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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Berichte über die Sitzungen des Präsidiums, Hauptvorslandes und des Hauplausschuffes in Halberstadt 4Z. MfidialsitzWg und 17. Hmplvorfiandssitzuiig Anwesend vom Präsidium: Beckel-Oberzweh- rcn; Bernstiel-Bornstedt; Boettner-Frankfurt; Dr. Ebert-Berlin; Fachmann-Berlin; Grobben- Altlangsow; Hausmann-Sturtgart; Mayer-Bam berg; Schetelig-Lübeck; Somfleth-Mittelnkirchen; Werner-Beuel. Anwesend vom Hauptvorstand: Schetelig- Lübeck; Oekonomierat Mayer-Bamberg; Wer ner-Beuel; Gartenbaudirektor Grobben-Alt- langsow; Somfleth-Mittelnkirchen; Bernstiel- Bornstedt; Beckel-Oberzwehren; Hausmann-Stutt gart; Boettner-Frankfurt/O.; Bick-Bad Neuenahr; Professor Schindler-Pillnitz; Tenhaeff-Straslen; Ahrends-Ronsdorf; Gartenbaudirektor Allinger- Schmargendorf; Oekonomierat Simmgen-Dres den-Strehlen; Pfeiffer-Darmstadt; Dr. Ebert- Berlin; Direktor Fachmann-Berlin. Entschuldigt fehlten: Beckmann-Neubranden burg; Wagner-Bonn; Platz-Charlottenburg. -4) Präsidium. 1. Geschäftliche Angele genheiten. — Das Präsidium beauftragte mit der Vertretung des Reichsverbandes auf der Sommer tagung des Landesverbandes Hessen-Darmstadt am 31. 8. bzw. der Deutschen Dahlien- Gesellschaft in Koburg vom 6.—8. 9. die Herren Siegmund bzw. Werner und Weinhausen. — Nach Erledigung einiger Beitragsangelegenheiten wurde die Aufnahme folgender korporativer Mit glieder genehmigt: „Werksiedlungs-Gesellschaft m. b. H., Bensberg b. Köln" und „Gemüse-Auk tion, Wasserburg a. Bodensee". — 2. Mitglied schaft in der Arbeitsgemeinschaft für Volksgesun- ouno e. V. — Das Präsidium billigte die von der Hauptgeschäftsstelle aus Ersparnisrücksicht vor genommene Herabsetzung des Jahresbeitrages von RM. 100.— auf RM. 25.—. — 3. Aussprache über die illustrierten Zeitschriften des Reichsver bandes. — Zum Zwecke der Freimachung von Mitteln zur Werbung für das deutsche Garten bauerzeugnis beschloß das Präsidium, bei dem Hauptausschuß die Herausnahme der illustrier ten Zeitschriften des Reichsverbandss aus dem Haushalt und deren Hergabe gegen eine geringe Bezugsgebühr zu beantragen. — 4. Besprechung der zur 15. tzauptausschußsitzuna gestellten An träge. — Die zur Tagung des Hauptausschusses eingegangenen Anträge wurden einer eingehen den Vorbesprechung unterzogen und zur Vertre tung der Auffassung des Präsidiums auf vir ein- ALinen Präsidialmitglieder verteil^ L) Hauptvorstand. 1. Bericht über Veranstaltungen, an denen Vertreter des Reichs verbandes teilgenommen haben. — Nach Be grüßung durch Präsident Schetelig nahm der Hauptvorstand folgende Berichte über Veran staltungen und Tagungen, an denen Vertreter des Reichsverbandes teilgenommen haben, entgegen. — Sievert: Tagung des Landesverbandes Pfalz in Pirmasens vom 10. 8.; Reichsjunggärt nertag Wiesbaden am 17. 7.; Dr. Reischle: Tagung des Landesverbandes Württemberg in Stuttgart vom 9.—13. 7.; Tagung des Bayeri schen Gärtnereiverbandes in Kempten; Dr. Ebert: Sommertagung des Landesverbandes Sachsen für Obst- und Weinbau, Dresden-A. vom 12. 7.; 9. Internationaler Gartenbaukongreß London vom 7.—15. 