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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft Nr. S2. 23. 12. 1932 Die Teufelsspanne Bon Dr. W- Ettling in Bln.-Grunewald Die Teufelsspanne, das ist die Kralle, die den Hals des Erzeugers und den des Ver brauchers umspannt. Woher kommt sie? Wie lange noch werden wir unseren Hals Hinhalten? fragt F Strauß in Nr. 45 der Gartenbau wirtschaft. Von Händlern hört man immer wieder, daß die hohen Frachten einen großen Teil der Schuld hatten. Nach der Berliner Börsenzeitung stellt sich der Frachtpreis für Aepfel von Archen bis Berlin auf rund 2 Pfennig pro Pfund, von Eydlkuhnen bis Berlin auf noch nicht 2)4 Pfennig. Der Frachtpreis für Kohl von Wesselburen nach der 406 Km entfernten Berliner Zemral- markthalle macht noch nicht 0,7 Pfennig pro Pfund aus. Der Verbraucher zahlt durchschnitt lich 8 Pfennig, wovon der Erzeuger durch schnittlich etwa den zehnten Teil erhält. Da ja auch die Bäcker wegen der hohen Frach ten leider mit dem Brote nicht billiger sein kön nen, wird es den Gartner gewiß interessieren, daß nach der „Berliner Börsenzeirung" der Fr achtanteil am Weizen beim Bezug von Wrie zen 0,3 Pfennig am Pfund beträgt und beim Bezug von dem bereits 220 km entfernten Schwerin 0,85 Pfennig. Aber nicht nur das Brot, sondern auch die Bekleidung soll ja angeblich durch die Fracht kosten so verteuert werden. Nach derselben Quelle macht aber der Frachtameil am Baum wollpreis bei 700 km, also von Bremen bis Breslau nur 3,7^ aus! Die Beispiele genügen vollkommen, denn es ist überall dasselbe. Auch die steuerlichen Lasten, so hoch sie auch sind, spie len bei der Teufelsjpanne eine erstaunlich ge ringe Rolle. Daher eben der Name Teufels spanne. Denn die Steuern sind ja hahnebüchen. Ich will hier keine Reklame für Kaufhäuser machen. Ich selbst gehe viel lieber in ein gutes Spezialgeschäft. Wenn aber in einem großen Berliner. Warenhaus seit langer Zeit Tag für Tag Rotkohl Wirsingkohl und Weißkohl in durchaus guter Qualität für 3 Pfennig das Pfund verkauft werden kann, während selbst auf Sen Wochenmärkten für gleiche Qualitäten min destens 8 Pfennige für Weißkohl und für Rot kohl 10 Pfennige bezahlt werden mußten, dann gibt das doch zu denken Das Warenhaus schenkt auch nichts her. Das braucht es ja auch nicht, denn der Erzeuger hat ja jür seinen Weißkohl noch nicht einen Pfennig pro Pfund bekommen und der Frachtanteil machte ja, wie mir gesehen haben, von Holstein bis zur Zentralmarkthalle noch nicht 0,7 Pfennig aus. Die Ursache liegt ganz woanders. Zwischen dem Erzeuger und dem Verbraucher stehen die Ausläufer, Großhändler, Zwischenhändler, Klein händler, wozu noch bei der Auslandsware Im porteure und Kommissionäre kommen. All diese Händlerklassen sind überfüllt. Was muß jeder daraufschlagen, damit ihm bei seinem viel zu kleinen Umsatz alle Unkosten herauskommen, der Älfallverlust "usw. und er dann noch soviel er übrigt, daß er existieren kann Man sehe sich einmal die Berliner Wochenmärkte an. Stand an. Stand! Wie wenig Ware, wie wenig Um satz hat der einzelne! Man stelle sich einmal vor, was da am Pfund verdient werden muß, damit das Standgeld, die Steuern, die Kosten für das Heranbringen der Ware, der Verlust durch Abfall und Liegenbleiben herauskommen. Und das ist ja doch erst das letzte, aber wichtigste Glied in der