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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtfchast Nr. 8. 20. 2. 1SM Unseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, im „Meinungsaustausch" zu wichtigen Fragen des Berufes und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Wir bitten um Wortmeldungen. Bezug ys» MchMen ms dm UMM. In Heft 12, S. 242 des „Obst- und Gemüse baues", berichtet Herr Richter-Schwante über ausländische Erdbeersorten. Man kann sich über die Naivität dieses Berichtes nur wundern, denn was hat es für Sinn, Erdbeersorten aus dein Auslände zu beziehen, die z. T. über 100 Jahre alt sind und über deren Wert sich schon unsere Vorfahren völlig klar waren. Wozu ferner deutsche Erdbeersorten wie Späte von Leo- poldshall aus dem Ausland kaufen? Andere Sorten, wie The Duke, King George u. a., wur den längst nach Deutschland eingeführt und sind zu haben, soweit wir sie nicht als wertlos besei tigten, wie z. B. King George. Herr Richter scheint viel überflüssiges Geld zu haben. Er sollte aber berücksichtigen, das; er nicht nur sein Geld, sondern deutsches Geld ins Ausland schickt, und mag es noch so wenig sein. Warum hört er ferner mit so großem Respekt auf das Urteil seines englischen Besuchers, wo es doch klar ist, daß sich die Engländer bisher um deutsche Neu heiten so gut wie gar nicht gekümmert haben, was ich im Einzelnen beweisen könnte. Vor dem Bezug von Erdbeerpflanzen aus England möchte ich auch deswegen warnen, weil dort einige ge fährliche Erdbeerkrankheiten verbreitet sind, für die noch keine ausreichende Gegenmaßregeln ge funden wurden. Herr Richter ladet ebenso wie Herr Bloßfeld also eine erhebliche Verantwor tung auch nach dieser Richtung hin auf sich. Ganz allgemein möchte ich abratcn, so ohne weiteres Neuheiten im Ausland zu kaufen. Die großen Frühjahrsausstellungen in England über wältigen, besonders dann, wenn man sie zum ersten Mal sieht und wenn man unvorbereitet in sie eintritt. Dann denkt man, das müßte alles nach Deutschland eingeführt werden, und man selbst sei nun berufen, den Fortschritt zu vermitteln. Diese Annahme ist aber gänzlich irrig. Denn erstens ist vieles für uns unge ¬ eignet oder entbehrlich. Zweitens wird in der Regel nur der Spezialist genügend urteilsfähig sein, um entscheiden zu können: Haben wir von den Nelken, Hortensien, Iris, Tulpen, Narzissen, Bego nien nicht schon Ebenbürtiges — und wenn nein — Hai das Neue daun wirklich wirtschaftlichen Wert? Manches, was dem Erstlingsbesucher ge waltig imponiert von den Clematis, Rhododen dron, Farn usw., ist schon altes Ausstellungserbstück. Die wirklichen Fortschritte erkennt nur derjenige, der. schon öfter solche Schauen sah, der die Kultur stätten besuchte und der daheim die Zeitschriften, Bücher, Kataloge genügend durchlas und weiß, was es gibt und was man zu erwarten hat. Dann kann es nicht geschehen, daß in solchen Ausstel lungsberichten Sorten gelobt und empfohlen wer den, die schon 50 Jahre alt und längst in Deutsch land vertreten sind. Ich bin ferner überzeugt, daß gewisse deutsche Spezialisten manche Neu heit längst besitzen, wenn sie dem Ausstellungs besucher zum ersten Mal die Augen blendet. Es scheint mir überhaupt recht unzweckmäßig, daß von den verschiedensten Stellen aus Neu heiten im Ausland gekauft werden, lediglich weil einer dem anderen zuvorkommen möchte. Das betrifft besonders Chrysanthemen und Rosen. Es genügte m. E., wenn auf Grund von Ver einbarungen einer bestellte und das Gute an die