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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft Nr. 47. 20. 11. 1930 So 36081 2794 117 193 länder Mill. die verbesserte deutsche Ware einzussw des Erzeugers ist es nun, die in d> p... re Praktische Werbearbeit Wenn wir in bis 70 Preise verteilt worden. Sv. MSI Wtte^ungsn cier §tSrbEk8§§G Am 13. Qktodes 1930 ist riss i^itglieck lies Sisrbskssss, tlsss tksinrisk 1. 2. mitzuteilen. Dr. R. tü ien. Sache en letzten 8«H, : Gemüsezüchter und Poeten: Smiet nich Din Geld Dat Utland hin! Köfst Du Di Frücht, Käup dütsche in! V/is «is bereits in 6sr leisten tlummsr mittslltsn, verüsn unsere iiiustriertsn 2sltsvkriften Seit üem 1. November bei Usm k-oslsml in NsIIs sutgslietert. Um liks tiurok cisn ^svbssl lies paslsmLss bier unii 6s eingstretsne Untsrbrsobung in 6sr l-isterung 6sr 2sit- svbriktsn ru beheben, liefern vir suk IVunsvb 6is Leitsvkritten für 6is ülkonsts -lovsmbsr un6 vs^ember unter irreurbsnü un6 vsssn- Issssn vom 1. 6snusr 6i« Lieferung 6urok 6ie Post. Ssstsilungsn erbitten vrlr umgoksnü sn liks ttsuptgesobüftsstolio Ssriin Xronprinrenufer 27. Vas SerugsgeI6 für köovsmbsr/vsrembsr wir6 bei 2ustei!ung 6sr ersten Kummer 6urob blsebnsbmo eriiodsn un6 für 6ie foigen6en i.ioferungvn vom Postamt gegen Ausbünäi'gung einer Vuittung eln- gerogen. I» kun, Lum postderug unsenS»- MustfiEftSn LSZtsedriftSN Asis» KL- ^^«e^e i Jahren erzielten Fortschritte weiter auszulauen. Noch sind die Versäumnisse der Kriegs- und Inflationszeit nicht wieder eingeholt, noch ist das Ausland uns voraus! Die überaus großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind allerdings ein empfindliches Hindernis bei allen Bestre bungen zur Verbesserung des Erzeugung«» und Absatzverfahrens. Sie sollten jedoch ein Anlaß nicht zur Entmutigung, sondern zur An spannung aller Kräfte sein. Am Frage der Handelsspanne bei Earleobauerzeuguissen Wie. die Tagespresse bereits berichtet hat, fan den in den letzten Tagen im Rahmen der Preis- fenkungsaktion der Neichsrsgierung auch Ver handlungen über die Frage der Handelsspanne zwischen Großhandelspreis uno Kleinhandels preis für Obst und Gemüse statt. Unter dem Vorsitz der Reichsforschungsstelle für landwirt schaftliches Marktwesen wurde in Anwesenheit von Vertretern unseres Reichsverbandes ein gehendes Material vorgelegt und bearbeitet, aus dem sich im Gegensatz zu der Stellungnahme des Kleinhandels ergab, daß die vom Kleinhandel selbst als Norm bezeichneten Aufschläge auf den Großhandelspreis wesentlich überschritten wor den sind. Weitere Besprechungen sind in Aus sicht genommen. Fraglos hat der Gartenbau ein sehr großes Interesse daran, daß der Handel seinerseits, angesichts der katastrophalen Erzeu- gerpreife so scharf wie irgend möglich kalkuliert, damit der Verbraucher durch günstige Einkaufs preise zum vermehrten Verbrauch angeregt wird. Die zuständigen Stellen müssen bei ihren Arbei ten allerdings schärfstens darauf achten, daß han delsseitig nicht versucht wird, eine Senkung des Hondeisverdienstes wieder auf den Erzeuger ab zuwälzen. Unsere Mitglieder bitten wir,, der Frage schärfstes Augenmerk zu widmen und ups ihre Beobachtungen über ungerechtfertigte tzan- delSaufschläge auch für Blumen und Pflanzen 87 6skrsn verstorben. Vss Stsrbv- Ausrsbiirng gekrssbi. 63. LtsrdstsU. 