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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 4S. 4. 12. 1930 Die Gartenbau Wirtschaft Miseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, un „Meinungsaustausch" zu wichtigen Fragen des Berufes und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Wir bitten um Wortmeldungen Schleuderpreise! In den Winterversammlungen wird die Frage der Preissenkung sicherlich immer wie der ein beliebtes oder unbeliebtes, aber wich tiges Thema sein. Aus Briefen, die der Hauptgeschäftsstelle zugegangen sind, entneh men wir, daß gerade diese für den Beruf so wichtige Frage sehr oft Anlaß zu Unstimmig keiten ist. Darum muß sie mit kühlem Kopf erörtert werden, wenn sie zu Ergebnissen führen soll, die den Verhältnissen Rechnung tragen. Dis nachfolgenden Aeußerungen unserer Abteilung für Blumen- und Pflan zenbau und des alten Praktikers F. Schün sen., Kronshagen, mögen als Unterlage für die Debatte dienen. Die Schriftleitung. Die verminderte Kaufkraft des deutschen Vol kes macht sich auch beim Absatz der Gartenbau- erzeugnisse außerordentlich stark bemerkbar. Trotzdem oder gerade deshalb sollte man darauf bedacht sein, nicht zu Preisen zu verkaufen, bei denen der für das Weiterbestehen der Gartenbau betriebe unbedingt erforderliche Gewinn nicht er zielt wird. Prüft man die Angebote, die viel fach gemacht werden und zu denen auch tatsäch lich verkauft wird, so komm! man zu dem Er gebnis, daß häufig nicht einmal die Gestehungs kosten erzielt werden. Dieses Vorgehen einzelner Betriebe verdient — darin stimme ich der Ver öffentlichung in Nr. 34 dieser Zeitung zu — die schärfste Verurteilung. Es müssen im Gartenbau ebenso wie in anderen Berufen Mittel und Wege zu finden sein, Sie es ermöglichen, die Schleuder konkurrenz zu bekämpfen. Es scheint mir aber nötig, einmal zum Nachdenken darüber anzu regen, ob nicht zuweilen zu Unrecht von Schleu derpreisen gesprochen wird. Als Schleuderpreis bezeichnen wir jeden Preis, der unter den festgesetzten Mindestpreisen liegt. Solange die Mindestpreise nur in ein zelnen Fällen unterboten werden, besteht kein Anlaß, an der richtigen Festsetzung dei Mindest preise zu zweifeln. In einem ganz anderen Licht erscheint aber die Mindestpreisfestsetzung, wenn man beobachtet, daß die Erzielung der Mindest preise zu den Ausnahmefällen gehört, während die weitaus größere Menge der Erzeugnisse unter den Mindestpreisen verkauft wird. Man kann in solchem Falle meines Erachtens nicht ohne weiteres von Schleuderpreisen sprechen, sondern Hal zu prüfen, ob nicht die Mindestpreise im Vergleich zu den Absatzmöglichkeiten zu hoch sest- gesetzt wurden. Bei der Festsetzung von Min destpreisen sollte man folgerichtig von den Ge stehungskosten ausgehen. Da diese aber bisher in den wenigsten Fällen hinreichend sicher ermittelt werden konnten beruht die Festsetzung gewöhn lich auf Schätzung Dabei neigt man dazu, stark nach obenhin abzurunden, ohne hinreichend zu prüfen, ob für Durchschnittserzeugnisse diese Preise zu erzielen sind. In Nr. 34 wurde mit Recht der Verkaufspreis von Stiefmütterchen an Private kritisiert, da der Preis erheblich unter den festgesetzten Mindestpreisen lag. In Berlin z. B. beirägt der Mindestpreis für Stiefmütter chen, Vergißmeinnicht und Bellis RM. 12.