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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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GMemusMends md Wedhossgärlner in üuMndmg Schluß des Berichtes. Gartenbauoberlehrer Glogau- Geisenheim spricht über das Thema: „Neuzeitliche Bestre bungen auf dem Gebiet der Garten- und Fried- hofsgestaltung". Ausgehend von den Kümpfen, die sich heute im politischen und wirtschaftlichen Leben abspielen, kommt Glogau auf die ver- jchiedenen Strömungen in unserem Berufsleben zu sprechen. Am aufdringlichsten macht sich „Das neue Bauen" — die neue Richtung in der Baukunst — bemerkbar. Hier ist der Be griff „Sachlichkeit" allmählich zum Schlagwort erhoben worden. Nur der Architekt kann sich noch Geltung verschaffen, der „sachlich" ein Wohnhaus, ein Warenhaus, einen Bahn- Hof, eine Markthalle, eine Schule oder ein Schloß errichtet, der Wirtschafts- und Wohn räume, Küche und Keller, Garage und Hühner stall, Kinderstube und Gesellschaftsraum unter dem Gesichtspunkt der „Sachlichkeit" baut und der möglichst weit von sich weilst, daß sein f„sachliches Bauen" eine Kunstschöpfung sei. Nicht .darauf kommt es an, daß ein Bau auch einen ykunstausdruck der Zeit darstellt, sondern daß „Sachlichkeit" die Signatur der Bauschöpfung wird. Der Architekt unserer Zeit ist Ingenieur, Lier neue Baustoffe erfindet, auf Statik prüft umd nur dann für sein Schassen als Werkstoff gut heißt, wenn Massenanfertigung eineMassen- venwendung sichert. Das Bauantlitz unserer Zeit ist daher eine aufdringlich sichtbare Gleichförmigkeit, die sich in stärkstem und bewußtem Gegensatz zur Bau weisse früherer Zeiten stellt. War früher Indi vidualität, besinnliche Eigenart des Bewohners des Hauses, des Raumes im Hause für die Gestaltung maßgebend, so gilt heute in keiner Kunst stärker als in der Baukunst das kommuni stische Grundprinzip des Aufgehens des ein zelnen Menschen in der Masse. Symptomatisch ist die Berufung eines der bekanntesten Architekten, des Stadtbauvates May aus Frankfurt a. Main, zum Diktator für daS gesamte Bauwesen der Sowjetunion nach DLoskau, des gleichen Architekten, in dessen großen neuen Siedlungen ein Haus dem an dern, eine Küche der anderen, selbst die Möbel und noüwendigsten Gegenstände des täglichen Gebrauches sich vollkommen gleichen und der einzige Unterschied nur der Bart des Haus schlüssels ist. Es ist nur eine folgerichtige Durchführung dieses Gerweinschaftsprinzips, nunmehr auch auf Len Friedhöfen eine vollkommene Uniformität zu erstreben, wie sie durch die Maysche Ver ordnung auf dem Frankfurter Friedhof zwangs weise eingeführt ist. Dieser Hinweis auf die neue Architektur erschien wichtig, weil seit einer Reihe van Jahren eine Anzahl Gartenarchitekten mit Führerwillem und starker Stimmbegabung uns klar machen wollen, daß das Heil des Berufes nur darin zm erblicken sei, den Anschluß an die Architekten zu suchen, die jede „Neue Sachlichkeit^ mit Begeisterung anstaunen und die Achtung und Beachtung ihrer Kollegen von der benachbarten Fakultät dadurch zu er ringen trachten, daß sie eigenes Empfinden, eigene Schulung, jede Berührung mit der eigenwilligen, „unsachlichen" Natur verleugnen. Selbstverständlich muß dabei das Beiwort „Gar ten" schamhaft umkleidet werden. Aus dem „Gartenarchitekt" wird der „Architekt für Gär- ten" oder „Architekt für Wohnkultur im Gar ten". Der „Gärtner" ist etwas durchaus Un würdiges, Irreführendes, daher der heiße Kamps gegen den „Diplom-Gärtner". Wenn nun aber „Sachlichkeit" zum Kultur ausdruck unserer Zeit geworden ist, so darf wohl