereins in Stade und des Provinzialland- tages konnte hier im Jahre 1926 ein Versuch mit holländischen Blumenzwiebeln gemacht wer den; ungefähr ein Morgen wurde mit Tulpen und Narzissen bepflanzt. Der Erfolg war so gut, daß im Jahr darauf noch vier Morgen hin zugezogen wurden. Auch diese Kultur zeigte, daß es sich wohl lohnt, größere Flächen mit Zwie beln zu bepflanzen. Der Magistrat Wesermünde, der sich von dem vorzüglichen Stand der Zwie beln überzeugte, stellte uns ein Stück Land von 25 Morgen drei Jahre unverzinslich zur Ver fügung. Die Zwiebeln entwickelten sich sehr gut, jedoch brachte uns der Winter 1928/29 einen empfind lichen Verlust dadurch, daß wir im Monat März am Tage den schönsten Sonnenschein und nachts 5—10 A Kälte hatten, sodaß die Zwiebeln fast im Eis standen und viele natürlich erfroren sind, da wir die Beete nicht gedeckt hatten. Dasselbe hat sich auch, wie mir ein Holländer erzählte, in Nordholland abgespielt. Von jetzt ab werden, trotzdem erhebliche Kosten dadurch entstehen, die Zwiebeln gedeckt, und zwar haben wir versuchs weise die Hälfte mit Torfmull und die andere Hälfte mit Schilf bedeckt. Ferner haben wir noch etwa 35 000 Stück Hyazinthen gepflanzt und zwar auf arigeschwemmten Marschboden, auch diese entwickelten sich ganz vorzüglich. Die Zwiebeln zeigten ein gutes Wachstum, sie waren fest und schwer. Bemerken möchte ich noch, daß sämtliche Zwiebeln auf Boden gepflanzt wurden, der mit Stalldung gedüngt war. Es wurde im Gegensatz zur holländischen Kultur kein Kunst dünger angewandt. Durch Kunstdüngung erreicht man recht'schöne große Zwiebeln, allerdings auf Kosten der Blütenbildung. Diese großen Zwie beln eignen sich zwar für den Wiederverkauf an Private, aber nicht für den Gärtner zum Treiben. Wir haben jetzt ein Stück Land von 16 Mor gen bepflanzt und hoffen im Herbst 1930 ein gutes Quantum zum Treiben geeigneter Zwie beln zu ernten. In der Lage der Friedhofsgärtner Deutsch lands und in der Art der Wahrnehmung ihrer Interessen durch die Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. B. sind seit unserer letzten Sitzung in Esten kein« grundlegenden Aenderungen eingetreten. muß: Ich meine die Verordnung, welche die Stadt Frankfurt ergehen ließ. Sie misten, daß wir diese Verordnung in der „Garlenvauwirt- schaft" veröffentlichten, was unS von verschie denen Seiten Vorwürfe einbrachte, weil angeblich dis Interessen der Friedhofsgärtner durch diese Verordnung geschädigt werden. Wir hören gern Ihre Meinung darüber. Aus den Zuschriften, die wir erhielten, zeigt sich immer mehr, daß die Verhältnisse, unter denen die Friedhofsgärtner in Deutschland arbei- ten, außerordentlich verschieden sind. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß ein Teil der Friedhofsgärtner mit aller Entschiedenheit be kämpft, was andere freudig begrüßen. Ganz be sonders zeigt sich das m der Frage der Zulassungs- karten und der eventuell dafür zu zahlenden Ge bühr. Während in einigen Städten von den Friedhofsgärtnern ohne Murren ganz erhebliche Abgaben an die Friedhofsverwaltunqsn gezahlt werden — ich erinnere nur an den Äohnort un seres Vorsitzenden, Freiburg im Breisgau — leh nen an anderen Orten die Friedhossgärtner ir gendwelche Abgaben grundsätzlich ab. Meine Auf fassung ist, daß eine Abgabe in angemessenen Grenzen nicht nachteilig ist, da sie ein gewisses Recht