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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenöauwirtjchaft > Nr. 7. 13. 2. 1930 Mm KM vM VlVWLvZWiLheN — Vorsicht! Erneule Klagen aus Mitgliederkreisen geben Uns Veranlassung, wieder einmal darauf hinzu- weisen, daß beim Bestellen oder Anlauf von Blumenzwiebeln größte Vorsicht geboten ist In den Lieferungsbedingungen der Blumenzwiebel- Händler wird ausdrücklich eine Gewähr für die Blühwilligkeil der Zwiebeln abaelehnl. Auf diese Bestimmung berufen sich die holländischen Blu- n-"",wiebelzüchter auch dann, wenn bas Versagen der Zwiebeln durch eine Krankheit verursacht wurde. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, bei der Bestellung von Blumenzwiebeln aus drücklich darauf Hinzuwelsen, daß die holländischen Lieferungsbedingungen nicht anerkannt werden, sondern daß die Bestellung unter der Voraus setzung erfolgt, daß die Zwiebeln von einer Qua lität sind, welche bei richtiger Behandlung Gewähr für die Erzielung guter Blumen bietet. Nein MmerMieLel-SeiAsM WMimchlen 1M Dem „Sächsischen Gärtnerblatt" ent- ! nehmen wir diese kleine, leider nur allzu wahre „Geschichte", die sehr viele Gärt- s ucr angchen dürfte. Anbei ein kleines holländisches „Blumen- zwiebel-Lieferanten-Jntermezzo". Beiliegend die Bestätigung der Firma H. R. in Hillegom, der alten Stadt. Ich habe meinen ständigen Blumenzwiebel-Lieferanten, und auch dieses Jahr habe ich von ihm erhalten wie bisher. Nun kommen dieses Jahr so unzählig viele Kataloge mit geänderten Preisen bis zu 60, ia 60<>/<> unter dem Preis meines Lieferanten. Nanu, denk' ich, — ich denk' nanu?! — Ich setz mich an meinen Schreibtisch und lasse einen höflichen, energischen Druck auf meinen Lie feranten los, wie das mit den Preisen der Blumenzwiebeln sei. Ist doch alles laut Nach gebote billiger, also reduzieren, — als altge- i lernter Kaufmannssohn weiß ich schon was. .. ! Die Firma druckst und druckst, und ich ziehe immer wieder vom Leder und glaube auch bestimmt, daß ich doch etliche „Per csnt" er reicht habe. Aber ich war doch auch neugierig auf die andren. Greife irgendeinen Katalog heraus, und zwar Firma H. R„ Hillegom: 30—40c>ft billiger als mein bisheriger Liefe rant. Studiere seine Offerte. Na, denk' ich, Firma gegründet 1870. Selbsterzeuger. Lie ferung direkt an Besteller usw. usw. Setz' mich hin und mache ihm eine Probebestellung, bei guter Ware weitere in Aussicht gestellt. Als Probe läut Angebot: 250 Tulpen Cour.- d'or, 100 Hyazinthen Gertrud, 500 Darwin- Tulpen Bartigon, 250 Narzissen van Sion, 300 Crocus in Farben. Betrag nach Erhalt der Ware. (Er liefert: franko, zollfrei, Ver packung frei!) Außerdem gebe ich ihm la Re ferenzen an. Darauf erhielt ich Antwort: Er kenne meine Firma noch nicht, erst beim zweiten Mal könne er ans meinen Vorschlag eingehen, ich solle ihm wenigstens 50 RM. senden, den Rest zum Frühjahr! Ausnahms weise diesmal war ich, schon der Neugierde wegen, einverstanden. Sende der Firma laut beiliegendem Schriftstück 50 RM. am 23. 11. 