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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Rr. 48. 27. 11. 1930 Dke GartendavkosrNiVaft Tagung der Vereinigung Deutscher Maiblumenzüchter und -exporteure, Sitz Berlin Am den Export der Maiblumenkeime — Mehr Propaganda für Maiblumen Die Milte Oktober in Berlin stattgefundene Versammlung beschäftigte sich naturgemäß vor nehmlich mir der durM die Erhöhung der ame- rilanischen Zölle geschaffenen Lage. Aus ihr er gibt sich vor allen Dingen die Notwendigkeit einer stärkeren Werbung für Maiblumen. Die Ver einigung beschloß, gemeinsam mit dem Reichs verband des deutschen Gartenbaues e. V. bei den Blumengeschüftsinhabern entsprechende Anregun gen zu geben. — Von besonderem Interesse war der von E. Bitterhoff, Berlin, für die Expor teure abgegebene Bericht über die Marktlage: *) „Das Damokles-Schwert, oas über dem Ex port von Maiblumenkeimen schwebte, ist her niedergesaust in einer Schwere von Dollar 6,— pro 1000 Stück Keime, was einen Betrag von RM. 25,20 pro 1000 Keime ausmacht. — Wir haben seinerzeit, als die Zollnovelle in Amerika zur Beratung stand, die deutsche Regierung recht zeitig darauf aufmerksam gemacht, daß ein Zoll von Dollar 6,— sür unsere deutschen Maiblu- menkulturen bzw. für tue Züchter sich verlust bringend auswirken muß und für die Spezial kulturen die Existenzbasis erschüttern kann. Der Erfolg ist diesen Bemühungen leider versagt ge blieben. — Da wir wegen der Maiblumenkeime hier versammelt sind, so lassen Sie uns nüchtern an die Tatsachen Herangehen, in welcher Weise wir dem Absatz der Ernte förderlich sein kön nen und wie wir das Weiterkultivieren der Mai blumen ermöglichen. — Wir Exporteure haben uns gefreut, Ihnen bisher für die Maiblumen keime gute Preise zahlen zu können, zumal ja auch unsere Interessen bei hohen Preisen liegen. Wir halten es aber heute für unsere Pflicht und für unsere vornehmste Aufgabe, Ihnen die Gründe zu sagen, wodurch eine Zahlung der ms- herigen Preise nicht mehr möglich ist. Wir müßen unter gegenseitiger Verständigung die Basis finden, auf der wir den Export aufrechtechmten können und bei welchen Preisen eine Absatz möglichkeit zu erlangen ist. — Soweit wir einen Ueberblick über die diesjährige Ernte haben, ist dieselbe flächsnmäßig erheblich größer als die im Vorjahre. — Andererseits haben die Expor teure noch keine Aufträge hereinbekommen. So weit wir es jetzt übersehen können, wird der Export erheblich kleiner werden. — Es ist in dieser Krisenzeit schwer zu sagen, in welchem Umfange ein Export erfolgen wird. Eine wei tere Gefahrenquelle bieten auch heute die wirt schaftspolitisch stark zugespitzten Verhältnisse. Bedenken Sie, daß heute 4—5 Millionen Ar beitslose und deren Angehörige auf der Straße liegen, denen das Geld zum Notwendigsten fehlt, md daß wir unter solchen Umstanden alle in sorge leben müssen, ob und wie wir unsere Ve rriebe aufrechterhalten können. — Ein weiteres Geschehnis erscheint mir noch wichtig, Ihnen mitzuteilen: Die größte amerikanische Gäc i.erci, ans größte Gartenbauunternehmen der Welt, hat chre Zahlungen eingestellt, auch ein Ovfer der Weltkrise. Einige Exporteure von Maiblumen- *) Das Manuskript wurde der Schriftleitung liebenswürdigerweise von Herrn Bitterhoff zur Verfügung gestellt. keimen sind hieran mit Forderungen von -MO bis 12000 Mark beteiligt. — Um ein klares Bild für dis gegenwärtige Preislage zu schaf fen, möchte ich einige Zahlen sprechen lassen. Der frühere Einfuhrzoll für das Tausend Mai blumenkeime nach Amerika war Dollar 2,— — RM 8,40, der jetzige ist Dollar 6,— — RM 2S,4O. Hierin liegt ein Unterschied von rund RM 17,—. Der ungefähre Einkaufspreis betrug im vorigen Jahre bis RM 65.