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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 6. 6. 2. 1930 Die Garten Sauwirtschaft Gartenbau als Verbraucher industrieller Erzeugnisse Von Fr. Frick in Essen Mr setzen mit dieser Arbeit die uns von industrieller Seite zur Verfügung ge stellte Artikelreihe fort, die sich mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Garten baues, mit seinen Entwicklungsmöqlich- keiten und ihren Auswirkungen aus die Industrie beschäftigt. Der erste Artikel ist in Nr. 4 der „Gartenbauwirtschaft" veröffentlicht worden. Wir haben in unserem ersten Aufsatz gesehen, welche Bedeutung der Gartenbau als Wirt schaftszweig heute schon besitzt. Wir haben uns davon überzeugt, welche großen Entwicklungs möglichkeiten vorhanden sind, die sowohl in sehr günstigen Marktverhältnissen liegen, soweit es gelingt, die ausländische Konkurrenz zurückzu drängen, als auch in der vorhandenen Qualität und Energie des deutschen Gartenbaues, die er durch den Aufstieg der letzten Jahre bewiesen hat. Es wurde weiter gesagt, daß die Industrie diese mögliche Entwicklung stark fördern könne durch ihre Mithilfe bei der Rationalisierung der Erzeugung gartenbaulicher Produkte. Wie außer ordentlich vielseitig und dankbar dieses Gebiet ist, soll nun im folgenden im einzelnen nachge wiesen werden. Es gibt kein Stadium des Kultivierungs ganges einer Handelspflanze, in dem nicht durch neue zweckmäßige oder durch Verbesserung vor handener Geräte und Materialien im Sinne einer Rationalisierung eingegriffen werden könnte. Es ist vieles bis zur zweckmäßigen Ge staltung verhältnismäßig einfacher Handgeräte vielfach noch ungelöst und übt bei näherem Studium einen starken Anreiz aus, sich mit der Verbesserung in bezug auf Form, Material und Konstruktion zu befassen. Es werden wachsende Anforderungen an die Geräte hinsichtlich der vielseitigen Verwendbarkeit unter den verschie densten Boden- und anderen Verhältnissen und Mit Rücksicht aus Zweckmäßigkeit und Billigkeit gestellt. Me Arbeitsmethoden müssen dauernd vereinfacht, verbilligt und verfeinert werden, um zu Erzeugnissen von hoher Qualität zu er schwinglichen Preisen zu kommen. Es ist all gemein bekannt, wie sehr die Leistungsfähigkeit eines Menschen für körperliche Arbeit unter an derem abhängig ist von der Zweckmäßigkeit des Gerätes und dem Widerstand des Materials. Es ist daher kein Wunder, und jedenfalls dankbar zu begrüßen, daß die gärtnerische Fach presse diesem Umstande in letzter Zeit vermehrte Gefahren der VrodMous- steigernng! Von Jahr zu Jahr scheinen sich die An zeichen zu mehren, daß in bestimmten Zwei gen der Landwirtschaft, auch im Gemüse- und Obstbau, di« Bestrebungen zur Steigerung der Produktion über das Ziel hinausschießen. Das verflossene Jahr 1929 hat bei Gurken, Zwie beln und Frühkartoffeln gezeigt, daß eine hem mungslose Produktionssteigerung höchst uner wünschte Wirkungen erzielt. Noch heute liegt der Absatz von Zwiebeln ganz danieder; bei Gurken und Frühkartoffeln haben viele Land wirte Verluste erlitten, weil die Ernte zu groß war, als daß sich die Preise hätten auf der Höhe halten können, die eine Rente gewährleistet. Bekanntlich ist in der Nachkriegszeit die ita lienische Regierung in besonders starkem Maße bestrebt, die