8.; Werner, Dr. Ebert und Mayer über Besichtigungen anläßlich des Londoner Gartenbaukongresses. — 2. Der Ent wurf eines Handelsklassengesetzes. — Der 2. Ent wurf eines Handelsklassengesetzes enthält gegen über dem 1. Entwurf einige Abänderungen, in dem der ursprünglich vorgesehene Beirat beim Reichsministerium für Ernährung und Landwirt schaft zur Beratung der Reichsregierung bei der Aufstellung gesetzlicher Handelsklassen weggefallen ist und die Zusammenschlußmöglichkeit einzelner Betriebszweige auf die Zucker- und auf die Kar- toffelverwertungs-Jndustrie beschränkt worden ist. Der Entwurf wird dem neuen Reichstage zur nochmaligen Beratung vorgelegt werden. — 3. Einrichtung eines Versuchsbetriebes in Oranien burg. — Der Hauptvorstand genehmigte den Be richt über die oemeinschaftlich mit der Landwirt schaftskammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin geplante Einrichtung eines Versuchs betriebes in Oranienburg, in dem alle den Gar tenbau angehenden technischen Fragen (Gewächs hausbau, Heizungen usw.) untersucht werden sollen. 4. Besprechung der Tagesordnung der 15. Hauptausschußsitzung. — Der Hauptvorstand erklärte seine Zustimmung zu der Jahresabrech nung 1929 und zu dem Haushaltungsplan 1930. Die Herausnahme der illustrierten Zeitschriften des Reichsverbandes aus dem Haushalt zwecks Einsparung von Werbemitteln für das deutsche Gartenbaüerzeugnis, sowie die vom Präsidium beantragte Neuregelung der Tagegelder wurden genehmigt. Schetelig, Präsident Fachmann^ Direktor Für die Niederschrift: Dr. Seidel. 15. Hm-lmsschutz-Sitzimg Anwesend als Vertreter der Landesverbände: Becker-Wiesbaden, Bert- ram-Kl. Flottbek, Bergener-Paderborn, Bloß feld-Potsdam, Bösenberg-Mainz, Bauberger- München, Karius-Dessau, Kocher-Mannheim, Weidner-Braunschweig, Romer-Coswig, Tag mann-Hannover, Hagemann-Güstrow, Schulze- Wittmund, Saulich-Mikultschütz, Lapschies-Til- sit, Kullmann-Ludwigshafen, Lange-Swine- münde, Schröter-Salzwedel, Himmelmann-Köln, Tkllack-Sacrau, Süptitz-Saalfeld, Haug-Stutt- gart; als Mitglieder des Hauptvor standes: Allinger-Berlin, Schindler-Pillnitz, Arends-Ronsdorf, Bick-Neuenahr, TeMhaesf- Straelen, Pfeiffer-Darmstadt, Simmgen-Dres- den, Schetelig-Lübeck, Mayer-Bamberg, Werner- Beuel, Grobben-Altlangsow, Somfleth-Mitteln kirchen, Bernstiel-Bornstedt, Beckel-Oberzwehren, Boettner-Frankfurt, Fachmann-Berlin, Haus mann-Stuttgart, Dr. Ebert-Berlin; alsGäste: Koch-Saalfeld, Dermer-Darmstadt, Dr. Meyer- Salzwedel, Vorreyer-Hamburg, Dobler-Frank furt, Wailand-Brieg, Meckel-Iserlohn, Thielen- Haus - Dortmund, Kliem-Gotha, Dittmann- Bochum, Eickholt-Münster, Hellwig-Gartz, Löh mann-Ettlingen, Plantz-Berlin, Kyaw-Stettin. 1. Eröffnung. Präsident Schetelig- Lübeck eröffnete um 4 Uhr die Sitzung. Bei der Begrüßung der fast vollzählig erschienenen Landesverbandsvorsitzenden wies er auf die schwierige wirtschaftliche Lage des Gartenbaues hin, die zu engster Zusammenarbeit aller Be rufsangehörigen zwinge. Er begrüßte iirs. besondere die neugewählten Vorsitzenden der Landesverbände Hessen-Darmstadt, Gärtnerei« bescher Bösenberg-Mainz, und Pfalz, Gärtnereibescher Kullmann- Ludwigshafen, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die beiden Herren im Sinne ihrer verdienten Vorgänger für den Berufsverband tätig sein würden. — 2. Geschäftliche Mitteilungen. Auf Antrag des Präsidiums wurde beschlossen, für die in Verbindung mit Lem Gemüsebautag in Mainz, dem Blumen- und Pflanzenbautag in Quedlinburg und dem Obstbautag in Naum burg stattsindendeu Sitzungen und für die Sitzungen des Hauptausschusses, des Haupt- Vorstandes und des Präsidiums in Halberstadt statt der Fahrgelder 2. Klasse die Fahrgelder 3. Klasse an alle in amtlicher und ehrenamt licher Eigenschaft an den Sitzungen teil nehmenden Personen zu bezahlen. In An lehnung an diesen Antrag wurde nach ein gehender Aussprache ein Antrag des Präsi diums zur Neuregelung der Tagegelder für Hauptausschuß, Präsidium und Beamte an genommen, um der wirtschaftlichen Lage auch in dieser Hinsicht Rechnung zu