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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ur. 82. 28. 12. 1S3S Die Varkenvauwsrkschaft Praktische Werbung für einheimische Erzeugnisse „Deutsche Woche" in Halle Erfolgreiche Beteiligung des Gartenbaues — Der Gartenbau stellt die meisten Wagen im Werbeumzug Von Dr. K. Kräutle in Halle Wir bitten, uns von den tn den Tageszeitungen erschienenen *6PV-Artikeln stets eia Beleg exemplar einsenden zu wollen Das Schlagwort „Rohkost- Früher ummantelte sich die Kochkunst nie mals mit Wissenschaft, und wenn es nur gut schmeckte, was Mutter kochte, so gedieh die Fa milie, ja, sie trotzte vor Gesundheit und hatte keine Ahnung davon, warum sie es tat. Heute würde man über Eßsucht schimpfen. Man würde von Säuretod, von Kultursiechtum sprechen und andachtsvoll das Wort Berjüngungskunst in Zu sammenhang mit der Ernäbrung stammeln. Die Kochkunst ist nicht nur wieder salonfähig gewor den, sondern ein Tummelplatz der herrlichsten Schlagwörter. Wer die schlanke Linie erreichen will, muß „kalorienarme" Speisen, vor allem Obst und Gemüse, zu sich nehmen. Der sporttreibende kann nur Spitzenleistungen vollbringen, wenn er sich auf „Rohkost umgestellt" Hal. Der Sechs- tage-Rennfahrer muß die „gut, ausbalancierte" Nahrung haben. Die schöne Frau wird belehrt, daß Rohkost das beste „kosmetische Mittel" der Welt ist Alte Leute lockt man mit „Lebens erneuerung", junge mit „Aufbaunahrung", Kran ken verheißt man „Heilnahrung und Gesunden stellt man Arbeitstüchtigkeit bis in das höchste Alter in Aussicht. Hätten wir Freunde der Gemüse- und Früchtekost es jemals für möglich gehalten, daß sich um unsere herzliche, betonte aber nicht auf dringliche Liebe zu diesen köstlichen natürlichen Genüßen von Beel, Busch und Baum jemals ein so dick geflochtener Kranz von Verheißungen legen würde? Es ist nur eine Gefahr dabei! Wenn jetzt allen, auch den urteilslosen Nach betern einer neuen Richtung plötzlich oer Him mel auf Erden durch Rohkost versprochen wird, dann schlägt das Pendel der Zuneigung sofort nach der anderen Richtung aus, wenn nun nicht alle Frischlöstler die Wirkungen, die ihnen ver heißen wurden, umgehend an sich verspüren. Daher wird die goldene Mittelstraße von allen besinnlichen und weitschauenden Wissenschaftlern empfohlen. Die Forderung, mehr Gemüse al^ bisher in den Tageszettel der Küche einzuschallen, ist be rechtigt, und die erfrischende Kraft der sonnen- gereiften Früchte haben wir tausendmal an uns erfahren. Aber die Kochkunst und überhaupt die Kochkost ganz mit Acht und Bann zu belegen, ohne ihre innere Erneuerung anzustreben, ist übereilt und verfehlt. Rohes Obst und rohes Gemüse wird nicht von jedem Magen ohne Wi derspruch hingenommen, und die Umstellung be deutet oft wochenlange, schwierige Gewöhnung. Selten wird auch erst? einmal der Arzt zu Rate gezogen, der bei einem solchen Eingriff in die bisher' bewilligten Rechte des Körpers oft sehr energisch Widerspruch erheben wird. Man macht gern Modesachen mit, ma,. will nichi rückstän dig sein, man traut Schlagworten mehr als der eigenen Erfahrung. Rohkost in Form von Zukost ist die goldene Mittelstraße, die jeder einschlagen wird, der sich gesund erhalten will, — der eine langsam und bedächtig, der'andere hurtig und mit Begeiste rung. Der goldene Mittelweg, mcht umnebelt von dem Dunst übertreibender Schlagworte, liegt vor uns in der Forderung: Täglich Gemüse Und Obst, als Zukost der