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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin ves Reichsoerbanves des deutschen Gartenvaues e. v. Fernsprecher: Berlin, 5)ansa 8608-13 Der ZIlarktrundjchau liegen Wochenjchlutzbenchte von 25 Märkten, darunter 14 Großmärkten, zugrunde. vemilse Die Witterung war in der letzten Zeit für die Entwicklung von Gemüse aller Art im Freiland so günstig, daß die Zufuhren den Bedarf erheblich überstiegen und vielfach Auslandsware, z. B. Blumenkohl und Tomaten nicht zu rentablen Preisen importiert werden konnten. Die Quali tät der deutschen Tomaten hat sich in den letzten heißen Tagen sehr gebessert, die Reife wurde aber ebenfalls so sehr beschleunigt, daß ein weiterer Preisdruck die Folge war. Auch in Bohnen und Kohl ist das Angebot erheblich größer als die Nachfrage. Ueberall gibt es Absatzschwierigkeiten, besonders weil auch die Konservenindustrie sich in diesem Jahre ^sehr zurückhält und ganz un rentable Preise bietet. In Gurken ist die Lage etwas besser geworden. Die Nachfrage besonders nach Schälern und Salatgurken hatte sich ge bessert, wie überhaupt an den heißen Tagen das Interesse für Salatgemüss bedeutend wuchs. Auch die Preise für die anderen Gurkensorten sind ziemlich stabil geblieben. Die Hauptmasse der Areilandernte dürfte bewältigt sein, eine Festi gung der Tendenz ist hier demnach nicht ausge schlossen. Im übrigen mußte festgestellt werden, " daß der Beginn des neuen Monats wider Er warten keine durchgreifende Aenderung hat brin gen können. Es tritt doch klar zutage, daß unser Volk arm geworden ist und hohe Preise nicht zahlen kann. Bemerkenswert sind übrigens Versuche, die mit bulgarischen Tomaten durch Exportieren ge macht werden. Auch Berlin hat angeblich bulga rische Tomaten erhalten, so daß man jetzt lagen kann, daß Deutschland von überall her Tomaten bekommt. Auch Bulgarien wird eines Tages vm Markt sich stärker bemerkbar machen, sobald es die jetzt noch sehr mangelhafte Exporto-ganisa- tion ausgebaut hat. Bulgarien beteiligt sich auch mit Obst und Gemüse an der Wiener Herbst messe. Charakteristisch sind die bulgarischen Preise. Auf dem Gemüsemarkt in Sofia wurden noch einem Bericht vom 15. 8. bezahlt für Gur ¬ ken 1)L Pfg- Pro Stück, für Tomaten 3 Pfg. je Pfund, für junge Zwiebeln 214 Pfg- je 1 Pfund, für Kohl 6 Pfg. je Kopf. Mit Ausnahme von Kohl sind also die Preise erstaunlich niedrig, und man kann sich vorstellen, daß ein Land mit so niedrigen Preisen, die doch nur auf geringen Produktionskosten beruhen können, auch im Aus lande unterbieten wird. Nach ausländischen Berichten sind die Zwie belpreise in Ungarn gefallen, dagegen ist Knob lauch in Ungarn sehr gebessert. Holländische Zwiebeln bieten unverändert mittlere Aussichten. Der Stand der Zwiebelfelder in Aegypten wird mit 942z beziffert, auch dort werden also nor male Ernten erwartet. Im allgemeinen sind für Zwiebeln in diesem Jahre weder besonders hohe, noch besonders kleine Erträge überall gemeldet worden, so daß die Kaufkraft der Bevölkerung, der Bedarf der Industrie usw. für das Geschäft ausschlaggebend werden. Die Aussichten für tzerbstkohl sind in Deutschland sehr gut. Durchschnittsnotierungen im Händel Blumenkohl 20—45, II 10-15, Bierrettich 