Produktion des Landes auf ein Höchstmaß zu steigern. Die Frage, ob das so Vermehrte Angebot auch gewinnbringend ob- gesetzt werden kann, ist bei diesen Bestrebun gen einstweilen nicht in Rechnung gestellt worden. Sie wird jetzt von dem National ökonomen Prof. Alberto de Stefani in der Zeitung „Corriere della Sera" behandelt. Der asser bemerkt hier sehr richtig, daß eine Gerung der Produktion nicht ins Unge- ene getrieben werden kann, daß ihr viel ¬ mehr durch die Möglichkeiten des Absatzes ge wisse Grenzen gesetzt sind. Nun steige zwar mit dem Anwachsen der Bevölkerung und mit der Verbesserung der Lebenshaltung der innere Konsum aber bei weitem nicht in dem Maße, daß damit die Möglichkeiten der Produktions steigerung erschöpft wären. Das Hauptge wicht müsse also auf eine Steigerung der Aus fuhr gelegt werden. Nach Mitteilung der Generaldirektion der italienischen Staatsbahnen feien an landwirtschaftlichen Erzeugnissen ins Ausland gegangen: 1926 . . . 80 291 Wagen 1927 . . , 77 961 „ 1928 . . . 73 729 Danach habe sich die Ausfuhr während der letzten Jahre ständig vermindert. Erne vermehrte Produktion würde daher zunächst auf den inneren Markt drücken und voraussicht lich Preisrückgänge zur Folge haben. Auch in dieser Hinsicht könne Abhilfe nur durch die Steigerung der Ausfuhr geschaffen wer den. — Diese Ausführungen geben zu denken, die Landwirtschaft muß sich davor hüten zu glauben, daß die Ausdehnung des Gemüse- und Obstbaues ein unbedingt sicheres Mittel zur Behebung der landwirtschaftlichen Not be deutet. Die letzten, durch den landwirtschaftlichen Sachverständigen bei der deutschen Botschaft in Rom übermittelten Anbauziffern zeigen gegenüber 1925 eine teilweise beträchtlich« Er höhung: Anbaufläche da . 1925 1929 Spargel ....... 1 800 1 760 Artischocken ...... 7 700 10 730 Tomaten 40400 66 880 Zwiebeln und Knoblauch . 12 300 12 520 Frische Hülsensrüchte ... 40 700 58 710 Melonen und Gurken . . 17 600 19150 Der Sie mes Aufmerksamkeit zugewondet hat. Es sind auf diesem Gebiet sowohl auf selten des Garten baues als auch bei der Industrie mancherlei Mißstände zu beseitigen. Der Gartenbau klagt darüber, daß sich die Fabriken nicht immer ge- nüqend auf die Bedürfnisse der Praxis ein- steüen, daß keine Ersatzteile für die einzelnen Werkzeuge in den Handel gegeben würden, daß sie dauernd andere Geräte auf den Markt bräch ten, daß die Werkzeugs ohne Firmenbezeichnung seien usw. Andererseits klagt die Industrie dar über, daß viele Gärtner ihren Bemühungen um Vervollkommnung der Geräte mit zu großem Mißtrauen begegneten. Diese Klagen werden verstummen, je mehr es gelingt, eine innige Verbindung von Praxis und herstellender In dustrie zu schaffen. Im Gartenbau wechseln die Kultivierungs methoden, man sucht die Arbeitsgänge zu ver bessern, es werden infolgedessen andere Typen von Geräten, Gewächshäusern usw. gebraucht; alles ist in unserer schnellebigen Zeit in dauern der Umwandlung begriffen. Diesen Umständen sucht dis Industrie Rechnung zu tragen, indem sie dem Gartenbau immer neue Gerätschaften anbietet, und es ist weiter nicht verwunderlich, daß dadurch eine solche Mannigfaltigkeit und Verschiedenartigkeit an Geräten auf den Markt kommt, daß sich die Gärtner kaum noch zurecht finden und häufig Gefahr