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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
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Band 45.1930
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B. die Alpenveilchen mit ihren prächtig leuchtenden Farben, die Primula, Erika, Immergrüne härtere Farnkräuter usw- aus, denen allen eine kühlere Temperatur besser bekommt, als die oft zu hohe, den Pflanzen schäd liche Zimmerwärms, Nach dem Verblühen dieser Blütengewächse setzen dann von Januar—März die Hyazinthen, Tulpen, Crocus in Töpfen, Schalen oder Gläsern mit ihrem farbenbunten Blühen ein, so daß man das ganze Winterhalb jahr hindurch Abwechslung und Freude an sei nen Blumen haben kann. Wer außerdem noch Wert auf den äußeren Winterschmuck der Fenster und Balkone legt, der erreicht durch die kleinen, Winterhärten Rot- tannenbüumchen in Töpfen, ferner durch das Belegen bzw. Bestecken der mit Erde gefüllten Kästen oder Töpfe mit Zweigen von Weiß-, Rot- und Blautanneu, Mahonien, Thuja, Zwerg- Wacholder (Juniperus), Buchs, Heidekraut, Stech palme, Liguster usw. eine stimmungsvolle Wir rung. Alle genannten Pflanzenarten bedürfen keiner besonderen Pflege, und der Kostenpunkt ftsht in keinem Verhältnis zu dem Genuß, der dem Auge während der langen Wintertage ge boten ist. Daß solche mit Grün geschmückten Fenster und Balkone nebenbei auch bevorzugte Anziehungs- bzw. Futterplätze für hungernde Vögel sind, bleibe nicht unerwähnt. P. S. Wir bitten, mrs von den in den Tageszeitungen erschienenen *6PV-Artikeln stets ein Beleg exemplar einsenden zu wollen Unseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, im ^Meinungsaustausch" zu wichtigen Fragen des Berufes und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Wir bitten nm Wortmeldungen. Welchen Werl Hal das Leizen des Saal-illes? Aufforderung zur Bekanntgabe gemachter Erfahrungen lieber das Beizen des Saatgetreides und einiger anderer landwirtschaftlicher Samen wie Mais, Rüben. Bohnen und Erbsen findet man sowohl in der Literatur als auch in Flugblättern und Gebrauchsanweisungen genaue Angaben über Sue Anwendungsweise und Wirksamkeit der Beiz- mittel. Hingegen sucht man in gärtnerischen Fachbüchern allgemein vergebens nach. Vorschriften für das Beizen von Blumen-, Gemüsesamen usw. Entweder wird das Beizen ganz übergangen oder es wird nur nebenbei erwähnt, nie aber wird diese Maßnahme eingehender behandelt. Die Ge brauchsanweisungen und die pflanzenschutzlichen Flugblätter zeigen diesen Mangel ebenfalls. Dennoch werden die Beizmittel zur Anwen dung bei gärtnerischen Saaten, insbesondere im Gemüsebau angepriesen. Will nun der Gärtner beizen, so steht er vor einem Rätsel. Er fragt sich: Welche Samenarten soll ich beizen? Welche Wirkung habe ich davon zu erwarten? Welches Beizmittel und Beizverfahren soll ich anwenden? Wie lange soll ich das Mittel auf das Saat gut einwirken lassen? In welcher Konzentration muß ich es ver wenden? Die Praxis hat ein Interesse daran, alles zu erfahren, was man über das Beizen gärtnerischer Sämereien weiß. Eine Sammlung und Ver öffentlichung von Erfahrungen und Versuchs- ergebnissen wäre jedenfalls sehr am Platze, damit diese Frage endgültig geklärt wird, um so mehr, als man einstweilen