tragen. — 3. Vorlage, Prüfung und Genehmi gung des Haushaltsplanes für 1930. Fachmann-Berlin erklärte ausführlich dir einzelnen Posten des Haushaltsplanes 1930, der in vorliegender Form bei Verringerung fast aller Ausgabenposten eine Rücklage ermöglicht. In der mehrstündigen Aussprache wurde von den Mitgliedern des Hauptausschusses diese Notwendigkeit zu größter Sparsamkeit betont uird gutgeheißen. Es müsse versucht werden, nicht nur mit den vorhairdenen Metteln aus ¬ zukommen, sondern auch weitere Rücklagen zu schassen, die die Weiterarbeit des Verbandes auch Laun sicherten, wenn bei der ständigen Verschlechterung der Wirtschaftslage die Ein nahmen geringer würden. Nach eingehender Beratung wurde der vorgelegte Voranschlag für 1930 einstimmig angenommen. — Bei der Beratung der einzelnen Positionen des Haus haltsplanes erfolgte die Beschlußfassung über folgende Anträge: 1. (L-B. Pommern) „Zur Durchführung weitgehendster Presseausilärung des deutschen Volkes und eines Propaganda- feldzuges für das deutsche Gartenbauerzeugnis werden durch Umlagen je Mitglied und Viertel jahr 0,50 RM. mit den Beitragseinzirhungen zusammen erhoben. Für die sehr wahrscheinlich eintretende Zusammenarbeit mit anderen Be rufsgruppen, welche ebenfalls für das deutsche Erzeugnis eine Aufrüttelung der öffentlichen Meinung beabsichtigen, werden die benötigten Gelder durch das Präsidium des Reichsver- bandes zur Verfügung gestellt und im Sinne des Gartenbaues verwandt." 2. (L.-B. Pom mern) „Für den gleichen Zweck (Propaganda für deutsche Erzeugnisse) beschließt der Haupt ausschuß, das Erscheinen der illustrierten Zeit schriften des Reichsverbaudes auf die Dauer eines Jahres einzustellen oder die Zusammen legung der Zeitungen „Der Obst- und Gemüse bau" und „Der Blumen- und Pflanzenbau" vor zunehmen. Die ersparten Mittel werden in voller Löhe zu einem Propaganda- und Presse feldzug für das deutsche Gartenbaüerzeugnis verwandt. Der Haushaltsplan des Rsichsver- bandes erfährt eine gründliche Durchprüfung durch den Hauptausschuß in bezug auf alle Gelder, welche für diese zur Zeit wichtigsten Ausgaben an anderen Stellen erspart werden können,' und Einsetzung aller zur Abstreichung in anderen Positionen gekommenen Beiträge für den obengenannten Zweck." Landesverband Schlesien beantragte 1.: „Der Hauptaus schuß wolle mit Rücksicht auf die katastrophale Lage insbesondere der kleineren und mittleren Betriebe des Gartenbaues eure Prüfung vor nehmen, ob es möglich ist, unter Beschränkung von Aufgaben, die nicht ganz dringend sein sollten, die Verwaltungskosten des Reichsver bandes erheblich horabzusetzen und den Bei trag zu ermäßigen, oder aber freiwerdenb« Beiträge für eine durchgreifende und wirksam« Absatzpropaganda zu verwenden." 2.: „Der Reichsverband hat unverzüglich eine groß zügige Aufklärungsarbeit und Propaganda ein« zuleiten, um den deutschen Verbrauchern, ins besondere die Hausfrauenvereine und die Presse, für den Verbrauch deutscher Erzeugnisse zu ge winnen; alle verfügbaren Mittel sind hierzu zu verwenden und evtl, an anderen Posten ein zusparen. Eine etwa hierfür gedachte Er höhung der Beiträge kommt nicht in Frage, denn die rückständigen Beiträge sprechen eine ernste Sprache, wie weit wir stehen." — Das Präsidium stellte dazu den Gegenantrag, in Zukunst die illustrierten Zeitschriften des Reichsverbandes nur noch gegen Bezugsgeld zu liefern, um die dadurch frei werdenden Mittel zur Durchführung der notwendigen Werbemaßnahmen zu verwenden. — In der Aussprache über die vorliegenden Anträge wurde die Notwendigkeit, durch Sparmaß nahmen der vorhandenen Mittel die für die Werbung aufzuwendenden Beträge bereitzu stellen, besonders unterstrichen und durch An nahme des Antrages des Präsidiums gewähr leistet. Den im ähnlichen Sinne gehaltenen Anträgen Pommerns und Schlesiens wurde damit Rechnung getragen. — Der Antrag des Landesverbandes Berlin-Brandenburg (Bez.