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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
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Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin des "ei chsverdanSes Ses üeuts t»en Gartenbaues e V. Fernsprecher: Berlin, j)ansa 8608-13 Der Narttruuüjchau liegen wochenichlutzberichte vov 2s Märkten, Sarunter 14 Grohmärkten, zugrunde. vb§1 vemNe Die milde Witterung schützt das Gemüse auf den Feldern und während des Transportes im Gegensatz zum vorigen Jahre so sehr, daß die Zufuhren zu den Märkten in keiner Weise be einträchtigt werden; vielmehr führt der Mangel an Frost dazu, daß aus den Feldern und aus dm durch die hohen Temperaturen gefährdeten Wintervorräten in Vorratsräumen aller Art möglichst viel abtransportiert wird. Das macht sich besonders nachteilig bei Weißkohl bemerkbar, die Konservenindustrie braucht kein Rohmaterial mehr, da sie voll eingedeckt ist, andererseits sind die Vorräte sehr groß und infolgedessen müssen die Preise niedrig bleiben. Bei Rotkohl und Wirsing dagegen ist an den kalten Tagen eine Besserung des Geschäfts eingetreten, auch jetzt noch war dis Nachfrage nach diesen beiden Kohl arten gut und die Preiss haben etwas anziehen können. Auch Grünkohl und Rosenkohl werden stark umgesetzt, bei Rosenkohl dürften die Zu fuhren in nicht allzu ferner Zeit erheblich Nach lassen, man kann demnach mit einer festen Ten denz jetzt rechnen. Bet Wirsing wird in den niederrhsinischen Lieferungsbezirken dis Sorte „Vertus" sehr begehrt, sie ist infolge des trocke nen Sommers knapp. Bei Anhalten des war men Wetters wird auch weiterhin das Bestreben fortdauern, die Vorräte an Kohl aller Art recht zeitig an den Mann zu bringen, bevor die Quali tät sich stark vermindert. Kleine feste Köpfe wer den wie immer bevorzugt. Für Feldsalat und Spinal ist die Marktlage ebenfalls an den meisten Märkten günstig, allerdings macht sich hier schon stark die jetzt zunehmende Einfuhr französischen Salates und Spinates bemerkbar, französischer Spinat wurde im Westen des Reiches zu RM. 9.— brutto für netto je 50 kA angeboten. An ande ren Märkten ist Spinat noch sehr knapp, das Ausland nutzt diese Lage aus, für Deutschland kommt hier vorwiegend Frankreich in Betracht. In Wien wurde aus Jugoslawien Spinat so stark angeboten, daß Sie Preise sanken. Endiviensalat wird knapper, die Tendenz dürfte hierfür weiter günstig bleiben. Ausgesprochen knapp sind allenthalben Treib gurken und Treibtomaten, beide Artikel werden fast immer restlos geräumt, die feste Tendenz für Tomaten geht auch daraus hervor, daß an den Hamburger Auktionen selbst für solche kana rische Tomaten, die während der letzten Stürme auf See sehr stark gelitten hatten, hohe Preise angelegt wurden. Deutsche Treibware wird im allgemeinen bis zu RM. 60,— je 50 Kx bezahlt. s Man befürchtet, daß der augenblickliche 'Mängel an Treibgurken und Treibtomaten dazu führen > wird, daß die Züchter jetzt die Entwicklung ihrer Pflanzungen sehr beschleunigen, so daß nachher plötzlich ein Ueberangebot in diesen Produkten erscheint. Eine bessere Verteilung über die Saison wäre sicher ratsam. Nach vorübergehendem Ansätze zu einer Besse rung hat sich die Absatzlage für Zwiebeln sehr verschlechtert. Holländische Zwiebeln werden zu 2,20 bis 2,50 RM. je 50 k^ franko westdeutsche Märkte angebotsn, russische Zwiebeln wurden in Köln aus dem Dampfer zu 3—4 RM. und weniger je 50 kg verkauft, in England kosten holländische Zwiebeln RM. 3,— je 50 kg, Pickler 