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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft Nr. 12. 20. 3. 1930 „Nanu?". sachte Schnook. „Hier üvnnt 'Nvas nicht/' Uno er nahm seine scheue örne!.a!che. «ah hinein uns erschrak: Der Huna : imarkichein, den er zu Hanse einge ieckt haue. — — war weg. „S' bstbilfe". dachte Schilook, „ist besser als liier Alarm." Ein Griff, und er hatte den Koffer ves älteren Herrn geöffnet. Ein zweiter Hriff. und er hielt die Brieftasche in der Hand, öffnete sie, nnd siehe da: Eilt Hnndertmark- chein iag aar:n, sonst liichts. Schnovk legte oen Scheili in seine Tasche zurück, und als wenig später der ältere Herr wieder im Abteil erschi n. hatte Schnook für den Rest der Fahrt genug damit zu tun, sich über die auf unbe dingte Vertrauenswürdigkeit eingestellte Phy siognomie des Taschendiebes zu wundern. Am Abend war er wieder zu Haus, packte den Samt aus, die Konserven, das Schaukel pferd und manches andere. „Die Welt ist schlecht," erzählte er, und jetzt begann er etwas wie Empörung über den frechen Diebstahl zu empfinden, „ein Schurke, der aussah wie ein grauhaariger Gentleman, hat mir mein Geld gestohlen, aber ich habe es mir zurückgeholt, ohne Polizei, ohne Ver haftung, ganz still und unauffällig." „Ganz still und unauffällig?" fragte seine Frau. „Jawohl", nickte Schnook. „Uno womit hast du das Schaukelpferd bezahlt, den Samt, die Konserven und all das andere?" „Womit?" staunte Schnook. „Natürlich mit dem Hundertmarkschein, den ich dem Gauner wieder abgenommen habe!" „Die Welt ist noch viel schlechter, als du denkst", sagte da Frau Schnook. „Wieso?" „Weil," fuhr Frau Schnook fort, „weil du den Hundertmarkschein, den du mitnehmen wolltest, hier auf dem Schreibtisch vergessen hast." Aus Oslpreuheu ... Bei ländlichen Schadenfeuern haben sämt liche im Umkreise von eiher Meile liegenden Ge meinden und Güter mit ihren Feuerlöschgeräten zu Hilfe zu eilen. Es kommen auf diese Weise fast immer soviel Spritzen und Fahrzeuge zu sammen, daß sie sich nur im Wege stehen. Eines Abends spät wurde ein Feuerschein bemerkt, der nach allgemeiner Ansicht von dem Kirchdorf L. herkam und uns noch in die Zone sinbezog. Also denn Helpt dal nich, alarmiert war schon. Der Spritzenmeister, im Hauptberuf Stellmacher, holte seine Spritze raus, der Käm merer bestimmte die Gespanne für Spritze, Wasserküven und Mannschaftswagen und ich, der Herr Inspektor, bestieg mit mehr Mißver gnügen als Eifer mein Roß — es war stock finster und grundloser Weg — um vorauszu reiten und zu erkunden, wo das Feuer wirklich ist Nach einer Strecke Weges konnte ich mit ' Sicherheit feststellen, daß es nicht in L., sondern auf dem weiterab liegenden Gute N. brannie, ritt sehr befriedigt zurück und begegnete auch Direktor Kreno trommelte nachdenklich mit den Fingern auf der Schreibtischplatte. Dann sagte er: „Wissen Sie, lieber Bux, ich glaube, da sind wir machtlos. Ob wir wollen oder nicht: Ich sage Ihnen, sobald diese Cilly Berndt mündig ist, geht sie doch zu den Katzen in den Käfig. Das hat sie sich nun mal in den Kopf gesetzt. Und da ist es schon am besten, sie fängt so bald als möglich an. Die Gelegen heit ist sehr günstig: Sie kann sozusagen mit den drei Tigerchen zusammen aufwachsen. Spä ter geben wir ihr dann noch andere junge Tiere dazu, damit sie eine hübsche Gruppe herausbringen kann." Bux nickte eifrig. Direktor