— pro 1000 Exportkeime. Um unter Berücksichtigung des neuen Zolles auf eine Bewertung der dies jährigen Keime zu kommen, würde unter Be rücksichtigung des Zollunterschiedes von RM 17,— sich der diesjährige Preis für Exportware auf RM 48,— stellen. Bei einem Preis vom RM 60,— minus RM 17,— auf RM 43,—. Um nun an Hand dieser Zahlen keine fatschen Hoffnungen wegen der diesjährigen Einkaufspreise für Exportkeime aufkommen zu lassen, muß ich Ihnen ganz offen sagen, daß der nur mit erheblich billigeren Preisen anzukurbeln ist. — Beachten Sie,' daß die vorgenannten Zahlen unter Be rücksichtigung des erwähnten Einfuhrzolles die Preise der vorjährigen Saison sind. Da die Amerikaner aber billiger einkaufen wollen, so müssen wir versuchen, durch billigere Preise den Export zu heben. — Wir können Ihnen heute noch nicht sagen, welchen Preis wir Ihnen sür Exportware zahlen können, da der Expor teure wohl bisher Versprechungen auf Aufträge, aber noch keine feste Orders erhalten haben. Um das Geschäft zu beleben, müssen wir bil ligere Einkaufspreise haben als bisher, da so nur die Möglichkeit eines größeren Exportes besteht. Wenn Sie mir vielleicht entgegengehalten wer den, daß Sie bei niedrigeren Preisen Ihre Un kosten, die die Kulturen verursacht haben, nicht mehr decken können, da Löhne, Dung, Steuern usw. viel höher geworden sind, so muß ich ihnen er widern, daß dies keine Argumente sein dürsten, wenn es sich darum handelt, wieder Absatzmög lichkeiten zu schaffen. Es heißt auch hier, ab bauen, um lebensfähig zu bleiben. Mit ande ren Worten: wir müssen wieder zu einer all gemeinen billigen Lebens- und Wirtschaftsfüh rung kommen wie vor dem Jahre 1914. — Nach Ansicht der Maiblumenexporteure dürften sich die ungefähren Einkaufspreise ohne Verbind lichkeit wie folgt stellen: la Exportkeime, aller beste Qualität, in gut sortierter Ware, RM. 40. Exportkeime I. Qualität, RM. 35,—. Hierbei muß ich bemerken, daß die Exporteure der An sicht sind, daß nur ein kleinerer Teil der Ernte exportiert werden wird und daß eine größere Menge Keime vom deutschen Martk ausgenom men werden muß." In der Aussprache stimmte die Versamm lung den Ausführungen Mtterhoffs zu. Im Verkauf der Tagung würde noch ein Beschluß über den Beitritt zur Interessengemeinschaft der Züchterverbände vertagt und beschlossen, die Frühjahrsversammlung in Lübeck abzuhalten. — An der Versammlung nahmen 106 Personen teil, denen der Vorsitzende Grob-Wittenberge bei Schluß der Versammlung für ihre Mitar beit dankte. Versand von WeHnachisbäumen Von unserem verkehrspolitischen Mitarbeiter Bei Weihnachtsbäumeu verlangt der Tarif — ebenso wie bei frischem Obst und Gemüse, le benden Pflanzen, gebrauchten Kisten und Körben, Kränzen und frischen Zweigen — Vorausbezah lung der Fracht Gegen Hinterlegung eines der Fracht entsprechenden Betrages durch den Absender ist jedoch zugelassen, daß die Fracht erst vom Empfänger bezahlt wird Gibt der Absender kein Gewicht an, so gilt das als An trag auf bahnseitige Verwiegung; Wegegeld 1,60 