1929. Lange schon war meine Zahlkarte er ledigt, warte auf Bestätigung, warte auf Ware, warte w. ., mir schien es schon als eine-„Fata . morgana", will mich eben hinsetzen und ein Donnerwetter loslassen, — da kam der Bote des Merkur und brachte mir eine Bahnkarte „Blumenzwiebelkists abholen". Beäuge sie, etwa 14 kA. Na, denke ich, recht leichte Ware. Also los, ein Mann aufs Rad, die Knollen Floras in Empfang zu nehmen. Er kommt zurück, setzt die Kiste hin. Donnerwetter, denk' ich: feine Kiste, Ecken verhobelt, just eine Kiste zum Weihnachtsstollen-Versand. Alle Tage werden doch die Holländer repräsentabler. Aber klein ist sie, sollte das alles sein? Be kieke den Frachtbrief. Na — wolln mal schaun! Erbreche die Kiste selbst, und los geht's. Paßt auf, Jungens, sage ich zu meinen Gehilfen, daß wir richtige Zahl haben. Oben auf „250 Narzissen van Sion la". Hm! biß chen klein, geh'n fünf in einen Topft statt drei beim alten Lieferanten. Wärn'se kenne ooch blien? meint einer. Hoiho, die Kiste ist doch halb leer! Was soll'n denn nu noch drinne steck'n? meint der Andere- Ich sag ihm, die Bestellung. Nanu, meint der Dritte, die hadd' woll doppelten Boden! Jetzt kommen 110 Ger trud Hyazinthen Is. Was for Gwalidäd is'u das? Zwecke? Nee, erschte. Nu verdammich, sagt der Erste, is doch bale Minjadur . . . Wo is'u das anere Zeich? . . . Ja, wo? das frag ich heute noch. — Ich hab nach dem Aus- bleib zweimal geschrieben. . . . Faktura usw. . . . Ja, zuckt's mir durchs Hirn, sollte etwa . . . aber nein, nicht auszudenken . . . etwa in verkehrte Kiste gepackt? . . . vielleicht, vielleicht in die Mondpostrakete? . . . Na, bald kommen die Blumenzwiebelherrschafteu und machen Offerte. Hinter der Tür steht der Knüppel. ... P.T.in T. In Nr. 2 der „Gartenbauwirtschaft" var ein „Berliner Brief" veröffentlicht, in dem sich der „Nörgelkrauter" mit der Blumcnzwiebelfrage beschäftigte. Die nachfolgende Antwort ist uns damals sehr bald zugegangen, aber leider konnten wir sie wegen der Veröffent lichungen über die Winterveranitaltnngen nicht sofort bringen. meinen Kollegen, den „Nörgelkrauter", in Bain. Ja, wennste nicht so sehr recht hättest, würde ich mich über dich freuen; aber so muß ich mir das Lachen verkneifen und am Rande des Weges, den unsere Kollegen wandeln, stehen und trauern über ihren unverantwort lichen Leichtsinn in punkto Blumenzwiebel- und sonstigem Import. Mag Holland oder, wie man so schön sagt, „der Weltmarkt" die Preise noch so hoch schrauben, der deutsche Gärtner macht das Rennen mit, angsterfüllt, es könnte für ihn nicht genug übrig bleiben. Doch was nutzt es alles; sie müssen sich die Fühlhörner erst verbrennen wie die Abendfaltsr am Licht, ehe sie klug werden. Sollten wir uns in Deutschland nicht end lich zu dem mannhaften Entschluß durchringen, nun mal unseren Einkauf um 20 bis 25°-o zu MuLern,? Ich habe fast al lM-Hoffnung--am der Einsicht meiner Berufsgenossen verloren, denn ein altes Sprichwort sagt: „Wat darin begrifft dat begrast dor oock in". Aber das Bedauer lichste ist, daß andere vernünftige Einkäufer durch den Wahnsinn (ich nannte ihn schon mal lateinisch) mit geschädigt werden. Welche Auswüchse im Handel mit der Blumenzwiebel treibware jetzt schon wieder entstehen, will ich mir heute zu schildern versagen. Wer noch irgend zu rechnen vermag, wird feststellen müssen, daß er keine goldene Nase dabei ver- dient, wohl aber eher eine blaue. Kultivieren wir für das beginnende Jahr so gut und s o viel wir können an deutscher Ware, dann können wir, auch wenn der Absatz mal zeit weilig stockt, nicht so