— je 106 Stück beim Verkauf an Wiederverkäufer, wo hingegen beim Verkauf an Private 50A aufge schlagen werden müssen. Der Preis für Petu nien war in diesem Frühjahr auf 60 Pfg. je Stück (darunter wird in Berlin ein Topf mit drei Pflanzen verstanden) festgesetzt. Dazu kommt der Aufschlag an 50A an Private. Kau fen konnte man Petunien als Privatmann so viel man haben wollte für 50 Pfg. Wenn 75A aller Marktpflanzen zu den festgesetzten Mindest preisen Absatz fänden, dann stünde es besser um unsere Gärtnereien. Da aber die Erzielung der Mindestpreise nicht Regel, sondern Ausnahme ist, bleibt ihre Festsetzung ohne jeden Einfluß auf die Preisbildung, sie ist also praktisch wert los Ich möchte behaupten, daß durch die Fest setzung zu hoher Mindestpreise das Schleudern angeregt wird. Man sollte deshalb der Ermittlung der Ge stehungskosten unter den gegenwärtigen Verhält nissen und der Festsetzung der Mindestpreise in einer Höhe, die dem Betrieb eine Existenzmög- lichkeit beläßt, größere Beachtung schenken. Der Kampf gegen die Schleuderkonkurrenz ist unbedingt erforderlich. Er bleibt aber wirkungs los, wenn alles als Schleuderpreis bezeichnet wird, was unter den den Zeitverhültnissen nicht angepaßten Mindestpreisen liegt. Wh. Wer schleudert? Es erscheint notwendig, gerade jetzt zu den himmelschreienden Mißständen auf dem Gebiete der Preissenkung Stellung zu nehmen, und wenn ich dabei die Nörgelei des „Nörgelkraulers" (s. „Gartenbauwirtschaft" Nr. 34) auch benörgeln muß, so möge er es mir nicht übel anrechnen, es ist nur gut gemeint. Meine nachstehenden Ausführungen gelten nicht für Gemüsegärtner, diese leiden allerdings ebenso wie wir anderen, aber ihre Not kommt meistens durch die Aus landskonkurrenz. — Daß die Preise bei Saison artikeln (nur bei solchen?) oftmals ohne Grund absackten, stimmt nicht: es war immer ein Grund dazu da, nämlich: wahnsinnige Massenanzucht. Zu häufig liest man: „Wegen Mangel an Platz". „I n f o l g e M a s s e n a n z u ch t", und ähnliches in den Offertenblättern. Und da nun unsere Erzeugnisse keine Stapelware sind, io müssen sie eben weg für jeden Preis; ob es sich um Blumen, Pflanzen oder Obst handelt, das ist alles gleich, die Ware wirs eben verschleudert. Der nur an die Arbeit denkend- Gärtner über legt sich oft gar nicht, daß ihm die verschleuderte Ware viel mehr gekostet hat, wie er dafür ein genommen hat. Die Richtpreise, welche sooft mit viel Streit in ven Bezirksgruppenversammlungen festgesetzt werden, sind in Wirklichkeit nur ein Selbst- belügen, innegehaltcn werden sie nie! Es ist ja auch ganz logisch, denn nur Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, das ist auf den großen Weltmärkten ebenso wie auf dem klein sten Wochenmarkt. Der Nörgelkrauter bezweifelt es auch mit Recht, daß die Schuld allein bei den Außenseitern uns wirtschaftlich Schwachen liegt. Es sind oft die größeren und großen Firmen, welche schleudern. Der Kollege O. E. in F. hat Ihnen, lieber Nörgel krauter, doch den Namen des Stiefmütterchen- Schleuderers genannt k „Gartenbauwirtschaft" Nr. 34), auch aus den übersandten Kassenzetteln ersahen Sie ihn ja. warum sind Sie denn so rücksichtsvoll und verschwiegen