RM für den Wagen. Hat der Versand bahnhof keine Gleiswaage, so daß der Wagen erst unterwegs gewogen werden kann, und hat der Absender kein Gewicht angegeben, so wird der Frachtberechnung zunächst die Tragfähigkeit des Wagen? zugrundsgclegt und der Unterschied gegen die Fracht für das bahnseits ermittelte Gewichr nachträglich ausgeglichen. Hat dagegen der Absender das Gewicht angegeben, so wird die Fracht für das angegebene Gewicht berech net Es ist aber dringend zu empfehlen, bei schätzungsweisen Gewichtsangaben gleichwohl bahnseitige Verwiegung im Frachtbriefe aus drücklich zu beantragen In der Regel wird bei den mit Weihnachtsbäumen beladenen Wagen das Gewicht bahnseitig nachgeprüft. Ist das ermittelte Gewicht um mehr als 2A höher als das angegebene Gewicht, so ist außer dem Frachtunterschied ein Frachtzuschlag in doppelter Hohe des Frachtunterschiedes zu zahlen. Groß räumige Wagen (Rungenwagen) werden gestellt, wenn die zu befördernde Menge in einen ge wöhnlichen Wagen nicht verladen werden kann. Die Frachtsätze für Weihnachtsbäume (Klasse O) betragen in Rpf. sür 100 kA z. B. auf km bei Frachtzahlung für mindestens 5 t 10 t 15 t Rpf. Rpf. Rpf. 50 63 52 46 63 .42 llig 100 118 93 81 150 157 129 112 200 199 163 142 «tS E> Z 250 236 194 169 300 273 224 195 o ö 350 306 252 2I9 Q Z « 400 889 279 242 450 866 30l 262 » 5-0 395 324 282 El VZ vc d - (00 442 363 815 'TZ ZZKLs; 700 478 893 342 rkO o" O 800 506 4I6 362 N — «DI r-t -^1 Wie wird eine Marktgürtnerei in ein großzügiges Verjandgejchäft umgestellt? Im Dezemberheft unserer Zeit- chrifl „Der Blumen- und Pflan zenbau" gibt der Leitartikel darauf die Ant wort im Rahmen einer überaus interessante Be- triebsbelchreiüung. Ein Spezialist auf dem Ge biet der Orchidecnkultur, P. Kache. Potsdam- Sanssouci, behandelt in einem weiteren Artikel die Kultur ber Paphiopedilum. — Sehr beacht lich ist in der gleichen Nummer ein Artikel von M. Löbner über Vie neuen Trcibastilbcn von Georg Arends. Mehr Senn je gilt es, jetzt dis Kauflust des Publikums dadurch anzuregeu, daß mau neben den althergebrachten Pflanzen etwas Neues und Besseres bietet. Dies kann erreicht werden durch die Beachtung der drei genannten .'lrtikel. Alljährlich werden unsere Chrysanthe- reu durch das Auftreten der Aelchcnkrankheit hwer geschädigt. Deshalb dürfte der Artikel on F Dickau, Völklingen, für jeden, der Chry- anthemen kultiviert, wertvolle Anregungen brin gen. Für den gleichen Interessentenkreis ist der .lrtikel von G. Hartmann, Bad Kreuznach, über oi« Bedeutung der Knojpenwahl bei der Kultur der großblumigen Chrysanthemum von größter Wichtigkeit. Unserem Bestreben, in jeder Num mer des „Blumen- und Pflanzenbaus" eine An zahl Fachleute zu einer Spezialkultur zu Wort kommen zu lassen, so daß das behandelte Gebiet eine weitgehende Klärung erfährt, dienen die Artikel: lieber Schnittsiiedergswinnung von M. Löbner, Erfahrungen von PH. Paulig, Lübeck, bei der Flicdcrtreiberei und ein Bericht über die Flieüertreiberei in Holland. In den kleinen Mitteilungen sind eine große Anzahl weniger bekannter, aber zur Kultur zu empfehlender Pflanzen behandelt worden. Auch auf dem Gebiet der technischen Betriebsmittel bringt jede Nummer unserer Zeitschrift wertvolle Mitteilungen, so in der Dezsmbernummer einen Prüfungsbericht über die Siederostheu-Lubrofe- Farbcu Aus den übrigen interessanten Mittei lungen sei noch ein Bericht über die Entwicklung der Blumenzwisbelkultur in Deutschland hsrvor- g< hoben. „Der Blumen- und Pflanzenbau" kostet vier teljährlich nur 1.50 RM. Die November- und Tezcmbcrnummer liefern wir neuen Beziehern zum Preise von 1.