-Gr. Forst/Sorau/Land): „Die vorhandene und sich täglich steigernde Notlage sollte auch den Reichsverband dazu bewegen, an ent sprechende Herabsetzung der Mitgliederbeiträge zu denken, damit durch den Verlust an Mit gliedern die Stoßkraft des Reichsverbandes nicht verlorengeht. Es könnte an Gehältern durch Verkleinerung des nach unserem Ermessen zu sehr aufgeblähten Beamtenappavates sowie durch Verkürzung der Gehälter in vernünftigen Grenzen gespart werden" wurde nach lebhafter und eingehender Aussprache einstimmig ab gelehnt. Es wurde festgestellt, daß zu den in Angriff genommenen Aufgaben die eingestellten Kräfte unbedingt notwendig sind und daß eine Verkleinerung nur bei gleichzeitigem Aufgeben bestimmter Arbeitsgebiete möglich ist. — Zu dem Anträge des Landesverbandes Nordwcst (Bez.-Gr. Ostfriesland): „Der Hauptausschuß wolle beschließen, Schriftstücke und Unterlagen sowie Auskünfte, welche zur Führung von Prozessen, die die Allgemeinheit interessieren, dienen, sowie nach Möglichkeit alle solche Rechtsauskünfte ohne Gebühr von seiteu der Reichsverbandsleitung zuzustellen" wurde be schlossen, die Auskünfte, Unterlagen usw. in Zukunft an Landesverbände uird Bezirks gruppen kostenlos zu liefern, im übrigen aber die in der 6. Hauptausschuß-Sitzung vom 6. August 1926 beschlossene Gebührenordnung weiter bestehen zu lassen. — 4. Bericht der Kassenprüfer. — S. Vorlage und Genehmigung der Jahresabrech nung 1929. — 6. Entlastung des Hauptvorstandes und Präsidiums. Kür die Kasseirprüfer verwies Romer- Coswig auf die den Landesverbandsvorsitzenden bereits zugegangenen Berichte über die Kassenprüfung und sprach Leu Wunsch aus, auch in Zukunst der zweckmäßigen Verwendung der vorhandenen Mittel größte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Er habe zwar auf Grund der Kassenprüfung die Gewißheit, daß in der Verwaltung das Streben nach Sparsamkeit vorherrsche, es müsse jedoch baldigst erreicht werden, daß der Reichsverbaird die jetzt von der Bank aufgenommenen Be triebskapitalien in Zukunft aus eigenen Mitteln zur Verfügung hübe. Er beantrage, Lott einer weiteren Besprechung der Jahresabrechnung ab zusehen mrd dem Präsidium und Hauptvorstand Entlastung zu erteilen!" Dia Jahresabrechnung 1929 wurde einstimmig genehmigt und dem Hauptvorstand und Präsidium Entlastung er teilt. — 7. Vorlage und Genehmi- gung des Jahresabschlusses 1929 des Unterstützungsfonds. Eingegan gene Beiträge 1929 16 427 RM. Ertrag an Zinsen 826,25 RM., gezahlte Unterstützungen 300 RM., verbleibende Zinsen 526,25 RM- Ge samtkapital am 31. Dezember 1929 16 953RM. Das Gesamtkapital betrug am 30. Juni 1930 einschließlich der für das 1. Halbjahr 1930 ein gezogenen Beiträge 31099 RM. An Unter stützungen wurden insgesamt seit dem 1. Ja nuar 1929 500 RM. ausgezahlt. Der vor gelegte Bericht wurde genehmigt. — 8. Be richt über den Stand der Sterbe kasse des Reichsverbandes des deutsch e nGartenbaues e. V- Sievert- Berlin berichtete über den Stand der Sterbekasse. Es gehören ihr am 1. August 1930 6714 Mit glieder an. Davon sind 2974 unter 50 Jahre, 2328 von 50 bis 60, 1412 über 60 Jahve alt. Wegen Nichtbezahlung der Umlagen wurden 85 Mitglieder ausgeschlossen, abgemeldet haben sich 95 Mitglieder. 