Kreno versank von neuem in Nachdenken. Und dann tat er etwas, was sehr selten geschah: er sprach von sich und seiner Jugend: „Ja, ja, mit den Tieren ist es eine eigene Sache," begann er. „Und besonders mit den sogenannten wilden Bestien. — Ich glaube, jeder Mensch kann sich wohl an ganz bestimmte allererste Kindheitseindrücke erinnern. Oft mögen es wohl scheinbar Belanglosigkeiten sein, von denen man später nicht begreift, wes halb sie einen fo besonders tiefen Eindruck gemacht haben. Wissen Sie, Bux, was meine allerfrüheste und allerstärkste Kindheitserinne rung ist? Ich will's Ihnen erzählen: — Sie wissen doch, daß mein Vater eine kleine Menagerie hatte, mit der wir auf Jahrmärk ten und Schützenfesten umherzogen. Und nun erinnere ich mich daran, wie ich einmal — ich kann höchstens vier Jahve alt gewesen fein — am Boden eines Raumes saß und mit Klötz chen spielte; wahrscheinlich war's in unserm Wohnwagen. Da hörte ich plötzlich ein ge waltiges Brüllen. Es war der Löwe unserer Menagerie. Ich hatte ihn natürlich schon oft brüllen hören, und ich weiß nicht, weshalb es gerade in diesem Augenblick einen fo tiefen Eindruck auf mich machte; vielleicht Wei! ich den Löwen dabei nicht sah und feine Stimme aus der Entfernung meine kindliche Phantasie besonders anregte. Kurz und gut, ich dachte: Da brüllt ein Löwe! — dieses gewaltige gelbe wilde Tier mit dem großen Kopf und der mächtigen Mähne! Und dieser Löwe ge hört — meinem Vater! — Ich kann Ihnen nicht beschreiben, Bux, Ivas diese Tat sache, deren ich mir wohl damals zum ersten mal voll bewußt wurde, iu meinem Kinder herzen für einen Eindruck hinterließ! Unter allen Menschen, die ich kannte, und unter den Hunderten, die ich täglich sah, befaß keiner einen Löwen, — nur mein Vater! Und von dem Augenblick an war es beschlossen: Wenn ich mal groß wäre, mußte ich auch einen Löwen haben, — nein, nicht einen, sondern viele, — einen ganzen Käsig voll! — Meine Eltern wollten nie etwas davon hören, daß ich mal ihren Beruf ergreifen wollte! Dann traf uns auch noch ein schreckliches Un bald meinem Feuerlöschzug, per m sausender Fahri, wweil es der wirklich nicht schöne 9anü- weg zulieb, angebraust kam. Ich rief ihm ein donnerndes Halt und Kehr! zu, „es brenn! in N„ da brauchen wir nicht hin" worauf der Spritzenmeister mir treuherzig sagte: „Na, das is man gut. H^rr Inspektor, ich hab nämlich den Schlauch ve gessen". Ein Gutsarbeiter und eine nicht gerade schlanke Dame treffen sich aus der Dorfstraße. Letztere deutel auf ein Tor abseits vom Wege: „Sagen Sie, guter Mann, komme ich durch dieses Tor in den Park?" Der Mann betrachtet die Dame prüfend von oben bis unten und meint: „Na, verseeke Se moal, Madamke; eck denk, et ward goahne. Ons Hesjwoage ös je jister ook durchjekoame!" „Georgine". Wir bitten unsere Leser, sich zwecks Bestel lung, sowohl der hier besprochenen als auch anderer sonst gewünschter Bücher, an die Gärtnerische V e r l a g s g e s e l l sch a f t m. b. H., Berlin S W 48, Friedrich straße 16, zu wenden. Wer seine Bücher je weils bei der Gärtnerischen Verlagsgesellschaft einkauft, hat die Gewähr, in jeder Hinsicht gut bedient und fachmännisch beraten zu werden, da diese Gesellschaft in ständiger Fühlungnahme mit dem Reichsverband arbeitet. Anläßlich des Erscheinens von Heft l des dritten Bandes der „G artenbauw i's sen- s ch a f t" (Verlag Julius Springer, Berlin W 8), machen