langen Kette, die die Teufelsspanne schafft. Was sind die Folgen? Wie viele Millionen armer Kinder lechzen nach all dem schönen Gemüse und Obst! Wie not täte es ihnen. Die Mütter sind voll Kum mer, daß sie es nicht kaufen können. Unendliche Mengen gehen bei den Händlern zugrunde, wenn sie nicht schon beim Erzeuger verkomnien sind. Die Ware verdirbt, der Erzeuger verdirbt, Mil lionen von Kindern, Millionen von Erwachsenen, Millionen über Millionen Menschen müssen ent behren, was sie dringend für ihre Gesundheit brauchen, wegen der Teufelsspanne. In Italien war das früher genau so. Musso lini soll ja dort die Taufelsspanne beseitigt haben. Er hat Erzeugergenossenschaften geschaffen, den überflüssigen Zwischenhandel beseitigt und läßt die Kleinrandelsvreise an Hand der Erzeugsr- vreise kontrollieren. Jeder Kleinhändler muß Nachweisen können, was seine Ware beim Er zeuger gekostet hat. Ist die Spanne zu groß, wird er bestraft und ihm die Handelserlaubnis entzogen. Ob Mussolinis System das richtige ist. ob es immer zur Zufriedenheit funktioniert, ich weiß es nicht. Aber eins weiß ich: Wir müßen der Tenfelsspanne jetzt endlich mit Taten zu Leibe gehen, weil sie Erzeuger und Verbraucher ruiniert. Förderung »es Obstabsatzes in der Schweiz durch Frachtveroimstigungen Um den Absatz des Schweizer Obstes zu ordern und zu sichern, hat der Schweizer tzundesrat die Alkoholverwaltung beaustragt, Beiträge zu den Frachtkosten sür Sendungen wn Schweizer Tafel- und Wirtschastsobst zu leisten. Diese Beiträge betragen öOa'o der virklichen Fracht und die Frachtverbilligung findet auf Wagenladungen und Stückgut in gleichem Weise Anwendung, auch für Mostobst zum Export, wobei ein Teil der ausländischen Fracht ebenfalls vergütet wird. Die Schweiz hat damit die beste Erfahrung gemacht, indem diese Fvachtbeiträge zu einer restlosen Verwertung der schweizerischen Obst ernte und auch zu einer billigeren Belie ferung der Verbraucher geführt haben. Be sonders in den Jahren mit reicher Obsternte, wenn die Preise allenthalben niedrig sind, sind Frachtzuschüsse von großer Bedeutung, weil der Anteil der Frachtkosten an den Obst preisen nicht gering ist. Die Begrenzung der Vergünstigungen auf einen Teil der Saison hat sich als nicht praktisch erwiesen, da die meisten Obstversender die günstigen Tarife schnell mitnehmen wollen und die Ernte mög lichst bald verladen, also nicht eingelagert haben. Der Schweizerische Bauernverband hat jetzt in einem Antrag an die zuständige Behörde den Vorschlag gemacht, die Frachtvergünsti gung nur sür solche Wagen zu gewähren, welche die Qualitätskontrolle mit Erfolg passiert haben. Damit wird für die Qualitäts verbesserung ein starker Anreiz gegeben. Der Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. hat in seinem Hilfsprogramm einen ähnlichen Ausnahmetarif für Standardobst gefordert. Auch in Deutschland haben die Frachtkosten einen hohen Anteil an den Obstpreisen, bc- sonders bei allgemein niedrigen Obstpreiseu, und die hohe Spanne zwischen Erzsuger und Verbraucherpreisen dürfte nicht zuletzt auf die hohen Frachtkosten zurückznführen sein. Dr. Ehr. HaupisteLe für gärtnerischen Pflanzenschutz (Höhere Slaakslehransialt für Gartenbau), Pillnitz Der bisherige Mitarbeiter der Hauptstelle, Dr. Schulz, ist ab 1. November 1930 als Assistent des Institutes sür Gemüsebau der