— RM. Auf Wunsch veran lassen wir dann auch gerne d-e Lieferung durch die Post vom 1. Jauuar LM. Gefüllter Goldlack „Frühwunder" Nach meiner Ansicht ist es sehr wünschens wert, das Schnitiblumenmaterial für die blu- meuarmen Monate Januar und Februar durch frühblühenden Goldlack zu vermehren. Haupt sächlich mit Rücksicht aus die Käufer von billige ren Schnittblumen und auf die schlechte Wirt schaftslage erscheinen mir solche billigen und dabei wirkungsvollen Schnittblumen als durch aus zweckmäßig. Ich habe jedenfalls frühblü henden Lack schon seit Jahren angepflanzt und die besten Erfolge damit gehabt. Vielleicht ist es für manchen Kollegen von Interesse, wenn ich ihn auf die vor einigen Jah ren herausgekommene gefüllte Sorte „Früh wunder" aufmerksam mache. „Frühwunder" lie fert große Rispen in den Farben goldgelb, kanariengelb, braun mit goldgelb sowie Hell und dunkelbraun zu einer Zeit, zu der alles andere im Freien schon erfroren ist. „Früh ¬ wunder" bildet erst eine lange Mittelrispe aus, die mir großen, gefüllten Blüten besetzt ist. Aus den Blattwinkeln erscheinen die Seitentriebe, die über 14 m hoch werden. Die Entwicklung dauert ungefähr 4 Monate. Als „Frühwunder" zum ersten Male auf dem Markt erschien, halte ich ihn im Mai ausgesät und zwischen Sommerblumen zur Probe aus gepflanzt. Die ersten Stengelblüten schnitt ich im September und Oktober; Ende November und Anfang Dezember schnitt ich im Freien noch ganze Arme voll langstieliger Blütentriebe. Die übrigen noch nicht blühenden Büsche habe ich eingetopft und ins Kalthaus gestellt. Sie lie ferten dann im Dezember, Januar und Februar eine Menge Schnittmaterial. Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, daß das Einschlagen in tiefe Kästen oder in Häuser zweckmäßig ist, da die Pflanzen ziemlich stark werden. Paul Fiedler-Ermlitz-Schkeuditz. Fragen: Frage 136 Apselquittcnpfropfung Können Apfelquitten mit Erfolg auf Birn- quitteuhalbstämme (junge Bäume zirka 6—7 om Stammstärke und 1 in Kronendurchmesser) auf- gepfropft werden? Die Unterlagen stehen auf gutem, nährstoffreichem Boden und zeigen ein kräftiges Wachstum. I. W. in N. Frage 137 Ucbcrwinterung von Wirsing Wie überwintere ich am besten Wirsing in Erdmieten, und wie werden diese gemacht? Oder kann ich denselben auf eine andere Art und Weise vorteilhafter überwintern? Wann pflanzt man Wirsing, um im Mai feste Köpfe zu haben, und welche Sorte? W.S.in L. Antworten: Antwort 168 Rentable Alpcnveilchenzucht Der Fragesteller dürfte nach meiner Ansicht mit Leichtigkeit sein Ziel erreichen, wenn er die Ausswatzeit des Alpenveilchensamens, anstatt im August—September, im Januar vornimmt. Die sich alsdann bildenden Pflanzen werden durch die verkürzte Vegetationszeit in der Ent wicklung gehindert, bilden nrrr eine kleine Blattrosette, aus kleineren Blättern bestehend, dementsprechend aber auch eine geringere An zahl von Blüten. Die Blütezeit dieser Pflan zen bleibt fast dieselbe wie bei den großen Pflanzen. Durch entsprechende Düngung läßt sich eine gutentwickelte Blüte erreichen. Ein Ausfall durch nichtblühende Pflanzen ist kaum zu befürchten, wenn