in der Fachwelt über den Wert des Beizens doch sehr geteilter Meinung ist Md recht oft großer Skepsis begegnet. Edm. Lippmann, Wiesmoor. IerAnW derWMmlLWgm Ich möchte im Hinblick aus die uns alle tref fende Umlage der durch die Gärtnerei- und Friedhofberufsgenossenschaft in Kassel aus zuzahlenden Unfallrenten auf eine immer mehr einreibende Unsitte der Arbeitnehmer aufmerksam machen, der entweder auf dem Verordnungs- wsge durch die Berufsgenossenschaft und Kranken kassen oder aber durch Selbsthilfe gesteuert werden kann und gesteuert werden muß. In der Zeit der baldigen Fertigstellung einer Arbeit, deren Ende auch von den Beschäftigten leicht festgestellt werden kann, mehren sich die Wünsche nach Krankenscheinen. Die Ausstellung der Krankenscheine erfolgt, da der Unternehmer die Ausstellung nicht verweigern darf und eine Weigerung ein Eingriff in die Rechte des Ver sicherten wäre. Nach einigen Tagen flattern dann entweder von der Krankenkasse oder gar von der Berufsgenossenschaft kategorisch gehaltene Aufforderungen, unter Androhung der üblichen Folgen auf den Tisch des Arbeitgebers, den Unfall alsbald zu melden. Weder der Arbeit geber noch dessen Stellvertreter auf der Baustelle wissen etwas von einem Unfall, und der Unfall stellt sich alsbald heraus als eine Bescheinigung des Kassenarztes, der so auf die Aussagen des Arbeitnehmers hin die Berufsgenossenschaft belastet. Der Kranke hat dann den Vorteil, den er im Auge hatte, erreicht, nämlich, daß ihm die Unter stützung vom ersten Tage seiner Krankmeldung an bezahlt wird. Ich will nicht den Aerzten zunahe treten, möchte aber in unserem Interesse bitten, den Krankenkassen stärkeren Widerstand entgegenzu setzen. Ich habe eine Ausfüllung von mir unbe- Nannten sogenannten Unfällen strikte abgelehnt. Rausch, Köln. Vinke M Treiberei der Hortensie« Von Eugen Schmidt in Basel Mit der Treiberei der Hortensien wird am besten erst gegen Mitte Dezember begonnen. Man wird sicher bessere Ergebnisse mit der Treiberei von Hortensien erzielen, je eher sie ausgereift waren und dies durch die Herbstfärbung der Blätter anzeigten. Der weitsichtige Gärtner richtet schon beim Einwintern der Hortensien sein Augenmerk auf diesen Wink der Natur und reserviert diese Pflanzen für die frühe Treiberei. Wenn bei der Frühtreiberei Mißerfolge zu verzeichnen find, was man vielerorts immer wieder beobachten kann, so ist dies auf die Nichtbeachtung des er wähnten Winkes der Natur zurückzuführen. Die Pflanzen sollen auch keineswegs plötzlich bei 20—30 Grad Wärme zum Austreiben ge zwungen werden, sondern sind zuerst unter den Stellagen im Warmhaus aufzustellen. Nach zwei bis drei Wochen beginnen die Pflanzen zu treiben und müssen nun sofort hell gestellt werden. Auch jetzt soll aber die Temperatur nicht über 20 Grad C. steigen, wenn man von Anfang an einen gedrungenen Wuchs und feste Struktur der Blätter erreichen will. Daß die Treibdauer der Hortensien durch ein Warmwasserbad nicht unwesentlich abge kürzt werden kann, ist noch nicht allgemein be kannt. Dabei handelt es sich nicht um das 10- bis löstündige Baden, was noch besser wäre, aber zu umständlich ist und sich deshalb in den meisten Betrieben kaum durchführen läßt, son dern um eine einfachere Methode. Diese