Landwirtschaftlichen Hochschule nach Berlin be rufen worden. An seine Stelle in Pillnitz tritt Dr. Mentzel, früherer Mitarbeiter der Ab teilung Pflanzenschutz der Landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalt, La dsberg a. d. Warthe. Mit Genehmigung des Wirtschastsmini- lerinms ist zwischen der Hauptstelle für chrtnerischen Pflanzenschutz und Dr. Arnold win mineralogischen und petrographischen Jnstilui der Universität Leipzig eins Arbeits gemeinschaft zur Klärung der Kultnrgrundlagcn Boden, Wasser) gärtnerischer Spczialkultnrcn geschossen worden. Dr. Arnold bearbeitet z. Z. im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft Brunnen wässer aus zahlreichen Erikenbetrieben. Die russische Gefahr in England? Nach holländischen Berichten beginnt die angebliche Ueberschwemmung der englischen Märkte mit russischen Erzeugnissen in England große Aufmerksamkeit zu erregen. Große Men gen von Obst werden nach England gebracht. (Deutschland hat bekanntlich ebenfalls schon viele Sendungen russischer Aepfel und anderer Obstarten guter Qualität erhalten.) Die englischen Züchter haben daher eine Tagung abgehalten und die Ursache der niedrigen Preise untersucht. Dabei will man festgesteUt haben, daß die Produktionskosten von schwar zen Johannisbeeren bei einer Ernte von 5000 Kilogramm pro Hektar 1100 RM. betragen, also 11 RM. je Zentner. Ein großer Teil der auS Rußland cingeführten Johannisbeeren kostete aber nur die Hälfte davon. Die Folge war daher, daß die englischen schwarzen Johan nisbeeren zum großen Teil nicht gepflückt wurden. Die Kommission hat feftgestellt, daß die russischen Importeure ihre Preise auf der Grundlage der holländischen Veilingsprsise er rechnet hatten. Wie auch die holländische Notierung immer war, di« russischen Preise blieben immer etwa 40 RM. pro Tonn: dar unter. Die Folge davon war dann ein angeb liches absolutes Chaos auf den englischen Märkten. Die englischen Züchter beschlossen, eine Ge genüberstellung der Produktionskosten und der erhaltenen Preise der englischen Regierung vorzulegen und Abwehrmaßnahmen zu for dern. In einem holländischen Fachblatt heißt es, daß auch die holländischen Züchter die. schweren Folgen der russischen Handelsmotho den empfunden hätten und daß sie hofften, daß die englische Regierung wirklich Maßnahmen dagegen trifft. Dr. Ehr. Aus dem Geschäftsbericht der Terra A.-G. für Samenzuchk, Aschersleben Während die Terra A.-G. im vorigen Jahre 6°/o Dividende ans die Stadtaktien verteilt hat, hat sie in diesem Jahr dividendenlos abgeschlossen. Nach Abschreibung von 45 766 Reichsmark ist der nur 6859 RM. betragende Reingewinn vorgetragen worden. Aus dem Vorstandsbericht sind einige Aus führungen für die Allgemeinheit des Beruses von Bedeutung. Es wird darin gesagt, daß gegen Mitte Januar ein Rückgang im Ge schäftsgang eingetreten ist. Der gelinde Winter hätte den Import von Frischgemüse aller Art aus dem Ausland in einem bisher ungeahnten Maß zugelassen, so daß die einheimischen Ge müsebauer ihre Erzeugnisse nur schwer und zu sehr niedrigen Preisen verkaufen konnten. Die Folge sei äußerste Zurückhaltung beim Einkauf von Samen gewesen. Der Geschäftsbericht besagt weiter, daß durch Zukauf der der Samenhandlung Carl Robra gehörigen Ländereien der Wert der Ackergrundstücke recht wesentlich vergrößert wer den konnte. In