leicht zugrunde gehen. Denn wir haben doch größtenteils nur unsere Arbeit hineingesteckt, und Arbeit ist uns Lebens bedürfnis. Wir sind hierbei, d. h. bei Eigen- kultüren, nicht auch noch dem Auslande tribut pflichtig geworden. Ein „Wafserkanten-Krauter". Deutsche NinlerNumen Ausstellung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft vom 7. bis 11. Marz m Berlin Schon im vergangenen Jahre hatten wir die Absicht, endlich einmal wieder nach fast 30 Jahren eine Winterblumenschau in der Reichshauptstadt abzuhalten. Leider mußte die Schau abgesagt werden, da uns tue in Aussicht gestellten Räume versagt wurden, weil dort nur „Kunst"-Ausstellungen statt finden dürfen! Aber in diesem Jahre wird diese Schau stattfinden und zwar im Zentralinstitut sür Erziehung und Unterricht, Potsdamer Str. 120, vom 7. bis 11. März. Zur Verfügung stehen leider nur etwa 350 qm Stellfläche, aber das ist Raum genug, die wichtige Aufgabe zu er füllen, einmal zu zeigen, welche gewaltigen Fortschritte die deutsche Winterblumenerzeu gung in den letzten Jahrzehnten gemacht hat. Wir werden deutsche Rosen zeigen, wie sie keine Auslandskonkurrenz besser hin stellen könnte. Unsere Riesentreibereien von A u g. N o a ck, F. Schwarz, G. Claß, G. Golm, Berlin, und Münz-Waiblingen sind endlich so weit, sogar in dieser relativ ungünstigen Zeit mit außerordentlich hochwerti gem Material aufwarten zu können. Auch die Nelkengroßkulturen wer den nicht zurückstehen, sondern wieder wie au, früheren Herbst- und Frühjahrsschauen Glanzpunkte der Ausstellung bieten. Die Qualität unseres Flieders steht ja schon längst au; unerreichter Höhe. Dazu wird sich die deutsche Maiblume gesellen, die bekannt lich die ganze Welt beherrscht. Auch Alpen veilchen, deren deutsche Samenhochzucht eben falls den Weltmarkt beherrscht, werden trotz vorgerückter Jahreszeit in vollkommenster Güte vorhanden sein. Calla, Anthurium, Orchideen, Lathyrus, Myosotis, deutsche Tulpen, diverse Treibsträu cher usw. werden hinzukommen und die ver schiedenen winterblühenden Topfpflanzen wer den das reiche, buntfarbige Bild vervollstän digen. Wir hoffen, mit dieser Schau dem deutschen Gartenbau einen großen Dienst zu erweisen, indem wir ein dreifaches Ziel zu erreichen suchen: 1. der Oeffentlichkeit, also der Presse und den Behörden die Leistungsfähigkeit des deutschen Gartenbaues zu zeigen; 2. dem Pu blikum die hohe Qualität deutscher Blumen vor Augen zu führen und es dahin zu bringen, den Unterschied zwischen unserer und der Auslandsblume zu finden, und 3. dem ein zelnen deutschen Gärtner einen Ansporn zu geben, gleiche Erfolge zu erstreben. Als die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft im Jahre 1903 ihre letzte Winterschau abhielt, war sie in der glücklichen Lage, nicht weniger als 24000 RM. an Preisen aussetzen zu können. Leider kann sie heute nicht mehr in solch großzügiger Weise Mittel zur Ver fügung stellen, da ihr großes Vermögen in der Inflation verloren ging. Aber dank der Hilfsbereitschaft befreundeter Fachorgauisationen und Firmen wird doch eine Summe zusammen- kommen, um den Ausstellern ihre Mühen und Opfer einigermaßen zu lohnen. Anmeldungen werden noch erbeten an die Oftschäftsstelle der Deutschen Gartenbau-Gesell schaft, Berlin N 4, Jnvalidcnstr. 