wir unsere Mitglieder erneut darauf aufmerksam, daß sie laut besonderer Vereinbarung mit dem Verlag berechtigt sind, bei direkter Bestellung die Zeitschrift mit einem Nachlaß von 20»/o zu beziehen. Die Hefte erscheinen in zwangsloser Folge und werden einzeln nach Maßgabe des Umsanges berechnet. In letzter Zeit erschien: Band II (Schluß-)Hsft 5/6 ----- RM. 23,— (für Mitglieder RM. 18,40). Inhalt von Band II, Heft 5/-: O r i g in a l i e n t e i l: Untersuchungen über den Einfluß der Witterung auf die Ernten einiger Obstgattungen und -sorten in Deutsch land. Von Walter Zielke. — Versuche über die Eignung verschiedener im Moselgebiet ange pflanzter Obstsorten zur Obstweinbereitung, Von E. Kielhöfer. — Versuche mit verschie denartigen Süßmosten. Die Methoden zur Herstellung und deren Einfluß auf die Zu sammensetzung unvergorener Fruchtsäfte von Kochs und H. Schieferdecker. — Autorenver zeichnis. — R e f e r a te n te i l. — Soeben erschien: Band III, Heft 1 ----- RM. 12,— (für Mit glieder RM. 9,60). Inhalt von Band III, Heft 1: O r i g i n a l i e n t e i l: U itertuchungen über Selbststerilität und Selbstfertilität bei gärtneri schen Kulturpflanzen. (Mit 26 Lextabbildun- glück: Mein älterer Bruder wurde eines Tages von einem unserer braunen Bären umfaßt und zu Tode gedrückt. Von da ab durfte ich über haupt kein Wort mehr von solchen Zukunsts plänen verlauten lassen. — Und nun? Nun hab' ich doch meinen Löwen! — nicht einen, sondern Dutzende von Löwen, Tigern, Bären, Leoparden, Elefanten . . . Und wozu hab' ich sie? Um noch mehr Geld damit zu ver dienen? Ach nein! Geld habe ich ja genug. Und wenn ich nicht so ein Narr wäre, dann würde ich jetzt meinen Zirkus und meine Tier schau auflösen oder verkaufen und als wohl habender — ich darf wohl sagen, als reicher Mann in Frieden und Sorglosigkeit leben, — anstatt ein so aufreibendes Wanderleben zu führen und dabei noch immer in Gefahr zu sein, auf einer unglücklichen Tournee, viel leicht in wenigen Wochen, alles einzubüßen, was ich in Jahrzehnten erworben habe. — Aber der Zirkus und die Tiere! — die lassen einen nicht mehr los, Bux! Nicht wahr? — Und da sagen Sie noch immer, es gäbe keine Zirkusromantik! Mensch, Bux, wenn das keine Romantik ist, dann hol' mich der Teufel!" Selten hatte Direktor Krono so lange hintereinander „privatim" zu einein seiner Artisten gesprochen. Aber die Folge dieses Gespräches war, daß Cilly Berndt an ihrem vierzehnten Geburtstag von ihren beiden Vor mündern zwei herrliche Geschenke erhielt: drei junge Tiger — und die Erlaubnis, Dompteuse zu werden. * Als sieben und einen halben Monat später — Mitte November 1925 — die spanische Tournee des Zirkus Kreno in Saragossa ihr Ende erreichte, waren die drei jungen Tiger / schon zu ganz stattlichen Bürschchen heran'ge- wachsen. Cilly verbrachte die meiste Zeit des Tages bei ihnen und spielte mit ihnen so furchtlos und unbefangen, als ob es harmlose Hauskatzen wären. Aber es hatte bei der Spielerei mit diesen Kätzchen doch schon manchen Biß abgesetzt; und einer an der Schulter war sogar so tief gegangen, daß Bux ihn hatte zunähen müssen und Cilly, trotz d«r sofort vorgenommenen Schutzinjektion, ein paar Tage an einer leichten Blutvergiftung zu Bett hatte liegen müssen. 