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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen *6P0-Artikeln stets ein Beleg exemplar einsenden zu wollen Grüner Zimmerschmuü Bei den heutigen Bestrebungen, selbst in die Familienstube Sachlichkeit und Rationalisierung zu tragen, kann man sich oft eines angstvollen Schauders nicht 'erwehren, ob bei dem Weg räumen von Ueberflüssigcm nicht auch aus Ver sehen Behaglichkeit und Gemütlichkeit in die Rumpelkammer oder zur Brockensammlung wandern. Leider kommt sie von dort nicht, wie alles andere alte Gerümpel, aufgemöbelt und verschönt zurück, sondern ist endgültig ver trieben. Nun gibt es aber einen Zimmerschmuck, der sich allen Neuerungen zum Trotz erhält, das sind die Pflanzen am Fenster und auf dem Blumentisch und dis rieselnden Gehänge auf Konsolen und in Ampeln. Man braucht sich gar nicht immer nur auf die „Ampeltüte", die von vielen sogar wegen ihrer Erneuerungs- sähigkeit „Unkraut" gescholten wird, zu be schränken, obwohl die grüne Tradescantia eine Unzahl bezaubernder Schwestern mit gestreiften oder grün- und weißgerandeteu Blättern, mit solchen, dis rot oder silbern und goldig schim mern, im Laufe der Züchtungsjahre bekommen hat. Es gibt sehr schöne Hängegewächse mit fleischigen Blättern, die auch in schattigen Ecken ein rühendes Bestreben zeigen, zur Freude der Umwelt zu grünen und zu blühen. Nur sollte man eins bei Ampelpflanzen nicht vergessen, sie können nur ihr reiches Rankwerk entfalten, wenn man ihnen im allgemeinen eine etwas bessere Ernährung und reichlichere Wasserzu güsse gönnt, als anderen Topfpflanzen. Auch muß man sie öfter abspritzen und abbraussn, namentlich wenn die immergrüne Belaubung sein behaart ist. Dann setzt sich der Staub besonders gern aus die Blättchen. Vor dem hängenden Zierspargel haben Manche Pflegerinnen eine gewisse Angst, weil er bei falscher Behandlung oft kahle Stellen be kommt. Aber er ist im allgemeinen anspruchs los und entwickelt sich zu einem vollen grünen Gehänge, das trotzdem zierlich wirkt mit seinen schwankenden dünnen Ranken, die besetzt sind Mit unzähligen zierlichen spitzen Blättchen. Wenn man sich nicht nur auf grüne Hänge gewächse beschränken will und eine Sonnen ecke zu vergeben hat, so beschafft man sich die hängenden Glockenblumen, die in weißen und blaublühenden Arten gezüchtet werden. Fast wie Blüten wirken auch manche Ampelpflanzen mit farbigen grasartigen Blättern. Das hängende Bandgras" erbittet sich allerdings auch freundliche Sonnenbestrahlung, damit es all seine Farbenreize entfalten kann. A.J.Nt. Wir bitten, die mit *6PV gezeichneten Artikel durch die Prcssewarte den Tageszeitungen zuzustellen MsrWtzimg der Vressewakle Von Walter Peitsch in Bad Kreuznach Als der Reichsverband in weitschauender Weiss im Jahre 1925 die Bezirksgruppen veranlaßte, Pressewarte zu wählen, war es selbstverständlich, daß erst geraume Zeit ver gehen mußte, bevor diese Pressewarte die ge nügende Fühlung mit der Tagespreise ge wonnen haben konnten. Wie schwer es war, das können nur die Pressewarte selbst be urteilen, die immer wieder bei den einzelnen Schriftleitungen vorstellig geworden sind. Als die Bszirksgruppeu dann dazu übergingen, die Aufnahme der G. P. D.