laufen, sich Geräte zu erwerben, die ihren Zweck nicht ganz er füllen. Aber gerade hier eröffnet sich ein überaus dankbares Gebiet der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Gartenbau. Die Industrie hat ebenso wenig Interesse daran, aufs Geratewohl zu produzieren und Gefahr zu laufen, unge eignete Werkzeuge anzubieten, als der Garten bau, zahl- und wahllos mit solchen Geräten überschüttet zu werden. Die Geräte-Wander- schau des Reichsverbandes und seine Beratungs stellen üben hier eine sehr segensreich« Wirkung aus. Wenn beispielsweise der Reichsverband von 240 im Handel befindlichen Spaten nach eingehender Prüfung in drei verschiedenen Bodenarten davon 14 für die nach Form und Materialbeschaffenheit besten ausgewahlt und dem Gartenbau zur Beschaffung empfohlen hat, io ist damit sowohl dem Gartenbau als der In dustrie ein gangbarer Weg geebnet worden. Solche systematischen Versuche und Prüfungen von Geräten, Maschinen, Pflanzenschutz-, Dünge mitteln und Gewächshaustypen — um nur die lieber die sehr wichtige Gemüseart Blumen kohl lagen noch keine neuen Zahlen vor. Die Tendenz ist aber aus den oben genannten Ziffern durchaus erkennbar, es hat eine er hebliche Vergrößerung der Anbaufläche statt- gefunden und dementsprechend werden die Er träge wachsen und die Konkurrenz am deut schen Markl nachhaltig beeinflussen., Aslepi bei Tomaten hat die Steigerung der Anbau fläche rund 6 Millionen Doppelzentner Mehr ertrag erzeugt. Dr. Ehr. MMw«rssbekömpfu«g — ja »der nein? In Nummer 2 der „Gartenbauwirtschaft" äußert sich K. Braßler-Berlin zur Frage der Maulwurfsbekämpfung. Er empfiehlt, die Tiere picht zu töten, sondern nur zu vertreiben, und begründet das damit, daß der Maulwurf ein ausgesprochen nützliches Tier ist. Darüber gehen nun die Ansichten sehr aus einander. Nach meiner Kenntnis ist es durchaus nicht erwiesen, daß der Maulwurf so eifrig hinter Engerlingen, Maulwurfsgrillen, Drahtwürmer usw. her ist, wie es immer heißt. Eines allerdings scheint wenig oder gar nicht bekannt zu sein, welch gefährliche Folgen näm lich das Auftreten der Wühlmaus dort hat, wo es viele Maulwürfe gibt. Der Maulwurf wird da — wenn auch selbstverständlich ungewollt — geradezu zum Quartiermacher. Lassen Sie mich diese Tatsache, die auf jahr zehntelanger Erfahrung im Wühlmausfang be ruht, näher erklären: Der Maulwurf ist passionierter Erdarbeiter. Seine Bauten sind ausgedehnt, die Gänge Hun derte von Metern lang, vielfach verästelt und ver zweigt; bald verlaufen sie nahe der Erdober fläche, bald tiefer unter ihr. Anders die Wühl maus. Wo sie allein auftritt, gräbt sie natürlich auch, doch wird die Fläche, die sie mit ihren Gängen durchzieht, selten mehr als 20—30 qm groß sein. Wehe aber, wenn die Wühlmaus in Maul- wurfsbautcn einwandert. Sie tut das bereit willigst, wird ihr doch auf diese Weise die lästige Arben abgenommen. Die weit verzweigten Maul wurfsgänge geben ihr Gelegenheit zu Raub zügen, denen ganze Plantagen zum Opfer fallen können; und sie fallen ihr zum Opfer, davon weiß mancher Gärtner und Obstzüchter ein Lied zu singen. Wer sich jemals mit dem Wühlmausfang be schäftigt hat, weiß, wie besonders schwer dort ein Erfolg zu erzielen ist, wo sich die Wühlmaus in Maul'wurfsbauten eingenistet hat. Es macht ja dann