einfa chere Methode der Warmwasferbehandlung besteht darin, daß die Pflanzen während der Treiberei öfters mit warmem Wasser von etwa 30 Grad gegossen werden. Um blaue Hortensien in recht guter Blaufärbung zu erreichen, setzt man während der Treiberei dem Gießwaffer pro Liter SAAmmoniakalaunzu. Sobald ein reges Wachstum eingesetzt hat, verabreicht man wöchentlich zwei Mal Dung- güsse, Pie bis zum Sichtbarwerden der Knospen stickstoffreich sein dürfen. Alsdann werden zur Förderung und Ausbildung der Knospen und Blumen phosphorreiche Dunggüsse gegeben, wozu sich die Düngersalze am besten eignen; auf eine 14 Liter-Kanne löst man 20 F Superphosphat, 10 A Kalisalz und nur 5 Z Harnstoff. An Stelle dieser Kunstdünger kann auch Hühner- oder Taubenmist mit gutem Erfolg Verwendung fin den. Gerade in diesem Punkt wird hier und dort noch viel gesündigt, die Pflanzen erhalten ohne Rücksicht auf ihre Entwicklung meistens nur stickstoffreiche Jauchegüsse, ob sie nun blühen oder erst im Anfangsstadium sind. Die Folge ist eine starke Trieb- und Blattbildung auf Kosten der Knospen und Blumen, die dadurch nicht zu sol cher Entwicklung gelangen wie die mit Berechnung ernährten Pflanzen- Außerdem kann man beob achten, daß durch einseitige Stickstoffdüngung aufgeschwemmte Hortensien fast durchweg von dem befürchteten Hortensien-Mehltau befallen werden und in kurzer Zeit unansehnlich und un verkäuflich werden. Dieser anscheinend im Jahre 1923 vermutlich aus Belgien oder Holland ein- geschleppts Hortensien-Mehltau ist indessen bei rechtzeitigem Einschreiten mit gutem Erfolg durch Bestäubung mit feingemahlenem Schwefel zu bekämpfen. Nach zwei- bis dreimaligem Schwefeln, wobei zu beachten ist, daß auch die Blätter von unten betroffen werden, verschwindet der Mehltau in kurzer Zeit. Eine einfachere Methode ist fol gende: man rührt Schwefelblüte mit Wasser an und trägt diese flüssige Masse in gewissen Ab ständen auf die geheizten Röhren auf, durch das Verdampfen des Schwefels wird sogar eher noch eine gleichmäßigere Verteilung und Wirkung erreicht. Die auftretenden Blattläuse sind sofort durch Spritzen mit den bekannten Spritzmitteln zu ver nichten, da die Blütenknospen und jungen Blätter schon nach einigen Tagest Schaden nehmen und verkrüppeln. Später ist darauf zu achten, daß die Horten sien nach dem Erblühen gleich kühler gestellt werden und besonders für den Blumenladen et was abgehärtet werden, ein kühler Luftzug bringt sonst die Pflanzen gleich zum Welken, macht sie unansehnlich und bringt Reklamationen. VoklrWslehrgang sU praktische Gemüsezüchter in kaibe/Ssaie Das „Versuchsfeld für Gemüsebau der Land- wirtfchaftskammer Provinz Sachsen" veran staltete am 11. v. M. in Calbe a. d. Saale einen Vortragslehrgang, bei welchem von der Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes Dr. Christopeit einen Vortrag über „Die Preisberichterstattung und deren Ziele" hielt. Es wurde in diesem Vortrag auf die unzweifelhaften Mängel der heutigen Be richterstattung für Obst und Gemüse nachdrück lich hingewiefen; es wurde weiter über die Vor arbeiten berichtet, die der Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. B. und der Deutschs Landwirtschaftsrat bereits geleistet haben, um für Obst und Gemüse eine schnelle