Kochkostl A. I. Rt. R.K T.L. aus der..Grünen Mche" Das Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft wird auf der 6. „Grünen Woche Berlin" 1931, die vom 31. Januar bis 8. Fe bruar während der Wintertagung der Deut schen Landwirtschafts-Gesellschaft stattfindet, zum ersten Male einen Ausschnitt aus dem von ihm finanzierten Arbeiten in Form einer Lehrschau der Öffentlichkeit Vorführern Es ist geplant, die Ergebnisse aus den umfangreichen Untersuchungen über Haltbar keit und Verschleiß am Institut für Maschinen kunde der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin in einer auch dem Landwirt verständlichen Form zur Darstellung bringen. Als eine zweite Gruppe sind die Bestre- bungen zur Normung landwirtschaftlichen Maschinen und das bisher in dieser Hinsicht Erreichte vorgesehen. In letzter Zeit sind auf dem Gebiet der Feldberegnung, vor allem in bezug auf Wirt schaftlichkeit, sehr bedeutungsvolle Fortschritte erzielt worden, die es von Wichtigkeit erscheinen lassen, gelegentlich der „Grünen Woche Berlin" möglichst weiten Kreisen bekannt zu werden. Da man wohl mit Recht annehmen kann, daß auch mit einem starken Besuch von Gärt nern und Siedlern zu rechnen ist, soll schließ lich in einer vierten Gruppe auf einen Teil der vom Reichsverband des deutschen Garten- baues e. V. durchgeführten Rationalisierungs- Maßnahmen hingewiesen werden. Den nachstehenden ausführlichen Be richt über den Verlauf der „Deutschen Woche" in Halle veröffentlichen wir sehr gerne, weil er den Bezirksgruppen und Pressewarten mancherlei wertvolle Anre gung zu geben vermag. Es erscheint uns notwendig, darauf hinzuweisen, daß alle Bezirksgruppen in deren Bezirk eine deutsche Woche durchgesührt werden soll, dem Reichsverband rechtzeitig Kenntnis davon geben, damit er Werbematerial zur Verfügung stellen kann und daß die Zusammenarbeit aller den Gartenbau fördernden Stellen — wie in Halle — von vornherein gesichert wird. Nur dann wird der Gartenbau ber derartigen Veranstaltungen genügend berücksichtigt werden. Besonders zn unterstreichen ist die eindeutige Unterstützung durch die Vlumengeschäftsinhaber, von der man wünschen möchte, daß sie Schule macht. Die Schriftlsitung. In letzter Zeit ist über die Frage der Landwirtschaftswerbung viel geschrieben wor- den. Es wurde immer wieder darauf hinge wiesen, daß eine Zusammenfassung aller land- wirtschaftlichen Werbemaßnahmen und ein« organrsierte Landwirtschastswerbung unerläß lich sei. Der Gartenbau betreibt di« Werbung planmäßig und macht sich eine Reihe von Werbemöglichkeiten zunutze. Eine dieser prak tischen Werbemöglichkeiten ist vom Reichsver band des deutschen Gartenbaues e. V. und seiner Bezirksgruppe bei der soeben abge- laufenen „Deutsche« Woche" in Halle/Saale in geradezu hervorragender Weise genützt worden. Die Bestrebungen, dem Vorbild des Aus- landes folgend, auch in Deutschland mit der praktischen Werbung für einheimische Erzeug nisse aller Art zu beginen, werden in der letz ten Zeit in Deutschland immer energischer verfolgt. Die Landwirtschaftlichen Hausfrausn- verbände gaben in Halle durch die „Deutsche Woche" eine wichtige Anregung dazu. Nicht allein durch Plakate und Flugblätter, sondern durch eine Reihe von Veranstaltungen inner halb einer Werbewoche sollten alle Volks schichten durch die verschiedenartigsten Mittel und Maßnahmen auf die heimischen Er zeugnisse hingewiesen werden. Nach Abschluß kann man es sagen, daß diese Veranstaltung