5. Nach mehr als einjähriger Abwesenheit kehrte Zirkus Kreno am 19. November aus deutschen Boden zurück. Es war gegen zwölf Uhr mittags, als Zug Nr. 1, mit dem auch Buxens Wagen gingen, in die deutsche Grenzstation Breisach einfuhr. Als Cilly Berndt gerade den Wagen ver lassen wollte, um zur Paßrevision anzutreten, kamen zwei fremde Männer ans sic zu. „Wir möchten den Artisten Willibald Buchs- baum, genannt Bux, sprechen. Dies ist -sein Wagen, — nicht wahr?" gen.) Von Erich Böhnert. — Einige orien tierende Versuche zur Frage der tünstlicheu Frischerhaltung der Schnittblumeu. ;Mit 2 Textabbildungen.) Bon Z. Arnold. — Kritische Untersuchungen zur Normierung der in der Gartenbau! iteratnr verwendeten Zei chen. Von R. Zander. — Beitrag zur Kennt nis der Gattung Pestalozzi« de Not. Von P. Kotthoff. — Ueüer eine neue Amaryllis-Krank heit. Von F. Petrak. — Referatenteil. „Dio Rose im Garten". Von Gartenbaudirek tor Fr. Glin bemann, Geisenheim a. Rh. 3. Auflage, III Seilen stark, mit zahlreichen Abbildungen, Plänen und zwei Farbtafeln, nach Ostwald bearbeitet von der Deutschen Werkstello für Farbkunde. Preis 3,80 RM. Die neue 3. Auflage bring! in kurzgedräng- ler Form, unter Beiüanchtigung der Koro« schritte auf dem Gebiet der Rosenzuchi, dis Erscheinen, der 2. Auflage (1915) gemach! wur den, alles Wissenswerte für den Rosenfreund. Neben den Angaben über Lie Ansprüche der Edelrosen an Standort, Klima, Boden und für Pflege und Kultur werden die wichtigsten Schä diger der Rosen und die einzelnen Arten der Verwendung der Edelrosen behandelt. Einen breiten Raum nehmen im Rahmen des ganzen Büchleins mit Recht die Zusammen stellung von Rosen für die verschiedensten Zwecke ein. Beachtenswert sind ferner die Vorschläge zur Beschickung von Rosenausstellungen. Zahlreiche Skizzen und Pläne erläutern die klaren Ausführungen. Ko. Persönliche Mlleilungen Es sind verstorben: F. Daldrop, Ahlen, Bez.-Gr. Westfalen-West. Elise Bach, Kötzschenbroda, Bez.-Gr. Meißner Lande. Martha Schönthier, Zottewitz, Bez.-Gr. Meißner Lande. Am 28. Februar verschied im Alter von 53 Jahren unser Kollege Ernst Bucher-Torgau. Als tüchtiger Fachmann in weiter Umgegend bekannt, weudeutsch und gern gesehen in Be kanntenkreisen, wird ihm ein treues Gedenken stets bewahrt werden. Am 2. März verschied in Alter von 43 Jah ren unser Kollege Paul Wötzel-Zinna Seiner rastlosen Tätigkeit wurde durch einen Aulounfnll ein allzu frühes Ziel gesetzt. Ebre seinem Ge denken , Bez.-Gr. Torgau, H. Proschwitz, Schriftf. Am k. März d. I. konnte Obstbanober- lshrer Otto Nordmann, Bad Kreuznach a. N„ auf eine 25jährige Tätigkeit als Beamter der Rheinischen Provinzial-Verwaltung zurückblicken. Nach guter praktischer Ausbildung in einigen hervorragenden Erwerbs- und Privatbetrieben, darunter Kruppsche Gartenverwaltung, „Villa Hügel", absolvierte O. Nordmann 1901/02 Geisenheim a. Rh. Dort war er dann kurze Zeit als Angestellter tätig und ging am k. Dezember 1903 als Obstbaulehrer nach Wittstock a. d. Dosse. Ain 1. März 1905 folgte er einem Rufe der Rheinischen Provinzial-Verwaltung als Obstbaulehrer an die Wein- und Obstbauschule zu Trier. Seit dem 1. November 1909 wirkt er in gleicher Eigenschaft an der Provinzial- Lehranstakt für Wein-, Obstbau und Landwirt schaft in Bad Kreuznach. Neben der umfangreichen Lehrtätigkeit und Leitung der Anlagen der Anstalt, hat er die Aufgabe, fich als Wanderlehrer im Nahe- und Oberrheingcbiet zu betätigen. Durch Abhal tung zahlreicher Vorträge und Kurse, Grün dung von Vereinen und Verbänden hat er dort außerordentlich viel zur Förderung des Obst baues beigetragen und sich in den langen Jahren durch sachgemäße fachliche Beratung die Zuneigung und das volle Vertrauen der obstbautreibenden Bevölkerung erworben. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, in voller Gesundheit und ungeminderter Lebens freude seine umfangreiche Tätigkeit noch viele Jahre zum Segen des heimischen Obstbaues weiter auszuüben. G. Obergärtner Julius SHulze, konnte am 8. Februar sein öOjähriges Drenstjubiläum feiern. Am 22. Mürz d.J. vollendet ein Altmeister im Gartenbau, Otto Grund in Meißen-Spaar, sein 80. Lebensjahr. Er steht nun über 65 Jahre im Berufe, läßt es sich aber trotzdem nicht neh men, noch beut- :n st^ec ' de : iz D' csde- ner Heerstraße gelegenen Gärtnerei von früh bis abends tätig zu sein und neue Gedanken zu verwirklichen 1850 in Pirna geboren, kam er nach der Schulzeit in die Lehre zu Ad. Wilh. Gregor und diente nach einigen Gehilfcn;ahrsn seine Militärzeit bei den in Meißen garnijanierenden Jägern ab. Darauf bekleidete er einige Stellen als Herrschaftsgärtner, so z. B. während 8 Jah ren in der heule noch bestehenden Gärtnerei ans der Huttenburg in Meißen. Im Jahre 1884 erwarb er ein in Spaar gelegenes Stück Weinberg, wo sich nun seine Gärtnerei befindet, die er von Jahr zu Jahr vergrößerte und wo er außer gemischten Kul turen auch die von Adianthum zum Schnitt in großem Maßstabe betreibt. Mit großsr Liebe hängt er an seinen Palmen und tropischen Pflanzen, mit denen er auch im vergangenen Herbst auf einer Ausstellung in Meißen Be wunderung erregte. O. Grund hat sich lange Jahre hindurch im Dienste der Allgemeinheit betätigt und steht noch heute mit Rat und Tat im öffentlichen Leben, besonders sür die Interessen des Meißner Orls- tcils Spaar. Wir beglückwünschen den Jubilar zu stinem Ehrentage anfs herzlichste in der Hoffnung, daß es ihm noch recht lange vergönnt sein möge, bei guter Gesundheit zum eigenen und zum Wohle seines lieben Berufes wirken zu dürfen. Bezirksgruppe „Meißner Lande": Romer. „Ja, aber Herr Bux ist nicht da." „Wo ist er denn?" „Er ist schon vorausgefahren." Die beiden Herren tauschten einen schnellen Blick. Dann sagte der ältere: „Sie müssen uns die Wahrheit sagen, kleines Fräulein. Wir find von der Polizei." „Von der Polizei?" Cilly machte ein sehr mißtrauisches Gesicht. „Bitte, hier sehen Sie sich die Legitimation an! — So. Nun sagen Sie erst mal, wer Sie sind." „Ich heiße Cilly Berndt. Herr Bnx ist mein Vormund." „Wohnen Sie auch mit in diesem Wagen?" „Ja." „Dann müssen Sie doch wissen, wo Herr Buchsbaum sich aufhält." „Ich sage Ihnen ja, er ist vorausgefahren. Heute früh in Mülhausen ist er ansgestiegen und hat einen Personenzug benutzt, der eine andere Strecke geht; ich glaube, über Müll heim." Cilly sagte die Wahrheit. Bux war nach Freiburg vorausgefahren, um dort — wohl seiner Tiere wegen — ein paar Formalitäten bei den Behörden zu regeln. „Und wo hält er sich jetzt auf?" forschte der Beamt« weiter. Cilly wollte schon sagen, daß sie in Frei burg wieder mit Bux zusammentreffen und er von dort ab auch wieder diesen Zug be nutzen werde. Doch plötzlich schien es ihr besser, zu behaupten, daß sie über seinen augenblicklichen Aufenthalt nichts wisse. „Aber Herr Buchsbaum fährt doch auch nach M-, wo Zirkus Kreiro fein Standauartier hat?" „Weiß ich auch nicht", sagte Cilly kurz und