4 bis 10, Sellerie 10—30, Kopfsalat 12—15, Endi viensalat 7—15, Gewächshausgurken 15—30, Kastengurken I 15—30 RM. je 100 Stück, Peter silie grün 0,30 RM. je 1 Pfund, Meerrettich I 40, II 35, Kohlrüben 2,50—10, Rote Rüben 4 bis 10, gewaschene Möhren I 3—8, Freilandkohl- rabi 5—7, ausländischer Rosenkohl 15—20, Rosenkohl I 25—40, Wirsingkohl 2—6, Rotkohl 2—5, Weißkohl 1,50—4, Schnittspinat 10—15, Freilandsalatgurken I 5—7, Fxeilandsalzgurken (9—15 am) 7—12, do. (15 em und darüber) 4—6, Pfeffergurken 10—25, Treibhaustomalen 15—20, Freilandtomaten 2—10, holl. Tomaten 10—20, sortierte Zwiebeln 4,50—10, unsortierte Zwiebeln 2—4, Grüne Bohnen 8—2y, Wachs bohnen 8—15, Grüne Stangenbohnen 5—12, Wachsstangenbohnen 12 RM. je 50 LZ. NarkwerlMe Berlin, den 3. September 1930 Inländisches Gemüse: Weißkohl —2,50, Berl. Gärtnerware 1,50—2,50, Wir singkohl 1,50—4, Berl. Gärtnerware 1,50—4, Rotkohl 2—4, Berl. Gärtnerware 2—4, ungew. Möhren 2—3, gewaschene Möhren 3—4, Kohl rüben 3,50—4,50, Rote Rüben 3—4,50, Grüne Bohnen 3—12, do. feinere 15—20, Wachsbohnen 10—18, Schoten 20—40, Spinat 8—12, Blatt spinat 12—16, Schmorgurken 4—6, Einlegegur ken 4—8, Senfgurken 6—10, Kürbis 3—5, Meer rettich 25—30, junger Meerrettich 40, Zwiebeln 4—5, Tomaten 1—6, Treibtomaten 6—13, Pfef ferlinge 50—62, Grünlinge 15—25, Steinpilze 30—60, weiße Kartoffeln 2,25—2,50, blaue 2,25 bis 2,50, gelbe 2,50—3,50, Nieren-Kartoffeln 4,50 bis 5,50 RM. je 50 LA, Petersilie je nach Größe 3—5, Karotten 6—10 RM. je 100 Bund, Blu menkohl, Erfurter 10—35, hies. 10—30, Zittauer Blumenkohl 10—35, Salat 5—15, Treibhausgur ken 10—25 RM. je 100 Stück, Freilandkohlrabi 0,60—1,20, Rettiche 2—5, Sellerie je nach Größe 3—15 RM. je 1 Schock. Ausländisches Gemüse: Holl. Blu menkohl 20—40, holl. Gurken 18—30 RM. je 100 Stück, holl. Tomaten 12—14, ital. 4—7, ungar. Zwiebeln 5, ital. 5,50—6 RM. je 50 LA. Obst: Kochäpfel 8—23, ungar. 18—26, steierische 18—24, Tiroler 20—30, ital. 15—20, hies. Tafelbirnen 20—35, Kochbirnen 10—24, ital. 17—50, Tiroler 20—32, belgische 12—24, böh mische 15—25, holländische 12—24, Pflaumen hies. 10—14, ungar. Pflaumen 20—22, Tiroler 17—20, serbische 19—22, Blaubeeren 15—28, Preiselbeeren 15—30, schwedische 25—28, Johan nisbeeren 10—15, Pfirsiche 12—30, ital. 24—30, extra groß 32—50, Weintrauben holl. 70—80, ital. 20—32, franz. 20—32, ungar. 20—22 RM. je 50 LA. Marktlage: Obst- und Gemüsezufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Preise wenig verändert. Stuttgart, den 30. August 1930 Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 10—30, Kopfsalat I 6—12, Endiviensalat. 6 bis 12, Freilandkohlrabi 4—6, Bierrettich 5—10, Sellerie lO—20, Porree 3—6. Gewächshausgur ken 10—30 RM. je 100 Stück, Radies 8—10, Sommerrettich 10—12 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Karotten mit Kraut 10—20 RM. je 100 Bund zu 25 Stück, Petersilie mit Kraut 0,40 bis 0,50 RM. je 1 Pfund, Weißkohl 4—5, Rot kohl 7—8, Wirsingkohl 7—8, Schnittspinat 12 bis 15, gewaschene Möhren I 5—6, Rote Rüben 6—8, sortierte Zwiebeln 6—7, Grüne Bohnen (Stangenbohnen) 10—14, Tomaten 6—7, gelbe Frühkartoffeln 4 RM. je 50 LA. Obst: Tafeläpfel 22—38, Tafelbirnen 25 bis 35, Brombeeren 50, Preiselbeeren 32, Pfir siche 