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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin vss ^eiGsverbomdes des deutstzen Gartenbaues e. v Fernsprecher: Berlin. Nanin 8608-iZ Der Aiarttruadscyau liegen kvochenfchmdvenchle von 25 Märkten, darunter 14 Grobmärtten zugrunde. semvsc An den Märkten ist reichlich AuslandSmare, Nämlich französischer Salat und Blumenkohl und namentlich italienischer Blumenkohl. Italieni scher Blumenkohl ist billiger wer! in Italien die Arbeiterlöhne radikalArbeiterlöhne radikal ge lenkt wurden und der italienische Gemüsebau daher besonders konkurrenzfähig ist Es handelt sich also praktisch um ein Dumping auf Kosten der Lebenshaltung des italienischen Arbeiters. Sollten die übrigen Länder, soweit sie an der Einfuhr beteiligt sind und der Konkurrenz Ita liens entgegentreten müslen, ebenfalls die Löhne tn ähnlicher Weise radikal senken, so wird die Lebenshaltung der arbeitenden Bevölkerung vor aussichtlich w gerückt werden, daß zunächst einmal der Gemüseverbrauch eingeschränkt wird. In Ungarn wird Italien durch eigene Ware große Konkurrenz bereitet und Italien muß sich daher auf Oesterreich und Deutschland, neuer dings leibst auf Paris und andere französische Städte werfen In Süddeutschland gab es verhältnismäßig diel Endiviensalat, da dre warme Witterung das Wachstum fördert. In Norddeutschland ist breit blättriger Endiviensalat, logsnannter Eskariol auch ziemlich stark angeboten. Für krause Endi vien würde Berlin jetzt gute Preise erzielen kön nen. Vorläufig ist di« Pendenz für Salat noch einigermaßen befriedigend. Bei wachsender Ein fuhr und kühlerer Witterung wird die Tendenz aber abflanen, nur für gute Qualitäten, die kei nen Frostschaden aufweisen, wird sich die Tendenz immer halten. Bis Januar ist an sich wegen der Weihnachtsfeiertage eine wesentliche Aende- runa der Lage nicht zu erwarten, Rosenkohl wurde schon billiger da aus dem Inland und aus Holland reichlich Ware angeboten wird. Nur Spinat und Grünkohl gehen noch gut. Blatt spinat neigt zur Preissteigerung. Die Annahme, daß gerade für Rotkohl die Preise in dieser Sai son eins ziemliche Höhe erreichen müssen, wird nunmehr bestätigt durch die Statistik der hollän dischen Vorräte an Kohl und Wurzelgemüsen. Am 1 lSß 1930 besaßen die nordholländiichen Deilingen folgende Vorräte an Kohl und Wur zelgemüsen sä w t) Rotkohl . S71914 Waggon Gelber Kohl (Wirsing) , r > 1895 „ Dauerweißkohl (Dünenkohl) . 268414 Waggon Zwiebeln ....... 825 „ Mühren 158 „ am 15. Dezember waren die Vorräte: Rotkohl 438714 Waggon Gelber Kohl (Wirsing) . . . 1798 „ Dauerweißkohl (Dänenkohl) . 5045 „ Zwiebeln ........ 75314 Möhre» . 288 Sa. 12,52 Waggons Demgemäß sind die Vorräte dieses Jahres bei Rotkohl um 1668 Waggon, bei Dauer- Weißkohl um 2360 Waggon, bei Möhren uw 110 Waggon geringer, bei gelbem Kohl um 79 Waggon, bei Zwiebeln um 71^ Waggon größer, so daß in diesem Jahre insgesamt an haltbaren Wintergemüsen 3970 Waggon weniger vorhanden sind, als im vorigen Jahre. Das kennzeichnet zur Genüge die kommende Marktlage und die Preise für Rotkohl und Weißkohl, vielleicht auch für Möhren müssen nach Weihnachten anziehen. Im übrigen wäre es für den Preisabbau bei Obst und Gemüse, der noch immer in manchen Köpfen spukt, sehr notwendig, daß namentlich das Verpackungsmaterial eine Ver billigung erfahren würde. Durchschnittsnotierungen im Handel Blumenkohl I 20—50. Freilandkohlrabi 3 bis 10, Treibsalat (Köpfe) 8—20, ausl. Salat 10 bis 20, Endiviensalat 