2,25—2,75 je 20 kg. In den deutschen Erzeuger gebieten schwanken die Preise um die Grenze von RM. 2,— herum. Die Aussichten für den Zwis- belabsatz müssen weiterhin als ungünstig bezeich net werden. Im Gegensatz dazu haben Schalot ten überall Kohe Preise erzielt. Wenn in Zwie beln nicht ein so großes Ueberangebot bestünde, könnte man für Schalotten die unwahrschsin- chüen Notierungen erleben.' Der Absatz von Kartoffel-Spezialzuchten, ins- bes. von Hörnchen hat sich verschlechtert, in Ber lin wurden etwa RM. 13,— je 50 kg bezahlt. Aus Algier und Italien kommen die ersten Kar toffeln zum Preise von RM. 20,— je 50 kg zum Verkauf. Trotz dieser im allgemeinen un günstigen Nachrichten kann man doch von Februar an mit einer Besserung rechnen, je eher Frost eintritt, desto früher wird die Krisis überstanden sein. Durchschnittsnotierungcn im Großhandel Blumenkohl I 30-50, II 15—30, Endivien- salat 20—30, Treibkohlrabi 13—25, Freiland kohlrabi 3—5, Bierrettich 5—12, Meerrettich I 20—50, II 13—20, Selleris 10—30, Porree 2 bis 8, Gewächshausgurken I (Berlin) 100 bis 250 RM. je 100 St., Karotten mit Kraut 20—25 RM. je 100 Bund s 25 St., Sommer rettich 20—30, Radies 10—30 RM. je 100 Bd. ü 10 St., Petersilie, grün 0,50—1 RM. je 1 Pfd., Weißkohl 2,50-8, Rotkohl 7,50—12, Wirsingkohl 7,50—12, Grünkohl 5—12, Rosen kohl I 20—30, II 18—20, Feldsalat (Ra punzeln) 75—120, Schuittspiuat (Neuseeland) 15—35, Wurzelspinat 10—20, Freilandkohlrabi 10—12, gewaschene Möhren I 5—8, unge waschene Möhren I 3—5, Schwarzwurzeln I 25 bis 40, II 15—22, Rote Rüben 4—8, Kohl- rübey 3—10, Petersilienwurzeln 15, Sellerie 12—22, Porree 15, sortierte Zwiebeln 4—9, un- sortietie 5—6, Treibrhäbarber (Berlin) 35—45, Treihtomäten (Berlin) 25—50 RM. je 50 kg. MrkMLNGIc Berlin, den 21. Januar 1930 Inländisches Gemüse: Weißkohl 3 bis 4, Berl. Gärmerware 3—4,50, hies. Wirsing- kchl 8—9,50, Berl Gärtnerware 8—12, Rotkohl hies. 7,50—8,50, Berl. Gärtnerware 8—10, Rosenkohl 12—18. Grünkohl 5—6, ungcw. Möh ren 3—4, do. gewaschene 3,50—5, Karotten 25 bis 60, Kohlrüben 3—4, Vetschauer 4—5, Rote Rüben 4—6, Rübchen 45—50, rheinischer Spinat 12—20, Salat (Rapunzel) 60—70, Treib rhabarber 15—35, Meerrettich 25—40, hies. Zwie beln 4—5, Sellerie I 13—16, II 5—12, Peter- silienwurzeln 10—15, Champignons 130—180 Reichsmark je 50 kg, Radies 8—12 RM. je Schockbund, Porree je nach Größe 1,25—2 RM. je l Schock. Ausländisches Gemüse: Wirsing kohl holl. 7,50—9, Feldsalat 8—10, Rotkohl holl. 7—8,50, holl Rosenkohl 15—l7, holl. Kohlrüben 4—5, Brüsseler Spinat 40—50, franz. Spinat 10—20, Blattspinat 22—30, ungar. Zwiebeln 4 bis 5, ukrain. Zwiebeln 4—4,50, holl. 4—5 RM. je 50 kg. ital. Blumenkohl 20—40, franz. Blu menkohl 35—60, franz. Salat 17—21 RM. je 100 Stück. Obst: Tafeläpfel 15—35, II 10—18, Koch äpfel 8—17, Tiroler lose 12—30, brutto 25—50, italienische 15—28, steierische 15—25, holländische 12—20, Schweizer 15—30, amerikanische (je Kiste) 14—21. russische (Kiste) 10—17, Tafelbirnen I 22 bis 45, II 10—25, Kochbirnen 6—15 RM. je 50 kg. Marktlage: Obst- und Gemüsezufuhr reichlich, Geschäft ruhig. Preise fast unverändert. München, den 16. Januar 1930 Obst: Aepfel, Lindauer 15—24, fränkische 16 RM. je Zentner, Kaltener Kabinett 18—20, Kaltener 1er 16—17 je 40 Pfund, im Faß 22—25, Jäger 16—22, Boscoop 15—25, Pfälzer 30 RM. je Zentner, Amerikaner 20—22 RM. je 40 Pfund. Birnen. Dechanls 35—40, Pastoren 15 bis 25, Kochbirnen 10—20 RM. je Zentner. Gemüse: Treibhausgurken, hiesige 1 RM. je 1 Stück, Tomaten, canarische 5 RM. je Kiste 9—10 Pfund, französische 40 RM. je Zentner, Kohlrabi, alle 1 RM. je 10—20 Stück, Porree, frank. 