Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
/...'. "'^Diik ' "»«O« c »^, t-',-^"^A' i .. . ^.j r L> ,1,, E i..F!>>< ,!^u/s k.i > ( ^Wup^ «. »-.-k-rr^,-, ^»» üa i^:lch, t KK -»--' Ä r«L, .««Wji «rtzL YW u u ., , j . d MW sir H'U'« KüöWL . -,-. gecksgWS ,- ün«»» Wo U: * MMriG'ip oikci^u. Ni, » 's TTI^LÄ M l r» : in * ^,,. Ui». U -'LKr-rch> N sil M! M «' Ul»! z stijzc. dM . -N.-W I.i -, Ui» K. ü ' ' v-^-iir i« o '^^Äs b "K«ü^ Nr. 9. 27. 2. 1930 Die Gartenbauwirtschaft Zachausschutz für Garlemusführende Tagung M1. Februar in Berlin Der Fachausschuß für Gartenausführende hielt am 1. Februar vormittags eine geschlossene Sitzung ab, und am Nachmittag des gleichen Tages veranstaltete er eine öffentliche Tagung der Gartenaussührenden. Den Vorsitz führte in beiden Sitzungen Gartenarchitekt Gustav Al lin g e r. Aus dem GeschSsksbecichl, den Wein Hausen-Berlin erstattete, sei das Folgende mitgeteilt: Aus der Wintertagung 1929 wurde be schlossen, beim Reichsverband den Antrag zu stellen, durch die Geschäftsstelle Erhebungen über die Zahl und Art der Gartenbaubetriebe anzustellen, welche sich mit der Ausführung und Pflege von Gartenanlagen befassen. Dabei soll unterschieden werden zwischen Mitgliedern, welche sich ausschließlich mit der Gartenaus führung beschäftigen, und solchen, welch« die Landschaftsgärtnerei als Nebenbetrieb ausüben. Diesem Antrag hat die Hauptgeschäftsstelle Folge gegeben; es war aber bisher noch nicht möglich, die sehr umfangreiche Arbeit zu Ende zu führen. Ueber die zwischen dem Fachausschuß für Gartenausführende und dem B. D. B. schwebcu- deu Fragen konnte berichtet werden, daß di« Festsetzung der Koniferenmessungen durch einen besonderen Ausschuß, in dem Mitglieder des B-D.B. und Mitglieder unseres Fachausschusses teilnahmen, erfolgte. Leider findet man in den Preisverzeichnissen der Baumschulen diese Fest setzungen wenig oder gar nicht berücksichtigt. Auf unsere diesbezüglichen Reklamationen beim B. D. B. wurde uns geantwortet, daß die Preisverzeichnisse zum Teil schon im Druck waren, ehe der Beschluß bekanntgegeben werden konnte. Die Frage des BerpackungSkostenzuschlageS auf Baumschulerzeugniss- hat leider keinerlei Fortschritte gemacht. Vertreter des B.D.B. teilten uns mit, daß sie umfassende Arbeiten durchgeführt haben, um «ine Grundlage für den Verpackungskostenzuschlag zu gewinnen. Das Ergebnis läßt die Schwierigkeiten, welche der Durchführung entgegenstehen, noch deutlicher als zuvor erkennen. Es ist uns nahegelegt worden, von unserer Seite praktische Vorschläge für die Durchführung der Verpackungskostenzu schläge auf den Pflanzenpreis zu schaffen. Hiermit werden wir kaum vorwärtskommen, da solche Vorschläge nur von denen gemacht werden können, die ständig im Baumschulgeschäft tätig sind. Die Versicherung gegen Frost bei Versendung Von Baumschulerzeugnissen ist den Mitgliedern des B. D. B. in Form einer Empfehlung nahe gelegt worden. Es wird jetzt also an Ihnen liegen, jeweils, diese Versicherung zu fordern. Weil uns die geringe Auswirkung unserer Besprechung mit dem B-D.B. nicht befriedi gen konnte, haben wir ein Schreiben an den B.D.B. gerichtet (wird verlesen). Ich bitte, zu den in dem Schreiben aufgestellten Forde rungen Stellung zu nehmen. Auf unserer Tagung in Essen gab Allin- ger die Anregung zur Schaffung eines Schemas für die Aufstellung von Kostenan schlägen. Es sind nach dieser Richtung einige Vorbereitungen getroffen worden, die weiter ausgearbeitet werden. Ueber die Frage der Jnstandhaltungsver« träge, welche seinerzeit von der Bezirksgruppe Hannover angeregt wurde, sind die Antworten noch eingefordert worden, welche unS im Sommer in Essen noch fehlten. Das schon damals vorhandene Bild hat sich aber nicht ver ändert, ein allgemeines Interesse für Jn- standhaltungsverträge oder