allein schon viel mehr Schwierigkeit, fest zustellen, ob und in welchem Teil der Bau be wohnt ist und wen man vor sich hat. Und nun noch etwas Wichtiges: Wo die Wühl maus allein auftritt, legt sie ihren Wintervorrat fast immer unter die Wurzeln eines Baumes. Sobald der Vorrat zu Ende ist, geht sie den Baum an, weiter aber kommt sie selten. Stehen ihr dagegen die weitverzweigten Maulwurfs gänge zur Verfügung, so wird sie, sobald die Vorräte aufgezehrt sind, jeden erreichbaren Baum anfallen, und das sind leider meist nicht wenige. Darum haltet den Maulwurf euren Gärten fern, dann wird die Vertilgung der Wühlmaus keine Schwierigkeit machen, denn er ist ihr Wegebe reiter und Quartiermacher. R 0 eckl, München. wichtigsten Gegenstände herauszugreifen — sind dringend erforderlich und zum Teil ja auch im Gange. Darüber hinaus müssen die Gärtner über die Zweckmäßigkeit der für gut befundenen Ge räte usw. aufgeklärt werden. Sie sollen aber auch ihrerseits wiederum auf Grund ihrer Beob achtungen und Erfahrungen Anregung geben. Alsdann wird es bald gelingen, aus der Fülle des Gebotenen das Brauchbare herauszuschälen und zu einer möglichsten Vereinheitlichung und zu fortlaufenden Verbesserungen zu kommen. Die vom Erwerbsgartenbau benötigten Jn- dustrieerzeugnisse lassen sich in folgende tzaupt- gruppen einteilen: 1. Für die Bodenbearbeitung und Saat, 2. Für die Pflanzenbearbeitung und Pflan- zcnpflege, 3. Für die Düngung und physikalische Boden- vsrbesserung, 4. Für den Pflanzenschutz, 5. Für die Gewächshaus- und Frühbeetan lagen (samt Ausstattung), 6. Für die Heizungsanlagen, 7. Für die Verpackung, 8. Für den Transport, 9. Für die Binderei, Konservierung und Ver schiedenes. Wir wollen nun an Hand dieser Gruppen einteilung noch tiefer in das Thema eindrmgen und an einzelnen Beispielen ersehen, welch un erschöpfliches Arbeitsfeld für dre Industrie in bezug auf die Ausstattung des Gartenbaues mit den zu seinem Gedeihen erforderlichen Pro duktionsmitteln verschiedenster Art sich vor un sern Augen auftut. ES ist bei allen gärtnerischen Arbeitsvor gängen, also auch bei der Bodenbearbeitung nicht anders, wie bei den Arbeitsvorgängen in der Industrie und beim Handwerk. Die Arbeit muß nicht nur in der rechten Weise und gründ lich verrichtet werden, sondern es kommt auch darauf an, daß sie mit einem Minimum an Kraft und Zeitaufwand verrichtet wird. In größeren Betrieben, die mit fremden Leuten ar beiten Müssen, wird dies schon wegen der Lohn ersparnis beachtet. Anders liegt es aber häufig in kleineren Be trieben, bei denen es sich meist um Leute han delt, die ihre eigene Arbeitskraft und die ihrer Familienangehörigen nicht genügend werten, weil sie für dieselbe kein bares Geld aufzuwen den haben. Sie bedenken nicht, daß jede Er sparnis an Mühe und Zeit der Einträglichkeit ihres Betriebes unfehlbar zugute kommt. Die Kulturzeit, die in der Regel zur Verfügung steht, ist immer kurz, und wie häufig wird sie durch ungeeignete Witterungsverhältnisse so ge kürzt, daß die Arbeit zur Hetze wird und da durch notgedrungen an Güte einbüßen muß. Der Erfolg gartenbaulicher Betätigung ist so stark von unberechenbaren und unbeeinflußbaren Faktoren abhängig, daß es gilt, jede Arbeits leistung so rationell wie möglich zu gestalten, um den