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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
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Band 45.1930
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Hoffen Erwartungen für der und von wir, sich Bleiarsenaten zu daß die daran ganz erfüllen. Don größter die Bekämpfung allenthalben eingehende Spritzversuche mit sen verschiedenen Mischungen zu machen, endgültig diese Fragen zu klären. An den drei Provinzial-Lchranstalten Weinbau, Obstbau und Landwirtschaft in Schwefelbrühe — das ist die Streitfrage, die entbrannt ist. Am Bodensee hat man recht gute Erfahrungen mit der Schwefelkalk brühe bei der Bekämpfung des Fusicladiums gemacht, und bei dem starken Auftreten dieses Pilzes in der dortigen Gegend waren wohl greifbare Ergebnisse zu erzielen, wie man ja auch in der Schweiz heute vorherrschend Schwe felkalkbrühe mit Arsenzusatz anwendet, um jed wede Verbrennung auf den Früchten zu ver hüten. Aber andrerseits gibt es am Bodensee erfahrene, tüchtige Obstzüchter, die an der Arsenkupserkalkbrühe festhalten und behaupten, daß mit ihr eine bessere, intensivere Wirkung erzielt würde. Deshalb wäre es am Platze, Hie Kupferkalkbrühe gefährlichen Schädling konnte im letzten Som mer wieder einwandsfrei festgestcllt werden, daß er einzelne Sorten sehr bevorzugt. Schon lange hat man dahingehende Beobachtungen gemacht. Ganz besonders beschäftigte sich Dr. Krieg, Hamburg, mit dieser Frage. So ist z. B. bei den AMelsortcn „Gowparmäne, Baumanns Rtte., v. Berlepsch Gold-Rtte., Gra vensteiner" immer ein sehr starker Bssall zu beobachten, während „Grane französische Atte., Geh.-Rat Dr. Oldenburg, Schöner v. BoL- koop, Champagner-Rite." weniger befallen werden. Von Birnen sind es z. B. die „Rö mische Schmalzbirne. Gute Luise von Avran- ches, Le Lectier", welche überaus stark unter dem Befall leiden, während „Gute Graue, Gellerts Rite., Mme. Verte, Josephine v.Me- cheln, Esperens Bergamotte" weniger befallen werden. Demnach sind anscheinend alle grau- berosteten Sorten weniger anfällig. Leider hat es im Sommer 1929 bei uns am Rhein insofern eine Ohrfeige gegeben, als im Hochsommer eine zweite Generation des Apfelwicklcrs sehr stark austral. Wir müssen also ans dieser Feststellung die Lehre ziehen,, daß die ein- bis zweimalige Bespritzung nach der Blüte leider nicht immer ausreicht, um die Obstmade restlos zu vernichten. Es zeigt sich immer wieder, daß bei günstigen klimatischen Verhältnissen also in besonders warmen, trocknen Sommern und in klimatisch günstig gelegenen Bezirken, eine zweite Genera tion dieses Schädlings zur Entwicklung kom men kann. In unseren Anlagen zeigte sich dies schon in dem trocknen, warmen Sommer 1921. Auch früher habe ich diese Beobachtung gemacht; wir müssen also immer mit der Ent wicklung der zweiten Generation rechnen. ES ist nur schade, daß wir nicht eine dritte und vierte Spritzung folgen lassen können, weil wir dann die Vergiftung der Früchte befürchten müßten Auf jeden Fall aber ist eine inten sive Bespritzung kurz nach der Blüte geboten, damit die erste Generation möglichst hochpro zentig vernichtet wird. Daß wir heute gute fertige Kupferarsen» Präparate haben, wurde schon erwähnt. So hat sich das Nosprasen der J.G. Farben industrie schon mehrere Jahre gut bewährt, auch das Cublarscnat von Spieß ist gleich gut. Außerdem wird allgemein die gute Wirkung des Nosprasit anerkannt! Bei