5—15, Gewächshausgurken 30—100 RM je 100 Stück, Bierrettich 3—15, Selleris 10—30, Porree 1,80—6 RM je WO Stck., Weißkohl 1,50—4, Rotkohl 3—8, Wirsingkohl 3 bis 8, Grünkohl 5—12, Rosenkohl I 20—35, 11 12—18, ausl. 10—18, Möhren 3—10, Schwarz wurzeln 20—35, Rote Rüben 3—10, Kohlrüben 1,80—8, Meerrettich I 25—47, II 10—25, Sellerie 3—15, Porree 6—15, Feldsalat 20—90, Schnitt spinat 10—20 (München 25—40), Wurzelsvinat 4—12, Treibhaustomuten 20—50, kanarische 30 bis 35, sortierte Zwiebeln 1,80—7, ausländische Zwiebeln 4—5,50, Kürbis 3—6 RM. je 50 kn, Treibbohnen 1,30—2, Petersilie grün 0,25—0,60 Reichsmark je 1 Pfund, Radies 8—15 RM. je 100 Bund zu 10 Stück. MrkwMMe Berlin, den 16. Dezember 1930. Inländisches Gemüse: Weißkohl 2,50—3, Wirsingkohl 4—5, Rotkohl 3,50—5, Rosenkohl 15—22, Grünkohl 6—8, Möhren ungewaschene 3—3,50, Karotten 10—18, Kohl rüben 3—3,50, Rote Rüben 3—4, Rübchen 6 bis 8, echte Rübchen 18—20, Spinat 10—15, Blattspinat 15—18, Rapunzel 20—<30, Dres dener 40, Kürbis 3—4, Meerrettich 25—30, Zwiebeln 2,50—3, große Zwiebeln 3,50—4, Sellerie 4—8, Petersilienwurzeln 6—10, Treib- Champignons 120—160 RM. je 50 KZ, Frei landkarotten 8—11, Petersilie je nach Größe S—20 RM. je 100 Bimd. Ausländisches Gemüse: Jial. Blu menkohl 20—45, holl. Treibgurken 30—75 Reichsmark je 100 Stück, Rosenkohl 15—20, holl. Schwarzwurzeln 18—25 RM- je 50 KZ. Marktlage: Hies. Tafeläpfel 28—38, Kochäpfel 24—28, Tiroler 22—30, brutro 30 bis 50, hies. Tafelbirnen 25—35, böhmische 25—40, holl. Weintrauben 90—110, Brüsseler 1150—200, spanische 55—65 RM. je 50 KZ. Marktlage: Obst- und Gemüsezufuhr reichlich, Geschäft etwas lebhafter, Preis« wenig verändert. samMdMmm MZ iKBWsNre» In Topfpflanzen will der Absatz immer noch nicht recht vorangehen. An manchen Märkten ist immerhin das Interesse für Cyclamen ge wachsen, bemerkenswerterweise werden Cycla men in Stuttgart immer noch stark vernach lässigt. Im übrigen sind die Nbsatzverhültnisse für Topfpflanzen in diesem Jahre bedeutend schlechter als früher. Bei Schnittblumen ist es etwas besser. Die Zufuhren sind geringer geworden und auch aus dem Süden kommt wenig erstklassige Ware, da es an der Riviera stark geregnet hat. Das Hauptinteresse be stand immer noch sür Kranzmaterial und bil lige Schnittblumen. Die ersten Tulpen wer den glatt verkauft, das Angebot war bisher «och gering. Dnrchschnittsnotierungen im Handel Schniitblumen: Rosen I 20—40, II 15, Edelnelken l 26-32, II 10-20, Flieder I 75—100, II 30—60, Chrysanthemen I 60-100, II 30—50, kleinbl. Chrysanthemen 10—15, Veil chen 0,40—1, Maiblumen 12—18, Adiantum 3—6, Myrtenspitzen 1,25—2,50, Cyclamen 5, großbl. 6—8 RM. je 100 Stück, Asparagns Spreng. 0,50—0,70, dto. Plum. 0,75—1,25 Reichsmark je 50 Z. Topfpflanzen: Azaleen 1,50, Camel lien 2,50—6, Kakteen in allen Preislagen, Epi- phyllum 0.60—7, Calla 1,30, Cyclamen 0,50 bis 2, Primula obc. 0,50—1, dto. sinensis 0,35 bis 0,40, Chrysanthemen einst. 0,80—1,50, mehrst, und großbl. 1,50—2,50, Begonien Lor raine 0,35—2,50, Araucarien 2—12, Nephro- lepis 1—4, Pteris 0,60—1,50, Adiantum 1,50, Asparagus Spreng. 1—2, dto. Plum. 1—2, Tradescantien 0,60—0,70, Dracaenen 1—8, Fi cus elastica 1,25—3,50, dto. repens 1—1,80, Aspidistra 1,20-3, Aucuba 1—5 RM. je 1St. Pflanzenschutz im Dezember Obstbau Die verschiedenen Baumpflegearbeiten, die als vorbeugende Maßnahmen zur Schädlings- bekämpfung notwendig sind, können nunmehr allgemein durchgeführt werden, und zwar: 1. Das Auslichten der Krone, wo bei alle kranken und abgestorbenen Neste zu entfernen sind, auch Raupennester, Mistelzweige, Fruchimumien müssen ab geschnitten und verbrannt werden. 