265 Mitglieder konnten nicht ausgenommen werden, weil sie trotz wiederholter Aufforderung die notwendigen An meldescheine nicht eingesandt hatten. Bis zum 25. August 1930 waren insgesamt 40 Mit glieder verstorben, an deren Hinterbliebene inzwischen 30 000 RM. zur Auszahlung ge kommen find. — Der Antrag des Landesver bandes Schleswig-Holstein (Bez.-Gr. Hamburg der Gartenausführeudeu): „Das Sterbegeld ohne Unterschied für alle bis 31. März 1930 eingetretenen Mitglieder auf 1000 RM. festzu setzen" wurde mit Rücksicht auf die hohen An forderungen, die in den kommenden Jahren an die Sterbekasse gestellt würden, abgelehnt. — Der Antrag des Landesverbandes Schles wig-Holstein (Bez.-Gr. Hamburg der Garten ausführenden): „Minderbemittelten Mitglie dern entgegenzukommen, eine Sonderklasse mit einem Sterbegeld von 500 RM. einzuführen und hierfür dementsprechend niedrigere Um lage einzuzieheu" wurde dem Vorstand der Sterbekas.se zur Erledigung überwiesen. — Der Antrag des Präsidiums des Reichsver bandes: „Der Hauptausschuß möge beschließen, abweichend von den Bestimmungen des § 10 der Satzung der Sterbekasse, das Eintrittsgeld für alle Mitglieder ohne Rücksicht auf das Alter für die Zeit vom 15. September bis 31. Oktober 1930 aus 5 RM. festzusetzen", wurde angenommen. — 9. Das Hilfs Pro gramm für den deutschen Garten bau und die zu seiner Durchfüh rung ein geleiteten Maßnahmen wurde von Fachmann, Dr. Reischle, Dr. Ebert, Siegmund, Weinhausen und Sievert in den wesentlichsten Zügen behandelt. Als Ergebnis der Aussprache wurden die in Nr. 35 der „Gartenbauwirtschaft" be reits veröffentlichten Entschließungen an genommen. — Der Antrag des Landesver- Landes Pommern: „Für die praktische Mitarbeit in den wichtigsten Fragen des ausgestellten Hilfsprogramms wird eine Erweiterung des Mitarbeiterkreises vorgenommen durch Zuwahl von fünf Landesverbandsvorsitzenden, Welchs die Aufgabe haben, zusammen mit einem Mitglie des Präsidiums bei den zuständigen Ministerien, bei den Fraktionsvorsitzenden und allen andere» Stellen, wo es erforderlich erscheint, mit Ernst und Nachdruck die nötigen Verhandlungen zu führen. Die Hauptarbeitsaufgaben sollen sein: Zollerhöhung, Regelung der Einfuhr, Er reichung eines Verbotes für den Großhandel, ausländische Gartenbauerzeugnisse in Kommis sion einzuführen, Erwirkung einer Verfügung, daß Auslandsware nur dann eingeführt werde« darf, wenn deutsches Erzeugnis nicht genügend vorhanden ist, Erreichung von Verordnungen, welche die Auslandsware von den Märkten und aus dem Hausierhandel in die Geschäfte verweist, wo allein der Verkauf von Auslands gemüse, Obst, Südfrüchten und Blumen statt» finden darf. Erreichung einer Verfügung, daß Auslandsware in allen Verkaufsstellen als solche bezeichnet werden muß und daß vor allem bei Gurken, Tomaten, Blumenkohl» Spargel und Beerenobst das Alter dieser Warr in Tagen anzugeben ist. Stärkerer Druck auf alle in Frage kommende Stellen in der Angelegenheit der Zeitzölle, welche unter allen Umständen erreicht und zur Durchführung kommen müssen. Unmittelbare Mitarbeit bei der Durchführung der gemeinsam mit der Industrie geplanten Propaganda für das „natio nale Erzeugnis" wurde durch die Erklärung des Präsidiums, daß zu wichtigen Bespre- chungen in den Ministerien jeweils Vertreter der in Frage kommenden Gebiete oder Berufs gruppen hinzugezogen werden, erledigt. — Fol gende Anträge wurden dem Präsidium als Material überwiesen: Landesverband Schlesien: „Der Reichsverband wolle in einer recht bald einzuberufenden Kundgebung auf die ungünstig« Lage des deutschen Gartenbaues, die durch die schrankenlose und immer mehr steigend« Einfuhr verursacht wird, erneut Hinweisen und mit allem Nachdruck die Einschränkung der Einfuhr durch erhöhten Schutzzoll oder eine zeitweise Einfuhrsperre zu erreichen versuchen", und (Bez.