uns den Namen? Heraus damit?! An den Pranger mit diesem ^Königlichen" Kaufmann! Ihre Nörgelei nutzt sonst nichts: Ihre Hoffnung, die betreffende Firma ginge auch so in sich, wird nicht in Er füllung gehen. Im Gegenteil diese Firma wird nur darüber lachen! Denn es traut sich ja nie- mans, sie öffentlich zu nennen und dadurch zu brandmarken. Dann ist da gesagt, mil diesen Reklamemitteln könne kein anderer Schritt hal ten. Ja, werfen denn die Gärtner nicht Un summen für Reklame weg? Man muß dieses „Wegwerfen" wörtlich nehmen, ein Kaufmann wirft sein Geld für Reklame nicht unüber legt weg, dos tut aber der Gärtner; er füttert Dutzende sogenannter Fachblätter mit Annoncen, wo er doch weiß, daß diese Blätter gar nicht ge lesen werden können und auch nicht alle ge- lelen werden brauchen, denn jeder, auch der kleinste Krauter, bekomm! Sie ÄnnvuceuMalier umsonst ins Haus, aber lesen wird und kann er ste nicht alle. Will er etwas kaufen, so braucht er nur e i n Blatt zur Hand zu nehmen, er findet die gleichen Firmen in jedem Blatt, ganz gleich, welches er gerade in die Hände be kommt. Nur diese Jnseralenblätter stehen sich gut, die Dummheit der Inserenten sorgt für sie, und Gott seis geklagt, die großen und doch kauf männisch aufgezogenen Firmen machen die Dummheit am meisten mit. Welche Riesensum men schwer erarbeiteten Geldes werden in unse rem Berufe für Reklame fortgeworfen, bei keinem Erwcrbsstande, ob Gewerbe- oder Han deltreibende existieren so viele Fachblätter und Fachblättchen wie bei uns. Doch davon ein anderes Mal mehr. Ein großes Uebel ist noch zu bekämpfen und so paradox es auch klingen mag: Wir arbeiten zuviel. Wenn wir gesündere Zustände hsrbeifüh- ren wollen, dann müssen wir unsere Arbeit besser einschätzen. Ist es nicht sondecbai, der Gärtner ist der fleißigste Mensch, er arbeitet lange und schwer, seine Arbeit wird aber am schlechtesten entlohnt, und nicht nur der Arbeitnehmer, auch der Arbeitgeber verdient lange nicht das, was er haben müßte. Woran mag das liegen? Ich behaupte, wir produzieren zuviel! Viel mehr als der Markt aufnehmen kann! Ich habe immer nur die Blumen- und Topfpflanzengärtnerei, nicht die Gemüsegärtnerei im Auge. Dazu kommt noch, daß oft viel Schund und zuwenig Quali tätsware herangezogen wird. In saft iedem Betriebe, wo die gangbaren, allgemein gebräuch lichen Kulturen sind, ist von jeder Pflanzenart viel mehr im Sommer in den Kästen und im Freien, als später in den Häusern untergebracht werden kann. Aber was nicht zuviel vorhanden ist, das sind Hilfskräfte, diese stehen in keinem Verhältnis zu der zu leistenden Arbeit. Wer selbst in seinen Kulturen Meister ist und mit dem nötigen Personal soviel Ware heranzieht, als er gebrauchen bzw im Winter ordentlich unter bringen kann, wird auch Qualitätsware haben. Wer aber mit wenig Personal viel Ware ziehen will, wird meistens Schund haben, oder er muß noch über das bei uns schon reichlich bemessene Arbeitsmaß hinaus schuften. Sich und dem Gartnerstand wird er aber nicht damit dienen! Ich behaupte, daß wir bei weniger Anzuchten, aber bester Ware, besser abichneiden als bei der unsinnigen Massenanzucht. Wer da vielleicht sagt, dann wirft das Ausland noch mehr Ware auf Seu deutschen Markt, dem sage ich: „Nein, dann können wir erst recht mit dem Ausland konkur rieren, denn dann können wir billiger liefern." Man muß sich doch vor Augen halten, daß dis Ueberproduktion doch Arbeit, demnach Geld ge kostet hat, und gerade diese Ueberproduktion ist es, welche letzten Endes den Preis drückt. F. Schün, Kronshagen. WM!W1!!WWW!MWW!!iWWWMWWi!WW!MW!W!!M!!MM!!!!!!i!!!