letzterem Mittel ist die Anwendung am einfachsten, da cs fix und fertig hergestellt ist und nur im Wasser aufgelöst zu werden braucht. Wohl ist dieses Mittel etwas teurer, aber die schnellere Ver wendbarkeit, also das Ansehen der Spritzbrühe an jeder beliebigen Stelle wiegt dies Manko oftmals wieder auf. Besonders gute Ergeb nisse haben wir auch mit Nosprasit bei der Bespritzung von Kirschbaums« gegen Frost spanner mit 1Vs°/»igen Lösungen erzielt. Ein Wort wäre noch zu sagen über einen Zusatz von Nikotin und Seife zu den Knpfcr- kaltbrühcn. Es wäre ja eine ideale Losung der Schädlingsbekämpfung, wenn gleichzeitig Blatt- und Blutläuse mit vernichtet , werden könnten. Aber leider treten chemische Verän derungen bei diesen Mischungen ein, indem Kalkseise entsteht, welche das Neutralisieren insekticide (— schädliugstötende) Wirkung ist hervorragend. Die Bäume bekommen außerdem eine intensiv dunkelgrüne Belaubung, so daß man annehmen kann, daß die Bleiarfeuatkupfer- kalkorühe belebend auf das Chlorophyll wirrr, ähnlich wie dies bei Verwendung von Eisen vitriollösungen der Fall ist. Andrerseits hatten aber auch die Schwcfcl- kalkbrühe» bei gleichzeitiger Verwendung von Arscnmitteln eine gute Wirkung. Da mit dieser Schwefelverbindung auch gleichzeitig der Apfel mehltau vernichtet wird, ist ihre Wirkung also noch vielseitiger. Neber die Wirtschaft lichkeit beider Mittel sind die Feststellungen bei uns noch im Gange. Ferner wurden im letzten Jahre die Ver- suche mit den neuen Kalkarscnatc» von Güttler L Co., Hamburg, und Spieß, Kleinkarlbach, ausgenommen. Diese sind wirksamer als die Rheinprovinz sind schon seit Jahren mit beiden Mitteln Versuche durchgesührt worden. Die Arsenkupferkalkbrühen haben sich im allge meinen gut bewährt, ohne daß gefährliche Verbrennungen zu beobachten waren. Am besten hat sich allerdings als Zusatz zu den Kupferbrühen das Bleiarsenat erwiesen. Seine Von Obstbauoberlehrer Otto Bei der Schädlingsbekämpfung im Obst bau wird heute das Hauptaugenmerk auf s die Bekämpfung kurz nach der Blüte gerichtet, und das mit Recht, denn zu dieser Zeit treten die meisten fressenden Schädlinge: Frostspanner, Knospenwickler, Ringelspinner, Goldastrr, Ge- fpinstmotten usw. auf. Auch die gefährliche Obstmade kann in diesem Zeitpunkt erfolgreich bekämpft und ebenso das nicht weniger wich tige Fujicladium vernichtet werden. Daß wir gegen alle diese Schädlinge heute gut wirkende Mittel haben, die der Belaubung und den Früchten wenig oder gar nicht schaden, ist eine erfreuliche Tatsache. Eine Frage ist allerdings immer noch nicht hinreichend geklärt, nämlich, welche Mittel die beste fungizide (--- pilztötende) Wirkung haben, ohne Verbrennungen auf den Blättern und Früchten hervorzurufen. bekannten Schwcinsurtergrüu-Präparate: Urania» grün, Silesiagrün, St. Urüansgrün usw., ohne die Gefahr der Vergiftung für Mensch Wasser verrührt und dann der fertigen Nosprasenbrühe unter ständigem Rühmn zugesetzt. 