auf die Ausführung der Arbeiten auf dem Friedhof gibt und da hierdurch viele unlautere Elemente von dem Friedhof serngehalten wer den. Es sollte überall onaestrebt werden, daß dis Fried hossbchörden nur die Gärtner zulassen, di« von den Bezirksgrupprn vorgeschlagen werden. Wir dürfen nicht vergessen, daß es daraus ankommt, den zum Teil durch Pfuscher gefährdeten Rus der Friedhossgärtner oieder zu festigen, denn sonst ist der Monopolisierung Tür und Tor geöffnet. ^n der öffentlichen Tagung, hielt FriedhofS- obermspcktor H. Cyrenius, Halle/S., einen Hochinterestanten Vortrag über das Thema: „Welche Forderungen müssen in Rücksicht auf die neuzeitliche Friedhofsgestaltung an die Tätigkeit der Friedhossgärtner gestellt werden?"*). Der Vorsitzende sprach im Anschluß an seine Begrüßungsworte sein Bedauern darüber aus, daß die Beteiligung an den Tagungen der Fried hofsgärtner so schwach sei. Daran knüpfte er die Bitte, in Zukunft zu vermeiden, daß die Sitzun gen des Sonderausschusses für Friedhossgärtner mit der Hauptausschußsitzung, an der die Ver treter der Landesverbände teilnshmen müssen, zu sammengelegt wird. Es wurde sodann darüber gesprochen, ob es zweckmäßig sei, die Sitzungen der Fach- und Son derausschüsse immer m Verbindung mit den übrigen Tagungen besonders mit dem Gartenbau tag abzuhalten. Es fand der Vorschlag, in Zu kunft von dieser Gepflogenheit abzuweichen, all gemeine Zustimmung. Zunächst wurde in Aus sicht genommen, die Sommertagung der Fried- hofsgartner am gleichen Ort mit dem Fachaus schuß für Gartenausführende stattfinden zu lasten. Als Tagungsort wird Quedlinburg in Aussicht genommen. Dabei soll danach gestrebt werden, daß bei dieser Gelegenheit alle Kriedhofsgärtner aus dem weiteren Umkreise zusammengezogcn werden, um durch die Tagung die Bestrebungen des Sonderausschusses für Friedhossgärtner auch bei den Mitgliedern bekannt zu machen, die nicht die Möglichkeit haben, an den Wintertagungen in Berlin teilzunehmen. Durch diese Sommer- tagungen soll nach und nach in allen Teilen des Reiches das Interesse für die Friedhofsfragen wachgerufen werden. Von der Geschäftsstelle wurde sodann eine Ver- ordnungcher Stadt Frankfurt a. Main, Abteilung Gartenbau und Friedhofswesen, durch die die Verwendung von künstlichem Material zum Grab stätteuschmuck auf den Frankfurter Friedhöfen verboten wurde, bekanntgegeben. Die Aussprache ergab, daß die Anwesenden allgemein der Frank furter Verordnung zuftimmeu. Es wurde aber dabei darauf hingewiesen, daß gefärbtes Laub und gefärbte Blumen nicht als künstliches Material anzusehen sind. Danach wurde die Frage der Zusammenarbeit Damit dürfte wohl erwiesen sein, daß wir auch in Deutschland mit gutem Erfolg Zwiebeln kultivieren können. Wie hier in Wesermünde, so Hal man auch in Ostfriesland, Elmshorn und Wesselburen mit gutem Erfolg Zwiebelkulturen eingerichtet. Bemerken möchte ich noch, daß ich während der Kriegszeit, in der wir nur in be schränktem Maße Zwiebeln einsühren durften, von Wesselburen Zwiebeln bezogen Habs, wie ich sie aus Holland nicht besser bekommen konnte. Für die hiesigen Verhältnisse eignen sich beson ders Tulpen und Narzissen, da diese auf ver schiedenem Boden gut gedeihen. Wir haben san digen Humus, in Ostfriesland sowie in Wessel buren hat man Marschboden und in Holstein anmoorigen Boden. Aus diesen verschiedenen