der Bilanz erscheint der alte Besitz der Ascherslebener Grundstücke mit 0,44 Millionen, während die neuen Ackergrundstücke mit 0,43 Millionen angeführt werden. Lehrgänge für kohlanbau Der Reichsverband des deutschen Garten baues e. B. hat auf Einladung der jeweiligen Absatzgenossenschasten Lehrgänge über „Ernte und Lagerung von Kohl" durchgcsührt, und zwar: am 21. Oktober 1930 in Krefeld, am 31. Oktober 1930 in Licgnitz, am 3. November 1930 in Marn«, am 5. November 1930 in Wesselburen- Als Themen wurden behandelt: 1. Welche Vorbedingungen sind bei der Kul tur von Ueberwinterungskoh! zu beachten? Redner: Gartenbauinspektor F. Reichelt- Poppenburg. 2. Was ist beim Ernten des Winterkohls und der Vorsortierung zu beachten? Red- ner: Gartenbauinspektor Demnig-Berlin (Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V.). 3. Vor- und Nachteile der verschiedenen Ein lagerungsarten und -räume in Verbindung mit der Sortenfrage. Redner: Gartenbau- inspektor F. Reichelt-Poppenburg. 4. Spezialscheunen und ihre wirtschaftliche Ausnutzung. Redner: Gartenbauinsp.ektor Demnig-Berlin. Die Vorträge wurden unterstützt durch Licht bilder und ergänzt durch den in Arbeit befind lichen Kohlfilm der Preußischen Hauptland wirtschaftskammer, der versuchsweise vorgeführt wurde, um Verbesserung»- bzw. Ergänzungs vorschläge der Praxis für die endgültige Fertig stellung verwerten zu können. An die Vor träge schlossen sich sehr rege Aussprachen an, deren Ergebnisse bei künftigen Lehrgängen be rücksichtigt werden sollen. Die Lehrgänge fan den starken Beifall. Dr. E. Vorsicht beim Ankauf von Vohnensaatgut Auf Grund der sehr großen Bohnsnsrnte des letzten Sommers und der sehr ungünstigen Absatzverhältnisse sind sehr viele Bohnenselder grün nicht abgeerntet worden. Die Bohnen sind zu einem Teil untergcpflügt worden, aber auch zu einem sehr erheblichen Teil zur Er zielung einer Ernte an reifen Bohnen stehen gelassen. Mit Rücksicht darauf, daß zum Teil Felder angetrosfen wurden, die mit Bohnen etwas fragwürdiger Qualität bestellt waren- erscheint es angebracht, darauf hinzuwsisen, daß man beim Einkauf von Bohnensaatgut sür die nächst jährige Aussaat vorsichtig zu Werke gehen muß, um sich selbst vor Schaden zu bewahren, da zu befürchten steht, daß das außerhalb jeglicher Kontrolle geerntete Saatgut zu billi gen Preisen in den Handel kommen vstrd. Frachlvergütungen für Kali Der Reichskalirat hat beschlossen, daß das Kalisyndikat in Zukunft Mindestfrachten von 50 km und Höchstfrachtcn von 270 km be rechnen soll. Alle Frachten zwischen 50 km Mindestfracht und 270 km Höchstfracht wer den um 10°/o ihrer bisherigen Höhe ge senkt. Darüber hinaus tritt eine Ermäßigung je nach Entfernung bis zu 37°/o ein. Dieser Frachtenansgleich bedeutet eine Ent lastung für die weiter entfernt wohnenden Bezieher. Die Neuregelung ist am 1. Dezem ber in Kraft getreten. Es ist erfreulich, daß das Kalisyndikat auf diese Weise ebenfalls den Preisabbau seiner Erzeugnisse in Angriff genomimn hat. Hoffentlich folgen bald wei tere Schritte. Ein neuzeitlicher Zchnellwöscher für Vaum- und Erdfrüchte Von Dr. Alfred Karsten in Berlin Die Industrie ist bestrebt, Apparate und Einrichtungen zu schaffen, die bei größter Aus nutzung sparsamstes Wirtschaften ermöglichen. Neuerdings ist eine stehende Waschmaschine konstruiert worden, mit der