sogenannte Garten abonnements liegt nicht vor. Wir müssen des halb den wenigen Bezirksgruppen, die sich dafür interessieren, anheimstellen, ihrerseits für ihre örtlichen Verhältnisse passende Einheits- Vertragsentwürfe aufzustellen. Selbstverständ lich ist die Hauptgeschäftsstelle gern bereit, bei der Formulierung der Verträge und bei der Prüfung der Rechtswirkung der einzelnen Bestimmungen behilflich zu sein. Eitel brachte auf unserer letzte» Sitzung in Essen die Anregung, mehr für Propaganda und Werbung zu tun. Eine Anregung, die zweifellos große Beachtung verdient. Zunächst kann rch bekanntgeben, daß inzwischen unsere Werbe schrift „Mein Garten, mein Heim" in oer neuen Auflage vorliegt. Bei der Umarbei tung ist an dem Text wenig geändert worden. Ganz besonderer Wert wurde auf bessere Aus stattung und besseres Bildmaterial gelegt (siehe nachfolgenden besonderen Artikel). Wiederholt ist durch die sogenannten *6?O- Artikel der Versuch gemacht worden, ein« wirkungsvolle Werbung für die Gartenaus führenden durchzuführen. Es würde uns sehr rnteressieren, wenn aus der Versammlung Mit teilung darüber gemacht werden könnte, ob solche Artikel auch tatsächlich in die Tages presse übernommen worden sind. Als wichtiges Werbemittel bezeichnete Eitel die Ausstellungen, betonte aber dabei, daß den Ausstellern von sogenannten Souder- gärten eine entsprechende Entschädigung von der Ausstellungsleitung gezahlt werden muß, weil sonst die Unkosten zu groß würden. Leider ist das ganze Ausstellungswescn noch sehr wenig geklart. Ich möchte deshalb darauf Hin weisen, daß wir schon seit längerer Zeit mit der Schaffung einer Ansstellungsordnung be schäftigt sind. Dieselbe lag schon einmal druck fertig vor, fand aber nicht den Beifall der obst baulichen Kreise. Die Werbung führte schließ lich zu dem Ergebnis, daß beschlossen wurde, di« Uusstellungsordnung in Form von sechs ver schiedenen Flugblättern herauszugeben. Das erste Flugblatt soll ein Leitfaden sür die Ver unstaltungen von Gartenbauausstellungen fein, also ganz allgemeine Fragen behandeln. Es scheint mir erforderlich, daß zu dieser Arbeit auch dis Wünsche der Gartenausführenden ge hört werden. Ich bin deshalb bereit, in der Aussprache auf die bisher sestgelegtrn Grund sätze etwas näher einzugehen. Die andere Arbeit, die noch ständig von uns weiter verfolgt wird, betrifft die Rcichsver- dingungüordnung. Sie wissen aus meinem früheren Bericht, daß durch eine Kommission Abänderungsvorschläge für die Reichsverdin gungsordnung gemacht worden sind und daß uns vom ReichSverdmgungsausschuß versprochen wurde, unsere Wünsche bei der Neuberatung, die in diesem Winter noch erfolgen soll, zu be rücksichtigen. Wir haben auch die Zusicherung erhalten, daß wir bei den Beratungen selbst gehört werden. Zu dem Kapitel AuSbildungSwcsen führte Rausch in Essen darüber Klage, daß größere leistungsfähige Betriebe der Gartenaussühren- den nicht als Lehrbetriebe anerkannt werden. Er schlug vor, daß Lehrlinge, welche ein bis zwei Jahre in einer Erwerbsgärtnerei, Baum schule ufw. gelernt haben, dann die weitere Lehrzeit in einem ländschaftsgärtnerischen Be trieb absolvieren können. Wir haben einen diesbezüglichen Antrag an die Abteilung sür Ausbildungsfragen gerichtet und von dort die Antwort erhalten, daß der Acesschuß, trotzdem er die Schwierigkeiten, welche sich aus der Forderung ergeben, nicht verkennt, den Antrag an die Hauptlandwirtschastskammer weiterge leitet hat. Die Hauptlandwirtschastskammer ist ersucht worden, die Stellungnahme der einzelnen Landwirtschastskammern einzufordern. Davon wird es abhängig sein, welches Schicksal diesem Antrag beschicken ist. Die wichtigste Frage, welche heute wohl jeden Gartenausführenden beschäftigt, ist die Beschaffung von Aufträgen, an denen es überall fehlt. Nachdem