Bodenarten sieht man, daß die Zwiebeln in die ser Hinsicht nicht so m^pruchsvoll sind. Es ist bedauerlich, daß von den Erwerbs- gärtnern nicht mehr Versuche unternommen wer den, um die Anzucht von Zwiebeln zu fördern. Der Grund liegt wohl darin, daß es an Kapital fehlt. Man muß bedenken, daß es drei Kahre dauert, bevor man ernten kann. Da es bei den Erwerbsgärtnern unserer Gegend auch an Kapi tal mangelte, haben wir uns zusammenge- schlosten und eine Genossenschaft gegründet und je ein Anteil mit einigen hundert Mark bewertet, Dallehn für Mrieslands Blumen- zwiedellullur Der Hannoversche ProvinzialauSschuß hat erfreulicherweise abermals zusammen mit der Provinzialverwaltung und dem Landcsdirekto- rium der Provinz Hannover der Blumen zwiebelkultur ein besonderes Interesse zuge wendet und aus besonderer Veranlassung der öst- friesischeu Blumenzwiebslkulturen e. G.m. b.H. zur Förderung ihrer Bestrebungen ein Darlehen von RM- 10 000 bewilligt. Bekanntlich ist auch in ähnlicher Weise die Blumenzwiebelkultur an der Unterwescr seitens der Provinz Hannover und der in Betracht kommenden Behörden unterstützt worden. Soweit aus der Zahl der Klagen, die zu schlossen werden kann, machen , lgsbestrebmrgeu der Friedhoss- behörden zwar stetig aber nur langsam Fort schritte. In einzelnen Fällen ist es gelungen, durch rechtzeitiges Eingreifen die Durchführung weiterer Einschränkungen der Tätigkeit der Friedhossgärtner zu verhindern. 2. die Beeinflussung der Friedhofsordnungen, 3. Verbindung mit den politischen Parteien, die gegen die Monopolisierung der Friedhöfe sind, 4. daß sich die Landesverbände mehr als bis her hinter dis Forderungen der FriedhofS- Leider kommt es trotz unserer AufllärungS- '«rbeit immer wieder vor, daß die Friedhofs- särtner der Entwicklung von Bestrebungen, die ihrem Berufe gefährlich werden, erst dann Be achtung schenken, wenn es zu spät ist. Es muß deshalb, und zwar nicht nur von der Haupt geschäftsstelle aus, sondern von jedem, der dazu Gelegenheit hat, immer wieder darauf hingewie sen werden, daß jeder Friedhossgärtner zum Schutz seiner Existenz die Vorgänge sowohl in den kommunalen wie kirchlichen Körperschaften aufmerksam verfolgen muß. Wer heute noch glaubt, an der politischen Entwicklung uninteres siert zu sein, wird sich später nicht beklagen dürfen, wenn Zustände geschaffen werden, unter denen er keine Existenzmöglichkeit findet. Wir haben es in den letzten Monaten und Wochen vor den kommunalen Neuwahlen nicht an aufklärenden Artikeln in der „Gartenbau- Wirtschaft" fehlen lassen. Jede Nummer brachte einen oder mehrere kurze und lange Artikel, in denen auf die Bedeutung des 17. Nevembers 1929, dem Tag der Wahlen zu den kommunalen Körper schaften, hingewiesen wurde. Leider ist es nicht möglich festzustellen, welche Wirkung diese Auf klärung gehabt hat. Ich fürchte aber, daß sie wicht sehr hoch eingeschätzt werden darf. Eindringlicher als Zeitungsartikel ist das ge sprochene Wort.' Es ist natürlich nicht möglich, von Berlin aus alle großen und kleinen Städte im deut schen Reich zu besuchen, um die Mitglieder zum engeren Zusammenschluß und zur Mitarbeit aufzurufen. Unsere Rundschreiben an die Lan desverbände und die Anregungen, die wir durch unsere Monatsberichte an die Bezirksgruppsn gelangen ließen, haben keinen nennenswerten Widerhall gefunden. Vielfach liegt es daran, daß