6sr Sissbekssss, prsu ^!ss Sr 3 u 1 i - verstorben, vss Stsrdsgeiü «ur6s iVssterkolü, Vsrmen, im Alter von gsI6 v,urüe Isut § 11 6sr Sstrung rur Am 11. biovembsr 1330 ist riss IMglisrl gsm, Kassel, im Alter von 70 Uskren Der Hamburger Frucht» und GemüsssiA» zelhandel hat seinen Willen dargetan, sich für 12)4 25 16 4 2 3 4 14 bürg, Zwickau, Plane», Köln, Stuttgart, Crossen, Stettin, Salza, Frankfurt a. M., Weinheim, Brieg, Nienburg. Unsere Bezirksgruppen sandten allen Preis trägern in den Balkon- und Fensterschmuck wettbewerben die Broschüre „Blumen im 'Heim". Sie haben damit eine wertvolle Wer bung für die Topfpflanzen eingeleitet und den Preisträgern neue Anregung zur Beteiligung an den Wettbewerben im kommenden Jahre gegeben. I» der Schweiz hat sich dis schöne Sitte eingebürgert, daß jedem obstreichen Ort ein obstarmer überwiesen wird. In obstreichen Orten sammelt die Schuljugend das Obst für die „Patenkinder". Auch die Verpackung und den Transport zur Bahn besorgt die Jugend. Eisenbahnen und andere Transporlanstalten besorgen die Förderung unentgeltlich. Villingcn. Der Gartenbauverein Villrngsn hat auch in diesem Jahre wieder ein« Prämi ierung des Borgarten- und des Balkon- und Fenster-Blumenschmuckes durchgeführt. Es ist erfreulich, daß die Zahl der Anmeldungen von Jahr zu Jahr steigt; die Werbcwirkung wird dadurch offensichtlich. Es sind etwa 60 Gemüseverwerkung und Gemüsebau Eine Schätzung der industriell verwerkeleu Gemüsemengen Von H. Schieferdecker in Berlin-Dahlem Lage. Eine gemeinsam von der Landwirt schaft und dem Gartenbau veranstaltete Aus stellung fand in der Oeffentlichkeit lebhaftes Interesse. In der Tagespreis« wurde die handelSmäßigs Verpackung des Obstes beson ders betont. Der Reichsverband lieferte das Werbcmaterial. Schncidsmühl. Die Gewinnverteilung an die Teilnehmer des Balkon- und Fensterschmuck- wettbcwerbes fand im Nähmen einer kleinen Feier statt. Die Mitglieder unserer Bezirks gruppe hatten Blumen, Pflanzen und Frucht körbchen zur Verfügung gestellt. Beson deres Interesse fand — nach den Berichten der Tagespreise — di« jedem Preisträger mit einem Glück wunsch durch die Bezirksgruppe Grenzmark des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V. ausgehändigte Schrift „Blumen im Heim". Darmstadt. Die Veranstaltung „Darmstadt im Blumenschmuck" war auch in diesem Jähre «in guter Erfolg für di« Stadt und unsere Mitglieder. Erstmalig waren auch die Schulen zugelafsen, deren Beteiligung von der Oeffent lichkeit besonders begrüßt wurde. Breslau, Würzburg, Hannover, Naumburg, Helmstedt, Lrobschütz, Sagan, Freiberg, Har» Dosen Spargel, „ Bohnen, „ Erbsen, „ Leipziger Allerlei, „ Spinat, . Pilz-, „ Kohlsviten u. Karotten, „ andere Gemüse. fi:« z tz. M« M ia - Wuchs KS-.'! M M«:'. .Mwslt A, M « r'- drrWl.r: Ai Ws prnr Hur MMN ui, R. SWltfmn - il z «!»->: 4 Aist! rü w ikz rL W M ri- : Pta KAl« ZUÜlMN. k im, L u.' h just w f Nutzte Kn Verbefeldzug für deutsches Sbst und Gemüse Von Dr. Ernst Esche in Hamburg lsui § 11 6sr Sstrung rur Ausrsklung gsdrsekl. 64. Slssbefsll. 3. Am 20. Oktober 1930 ist 6ss Mitgkieck 6er Ltsrbskssse, l^ssu Nsnrietts Geisel, geb. ßisrtin, Osnsdsüsk, im Asier von 53 Askren verstorben, vss 81erbegeI6 «ur6s Isut §11 6sr Sstrung rur Ausrskiung gsdrsvkt. 