und zuver lässige Berichterstattung ins Leben zu rufen. Die Unterlagen für eine.solche Berichterstattung kön nen selbstverständlich letzten Endes nur aus dem Betriebe selbst gewonnen werden und da spielt die Möglichkeit die Hauptrolle, von den einzel nen Züchtern selbst genaues zahlenmäßiges Mate rial über die Anbaufläche, die Entwicklung der Kulturen, die Erntemenge und die Bewegung der Ernte zum Markt zu erhalten. Derartiges Material würde und muß den Unterbau für dis richtige Beurteilung der Marktlage schaffen. Und dabei wird der Hauptwert für den Gemüsezüchter darin liegen, daß dieses Material nicht in unbe rufene Hände kommt, damit für die Betriebe, die sich an der Berichterstattung darüber beteiligen, keine nachteiligen Folgen irgendwelcher Art ent stehen können. Eine Ergänzung dieses Materials durch Nachrichten über die gleichgelagerten aus ländischen Verhältnisse ist ebenfalls notwendig und zweckmäßig. Damit wird in ähnlicher Weise, wie es für Getreide und Vieh schon der Fall ist, ein berufseigener Bericht erstattungsdienst über die Marktverhält nisse von Gemüse und Obst ermöglicht. Diesen Ausführungen wurde allseitig zuge stimmt. Es kam in der Aussprache stark zum Ausdruck, daß gerade auf diesem Gebiete Besse rungen unbedingt erforderlich seien. Es sprachen serner bei diesem Vortragslehr gang Oberlandwrrtschaftsrat Dr. Hahne über „FrageudesFrüh kartoffelanbaue s" und Diplom-Gartenbauinspektor Nicolaisen, der Leiter des Versuchsfeldes für Gemüsebau in Calbe, über „Versuchsergebnisss in C a l b e a. d. S a a l e". Der Vortrag von Nico laisen wurde durch Lichtbilder und übersichtliche Tabellen sehr wirkungsvoll unterstützt. An beide Vorträge schloß sich ebenfalls eine eingehende Aussprache au. Fragen: Frage 131 Maulnmrfsvertilgm^ Bin in meiner Gärtnerei den furchtbar über- handnehmewden Maulwürfen mit Schwefelgas (Holderscher Mäusetöter „Probat") zu Leibe ge gangen, jedoch ohne endgültigen Erfolg. Ich fürchte, daß das warme Schwefelgas nicht in die tiefen Baue einzudringen vermag, denn der Maulwurf wirft schon am nächsten Tage wieder an derselben Stelle. Würde die Anwendung eines schweren Gases oder anderer Mittel mehr Aussicht aus Erfolg bieten? B. Frage 132 Heizbare Mistbeetkästen Da Pferdedünger hier fast nicht mehr zu haben ist, beabsichtige ich, meine Gemüse-Frühbeet- lagsn mit Warmwasserheizung zu versehen. Wie viel Heizrohre brauche ich in einer 1,75 breiten Holzlage und wie stark müssen diese bei ca. 200 m Länge sein? (SX40 m). Liegen die Rohre nur in der Erde oder laufen sie zweckmäßig auch unten im Luftraum? Horizontale Lage des Mistbeet geländes; ab 1. Februar Anlage der warmen, aut deckbaren Kästen. Wer hat Erfahrung, darin? W. B. in Tt, Frage 133 Elektrische Mistbeetheizung Wer kennt die elektrische Mistbeetheizung der Siemens-Schuckert-Werke und hat damit Erfolge oder Mißerfolge erzielt? Kann sich eine derart beheizte Gemüsetreibanlage bei einem Nachtstrom preis von 0,06 M. und einem Tagssstrompreis von 0,10 M. rentabel gestalten? Frage 134 Samen von Knollcnbegonien Welche Methoden können angewendet werden, um von Knollenbegonien Samen für den Handel zu gewinnen? O. L. ip B. Frage 135 Torsmüll statt Stroh Infolge Strohmangel wird jetzt sehr oft der billige Torf