andern weiter gäbe. Bei den Chrysanthemen ginge das bestimmt und wäre es deswegen beson ders notwendig, weil unendlich viele wertlose Sorten in den Handel kommen und weil man nur durch große Aufmerksamkeit herausbekommt, welche Züchter die besten für gewisse Sonder zuchtgebiete sind. Wenn jemand — wie mir be richtet wurde — kritiklos 50—60 nein Chry santhemen in der Preisliste anstreicht und be stellt, dann darf er sich nicht wundern, wenn kein Treffer dabei ist.' A. Steffen, Wir haben die vorstehenden Ausführungen den angegriffenen erren zur Stellungnahme zugcstellt, wie wir dies in solchen Fällen amer zu tun pflegen, und sind nun in der Lage, nachstehend schon d Antworten ans den obigen Artikel zu bringen. Der Bericht des Herrn Max Richter, Schwante, in Heft 12 des „Obst- und Gemüsebau", warnt ganz eindeutig auf Grund gemachter Erfahrungen vor dem Bezug ausländischer Erdbeersorten. Aus diesem Artikel schließt Herr Direktor Steffen,.daß Herr Richter, wie man so zu sagen Pflegt, herein- qefallen ist und Geld verloren hat. Dies ist glück licherweise nicht der Fall, denn Herr Richter Hat die französischen Erdbeersorten von mir gratis und franko erhalten Herr Richter hat allerdings die Mühe und Arbeit gehabt; trotzdem ist meiner Auffassung nach die Erkenntnis, daß unsere be währten Sorten für den Marktanbau den besten französischen Sorten überlegen sind, bestimmt die Mühe wert. Außerdem hätte Herr Richter, falls die eine oder andere Sorte im Vergleichsanbau als wertvoll erkannt worden wäre, nicht nur ein Geschäft machen können, sondern hätte auch dem deutschen Gartenbau einen Dienst erwiesen. Diese Möglichkeit lag nach der vornusgegangenen schar fen Äuswahl durchaus vor. Ich selbst exportiere nicht nur Erdbeersorten, sondern auch andere gärtnerische Erzeugnisse — häufig sogar bis zu den Antipoden —. Neben den ideellen Interessen, die ich bei der Versuchs- nnstellung verfolgte und deretwegen ich Herrn Richter gegen Uebergabe der Pflanzen verpflich tete, nach Abschluß der Versuche einen Bericht für den Reichsverband des deutschen Gartenbaues s. V. abzufassen, hatte ich auch noch ein geschäft liches Interesse, diese Vergleiche anzustellsn. Denn wenn sich eine Sorte als kullurwürdig oder über legen erwiesen hätte, so hätte ich hiervon wieder größere Posten nach Uebersee exportieren können. Meiner Auffassung nach hätte Herr Direktor Steffen sich selbst jagen können, daß man so wohl in Schwante als auch in Potsdam und anderwärts weiß, daß wir nicht unnütz Geld ins Ausland schicken dürfen, und mit dem volkswirt schaftlichen Privatissimum, was er in dieser Er widerung hält, stößt er deshalb offene Türen ein. In diesem besonderen Fall war es bestimmt rich tiger, für wenige Mark Pflanzen aus dem Aus lande zu beziehen, als kostspielige Reisen nach den ausländischen Anbaugebieten zu machen, um sich an Ort und Stelle zu informieren. Bevor ich aber die Auswahl unter V1 Sorten eines Sortiments traf, habe ich mich selbstverständlich bei einem persönlich bekannten Spezialzüchter nach den besten und dankbarsten Marktsortcn er kundigt und habe deshalb nur die mir aufgege benen 10 besten Sorten bestellt. Die Horte „Ju- cunda" war mir als Ersatz für die vergriffene Sorte „Sulpice Barbe" ohne meine Einwilligung geliefert. Die Sorte „Ideal", die ich ebenfalls gern vergleichen wollte, war vergriffen. Jeden falls geht aus dem Versuch klar hervor, daß un sere Sorte „Königin Luise" in Frankreich unter dem Namen „Vicomtesse Hericart de Thury" verkauft wird. Auch