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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
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Band 45.1930
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Wenn ich bei der näheren Behandlung auf Erfahrungen meiner Tätigkeit als gerichtlicher Sachverständiger zurückgreise, so hoffe ich gerade dadurch wertvolle Anregungen zu geben Daß bei den Erdarbeiten oft nicht mit der notwen digen Sorgfalt verfahren wird, liegt vielfach an der Konkurrenz, die zu möglichst niedriger Preisstellung veranlaßt, um durch die niedrige Endsumme des Kostenanschlags das Reimen zu machen. Es wird im Kostenanschlag oft nicht genügend Rücksicht auf die jeweiligen beson deren Verhältnisse genommen und dann fällt, um mit dem bewilligten Preise auszukommcn oder noch daran zu verdienen, die Arbeit ent sprechend aus. Die Erdarbeiter bestehen nicht in dem Berkarren und dem Planieren der Erde allein, sondern er fordern mancherlei Rücksichtnahme, die der Tiefbau-Unternehmer nicht kennt. Wir müssen uns stets vor Augen halten, wie wir bei rationeller Erledigung der Erdarbeiten beste Lebens- und Wachstumsbedingungen für unsere Pflanzen schaffen. Daraus ergibt sich, daß nur der Gartenausführende in der Lage ist, solche Erdarbeiten richtig auszuführeu. Jeder Erdarbcit und ihrer Beran- schlagung sollte eine genaue Feststel lung der Bodenverhältnisse voran- gchen. (An Beispielen wurde erläutert, wie wichtig diese Vorarbeit ist.) Zunächst etwas über di« Vorbereitung der Auftragsstächeil. Haben wir es bei den Erd arbeiten mit gutem, bis zuletzt in Kultur be findlichem Boden zu tun, so ist der Mutter boden abzudecken und zu späterer Wiederver wendung beiseite zu setzen. In welcher Stärke dies geschieht, hängt ganz von der Bodenart und der bisherigen Tiefe der Bearbeitung ab. Im allgemeinen wird man mit der üblichen Grabetiefe, also 20—25 am rechnen können. Nur in besonderen Ausnahmefällen wird es sich um stärkere Schichten handeln. Eine geradezu ideale Mutterbodenschicht fand ich in den Gemüsekul- s turcn in Mariakerke bei Gent, wo sie durch alljährliches Rigolen eine Mächtigkeit von 80 am erreicht hatte. Gar manchmal schon hätte- ich gewünscht, dies wunderbare Kompost-Reservoire in unmittelbarer Nähe zu haben, wenn in ma gerstem Berliner Sandboden saftige Rascnslächen erstehen sollten. Bei unserem nun folgenden Beispiel sei der Mutterboden, der nach Ausfüh rung der Aufschüttung in 1,0 m Höhe wieder darüberzubreiten ist, mit 20 am Stärke ange nommen. Die alte Geländehöhe sei -tz 10,0, dann ist die Höhe nach Abdeckung des Mutter bodens 6,80; geschüttet wird bis -st 10,80 einschl. Zugabe des Sackmaßes um 10 om, also -st 10,90; darauf die Abdeckung des Mutterbo dens in ebenfalls 20 om. Wenn ich jetzt die Frage aufwsrfe: „Wieviel obm Boden sind bei einer Aufhöhungssläche von 50 gm zu bewe gen?", so geschieht es, um nachzuwsisen, daß gegenüber der einfachen Aufschüttung ein be deutendes Mehr an Arbeit notwendig ist. 50,0.0,20 10 obm Mutterboden abdecken, die selbe Menge wieder aufbringen. Es sind also Lei den 50 obm aufzuschüttendem Boden 20 obm Extra-Arbeit für Abdecken und Aufbringen des Mutterbodens. So groß wie in diesem "Beispiel wird das Verhältnis nicht immer sein, es läßt sich durch entsprechende Disposition in der Ar beit verringern, indem man streifenweise auf- schütlet und den Mutterboden übersetzt. Es sollte selbstverständlich sein, daß, namentlich wenn beste Ausführung zugesichert ist, in der angegebenen Weise verfahren und der Mutterboden aufgebracht, nicht eingeschüttet wird und in oft unerreichbarer Tiese" für die Pflanzen liegt. Als gerichtlicher Sachverständiger