als Pferdestreu benutzt. Ist dieser Torfdünger als gleichwertiger Ersatz für Stroh dünger zum Packen der warmen Mistbeete ver wendbar? Genügt evtl, eine geringere Packung, um doch die gleiche Wärme des Bodens im Frühbeet zu erzielen, da Torfstreu doch nur einen geringen Bruchteil der sonst üblichen Strohmengen ausmacht? Frage 138 Später Blumenkohl Welche Sorte gilt als bester später Blumenkohl? Woher bezieht man prima Saat gut? W. Kl. in W. Frage 137 Vorbeugende Maßnahmen gegen Kohlhcrnie Wie beugt man am besten vor gegen Kohl hernie und Kohlfliege? W. Kl. in W. Frage 138 -- Mehltau an Hortensien Au meinen Hortsnsienkulturen befindet sich Mehltau und zwar in der Hauptsache an den Sorten „Mouillöre" und „Elmar", während an dere Sorten ganz gering oder gar nicht befallen sind. Wie entsteht dieser Mehltau und wie ist er zu bekämpfen? L. H. in K. Frage 139 Vermehrung der Himbeers „Preußen^ Welches ist die einträglichste Vermehrungsart der Himbeere „Preußen"? Ist jemandem die Vermehrung durch Augenstecklinge oder Stamm stücke bekannt und wie ist gegebenenfalls deren Durchführung? W. G. in H. Frage 140 DutMas O« Wer hat Erfahrung mit dem Dunggas Oco in Gemüsebloks, bei Rosentreiberei in Gewächs häusern usw. Wie steht es mit der Rentabilität und mit den Kulturerfolgen? H. B. in A. Frage 141 Wacholderhecke Wer hat Erfahrungen mit einer Wacholder hecke gemacht? Es soll- bei mir eine Hecke am Waldesrand (leichter Boden) zum Schutz mu einen Pflanzgwrten angelegt werden« Angaben über Größe der Pflanzen und Pflanzweite wer den erbeten- E. G. in Tr. Antwortern Antwort 131 MaulwurfsverMgung In Holland, wo Landwirtschaft, Viehzucht und Gartenbau sich darüber einig sind, daß man dis Maulwürfe da nicht gebraucht, wo genügend Stave vorhanden sind, die Len soge nannten „Amel" vertilgen, duldet man die Maulwürfe auch nicht auf Wiesen und Weiden, weil die Haufen, die sie überall answerfen, vortreffliche Saatbeete bilden für die Säme reien des Unkrauts, die die Grünländsveien verunkrauten. Dort lobt man Prämien aus für das Wegfangen, das im Winter der Pelze wegen für die Waulwurfsfänger sich recht lohnend gestaltet. Dieses Mittel hat sich auch bei uns an der Grenz« eingelebt« Der unverständige Widerstand unserer Be hörden und einzelner Nachbeter der bekannten Hebelschen Lobgesänge über den Nutzen des Maulwurfs, tritt freilich dem Wegsangen ent gegen. Man sollte auch bei uns viel ein gehendere Untersuchungen über das Tun und Treiben dieses infamen Schädlings anstellen, und man würde finden, daß der Schaden, den er besonders auch durch das Vertilgen der Regenwürmer, seiner Lieblingsspeise, für unsern Boden verursacht, den angebliche« Nutzen weit übersteigt. Die Unzahl der bei uns vorhande nen Maulwürfe ist m. E. ein Faktor dafür, daß wir im Gemüsebau den Holländern nachstehen; ein Umstand, auf den, soweit ich weiß, noch niemand hingewiesen hat. Welchen Schaden der Maulwurf auf Geestboden im Kohlbau ver ursacht und wie groß die Kosten des Weg fangens sich pro Hektar stellen, das sollte mal eingehend untersucht werden. In Holland gebraucht man in den Jahres zeiten, in denen die Pslzhändler keine Maul würfe kaufen, zur Tötung der Tiere ein ein faches Mittel. Es heißt: „Mollendood" und ist ein Giftpulver, das die