-Gr. Breslau und Umgegend): „Der Hauptausschuß wolle umgehend die Absatzvsrhältnisse in Polen für gärtnerische Erzeugnisse prüfen und den Be zirksgruppen im Osten Deutschlands hierüber genaue Informationen zugehen lassen", und (Bez.-Gr. Breslau und Umgegend): „Zum Schutze der Einfuhr au Gartenbauerzeugnissen ist eine zeitweise Drosselung der Einfuhr und eist höherer Schutzzoll einzuführen", Landes verband Berlin-Brandenburg (Bez.-Gr. Obst« Lau-Verband Hävelgau): „Der Reichsverband wolle sich mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln bei der Reichsregierung dafür ein setzen, daß sobald als möglich die be stehenden Zollsätze für Obst und gärtnerische Erzeugnisse so geändert'swerden, daß die deut schen Erzeuger angemessen« Preis« für ihr« Waren erzielen können, was bei Ler jetzigen Ueberfüllung des deutschen Marktes mit Aus landsware unmöglich ist. — Auch muß ver langt werden, Erleichterungen in bezug auf di« Ausfuhr deutscher gärtnerischer Erzeug nisse zu schaffen (siehe Polens Schutzzölle)" und Landesverband Hessen-Nassau (Bez.-Gr. Frank furt am Main): „Der Reichsverband wolle bei der R«ichsregierung vorstellig werden zwecks Errichtung von Beobachtungsstellen zur Kontrolle der Produktion gartenbaulicher Er zeugnisse in den maßgebenden Einfuhrländern nach Deutschland", und Landesverband Schle sien (Bez.-Gr. Brieg): „Der Reichsverband hat erneut mit den Regierungsstellen zu ver handeln und zu erklären, daß die bis jetzt tat sächlich eingegangenen Rückzahlungen des Reichskredites I nur unter größten Schwierig keiten des betreffenden Betriebsinhabers ge tätigt worden sind, zum Teil unter Aufnahme teurer Bankgelder, und daß der andere Teil der Kreditnehmer infolge der Frostkatastrophen und Fehlernten der letzten Jahre gar nicht in der Lage ist, die fälligen Rückzahlungen zu leisten", (Bez.-Gr. Breslau und Umgegend): „Der Reichsverband wird aufgefordert, ohne Verzug Schritte zu unternehmen, um bei den zuständigen Regierungsstellen eine Milderung der zur Zeit unmöglichen Rückzahlungsbedin- gungen des Reichskredites I vom Jahve 1926 zu erreichen. Es ist unbedingt notwendig, die Amortisation dieser Kredite bis zum 1. Juli 1935 zu verlängern", Landesverband Schlesien: „Der Reichsverband wolle Unter lagen sammeln, aus welchen hervorgeht, wie groß auf den hauptsächlichen Großmärkten die Anfuhr ausländischer und heimischer Garten bauerzeugnisse ist und wo sich die Preisrück schläge auswirken", Landesverband Schlesien (Bez.-Gr. Brieg): „Der Reichsverband hat un bedingt und sofort mit der Reichsbahn Ver handlungen aufzunehmen, um für Frisch gemüse und andere gartenbauliche Erzeugnisse billigere Frachtsätze herauszuholen, und vor zuschlagen, dafür die Frachtsätze für Auslands- Ware zu erhöhen", Landesverband Pommern: „Das Präsidium des Reichsverbandes wird durch den Hauptausschuß gebeten, nicht in der „Gartenbauwirtschaft", sondern in der groß städtischen Presse unmittelbar aufklärends Veröffentlichungen zu veranlassen", und Landes verband Berlin-Brandenburg (Bez.-Gr. Obst bau-Verband Havelgau): „Der Reichsverband möge dahin wirken, daß die neuesten Reklame- Plakate nicht alle aus Papier, sondern auch aus Blech geliefert werden, damit sie leichter an sichtbaren Stellen mit längerer Dauer haftigkeit, z. B. an Lastautos und sonstigen Obstbeförderungswagen usw., angebracht werden können." ^.Schluß folgt)
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