dieses ist nicht unwichtig. Da Herr Richter in seinem Bericht klar aus- spricht, daß er die Erdbeersorten aus England selbst bezog, ist es mir unverständlich, weshalb Herr Steffen mir eine Verantwortung wegen der Einfuhr von Erdbeerkrankheiten aus England aufbürdet. Mit den übrigen Ausführungen des Herrn Steffen bin ich fast lückenlos einverstanden. Ich besuche seit mehr als 20 Jahren die großen eng lischen Gartenbau-Ausstellungen und kenne die Verhältnisse und die Ausstellungspraxis zur Ge nüge. Es werden nicht nur viele Pflanzen für Die Schriftleitung. diese Ausstellungen besonders hsrangezogen, son dern es werden auch viele Pflanzen nur für die sen einen Zweck jahrelang immer wieder gezeigt. Wenn ab und zu in den Ausstellungsberichten Sorten gelobt werden, die schon 50 Jahre alt und längst in Deutschland vertreten sind, so ist dies doch immerhin verdienstvoll, denn es zeigt, daß sich die betreffende Sorte auch im Auslande weiter bewährt und immer noch ihre Bewunderer findet. Mir liegt selbstverständlich sehr viel daran, meine umfangreichen und weitreichenden Bezie hungen zum ausländischen Gartenbau in irgend einer Weise nutzbringend für den deutschen Gar tenbau ausznwerten, und wenn ich mich ab und zu mit der Einfuhr von Neuheiten beschäftige, so ist dies lediglich Dienst am Beruf, wie ich ihn auf fasse. Ich habe, um beiläufig und bescheiden einige Beispiele zu erwähnen, dis Chry- santhemum-Sorte „Mrs. Pulling" mehrere Jahre vorher eingeführt, ehe sie über Holland in Massen hereinkam; ebenso die Sorte „Monument", ferner die Begonien der Elatior-Klasse, die in den letzten Monaten öfter lobend in den Fachzeitschriften'er wähnt wurden; daneben noch manche anderen Neu heiten, die ich nicht weiter erwähnen möchte, weil sie ihren Weg machen werden. Mir liegt daran, und ich betrachte dies als meine Pflicht, dem deutschen Gartenbau nach meiner Weise und nach meiner Auffassung zu dienen. Die Kritik meines Verhaltens bei dem Erdbeeranbanversuch durch Herrn Steffen ist aber völlig unberechtigt, weil Herr Steffen die Einzelheiten nicht kannte, die mich zu diesem Versuch bewogen haben. Robert Bloßfeld- Potsdam. Wenn mich Herr Direktor Steffen der Naivi tät bezichtigt, so ist mir das völlig gleichgültig — cs hat ja feder schließlich seine eigene Meinung über sich selber. — Ich möchte aber, um den übrigen Lesern Gelegenheit zn geben, sich ein Ur teil über mein Verhalten zu bilden, dennoch den Sachverhalt hier kurz nngeben. Herr Bloßfeld in Potsdam hat inir seinerzeit verschiedene ausländische Erdbeersorten zum Ver- suchsanbau kostenlos mit der Verpflichtung über sandt, später darüber Bericht zu erstatten. Dieser Verpflichtung bin ich mit meiner kurzen Aus führung im „Obst- nnd Gemüsebau" nachgekom- mcn. Ich habe am Schlüsse meiner Darstellung gejagt, daß jeder beim Bezug ausländischer Erd- bccrsorten vorsichtig sein solle. Was Herr Di rektor Steffen über „Geld ins Ausland tragen usw." sagt, ist mir deshalb völlig unverständlich. Da ich der Ansicht bin, daß man zu solchen Ver suchen Pflanzen nur vom Originalzüchter bezie hen soll, dürften die Warnnngdn von Herrn Di rektor Steffen hinsichtlich der Einschleppung von Krankheiten im vorliegenden Falle znm mindesten unbegründet sein. Die Versuchspflanzen ruhen im übrigen bereits 60 ein unter der Erdober fläche, wohin sie sofort nach dem Abschluß des Versuches befördert worden sind. Zu Ihrer Beruhigung, Herr Direktor Steffen, möchte ich Ihnen nur sagen, daß ich schon ein ganz beträchtliches