Maulwürfe, die in der holländischen Sprache „Mollen" heißen, unfehlbar tötet. Eine Gebrauchsan weisung wird beigefügt. Da diese aber in holländischer Sprache abgefaßt ist, die nicht überall verständlich ist, sei sie hier kurz wieder gegeben., Man sängt eine Anzahl Regen-- Würmer, kneift die beiden Ende« vom Wurm ab, und steckt die entstandenen wunden Stellen in das Gift hinein. Der Wurm stirbt rasch ab. Man legt die noch lebende« Würmer in die Maulwurfsgünge. Sie werden von den Maul würfen gern gefressen umd töten sie. Ein Fläschchen kostet 2,25 Gulden (etwa 3,80 RM.). Bestellen Sie bei Nic.. Roozen L Zn. ts Beunebroek in Holland. Au einem Fläschchen habeu Sie das ganze Jahr genug« I« Hayuugax Werner. Antwort 138 Später Blumenkohl Es gibt ja eine ganze Reihe Lekatmte spät« Sorten. Sie sind ccher lange nicht alle gleich gut« Bei mir hat sich in Verfrühen, die ich über verschiedene Sorten angestellt habe, am besten „Riesen-Herbst-ölon plus ultra, oder Primus" bewährt-, Den Samen bezog ich von der Firma F« C. Heinemann in Erfurt. Was der Züchter darüber in seinem Katalog schreibt^ „Sehr groß, vorzügliche Herbstsvvte, ftst und weiß" trifft zu., Nur hat man einzeüre Der- sager, bei denen ein Schädling das Herz abfrißt. Nach holländischer Angabe soll es die Raupe der Kohleuls (Mamestra Brassica») tun« Das kaum sein, ist aber nicht immer der Fall. Gerade bei dieser Sorte und merkwür- tchgerweife nur in bau Pflanzen, die ich aus Samen vo« Heinemann bezogen hatte, waren bei meinen Sortsnanbauversuchen die Versager, die kein Herz hatten, ohne daß von Ränpchen etwas zu entdecke«, war. Diese Ver sager waren aber iu so verschwindend kleiner Anzahl da, daß sie fast nicht in Betracht kom men« Als am 10. d. M. der Winter drohte, habe ich noch die vorhandenem Köpfe im Frei- laudbset eines Versuches, den ich diesen Sommer mit verschiedenen Sorten in meinem Verein durchführt», geschnitten, die für meinen Haushall als Sonntagsgemüse den Monat Januar hindurch reichen dürften. Airtwort 137 Vorbeugende Maßnahme« gegen Kohlhcrnie Die Maßnahmen sind alt und bekannt, aber auch sicher. Man düngt das Land, auf dem Kohl gebaut werden soll, niemals unmittelbar vorher mit Stallmist und Jauche, sondern nur mit künstlichem Dünger. Kohl oder sonstige Gewächse, die zu den Kruziferen gehören, baut man auf demselben Acker nur alle drei bis vier Jahre., Beim Ernten nimmt man stets die ganze Pflanze heraus; also Kohlstrünke und -wurzeln bleiben nicht im Bodem, wandern auch nicht auf den Komposthausen, sondern werden verbrannt oder ausgeschichtet und als Dünger für Dauerwiesen verwendet. Un kräuter, die zu den Kruziferen gehören, wer den nicht geduldet. Wo Kohl angebaut wird, wird vorher stets stark gekalkt (alle drei Jahre 60 Zentner Kalkmergel pro Hektar). Ich habe auf magerem Geestboden in 2Sjähriger Praxis bei Beachtung dieser Vorbeugungsmaß nahmen nie etwas mit Kohlhernie zu tun ge habt. Kohlsaatbeete müssen ebenso behandelt werden. Gegen Kohlfliege schützt man die Pflanzen rm kalten Kasten durch Rahmen mit Schatten leinen, auf dem Acker mit Kohlkragen, die im letzten trockenen Sommer in Holland nach dortigen Berichten sich sehr gut bewährt haben, I- Hahnnga, Weener.
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