man Aepfel, Bir nen, Kartoffeln, Gurken, Mohrrüben usw. waschen kann. Das gewöhnliche Waschen die ser Früchte ist eine zeitraubende und unange nehme Arbeit, ja bei größeren Mengen über- Haupt nicht durchführbar. Di« bisher verwen deten Waschapparate ' mit liegender Trommel haben vielfach zu Beanstandungen Anlaß ge geben, und kann man wohl sagen, daß wirk lich vollkommene Maschinen jür den Reini gungsprozeß dieser Früchte noch nicht vor- Händen waren. Es ist auch bekannt, daß diese Früchte im gereinigten Zustand leichter abzu setzen sind. Der neue „Alexandra-Wäscher", wie er hier mit Treibrismenbelrieb abgeüildet ist, zeichnet sich durch die verblüffend einfache Konstruk tion aus, die eine lange Lebensdauer gewähr- leisttt. Das Waschen der Früchte geschieht nicht durch Bewegung in großen Wasscrmsn« gen, sondern dadurch, daß die zu waschenden Früchte durch Berieselung mit Wasser nur angc« feuchtet werden und der Schmutz sich durch gegenseitige Reibung der Früchte loslöst. Die Maschine besteht aus einem Bottich, in wel chem eine Scheibe rotiert, die das Waschgut bewegt und gegeneinander reibt. Der Reini« gungsprozeß geht außerordentlich rasch von- statten. Es werden z. B. zur Reinigung eines Zentners Kartoffeln bei der mittelgroßen Ma schine etwa 1i/z Minuten Zeit benötigt. Dabei ist der Betrieb sehr sauber, da das Wasch wasser von anfang an gesondert ablauft und stets durch die Berieselung mit frischem Wasser ersetzt wird. Um möglichst Platz zu sparen, ist die Maschine sehr gedrungen gebaut, s« daß ein Raum von 1—O/s qm zum Betrieb genügt. Der Kraftverbrauch bei genanntem Modell beträgt 1 ?8, so daß die Maschine nicht nur in bezug auf Wasserverbrauch, son dern auch hinsichtlich Kraftbcdarfs sehr spar sam arbeitet. Hierdurch ist auch der Anschluß des Stromes an die Lichtleitung möglich, so daß keine besondere Kraftleitung notwendig ist Die Entleerung des gereinigten Waschgutes geh schnell und automatisch vor sich. Es wir! nur eine Klappe geöffnet (auf der Abbildung ist diese bereits offen), worauf das Waschgut durch die rotierende Scheibe selbsttätig in den Sammelkörb befördert wird. Sicherlich dürfte ein derartiger Wäscher zur rationelleren Ge- staltung der Gartenbauwirtschaft beitragen. Wer Fi gesagt hat .. Daß etwas an sich gut ist, nützt uns gar nichts, wenn es nicht auch im Zusammenhang der Dinge gut ist. Dafür gibts auch auf unserm Gebiete Beispiele genug, und deren möchie ich einige wenige aus der lebendigen Gegenwart zum allgemeinen Besten heranziehen. Sie stam men sämtlich aus Südwestdeutschland, sind aber auch anderwärts der Ueberlegung wert; ge schehen sind sie im Sommer dieses Jahres. Nummer 1: Dor Berichterstatter eines großen Blattes in einer großen Stadt mit einem großen Markte konnte es sich nicht verkneifen, eine Marktgeschichte als sehr lustig zu erzählen, die für uns unendlich traurig ist: Ein in vielen. Stunden langer Nachtfahrt zum Markte gekom mener Gemüsepflanzer hatte gegen Marktschluß noch eine Reihe voller Körbe dastehen und griff in der Not zum Preissenken. Die Markthyünon, deren Trick der Schlußkauf ist, fetzten ihm mit allen Mitteln dieser Sorte zu, weil sie seine Verlegenheit sahen und vermochten sich darüber sogar noch lustig zu machen. Als sie ihn bis auf zwei Pfennige sür das Pfund schönsten Spi nates herunlergespottet hatten, packte ihn