-Artikel durch eine allgemein gehaltene Reklame zu unterstützen, ging es schon etwas besser. Aber wir müssen uns darüber klar sein, daß es immer noch nicht so ist, wie es sein sollte. Es hapert immer noch mächtig mit der Aufnahme unserer Werbe artikel. Das kommt nach meinem bescheidenen Er achten daher, daß der Pressewart meistens zu wenig persönliche Fühlung mit den maß gebenden Leuten der Schriftleitung hat. Und doch könnte das in vielen Füllen anders sein, Wenn alle Mitglieder der Bezirksgruppen das nötige Verständnis gerade dieser Sache ent gegenbrächten. Leider ist aber das Gegenteil her Fall, leider betrachtet noch mancher die Werbung in der Tagespresse als nebensächlich. Es gibt viele Wege^ die hier zum Ziele führen. Wenn z. B. sämtliche Anzeigen, die die Bezirksgruppenmitglieder in der Tages zeitung aufgeben, durch, den Pressewart einge reicht würden, dann könnte der Pressewart auf diese Weise starken Einfluß gewinnen. Oder ern anderes: So manches Mal verblüht rn den Betrieben ein Teil der Ware. Wäre es La nicht angebracht, wenn in solchen Fällen der Pressewart davon benachrichtigt würde, da- jnit aus dieser mißlichen Lage noch Nutzen gezogen werden kann? Wenn nämlich der Pressewart bei der Abgabe seiner Karte der Schriftleitung mit einem Blumenstrauß eine kleine Freude macht, so dürfte diese Aufmerk samkeit für die Beziehungen durchaus förder lich sein. Auch die Einladung der Redakteure zur Besichtigung von Gärtnereibetrieben, von Ausstellungen usw. Wird sich auf den Verkehr zwischen Schriftleitung und Pvesscwarten gün stig bemerkbar machen. Es gibt also eine ganze Menge Möglichkei ten, um mit der Presse in Fühlung zu kommen. Gewiß hat auch mancher Kollege noch diese oder jene Anregung. Warum hüllt re sich aber in tiefes Schweigen? Der Pressewart kann auch nicht alles wissen und wird für jeden Hinweis dankbar sein. Werbetexte müssen schlagwortartig abgefaßt sein. Bei der Eigen art der gärtnerischen Erzeugnisse ist das zu meist nicht ganz leicht. Da ist jeder sicherlich Mr Ratschläge dankbar. Wenn wir unsere Werbung in der Tagespresse mit dem nötigen Nachdruck versehen wollen, dann müssen alle an der Erreichung dieses Zieles mitarbeiten. Der Zweck dieser Zeilen sav es sein, die bisher Säumigen wachzurütteln- Fragen: Frage 63 GebirgshSngenclkcu Was ist bei der Kultur der Gebirgshänge nelken besonders zu beachten? A. W. in W. Frage 64 Vermehrung von Nemontantnelken Ist es ratsam, die Stecklinge von Remon- tantuelken in reinen Sand oder in ein Gemisch von Sand und Torfmull zu stecken? A. W. in W. Frage 65 Erfahrungen mit Beizmittcln Mit welchem Beizmittel sind die besten Er fahrungen gemacht worden? Wie wird es am einfachsten und erfolgreichsten angewandt? Ä.B.inW. Antworten: Antwort 36 Spargelflicge Die Spargelfliege, Tripeta fulminans, tritt am meisten und hartnäckigsten in ein- bis dreijährigen Spargelkulturen, die noch nicht gestochen werden, und an Sämlingen und Jung- Pflanzen auf. Im Ertrag stehende Anlagen, die bis um Johanni herum restlos gestochen wer den, geben der Anfang Mai auftretenden Flieg« kaum Gelegenheit zur Eiablage. Ungestört kann sie dagegen in jungen Kulturen hinter die Schuppen der Triebe ihre Eier ablegen, aus denen nach etwa 14 Tagen fußlose Maden schlüpfen und ihr Zerstörungswerk beginnen, indem sie im Innern der Triebe abwärts bis zum Wurzelstock wandern, nm sich Ende Juli dortselbst zu verpuppen und den Winter schlaf zu halten. — Für di« Bekämpfung muß man sich die Entwicklungszeiten gut merken. Ertragsbeete steche man restlos, auch die klein sten Pfeifen, um der Fliege jede Gelegenheit zur Eiablage zu nehmen. Unmittelbar