kommt Man oft in unangenehme Lagen. Im Kosten anschlag ist nichts enthalten vom Abdecken und Wiederaufbringen des Mutterbodens, sondern nur angegeben, daß eine bestimmte Anzahl Kubikmeter Boden zu verkarren und einzubauen sind; also rein nach seinem Wortlaut entschieden, ist es nicht auszuführen; dem steht aber ent gegen die Zusicherung bester, oftmals noch mit dem Zusatz „fachmännischer" oder „fachlechni- scher" Ausführung. Es entsteht nun die Frage: Ist es beste fachtechnische Ausführung, wenn vorhandener guter, unkrautfrcier Mutterboden eingeschüttet wird? Für mich würde die Zu sicherung einer besten fachmännischen Ausführung wichtiger sein, als der Wortlaut des Kosten anschlages, der sehr häufig ziemlich allgemein gehalten ist in seiner Fassung. Es könnte er widert werden: „Der Preis ist maßgebend, ob für ihn die Arbeit, wie ich sie verlange, auszu- sühren ist" Der Preis spielt m. E. eine ganz untergeordnete Rolle, da er selbst für gleiche Leistungen sehr verschieden rst, je nach der an- bietenden Firma. *) Diese Ausführungen entstammen ver kürzt dem Vortrag, den der Verfasser bei der Tagung der Gartenausführenden am 1. Fe bruar in Berlin gehalten hat. Dis Schriftlsitung. Ein anderes Beispiel: Wie häufig handelt es sich um Grundstücke, die mehrere Jahre brach gelegen haben, auf denen sich neben Quecken ein kleiner Urwald aller möglichen Unkräuter, Melde, Distel usw. üppig entwickelt hat. Der Bauunternehmer wird hierauf nicht achten, son dern rücksichtslos aufschütten. W i r werden erst das hohe Unkraut abmähen und möglichst ver brennen, um einer Verbreitung durch Samen vorzubeugen, werden weiter die Auftragsfläche möglichst grobschollig umgraben und darauf erst die Aufschüttung bringen. Von derart verkrau- teten Flächen etwa Mutterboden abhsben zu wollen, was bei Kulturland zu geschehen hat, ist nicht ratsam; höchstens könnte man die Ober schicht zu Komposthaufen zusammensetzen, um in späteren Jahren gute Erde zur Verfügung zu haben. Das Umgraben der AufschüttungsslSchs ist auch dann erforderlich, wenn sie festgetreten ist. Ist die Aufschüttung mehr als 1,0 in hoch, kann das Umgraben gespart werden; niemals aber sollte man das Uur- brechen einer Qseckcnschicht unterlassen, da sie in dieser Tiefe ebenso schwer und schlecht verrottet wie zu tief untergcbrachter Dünger. Ist der Auftrag nur gering, 30—50 am etwa, um eine Zahl zu nennen, und sind die oben genannten Unkräuter mit eingeschüttet, so ist die Rigolarbeit dadurch erschwert^ zudem kann der unkrautdurchsetzts Boden bei der Rigolarbeit an die Oberfläche kommen, wenn man nicht mit drei Gräben rigolt, was die Arbeit verteuert. Bei einer derartig geringen Aushöhung sollte Auftrag und Rigolen gleichzeitig ausgesührt werden, indem man beim Rigolen den zur Erreichung der zukünftigen Höhe erforderlichen Boden herankarrt. Man hat dadurch den Vor teil, den aufgefüllten Boden nur einmal be wegen zu müssen, während er bei vorheriger Aufhöhung der Fläche beim Rigolen nochmals auf den Spaten genommen werden muß. Mit dieser Arbeit kann Hand in Hand gehen eine Bodcnverbesserung bziv. -Mischung. Wo Boden verschiedener Beschaffenheit vorhanden ist, san diger, lehmiger, besserer Oberbooen, toter Unter grundboden, wie es sich häufig bei Aufhöhungen durch Anfuhr ergibt, sollte eine möglichst gleich mäßige Verteilung und Mischung der einzelnen Bodenarten, soweit es überhaupt möglich ist, durchgeführt werden. Erhält die eine Fläche vorwiegend toten Sandboden, eine andere haupt sächlich guten Boden, wird sich trotz Düngung und Kompostgabe vor allem beim Rasen die Verschiedenheit deutlich zeigen. Man wende nicht ein, daß man z. B. durch die Sandbeimengung