versucht werden, diesen Ausdruck vom Standpunkt des Gartengestalters aus zu unter suchen. Unsachlich ist ebn Gegenstand, der sich nicht für den Gebrauch eignet, für den wir ihn bestimmt haben. Unsachlich ist ein Gasthaus, bas aussieht wie eine Kirche, unsachlich ist ein Gefäß, aus dem wir nicht trinken könen, ohne etwas zu verschütten. Unsachlich aber ist ein Garten, in dem. der Gärtner ausgeschal- t« t ist, r n dem die lebende Pflanze nur noch Dekorationsobjekt ist, wie der vom Bühnen Himmel her« ab s ch w eb e nd eF rsth l iu g s g ar te « deS P arzival. Sachlich sein, heißt zu aller- erst den Werkstoff sachlich behan deln. Der Architekt Wird mit Recht keinen Beifall bei seiner Sippe sinken, der einen Holzbau anstreicht, damit er wie Mauerwerk erscheint. Holz muß werkgerecht bearbeitet, Stein muß werkmäßig verarbeitet werden, aus Beton kann man machen, was man will, nur darf man Echtes damit nicht Vortäuschen. Aber dem Gartenarchitekten wird empfohlen, seinen Werkstoff, die lebende Pflanze, unecht, „unsachlich", zu verwenden um der „künst lerischen Linie" willen. Der Architekt der heutigen Zeit betont ehrlich, daß es ihm im wesentlichen auf sach gemäßes, zweckbewußtes Bauen und werkge rechte Verwendung seines Baustoffes ankommt und die „Kunst" nebenher gehen kann. Sachlich Gärten bauen kann nur der, der seinen Werkstoff kennt, das heißt, Pflanzen kenntnisse besitzt, und weiß, wie sich der Werk- stosf weiterbUdet, welche Form er unter den natürlichen Gesetzen des Wachstums annimmt. Der fertige Garten ist kein schlüsselfertiges Haus, er ist eben nie fertig, weil sich seine Ge stalt in jedem Augenblicke ändert. Der feste Bau aus Holz oder Stein ändert seine Ge stalt erst im Zustand des Vergehens, er erhält seine Patina, wenn er Ruine wird. Der Garten verändert seine Gestalt durch seine Entwicklung; je älter er wird, desto vollen deter wird er. Sachlich Gärten bauen, heißt nicht allein die Gesetze der Tektonik beachten, gerade Linien führung im Grundriß und Aufbau erstreben, sondern vor allem das Wesen des Werkstoffes beherrschen. Vom Begriff der Raumwirkung soll hier nicht die Rede sein; sie ist als eine Errungen schaft der künstlerischen Kämpfe der letzten Jahrzehnte zu werten. Es ist dagegen notwendig, die technische Seite der Gartengestaltung kurz zu streifen. Sehen wir Gartenschöpfungen der letzten Jahre, so müssen wir mit Erstaunen feststellen, daß oft ein Luxus bet der technischen Ausführung getrieben wurde, der die Kosten der Anlagen ungeheuerlich steigerte. Man muß den Ein druck bekommen, als wenn man geradezu etwas darin suchte, so luxuriös und teuer wie möglich zu arbeiten. Due Gartenverwaltungen der Städte wuchsen ins Riesenhafte, und mit Stolz wurde der Welt verkündet, wieviel Millionen die Grünanlagen und Grünzüge der Stadt kosten. Gut, das sind Zeichen des Emporstrc- bens. Wir sind amerikanisiert, Zahlen machen nur noch geringen Eindruck. Nicht mit Unrecht werden soziale, sportliche, hygienische und alle möglichen Ursachen ins Feld geführt. Mau kann allerdings der Meinung sein, daß solche Entwicklungen nicht auf alle Städte zu verall gemeinern wären. Wenn in der einen Stadt durch unabwendbare EreignM große Grün- zuge dadurch entstanden, daß alte Festungs gürtel mit ihren Baumbeständen freies Land wurden, so dürfte es für die Nachbarstadt nicht notwendig gewesen sein, die Ausnutzung der zufällig gegebenen Verhältnisse gleich nachzu ahmen und künstlich ebenfalls solche Grün züge zu schaffen. Wie ungeheuerlich dadurch die Etats der Städte belastet wurden^ weiß heute jedermann. Der plötzliche