63. LtsrdsksII. Betracht ziehen, daß in Deutsch land zirka 200 Gemüstkonseroensabriken gezählt wilden, so können wir zu der Annahme kommen, daß die Konservenindustris gegenüber der Vor kriegszeit eine Auswärtsemw'icklung durchgemacht hat und, gemessen an der Zahl der beschäftigt.'» Bollarbeiter, auch nach dem Kriege ihre Produk tion gesteigert hat. Noch stärker scheint die Gs- müseeinsauerung eine Zunahme erfahren zu haben. Die Nahrungsmittslindustrie-Berufsge- nossenfchast zählt an „Sauerkrautfabriken, auch Lager": Die Anstrengungen des deutschen Obst- und Gemüsebaues zur Verbesserung feines Erzeugungsverfahrens sind nicht ohne Er gebnis geblieben. Die Hamburger Vier- und Marschlande, die Winfener Marsch, das Hell brooker und Glückstädter Anbaugebiet liefern heute Treibgemüse vorzüglicher Beschaffenheit zu einer Jahreszeit, in welcher früher der Markt ausschließlich der AuslandSwars über lassen blieb. Aus den schleswig-holsteinischen Kohlanbaugebicten gelangt zum Teil schon Ware zum Angebot, dis es nach Verladung und Sortierung mit dem holländischen Er zeugnis wohl aufnehmen kann. Aus dem Wtenland kommen Aepfel an den Markt, welche mit dem besonderen Wohlgeschmack der ein heimischen Frucht die fleckenlose Schale und die vorbildliche Aufmachung verbinden, wie wir sie bisher nur bei ausländischem Kistenobst gewohnt waren. Leider findet die verbesserte deutsche Ware noch nicht durchweg die gebüh rende Beachtung. Vielmehr greifen die ge dankenlosen Käufer zum Teil noch immer nach der Auslandsware, ohne von den Fort schritten der einheimischen Erzeugung Kennt nis zu nehmen. Nachdrückliche Werbung für das verbesserte deutsche Erzeugnis tut not! Plakat- und Anzeigenwerbung sind gewiß nicht zu verachten. Ihre Wirkung steht in dessen in keinem rechten Verhältnis zu dem notwendigen Aufwand. Dis wirksamste Form der Werbung ist vielmehr zweifellos die, welche vom Einzelhandel in unmittelbarem Verkehr mit der Verbraucherschaft ausgeübt wird. Der Einzelhändler berät die Hausfrau beim Ein kauf. Nur durch seine Vermittlung kann der deutsche Markt der deutschen Ware zurück- gewonnen werden. Aus dieser Erkenntnis ent stand der Gedanke zur Veranstaltung eines Schaufensterwettbewerbs für deutsches Obst und Gemüse in Hamburg. Die Landwirt schaftskammern für dis Provinzen Hannover und Schleswig-Holstein, die Landwirtschafts kammer für das Staatsgebiet Hamburg und die Detaillistenkammer Hamburg sanden sich hier in gemeinsamer Arbeit zusammen. Der Verein der Frucht- und Gemüsehändler lieh dem Unternehmen tatkräftige Unterstützung. Die Geschäftsführung lag bei der Verbindungs stelle Hamburg des Deutschen Landwirtschafts rats. Der Wettbewerb fand in der ersten Woche des Oktober statt. Während seiner Dauer stellten die beteiligten Geschäfte in ihren Fen stern nur deutsche Ware zur Schau. Die Unter der Ueberschrift „Obstverwertung und Obstbau" konme ich in Nr. 3S und 40 des Jahr gangs I92S der „Gartenbailwirtschaft" eine Schätzung der jährlich in den einzelnen In dustriezweigen verwerteten Obstmcngen bringen und kam dabei zu dem Schluß, daß etwa ein Fünftel des jährlich in Deutschland geernteten Obstes in der Verwertungsindustrie verarbeitet wird. Wenn es schon Seim Obst schwierig war, aus Schätzungen und Berechnungen ungefähr die Obstmengen zu ermitteln, jo sind bemi Gemüse die Zahlen noch unsicherer. Trotzdem soll im folgenden nach den Auskünften maßgebender Verbände versucht werden, die verwerteten Gc- müsemengen in Vergleich mit den geernteten zu setzen. Dis GemüseSrnte^in Deutschland wurde nach den Anbauflächen, wie sie die Boden- nutzungserhebung 1927 festgelegt hat, berechnet. Tie Anbauflächen umfassen den „Gemüsebau in fcldmäßiger Bestellung und in Erwerbsgärlnc- reien" im Deutschen Reich. Die Erträge sind dem Handbuch