«!!!!l!!^!!!!!!!!»!^ Zis kauten gut und pi-siswsk't bei UNSREN insSk'snien! Lsackisn Lis äis Angebots, 68 ibt Mr Vorteil! Antworten: Antwort 111 Erikcn-Schimmelpilz Vor einer Entscheidung, mit welchem Mit tel die Eriken zu spritzen sind, ist festzustellen, ob echter Mehltau vorliegt. Echter Mehltau ist, wie in Fragebeantwortung in Nr. 46 vom 13. 11. 1930 der „Gartenbauwirtschaft" gesagt ist, mit einem Schwefelmittel zu be kämpfen. Hierbei haben sich neben Schwefel pulver unter anderem nach Vorschrift herge stellte käufliche Schwefelkalkbrühe, Erysit oder Vomasol 8 bewährt. Außerdem tritt gelegent lich ein anderer „Schimmelpilz" auf, der als „falscher Mehltaupilz" bezeichnet wird, dessen Zugehörigkeit zu den Peronosporeen jedoch nicht klar gestellt ist, der vorbeugend durch Kupser- spritzung bekämpft wird. Hierzu wird im all gemeinen ein Handelskupfermittel verwandt, da die geringe Spritzlösungsme.nge Selbsther stellung von Kupfervitriolkalkbrühe nicht lohnt. Unter anderem hat sich Vamosol 6 bewährt. Die Lösung ist jedoch in feinster Sprühver- stäubung nur auf die oberirdischen Pflanz,en teile zu verspritzen. Vor der in Antwort 111 (Nr. 46 vom 13. 11. 1930) gegebenen An weisung, die Wurzeln der Erikenstöcke „in Bor deauxbrühe zu tauchen" und die alte Erde mit Bordeauxbrühe zu desinfizieren, muß drin gend gewarnt werden, abgesehen davon, daß ein Umpflanzen der Eriken unter Bloßlegen der Wurzeln, also ohne Ballen, bei der großen Wurzelempfindlichkeit der Eriken unmöglich ist. Im übrigen ist am wichtigsten für die Be kämpfung beider Pilze die Vernichtung stark verfilzter Pflanzen, die anfälligen Stämmen angehören, und die energische Durchführung der von der Hauptstelle für gärtnerischen Pflan zenschutz in Pillnitz a. E. empfohlenen Klon selektion. Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz Pillnitz a. E. Antwort 123 Geo»Spargcl Zu Frage 123 in Nr. 43: Geo-Spargel hat sich in verseuchten Lagen häufig als immun gegen Rostbefall erwiesen, während die benachbarten Anpflanzungen nicht immuner Pflanzen stark litten. In diesem Jahr war auch an einigen Stellen am Geo-Spargel Rost befall zu bemerken, doch litten die befallenen Pflanzen anscheinend wenig durch den Befall. Der Schaden war bei ihnen ohne wesentliche Bedeutung. Hier sind in diesem Jahr vier Spargelsortcn neben Geo-Spargel ausgesät. Die beiden einheimischen Sorten waren Mitte September kahl und viele Pflanzen zeigten nur noch Stumpen. Zwei fremde „wider standsfähige" Sorten litten ebenfalls etwas unter Rost und frühzeitigem Gelbwerden. Ihre Zweige fielen zum Teil Anfang Oktober ab. Geo-Spargel, selbst die wenigen be fallenen Pflanzen, blieben bis zum Frost grün; heute (Mitte November) sind sie noch im Be sitz ihrer Zweige und „Nadeln". Pablo Hoffmann in Geo bei Grünberg/Schles. Antwort 137 Uebcrwinterung von Wirsing Die Einwinterungsart des Wirsings richtet