2. Das Abkratzen bzw. Abbürsten des Stammes und der Aest« und nach heriges Anstreichen mit Kalkmilch. Ein Zusatz von einem Liter Karbolineum auf 15 Liter Kalkmilch erhöht die Wirkung dieser Maßnahmen gegen Moose und Flechten. Gegebenenfalls können auch die Kronen hiermit gespritzt werden, wenn Moose und Flechten darin vorhanden sind. Zur Baumpflege und Schäd lingsbekämpfung gehört auch ein achgemäßer Vogelschutz. Jetzt ist die Zeit gekommen, wo man dis bekannte v. Ber- lepjch'sche Nisthöhlen aufhängen kann. Bei dem günstigen Wetter hält auch die Mäujeplage noch an. Obsträume usw. sind öfters nachzusehen. Durch Legen von Zeliokörnern und Aufstellen von Fallen müssen diese Plage geister vernichtet werden. Eine schlimme Plage zeigte sich im Herbst in vielen Gegenden auf den Zwetschenbäumen und sonstigem Steinobst, nämlich der soge nannte Ruß tau Pilz. Dieser trat als Folge erscheinung von starkem Blatt- und Schildlaus- befall auf. Zeigt sich an den stark befallenen Bäumen bereits Gipfeldürre, so nehme man eine Verjüngung vor. Im Frühjahr ist dann die Anwendung von 10—I2"/o Obst- baumkarbolineum erforderlich. Nordmann, Bad Kreuznach. Treibgemüsebau Bei Eintritt stärkerer Fröste ist dem Frost« schütz Beachtung zu schenken. Frühbeetkästen und — seweit möglich — Häuser werden nachts gedeckt; aber frühmorgens rechtzeitig für Ent fernung der Deckmittel Sorge tragen! Es ist nachzusehen, ob die Treibräume allseitig gut verschlossen sind, Ritze und Löcher werden abge- dichtet. Das ist bei Anzuchthäusern besonders sorg fältig auszuführen, denn die Anzucht muß jetzt vorbereitet werden. Im Dezember «IM In Amerika haben die Preis« leicht an ziehen können, im Deutschland ergaben sich aber schon Preisrückgänge, namentlich für ge ringere Ware. Die Vorräte an amerikanijchsn Aepfeln sind sehr groß, das Weihnachtsgeschäst ist noch immer sehr schlecht, wenn sich auch eine Besserung in der Nachfrage zweifellos Hai seststellen lassen. In Amerika müssen noch sehr große Vorräte liegen. Die früheren Ernte berichte dieses Jahres können nicht richtig ge wesen sein, was ja hier wiederholt ver mutet wurde, denn Empire Marketing Board verössentlicht eine Statistik über die Ver schiffungen von Aepfeln aus Kanada und den Vereinigten Staaten von Nordamerika nach Europa, aus der sich ergibt, daß vom 1. bis 29. November dieses Jahres an Kisten aus dem Westen Nordamerikas und Kanadas rund 1610000 gegen 744 000 im vorigen Jayre und 555 000 in 1928/29 verfrachtet worden sind, aus den Osthäfen 920000 Kisten, 1134 MO Faß gegen 758 OM Kisten, 562 MO Faß in 1929/30 Mid 771 MO Kisten, 606 009 Faß in 1928:29. Gewiß konnten die Amerikaner viel früher mit ihren Verschiffungen beginnen, weil die europäische Ernte so knapp ausgefallen ist, doch sind so große Steigerungen in dieser Saison wohl nicht erwartet worden. Ist es aber wahr, daß die Ernte in Nordamerika doch nicht wesentlich über der des vorigen Jahres liegt, muß in den Monaten Januar, Februar und Marz das Angebot an Aepfeln äußerst knapp werden. Haltbare Ware wäre also in diesem Falle unbedingt noch fsstzu- halten. Ende Dezember werden aus Amerika nor malerweise wieder größere Zufuhren nach Europa gelangen, dann folgt wieder Anfang Januar ein Anschwellen und dann setzt Austra lien ein. Nach englischen Berichten fällt auch in der australischen Provinz Tasmanien die Ernt« nicht