des gesamten Gemüsebaues von Becker sParey. Berlin 1924s entnommen, und zwar sind es Durchichnittserträge der Gemüse bei seldmäßtger Bestellung. Die Mengen des verwerteten Gemüses sind, wie schon gesagt, nach Schätzungen von Verbän den ausgestellt. Sie isgen sich im einzelnen in folgender Weise zusammen. Vor dem Kriege wurden in Deutschland etwa 80 Mill KOo-Dosen Gemüse hergestellt, davon waren Entschließung der 41. Hauptversammlung des Obst- und Gemüsebauverbandes für Westfalen und Lippe am 19. Oktober 1930 in Paderborn Die Maßnahmen zur Hebung des ein heimischen Gemüse, und Obstbaues zwecks Ab drosselung der Einsuhr haben zwar eine Steigerung der Erntemengen, Anerkennung des öheren Wertes des deutschen Obstes und d-r Gemüse gegenüber dem des ausländischen und Verbesserung des Handels mit diesen Erzeug nissen bewirkt. Der deutsche, im besonderen der westfälische Gartenbau sieht aber mit Schrecken, wie sich trotzdem die Einfuhr von Jahr zu Jahr steigert und in diesem Jahre dazu geführt hat, den reellen Handel, be- fonders die im Interesse der Produktion und des Absatzes gegründeten Genossenschasten in Westfalen fast zu vernichten und den Absatz der Eigenprodukte unmöglich zu machen. Wir müssen im Interesse der Selbsterhal tung der deutschen Wirtschaft und Entwicklung des eigenen Gartenbaues in letzter Stund« Staat und Par ament aus das dringsnste bitten, den heimischen Gartenbau zu schützen, und schließen uns den Beschlüssen des Deut sch en Gemüsebautages in Mainz und des Deutschen Obstbautages in Naum- bürg 1930 vollinhaltlich an. Die Annahme der Entschließung ersolgt von den 500 anwesenden Obst- und Gemüsezüchter« aus der Provinz Westfalen einstimmig. Fassen wir die Gemüseorten zusammen, so können wir sagen, daß vom Ertrag des Gemüses in fcldmäßiger Bestellung und in Erwerbsgärt- ncrcie» etwa 'Os bis zur industriellen Ver wertung gelangt. Zum Schluß soll noch verfolgt werden, sb die verwerteten Gemüsemcngev nach der Ent wicklung der Konserveninduftrie auch auf gleicher Höhe bleiben werden. Hierüber geben die Ver- waltungsbsrichte per Nahrungsmitielindusirie- Bcrufsgenossenschaft (Retchsunfallversicherung) einen Aufschluß. Die Berufsgenossenschaft zählt unter Konserven-, Präserven- und Leguminosen- fadriken folgende Zahlen auf: besten Aussteller erhielten Preise. Bon den tausend organisierten Firmen des Frucht- und Gemüseeinzelhandels nahmen über 160 am Wettbewerb teil. Die übrigen Firmen warben für die deutsche Ware durch Aushang der vom Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. herausgegebenen Plakate. Die Veranstaltung wurde begleitet durch Plakatwerbung in Hoch- und Straßenbahn sowie durch Anzeigenwerbung in den größten Hamburger Tageszeitungen. Der Schaufensterwettbewerb hat in der Oeffentlichkeit starke Beachtung gefunden. Sein« Wirkung wurde unterstützt durch di« Welle nationaler Selbstbesinnung, Welchs jetzt durch unser Volk geht. Vor dem Fenster eines be- teiligken Geschäfts fand ich gelegentlich noch 12 Uhr nachts einen volkswirtschaftlichen Debat- tierklub zusammen. Die Presse aller Richtun gen äußerte sich günstig. Das sozialdemokra« sche „Echo", das demokratische „Fremdenblatt", die deutschnationalen „Nachrichten", si« alle waren sich einig, daß das deutsche Obst und Gemüse stärkere Berücksichtigung finden müsse. Bürgermeister Roß und Senator Dr. Bur« chard-Motz besichtigten die mit Staatspreisen bedachten Läden und äußerten ihre Aner kennung über das