durch das Anwachsen der Groß städte vielen Menschen, die früher selber Gärten besaßen, die Möglichkeit sür einen solchen Besch genommen ist, müssen naturnvtwendig die öffentlichen Grünanlagen bis zu einem gewissen Grade die Privatgärten ersetzen. Es ist deshalb kein« unbillige Forderung, wenn wir danach streben, die Vergebung öffentlicher Arbeiten an freischaffende Gartenarchitekten und LandschastS- gärtner zu erreichen. Um zunächst über die Stellungnahmen, welche dis Stadtverwal- SL EKMLMSL.L Bezirksgruppen, Landesverbände und sonst uns besonders bekannte Gartenarchitekten, die Mit glieder unseres Fachausschusses sind, einen Fragebogen hinausgesandt. Leider haben wir — wie schon früher — über die geringe Be teiligung bei der Beantwortung unserer Frage bogen zu klagen. Die erste Frage: „Vergibt die dortige Stadt verwaltung gärtnerische Arbeiten?" wurde von einem Drittel aller Berichterstatter mit „Ja" beantwortet. Die Antworten auf die zweite Frage, welche sich aus den Umfang der vergebenen Arbeiten erstreckt, lassen allerdings erkennen, daß bisher in nur wenigen Städten umfangreichere Arbeiten vergeben worden sind, während es sich im übrigen um kleinere Aufgaben handelt, deren Ausführung in eigener Verwaltung den Behörden aus irgendwelchen Gründen ungelegen kam. Durch die dritte Frage ist festgestellt wor den, daß in vielen Städten von den Garteu- ausführenden noch gar nicht der Versuch ge macht worden ist, Aufträge von den Behörden zu bekommen. Es ergibt sich daraus die Not wendigkeit, das Streben nach Erlangung von Aufträgen, die sich auf die Ausführung öffent licher Gartenanlagen erstrecken, planmäßig zu fördern. Die Frage nach den Begründungen, mit welchen der Antrag auf Vergebung öffentlicher Arbeiten abgelehnt wurde, hat kein klares Bild ergeben, weil in der Regel von den Behörden ausweichende Antworten erteilt wurden. Auch die Frage nach der Stellungnahme der leitenden Gartenbeamten konnten vielfach nur ungenügend beantwortet werden. Erfreulicher weise lassen aber eine Anzahl Antworten er kennen, daß die leitenden Beamten der Stadt gartenverwaltungen durchaus nicht grundsätz liche Gegner der Vergebung öffentlicher Arbei ten an freischaffende Gartcnausführende sind. (Die Verhandlungen, welche inzwischen mit dem Reichsverband der deutschen Gartenbaubeamten stattgefunden haben, haben diese Feststellung bestätigt.) In der Aussprache über den Tätigkeitsbericht wurde der Wunsch ausgesprochen, die Herstel lung des neuen Mitglieberverzeichnisses nach Möglichkeit zu beschleunigen. Ueber die zwischen dem B.D.B. und dem Fachausschuß für Gartenausführende schweben den Fragen, entwickelte sich eine sehr lebhafte Aussprache, in der dem anwesenden Vertreter des B.D.B. sehr unverhohlen die Unzufrieden heit der Gartenansführenden zum Ausdruck ge bracht wurde. Da die Aussprache über die Durchführbarkeit der vom Fachausschuß er strebten Verbesserungen keinerlei Klarheit brachte, wurde der Antrag gestellt, daß noch vor dem 1. März Verhandlungen mit dem Vor stand des B.D.B. stattfindsn sollen. (Diese Verhandlungen haben am Sonntag, den 16. Februar 1930, stattgefunden. Sie werden am 9. März fortgesetzt. Die Ergebnisse können erst nach endgültiger Festlegung veröffentlicht werden.) Der Neudruck der Werbeschrift „Mein Gar ten, mein Heim" wurde allgemein begrüßt. Es sei hier bemerkt, daß irrtümlich ein zu hoher Preis für diese Werbeschrift bekanntgegeben wurde. Er betrügt bei Abnahme von 100 Stück 13 RM. Zur Frage der Ausbildung von Lehrlingen in Betrieben der Gartenaussühvenden wurde nachdrücklich auf di« Notwendigkeit hinge wiesen, sür eine bessere Ausbildung der Gärt nerlehrlinge auf dem Gebiet der Landschafts- gärtneret zu sorgen. Deshalb soll dis in dem Tätigkeitsbericht näher umschrieben« Forderung aufrechterhalten werden. Die