die Zahl der Friedhossgärtner, die die Be- rirksgruppensitzung häufig besuchen, sehr gering ist. Besonders dort, wo ein Zusammenschluß der Friedhossgärtner zu besonderen Gruppen noch Nicht möglich ist, sollten wenigstens die Sitzungen der bestehenden allgemeinen Bezirksgruppen be sucht werden. Bisher ist mir nur von der süddeutschen Fried- Hofsgärtner-Tagung Nachricht zugegangen. Es soll niemand glauben, daß er nicht befähigt ist, den Berufskollegen Anregungen zu geben; für Dinge, die uns am Herzen liegen, finden sich auch die Worte. Selbstverständlich sind wir auch von der Hauptgeschäftsstelle bereit, wo immer sich die Möglichkeit dazu bietet, d. h. wo ein Vortrag über die Friedhofsgärtner-Fragen mit anderen Veranstaltungen verknüpft werden kann, damit Zeit, und Kostenaufwand auch gerechtfertigt er scheinen, uns zur Verfügung zu stellen. Im letzten Halbjahr hat sich nur die Bezirksgruppe Breslau gemeldet, in'deren Versammlung am 14. Dezember mir Gelegenheit geboten wurde, die Friedhofsgärtner-Fragen zu behandeln. Bei den meisten Landesverbands-Sitzungen ist jemand von der Hauptgeschäftsstelle anwesend. Warum stellen Sie nicht die Forderung an Ihren Landesverband, daß ein Vortrag über die Fragen gehalten wird, welche die Friedhossgärtner rnteressieren? zwischen Friedhofsgärtnern und BlumengeschäftS- inhabsrn, die ja auch an der Tätigkeit auf den Friedhöfen interessiert sind, besprochen. ES wurde von einer Anzahl der Anwesenden geschil dert, wie die diesbezüglichen Verhältnisse in ihren Heimatsorten liegen. Daraus ergab sich, daß cm manchen Orten eine erfreuliche Zusam menarbeit festgestellt werden kann, während an anderen Orten eine Verschiedenheit der Interessen vorhanden ist. Es wurden sodann von dem Vorsitzenden Vor schläge für die weitere Tätigkeit des Sonderaus schusses gemacht, wobei die Bekämpfung des so genannten wilden Handels als besonders wich tig bezeichnet wird. Die Absatzwerbung läßt ge rade bei den Friedhofsgärtnern noch zu wünschen übrig. Besonders in der Zeit vor den Fest tagen und Totengedenktagen ist es nötig, sich bei der Kundschaft in passender Weise in Erinnerung zu bringen. Die sehr ausgiebige Besprechung dieser An regungen zeigte, daß dadurch wichtige Interessen der Friedhossgärtner betroffen werden. Die Geschäftsstelle wurde gebeten, die Bestimmungen bezüglich des Straßenhandels einer Prüfung zu unterziehen, um zu einem Ergebnis zu kommen, in welcher Weise am besten hiergegen vorgegan gen werden kann. Es wurde beschlossen, ein« gemeinsame Werbeschrift für die Friedhossgärtner zusammenzustellen, die von der Hauptgeschäfts stelle gemeinsam mit dem Vorstand vorbereitet werden soll. Im Laufe der Besprechungen wurde auf die zunehmende Verwendung von Jslandmoos zi Kranzbinderei und zum Grabschmuck hinaewicsen. Man mar allgemein der Ansicht, daß dadurch die Verwendung der im deutschen Gartenbau erzeug ten Materialien zurückgedrängt wird. Die Ergebnisse der Tagung, so weit sie vor stehend nicht schon besprochen wurden, könn m wie folgt kurz zusammengesaßt werdeK. Seit Jahren bemühen wir uns um die Klärung der Rechtslage auf dem Gebiet des Frredhosswesens. Leider liegt auch jetzt noch kein Urteil vor, das die Rechte der Friedhofseigentümer gegenüber den frei schaffenden FriedhofSgärtnern unzwei deutig festlegt. Da über die verschiedenen Reichs und