den Boden minderwertig mache. Das ohne weiteres als richtig zugegeben, ist mir trotzdem ein Boden annähernd gleichmäßiger Zusammen setzung lieber als einer, der in seiner Beschaffen heit häufig wechselt. Je kleiner der Garten, um so notwendiger ist eins gleichmäßige Mischung; nicht so notwendig, aber bei großen Parkanlagen, da man in ihnen die Möglichkeit hat, dem'Boden die Gehölze anzupassen. Toten Boden sollte man bei Aufschüttungen nach Möglichkeit in dis Wege und Plätze bringen. Die Wichtigkeit der richtigen Bodenverteilung zeigen uns eine ganze Reihe von Straßen, deren Bäume ungleich entwickelt sind, weil bei der Anlage der Straßen Ausgleichsarbeiten von Erhöhungen und Mulden ausgeführt wurden. Ein anderes Beispiel: Ein welliges Ge lände mit nur geringen Höhenunterschieden soll für eine Sportfläche planiert und angssät wer den. Mit den Buckeln werden die Vertiefun gen ausgefüllt, von ihnen also der Mutterboden entfernt. Nach dem Planieren wird die Fläche gleichmäßig gedüngt, gegraben und angesät. Der Erfolg ist eine vollständig ungleichmäßige Rasenfläche mit üppiger Entwicklung an den ehemaligen Vertiefungen, mit dünner, verhun gerter Grasdecke auf den Erhöhungen; also eine Anlage, die spärlich nicht benutzbar ist. Wie hätte man in diesem Falle arbeiten müssen? Als Vorarbeit ein sehr genaues und engmaschiges Nivellement, das alle Höhenunter schieds erfaßt. Danach Feststellungen der mitt leren Höhe, die den Ausgleich von Abtrag und Auftrag gibt. Nehmen wir hierfür die Höhe von -st 10,18 an. Die Mutterbodenschicht sei 15 am, die Gesamtlockerung solle 40 am be tragen, so würde sie bis auf -st 9,78 durchgeführt werden muffen, nachdem der Mutterboden ab gedeckt ist. Diese Lockerung wird teils durch Rigolen, Graben oder Aüfhöhsn erfolgen, in letztem Falle unter Umstechen der vorhandenen obersten Schicht nach Entnahme des Mutter bodens Wie ich schon an anderer Stelle er wähnt habe, kann die Arbeit streifenweise er folgen, um das Verkarren des Mutterbodens zu ersparen. In welcher Richtung man diese Streifen laufen läßt, ob senkrecht oder parallel zu den Schichtlinien (Horizontalen), müssen die örtlichen Verhältnisse ergeben. Auf jeden Fall aber sind reichlich gut einnivellierte Höhenpfählc zu schlagen, von deren Köpfen oder angebrachten Marken die Rigolsohle gemessen werden kann. Gewissermaßen zwischen den Erdarbeiten und der Bodenverbesserung steht das Rigolen, denn die dadurch erzielte Bodenlockerung ist gleichzeitig eine Bodsnverbesserung. Die im Kostenanschlag angegebene Rigvltieie, z. B. 50, 60 oder 70 ein, muß in den vorhandenen Boden hincingegangen werden. Es wird der genauen Maßangabe der Rigol tiefs entgeaengehalten, daß man uch darauf nicht festlegen könne, weil die Untergrundverhältnisse zu verschieden und auch unbekannt seien und man doch bei Verpflichtung auf ein festes Maß aus keinen Fall etwa vorhandenen kiesigen oder festen Lehmboden an die Oberfläche bringen könne. Deshalb sei die Fassung „rigolen in vorschriftsmäßiger Tiefe" ohne Bindung an eine Maßzahl die einzig richtige. Demgegenüber ist festzustellcn, daß unter „rigolen in vorschrifts mäßiger Tiefe" eine Bodenbearbeitung verstanden werden kann, die den auszuführeuden Pflanzun gen usw. ein dauernd guixs Gedeihen sichert. Dies würde bedingen, daß z. B. eine in 40 om Tiefs stehende Kiesader entfernt werden muß oder daß man eine in 60 am Tiefe stehende Schicht Raseneisenstein durchbrechen muß, denn keine Wurzel vermag diese harte Masse zu durch dringen. Eine klare Fassung des Kostenanschlags for dert, daß nicht schlechthin vom Rigolen, viel leicht unter Angabe der Tiefe gesprochen wird, sondern daß die durch vorangsgangene