etwas schnippisch. „Und der Direktor? Wo ist der?" „Der ist längst mit seinem Auto voraus gefahren und wird wohl schon in M. fein." „So? — Dann müssen wir jetzt diesen Wohnwagen einer Durchsuchung unterziehen." „Ausgeschlossen, das gibt's nicht!" „Kind, machen Sie keine Geschichten! Wir sind von der Polizei, da nützt keine Widerrede." Jetzt fuhr Cilly doch ein Schreck durch die Glieder: Was hatte denn ihr Onkel Bux mit der Polizei zu schaffen? — Sie wollte schon sagen, daß sie dann erst den Inspektor Friedenthal fragen müsse, der mit im Zuge sei. Aber dann dachte sie, daß es vielleicht besser wäre, kein Aufsehen zu machen. Was hatte man denn auch schließlich, von der Polizei zu fürchten? Sie kletterte also wieder ans die Lore, schloß die Tür des Wohnwagens ans und sagte: „Dann kommen Sie also bitte herein! Aber sehen Sie sich vor, und erschrecken Sie unsern Storch nnd unsern Raben nicht. — Können Sie. mir nicht sagen, was Sie.suchen?" Wieder wechselten die Beamten einen Blick der Verständigung. Dann sagte der eine: „Hat Herr Buchsbaum einen Spazierstock?" „Sogar zwei." „Wollen Sie uns die zeigen?" „Gern. Warten Sie einen Augenblick!" Cilly verschwand im Wagen und kehrte sogleich mit zwei Stöcken zurück. „Das ist er!" rief der jüngere Beamte eifrig und griff nach dem Stock mit dem leder bezogenen Eisenknauf. „Halt!" sagte Cilly. „Wegnehmen dürfen Sie den aber nicht!" „Wir müssen aber, kleines Fräulein!" „Geben Sie ihn Herrn Bux auch wieder zurück?"' „Das wird sich finden." „Aber ich verlange eine Quittung!" erklärte Cilly sehr bestimmt. Der Beamte lächelte wohlwollend. „Ge wiß, di« sollen Sie haben!" Er schrieb die gewünschte Quittung nnd gab sie Cilly. Dann verabschiedeten sich die Männer hastig und eilten davon. * In Freiburg traf Bux wieder mit Cilly zusammen und stieg zu ihr in den Wohnwagen. Sie erzählte ihm in großer Erregung, was in Breisach geschehen war. Buxens Gesicht wurde um eine Schattierung bleicher, aber er sagte dann ganz ruhig: „Reg' dich nicht auf, Cilly. Das mit dem Stock ist eine böse Suppe, die mir Benson ein gebrockt hat. Ich werde es ihm aber noch heimzahlen — nnd nicht zu knapp!" „Ach, dn hast wohl wieder jemand verhauen, Onkel Bnx?" fragte Cilly, nnd ihr Gesicht hellte sich unter einem Lächeln langsam auf. Sie wußte, daß ihr Onkel Bux an einem etwas lockeren Handgelenk litt. „Nein, dis Sache ist viel verzwickter, Cilly." Bux hatte begonnen, in einer Mappe mit Briefschaften herumzukramen. Rach wenigen Augenblicken hatte er die Briefe wiedergefun- den, die er vor mehr als einem Jahr an seine Eltern und an Cilly geschrieben, als er bei seiner Einreise über Freilassing seine Verbaf- tnng befürchtet hatte. Er zeigte sie Cilly und sagte: „Wenn wir in den nächsten Tagen auf irgendeine Art getrennt werden sollten, Cilly, dann öffne diesen an dich adressierten Brief und lies ihn aufmerksam durch. Daun schickst du den andern Brief hier an mein« Eltern nach Nördlingen. Ich schreibe fetzt noch einen dritten Brief, den du dann Herrn Direktor gibst. Und dann sorge mir gnt für die Tiere mit Dhakjees und Toms Hilfe." Cilly hatte Bux ganz entsetzt angesehen; sie sollten vielleicht getrennt werden in den näch sten Tagen? Was sollt« das heißen? Und plötzlich hrach Cilly, von einer dunklen Angst überwältigt, in ein krampfhaftes Weinen aus. (Fortsetzung folgt.)
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