38, Edelpflaumen 15—20, Zwetschen 15, ausl. Pfirsiche 35—40, ausl. Weintrauben 30 bis 35 RM. je 50 La. Marktlage: Bei sehr reichlicher Zufuhr nur in Qualitätsware befriedigend. Das Haupt interesse bestand für Salate, Rettiche, Gurken und Bohnen. In allen Artikeln mußten Reste im Kleinverkauf abgesetzt werden. Bei Obst blieben Zwetschen teilweise unverkauft. Die Tendenz ist fallend für Tomaten, Bohnen und Kohlarten. Dresden, 29. August 1930 Inländisches Gemüse: Blumenkohl 20—30, II 10—15, Kopfsalat 5—6, II 4, Frei landkohlrabi 5—8, Bierrettich 5—6, Meerrettich 40, II 35, Sellerie 10—20, Porree 31, Gewächs hausgurken I 10—20 RM. je 100 Stück, Peter silie grün 0,30 RM. je Pfund, Radies 4—4,50 Reichsmark je 100 Bund zu 10 Stück, Karotten mit Kraut 15—20 RM. je 100 Bund zu 25 Stck., Weißkohl 3, Rotkohl 5—6, Wirsingkohl 8, Wur zelspinat 8, gewaschene Möhren I 8, Rote Rüben 7, Kohlrüben 7, Zwiebeln 5,50, Grüne Bohnen (-Busch) 10, Wachsbohnen 12, Grüne Stangen bohnen 12, Wachsstangenbohnen 15, Tomaten 3—5, Frühkartoffeln, gelbe 3,50—4, Freiland gurken 1 5, Kastengurken 8 RM. je 50 LA. Obst: Kabinettäpfel 30, Tafeläpfel 25, Eß äpfel 18—20, Fabrik- und Mostäpfel 10—15, Kabinettbirnen 30, Tafelbirnen 25, Eßbirnen 15 bis 20, Fabrik- und Mostbirnen 8—12, Pfirsiche 35—45, Reineclauden 22—25, Edelpflaumen 20, Zwetschen 16 RM. je 50 LA, ausl. Weintrauben 28—80, Bananen 35 RM. je 50 LA. Marktlage schleppend. Pflaumen wur den gern gekauft. In sämtlichen Kochgemüsen, besonders in Tomaten, auch Gurken und Bohnen blieben Ueberstände. Für Salat trotz des heißen Wetters geringe Kauflust. Namlmrger rsMUverlrMe Wer Gemvse «na «Vst Die Norag Hamburg hat die Berichterstat- l Montags: 12.20 Uhr. tung über die Gemüse- und Obstpreisc auf I Mittwochs und Freitags: 13.05 Uhr. folgende Zeiten verlegt: j SOmilldMmen mna tspkWsmea Ueber die Lage an den Blumenmärkten läßt sich immer noch nichts Erfreuliches berichten. Eher kann gesagt werden, daß die wachsenden Zu fuhren auf die Preise noch mehr drücken als bis her, weil die Nachfrage ja in keiner Weise mit dem stärker werdenden Angebot Schritt hält. Für die holländischen Verhältnisse läßt sich dasselbe sagen, in Holland verzeichnet man z. Z. ebenfalls ein Massenangebot besonders in Dahlien und Chrysanthemen, und für beide Erzeugnisse sind die Preise vor kurzem stark gesunken. Es werden auch schon kleinblumige Chrysanthemen angeboten. Allgemein ist eine Besserung erst dann zu erwarten, wenn Dahlien, Astern und die anderen Freilanüblumen von den Märkten verschwinden. Interessant sind die Erfahrungen, die ein Holländer über die Anforderungen des Pariser Marktes gesammelt und in holländischen Fach blättern veröffentlicht bat. Er teilt mit, daß in Frankreich besonders die Rosenkultur in Häusern noch ziemlich rückständig sei, wenn auch Ansätze zu einer Aenderung dteies Zustandes sich be merkbar machen. Daher sind einstweilen noch holländische Rosen in Paris gut abzusetzen, wo bei die Haltbarkeit eine hervorragende Rolle spielt. Die Sorten Hadley, Columbia, Edith Helen, Hollandia und besonders die weißen Sor ten, an erster Stelle die Kaiserin Auguste Vikto ria, finden in Paris glatten Absatz. Für Flieder sind die Verhältnisse schon bedeutend ungünsti ger geworden, weil