2. Silesia- bzw. Urania-Kupserkalkbrühe, bestehend ans l°/o Kupfervitriol und Ihr KZ ^Spcckknlk mit einem Zusatz von 150 § Silesia- bzw. Uranianrüu, dazu ebenfalls den obigen Zusatz von Tabak und Seife. Verbrennungen' zeigten sich bei diesen Mischlingen nicht, deshalb sollen diese Spritzungen in diesem Jahre wiederholt werden. Erwähnt sei noch, das; sich in einigen Fällen auch die Staubmrttrl Meritol und Cnsarsen gnt bewährten. Bei Feldpslanzungen und Ab hängen wird es immer Fälle geben, wo man mit den Spritzen nicht gut arbeiten kann. Hier ist die Anwendung von Stanümitteln geboten, wenn auch die Wirkung nicht so intensiv ist. Die Großverstäuber von Holder u. Platz, die an die Motorspritzen anmonticrt sind, haben sich gut bei uns bewährt. Andrerseits ist es im Kleinbetriebe möglich, daß der Baumbesitzer mit einem kleinen Schwesclverstäuber aus den Baum klettert, und hier von innen heraus de» ganzen Baum cinstäubt. Nus alledem geht hervor, daß es in der Schädlingsbekämpfung im Obstbau vorwärts geht. Gnte Spritzen, sicher wirtende Spritz mittel stehen uns zu Gebote. Ein gut Teil zu den Erfolgen, die in der Schädlingsbe kämpfung erzielt werden, hat die Bereit stellung "der Rcichsmittcl zur Beschaffung von Motorbanm- und Karrenspritzen beigetragen. Allmählich wird es zur Selbstverständlichkeit, daß man auch iin landwirtschaftlichen Obstbau die Bäume ein- bis zweimal kurz nach der Blüte spritzt. Dieses Ziel endgültig zn er reichen, bedeutet schon recht viel. Besseres Obst wird dadurch in Zukunft auf den deutschen Märkten erscheinen. Daneben müssen aller dings auch noch die Umpfropsmaßnalnnen sleißig fortgesetzt werden, damit das große Sorten durcheinander beseitigt wird. des Kupfervitriols aufhebt. Deshalb ist bei diesen Mischungen Vorsicht am Platze. In den hiesigen Anlagen wurden im verstossenen Sommer folgende Mischungen angewandt: IVsh'oige Nosprasenkalkbrühe mit einem Zusatz von 750 Z lOg'oigem Tabakextrakt und 100 A Cottonoelschmicrscife. Letztere Mittel wurden zunächst tüchtig in 101 AK Osterei Äss grolle Oertendu^ „vsr Lsrisn unÄ ssms Isksssrsrisn" ^in f'k'Ae^iwsk'k in 2 Vänäski, etwa 1000 Zsitsn Isxt, 32 Visi-fÄi-bskiiLfsIn. prsis 65,— IVI. Huf ^imgeli gsm kstsnrafilungsn. SSrlnvrisrkv VsrkssssSSSilsckstt m. d.Ssrlin ZM M. Veikrkge zur ZemfsgWgffenfchgsk In Berichten der Landesverbände und Be- zirksgruppen kehren ständig die Klagen über die Steigerung der bernssgenojseuschastlichcu Lasten wieder. Es werden gern Vergleiche mit den landwirtschaftlichen Berussgenossenschaften ge- zogen, die nach Auffassung vieler Mitglieder billiger arbeiten. Sie sollen nicht annähernd die gleichen Ncitragsstcigernngen answei'en Im Hinblick hiernns dürfte cs nufere Mitglieder interessieren, einmal zu hören, wie die Ver- hältnisje in der Landwirtschajt tatiächlich liegen. Wir veröffentlichen deshalb nachstehend einen Auszug der „Magdeburger Zeitung" vom 8. März l930, in dem über die Jahrcs-Hanvt- Versammlung des land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbandes berichtet wird Hier heißt es über einen Vortrag des Direktors Hirsch- feld von der Landwirtschaftlichen Bcrnssge- nossenschast für die Provinz Sachsen: „Auf- bau und Ausgaben der Landwirt- schaftlichen B e r n s s g c n o s s: n s ch a s t für die Provinz Sachsen": „Der Redner stellte zunächst fest, daß die Landwirtschaft mit vollem Nechl über die unerträgliche Belastung durch die Beiträge der Bern'sgeuosscnfchast klagt, und weist darauf hin. daß die Verwaltung der Beruisgenossen- scha ''uldloS au der Entwicklung der Dinge ist die Verantwortung für die Höhe der Benr von der Gesetzgebung zu tragen ist. Auf diese kann nur durch die wirtschaftlichen Organisationen eingewirkt werden. Trotz der jetzt schon vorhandenen unerhört großen Be- lastung besteht die Gefahr einer weiteren Heraufsetzung der Beiträge durch die geplante Umrechnung der Reuten. Der Redner berechnet die