die Kultur in der üblichen Weise ausgeführt wird. Antwort 110 Ungenügrnd treibende Thujahecke Wenn die vor zwei Jahren angepflamzten Thuja occidentalis auf Sandboden stehen und dort nur wenig treiben trotz ausreichender Bewässerung, so kann der Grund nur darin bestehen, daß diese Pflanzen vorher auf schwe- rem Boden herangezogen worden sind und sich erst an die neuen Bodenverhältnisse gewöhnen müssen. Das kann unter Umständen mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Zu der Aus führung des Fragestellers, daß die Pflanzen in diesem Jahre nur „schuppenförmige Triebe" gebildet haben, sei gesagt, daß der abendlän dische Lebensbaum in erster Linie überhaupt nur schuppenförmige Blätter bildet und nur ausnahmsweise an Sämlingspflanzeu im besten Entwicklungsstadium und bei Jugendformen auch nadelförmige Blätter bringt. Die dort beobachteten schuppenförmigen Triebe sind jedenfalls verkümmerte Fruchtzapfen, die in solchen Fällen in reichem Maße gebildet wer den und zum Ueberneigen der Pflanzen Der- anlassung geben. Der Fragesteller tut gut, diese Triebe abzuschneiden, und die Wurzel scheibe der Pflanzen mit Komposterde abzu decken, damit durch Nahrungszufuhr dis Ent wicklung normaler Triebe gefördert wird. Antwort 112 Hortensien« und Cyclamcndüngung Wenn die in Kultur befindlichen Hortensien unter Gelbsucht gelitten haben, so ist die Ur sache nur darin zu suchen, daß eins zu frische Lauberde verwendet worden ist. Man nehme nur gut abgelagerte und gedüngte Moorerde zu zwei Teilen und füge ein Teil alte, abge lagerte Lauberde oder kalkfreie Komposterde hinzu. Hormnehl kann man sowohl zur Dün gung von Hortensien als auch von Cyclamen ohne Nachteil verwenden, wenn dis richtige Menge eingehalten wird. Man nehme auf eine Schubkarre Erde einen 13-orn-Tops voll Horn mehl oder feine Hornspäne, di« gründlich mit der Erde vermischt werden müssen. Diese Dünger lassen sich auch bei der Kultur von Primula obconica und Chrysanthemum verwen den. Da mit der Verwendung der beiden Düngemittel nur eine einseitige Stickstofsdün- gung verbunden ist, so ist es vorteilhafter, halb Hornspäne bzw. Hornmehl und halb Knochenmehl als Phosphorsäuredünger zu nehmen. Glindemann. Antwort 118 Bezahlung sür Akkordrigolcn Die Frage läßt sich von der Ferne nicht genau beantworten, weil die Bodeuvsrhält- nisse nicht klar dargestellt worden sind, denn von sandig bis zu kiesig ist ein großer Unter schied. Es mögen daher nur Richtlinien ge geben werden. Es ist anzunehmen, daß bei mittlerem Boden bei 50 ein Tiefe und achtstündiger Arbeitszeit ein guter Arbeiter 50 qm rigolt. Ich habe schon Ländereien rigolen lassen, wo 60, und solche, wo nur 40 qm geschasst wur den. Ganz gewiß ist es vorteilhaft, wenn die Rigolarbeit als Akkord vergeben wird. Die Akkordarbeit sollte nur von ganz gewissenhasten Arbeitern vorgenommsn werden, weil man sonst Gefahr läuft, das Unkrautwurzeln nicht entfernt werden und auch die Tiefe nicht ein- gchaltsn wird. Bei nicht ganz zuverlässigen Arbeitern müssen daher gleich am Anfang gute Stichproben gemacht werden. Diebolder in Heidelberg. Antwort 1 Tripsbcsall Um das Auftreten des Trips (Blasenfuß) an Topfpflanzen zu vermeiden, ist es erforder lich, die Mistbeete und Häuser reichlich zu lüften. Trockene und warme Luft ist der Ver mehrung dieser Schädlinge günstig. Wieder holtes Spritzen mit kaltem Wasser