Ergebnis des Wettbewerbs. Die beteiligten Geschäfts haben die ihnen gestellte Aufgabe in verschiedenster Weis« zu lösen versucht. Einige ließen die Ware sür sich sprechen. Andere verbanden mit einer sachlich-geschmackvollen Darbietung der Ware zeichnerisch« und bildliche Darstellungen oder auch launige Verse. In einem Schaufenster sah ich aus einem Kürbis folgenden beherzi genswerten Spruch, eingeritzt von einem Vier- Nach dieser Entwicklung ist, abgesehen von Konjunkiurschwankunben, zu erwarten, daß in der Konservenindustrie eher sine Steigerung als eine Abnahme der Produktion und damit deS Verbrauchs an Rohware Platz greifen wird. lidplMr i ?keiE-«d MW ll»! Wkiem w i ikül-lte.-ki Im letzten Jahr ist die Produktion auf etwa 100 Mill. Dosen gestiegen. Dabei ist die Spar- aelkonssrvierung zurückgcgangen, während beson ders Spinat und Leipziger Allerlei sine Steige rung aus etwa 6 Mill Dosen bzw 8 Mill. Dosen erfahren haben. Nehmen wir an, daß für sme Kilodose an Rohware etwa benötigt werden: Spargel 1000 g, Erbsen 1600 Bohnen 700 2, Karotten 1050 Spinat 1150 g; und Kohl 1200 so kommen wir zu der m der nach stehenden Tabelle aufgeführten Gemüsemengen. Für die in letzter Zeit an Bedeutung gestiege nen Tomatenkonserven waren leider keine Zah len zu erhalten. Die Schätzungen der zum Einsäuern ver brauchten Gemüsemengen sind ziemlich ungmau. Während man beim Weißkohl annehmen kann, daß jährlich etwa 35—4,5 Millionen Zcmner zum Einsäuern kommen, fehlen bei Gurken hier für einigermaßen bestimmte Unterlagen. Nach einer Schätzung sollen von Gurken etwa 5 Mil lionen Zentner zu sauren Gurken verarbeitet werden, doch ist die Zahl zu unsicher, als daß sie in dis Berechnung mitaufgenommen werden könnte. Die Trocknungsindustrie hat im Kriege viel Gemüse ausgenommen. Während vor dem Kriege etwa 223 000 är Obst und Gemüse industriell getrocknet wurden, stieg diese Zahl in den Jah ren 1916/1917 aus 2 700 000 är. Die jetzigen Mengen lassen sich z. Z. nicht feststellen Da sie sicher gering sind, können sie in der Berechnung unberücksichtigt bleiben. Die gefundenen Zahlen sind in der folgenden Uebsrsicht zusammcngestellt. Dabei ist die im Gemüsebau stets vorhanden« Nebennutzung sVor- bzw. Nachkultur) in dem Gemüssertrag nicht berücksichtigt. Anbauflächen in K» Durchschnittliche Hckiarerträg« in är Ertrag im Reich in Wvv ar Geschätzter Verbrauch -um Konservieren b w. Einsäuern in 1000 a. Von der gesamlen Ernte werden I 1 verwertet (abgerundet in M ß Weißkohl . . 44 667 500 22 334 2000 9 Rctkohl . . 4 988 350 I 746 —— Wirsingkohl 5 960 275 1639 — Blumenkohl 2 201 140 308 — Salate . . . 2 673 120 321 — Gurken . . 7 337 200 1467 r Grüne Erbsen . 8 853 75 664 280 12 Grüne Bohnen 4 594 150 689 175 28 Spargel . . 13 124 40 525 120 24 Zwiebeln . . 4 848 200 970 —- Tcmaten . . 1338 300 401 Sellerie . . 1458 150 219 Meerrettich 1477 90 131 — Spinal . . 2 675 100 268 69 25 Mohrrüben 11000 400 4 400 — Bersch Gemüse — —— —— 150 Kahr S°hl der Hand betriebe Zahl dcr Kraft- ve.riebe Zahl der m beiden Betriebs« rwelgen beichäs» ligien Koll- arbeitrr 1913 19 289 11838 1924 !2 383 14 142 1925 12 383 14 549 1926 10 374 13 386 1927 9 363 14 537 1928 9 364 16 149 Jahr Zahl der Hand betriebe Zahl der Kraft- betrsebe HM der ur beiden Betriebs zweigen beschäf tigten Vor arbeiter I9!3 18 196 1147 1924 16 254 1918 1925 16 254 2i42 1926 17 257 2238 1927 19 265 2404 1928 19 282 2447
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