Abbau wirkte sich sehr bedrohlich aus. Viele Arbeitskräfte wurden arbeitslos und der Absatz manchen auf gewaltigen Um satz eingestellten Baumschulen stockte plötzlich. Wir sind hierdurch noch härter durch die wirt schaftliche Not betroffen als andere Berufe. Ergründen wir die Ursachen dieses Rück schlages, so muß der Unbefangene feststellen, daß mit einem durchaus übertriebenen Auf wand gearbeitet wurde und man technisch Aufwendungen machte, die nach dem verlorenen Kriege überflüssig erscheinen. Als die Ursache dieser Verschweigung ist künstlerische Ueber- heblichkeit gegenüber der Wirklichkeit in vielen Fällen anzusehem. Der Künstler entwickelt seine Idee und führt sie durch, gleichgültig ob unge- heuere Terrassenmauern notwendig sind und Tausende von Kubikmetern Erdmassen bewegt werden müssen. Für die Pflanzungen gilt bas Losungswort „Das muß gleich wirken". Dem nach müssen die HainbuchenHecken gleich 3 in hoch bei der Pflanzung sein, die Rhododendron müssen wenigstens 1 m hoch sein und so dicht stehen, daß sie wirken, d. h. eng aneinander gepreßt, als ob wir nicht mit wachsendem Pflanzenmaterial schaffen, sondern Backsteine aneinander sügen. Hierbei sind nicht Ausstellungen gemeint, bei denen ein solcher Aufwand zur Schaffung von Augeublicksbildern notwendig ist, sondern Daueranlagen in vielen Städten und auch Pri vatgärten, die unter denselben Vorbedingungen entstanden. Die selbständigen Gartenarchitekten müssen unumwunden anerkennen, daß die Städte häufig anregend wirken. Ist in der Stadtverwaltung reges Leben beim Gartenschaf fen, so wirkt dies auch auf das Privatleben ein. Umgekehrt zeigt sich aber, wie verhäng nisvoll der Rückschlag die Tätigkeit des Garten architekten beeinflussen kann. Wir sind durch aus auf gemeinsame Arbeit und gegenseitiges Verstehen angewiesen. Das Resultat dieser Erwägungen wird sein, mehr als bisher das Technische bei der Gar tenausführung zu beachten und die künstlerische Form so zu wählen, daß sie sich den ge gebenen wirklichen Verhältnissen anpaßt. Nicht der verdient die größte Beachtung, der das meiste Geld verbraucht, sondern der für wenig Geld Brauchbares leistet. Wir bringen uns nur in den Verruf, ein Luxusberuf zu sein. Wir wollen wieder bestrebt sein, unsere. Auf gaben tiefer zu durchdenken und mit beschei deneren Mitteln zu arbeiten, dann werden wir wieder mehr Gartenfreunde gewinnen, und zwar Gartenfreunde aus allen Volskreisen, die im Kampf ums Dasein sich das Gefühl für Natur und Schönheit und Reinheit erhal ten haben, denen der Garten nicht Repräsen tationsobjekt, sondern Lebensnotwendigkeit ist, denen die Pflanze nicht Dekorationsstück, son dern Lebewesen, Wunder der Schöpfung ist, das täglich neue unmeßbare, innere Freuden bringt. Auch in der Friedhofsgestaltung und Fried- Hofskunst gilt es, das Erleben unserer Zeit zu erfassen. Der Krieg mit seinem Massensterben hat uns vor ganz neue Aufgaben gestellt, und hier darf man bekennen, daß die Zeit ihre Meister gesunden hat. Der Friedhof, einst ein Betätigungsfeld der Geometer und Fläch en- künstler hat starke Umwandlungen in den letz ten 30 Jahren erfahren. Immer mehr kam der Gedanke zum Ausdruck, daß es sich nicht um nüchterens Austeilen, Einkasteln in kleine Flächen handelt, sondern hier der Mensch zur Ewigkeit seine Rückkehr findet. Darum der große Erfolg Gresfels, von dem der Gedanke des Waldsriedhofes stammt. Es mußte erst die extreme Richtung des Parkfriebhofes mit ihrer Unsachlichkeit, ihrer Platzvergeudung, ihren Uebertreibungen bei der Verwendung von Pflan zen überwunden werden. Zur Zeit hat sich eine Form entwickelt, die beiden Zielen, Sachlichkeit und Schönheit, gerecht wird. Täuschen nicht alle Voraussetzungen, so wird die neue Form des Friedhofes in künstlerisch einwandfreier Weise erstehen. Wir wollen uns auch nicht über die heutige WsltMschaUüng täuschen. 