Boden- «ntersuchung sestgestellte« Schwierig keiten der Bearbeitung hervorgehobcn werden, um den einzusetzenden Preis zu rechtfertigen. Ein anderes Beispiel betrifft die Beseiti gung von Bauschutt: Die Gewohnheit der Bau unternehmer, den Schutt in die Kalkgrube zu schütten, verursncht den Gartenausführenden oft unvorhergesehene Mehrleistungen. Deshalb ist es wichtig, die Architekten darauf hinzuweisen, daß der Bauschutt entweder abzufahren, oder, wenn für den Wegebau verwendbar, an be stimmten Plätzen offen zu lagern ist. Besondere Vorsicht erfordert das Rigolen an Abhängen, wenn im Untergrund Lehm vorhan den ist, weil dann die Gesahr besteht, daß der gelockerte Boden von der durch Regen glatt gewordenen Lehmschicht abrutscht. Zur Ver hütung gräbt man die Sohle des Rigolgrabens grob um, wodurch Einschnitte entstehen, durch die die glatte Gleitbahn unterbrochen wird. Sicherer aber ist'es, den Untergrund in trcppeu- sörmigcn Absätzen herzustellen. Das kann man erreichen, wenn man in zum Hang senkrecht verlaufenden schmalen Streifen rigolt und den einzelnen Gräben eine wagerechte, gegen den Hang verlaufende Sohle gibt. Als Tiefe der einzelnen Rigolgräben kann die in ihrer Mitte gemessene Tiefe angenommen werden. Es wird sich zwar an der talwärts gelegenen Seite jedes Grabens eine geringere Tiefe ergeben; der Aus gleich erfolgt jedoch dadurch, daß unmittelbar daneben die größere Tiefe des anschließenden unteren Grabens liegt. Dis Bodenverbesserung Es ist bekannt, daß die Wahl der zu be nutzenden Düngerarten von der Bodenbeschaf fenheit abhängt. Die Berechnung der erforder lichen Mengen erfolgt am besten nach Kubikmeter, da das Gewicht verschieden sein kann je nach dem Wassergehalt des Düngers. Bei Boden mittlerer Güte kann man mit 2 odm Dung auf 100 gm rechnen, womit man den Poden 2 am stark bedecken kann. Die mehr oder weniger gleichmäßige Verteilung und Unterbringung des Düngers erkennt man am besten an der Ent wicklung der Rasenfläche. Alter abgelagerter Dünger verdient immer den Vorzug vor frischem Dünger. In Ermangelung von gutem Dünger kann man besonders auf dem Land durch Mischen von Torfmull und Ssnkgrubeninhalt ein brauch bares Material schaffen. Vorsicht ist geboten bei der Verwendung von Stratzenabraum und der Dungerde, die von Rieselgülern stammt. Beides sollte man erst nach längerer Kompostie rung verwenden. Bei Ankauf von Dungerde oder sogenannter schwarzer Erde ist immer der Ursprung dieser Bodenverbesserungsmittel fest- zuftellen. Wie nötig dies ist zeigte ein Fall, in dem die Pflanzungen eingingen, weil man Erde zur Bodsnverbesserung verwandte, welche den Schlamm aus dem Gulli einer Garage ent hielt. Vermehrte Beachtung verdient der Torfmull. Auf sandigem Boden ist ein Ballen ,e 25 gm, auf besserem Boden je 50 gm Fläche erforder lich, um eine wirkungsvolle Verbesserung des Bodens herbeizuführen. Zum Schluß sei noch einmal vor der Ver wendung allzu allgemeiner Angaben in den Kostenanschläge» gewarnt. Die vielfach in Kostenanschlägen übliche Angabe: „Ordnungs mäßige Instandsetzung des Gartens" kann bei spielsweise so ausgelegt werden, daß unbedingt eine Bodsnverbesserung mit Torfmull zu erwar ten war. Je genauer in den Kostenanschlägen die Leistungen und Lieferungen umschrieben wer den, um so weniger Gefahr, daß es zu unlieb samen Auseinandersetzungen zwischen Auftrag geber und Aussührenden kommt. Hollands Meinung über uns Der Provinzialverband Rheinischer Er werbs-Obst- und -Gemüsezüchter e. V. hat l kürzlich ein Rundschreiben versandt, das wir nachstehend zum Abdruck bringen, da s es für die Allgememhe.it/unserer Leser ge wiß von großem Interesse ist. „De Tuinderif", das führende