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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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— Telegramme: Reichsgartenbau. Berlin ass Keichsverbanves ass deutschen Gartenbaues e. v. Fernsprecher: Berlin, Hansa 8608-13 Der Marktrundschau liegen Wochenschiubberichte von 25 Märkten, darunter 14 Grotzmörften, zugrunde. Gemüse vbsl Der Winter scheint endlich seinen Einzug zu Halten, er dürfte auf die Nachfrage nach den Wintergemüsen anregend wirken. Schon jetzt kann man von festen Preisen bet Wirsingkohl und Rotkohl sprechen. Auch Grünkohl und Spinat werden meistens geräumt. Bei Rosen kohl hat sich diese Tendenz noch nicht durch gesetzt, aber auch hier dürfte geradeso wie bei Wirsing und Rotkohl das Angebot bald ab- uehmen und auch die Preisbildung fördern. Weiter wurden gut abgesetzt Salat und in Berlin Treibgurken und Treibtomaten. Von einer Besserung der Preise ist aber keine Rede und diese dürste auch angesichts des heran- uahenden Monatsendes schwerlich eintreten. Vielmehr waren die Preise zuletzt im allge meinen rückgängig. Von Beginn des neuen Monatsendes an darf aber wohl auch hier mit einer Besserung gerechnet werden. Der Absatz der hiesigen Produkte wird durch die Einfuhr aus dem Auslande sehr beeinträchtigt. In ital. Blumenkohl und französischem Salat kommen übergroße Mengen zu niedrigen Preisen herein, angesichts dieses Ueberangebotes spielt die Qualität eine sehr große Rolle und die Preise weisen daher große Spannen auf. Für die Entwicklung des französischen Salates war die Witterung in Südfrankreich sehr günstig, auch die Erbsenkulturen entwickeln sich dank dieser günstigen Witterung sehr schnell, doch werden die in Betracht kommenden Gebiete in Süd frankreich im Februar und März oft von Frö sten heimgesucht, so daß man über das end gültige Ergebnis einstweilen nichts sagen kann. Die Anbaufläche für Frühgemüse im Departe ment Ostpyrenäen beträgt nach ausländischen Angaben etwa 4000 ks und zwar für Erbsen rund 480 Ku. Die Anbauflächen vergrößern sich ständig. Treibrhabarber und Schnittlauch werben an vielen Märkten schon seit einiger Zeit auge- Loten, doch gehen diese Gemüsearten schlecht; Treibrhabarber auch deshalb, weil viel min derwertiges Obst für Kompottzwecke zu billigen Preisen zu haben ist. Ungünstig ist auch die Marktlage für Sellerie und Porree, äußerst schlecht weiterhin für Zwiebeln, für die in Mit teldeutschland 1,80 RM. je 50 KZ gezahlt werden, die Anlieferungen stiegen in den Erzeu- gergebieten noch fortdauernd, weil wohl die meisten Zwiebelanbauer gezwungen sind, zu verkaufen, um Geld zu erhalten. Auch in Ungarn ist die Marktlage für Zwiebeln schlecht, weil auch hier das Angebot zu groß für die Nachfrage ist. Nach den letzten Berichten wird die ägyptische Zwiebelernte rund 3 500 000 bags groß sein, d. h. die Handelsernte, in der ver gangenen Saison war sie 3 250 000 bags groß; damals begann der Transport Mitte Februar und auch in diesem Jahre rechnet man mit Einsetzen der Verladungen gegen Ende Fe bruar. Die Qualität soll gut sein, es ist aber hier daran zu erinnern, daß im vorigen Jahre die Sortierung der ägyptischen Zwie beln sehr bemängelt wurde, und die Konkur renz zwischen einheimischen und ägyptischen Zwiebeln wird sehr stark durch