Teil Erdbeerpflanzcn nach dem Auslands verkauft habe. Diese Darstellung wird den sachlichen Beobachter erkennen lassen, daß Ihr Urteil ohne Kenntnis der Sachlage znm mindesten reichlich vorschnell gefaßt worden ist. M. Richter. Nochmals: Sorlenoergleich für Gemiichs- lMSMken In Nr. 2 der „Gartenbauwirtschaft" übte Herr Beck Kritik an einem Versnchsbericht, der von mir in Nr. 10, Jahrgang 1029 der Zeit schrift „Der Obst- und Gemüsebau" veröffent licht wurde. Da diese Kritik den Grundge danken des Versuches völlig verschiebt, sehe ich mich gezwungen, einige Aufklärungen zu geben. Der Sortenvergletch sollte die in letzter Zeit als Treibgurken am häufigsten genannten Sor ten: „Spvtresisting" nnd „Weigelts beste von Allen" umfassen. Andere Sorten waren an sich für den strengen Vergleich nicht vorgesehen. „Spotfree", von uns von Anfang an als eine der „Spotresisting" etwa gleichznstellende Sorte angesehen, konnte leicht in den Versuch einbc- zogen werden. Es galt hier festzustellen, ob sich zwischen der englischen und der holländi schen Zuchtrichtung (es war engl. und holl. Saatgut verwendet worden) Abweichungen zei gen. Da dies, wenigstens äußer.ich, nicht sest- zustelleu war (im Ertrage war allerdings „Spotfree" etwas unterlegen), konnte dieser Vergleich bald ausgeschaltet werden. Für den Vergleich: „Spotresisting" und „Weigelts beste von Allen" bemängelt Herr Beck den ungleichen Pflanztermin. Zunächst muß ich Herrn Beck dahin bcricbtigen, daß die Daten nicht lauten: 11. nnd 25. 2., son dern 19. und 25. Daß in diesen sechs Tagen, die „Weigelts beste von Allen" später auSge- pflanzt wurde, ein bedou -.rsuchssehlrr zu sehen ist, glaube ich nicht. Die Pflanzen beider Sorten sind gleichaltrig gewesen. Eine Wachstumsstocknng kam für die Pflanzen der „Weigelts beste von Allen" nicht in Frage, da sie in genügend großen Töpfen standen und nicht hungerten. Im Wuchs nnd in der Ent wicklung der Pflanzen war jedenfalls von einer Benachteiligung der einen oder anderen Sorte nichts zu merken. Auch der Verlauf der Erntekurve, die dem Bericht beigegeben war, zeigt, daß ein Nachteil für die Sorte „Weigelts beste von Allen" nicht vorgelegen haben kann. Dann behauptet Herr Beck, daß die Früchte der Sorte „Weigelts beste von Allen" länger hängen blieben, als die an deren. Dies trifft nicht zu. Die im Bericht erwähnte Absatzstockung traf gleichmäßig beide Verglcichssorten. Das Beachtenswerte aber da bei ist, daß aus ein längeres Hängenbleibcn die Sorte „Weigelts beste von Allen" an ders reagiert als „Spotresisting". Die Früchte von „Weigelts beste von Allen" werden eben bedeutend größer und schwerer, verbrauchen somit mehr Stoffe, was dann zu einer stär keren Schwächung der Pflanzen führt. Auch hierfür ist die Erntekurve ein Beweis. Gerade in diesem Ergebnis des Versuches sehe ich ein sehr lehrreiches Moment. Herr Beck suhlt sich als deutscher Gurken- züchter durch den Proskauer Versuch zurückge setzt. Wie schon gesagt, kam es bei unserem Versuche lediglich auf eine Leistungsprobe Wi schen zwei der bekanntesten Gurkensorten an, nicht aber auf einen Vergleich zwischen zahl reichen Sorten. Daß in den Bericht auch sieben Pflanzen der Sorte „Becks tv «o' erwähnt wurden, hat seinen Grund darin, daß der Voll ständigkeit halber auch die Bepflanzung er wähnt wurde, dis dem Versuch nicht unterlag, und daß wir die uns bisher noch weniger be kannte Sorte versuchen wollten. Natürlich haben wir auch für die Pflanzen der Sorte „Becks 1900" dis Erntemengen genau ssstge- halten. Leider befriedigte uns das Ergebnis nicht. Die Ernte setzte erst am 8. 