nach der Stechzeit gebe inan reichlich Ammoniak oder Salpeter, nach 8—14 Tagen nochmals eine Gabe Kainit oder Kali. Di« Fliegen lieben solch« scharfen Salze nicht und die Pflanzen werden dadurch gestärkt. Im Herbst erfolgt wieder restloses Ausstechen aller Stengel und Verbrennen. In Sämlings- und Jungpflanzen beete steckt man fingerdicke, 20—30 ern lange Stöckchen und bestreicht diese mit einem guten, fängigen Raupenleim. Es empfiehlt sich auch, in der Flugzeit Fanggläser aufzustellen. Rest los müssen bereits während der Kulturperiode alle befallenen Triebe verbrannt werden, und statt frischem Dünger sollte man mehr Nähr- salze, vor allem auf JungpflanzenquartiMeu und in jungen Anlagen, verwenden. Del ma n n. Der Kampf gegen diesen Feind der Spargel müßte allseits ausgenommen werden, am^ besten, wenn in der dortigen Gegend größere Spargelangagen sich befinden, behördlicherseits durch amtliche Verfügung veranlaßt werden. Sämtliche Spargelkräuter müssen im Herbst sorgfältig von den Spargelquartieren entnom men und verbrannt werden. Die Nachschau muß sehr sorgfältig durchgeführt werden. Alle Triebe, die man während des Sommers als befallen erkennt, müssen sofort herausgeschuitten und ebenfalls verbrannt werden. Neuerdings wird auch das Bespritzen mit verschiedenen Mitteln empfohlen. Diese haben sich aber bei meinen Versuchen als noch nicht zweckmäßig genug erwiesen, um mit Erfolg angewandt wer den zu können. K. Dieb old er in Heidelberg. KnLAlHaOri«/ Es ist unbedingt notwendig, daß sich auch Ihre Nachbarn an der Bekämpfung der Spar gelfliege beteiligen, denn sonst ist es für Sie sehr schwer, ihre eigene Airlage zu schützen. Mit Leimruten allein schaffen Sie es nicht, wenn dies auch ein Bühels ist, um einige Fliegen zu sangen. Sicherer ist es, wenn Sie jeden Morgen, in der Frühe — solange die Fliege klamm ist — das Feld durchsehen und alle Fliegen und Eier abstveifen und vernichten. Wenn die Fliege in Ihrer Gegend so stark auftritt, müssen Sie eine zuverlässige Person damit betrauen, ständig die ganze Anlage zu kontrollieren. Es ist notwendig, Kinder oder junge Leute, die gut sehen können, zum Ab- suchem heranzuziehen, und zwar so lange, bis kein Schaden mehr zu befürchten ist, d. h. bis dis Flugzeit vorüber ist. — Eine Nachkontrolle ist dann im August vorzuuehmen, indem alle Stengel, die gekrümmt oder krüppelig sind, her ausgezogen und verbrannt werden. Stuht in Frisdersdorf. Antwort 54 Erdbeere „Lncida perfecta" Ich habe leichten Sandboden; auf diesem ist die Sorte „Lucida perfecta" eine Massen- trägerin und von meinen sämtlichen Sorten die reichtragendste. Reifezeit ist spät, Pflanzweite etwa 40 ein. Die Pflanze ist sehr wider-; standsfühig gegen Frost, gegen Nässe sehr empfindlich. Früchte sind lachsfarben, mittel groß, doch ziemlich weich. Vor Jahren war nach ihnen stets große Nachfrage; doch wendet sie sich jetzt immer mehr den großfrüchtigen Sorten zu, so daß ich immer weniger von „Lucida perfecta" anpflanze. Zum Transport nicht geeignet. HilpertinBerlin-Cladow. Der Anbau der Erdbeersorte „Lucida per fecta" ist dort zu empfehlen, wo die Möglichkeit vorhanden ist, die Früchte sofort an Ort und Stelle zum Rohgenuß zu verwerten. Es ist eine späte, reichtvagende, aber auch widerstands standsfähige und starkwachsende Sorte. Die Früchte werden mittelgroß, besitzen ein« hell rote Färbung und haben einen eigenartigen, aromatischen, weinsäuerlichen Geschmack. Zur