ein voller Erfolg gewesen ist, und daß alle Erwartungen übertroffen wur den. Darüber hinaus kann nach dem glücklichen Gelingen die „Deutsche Woche, Halle" als die Vorläuferin für weitere Veranstaltungen dieser Art im Reiche angesehen werden. Bei Inangriffnahme der Vorarbeiten für eine „Deutsche Woche" ging man von vorn herein davon aus, daß alle Wirtschastsgrup- Pen beteiligt und daß alle Stände, alle Be völkerungsschichten und Altersklassen erfaßt werden müßten. Es beteiligten sich: Der Ein zelhandel, das Handwerk, die Landwirtschaft, der Gartenbau, die Frauenverbände von Stadt und Land und die Industrie. Im einzelnen wurde die „Deutsche Woche" wie folgt durch geführt: Eine offizielle Eröffnungsfeier brachte zwei Referate über das Problem der Einfuhrbeschränkung von Reichsminister a. D. Dr. Krohne und Oberregierungsrat Dr. Ti burtius. Daran anschließend zog sich ein Werbe umzug (Hauptgemeinschast des Einzelhandels) durch die Hauptstraßen, zusammengestellt von Industrie, Landwirtschaft und Handwerk. Die „Halleschen Nachrichten" schreiben über den Umzug wie folgt: „Voran natürlich die Musik im tannen- und blumengeschmückten Kraftwagen. Ueberhaupt Blumen! Blumen herrschten im Zuge vor. Ganze Asternbeete brmen augefahren. Chry santhemen leuchteten in vielfältigen Farben. Erika glühte in schimmerndem Rot. So wurde der Sinnspruch des einen Wagens überzeugend für alle: „In deutschen Blumen grüßt dich die Heimat". Doch waren die Blumen nicht das einzige „Gewachsene", das es zu sehen gab. Vielmehr gab noch eine größere Anzahl an derer Wagen mit nahrhafteren Pflanzen dem Zuge vor allem mit das Gepräge. Da rollte eine Pyramide aus Kartoffeln an. Ganze Berge von verschiedenen Kohlsorten und Rüben zeigten den Ueberfluß, der in deutschem Ge müse herrscht. Und ein ganzer Baum vor blü- tenumrankler Laube, umstellt von den ver schiedensten deutschen Düngemitteln, ließ den deutschen Obstbau in eindringlichster Weise zu Worte kommen." Das große Interesse, das dem Werbe- umzug in der Ocffrntlichkeit entgegen gebracht wurde, hat den Fleiß und die Mühe des heimischen Gartenbaues reichlich gelohnt. Der Umzug enthielt ganz besonders origi nelle Schilder. So u. a. beobachtete man einen mit Weißkohl voll beladenen Wagen mit der Aufschrift: „Unsere Scheunen find voll, kauft deutsches Gemüse". Während der „Deutschen Woche (9. bis 15. November) wurden des weiteren drei Hausfrauen Nachmittage veranstaltet, die verbunden waren mit einer A u s st e I l u n g landwirtschaftlicher und gärtne rischer Qualitätserzeugnisse. Auch auf dieser Ausstellung trat Gemüse, ferner Blumen und deutsches Obst, dank der Rührig keit des Gartenbaues, besonders stark und gut in den Vordergrund. Da es nun aber eine Erfahrungstatsache ist, daß das Publikum von einer Ausstellung nicht immer so feste Ein drücke mitnimmt, wie es die aufgebrachte Mühe wünschenswert erscheinen läßt, so hat der Hal lesche Hausfrauenbund, der Veranstalter der Hausfrauen-Nachmittage, einen neuartigen Weg beschritten: Es wurde eine Markt szene aufgeführt, derart, daß vier bis fünf „Markt stände" auf der Bühne aufgebaut und mit „Marktfrauen" besetzt wurden. Die Zuhörerinnen wurden nun durch Zwiegespräche der „Markt frauen" und „Marktbesucher" auf das hei mische Erzeugnis in Neds und Gegenrede hin- gewiesen und der besondere Wert des heimi schen Erzeugnisses wurde dargelegt. Ernste und heitere Szenen wechselten. Der Massenbesuch ist der deutliche Beweis