42 (Land wirtschaftliche Hochschule. Dageförde. Sleserlalender für de» Nmal zedruar MV Reich 5. Februar: Steuerabzug vom Arbeitslohn sür die Zeit vom 16. bis 31. 1. 1930. 28. Februar: Steuerabzug vom Arbeitslohn vom 1. bis 15. 2. 1930. Preußen 13. Februar: Grundvermögensstener nebst Ge meindezuschlag von bebauten, nicht dauernd landwirtschaftlich genutzten sowie von un bebauten, nicht dauernd landwirtschaftlich genutzten Grundstücken. 15. Februar: Hauszinssteuer für Februar 1930. Anhalt 18. Februar: Steuer vom bebauten Grund besitz und Gemeindesteuer (Februar-Rate). Baden 5. Februar: Gebäudesondersteuer f. Jan. 1930. Bayern 18. Februar: Haussteuer, Wohnungsbauabgabe und Mietzinssteuer nebst Kreis- und Kirchenumlagen in gleicher Höhe wie im Vormonat. Braunschweig 15. Fcbrüar: Hauszinssteuer für Januar 1930. Vsdskmsi,! /-um ULuoftsrn uml Strsuon. MrÜ8s.msts uuck biwKsts MUs! Mr Ls- bLwpkunA vou LNallrsllsokScküllavll. blibotin- u. ftabsbextrabt -bsbrißatioo 8. Kisner L 6o. Lerün A 20, brsisllwaläsr LtraLs 18. 'llslskon: tlumbvlckt 6182. Hessen 25. Februar: Grund-, Gewerbe- und Sonder» gebäudesteuer (ftg Kes jährlichen Voraus zahlungsbetrages). Sachsen 5. Februar: Mietzinssteuer (Aufwertungs steuer) 51»/o der Friedensmiete für einen Monat. 15. Februar: Gewerbesteuer, 1. Vierteljahres rate. 15. Februar: Grundsteuer, 1. Vierteljohresrate. Thüringen 18. Februar: Anfwertungssteuer für Jan. 1930. Württemberg 8. Februar: Gewerbesteuer - Vorauszahlung, Grund-, Gebäude- und Gebäudcentschul« dungssteuer. Dht. Eignung des TsrfstreMugers zum Packen der MWeele — Zugleich Beantwortung der Frage 135 Von Dr. Alfred Storck in Pillnitz Die sich widersprechenden Antworten in l der Beurteilung des Wertes des Torfstreu düngers als Material zum Erwärmen der Frühbeete (Torfmull wird, da zu teuer und zu zerkleinert, nur in den wenigsten Fällen ver wendet werden) veranlassen mich, als Wissen schaftler und Praktiker zu dieser Frage Stel lung zu nehmen. Von vornherein sei betont, daß Torsstren dank seines hohen Aufsaugevcrmögens (1 Teil Stroh saugt höchstens 3,5—4 Teile, ! Teil Tors hingegen 8.5—9 Teile Flüssigkeit auf) das idealste Einstreumatcrial darstellt, das wir "kennen. Durch seine Anwendung werden vor allem die Verluste an Stickstoff, der mit den wertvollsten Bestandteil des natürlichen Dün gers bildet, ans ein Minimum herabgesetzt. Die Ammoniakverdunstung, die die größten Stickstoffverlnste herbeiführt, beträgt bei Torf- Kung nur eiu Drittel derjenigen von Stroh- dung. Zudem unterbleibt die in Frühbeeten vielfach bei Strohdung beobachtete Entbindung freien Stickstoffes, was darauf beruht, daß die den Nottebaktcrien als Kohlenstoffquelle dienenden Bestandteile des Torfes für diese weit schlechter angreifbar sind als die des Strohes. Weiterhin wird der organischdStick- stoss bei Anwendung von Torsstreu in viel ge ringerem Maße als Baktsrieuriweiß sestgelegt als,, hei ^StrLh^ysnd-sogar ziemlich. .W-.vitig über die Ammoniakstufe in die Nitratstufe über geführt. Daher kommt es, daß Torfdünger trotz langsamerer Rotte unseren Kulturpflan zen viel weniger schadet als Strohdünger, wenn man ihn vor beendeter Verrottung dem Boden zuführt. Die Ursache der Temperaturerhöhung des Düngers bildet die Verbrennung (Umwandlung) der angreifbaren Kohlenstoffverbindungen im Verlaufe des Atmungsprozesses durch