diese Faktoren beeinflußt werden, die Qualität dürste den Ausschlag geben. Die anscheinend einsetzende Kälte mag das Angebot der Wintergemüse herabdrücken und von Beginn des neuen Monats an die Ten denz festigen. Allmählich werden die Winter- Vorräte auch geräumt werden, doch werden sie länger anhalten als im vorigen Jahr und voraussichtlich auch die Marktlage sür Früh gemüse beeinträchtigen. Durchschnittsnoticrungcn im Großhandel. Inländisches Gemüse: Weißkohl 2 bis 8, Rotkohl 5,50—12, Wirsingkohl 7—12, Grünkohl 4,50—15, Rosenkohl 25—35 (Ham burg bis 45), II 15—25, Feldsalat (Rapun zel) 35—60 (Kassel 120), Schnittspinat 15 bis 35, Wurzelspinat 10—30, Freilandkohlrabi 10—12, Möhren 4—10, Schwarzwurzeln I 20 bis 40, II 15—25, Rote Rüben 4—8, Kohl rüben 2—10, Sellerie 12—25 (Berlin v. 5 an), Porree 13—25, sortierte Zwiebeln 4—8, un sortierte 5—6, Rhabarber 20—50 RM. je 50 k§, Treibtomaten (Berlin) 30—60 RM. je 50 k§, Treibsalat (Köpfe) 20—80, Kopfsalat I 20, Endiviensalat 15—25 (Stuttgart von 6 an), Freilandkohlrabi 3—5, Bierrettich 5—15, Meerrettich I 20—50 (Kiel v. 8 an), II 12 bis 15, Sellerie 10—30, Porree 2—8, Ge wächshausgurken (Berlin) 100—250 RM. je 100 Stück, Petersilie grün 0,50—1,20 RM. je 1 Pfund, Karotten mit Kraut 20—25 RM. je 100 Bund u 25 Stück. NsrdwMMe Verlin, den 29. Januar 1930. Inländisches Gemüse: Weißkohl, hies. 2,75—4, Berl. Gärtnerware 3—4,50, Wirsingkohl 7,50—9, Berl. Gärtnerware 9—14, Rotkohl, hies. 7,50—8,50, Berl. Gärtnerware 8—10, Rosenkohl, hies. 12—16, Grünkohl 5 bis 7, Mohrrüben, ungew. 3—4, gewaschen 8,50—5, Karotten 30—60, Kohlrüben 3—4, Betschauer 3,50—4,50, Rote Rüben 4—6, Rüb chen 45—50, Rapunzeln 60—70, Treibrhabavber 10—25, Meerrettich 25—35, Zwiebeln, hies. 3,50 Lis 4^0, Sellerie I 12—15, II 5—10, Peter- filienwurzeln 8—14, Champignons 150 bis LOO RM. je 50 kA, Dresdener Radieschen 8 bis 12 RM. je 1 Schockbund, Dresdener Rettiche 5 bis 10, do. bayerische 6—12 RM. je 1 Schock. Ausländisches Gemüse: Holl. Wir singkohl 7—9, Feldwirsingkohl, ausl. 7,50—10, Rosenkohl, holl. 15—20, Kohlrüben, holl. 4—5, Brüsseler Spinat 65—75, franz. Spinat 20 bis 28, Blattspinat 25—30, ungarische Zwiebeln 4—5, ukrainische 4—4,50, holl. 4—5, Schwarz wurzeln 20—30, algerische Kartoffeln 18 bis 25 RM. je 50 ks, franz. Salat 17—21 RM. je 100 Stück. Obst: Hies. Tafeläpfel 15—30, H 10—18, Kochäpfel 8—20, Tiroler, lose 12—30, brutto 20—45, italienische 15—28, steierische 15—25, holländische 12—20, Schweizer 15—30, hies. Tafelbirnen 20—32, Kochbirnen 10—20, böhm. Amoretten 25—30 RM. je 50 KZ. Marktlage: In Gemüse ist das Geschäft immer noch sehr schlecht. Obst in guten Qualitäten wird gesucht. Leider gibt es noch eine Reihe von Züchtern, die an sich gutes Obst in der ungünstigsten Weise auf dem Markt zusühren. Manche wollen die Ein heitslisten wieder verwenden, obwohl doch immer wieder betont wird, daß Aepfel in Einheitskisten brutto für netto gehandelt wer den, daß also die Verpackung als verlorene Emballage gilt. Andere wieder packen unrichtig. Der Handel möchte gern deutsches Obst um- setzen, die Schwerfälligkeit der deutschen Obst versender macht ihm das Geschäft schwer, der beut'che Obstbau richtet sich selbst zugrunde, wenn er nicht Rücksicht auf die Erfordernisse des Handels nimmt. München, den 23. Januar 