4. und 12. 4. gegenüber dem 30. 3. bei den Versuchs sorten ein. Dann mußten wir feststellen, daß die Früchte an Gleichmäßigkeit und guter Aus bildung zu wünschen übrig ließen. Es lag bisher sür uns kein Grund vor, von diesem weniger günstigen Ergebnis Gebrauch zu machen. Es ist selbstverständlich, daß die Pflan zen der Sorte „Becks 1900" in keiner Weise eine andere Behandlung erfuhren, als die der anderen Sorten, sonst hätten wir von vorn herein auf den kleinen Anbauversnch verzichtet. Auch können ja wohl gerade Lehranstalten bei ihren Versuchen Anspruch darauf erheben, daß sie unabhängig Und rein objektiv an' ihre Versuche Herangehen. Daß die Kulturmaß nahmen erfolgreich waren, es also auch hieran nicht liegen kann, daß eine Sorte nicht gut abschloß, das ist aus dem Gesamtergebnis doch wohl ersichtlich. Bedauerlich ist es, daß Herr Beck durch die Art seiner Kritik den Eindruck hervorzurufen versucht, als ob die Verdienste eines deutschen Gurkenzüchters von uns in den Hintergrund gerückt werden sollten. Das liegt uns natürlich völlig fern. Wenn auch die Gurke „Becks 1900" bei uns nicht voll befrie digte, so soll das durchaus nicht besagen, daß Mit der gleichen Sorte an anderen Stellen nicht etwa vorzügliche Erfolge erzielt werden könnten. Diesen Fall haben wir im Gartenbau doch gerade häufig genug, daß eine Sorte nicht unter allen Verhältnissen voll zu be friedigen vermag. Gartenbauinspektor Mann, Proskau Ein billiger mb doch Dem Kohlensäureforscher Dr. Neinau ge bührt das Verdienst, in der Behandlung un serer Pflanzenkulturen die Kohlensäure in den Vordergrund gestellt zu haben, indem er den Nachweis erbracht Hai, daß die Pflanze znm Wachsen zwölfmal soviel Kohlenstoff als Stick stoff benötigt. Es ist jedoch zwecklos, den Erdboden und die Umgebung der Pflanze mit Nährstoffen zu sättigen, wenn nicht die Strah len der Sonne auf sie einwirken, so daß Bau stoffe (Kohlehydrate) von ihr gebildet wer den können. Wenn in den lichtarmen Monaten von Ende Oktober bis Januar der nördliche Teil der Erde von Nebel umgeben ist, so daß meist kein blauer Himmel zu sehen ist und wert volle Strahlen von den feinen Nebelteilchen verschluckt werden, dann können unsere Pflan zen nur entsprechend lveniger Baustoffe bilden, d. h. entsprechend weniger wachsen. Hier könn ten vielleicht sinnreich konstruierte elektrische Lampen Ersatz bilden. Ehe man aber an die Konstruktion einer dafür besonders geeigneten Lampe Herangehen kann, ist es nötig, einige Vorvcrsnche z» machen. Es muß vorerst erprobt werden, in wieweit die gewöhnliche Metallfad-enlampe ge nügend Kraft besitzt, um im Pflanzenlörper die Bildung von Kohlehydraten hervorzu rufen. Wer über genügend Geduld und Be obachtungsgeist verfügt, ferner in der Stube eine niedrighängende, mit Schirm versehene elektrische Lampe besitzt, möge eine Primnla obc. (Ärends-Primel) zum Zwecke der Be- vbachtnng darunter stellen. Diese Pflanzenart sei als Versuchsobjekt gewählt worden, weil sie an dis Lichtstärke verhältnismäßig geringe Anforderungen stellt, so daß die Einwirkung des gewöhnlichen Stubenlichtes sichtbar wer den kann. Zu beachten ist, daß die Pflanze möglichst dicht unter das Licht gestellt wird. Um den Versuch unter möglichst gleichen Voraussetzungen stattsinden zu lassen, müßten inlereffMer versuch die Pflanzen vorher umgetopft werden u>kd zwar in eine gutabgelagerte Misterde, der ein Fünftelteil eisenhältige Moorerde zugcsetzt