15, Petersilienwurzel 20 RM. je Zentner, Radieschen I RM. je 10 Bund, Rettiche, alte 4—5 RM je 100 Stück, Karotten, Holländer Sackw. 8 RM. je 80 Pfund, Weiße Rüben 3, Role Rüben, hiesige 10, fränk. 10, Bayer. Rüb- chm 10, Teltower Rübchen 60, Blaukraut, hie siges 10, Holländer 8—9, Spinal, ilal. 20, franz. 30—35, hiesiger 40, Sellerie hiesiger 25 RM. je Zentner, englischer 0,90 RM. je 1 Stück, Wirsing, ital. 10, hiesiger 10, Weißkraut, hiesiges 3—5, Holländer 6, Winterlohl, hiesiger 10 RM. je Zentner, Kopfsalat, hiesiger 10 RÄ. je 100 St., französ. 514—6 RM. je 24 Stück, Endiviensalat, franz. 444 RM. je 18 Stück, hies. 8—10 RM. je 100 Stück, ital Steige 344 RM. je 28—32 Stück, in Korb 0,15. Nisselsalat, geputzt 0,80—1 RM. je 1 Pfund, Schnittlauch 1 RM. je 50 Bund, Zwiebeln, fränk. 644, Parma 6, weiße 4—5, un garische 6 RM. je Zentner. Bauernmarkt:, Blaukraut 6—7, Weiß kraut 244—3, Wirsing 6—7, Kartoffeln, gelbe 3,20—3,50 RM .je Zentner. Die Anlieferungen von Gemüse aller Art am Gärtnermarkt sind genügend, das Geschäft war im Laufe der Woche ziemlich ruhig. Be gehrt ist z. Z. Rosenkohl, Spinat und Kopf salat. Die Zufuhren am Bauernmarkt sind etwas besser, hauptsächlich Gemüse kommt in Frage, während Kartoffelzufuhr ohne jede Be deutung ist. Holländer Blaukraut ist in größeren Mengen vorhanden, ebenso Kartof- feln. In kleineren Sendungen komme», Schwarzwurzeln. Blaukraut hat gute Nach frage, bei Kartoffeln, und Schwarzwurzeln flauer Absatz. Spanische Trauben haben ruhigen Absatz, während Orangen und Manda rinen lebhafteren Zuspruch haben. Preise gleich bleibend. Französischer Kopf- und En diviensalat genügend vorhanden. Kopfsalat hat besseren Absatz als Endivien, ebenso Tomaten. Preise etwas gesenkt. Von Italien kommt z. Z. genügend Blumenkohl bei frischem Absatz, ferner Endivien in Körben und Steigen, Spinat in Körben jedoch wenig begehrt. Das Orangengeschäst hat sich gebessert, in Nüssen und Feigen schleppender Absatz. Das Aepfel- geschäft ist etwas besser geworden, lose Ware ist gesucht. Kistenware wird vernachlässigt. Be- merkenswsrt ist der Handel mit amerikanischen Aepseln, belgischem Zichorie, kanarischen Tomaten und Ananas. Allgemeine Marktlage ruhig. Stuttgart, den 18. Januar 1930. Inländisches Gemüse: Weißkohl 7 bis 8, Rotkohl 10—12, Wirsingkohl 7—10, Grünkohl 10—12, Rosenkohl 15—25, Kresse 40—50. Ackersalat (Freiland) 80—120, do. (Glas) 80—110, gewaschene Möhren I 5—6, Rote Rüben 6—8, sortierte Zwiebeln 7—9 RM. je 50 kz, Rosenkohl 15—25, Endiviensalat 6 bis 20, Bierrettich 5—10, Sellerie 10—30, Porree 3—8 RM. je 100 St., Karotten mit Kraut 20—25 RM. je 100 Bund s 25 St., Sommerrettich 20—30, Radies 20—30 RM. je 100 Bd. ü 10 St., Petersilie grün 0,60 bis 0,70 RM. je 1 St. Obst: Kabinettäpfel 25, Tafsläpfel 16—18, Eßäpsel 10—16, Taselbirnen 16—18, Eßbirnen 12—15, ausl. Weinrrauben 45—50, Apfelsinen 18-22 RM. je 50 kx. Marktlage: Zufuhr reichlich, Verkauf schleppend. Das Hauptinteresse bestand für Salat und Blumenkohl. Infolge großer An- lieferung blieben in fast allen Artikeln U.ver stände, hauptsächlich jedoch in Sellerie. Es wurde versucht, die Ueberstäuds nachher im Kleinverkauf an den Mann zu bringen. Für Kresse ist die Tendenz fallend, sonst meistens unverändert. Für erstklassige, besonders gutgefärbte Aepfel ist eine Besserung der Absatzverhältnisse unver kennbar an allen in- und ausländischen Märkten eingetreten. Die