HachLlLtt..fLr... den holländischen Gemüsebau, schreibt in ihrer Nummer vom 7. Januar dieses Jahres wie folgt: „. . . Auch im Hinblick auf die Entwick lung des deutschen Gemüsebaues sahen wir mehr als einmal ein höhnisches Lächeln um den Mund unserer Gärtner spielen. Wir müssen vorsichtig damit sein. Die Entwick lung des Gemüsebaues geht nicht so schnell und die Millionen und Millionen, die von Reich und Provinzen zur Verfügung gestellt worden sind, haben nicht den erwarteten Erfolg gehabt, aber sie brachten auch keine Enttäuschung, die entmutigt«. Im Gegen teil. Mit einer Hartnäckigkeit, die man be wundern muß, kämpft man in Deutschland für die Ausdehnung und Entwicklung des Gemüsebaues, der noch gewaltig im Rück stand ist. Aber gerade dieser Rückstand bietxt Möglichkeiten, die noch Ueberraschungen brin gen können. Lassen wir uns von ihnen nicht überrumpeln. Neben dec großen Ausdauer der Dsut- scheu in ihren Versuchen, die Kultur unter Glas zu entwickeln, steht die Entwicklung des Veilingsshstcms in einer Anzahl von Gemüsezentren. Diese macht vielleicht ebenso schnelle Fortschritte wie bei uns. Die erste Veiling wurde 1919 ( ?) (1914) in Straelen eingerichtet und hat jetzt einen Um satz von 2 Millionen RM. Der Anlie ferungszwang ist in Straelen bereits durch- geführt und überhaupt liefert die ganze Ein richtung der Straelener Veiling den Be weis,, daß der deutsche Gemüsezüchter auch organisieren kann. Rach Straelen kamen die Versteigerungen in Wesel, Krefeld und Fischenich, während am Mittelrhein einige sechs Beilingen gegründet wurden, wie wir in der „Tuinderij" vom 17. Dezember beschrieben. Diese Tatsache wird eine bedeutende Rolle in der Zukunst spielen und sie wird für den Gemüsebau in Deutschland, genau wie bei uns, als eine mächtige Anregung für die Entwicklung des Gemüsebaues sich erweisen« Gewiß, wir haben einen Vorsprung, aber die Größe dieses Vorsprunges haben wir nicht auf die Dauer gepachtet, das dürfen wir nicht vergessen. Wir müssen alles daran setzen, diesen Vorsprung zu behalten, sonst werden wir ihn verlieren." Wir buchen diese Feststellungen des hollän dischen Gemüsebaues als Beweis dafür, daß die Tätigkeit -des deutschen berufsständischen Gemüsebaues in Holland ernste Würdigung fin det. Die sachlich durchaus zutreffende Form» in der das geschieht, kann sür uns nur Anlaß zu erhöhter Anspannung unserer Kraft im Dienste der Förderung von Produktion und Ab satz des deutschen Gemüsebaues sein, damit trotz des noch großen Vorsprunges Hollands, den wir stets anerkannt haben, schließlich doch das Ziel der Rückeroberung des Marktes sür die heimisch« Produktion erreicht wird. Kettung! Oer Asioksverbanri stellt soll ISngsrsr Tsit mit sllen meNgskilvken Steilen ln Veiksnükungsn Oder eins günstigere SesokLffimg riss in unseren Setriobsn ksnötlg- ten Kokses, pür riisss Vsrksnrllungsn ist «Hs Kenntnis riss koks beckortss von eUergrrMer Seckeutung. Wir kitten üelisr si!s koksvsrkrsue'nsr, nsokstskenrien k^rsgebogen ousgetiMt umgekenri «isr SssekAtsstette sinrursioken. 1. Wie Koob ist Ikr Mürrlioksr 0lrrvksLiinittsbsrZsrf SN koks? 2. V/sioke korngrüSe — SO mm ocker von 60/30 mm oüsr von 40 80 mm ocksr von 20 80 mm — gsdrsuoken Sie? (UiLktrutrskfenriss ciucekstrsivksn.) 3. Weiske Menge vriirrisn Sie im Sommer gegen Lsr rsklung sbnsfimen? 4. Oseksn Sie Ikren koksbscksrt beim 6roKK8nckIer — klsinksncksier — bei mnsr Lsnosssnsekstt — ocisr wo sonst? (Lutrsffen6ss unter streieksn.) 8. ksutsn Sie wsstfMsoksn — obsrsolilsZIsvken — orier suZisnckisoksn koks? (2utresssn6eS unterstrsivken.) Alls koksvSf rsuekes' müssen wissen ^-sgSdOgsn susMUen!
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