ist, ferner kohlensaurer Kalk (Schlämmkreide), Kno chenmehl und etwas Sand. Kohlensaurer Kalk muß der Erde unter allen Umständen beige fügt sein. Das Versuchsergebnis wäre zu sammenzufassen und nach Abschluß an die Geschäftsstelle des ReichsverbandeS des deut schen Gartenbaues etwa in nachstehender Fassung einzusenden, wobei Nichtzutreffendes durchzn- streifen ist: Die Birne hatte .... Kerzen; die Birne hatte einen breiten einen trichterförmigen Schirm: die Birne hing ... ein über der Versuchs- Pflanze. Die Versnchspflanze zeigte verändertes — unverändertes Aussehen; die Versuchspflanze zeigte mattgrünc — dunkel grüne — kohlige Blätter; die Versnchspflanze zeigte tiefliegende — flach liegende Blattrippen; die Versuchspflanze zeigte grüne — mattrote — intensivrote Blattrivpen; die Versuchspflanze zeigte Blütenstiele von 1, 2, 3, 4, — 5 mm Durchmesser; die Versuchspflanze zeigte große — kleine Blüten; die Versuchspflanze zeigte matt — intensiv rote Blütenfarbe. W. Dittmann, Eberswalde. Anmerkung der S ch r i f t l e i t u n g: Der Reichsvcrband des deutschen Gartenbaues hat schon seit vier Jahren Versuche bezüglich der Wirkung des elektrischen Lichtes auf das Pflauzeuwachstum angestellt. Dabei konnte ein wandfrei die günstige Wirkung des Lichtes fest- gestellt werden. Zweifelhaft erscheint zur Zeit nur noch die Wirtschaftlichkeit der Anwendung von Kunstlicht zur Pslanzenknltnr. Die Ver suche werden fortgesetzt. Arlmhsrechl Ununterbrochene Beschäftigung im Sinne tarif licher Urlaubsbestimmungen Gemäß Urteil des Reichsarbeitsgerichies vom 2. 3. 1929 Nr. RAG 411/28 ist mangels gegen teiliger ausdrücklicher Tarifbestimmung die 'Be stimmung eines Tarifvertrages, der von einem Arbeitgeberverbande abgeschlossen ist, derzufolge der Urlaubsanspruch von einer ununterbrochenen Beschäftigung mährend einer bestimmten Min destzeit, z. B. von der Beendigung eines Jahres, abhängig ist, zugunsten der Arbeltnehmer dahin weit auszulegen, daß es genügt, wenn der be treffende Arbeitnehmer in der tariflich vorge- schricbeneu Mindestzeit bei Verbandsmilgliedern, sei es auch bei verschiedenen Verbnndsmitglicdern beschäftigt war. Nach der Entscheidungsbegrün dung des Reichsarbeitsgerichies würde eine ge genteilige zuungunsten der Arbeitnehmer stren gere Auslegung des strittigen Begriffes mit dem Wesen des Erholungsurlaubs und mit dem Zwecke des Urlaubs in Widerspruch stehen, da der Urlaub für eine unmittelbar vorausgegangene Arbeit die nach Lage der Sache nölige Erho lung in den Tarifgrenzen gewähren soll. Die in den namentlich gezeichneten Abhand lungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann. Berlin. Vsr- antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Verbandsnachrichien und die Unterhaltungs beilage: E. Häußler, Berlin: sür die Marktrundschau: Dr. C h r i st o p e i t, Berlin; für den Anzeigenteil: M Bethge Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlngsgeiellschcht m b H„ Berlin SW 48. Druck: Gebr Rade tzli. Berlin SW 48. Schluß des redaktionellen Teiles. - H ch Ä kN- . ch leck Lrb.« ibn - KL. be. u treu lt uchs jilM.''- W ' st vs ist" Kkivlja da bi r. chM li- l IW P LÄ Ker«»:- s^:^ mA Mau: Onda-' Ms» ich Wminki Ä X jnckdsM üi'ckn stml P kn P zÄPa. pch Mm M da dich chchrch > MiWar ss M!lir -! M de- Mi!- krr/ PS k-n ch- MziiLara: M n! pr r ML-L * di em tr nva Ä « Kn W «äs ia imn-i- « chiSn ar':.:" ml p m' vmd Smdt u cki Micki«; 1. ISschiU ^»«»4 cki d« wvßt«. W« tz
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