'Die''miwernelt"Apo stel, unter denen sich auffallenderweise ein Kreis von Architekten befindet, die als Radi kalste auf allen Gebieten gelten wollen, möch ten gern jeden Individualismus zerdrücken. Der Maschinenmensch von Metropolis, der Golem, spukt in ihren Hirnen und doch hat es kaum eine Epoche gegeben, in der die Romantik mehr die Gemüter beherrscht hat, als die Zeit unserer Generation. Ja, man darf, tiefer den Ursachen nach spürend, gerade die Uebertreibungen aller Geschehnisse als Ausbrüche unbewußter Ro mantik bezeichnen. Wie unser Wirtschaftsleben auf Materialismus, so ist im weitesten Sinne das Gefühlsleben auf Romantik eingestellt. Es würde zu weit führen, diese Dinge tiefer zu verfolgen, aber ein künstlerisch Schaffender muß die Gedankengänge seiner Zeit zu ergründen versuchen, um die Basis für seine Kunst zu finden. Es gibt hierbei nichts Bleibendes. Wir find doch alle Kinder unserer Zeit und wenn wir uns noch so stark einbilden, wie herrlich weit wir es gebracht haben, es kommt bald eine Zeit, in der die Kommenden über uns lächeln. Der Mensch, der über das kleine Zeitgeschehen hinweg das historische Werden prüft, kann nur lächeln,.wenn Corbusier, der Exponent der modernen Baukunst, die Menschen zur Zielscheibe unverschämten Spottes macht, wenn er ihnen verbieten will, sich selbst um den Bau ihrer Häuser und Gärten zu küm mern, und es eine lächerliche Poeterei -rennt, wenn der Mesrsch im Garten sein Märchenreich der Schönheit, des Ideals erblickt. Lassen wir doch endlich das sklavische Nach beten der starren Form, das Schweifwedeln vor der Architektur. Wir wollen nicht das Gute mißachten, dcts uns jene Kunst lehrt, die edlen Linien, den formvollendeten plastischen Aufbau, das Raumgefühl und was sonst alles sein mag, waS wir mit dem Architekten ge meinsam habum, aber betrachten wir als Schwesterkünste ebenso liebevoll dis Kunst der Poesie und der Musik, mit denen uns die Tiefe der Gedanken mnd des Gefühls, der Rhythmus der Glückseligkeit des fließenden Lebens ver- bindet. Im zweitem Teil seines Vortrages zeigte Glogau untersüützt von 60 Lichtbildern Bei spiele und Gegenbeispiele für neue Wege in der Gartengestaltung und der Friedhofskunst. Demnig knüpft an die vorhergehenden Ausführungen an und glaubt, daß eine weitere Möglichkeit, aus der heutigen Notlage heraus zukommen, die häufigere Benutzung von Ge räten und Maschinen in der Gartengestaltung und Friedhossgä rtnerei fein würde. Er knüpft seine Darstellungen an den Werdegang einer Gartenanlage und begann mit den Rodege- geräten, die zur Entfernung der Baumstumpen in Form eines Flaschenzuges bet Ersparung von Arbeitskräften schnelle Arbeit leistet. Zum Zerkleinern der gefällten Bäume weist er auf die Motorbaumsägen hin, die täglich bis zu 120 Festmeter Hwlz zerkleinern können. Zum ersten Planieren, d. h. zum Einebnen der beim Roden der Stumpen entstandenen Erdlöcher, empfiehlt er die Planierschaufel, die, von einem Pferde gezogen, in größerem Umfange Arbeit spart. Bei den täglichen Bodenbearbeitungs- Maschinen geht er im einzelnen auf Handge- spanne und Mockorgeräte ein und erhärtet seine Angaben Wer diese Geräte durch dir Ergebnisse der vom Reichsverband stattgefun denen Prüfungem. Bei Düngerstreuern und Sämaschinen verweist er auf die geprüften Geräte aus der Landwirtschaft, die