1930 Obst: Aepfel, Lindauer 14—24, Boscoop 15—28, Jäger 16—22, Leder 20, fränkische 16 bis 17, rheinische 22, Kälterer, lose 20—35, Käl terer, Fabware 22—28 RM. je Zentner, Champ. Rtte. Kiste 22, Kälterer Kabinett, Kiste 18—20, Kälterer 1er 16—17, Edelrot 16—17 RM. je 40 Pfd. Birnen, Dechanls 35—40, Pastoren 15 bis 25, Kochbirnen 10—20 RM. je Zentner. Gemüse: Treibhausgurken, hiesige 1 RM. je 1 Stück, Kartoffeln, ital. Margueriten 18 bis 20, Algier 20, fränk. Hörnchen 7,50—8 RM. je Zentner, Kohlrabi, alte 1 RM. je 10—20 Stück, Porree 0,15—0.20, Petersilienwurzel 0,20, Peter- silienkraut, ital. 0,50 RM. je 1 Pfd., Radies chen, hiesige 1 RM. je 10 Bund, Rettiche, ein- geschlagen 4—5 RM. je 100 Stück, Gelbe Rüben, fränk. 6—8, hiesige 10 RM. je Zentner, Karot ten, Holländer, Sack 8 RM. je 80 Pfd., Weiße Rüben, hiesige 3, Rote Rüben, hiesige 10, fränk. 10, Bayer. Rübchen 10, Teltower Rübchen 60, Spinat, ital. 15---20, französischer 25—30, hie siger 40, Sellerie, hiesiger 25 RM. je Zentner, Sellerie, hiesiger 25 RM. je 1 Zentner, dito 1 RM. je 4—5 Stück, englischer 1 RM. je 1 Stück, Wirsing, hiesiger 10, Weiß kraut, hiesiges 3—5, Holländer 5,50—6, Blau kraut, hiesiges 10, Holländer 10, Winterkohl, hie siger 10 RM. je Zentner, Kopfsalat, hiesiger 10 RM. je 100 Stück, französischer 4,50—5 RM. je 24 Stück, Endiviensalat, franz. 4—4,50 RM. je 18 Stück, hiesiger 10 RM. je 100 Stück, ital. Steige 3 RM. je 28—32 Stück, ital. i. Korb 15 RM. je Zentner, Nisselsalat, fränk. 0,70, Kräutel 0,60 RM. je 1 Pfd., Schnittlauch 1 RM. je 50 Bund, Zwiebeln, fränk. 6,50, Parma 6, ungarische 6, russische 5 RM. je Zentner. Bauernmarkt: Blaukraut 8, Weißkraut 3, Wirsing 7, Kartoffeln, gelbe 3,50 RM. je Zentner. Das Leben bzw. der Handel am Gärtnsr- markt war im Laufe der Woche frischer, Spinat, Endiviensalat und Wirsing hatten bessere Nachfrage. Di« Zufuhren am Bauern markt sind z. Z. gering und bestehen nur aus Gemüse (Blau-, Weißkraut und Wirsing). Preise wurden etwas gesenkt. Holländer Blau kraut in schöner Qualität hat gute Nachfrage, ebenso Weißkraut. Holländer Schwarzwurzeln sind weniger begehrt, fränkische dagegen haben starke Nachfrage. Französischer Kopfsalat in größeren Sendungen vorhanden, ebenso En divien und Algier - Kartoffeln. Verkauf im allgemeinen flau. Spanische Orangen und Mandarinen z. Z. besseren Absatz bei kleiner Senkung der Preise. Almeria und spanische Trauben ohne Nachfrage. Italien bringt gute Zufuhren in Blumenkohl, Endivien, Spinat, Finocchio, Orangen und Mandarinen, lose und in Kisten und Steigen. Blumenkohl hat gute Nachfrage, während Endivien und Spinat wenig begehrt sind. Am Kartoffelmarkt ist schöne Ware vorhanden, Verkauf und Nachfrage aber mehr wie ruhig. Allgemeine Marktlage z. Z. schlecht. GemvssensMMlMer veMeN aer LilrimrrsM Mehr als 60A der großen Citrusernte von 1928/29 in den Vereinigten Staaten wurden durch genossenschaftliche Organisationen vertrie ben. In der Geschickte der Citrus-Industrie in Amerika war dies die größte Ernte. Sie war ungefähr 11A größer als die irgend einer vor hergehenden Saison, 35?z größer als die des Jahres 1927/28, und saft 8mal größer als di« Ernte des Jahres 1899/1900. Eine kalifornische Gesellschaft vertrieb 71.3^ der kalifornischen Ernte und eine andere Gesell schaft 9A. Die Citrusbörse