für die Wirksamkeit einer solchen Veranstaltung. Es sei an dieser Stelle angeregt, solche Schauspiel« mehr als bisher zur Anwendung zu bringen. Das Publi kum will nicht nur Ausstellungsstand an -stand nebeneinander gereiht sehen, es will auch ein mal sitzen und zuhören. Es ist selbstver ständlich, daß in den Marktszenen Wrederum deutsches Obst, deutsches Gemüse einen beson ders breiten Rahmen eingenommen hat. Die Schulen hatten sich in besonders dankenswerter Weise in den Dienst der „Deut schen Woche" gestellt, und es kann ohne wei teres behauptet werden, daß damit ein ge waltiges Stück Aufklärungsarbeit geleistet wer den konnte. Denn gerade die Kinder sind her vorragend geeignet, zu Hause in der Familie zur, Aussprache anzuregen. Ungefähr 4000 zehnjährige Schulkinder wurden an vier Nach mittagen in einem der größten Säle Halbes versammelt. Ueber den Verlauf eines solchen Kindernachmittages sagt der Presse bericht: „Zu den Vorführungen, die in dieser „Deutschen Woche" Schulkindern ihren. Mit schülern in ganz Halle bieten, trat gestern nachmittag in der Saalschloßbrauerei noch eine reizende kleine Aufführung, die Frau Pro fessor Gutzeit-Wegener erdacht und zusammen mit der Gymnastiklehrerin Fräulein Alwe Espay eingeübt hat. Es gibt da ein herrliches Wortgefecht zwi schen drei kernigen Roggenbroten und der appe titlichen Semmel, einen Wettstreit zwischen all den deutschen Oebstern und der zimtigen Banane, der damit endet, daß „die alberne gelbe Person" vom deutschen Obst und den Kartoffeln mit großem Hallo davongejagt wird. Ml die kleinen Mitwirkenden waren mit Leib und Seele dabei und sicher werden sie sobald den lustigen Rundgesang nicht vergessen, den die Schwarzbrote anstimmten: „Unser Schwarzbrot, schön und frisch Fehle niemals aus dem Tisch! 's ist gesund, macht euch rund. Schmeckt zu jeder Stund!" In den Schulen wurden des weiteren Aufsatzwettbewerbe, Zeichnenwett- bewerbe, H an d f er ti g k e i t s w e ttb e« werbe, Schulspiele usw. veranstaltet. Die ausgeführten Arbeiten wurden gesammelt und in einer Sonderausstellung den Eltern und der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Da sah man Plakate kleiner Künstler mit der Aufschrift: ,Hch will gesund bleiben, darum esse rch viel deutsches Gemüse." „Eßt deutsches Obst, denn es macht gesund." Da wurden heimische Garten früchte ge zeichnet, da wurde aufgezählt, welches Ge müse in Deutschland wächst. Kurz, es hat wohl kaum ein Schulkind während dieser Werbewoche gegeben, das nicht irgendwie von der „Deutschen Woche" erfaßt wurde, ja aktiv mitgewirkt hat. Die Schulkinder erhielten für ihre besten Arbeiten Prämien. Der Gartenbau hatte u. L. Topfpflanzen zur Verteilung gestiftet. In den Einzelhandelsgef chäften wurde während der „Deutschen Woche" vor wiegend einheimische Ware gezeigt. Die Werbetafeln: „Deutsche Woche, Deutsche Arbeit, Deutsche Ware", die in allen Ge schäften zum Aushang kamen, ermahnten zum Kauf der einheimischen Ware. Eigenartiger, weise sind die Plakate des Reichsverbandes, die ja bekanntlich überaus wirkungsvoll und künstlerisch einwandfrei sind, in den Obstge schäften nicht ausreichend gezeigt worden. Viel leicht läßt sich bei späterer Gelegenheit auf diesem Gebiete etwas mehr tun. (Die bei der Hauptgeschäftsstelle angesorderten Plakate wurden — wie bereits bei den Vorbereitungen zugesagt — in der gewünschten Meng« kosten los geliefert.) Es ist ganz selbstverständlich, baß der Werbefilm im Rahmen