zur Be arbeitung größerer Flächen auch für Garten baubetriebe in Frage kommen. Die nachfolgenden Geräte bezeichnet der Vortragende als diejenigen, die jeder Garten ausführende in feinem Handwerkzeugbestand mitführen kann. 1. Igel zum Unterbringen feiner Grassämereien, 2. Pflanzentreiber zum mühelosen Einschlagen von Baumpfählen, Drahtspanner zum Ziehen von Spalieren und Zäunen, Hand- Und Motorrasenmäher, an Transportmitteln Schubkarren, Einschienen wagen und Förderbänder, die zum Transport auf kurzen Strecken gut geeignet sind und ferner Bewässerungsgeräte, ein Hydor-Park- regner oder ein Hüdig-Rundregner. Geräte, die beä Neuanlagen von Fall zu Fall zu entleihen find, sind Verpflanzwagen, zweigleisige Feldbahnen — eventuell mit Motor wagenantrieb — größere Bewässerungsanlagen und Pumpmotoren. Ferner sind dem Garten ausführenden Geräte und Handwerkszeugs zu empfehlen, die er bei der Uebernahme späterer Pflegearbeit zur Erleichterung feiner Arbeiten oder sonst seinen Auftraggebern zur Beschaf fung empfehlen kann, die dem Garten ein an sehnlicheres Aeußeue geben, z. B- Spalier gerüste, Drahtgestelle sür Rosenhochstämmchen, Stachelbeerhochstämme und zum Stützen von Erdbeer- und BlütemstaUden, Pflanzlöcher, Gras scheren, brauchbare Handrasenschneidemaschinen und Rosenscheren aller Art; serner brauchbare Leitern, die ohne Verletzung Ler Pflanzen das Abernten oder das Entfernen vertrockneter Aeste ermöglichen. Die währeUd der Gerätevorführung gezeig ten Maschinen und Apparate sollen dem Gar tenausführenden Gelegenheit geben, sich von der Brauchbarkeit dieser Geräte zu überzeugen. Die in den namentlich gezeichneten Abhandlungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Verbandsnachrichten und die Unterhaltungs beilage: E. Häußler, Berlin; für die Marktrundschau: Dr. Christopeit, Berlin; für den Anzeigenteil: M. Bethge, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m. b. tz., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW. 48. Schluß des redaktionellen Teiles. KSMÜ1 s!!i Sik WAMkll M pname» MrdesÄM vom 27. Sepisn^isr dis s. oktvder 1S2V kn Pisusn sVvgllsn««)» f2314 Den Qsrtenbsu-vossnfrLser Lsusrt ?s^-6ob!st f2ooi ist als äas ürgsdnis 10Mr. Lrkadrungsn im Prüssrdau mit vittsrsniiaiantrisb äor.WukrLcker, mit kutsodkupps- lung cksr Hauen- , wsUs, mit 8tra- Lsngang n km --->>1« Ossodwinckigüsit unck radlrsiodsn smiorsn Voreü- 8 su rum krsiss von 1950 Nätrsüt ab kabriü lisksrdar. Orueüscirrikt stsdt rur Vsrkügung! StakLbsu Q.m.b.tt., Rotenburg LZsrtsnkrsrsn 2 8tüeü 5 ?8. unck 1 8ttieü 8 ?8., bUbriüat 8. 8. IV„ vsnig gsbrauodt, vis nsu, preiswert ru vsrüauksn. LIcki-, Ikr-N- unri «kssssrwsrks Xltnlngsn 0. m. d. »4. in Kitringsn nm INnin. «MMIM Sieger unä lkontSt, gut bswurr., °/o1,50Ll, °/oo10Ll. MvMrü pro 2tn. 5 dl, inül. 8aeü, ad tusr smpk. gsg. dlaotm. iticksrrl vorlsn L Lo. Lrckbserüultursn Lslds (8aaie). s214 !8kM8-, SiM- Wli Mi!Mi8W8- KlMkll teils iod gern gegen 15 ?k. üiiekportu,sonst kostsn- krsi mit.wis isd vor 5 ckad- rsu von msiosm sedwerso Isodias-unck lidsumaisicksn in ganr üurrer Leit bskrsit wurcks. Hssn SNsiing, liantinsnpLedt., kraakknrt sVcksr)2S9,kiinäsllburgst.83 DsH H tdusckeluningsverbinilungea, Krümmer, T-Stücke, Xvvi- teilsr, Vreiteilvr, Viertoiler, »snöcr lisksrt stttncUg unck ru günstigsn kreisen krsnr LIppsI, Ssriin-tßsuköUn. Irmstr.7. Islsptron: dlsuüöUn 1240. ksünktionsstückv, Vrossvi- LVL«) LlvKj klappen, Lnmmiringv 51, 57, 60, 64, 70, 76, 83, 89 u. S5mm Lull: Ouroümssssr. 2 L 5isrlsrokrs, dVsrm Wasserkessel. 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