Belgien hier stark als Kon kurrent auftritt. Es kann daran erinnert werden, daß Paris für Tulpen und Maiblumen in den letzten Jahren ein gutes Absatzgebiet war, daß "namentlich 0V81 Saisongemäß besteht für Birnen, Pfirsiche und Trauben z. Z. an den Märkten das Hauptinteresse. Dabei sind erstklassige Birnen sehr gesucht und werden glatt und zu guten Preisen abgesetzt. Mittlere Qualität herrscht vor. Im übrigen sind dje Umsätze mäßig, und der Geldmangel des Publikums wirkt sich am Obstmarkt sehr fühlbar aus. Weintrauben sind schon sehr früh im Preise gefallen, und die wachsenden Zufuhren dürften hier jegliche Preissteigerung ausschließen. Pflaumen waren in Süddeutschland schwer ab zusetzen, in Norddeutschland leichter. Für Pflau men ist am Frischmarkt mit einer gewissen Knappheit zu rechnen, wenn nicht die Konserven industrie als Käufer ganz ausfällt. Nach den bis herigen Erfahrungen mit der Konservenindustrie muß damit gerechnet werden, zumal, da die aus ländische Konservenindustrie, z. B. die kalifor nische, mit großen Mengen Obstkonssrven beson ders mit Pflaumen in der kommenden Saison auftreten wird. Unsere Industrie wird sich daher eine gewisse Beschränkung im Einkauf auferlegen, um nicht ein zu großes Risiko übernehmen zu müssen. Nach Berichten aus Bulgarien entwickeln sich die Traubenkulturen sehr gut, und man rechnet mit guten Exportergebnissen. Der größte Teil der bulgarischen Trauben geht nach Oesterreich, doch hat Deutschland schon beträchtliche Mengen teils direkt, teils auf dem Umwege über Oester reich bezogen, in 1927 beispielsweise 32 836 LZ, in 1929 294 450 LA. Die mangelhafte Exportorganisation wird den bulgarischen Export hemmen, auch wäre es son derbar, wenn bei der jetzigen schlechten Lage des deutschen Volkes für Trauben mehr Geld übrig sein sollte als früher, obwohl gerade Bulgarien billig ist. An den Obstmärkten ließ sich eine Verbrauchs steigerung trotz Beginn des neuen Monats wider Erwarten nicht feststellen. Aus Grund der jetzt vorliegenden Schätzungsziffern der amerikanischen Obsternte und auf Grund der Lage in Europa kann man damit rechnen, daß Deutschland in der Aepfelsaison von Amerika rund 4 Millionen Kisten übernehmen wird gegen 1089 000 Kisten in der vorigen Saison und 4 533 000 in 1928/29. Der Ausfall der holländischen und Schweizer Ernte veranlaßt zu dieser Folgerung. Durchschnittsnotierungen im Hande.. Tafeläpfel 25—35, Eßäpfel 15—20, Fabrik- und Mostäpfel 5—12, Tafelbirnen 25—35, Eß« kirnen 15—25, Fabrik- und Mostbirnen 5—10, Mirabellen 40, Reineclauden 20—22, Pflaumen und Zwetschen 10—20, Edslpflaumen 25, Preisel beeren 45—50 RM. je 50 LA. SerlMlMunü Der Artikel von Rudolf OckliH über die Preisbildung von Schattenmorellen auf dem Berliner Frischmarkt schildert nicht die Verhält nisse des Jahres 1930, sondern die des Jahres Die Bohnen brachten in diesem Jahre in Braunschweig und Umgegend eine Rekordernte. Man sagt, daß die Bohnen alle sieben Jahre, eine gute Ernte bringen und dieses trifft auch wieder zu. Hätten die Bohnen auf trockenen Boden arten nicht durch die Dürre im Juni gelitten, so wäre die Ernte noch größer gewesen. In erster Linie sind die Bohnen wie Spargel gut geraten. Besonders da, wo man dieselben mit Kali und etwas