Kammergerichtsentscheidungsn zum Teil recht irrtümliche Auffassungen verbreitet sind, haben wir eine kurze Erklärung zu diesen Ur teilen zusammengestellt. Diese Zusammenfassung ist ein Teil der großen Denkschrift über die Konkurrenz der öffent lichen Hand, die wir zur. Zeit vorbereiten. Zweck dieser Denk schrift soll sm», in noch weiterem Umfange als bisher Aufklärung zu schaffen, damit der einzelne oder die örtlichen Gruppen in der Lage sind, sich besser als bisher gegen die Uebergriffe der öffent lichen Hand zu wehren. In früheren Versammlungen ist mehrfach über den Anschluß unseres Sonderausschusses an den Reichsausschutz sür Friedhof und Denkmal berichtet worden.' Leider muß ich Ihnen mit teilen, daß der Anschluß noch immer nicht er folgt ist. Es liegt dies nicht an uns. Die Muftersricdhossordnimg ist offenbar zum Streit apfel im Reichsausschutz für Friedhof und Denk mal geworden, wie das ja bei der Zusammen setzung des Reichsausschusses kaum anders zu erwarten war. Die wettere Folge ist, daß auch die Musterfriedhofsordnung für mittlere und kleinere Städte noch immer nicht herausgegeben wurde. Es braucht wohl nicht betont zu werden, daß wir weiter bemüht bleiben werden, unsere Forderungen auch gegenüber diesem Reichsaus- ichuß zur Geltung zu bringen. Besondere Beachtung verdient zweifellos die Frage des Straßenhandels mit Blumen und Kränzen an den Totsngedenktagen. Wir haben daher eine diesbezügliche Erhebung angestellt. Die Frage: „Wird an den Totengedenktagen der Verkauf von Pflanzen und Blumen auf Märkten und Straßen polizeilich zugelasscn?" wurde in nur zwei Fällen verneint. Auf die Frage, wer auf den Märkten und Straßen ver kaufen darf, wurde nur in vier Fällen geant wortet, daß nur Erwerbsgärtner zugelaflen wer den. In allen anderen Fällen wurde auch die dritte Frage, ob eine erhebliche Schädigung der Crwerbsgärtner durch die Zulassung des Stratzen- handels erfolgt, bejaht. In 13 Fällen konnte sestgestellt werden, daß die ortsansässigen Erwerbs- gärtner mit Erfolg gegen die Zulassung der so genannten wildsn Strastesihändler PMestiert haben. Leider wurde auch sestgestellt, daß in einer ganzen Anzahl von Fällen gar nicht der Versuch gemacht wurde, diese Konkurrenz zu beseitigen. Auch die Zunahme der Monopolisierungsbe strebungen haben wir durch einen Fragebogen festzustellen versucht. Aus den eingegangcnen Arbeiten ergibt sich das Folgende: Die Berichte ergaben, daß 50^ der Antwor ten eine Abnahme der Tätigkeit der Ermerbs- gärtner auf den Friedhöfen feststellcn. Als Ur- fache für die Abnahme der Tätigkeit der Erwerbs- gärtner wird zumeist die Zunahme der Monopo lisierungsbestrebungen angegeben. Daneben wird aber auch recht erheblich über die Unterbietung durch Pfuscher geklagt. Der Absatz von Pflanzen zur Grabbepflanzung wurde in etwa einem Drittel der Fälle als gut, im übrigen als mittelmäßig oder schlecht bezeichnet. Die Frage nach dem Absatz bestimmter Pflanzen, ergab ein sehr unklares Bild. Durchweg war der Absatz großblumiger Chrysanthemen unbefriedigend. An einzelnen Orten gilt dasselbe auch von den kleinblumigen Chrysanthemen. Der Absatz von Ericcn wurde in den meisten Fällen als gut oder doch wenig stens befriedigend bezeichnet. In unserer Presse ist eine Frage erörtert wor den, die auch hier zur Debatte gestellt werden
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