der Zorn, er schüttete die Körbe aus, packte auf und fuhr davon. Und sein schönes Markgut war in wenigen Minuten kostensrei in festen Händen. Nummer 2: Eine gar nicht große Gemeinde beschäftigt sich seit langen Jahren mit dem Boh nenbau und hat darin einen ausgezeichneten Ruf und Erfolg. Sie ist vom Pflanzen und Zumarktfahren auch einen Schritt weitcrgegan- gen und veranstaltet Bohnenmärkte, die ohne besondere Ordnung als räumlich zusammcnge- zogene Einzel- und Konkurrenzgeschäfte betrie ben werden wie andere Marktgeschäfte auch. Das ist eine kleine Dummheit, von der die auf diesen Bohnenmarkt sehr aufmerksamen Händler hüb schen Nutzen ziehen. Noch nie dagewesen aber ist, was sie vor zwei Wochen erreichten. Während sonst der tiefste Preispunkt fürs Pfund bei 8—6 Pfennig lag, gelang es ihnen unschwer, angesichts einer unvernünftig massenhaften Anfuhr, den noch nie dagewesenen Preistiefstand von nur 4, ja sogar nur 3 Pfennig zu erzwingen Nummer 3: Zwischen beiden Orten hat ein« landwirtschaftliche Genossenschaft seit erst fünf Jahren ein Lager- und Vertriebshaus, das selbst verständlich mit allen Räumen und Einrichtun gen ausgestattet ist, die zu einem modernen Be triebe dieser Art gehören, das also zeitweise Ueberanfuhr strecken uno lagern und in Augen blicken des Mangels Sicherheit für baldige Be hebung geben kann und io auf alle Fälle das Geschäft in sicherer Hand hat und gute Preise in jeder Lage zu erhalten versteht. Die Zu friedenheit mit dieser Geschäftsweise ist so groß und der Ruf des Betriebes so gesichert, daß selbst der Jagdverein des Gebietes die Abschußergeb- nisse aller Art, Hasen, Rehe, Fasanen, Enten und selbst Schwarzwild durch dieses landwirt schaftliche Geuoffenschaftshaus verschleißen läßt. Die Moral aus diesen Geschichten ist sehr ein fach. Hinter dem kerzengeschmückten Weihnachts baume halte ich erneu Wassereimer mit der Baumspritze versteckt, und wenn ich nageln geh, vergesse ich dis Zange nicht. Man brauchls nicht immer, aber man hats, wenn mans braucht. Und wer einen Markt aufzieht ohne Moral der Gemeinsamkeit und ohne Keller sür Lagerung des Ueberschusses von heule bis auf übermor gen, und wer in seinen Warenhaufen die Jahres hoffnung um ein Linsengericht verschleudert, nur weil er zum Sonntag Kirchweihgeld braucht, den hat offenbar die gesunde Mahnung unserer „Garlenbauwirtschaft", alle Möglichkeiten zur Regulierung des Absatzes auszunutzen, immer noch nicht berührt. Wenn solche Leute klagen, so muß man ihnen ruhig lagen: „Ihr verüients nicht bester!" Jakob S ch l a u m «i * ».»^5 SV st " dr-ii-E- M MM Vst m Ärrst k». Mm? Ävk kB, K si lM Vl« Ws Ml M Utz. List! fr« ich? M.? M M list!!!:- M i« sM Ml« M PÄM !l juck st M M frA dl-Ahl ÜÄ p t AW mj U i, 8 M.st kp Ms st c Sm A L r: LiL'kÄI Ück ? t« W dl! Ist! !>( in »i!M Mu t MK is I M min. wst Tchl mi ü stst WW ui NyM K- A üMn! in! kW mi iil L pWist- Ml«. An ii- ü ßWzqckL! hik hl hum st iinÄ ui isst:!: kni!! Mür MH iM < «ästm kiA M ut st' »fl. in in icht Kitzs -st w DsÄs rst: tz R »nw ist tz«Wrrr. WchH'-s Md Mn, Q in gsta rq. sti :Sr>! M im kl- L-rr R ml » in > Ä Rillest! dt Whrrr iMM r- - l« chsd K - B« iMrÄst M -ch- Äst A h» Warr Ww in st h pirr, »ML L- Ilit öd LstL-: dpi dn s rar ast Ü Wl ui :n: F-»!-! last r W « P,- MM M s---7 WlW Ist- k? Am
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