Mehrbelastung der Landwirtschaft auf eine Million Reichsmark. An Hand von Zahlen gab der Vortragende eine Entwicklung der Berufs- gcuosscnfchast und stellte eine außerordentliche Vermehrung der Uuglückssälle in den Jahren nach der Inflation fest. Au dcu Vortrag schloß sich eine überaus leb- haste Aussprache an, die wichtiges und wert- volles Material zur Frage zutage förderte. Interessant war die Feststellung des Ritter- gutSbesitzers Luther-Klepps, daß die Genossen- schaftSbciträgc von 20ßb im Jahre 1924 auf 195"b im Jahre lO.'lO gestiegen sind, wenn man MW in den lehren beiden Jahren die Vorauszahlnu- gen und 'Nachzahlungen znsammenfaßt. ES wurde ferner darauf hingewiescn, daß die Mehrzahl der Unfälle Betriebsuntcrnchmer und nicht Landarbeiter betreffen, woraus mau aber nicht ohne weiteres schließen kann, daß auch der größte Prozentsatz der Entschädigungen an Betriebsuntsrnehmer gezahlt worden ist. Er fahrungen aus der Praxis sprechen gegen diese Annahme." Si. Damm «ich! auch bei uns? Vor einiger Zeit ist in der „Gartenbauwirt- schast" ein Artikel „Kennzeichnung ausländischer Aepfel in Dänemark" erschienen, in dem gesagt würde, daß in Dänemark jedes Obst, das wäh rend der Zeit vom 15. September bis 31. Dezember dort eingeführt wird, laut Gesetz mit einem Schild sichtbar als „ausländisch" au jedem Verkaufsort gekennzeichnet werden muß. Man geht jetzt mit größerem Nachdruck auch bei uns daran, den inländischen landwirt schaftlichen und gartenbaulichen Erzeugnissen einen stärkeren Schutz angedeihen zu lassen. Wäre cs da nicht zu überlegen, jene dänische Maßregel auch bei uns anznwenden? So mancher nationaldenkende Deutsche möchte gern deutsche Erzeugnisse kaufen, er muß kaufen, was ihm angebvten wird, denn über die Herkunft gibt ihm in der Regel niemand und nichts den richtigen Aufschluß. Wie ist es denn, wenn die HanSfrau ein- kaufeu geht und sich beim Vcrkänfer nach der Herkunft der Erzeugnisse erkundigt? Sie be kommt immer die Antwort, die für den Ab schluß des Kaufes günstig ist. Fragt sie: „Ist das etwa ausländischer Kohl?" lautet die Antwort: „I bewahre!" Und lautet die Frage: „Das ist doch holländischer Kohl?" dann kommt mit der gleichen Ueberzeugung: „Ja, aber natürlich". Mir wird von vielen Seiten gewiß cutgegen gehalten werden, daß wir beim Obst z. nicht die Ware haben, die der ausländischen eben bürtig ist. Da kann ich nur sagen: Es hat sich schon geändert und wi d sich wciter besseru! Langsam nur setzt fi die Standardi sierung ein; sie wird sich aber mit besonderem Erfolg durchsetzen, wenn der, Käufer dem guten deutschen Obst den Vorzug gibt. Das kann er aber nur, wenn ihm erkennbar wird, ob die angebotene Ware vom Ausland oder vvm in ländischen Erzeuger stammt. Beim Gemüse ist die Sachlage wesentlich günstiger. Also Klarheit ist unbedingt am Platze. Wenn die Propaganda zum Kauf deutscher Waren, die jetzt allseitig betrieben wird, mit dem gleichen Nachdruck fortgesetzt wird, dann wird sich immer mehr und mehr auch der Erfolg ein stellen. Der Käufer wird zunächst den Wunsch haben, deutsche Erzeugnisse zu erstehen. Und um diesen Wunsch in die Tat nmzusetzen, dazu gehört die Markierung der ausländischen Waren. Helmuth von Kathen, Calbe. MI Kß'ZSkMLkAEM VS Uesen siL sirre ESH« KWk-KKSL KW VLW ULILWVLWÄE SLN VsGche Mr KWsLrMMW vm SW M MMe durch GsMrZR In den Vereinigten Staaten, im Staate Washington an der pazifischen Küste, werden zur Zeit beachtenswerte Versuche angestellh we» .