Konservierung ist sie leider nicht zu verwerten, da sie ihre hellrote Farbe beim Kochen voll ständig verliert. K. Schubert in Geestgottberg i. d. Altm. Die niedrig wachsenden Pflanzen haben derbes, dunkles Laub und erweisen sich auch dort noch dankbar, wo sie nur wenig gepflegt werden können, zum Beispiel an Abhängen und Böschungen. Ich halte die Sorte für trockene Bodenarten recht geeignet. Bei Beet pflanzungen rechnet man wie üblich-bei einer Breite von 1 rn zwei Reihen und setzt die Pflanzen in den Reihen im Abstand von 50 ern. Bei Feldkultur IrhaltLn oie 'Reihen einen Abstand von 70—80 ein, nm mit dem Hackpflug oder einer anderen Bodenbearbei tungsmaschine dazwischen kommen zu kömren. Angaben über den Ertrag sind stets ein Wag nis. Es sprechen dabei zu vielerlei Umstände mit. Unter günstigen Verhältnissen kann man als Durchschnittsernte von 1/4 ka nach der Pflanzung annehmen: Im ersten Fahre 20 Ztr., im zweiten Jahre 50 Ztr. und im dritten Jahre 30 Ztr.*) Georg Kaven in Dresden-Tolkewitz. *) Anm. d. Schriftleitung: Die Erntezahlen erscheinen uns selbst unter günstigen Verhält nissen reichlich hoch. welchen Werk Hai Sas Zeizen des SaaWles Zugleich Antwort auf Frage 65 Unsummen werden alljährlich zur Erfor schung . wirksamer Pflanzenschutzmittel ausge- worsen, ist dann wirklich einmal die Zusammen stellung und Erzeugung eines Präparates ge lungen, das die gesuchten Eigenschaften in sich Vereinigt, so kostet es unendlich große Mühe, um den einzelnen von der Wirksamkeit und Brauchbarkeit eines Präparates zu über zeugen. Ohne Zweifel ist uns die Landwirt schaft in dieser Beziehung weit voraus, und wir Gärtner können von ihr noch vieles lernen. Es wurde schon so viel über das Beizen mit Uspulun geschrieben und geredet, daß man meinen sollte, es sei schon längst Allgemeingut jeden Gärtners geworden. Leider ist dem nicht so, und man kann oft weit kommen, bis man einen Betrieb findet, in wel chem überhaupt Samen gebeizt wird. Und doch haben wir im Uspulun und dem Trocken beizmittel Tillantin zwei Präparate, die in jeder Gärtnerei zur Beizung des Saatgutes und der Erde stets zur Hand sein sollten. Welche Einflüsse hat nun das Beizen auf das Samenkorn? Mancher Gärtner wird aus eigener Erfahrung wissen, daß in nassen Böden, sei es infolge ungünstiger Witterung oder des langsamen Keimungsprozesses wegen, ver schiedene Samen, im besonderen Stauden, ver schimmeln und faulen, so daß oft ein großer Prozentsatz des Samens vor dem Aufgehem schon vernichtet wird. Erbsen und Bohnen sind nach der Aussaat sehr empfindlich gegen kaltes und nasses Wetter, dadurch wird die Keimung verzögert, sofort siedeln sich Pilz sporen an, diese gewinnen den Vorsprung und können den verspäteten Keim umso leichter schädigen und vernichten. Ich hatte z. B. in einer großen Samenhandlung Tausende von Samen-Arten und -Sorten auf ihre Keim fähigkeit zu prüfen, hier lernte ich erst so recht die Wirksamkeit des Uspuluns kennen. , So wurden Samenproben, die 10—20 Tage lagen, bis sie keimten, oft von Schimmelpilzen j befallen und in wenigen Tagen vernichtet, ehe ! es nur zu einer Keimung kam. Alles Steri ¬ lisieren des Nährbodens und der Gesäße war vergebens, denn oft trug der Samen die Sporen schon auf sich. Ein Beizen des Samens mit Uspulun nach beigefügter Vorschrift ließ diese Erscheinung sofort verschwinden. Die Samen können vier Wochen und länger liegen, sie bleiben gesund und keimen, die