Phosphorsäure gedüngt hat, waren sie sehr gut. Brennfleckenkrankheit und Rote Spinne tra ten nirgends auf. Neben den Buschbohnen waren auch die Stangenbohnen sehr gut. Wer nicht abgeschlossen hatte, mußte sehr bil lig liefern, er. bekam 4—5 RM. pro Ztr, Die Fabriken haben bereits Schluß gemacht. Auf den Wochenmärkten wurden Stangen bohnen mit 6—7 Pfg. pro Pfund gehandelt und 1929, wie sich aus der Kurve ergibt. Die Ueberschrift hat infolge eines Druckfehlers Be zug auf das Jahr 1930. Darüber folgt in einer späteren Nummer ein anderer Bericht- Buschbohnen mit 4—5 Pfg. Viele Leute haben ihre Bohnen sitzen lassen, bleibt das Wetter günstig, so wird es viel Saatbohnen geben. Wenn in anderen Gegenden die Speiseboh nen auch so gut geraten sind wie die Konserven bohnen, dann dürften trockene Bohnen im Win ter sehr billig werden und die Preise der Kon servenbohnen drücken. Groß ist auch der Anbau in Herbstgemüsen, als Braun- und Grünkohl, Spinat, Kohlrabi und Mohrrüben. Wenn alles gerät, wird wohl viel übrig bleiben und sehr billig angeboten werden. Abzuwarten bleibt es auch, was aus dem vie len, angebauten Sellerie wird. Kostete er im Jahre 1928, 12—15 RM. und im vorigen Jahre 8—10 RM. pro Zentner, so dürfte er dieses Jahr mit 5—6 RM. gehandelt werden. E.H. Meyer. I »slmenernle NoMM MN sum keMi sMnasrMsieren Bekanntlich hat der holländische Gartenbau auf dem Gebiete der Standardisierung zunächst für Gemüse unbestrittene Erfolge anfzuweisen. Holländischer Blumenkohl, Salat, Weißkohl, Zwiebeln, Möhren, Tomaten, Gurken usw. sind durch die Tätigkeit des holländischen Ausfuhr kontrollbüros so weitgehend in Handelsklassen geordnet worden, daß der ausländische Händler mit großer Sicherheit das erhält, was er handeln will. Auf dem Gebiete des Obstbaues haben die Holländer nicht so große Standardisierungs erfolge erzielt wie auf dem Gebiete des Ge müsebaues. Die Holländer versandtem bis vor kurzem noch ihre Äepfel in Säcken oder Körben oder lose in Waggons und sie konnten mit anderem ausländischen Obst, auch mit gutem deutschen Obst keinesfalls wetteifern. Dabei ist der holländische Export an Aepfeln keineswegs unbedeutend und auch die Zahlen des Jahres 1929, eines Jahres also, in dem an sich die Einfuhr aus dem Auslände nicht allzu groß ge wesen ist, zeigen, daß Deutschland an holländi schen Aepfeln 17°/o der Gesamteinfuhr am Aepfeln erhält. Der deutsche Obstbau hat zweifellos größere Fortschritte als der hol ländische Obstbau gerade auf dem Gebiete der Standardisierung aufzuweisen. Die vom Reichs- Verband des deutschen Gartenbaues e. V. aufge stellten Qualitätsbezeichnungen und Sortie rungsvorschriften, ferner die Verpackungsvor schriften sind in ihren Grundzügen fertig. Diese Fortschritte erfüllen die Holländer selbstverständlich mit großer Besorgnis. Die holländischen Obstexporteure sehen schon die Zeit kommen, in der holländische Aepfel am deutschen Markt nicht mehr so gute Preise erzielen wie bisher. Die geringe Rente aus dem diesjährigen Gemüseabsatz in Deutschland ist insofern für die Holländer eine deutliche Warnung. Die Holländer setzen sich aber zur Wehr und beginnen, auch für Aepfel Standar- deutsche Maiblumen, sei es direkt oder sei es auf dem Umwege über die Versteigerung