Lags für diese Qualität wird auch dadurch, daß geringere Vorräte mit Nach druck abgestoßen werden, nicht stark beeinflußt, an vielen Märkten wird sogar erklärt, daß erst klassige Aepfel knapp zu werden beginnen. Im Zusammenhang damit steht zweifellos die Tat sache, daß die Amerikaner jetzt in sehr starkem Umfange den Versand von Kistenäpfeln beschleu nigen. Die Verladungen nehmen in den Ver einigten Staaten zu, Ende Januar bzw. Mitte Februar werden in Hamburg rund 135 000 Kisten angeboten werden. Mit einem weiteren An wachsen ist unbedingt zu rechnen, vielleicht be schleunigen die Amerikaner auch deshalb ihre Versandtätigkeit, weil bald die australische Kon kurrenz auftreten wird und teilweise Preissen kungen schwerlich vermieden werden können. Schon jetzt sind die Exportpreise gesunken, ver mutlich auch deshalb, weil in Amerika die Kälte welle durch mildere Witterung abgelöst ist und weis die Vorräte noch ziemlich groß sind. Der letzte Bericht über die Kühlhauslagerung vom 1. 1. 1930 besagt, daß an Kistenäpfeln rund 13 Millionen noch zur Verfügung stehen (die fünf jährigen Durchschnittsziffern betragen ungefähr 12 400 000), das ist noch eine große Meng«, und angesichts der großen Apfelsinenernte wird der Absatz auch der amerikanischen Aepfel nicht ganz glatt vonstatten gehen. Der Verkauf spanischer Apfelsinen speziell nach Europa weist schon jetzt ganz erheblich höhere Zahlen auf als im vori gen Jahre, England hat etwas weniger bezogen, weil vermutlich die südafrikanische Konkurrenz dort an Boden gewinnt. Bis zum 11. Januar sind aus dem Distrikt Valencia zum Kontinent (also mit Ausschluß von England) 2 365 000 Halbkisten gegangen, gegen 2 243 000 in 1928/29 und 2 063 000 in 1927/28. Die Apfelsinenpreise sind niedrig und werden auch weiter voraus sichtlich niedrig bleiben müssen. Auch russische Aepfel aus dem Kaukasus und von der Krim werden jetzt wieder stärker an geboten, auch sie bedeuten eine große Konkurrenz, trotzdem wird an den meisten Märkten festgestellt, daß gutes deutsches Obst sich immer mehr durch setzt und keineswegs vor der Auslandsware zu rücktritt. Für die Absatzlage der deutschen Aepfel wird auch in der nächsten Zeit die Entwicklung der allgemeinen Konjunktur in Deutschland sehr ausschlaggebend bleiben. Im allgemeinen pflegt in den Monaten Februar und März die Arbeits- losigkeit zurückzugehen. Nach der Annahme des Instituts für Konjunkturforschung wird auch 1930 dieser Umschwung um diese Zeit einsetzen, wenn sich nicht die eigentliche Konjunktur in Industrie und Gewerbe, weiter verschlechtert. Die vielen Zusammenbrüche der letzten Zeit in Industrie und Gewerbe dürfen nicht zu schlimm gewertet werden. Die Konjunktur in Deutschland hat ja auch unter dem Eindruck der Haager Verhand lungen zu leiden, und es ist anzunehmen, daß bei einem einigermaßen günstigen Ergebnis der Haager Verhandlungen die wirtschaftlichen Ver hältnisse in Deutschland einen neuen Antrieb er halten werden. Schon die Beseitigung des jetzigen Zustandes der Ungeklärtheit und Ungewißheit wird zweifellos zu einer Beruhigung der Ver hältnisse führen. Man kann daher begründete Hoffnung auf baldige Besserung auch im Absatz von Nahrungsmitteln setzen. Ob diese Besse rung sich allerdings auch bei der Preisbildung äußern wird, ist zu bezweifeln angesichts des großen Angebots an Auslamdsobst. vcr smeNltsiMMe kepielmssM (Woche bis zum 11. Januar 1930.) Die folgenden Preise sind das Hamburger Preis-Aequivalent für die an den entsprechen den amerikanischen Märkten