höchsten, relativen Erfolg herauszuholen. Es wird hauptsächlich von kleinen Gärtnern oft vergessen, daß, je früher die Ware, desto höher ihr Wert ist. Insofern ist also auch für den kleinen Gärtner Zeit: Geld. Wenn er außer dem Zeitverlust für den Arbeitsgang noch das Mehrfache an Kraft verbrauchen muß, als wenn er mit vernünftigen Geräten ausgestattet ist, so geht ihm damit auch die Möglichkeit verloren, die konzentrierte Aufmerksamkeit auf seine Kul turen zu verwenden, die unbedingt notwendig ist, wenn er zu Qualitätserzeugnissen kommen will. Es ist beispielsweise unklug, mit dem Spaten zu arbeiten, wo man mit dem Pflug weiterkommt. Der Uebergang zum mechanischen Gerät setzt natürlich voraus, daß die zur Verfügung stehen den Ländereien gut abgerundet und planvoll eingeleilt werden, damit sie sich für solches Ar beitsgerät eignen. Die Wandergeräteschau des Reichsverbandes zeigt überaus zweckmäßige Bodenbearbeitungsgeräte für kleine und kleinste Betriebe, ebenso wie sür Mittel- und Großbe triebe. Was von den Vorzügen des Pfluges gegen über dem Spaten gilt, gilt auch sür die Sä- und Hackmaschine und für den Hackpflug gegen über dem vielfach noch üblichen Handgerät. Auch hier gibt es kleine und kleinste Maschinen und Zuggeräte, die gegenüber der Handarbeit viel Zeitersparnis bringen. In manchen Jahrgängen werden solche Maschinen den Erfolg der Arbeit außerordentlich steigern und sich schon in kurzer Zeit bezahlt machen. Man sollte die Anschaffung nicht aus Scheu vor dem einmaligen Aufwand unterlassen. Für eine intensive Bodenkultur ist leistungsfähiges Gerät zum Pflügen, Hacken, Säen, Eggen usw. unerläßlich. Selbstverständ lich wird der Spaten, die Handhacke und ähn liches Gerät nie ganz entbehrt werden können, aber es liegt zweifellos im Interesse der Garten baubetriebe, diese Handgeräte überall da zu ver drängen, wo sie nicht unentbehrlich sind. Bis- her sind wir noch nicht überall so weit gekom- men. Systematische Aufklärung über die Brauch barkeit und die Anschaffungsmöglichkeit von Maschinen kann hier vieles zum Besseren wenden. Es kommt hier aber noch ein anderer Ge sichtspunkt dazu, nämlich die Mitwirkung der Gärtner an ihrer Verbesserung und Vervoll kommnung. Kein Ingenieur kann ohne diese Mitwirkung Geräte oder Maschinen von größter praktischer Brauchbarkeit konstruieren. Die Not wendigkeiten sür die Gestaltung im einzelnen erweisen sich allein aus der Praxis des täglichen Gebrauchs. Kleinigkeiten spielen hierfür unter Umständen eine große Rolle. Sie sind der Ein führung der betreffenden Geräte und Maschinen unter Umständen sehr hinderlich oder auch sehr förderlich. Die mittleren und Großbetriebe, die viel teuere Arbeitskräfte benötigen, haben ein natürliches Interesse daran, die menschliche Ar beitskraft weitestgehend zu ersetzen, mdem sie mehr und mehr zum Motorgeräl und zur Ver wendung von Traktoren übergehen. Der Gar tenbau bildet hier für die Maschinen- und Kleineisenindustrie schon ein recht beachtliches und stark entwickelungsfähiges Absatzgebiet. Der Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V, verfolgt die Vorgänge auf dem Gebiet der Ge räte- und Mafchinenversorgung durch seine „Ab teilung für technische Betriebsmittel." Bei der Pflanzenbehandlung spielen zunächst eine große Anzahl