ihnen an haftenden Sporen werden vernichtet und die von außen eindringenden Pilzsporen unwirk sam gemacht. Diese Tatsache lehrt nun im be sonderen, daß es vorteilhaft ist, vor allem langsam keimende Blumen- und Staudensamen zu beizen. Ich habe des weiteren die Beobach tung gemacht, daß gebeizter Samen gleichmäßi ger keimt. Nun zum Beizen solcher Sämereien selbst: Feine Samen überbrause ich nach der Aussaat einfach mit einer Uspulunlösung, grö bere Samen tauche ich in einem Säckchen in die Lösung, lasse sie ein wenig abtrocknen und säe sodann aus. Ich habe selbst die feinen Semperfl.-Begonienaussaaten mittelst Zerstäu berspritze mit Beizflüssigkeit gespritzt, um dem Pilz schon vorweg entgegenzutreten, auch hier Ivar die Wirkung eine günstige, und die Saat ging tadellos auf. Von vielen Seiten wird ja noch von Ertragssteigerungen durch die Beizung berichtet, doch habe ickp diesbezüglich noch keine Versuchsanstellungen gemacht. Bohnen und Erbsen habe ich wiederholt mit dem Trockenbeizpräparat „Tillantin" gebeizt, und ich muß sagen, eine so durchwegs gute und gleichmäßige Keimung habe ich vorher nie beobachtet. Merkwürdig war, daß die ungebeizten Bohnen direkt verlausten, während die ge beizten nur vereinzelten Befall zeigten und eine gute Ernte brachten. Ob diese Erschei nung nun tatsächlich auf das Beizen und Nichtbeizen zurückzuführen ist, wage ich aller dings nicht ganz zu behaupten, vielleicht liegen ähnliche Erfahrungen darüber aus der Praxis vor. Alles in allem trete ich für das Beizen der Sämereien ein, denn die Vorteile sind nicht ab zustreiten und werden durch die Praxis all- „Luciba perfecta" W eine Ananas-Evdbeere. Reifezeit: mittelfrüh. Ertrag und Geschmack der Früchte gut bis sehr gut, jedoch wegen des weichen Fleisches zum Versand vollständig ungeeignet. Pflanzen äußerst widerstandsfähig. Gute Liebhabersorte, welche sich 50—60 Jahre bewährt hat. C. Hasselmann in Ahrensburg. Antwort 6« Mittel gegen Frühjahrsfröst« Das Thema Frostschutz im Freien ist trotz verschiedentlich«!: Versuche noch nicht soweit geklärt, daß man von einem durchaus wirk samen und sicheren Schutzmittel sprechen kann. Bei einer Anlage von drei Morgen sind aber Abwehrmaßnahmen möglich. Der Obstbau hat vom Weinbau das Räuchern zur Blütezeit übernommen, und man kann immerhin sagen, daß dies Verfahren schon in vielen Fällen geholfen hat. Stets aber ist man hinsichtlich des Erfolges vom Wind abhängig. Auch machen Wiederholungen, die bei aufeinanderfolgenden Frostnächten nötig werden, das Verfahren zu einer ziemlich teuren Angelegenheit. Haupt sache bleiben, rechtzeitige Beachtung eines Frost wehrthermometers und Bereithaltung billigen Räuchermaterials. Das beste Vorbeugungs mittel besteht in der Anpflanzung spätbühender oder doch in der Blüte harter Sorten. Auch Sorten mit langer Blütezeit erweisen sich als recht geeignet, weil bei ihnen in der Regel nur die oben ossenen Blüten getroffen werden. Georg Kaven in Dresden-Tolkewitz. Antwort 65 Erfahrungen mit Beizmitteln Das Naßbeizversahren habe ich nach einem ersten Versuch als für unsere Verhältnisse zu umständlich abgelehnt, denn das Trocknen der naß gebeizten, teilweise so feinkörnigen Säme reien macht« mir zu große Umstünde. Trotz dem mußte ich zugeben, daß schon hier sich ein erheblicher Unterschied zwischen behandelten und ungebeizten Aussaaten augensällig zeigte. — Da kam die Trockenbeize in den Handel. Zu meinen Versuchen