ist sehr zu empfehlen. Als sehr wirkungsvoll hat sich das allabendlich vorzunehmende Ueberbrausen der Pflanzen erwiesen. Namentlich war dieses bei Cyclamen, die im Mistbeetkasten stehen, von großem Nutzen. Als direktes Bekämpfungs mittel ist das Bespritzen mit 1»/oiger Solbar-, oder 5<>/oiger Elosal-Lösung zu empfehlen. Letz teres kann auch als Bsstäubungsmittel zur Anwendung kommen. Schweselpräparate sind im allgemeinen zur Bekämpfung dieser Schad- linge sehr zweckmäßig. Es ist jedoch darauf zu achten, daß auch dre Blattunterseite getrof fen wird. Um ein Uebertragen des Blasen- sußes auf gesunde Pflanzen zu verhüten, müs sen dis befallenen sofort nach dem ersten Auf- treten beseitigt und vernichtet werden. L. Müllers in Düsseldorf-Kaiserswerth. Antwort 123 Schnelles Welken von abgeschnittenen Chrysan, themumblumen Der Fragesteller besitzt vielleicht Sorten, die sich im abgeschnittenen Zustande nicht hal ten, wie z. B. die alte chrysanthsmweiße Lionet. Es gibt ja auch Dahliensorten, die sich im Wasser nicht halten. Wenn die Weich heit des Wassers daran schuld sein sollte, kann ihm versuchsweise etwas Kochsalz zuge- setzt werden. Bei Poinsettien, die sich eben falls im Wasser nicht hielten, konnte ich jedenfalls diesem Uebelstand durch Zusatz von Kochsalz sofort abhelfen. G. Müller in Wittgenstein, Wests. Das Welken der Chrysanthemum wird zu rückgeführt auf Verwendung zu leichter Erde. Ueberdüngung, namentlich einseitige Stickstoff- düngung, besonders wenn diese zu spät gegeben wurde, etwa kurz vor dem Aufblühen. Man sollte bei der Düngung, bzw. bei der Zube reitung der Erde nicht vergessen, entsprechende Gaben Kalk, Kali und Phosphorsäure zu ver wenden. Werden die Blumen abgeschnitten, so sind alle überflüssigen Blätter zu entfernen, die Stiele bis zu den Blumen in Wasser zu stellen. Schräges Anschneiden der Stiele be fördert die Wajseraufnahms und somit die Halt barkeit der Blumen. Empfindliche Sorten wer den in Seidenpapier eingewickelt. Dieses kann schon geschehen, wenn die Stiele sich noch an den Pflanzen befinden. Antwort 128 Welchen Wert hat Torfmull-Hühnermist? Der Hühnerdünger ist als ein Volldünger anzusehsn, denn er enthält etwa 1,45°/« Stick stoff, 1»/o Kali, 1,5»/o wasserlösliche Phos phorsäure und 1,5—2o/o Kalk. Dem Wert dieser Nährstoffe entsprechend, wird man sür 100 KZ etwa 2 RM. oder für den Kubik meter gleich eine Fuhre 10 RM. bezahlen können Wichtig ist es, daß Stickstoffverluste möglichst vermieden werden. Hie treten leicht ein, wenn der Dünger längere Zeit offen liegen bleibt. Zwar wird durch das Ein streuen von Torfmull der Stickstoff zum Teil gebunden. Ratsam ist es, den Hühnerdünger zu kompostieren und ihn erst auf das Land zu bringen, wenn er einen Asrsctzuugspro- zeß durchgemacht hat. Wird Hühnerdünger trocken untergegraben, so ist er fast wirkungslos. L: Müllers in Düsseldorf-Kaiserswerth. Die in den namentlich gezeichneten Abhandlungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtlchaftspolilischen Teil, die Berbandsnachrichien und die Unterhaltungs beilage: E Häußler. Berlin; für dis Marktrunüfchau: Dr Christov eit, Berlin; für den Anzeigenteil: M Bethge Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellichaft m. b. H., Berlin SW 48 Druck: Kebr Ra Setzt: Berlin SW 48. Schluß des redaktionellen Teiles.
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