notierten Preise, also einschließlich aller Spesen (und zwar: Fracht, Versicherung, Usberprüsung, sonstiger Behandlung, Einfuhrzoll und Hamburger Kom mission). Die aus die amerikanischen Preise Verladung (Waggon?) Pacific Northwest . . . . . . . . , Total Western California . » . New Jork State ......... Potomac Valley . . . . Total Castern . . . . . . » . . Total Country......... Preis-« (Sonnabend)*) New Bork City, jobbing McIntosh Virginia Jorks schlechte Qual. m. „scald" . R. I. Greenings schlechte Qualität . . . Baldwins Pennsylvania Jorks . Virginia Black Twigs 244" Vt. McJntosch Pacific Northwest, s. o. b. Extra Fcy. Delicious . . . Winesaps Export-Größen, Extra Fcy. Winesaps, mittel klein — sehr klein Delicious, mitt. — sehr klein mittelgroß Winesaps, F a n c y, klein — sehr klein . . . mittel Pellow Newtons Extra Fcy. und Fcy. klein bis mittel aufgeschlagenen Spesen betragen 2.02—2.07 L für Kisten in Wsnatchee, 3.07—3.25 H für Fässer in New Jork City und 3.47—3.63 8 für Fässer in Rochester. Die Differenzen er geben sich aus den verschiedenen amerikanischen Notierungen. Woche Januar Januar 6.-11. 1930 30. 12.29—4.1. 30 7—12. 29 865 550 86E 940 805 930 50 32 — 210 180 355 315 300 355 565 520 750 1505 1325 1680 Dollar Dollar Dollar 12.35 11.82—12.88 —— 8.07 8.34— 8.61 7.28 7.01 — — 9.14 9.14— 9.67 8.07—8.61 8.07 — — 8.07— 8.61 8.07— 9.14 8.07—9.14 — 8.07 — — 8.34 - - 12.88-13.41 — — 5.05—5.15 5.03—5.15 4.19—4.60 3.87—4.09 3.87—3.98 3.66—3.77 3.82—3.87 3.98—4.09 — 3.50—3.56 3.45—3.50 —' — 4.25 — 4.89 — — — 3.18—3.29 — 3.71 — 4.14—4.19 — — *) Die Preise verstehen sich für United States Nr. mittlere bis große Größen, falls nicht anders angegeben. 1, Größe Sl/e" oder Extra Fancy Bericht über die Kühlhauslagerung vom 1. Januar 1930 Faß Kisten 1. Januar 1930 1 764 000 13 120 000 1. Januar 1929 . . . 2 354 000 15853 000 5 Jahre Durchschnitt 3 048000 12487000 In der vergangenen Wocbs hatte der Mittel-Westen eine kalte Welle, diese das Wetter wieder mild. Körbe 5 476 000 4 240 000 2 632 OM Woche jedoch ist (Amerik. Landwirtschaftsministerium. Vertr. Berlin). kwe neue amerlNanlscNe Seiieriesorle „Utah" - Sellerie ist der charakteristische Name, den man einer Selleriesorte gegeben hat, die durch sorgfältige Zucht und Selektion im Staate Ulah (Vereinigte Staaten von Nord amerika) erzielt wurde. In der Grafschaft Salt Lake und besonders im Weichbild der Stadt selbst war der Anteil an der Gesamt ernte ungefähr 75o/o. Nach Mitteilungen in der ausländischen Fachpresse wurden vor vielen Jahren die ersten Samen durch einige chinesi sche Gärtner sorgfältig gesammelt. Diese Chinesen weigerten sich stets, Samen zu ver kaufen, selbst nicht an ihre eigenen Leuts, da sie befürchteten, daß eine größere Ernte ihnen den Handel ruinieren würde. Einige Jahre später beschloß der landwirtschaftlich« Ausschuß der Handelskammer zu Salt Lake, daß dieses wertvolle Erzeugnis eine weitere Verbreitung verdiene, es wurden Maßregeln getroffen, um einen Züchterbund zu bilden und für die neue Sorte Reklame zu machen. Dis Ernte ver größerte sich so schnell, daß man heute glaubt, in diesem Jahrs mehr als 100 Waggons Selleris aus dem Staate Utah versenden zu können, während es drei Jahrs vorher nur 19 waren. In Europa scheint diese neue Sorte noch nicht bekannt zu sein. Wenn es sich nicht mal wieder um eine echt amerikanische Reklame handelt, empfiehlt es sich vielleicht, der Sache einige Aufmerksamkeit zuzuwenden. Dr.Chr.
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