die im Dünger lebenden Bakterien. Eine vollkommene Verbrennung zu Wasser und Kohlensäure, die die größte Wärmemenge liefert, ist nur möglich bei genügendem Luftzutritt; bei Luftabschluß kommt es nur zu unvollkommenen Verbrennun gen (Gärungen), die nur von einer mäßigen Wärmebildung begleitet sind. Voraussetzung, daß sich die Wärme in Form von Temperaturerhöhung zeigt, ist vor allem eine gewisse Wasscrarmut des Düngers; er darf nur feucht sein, nicht naß, sonst wird die Wärme zu rasch abgeleitet und verschwindet. Aber, das ist jedem Praktiker geläufig, zur Erzeugung einer genügenden Wärmeentwick lung ist eine dichte Lagerung des Düngers unerläßlich. Andernfalls kommt es zu einem raschen Abfließen der erzeugten Wärme in die umgebende Luft. Der zur Packung verwen dete Dünger darf weder zu naß noch zu trocken sein, was der Praktiker längst herausgefunden hat. Die Erwärmung soll nämlich im Mistbeet nicht über die Phase der sogenannten Selbst erwärmung (bis -s-45° E) hinausgehen. Bei der Rotte im Freien ist eine anfängliche Er wärmung bis -H7O° E erwünscht. Keinesfalls Kars es im Mistbeet wie auch im Freien zu einer höheren Erwärmung (über -s-70" L) kom men, da sonst der Dung wertlos wird. Tem peraturen über 70° E und sogar darauf be ruhende Selbstentzündungen sind bei reinem Tors und zu trockenem Torfdung beobachtet worden. Daraus ergibt sich, daß richtig eingebrachter Torfdung ein gutes Erwär mungsmittel sür Frühbeete darstellt. Infolge seines großen Aufsaugevermögens darf aber Torfdung, der zum Mistbeetpacken bestimmt ist, nicht länger als einen Tag im Stalle als Einstrcu dienen und muß im Freien zu ebener Erde, nicht in Gruben, gelagert werden. Die Rotte geht hier in normaler Weise vor sich, wenn auch bei niedriger Lagerung keine sehr starken Temperaturerhöhungen festgestellt wer den bzw. stattfinden können. Nach Verlauf von acht bis zehn Tagen ist zumeist die unterste Dungschicht, weil sie zu feucht gewor- den ist, als zur Erwärmung dienendes Pack mittel untauglich geworden. Desgleichen ist bei regnerischer Witterung die oberste Schicht in Höhe von 20—30 cm nicht mehr vollwertig, sie muß mit der Mittelschicht gut vermischt werden. Am besten ist es, den Dung ungefähr 2,5—3 m hoch aufzuschichten. Zu verwerfen ist der Gebrauch der Dunggruben, besonders wenn die Jaucherinnen in diese münden. Der Torf sangt hier zu viel Feuchtigkeit auf und iann sich daher nur sehr mässig e.w«.n>.u. Wie die Erwärmungsmöglichkeit des Dün gers von seinem Wassergehalt abhängt, so wird die Dauer und der Verlauf der Erwär mung von dem Verhältnis der im Dünger vorhandenen umsetzbaren Kohlenstoff- und Stickstoffvcrbindungen bestimmt. Dabei gilt, wie schon ausgeführt, daß um so geringerwer tige Stickstoffquellen für den Aufbau der Bak terienleiber verwendet werden können, je bessere Kohlenstoffquellen verfügbar sind. Der an leicht zersetzlichen Kohlenstoffverbindungeu arme Torf stellt eine schlechtere Kohlenstoff quelle dar als Stroh, das bedeutende Mengen leicht zersetzlicher Pektinsubstanzen enthält. Der Praktiker weiß, ohne die Vorgänge im einzelnen zu kennen, sehr wohl, daß er die beste und rascheste Erwärmung seiner Frühbeete bei An wendung von Strohdünger mit solchem Dung erreicht, der fast frei von festen Exkrementen und nur harngetränkt ist. Er weiß auch, daß