in Florida vertrieb 33 A der letzten Ernte von Florida. Drei Ge sellschaften, davon zwei in Kalifornien und eine in Florida, vertrieben 62A der gesamten Citrus ernte der Vereinigten Staaten. Für Obst hat sich die Marktlage erheblich ge bessert. Auch im Auslande, u. a. Belgien, Frank reich und England ist eine Besserung der Nach frage unverkennbar. Besonders soll auch Polen in letzter Zeit größere Abschlüsse am Weltmarkt getätigt haben. Man rechnet international mit einer günstigen Nachsaison, ob es aber zu einer ausgesprochenen Hausse kommt, ist doch noch zu bezweifeln. Die jetzt vorliegenden Nachrichten über.die australische Aepselernte lauten sehr optimistisch. Angeblich sollen 4 Millionen Kisten für die Ausfuhr verfügbar werden, das wäre das Doppelte der vorigen Saison. Australien beginnt mit feinen Verladungen im März. Von März an kann daher diese Konkurrenz sich wieder stark bemerkbar machen. Bemerkenswert ist aber, daß aus Amerika sehr optimistische Marktberichte kommen, die amerikanische Aepselernte ist ja tat- fächlich gering und die Preise im Durchschnitt sind um rund 33 Dollarcents je Bushel hoher als in der vorigen Saison. Die Verladungen haben wieder etwas nachgelassen, es sind aber noch soviel Aepfel unterwegs, daß von einer Knappheit allgemein keine Rede sein kann. Ge ringer Vorrat an U. S. A.-Aepfeln wird einiger maßen durch größere Vorräte an kanadischen Aepfeln ausgeglichen. Am 1. Januar 1930 lager ten in Kanada im ganzen rund 4 257 907 Kisten einschl. der Faßäpfel gegen 2 615 154 Kisten am 1. Januar 1929. Im ganzen hat also Nordamerika ungefähr dasselbe Quantum wie im vergangenen Jahre. Die Qualität der amerikanischen Aepfel ist aller dings nicht so gut wie sonst. Infolgedessen ist also die Nachfrage nach hiesigen Tafeläpseln in den Erzeugergebieten stark; gutgefärbte einwand freie Tafeläpfel sind jederzeit abzusetzen, beson ders Boskoops werden vom Handel gekauft, wo sie zu haben sind. Aber auch andere Sorten werden bei guter Qualität ohne Schwierigkeiten verkauft. In Wasserburg am Bodensee wurden bei der letzten Auktion für Is Welschysner 13 bis 13,30 RM. je 50 k§, für Glas-Renetten 13 RM. je 50 auf der Auktion bezahlt. Auch am Berliner Markt ist die Nachfrage nach guten deutschen Aepfeln stärker geworden, um so bedauerlicher ist es, daß manche Obstzüchter oder Obstversender noch glauben, daß der Berliner Markt als Schuttabladeplatz dienen könne. Für diese minderwertige Ware besteht kaum Interesse, weil darin noch übergroße Mengen angeboten werden. Diese Ware sollte anders verwertet werden und es ist in diesem Zufammenhang m- teresfant, im Jahresbericht 1929 der Industrie und Handelskammer Verlin zu lesen: „daß Fruchtsäfte sich nach wie vor einer regen Nach frage erfreuen und daß der Bedarf an diesen Genußmitteln zusehends wächst; allerdings waren die Preise durch ausländische Konkurrenz gedrückt. Obst- und Beerenweine erzielen ebenfalls wieder gute Nachfrage, das Geschäft dürfte für diejeni gen Keltereien, di« eine wirkliche Qualitätsware liefern, sehr befriedigend gewesen sein. Der Absatz der gewerbsmäßigen Hersteller wäre noch weit größer, wenn nicht die Heimfabri kation immerhin in den letzten Jahren einen nicht zu unterschätzenden Umfang angenommen hätte. Man sollte also auch in Zukunft den Absatz