-e dahin zielen, frisches Gemüse und frisches Obst durch Einfrieren zu konservieren. Man lehnt sich dabei bewußt an die Erfahrungen an, welche mit dem Gesrierenlassen von Fischen im Laufe der letzten Jahre gemacht würden sind Be kanntlich werden ja gefrorene Fische nicht nur aus Rußland, sondern auch an? Amerika aus die westeuropäischen Märkte geschickt. Außerdem wertet man die Erfahrungen aus, die sich aus der Konservierung von Aepfeln bei einer Tempera tur, die dein Gefrierpunkt nahe ist, ergeben haben nnd es mit sich brachten, daß Schiffe, die Acpfel- ladungen aus den Staaten Washington und und Oregon nach Europa und Südamerika füh ren, mit Kühlvorrichtungen oersehcn sind. Aus diesen Erfahrungen aufbauend, will man jetzt einen Schritt weltergehen und rohe Früchte vcr- fchiedencr Art, Beeren nnd frifche Gemüse durch Einfrieren in Büchsen konservieren. Der Anfang ist mit dem Einfrieren von 10 000 Büchsen von verschiedenen Früchten und Gemüsen iw letzten Sommer gemacht worden. Demnächst werden diese gefrorenen Früchte- und Gemüsekonserven auf ihren Zustand geprüft werden Das Ein frieren ist in Verpackungen verschiedener Art, Blechbüchsen, Wachspapierbehältern usw., sonne mit Früchten und Gemüsen in verschiedenem Zu stand froh, mit Zucker oder Salz) versucht mor den. Versuchsobjekte waren: Erdbeeren Him beeren, Loganbeeren, Brombeeren, Johannisbee ren, Birnen, Kirschen. Avokados, Pfirsiche, Me lonen, Beutelmelonen, Aprikosen, Erbsen, Boh nen, Rüben, Maiskolben und Tomaten. Ins gesamt handelt es sich hier um Bemühungen, die eine wesentliche Ausweitung des internationalen Handels bedeuten und ferner gelegenen Anban- gebieren neue Exportmöglichkeiten er'chließen können, während andererseits der Obst- und Ge ¬ müsebau in den alten Bezirken dadurch weitere Erschwerungen erfährt. In Verbindung hiermit sei auf die in der Schweiz gemachten Kühlungsversuche mit ver schiedenen Aepfelsorien verwieiem welche zeigen, daß durch Kühlung eine bessere Marktausnutzung möglich ist Jedoch sind unzweifelhaft die Kosten für die Anlage derartiger Kühlvorrichtungen nicht unerheblich. Spezielle Kühlhäuser für Aepfel würden ja nur eine kurze Zeil des Jahres aus- gruutzt werden können. Deshalb muß bei der Äpfellühlung im Rahmen allgemeiner Kühlhaus anlagen vorgcgangen werden. Eine Temperatur von —1,7°, dem Gefrierpunkt des Aepfelfleifches, darf nicht nnterfchrilten werden. Eine Lagerung bet lieferen Temperaiuren, um 0" herum, ist aber stets nur bei Qualitätsware gerechtfer tigt. Die einzelnen Sorten verhalten sich den einzelnen Temperaturen gegenüber verschieden. Wichtig ist vor allen Dingen, daß die Früchte sogleich narb der Ernte eingelagerl werden Denn wenn die Früchte schon weiter im Reifemozsß vorgeschritten sind, ist auch die Frist, die sie sich im Kühlhaus halten, viel kürzer. Mercator. Die in den namentlich gezeichneten Abhand lungen zum Ausdruck kommenden Ansichlen und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleilung K Fachmann Berlin. Ver antwortlich für den wirtichajtsvolitischen Teil, die Verbnndsnachnchleil uno die Unlerhallungs- beilage: E. Häußler. Berlin: für die Marktrundschan: Dr C h r i st o p e i t, Berlin: für den Anzeigenteil: M Beihge Berlin. Verlag: Güttnerstche BerlagKgewllschäft m b H., Berlin SW 48 Druck: Gebr. Radetzki. Berlin SW 48. Schluß des redaktionellen Teiles.
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