der „Deutschen Woche" weitgehend Verwendung fand. Den Schulkindern, den Gewerbe sch ülern wurden an Vor. und Nachmittagen, den Erwachsenen des Abends, Filme der heimischen Industrie, des Handwerks und der heimischen Landwirtschaft gezeigt. Leider war es nicht möglich, den Film des Gartenbaues zu zeigen, da Film vorführungen an Saalmiete, Aufführungskosten. Licht, Musik mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sind, und nicht auf die Besuchen, sondern auf dis Auftraggeber der Filme ab- gewälzt weÄ>en müssen. Auch in diesem Falle zeigt es sich, daß eS angebracht ist, wie im vorgenannten Falle der Plakate, daß die einzelnen Bezirksgruppen einen Werbefonds ansammeln, aus dem die Mittel für Gemeinschaftswerbung jederzeit ent- nommen werden könnten. Vielleicht darf hier noch angeregt werden, für den Gartenbau einen kürzeren Film hsrzustellen, der dann in ein Abendprogramm eher einzufügen ist, als ein drei- bis vieraktiger Film. Es ist unmöglich, eine erschöpfende Dar stellung aller im Rahmen der „Deutschen Woche" durchgeführten Werbemaßnahmen zu zeichnen. Das Vorstehende mag genügen, um zur Aussprache anzuregen und den großen Gedanken der „Deutschen Woche" in alle Teile des Reiches zu tragen, damit im Jahre 1931 eine allgemeine deutsche Woche zur Durchführung gelangt. Wie seit Jahren, hat auch Heuer der Wärt- tembergische Gartenbauversin wieder einen Häuserschmuckwettbewerb ausgeschrieben. Die mit der Bewertung betraute Kommission konnte 18 erste, 24 zweite und 32 dritte Preise der« geben. Die Preise bestanden in prächtigen Palmen, Dracaenen, Edeltannen und sonstigen Zimmerpflanzen. Mit der Verteilung war eine Pflanzen ausstellung und »Verlosung verbunden. Einen weitern Anziehungspunkt bildete ein Lichtbil dervortrag: „Arn Bodensee". So bildete dieser Abend für die zahlreich anwesenden und den letzten Platz füllenden Teilnehmer ein« überaus genußreiche Veranstaltung und eine wertvolle Werbung für den Häuserschmuck. Mit den Pflanzenpreisen wurde« auch einig« hundert Broschüren „Blumen im Heim" ab gegeben, di« mit großem Interesse entgegen genommen wurden. Die Veranstaltung nahm einen durchaus gelungenen Verlauf, der die Teilnehmer hoch befriedigte und sowohl dem württembergischen Gartenbauverein, wie auch der Verwendung von Blumen urü> Pflanzen manche neue Anhänger gewonnen haben dürfte. Haug. Mannheim: Die Balkonprämiierung wurde in festlicher Veranstaltung gefeiert. Mehr als 1000 Menschen nahmen an der Feier auf den Rennwiesen teil. Die Verbindung dieser Feier mit einem Vortrag über: „Fehler bei der häuslichen Blumenpflege und deren Vermei dung" ließ sie zu einer Werbeveranstaltung für unsere Blumen und Topfpflanzen werden. Zim mer» und Balkonpflanzen wurden als Preise verteilt. Villingen: Wieder eine neue Form der Balkonprämiierungsfeier. Sie wurde mit der Schlußreunion der diesjährigen Saison ver bunden. Sicherlich nicht ungeschickt. Die Zahl der Preisträger hat sich verdoppelt. gsn sssl Guskov KÄÄsr'LLdL a/r/ bvousprseNsr: Uauaovackiant 86S7/38 korn-orscUor, 2274. WUMM FpsÄaMüiRoIiSnckor-b'snstsr aus vorrüß- iiodsm Kiolsiukolr, su iroukurrsurlos uisckri§su krsissu Usk sei (102 LdbottreMroie Pommern, SrsLLin, GdsrMisk 83. warum LwrMsU? Vsil ckamit imprLxuisrts Wieso usv. visrkaeüs Osdsusckausrz;6gsnübsruuimprL§nisrtsu ÜLbsu! Norum verdunst „kSurokN äis Oniwst.su ckss Lstrisbss. s701 MIMMWIE S. S.. MW er, Kous 78.
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