besser als 70»/- einer Normalernt« au». Nach Europa liefert dies« Provinz rund 70»/o allsr australischen Aepfelzufuhrsn. Di« australische Provinz Neusüdwales wird eine gerade so große Ernte an Aepfeln haben wi« im vorigen Jahre, der Export aus dieser Provinz ist geringfügig. Das Frühjahr müßte also gute Preise bringen. Nach englischen Berichten haben in Spa nien Stürme und Hagelwetter die Erntearbei ten in den Apfelsinenplantagen gestört, so daß in dem Versand eine Unterbrechung ein- tretsn mußte, man rechnet daher zu Weih nachten mit einem verhältnismäßig geringen Apfelsinenangebot. Für die Aepfelnachfrag« kann das immerhin Bedeutung haben. Auch bei Obst wäre eine Verbilligung d:»ch- aus möglich, wenn es gelingt, das Verpak- kungsmaterial zu verbilligen. Durchschniltsnoticrungen im Handel Tafeläpfel 27—45, Eßäpfel 10—25, Koch- Lpfel 10—28, Schöner von Boskoop l 113er 25—28, amerikanische Aepfel 30—37, Tiroler 20—30, Tafelbirnen 25—40, Eßbirneu 18—25 Reichsmark je 50 KZ. Nach englischen Berichten hat schlechtes Wet ter die Ernte- und Verladungsarbeiten im Spanien behindert, so daß die Verschiffungen vielfach eingestellt worden sind. Die Qua lität der Apfelsinen ist noch immer schlecht. Es wird auch befürchtet, daß die Strsikun- ruhen in Spanien dis Ausfuhr von Apfel sinen in Mitleidenschaft ziehen werden, so daß zu Weihnachten das Angebot nicht allzu groß aussallen soll. MMWeHMe Berlin, den 17. Dezember 1930. Schniitblumen: Rosen I 5—7, II 3 bis 4, holl. (20 Stück) 4—7, ital. 2—4, Edslnelken I 3—4, II 2—3, ital. 1—2,50, Flie der I 8—12, II 5—7, Maiblumen (1M Stück) 6—12, Tulpen 1,50—2,50, Vergißmeinnicht 0,25 bis 0,30, Adiantum 0,25—1,50, Myrtenspitzen (1M Stück) 1,50, Cyclamen 0,50-0,75, Ama- ryllis 12, Poinsettien 6—12 RM. je 1 Dtz. Topfpflanzen: Azaleen 1,50—20, Ca mellien 2—6, Kakteen in allen Preislagen, Epi- phyllum 2—4, Calla 2,50, Cyclamen 0,7c bis 3, Primula obc. 0,60, dto. sinensis 0,35, Begonien Lorraine 0,50—3, Rex-Begonien 1,50, Hyazinthen I 1, Tulpentöpfe mit 3 Zwiebeln 0,75, Chamaerops Kokospalmen, Araucarien, Nephrolepis in allen Preislagen, Pieris 0,75, Adiantum 0,75, Asparagus Sprengeri 1, dto Plum. 1, Tradescantien 0,50, Sparmaunien 1,50—2, Ficus elastica 3—6, dto. repens 1, Aspidistra 2—4 RM. je 1 Stück. Marktlage: sehr schlecht. Das Haupt interesse bestand sür italienische Rosen und Nelken. Krefeld, den 11. Dezember 1930, Es notierten im Durchschnitt auf den letz ien Versteigerungen: Topfpflanzen: Cyclamen je nach Größe 0,48—1,20, Primula obc. 0,42—0,55, Asparagus sprengeri 0,40—0,85, Begonia Lor raine 6,60—1,20, Araucarien 1,50—2, Horten sien je Blume 0,50, Selagiuella 0,30—0,40, Ech-veria 0,60-0,75 RM. S ch n i t t b l u m e n: Chrysanthemen groß blumig II 0,18—0,40, kleinbl. je Bund 0,25 bis 0,44, Cyclameublumen 2,40—3,20, Aspa ragus Sprengeri 1M Z 0,40—0,55, plumosus SO Z 0,48-0,55 RM. Ausuhr: stärker. Nachfrage: gut. Quali tätsware wird zu mittleren Preisen restlos abgssetzt. In der Wsihnachts- und Neujahrswoch« findet die Hauptversteigerung Dienstag vor mittags statt. Aalsmc.r, den 8. bis 13. Dezember 1930. Das Angebot an Schnittblumen ist außer gewöhnlich mäßig, es wird aber erwartet, daß noch vor Weihnachten große Zufuhren, nament lich an Flieh r herankommen. Die Aalsmser- schen Züchter haben angeblich noch allerhand Reserven für die Feiertage zur Verfügung. Die Veilingsleitung befürchtet, daß die .plötzliche Steigerung des Angebots die Preis« stark sen ken wird. Neben den weißen Sorten