Aalsmeer in Paris abgesetzt worden sind. In Berichten über die Aalsmeersche Veiling wird hervorge hoben, daß den ganzen Sommer über Nelken deutscher Herkunst von einem großen Züchter geliefert wurden und daß das propagandistische Er gebnis, weniger das finanzielle, durchaus befrie digt hat. Die Bedeutung Aalsmeers als Welt umschlagplatz für Blumen ist hier wiederholt her vorgehoben worden, und es ist noch zu wenig bekannt, daß die Holländer gern auch deutsche Blumen (Nelken, Maiblumen, Calceolarien u. a.) umsetzen, sofern es sich um gute Ware handelt und die Lieferungen regelmäßig erfolgen. Ham burg hat für den Umschlag von Maiblumen auch eine große Bedeutung, und es wäre sehr zu wün schen, daß der deutsche Gartenbau mehr als bis her exportiert, denn die deutsche Bevölkerung ist disierungsvorschriften herauszuaacheiten. Es ist sehr interessant zu sehen, wie systematisch die Holländer auch hier vorgehen. Die Holländer setzen nicht generell Sorkierungs-, Qualitäts- und Verpackungsvorschriften allgemein für Aepfel fest, sondern beginnen bei den einzelnen Sorten. Augenblicklich wird die Apfelsorte „Pellow Transparent" (Apfel ans Croncels) bearbeitet. Die Veilingsleiiung in Goes hat beschlossen, ihre Versteigerung zu teilen in eine Versteigerung für erste Qualität und in eine solche für unsortierte Ware. Die folgenden Vorschriften für die einzelnen Qualitäten und Sortierungen hat man für die jetzige Saison bereits erlassen: „Pellow Transparent", Extra .... über 68 mm Durchm. 68—62 mm „ 8 ..... 62—56 mm „ L ..... 56—52 mm „ Alle Früchte müssen gesund und heil sein und zur ersten Qualität gerechnet werden können. Alles übrige wird als unsortiert und quali tätslos versteigert. Das Ziel der Holländer ist also, zuerst ein mal die Grundlage für die Qualitätsbegrisse und die Fruchtgröße zu schaffen. Ihr Ziel ist wie im internationalen Handel mit Obst allge mein: Qualitätsäpfcl in Kisten nach der Stück» zahl zu handeln. In Deutschland ist man an einigen wenigen Großmärkten für deutsches Obst schon so weit. Man kann deutsche Boskoops I 113er bestellen und kaufen. Leider beschränkt sich diese Möglichkeit nur auf wenige Züchter und Märkte, und es wird noch langer Zeit bedürfen, um den gesamten deutschen Obstbau dahin zu bringen. Jedenfalls zeigt aber das holländische Bei spiel, daß der deutsche Obstbau nicht ruhen darf und auf dem in der ganzen Welt beschrittenen Wege mitgehen und die Konkurrenten überholen muß. Dr. Ehr. infolge der Kriegslasten bald zu arm, Blumen zu kaufen. Durchschnittsnotierungen im Handel Schnittblumen: Rosen I 15—20, II 6—10, Freilandrosen lang (20 cm) 6—10, kurze 3,50—5, Edelnelken 30, II 24, Chabaudnelken 2—5, Chrysanthemen I 80, II 40—60, kleinbl. Chrysanthemen 5, Dahlien 2,50—5, Kranz- dahlien 1—3, Gladiolen 4—10, Lathyrus 0,80 bis 1, Astern 1—5, Levkojen 2,50—3, Zinnia 2—2,50, Antirrhinum 1,50—2, Adiantum 3—6, Myrtenspitzen 1,25—2,50 RM. je 100 Stück, Asparagus Sprengeri 0,50—0,70, Plum. 0,75 bis 1,25 RM. je 50 A. Topfpflanzen: Rosen 1—1,50, Epi- phyllum 0,30—2,50, Cyclamen 0,75—1,50, Chrysanthemen einst. 0,80—1,50, Rex-Be gonien 1—3, Pelargonien zon. 0,40—0,75, Fuchsienbüsche 0,25—0,70 RM. je 1 Stück.
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