brauche ich keine Geräte, da genügen die Samentüten vollkommen. Gibt man etwas mehr, als auf der Verpackung ange geben ist, so wird dadurch nichts, verdorben werden können. — Die Trockenbeize Tillantin R. wird in die Samentüts getan für je 1 KZ 5—10 die Tüte sorgfältig wieder in den Kniffen geschlossen und dann einige Minuten geschüttelt. Damit ist das Beizverfahren schon erledigt. — Wichtig ist, daß beim Schütteln die Beizmasse alle Samen berührt und daß kein Verstäuben nach außerhalb der Packung und damit etwa ein Einatmen der Quecksilber ent haltenden Beize erfolgen kann. — Gebeizte Samen sind auch nicht etwa, z, B. Bohnen oder 'Mbsen, zu WensHliHer'Rährstng zu PerWendSn. — Der Erfolg war in den beiden letzten kühlen, nassen -FÄHjahrstägen klar zutage tretend. — Zur Kontrolle nicht behandelte Bohnen, Erbsen und Gurken keimten knapp 15 V.H., während die gebeizten mit mehr als 70 v.H. aufkamen und die kalte Witterung gut überstanden. Schon damit wären die geringen Kosten mehr als reichlich ausgewogen. — Aber auch bei Kohlrabi- und Salatwussaat im Mist beet konnten wir einen Erfolg sicher feststellen gegen den ohne mit Tillantin R. behandelten Kasten. — Für Beizen größerer Samenmengen wird die Anwendung einer dicht schließenden Blechbüchse zu empfehlen sein, die dann Mr alle Zeit zu diesem Zwecke dienen kann. Sie sollte aber so aufbewahrt werden, daß nicht etwa Kinder sie in die Hand bekommen und damit spielen könnten, denn Quecksilber ist immerhin ein starkes Gift. Deshalb wird man auch die Tillantin-Packung unter Verschluß zu halten haben. Für Wunden ist die Beize ungefährlich. Meine Versuche setze ich fort und Werde darüber berichten. Hermes in Rehbrücke. jährlich stets wieder hervorgehoben. Ich habe ferner Uspulun mit Erfolg bei der Bekämpfung der Kohlhernie verwendet, indem ich mir einen Lehmbrei zurechtmachte, diesem Uspulun bei fügte und die Setzpflanzen bis ans Herz ein tauchte. Wer seinen Betrieb wirtschaftlich auf der Höhe halten will, möge sich durch einen Versuch überzeugen. Diese Beizmittel sind verhältnis mäßig billig, so daß sich jeder ohne große Unkosten von der Wirkung derselben überzeugen kann. Jeder Packung liegt eine ausführliche Gebrauchsanweisung bei, so daß Fehler in der Verwendung ausgeschlossen sind. E. Schuster in B. ErrechlMW öee MMmen Lötz? Md GehMMle In einem Urteils vom 29. Mai 1929 hat sich bekanntlich erstmalig das Reichsarbeitsge richt auf den Standpunkt gestellt, daß bei Er rechnung der pfändbaren Lohn- und Grhalts- teile von den Bruttolöhnen und Bruttoge hältern auszugehen ist, d. h. daß von den Bruttolöhnen und Bruttogehältern lediglich die in den Lohnpfändungsverordnungcn vorge sehenen festen und prozentualen nnpfündbaren Lohn- und Gehaltsteile und nicht darüber hinaus noch die Steuerabzugsbeträge und die Anteils der Arbeitnehmer an den Sozialver- sicherungsbeiträgen in Abzug zu bringen sind. Während früher die gegenteilige Auffassung vielfach in der Rechtsprechung und der Rechts literatur vertreten war, schließen die Gerichts sich nunmehr durchweg der Ausfassung des Reichsarbeitsgerichtes an. So hat neuerdings das Kammergericht in einer Entscheidung vom 31. Oktober 1929 Nr. 8 W. 9122/22 (Reichs steuerblatt 1930/1/2) ebenfalls den Standpunkt eingenommen, daß bei Errechnung der pfänd baren Lohn- und Gehaltsteile von den Brutto löhnen und Bruttogehältern auszugehen ist.
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