sich nach der einzuwinternden Meng«. Bei kleineren Mengen gräbt mau am besten die Köpfe in dis Erde ein und zwar in der Weis«, daß der Strunk nach oben zeigt. Auch der Einschlag in Erdgruben, die durch Ueberdachung mit Stangen und Laub geschützt werden, ist vielfach gebräuchlich. Bei größeren Mengen wird der Wirsing mit dem Umblatt geerntet; alsdann stellt man auf dem ebenen Felde vier Reihen nebeneinander mit dem Strunkende nach oben, Pflügt rechts unld links einmal scharf an den Reihen entlang, so daß die Erde auf di« Köpfe fällt. Ein Nachhelfen mit dem Spaten ist erforderlich. In manchen Gegenden werden vorher Furchen ausgepflügt und, nachdem er Kohl hiueingslegt ist, diese wieder zugepflügt. Auch ein Herrichten pyramidenartig-er Mieten, beginnend mit 6—10 Reihen auf der Sohle, ist vielfach gebräuchlich. Die Haltbarkeit bei diesem Verfahren ist kürzer. Um recht früh ernten zu können, pflanzt man bereits Ende September, Anfang Oktober in Furchen. Zu empfehlen für diesen Zweck sind die Sorten Eisenkopf (rund) und Kitzin ger (stumpfspitz). In milden Gegenden ist der Bonner Advcntswirsing brauchbar. Ob aber im Mai schon die Köpfe fest sind, ist fraglich. Reichelt, Poppenburg. ILeuerkalender für Dezember 193O Reich. 5. 12. Lohnabzug für die Zeit vom 16. 11. bis 30. 11., falls im Ueberweisungsver- fahren dis bis zum 15. 11. einbehalteuen Beträge 200 RM. nicht überstiegen haben, für die Zeit vom 1.—30. 11. 1930; gleich zeitig Abführung der Ledigensteuer. Preußen. 15. 12. Staatliche Grundvermögensteuer, H«us- zinssteuer. Anhalt. 10. 12. Letzter Tag für die Zahlung der Steuern von bebautem Grundbesitz sowie Gebäudesteuer. Baden. 5. 12. Grund- und Gewerbesteuer; Gebäude steuer. Bayern. 10. 12. Letzter Tag sür die Zahlung der Haussteuer; ferner Zahlung der Abgabe für die Förderung des Wohnungsbaues. Hamburg. 8. 12. Letzter Tag für die Zahlung der Grundsteuer und des Sielbeitrags vom 1 1930. 22. 12. Letzter Tag für die Zahlung der Grundsteuer und des Sielbeitrages vom 15. 12. 1930. Hessin. 27. 12. Fünfte Vorauszahlungsrate auf die Laudessteuern 1930 (Grund-, Gewerbe- und Sondergebäudesteuer). Sachsen. 5. 12. Mietzinssteuerzahlung für Dezember. Thüringen. 10. 12. Monatliche Zahlung auf Aufwertungs steuer für November 1930. Württemberg. 8. 12. Grund- und Gebäudesteuer sowie Ge-> bäudeentschuldungssteuer. Welche TomaLensorlen haben sich am widerstandsfähigsten gegen das Aufplatzen erwiesen? Auf diese Frage antworteteu im Heft 11 der Zeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau" sieben Berufskollegen. Auch der Artikel: „Was veranlaßte den Obstzüchter Puhlmann-Mar quardt, sich mehr und mehr dem Gemüsebau zuzuwenden?" dürfte manchen Obst- und Gemüsezüchter veranlassen, diesen dicht bei Ber lin gelegenen Betrieb während des nächstjähri gen im Juni in Berlin stattftndenden Garten bautages zu besuchen. Neben den Artikeln „Vorzüge der zweijäh rigen Baumschulkronen für den Kronenaufbau" und „Die Streifen- und Skleroiienkrankheit der Tomate, zwei für Deutschland neue Krankhei ten" wird der Bericht über den Anbauversuch mit verschiedenen Wintersalatsorten in Groß beeren größeres Interesse finden. Geprüft worden sind nebeneinander die Sorten Eisen kopf, Graf Zeppelin, Schneekoppe (als Neuheit), Nansen, Wtnter-Butterkopf und Naumburger. Neben graphischen Darstellungen geben Tabellen genaue Auskunft sowohl über Zahl und Gewicht der geernteten Köpfe wie auch über Erntebeginn und Ernteverlauf jeder einzelnen Sorte. Weiterhin bringt dieses Heft die Beantwort- tung von drei Fragen, die einigen auf ihrem Gebiet maßgeblichen Berufsangehörigen vorge legt worden sind. So äußern sich zu dem Thema „Rückschnitt der Himbeerruten bei der Pflan zung" Langer-Helmstedt, Professor Kemmer-Ber lin, Hönings-Neuß a. Rh., Professor Schindler- Pillnitz, Junge-Geisenheim, Rosenthal-Rötha und Macherauch-Legeseld. „Die Ausspeicherung von Düngesalzen im Holze" wird von drei Herren und die Frage „Welche Tomatensorten haben sich in diesem Jahre am widerstandsfähigsten gegen das Aufplatzen gezeigt?" wird von 7 Be fragten beantwortet. — Einige kleinere Mittei lungen über Sorlenkunde, Schädlingsbekämpfung usw. vervollständigen dieses Heft Es sei bei dieser Gelegenheit darauf hinge wiesen, daß der „Obst- und Gemwebau" einmal monatlich erscheint und gegen ein Bezugsgeld von RM. 150 vierteljährlich bezogen werden kann. Die Bestellung kann bei jeder Postanstalt oder auch durch Mitteilung au die Hauptgeschäfts stelle des Reichsverbanses d-s deutschen Garten baues e. B., Berlin NW 40 Kronprinzenufer 27. erfolgen. Es sei weiterhin dvroul hmgewiesen, Laß der „Obst- uno Gemüsebau" nicht mehr, wie bisher, den Mitgliedern des Rerchsverbandes un entgeltlich zugestellt wird, weil nach Beschluß des Houptausschusses die dafür verwandten Mittel zur Gemeinschaftswerbung benutzt werden sollen. Sollte jemand von unseren Mitgliedern in miß verständlicher Auslegung der im Oktober über sandten Aufforderung zur abonnementsweiseu Bestellung des „Obst- und Gemüsebau" damals die Bestellung abgelehnt haben, sie aber jetzt nachholen wollen, so bitten wir, sich ebenfalls au die Postanstalt bzw. an den Reichsverband zu wenden. tzlr. „Der Obst- und Gemüsebau" kostet vier teljährlich nur 1,5!) RM. Die November« und Dczemüconummcr liefern wir neuen Beziehern zum Preise von 1,— RM. Aus Wunsch ver anlassen wir dann auch gerne die Lieferung durch die Post vom 1. Januar 1931. Die Liste 6 Nr. 3 kostet nur 5 RM. und gibt Auskunft über rund 2200 insolvente Firmen des Gartenbaues, Haudels und der Verwerrungsindustrie. Kür den gleichen Betrag erhalten Sie höchstens zwei Kreditauskünfte. Sie sparen also manche Aufwendung für Auskünfte, und die Liste macht sich in wenigen Tagen bezahlt. Be stellen Sie sofort, bevor die Auflage vergriffen ist. Versendung erfolgt gegen Voreinsendung des Betrages von 5,60 RM. oder durch Nach nahme. Die Hauptgeschäftsstelle. Die in den namentlich gezeichneten Abhandlung! zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urle! sind die Meinungsäußerungen der Verfasse Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den winichaflspolilischen Teil die Verbandsnachrichien und die llnierhallungs beilaqe: E Häußler Berlin: sür ob Marklrundschau: Dr C h r t st o p e i I, Berlin für den Anzeigenteil: M Bethge Berlia Verlag: Gärtnerische BerlagSgeleMchaft m b tz Berlin SW 4« Druck: Gebr. Rasetzki, Berlin SW. 41 Schluß des redaktionellen Teiles.
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