des Obstes darauf mehr einstellen. Die Konkurrenz durch Apfelsinen und Man darinen hielt zuletzt unverändert an. Nach den Auktionsberichten aus Hamburg wird aber über Nachlassen der Qualität bei diesen Früch ten geklagt, für gutes Obst werden sie daher keine wesentliche Konkurrenz bedeuten. Es ist zu bedenken, daß die spanische Valuta in der letzten Zeit zurückgegangen ist. Di« Verlader bemühen sich daher, möglichst viel umzusstzen, um wertbeständiges Geld zu erhalten. Das Ueberangebot drückt daher weiter aus die Preise, man wird in der nächsten Zeit weiter mit starkem Angebot, wenn auch schlechter Qualität von Apfelsinen rechnen müssen. Man darinen lassen nach. Für erstklassige schön« Aepfel ist die Ten denz fest geworden, für geringeres Obst kann sie eine Belebung kaum erfahren. kmerMsMEe keMI bor-setrunM Schnelle Acpfelverpackung im Uakima Tal, Washington., Eine der großen Obstpflanzerge sellschaften (Fruit Growers' Association) in Ha kima hat in der Behandlung der Aepselernte einen neuen Rekord in diesem Jahr erzielt. Mil einer großen Anzahl von Verpackungsstellen und neuen Einrichtungen war es möglich, das Obst so schnell zu verpacken und zu lagern, als es ein geliefert wurde. Dies bedeutete arbeitstäglich die Verpackung einer Eisenbahuladung von Aepfeln. In der Woche vom 21. bis 26. Oktober packten die 16 Verpackungsstellen 215 000 Kisten von Aepfeln, d. i. ein Durchschnitt von 35 633 Kisten oder 47 Waggonladungen täglich. Fast die Hälfte dieser Menge wurde durch vier Stel len verpackt. Mitte November war ungefähr die gesamte Verpackung beendet. Dadurch wurde es mög lich, das Obst viel früher als je in Kühlhäuser einzulagern. Birnen. Die Birnenproduktion in den Ver einigten Staaten hat sich in den letzten zwanzig Jahren rasch entwickelt. An der Pazifischen Küste entwickelte sich das Wachstum rasch, dagegen langsamer in den östlichen Staaten. .Die Birnsn- verladungen von der Pazifischen Küste erhöhten sich um mehr als 60^ in der Zeit von 1920-25. Für 1930 wird eine Birnenernte der Pazifischen Küste erwartet, die ungefähr 18 Millionen Bushels (ungefähr 450 000 Tonnen) betragen soll bei einer Totalproduktion der Bereinigten Staaten von 26 Millionen Bushels (ungefähr 700 000 Tonnen). Aus Kalifornien werden die größten Mengen Birnen verladen. 1926 waren es 11685 Wag gons. An zweiter Stelle steht Washington mrt 5132 und an dritter Oregon mit 2894 Waggons. In den östlichen Staaten steht New Work bei weitem an erster Stelle mit einer Verladung von 2286 Waggons im gleichen Jahr. Ausfuhr. Das Verhältnis der im frischen Zustand aus Amerika ausgeführten Birnenernte hat in den letzten fünf Jahren von 3,5 bis 7A variiert, während ungefähr 6A der Ernte als Konservenbirnen ausgesührt wurden. Die Einfuhr nach Großbritannien erhöhte sich in den Jahren 1921—25 um ungefähr 65^, mit einem jährlichen Durchschnitt von 464 000 Kisten, verglichen mit ungefähr 280 000 Kisten, die in den Jahren 1909-^-13 eingeführt wurden. Wäh rend der letzten fünf Jahre hat das Vereinigte Königreich »/, bis X> der gesamten Ausfuhr von frischen Birnen, im Durchschnitt 43A, eingeführt. Untersuchungen über Ernte, Einlagerung und Reise. Infolge der immer größer werdenden Birnenproduktion und der sich aus dem Ver trieb und der Verwertung ergebenden Probleme hat die