von kleinen Geräten: Messer, Scheren usw., die die Kleineisenindustrie liefert, eine Rolle. Es kommen sodann Rasenmäher, Heckenschneidemaschinen, Motorrasenmäher, Be regnungsanlagen verschiedener Systeme, schließ lich Gießkannen, Schlauchmaterial, Pflanzen töpfe und anderes mehr in Betracht. Auch hier sehen wir, daß eine Reihe von Industriezweigen an der Herstellung dieser Gegenstände beteiligt ist. Wie über die zweckmäßige Form des Spa tens, so haben auch über dm zweckmäßige Ge staltung der Gießkanne zahlreiche Erörterungen stattgesunden, die von der einschlägigen Industrie zweifellos mit großem Interesse verfolgt wor den sind. Es gibt für die Herstellung von Gieß- kannen Spezialfabriken, die in diesem Artikel einen lohnenden Erwerb finden. Welche Be deutung der Verbrauch an Blumentöpfen sür die Tomatenindustrie hat, ist zu ermessen, wenn man bedenkt,. daß eine einzige Mittlere Topf- pflanzengärtnerei einen Jahresbedarf von 15000 bis 20 000 Töpfen haben dürfte. Beregnungs anlagen vermindern die Abhängigkeit des Gärt ners von der vielfach unberechenbaren Natur. Was bedeutet für die Kulturen ein Regen zur rechten Zeit? Welche Gefahren bestehen für sie bei anhaltender Trockenheit oder bei Trocken heit zur unrechten Zeit? Die Gießkanne wird da in vielen Fällen versagen, insbesondere da, wo größere Betriebsflächen in Frage kommen. Die Zweckmäßigkeit einer solchen Einrichtung ist ohne weiteres einleuchtend. Es handelt sich auch hier noch darum, weitere Verbesserungen in be zug auf zuverlässiges Arbeiten und einfache Handhabung zu erreichen. Auch in der Verwendung von althergebrach tem Material zur Stützung von Pflanzen, das bis heute noch fast allgemein verbreitet ist. bah nen sich Aenderungen an. So werden neuer dings an Stells von Bohnenstangen, Blumen- stäben, Erbsen- und Tomatengerüsten, Spalier wänden aus Holz und Reisern, solche aus Stahl draht verwandt. Bohnenstangen aus federndem Slahldraht schützen vor Uebertragung gefährlicher Krankheiten und beanspruchen wenig Platz auf dem Winterlager. Sie sind außerdem unver wüstlich. Die Biegsamkeit erleichtert die Ernte. Dasselbe trifft zu sür die gewellten Drahtstäbe für Tomatenkulturen, sowie die Erbsengerüste aus Drahtgeflecht. Es eröffnet sich hier für die Darhtindustrie ein neues Absatzgebiet. vss mst Konssi'vemnHusti'is Das Diel jssirslsngsr Ssmüsiungsn cies psiosisvsrbsnciLs, sinsisitNolis Vsrtrsgslormu- isrs kür ciis ^.bsosilüsss rwisosisn cisr Konssrvsninciustris unci cisr Fnbsuersoksft kür ciss gsnrs l?siok ru sosisttsn, ist bissisr in vollem Umtsngs rwsr noosi niosit sr- rsiosit, wosil sbsr ist es gelungen, in cisn bslclsn gröütsn Konservsngsmüss-^nbsu- gsbistsn, Srsunsesiwsig unci ^Itmsrk, gsmsinseiisftiioli mit cisn örtlieken Vsrbsnclsn cisr Inclustris cinci clss Hnösuss Vsrtrsgsformulsrs rur Fnnssims ru bringen, ciis nur in wenigen, ciurob örtsiobs Vsrbältnisss bsclingtsn Punkten Fbweiobungen sukwsissn, Es stsbt ru bollen, cisk suok clisss Fbwsiobungsn sul Lruncl cllssjäbrigsr Erlsb- rungsn noob rum Husgisiob gsbrsebt wsrclsn können, Es muö von Fnbsu unci cisr Inclustris srwsrtst wsrclsn, clsö in cisn gsnsnntsn Lsbistsn ru Fbseblüsssn nur noch clisss Vsrtrsgsgrunclisgsn rur Anwsnüung kommen. 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