er diesen Dünger nach dem Festtretcn, wo durch ein Zerstreuen der sich bildenden Wärme verhindert wird, angießen muß, damit die Temperaturerhöhung nicht zu rasch vor sich geht. Ganz verkehrt, und hier wird meines Er achtens der Hauptfehler bei der Anwendung des Torfdüngers begangen, wäre es, den Torf- . dünger in gleicher Weise wie den Strohdünger behandeln zu wollen. Ein Anfeuchten wird nur in den wenigsten Füllen nötig sein, da Ker Torf meistens genügend feucht ist. Das Be gießen hätte nur ein Herabsinken der Er wärmungskraft zur Folge. Infolge der schon erwähnten schwereren Angreifbarkeit des Torfes steigt die Erwärmung langsamer an als bei Stroh. Nach acht Tagen hat sie aber zumeist die gewünschte Temperatur erreicht und bleibt gleichmäßig lange Zeit hindurch er halten, weil der Stickstosfvorrat des Torf düngers größer ist, als der des Strohes. Will man ihn noch erhöhen, so gibt man 2—5 Z synthetischen Harnstoffes je Fenster. Hierdurch steigt die Schnelligkeit der Erwärmung, sie dauert auch länger an. Im Betriebe meines Vaters wird seit Jahren fast ausschließlich Torfdünger zur Packung der Frühbeete verwendet, immer mit gleich gutem Erfolg. Auch bei stärkster Kälte bleiben die Beete genügend warm. Au, ein Beet (1x1,50 m) rechnen wir durchschnittlich mit 1—2 Ztr. Dung, je nach den Ansprüchen der Kulturen. Kundendienst und VodensrSse Die arbeitsarme Zeit im Jahre muß in jedem gut geleiteten Betriebe zur Durchsicht des Handwerkzeuges, das im Frühjahr ge braucht wird, benutzt werden. Besonders not wendig ist diese Maßnahme bei Motorgeräten und im engeren Sinne bei Bodenfräsen, die in wenigen Wochen wieder Spitzenleistungen zu vollbringen haben werden. Es ist falsch, wenn ein Betriebsinhaber erst zwei Tage vor Be nutzung der Fräse feststellt, daß sie Mängel aufweist oder überholt werden muß, weil es dann Kem Stützpunkt nicht möglich sein wird, die Fräse rechtzeitig in Ordnung zu bringen. Während der Arbeit der Fräse stellen sich noch genug Störungen ein, die sofort behoben wer den müssen. Um der wachsenden Nachfrage nach Frühjahrsreparaturen zu genügen, ist der west fälische Stützpunkt der Firma Siemens- Schuckert-Werke dazu übergegangen, einen Spezialwagen mit kompletter Werkzeugeinrich tung und Aufnahmebehältnissen für mehrere 100 leg Ersatzteile bauen zu lassen. Dadurch soll erreicht werden, daß ;ede Reparatur au einer Fräse beim Kunden selbst, unter dessen Aufsicht, ausgesührt werden kann. Die Versand kosten der Fräse werden dadurch erspart. Bei reger Beteiligung der Fräsenbesitzer an dieser Einrichtung wird der Stützpunkt in der Lage seri, zu bedeutend günstigeren Bedingungen, als es im Einzelfalle möglich ist, Fräsen zu überholen. Rentieren wird sich dieses Unter nehmen des westfälischen Stützpunktes erst dann, wenn sich etwa 100 bis 150 Kunden dieser Einrichtung bedienen. Dieses Unter nehmen ist gerade deshalb besonders zu be grüßen, weil die westfälischen Gärtner hänsig Klagen über zu lauge R.'parninrzeit "w. MM ich 8. AS-ü!^, G rulL-k WM. b 1 i V'- N Ü: Utz* -i' kNwigS.'Ä kkstr-ül« tzkkichM- tzUM-»- teiniyo. Litz* c ir ikHv k- L k Lft ULrL Nrtz*cin «.rH IILIÄ l— ft Litz*", ft r Lc: ft' ' ' K i tz* ftu l l Z*r-!i t l ir M'Ä 1 uPsurl! "tz* Zn UtzLst n i r tz*. Z. ia ÄH d
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