Bundesregierung und verschiedene an der Birnenindustrie interessierte Staaten meh rere Jahre hindurch Untersuchungen über die Methoden der Ernte, Einlagerung, Verladung und Reife des Obstes mit dem bestimmten Zweck vor nehmen lassen, die beste Art zu finden für das Ankommen des Obstes in bestmöglichem Zustand am Bestimmungsort, um dadurch einen die Händ ler und Konsumenten mehr zufriedenstellenden ' Handel zu ermöglichen. Untersuchungen haben ergeben, daß die Zeit des Pflückens Eigenschaften wie Dessertgualität und Haltbarkeit bei allen Birnensorten wesentlich beeinflussen. Auf dieser Grundlage wurde ein „Druck prüfer" (ein Instrument zur Prüfung des Reife stadiums) hergestellt, der von den Züchtern an gewandt wird, um die Zeit für das Pflücken der einzelnen Sorten zu bestimmen. Die Temperatur nach dem Pflücken ist der einzige sehr wichtige Faktor, der die Haltbarkeit der Birnen beeinflußt. Ist eine längere Halt barkeit erwünscht, dann ist sofortige Kühlung sehr wichtig. Es ist festgestellt worden, daß Birnen eine bestimmte Lagerungsdauer haben. Sie kön nen in Kühlhäusern eine bestimmte Zeit gehalten, dann aber müssen sie weggenommen und es muß darüber entsprechend verfugt werden. Werden sie im Kühlhaus länger als ihre nor male Lagerungszeit gehalten, dann reifen sie später nicht zufriedenstellend. Sie mögen in gutem Zustand erscheinen, aber nachdem sie aus den Kühlhäusern genommen und in warme Tem peraturen gebracht werden, leidet ihre Schale unter „skald" oder sie wird braun, bas Fleisch bleibt hart, ein fauler Geruch entwickelt sich und ogar Verfaulen des Innern kann Vorkommen. Entsprechend den in Oregon gemachten Unter- uchungen können die führenden Sorten der in >iesem Distrikt erzeugten Birnen, wenn sie zur richtigen Zeit gepflückt und sofort der entsprechen den Kühlhauslagerung zugeführt werden, minde stens die folgende Zeit gehalten werden: Bartlett 40 bis 50 Tage; Äosc, Comice und Seckel 90 bis 100 Tage; Howell 100 bis 120 Tage; Anjou 150 bis 180 Tage und Winter Nelis 160 bis 180 Tage. Die Feuchtigkeit der Lagerungsräume ist von bedeutender Wichtigkeit bei Einlagerung von Birnen. Gegenwärtige Versuche zeigen, daß Feuchtigkeiten von 78 bis 85A notwendig sind, um große Verluste an Gewicht oder Einschrum pfen zu vermeiden. Birnen sind gegen Gerüche empfindlich und sollten nicht in einem Raum zusammen mit Fleisch, Gemüsen oder anderen scharf riechen den Erzeugnissen eingelagert werden. Sie reifen nicht in zufriedenstellender Weise unter Bedin gungen normaler Kühlhauslagerung, und Ver suche, sie bei Kühlhaustemperaturen reifen zu lassen, könnten ernste Verluste zur Folge haben. Um Qualität zu erreichen, sollte das Obst aus der Kühlhauslagerung entfernt und bei Tempera turen von 60° bis 70° § reifen, Bei diesen Temperaturen reifen Birnen schnell, da dis Länge der im Kühlhaus gelagerten Zeit anscheinend von geringem Einfluß auf die für dis Reife bei höhe ren Temperaturen notige Zeit ist. Durch eine sofortige Kühlhauslagerung, ver bunden mit Reife bei hohen Temperaturen, je nachdem die Gelegenheit es verlangt, ist es möglich, die Vertriebssaison der meisten Birnen sorten über eine verhältnismäßig lange Zeit zu erstrecken. (Amerik. Landwirtschastsministerium. Vertr. Berlin). 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