Mari« Legrayc und Mm. Stepmann kommen auch die lilafarbigen Charles Dix und L- Späth heran. Angeboten wurde auch schon in geringe» Mengen Prunus, der gut« Preise erzielte. Die Rosenpreise sind jetzt niedrig, sofern e» sich nicht um besonders gutd Qualitäten han delt. Mit Chrysanthemen ist es jetzt endgültig vorbei. Die Vorboten des Weihnachtsfestes erscheinen in diesen Tagen in Gestalt von weißen und roten Helleborus, roten und wei ßen Tulpen, Poinsettien, Maiblumen und Pru nus. Dis Umsätze in diesen Artikeln waren in früheren Jahren stets erheblich größer. Seit einigen Tagen wird auch Amaryllis umgesetzt. Dagegen läßt das Angebot von Amerikancrnsl- ken allmählich nach. Schnittgrün steigt lang sam im Preis, namentlich Asparagus Plum, geht jetzt bedeutend besser. Ladenschluß am Heiligabend Am Donnerstag, den 11. Dezember wurde im Reichstag beschlossen, daß der Ladenschluß allgemein auf 5 Uhr, der Ladenschluß für Blumengeschäfte jedoch auf 6 Uhr festgesetzt wird. ist genügend Zeit, alle im kommenden Jahre benötigten Sämereien zu beizen; die Wir kung dieser Maßnahmen bleibt erhalten, wenn man nachher den Samen in ebenfalls desinfi zierten (gebeizten) Beuteln trocken aufbswahrt. Die Desinfektion der Saatbeel- und Anzuchierde geschehe ebenfalls rechtzeitig vor Beginn (14 Lage wenigstens) durch Ueber- gießen mit 5—10 Liter 14prozcntiger Uspulun- lösung je nsi Boden oder indem man dis Erde solange unter Umschaufeln mit dieser Lösung be gießt, bis die Erde gleichmäßig durchseuchtet ist. Uspulun kann auch trocken in Mengen von 250 bis 500 Gramm je m» mit der Erde gut durch mischt werden. Günstig für die Widerstands fähigkeit der jungen Pflanzen gegenüber Krank heiten und Schädlingen wirkt auch das Mischen der Erde mit kohlensaurem Kalk, 2—3 KZ je m» Anzuchterde. Bei der Düngung der Grundbeete in den Treibhäusern muß jede Einseitigkeit, die den Schädlingsbefall begünstigt, besonders in der Stickstoffd üngüng, vermieden werden. Größte Beachtung im Interesse des Pflanzenschutzes ver dient die Phosphorsäuredüngung. Kalisalze dür fen nicht erst kurz vor der Bestellung gegeben werden, sie hindern sonst die Kcimung und die Ersientwicklund der jungen Gemüsepflanzen; rechtzeitige Düngung bewirkt erst ein« gute Ver teilung im BodM Stark gedüngte Böden, die oft gewässert wer den, wie dies im Treibaemüsebau meist der Fall ist, unterliegen der Gefahr der Entkalkung na mentlich der Oberkrume. Bodenversaue rung schädigt die Pflanzen direkt und durch Begünstigung der Krankheiten und Schädlinge indirekt,'sie "ist durch regelmäßige Kalkdüngung zu verhüten. Di« jetzt verbilligten Bodsnunler- uchungen durch die zuständigen Untersuchungs tationen geben hierbei wertvoll« Anhaltspunkte ür die Menge des anzuwendsnden Kalkes. Man treue aber den Kalk gleichmäßig fein, sorg- also ür gute Verteilung. Zur Vermeidung der Boden Müdigkeit in Gurken Häusern ist außer der altm Kultur erde in Abständen von mehreren Jahren auch ein Teil des Untergrundes auszufahren uno dielen jetzt durch jungfräulichen Boden zu ersitzen. Gleisberg, Straelen. Schriftleitung K. Fachmann Berlin. Ver antwortlich iür den wirtichafispolitiichen Teil, die Berbandsnachrichten und die Unterhaltungs beilage: E Häußler Berlin: iüi die Marötrundschau: Dr Ehr« stop eit Berlin; für den Anzeigenteil: M Bethge Berlin. Verlag: Gärtnerische VerlagSgeleMchaft m b H„ Berlin SÄ- 48 Druck: Gebr. Nadetzki, Berlin SW. 48. Schluß des redaktionellen Teile».
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