Bestrebungen, welche darauf abzielen, die Stadtverwaltungen zur Vergebung öffent licher Gartenanlagen an freischaffend« Garten- ausführende zu veranlassen, werden allgemein gutgeheißen, wobei zum Ausdruck kommt, daß es zweckmäßig erscheint, in dieser Frag« mit dem Reichsverband der deutschen Gartenbau beamten Hand in Hand zu arbeiten. Aus der Versammlung wurde der Antrag gestellt, in Zukunft den Tätigkeitsbericht 14 Tage vor der Tagung den Fachausschußmit gliedern schriftlich vorzulegen, damit diese Ge ¬ legenheit haben, sich mit den Fragen eingehen der zu beschäftigen. Zum Schluß sprach Gartenarchitekt Gustav Alling er über die Aufgaben, die der Fach ¬ ausschuß für die nächste Zeit zur Bearbeitung vorgesehen hat. Es soll vor allen Dingen da nach gestrebt werden, ein« bessere Verbindung zwi chen den Landesverbänden und den Fach ausschüssen herzustellen. Die von dem Fach ausschuß ausgehenden Bestrebungen müssen von den Landesverbänden stärker unterstützt wer den. Ganz besonders ist dies auch bei der Beantwortung der Rundfragen erforderlich. Die mit dem B.D.B. begonnenen Verhand lungen sind sortzusetzen, damit endlich einmal Abmachungen erzielt werden, mit denen die Gartenaussührenden sich zufrieden erklären können. Die begonnenen Arbeiten zur Schaf fung von Lieferungsbedingungen für Garten- aussührende und zur Vereinheitlichung der Kostenanschläge der Gartenaussührenden sollen fortgesetzt werden. Besondere Aufmerksamkeit soll der Frage der Anwendung von Maschinen z. B. zur Bodenbearbeitung, zum Gras- und Heckenschneiden gewidmet werden. Es wird für eine der nächsten Versammlungen ein Vortrag mit Vorführung von Maschinen in Aussicht genommen. Ferner soll die Frage der Ver gebung von öffentlichen Arbeiten an frei schaffend« Gartenarchitekten durch Schaffung von Richtlinien weiter geklärt werden SeffeMche Tagung der GarleuaussShreade» Nach der Begründung durch den Vorsitzenden sprach Präsident Otto B e r n st i s l. Er betonte in seinen Ausführungen die Bedeutung des Fachausschusses für Gartenausführende und stellte weitgehende Unterstützung durch den Reichsverband in Aussicht. Der in der geschlossenen Sitzung erstattete Tätigkeitsbericht wurde in verkürzter Form bekanntgegeben. Darauf hielt Gartenbaudirektor Zahn seinen Bortrag über die Frage: „Erdarbeiten und Bodenverbesscrungen bei Garten- und Parkanlagen." Es folgte darauf der Vortrag von Garten architekt Herfort über „Richtlinien für die Kalkulation der Erdarbeiten", zu dem Garten architekt Fritzsche wertvolle Ergänzungen gab. (Der Abdruck der Vorträge erfolgt in der nächsten Nummer.) Die anschließende Aussprache zeigte, daß die Ausführungen der Vortragenden allgemein interessierten. Es wurde daher beschlossen, auch bei den künftigen Tagungen der Garten- auSsührenden ähnliche Vorträge halten zu lassen, um so zu einer planmäßigen Bearbei tung,des ganzen Frabcnkymplexes zw kommen. ^Vefoüders verdient noch die aus der Ver sammlung kommende Anregung hervorgehoben zu werden, die eine gründlichere Ausbildung der Besucher unserer Fachschulen in diesen Fragen forderte. Unter anderem wurde auch bemängelt, daß Absolventen von Fachlehran ¬ stalten im Gebrauch der Baumschul- und Stau- denkatalogs zu wenig bewandert sind. Von Gartenbaudirektor Zahn wurde dar auf hingewiesen, daß die Schulen wohl den Weg zeigen können, der bei der Berechnung von Erdarbeiten und bei der Aufstellung von Kalkulationen beschritten werden muß, daß aber naturgemäß die praktischen Beispiel« hier für aus der Praxis kommen müßten. Ferner wies er daraus hin, daß es wichtig ist, genaue Unterlagen sür die Kalkulation zu schaffen. Das könnte am besten dadurch erreicht werden, daß möglichst viele Gartenausführende sich der Mühe unterziehen, genau« Aufzeichnungen über die Arbeiten und die dazu benötigte Zeit zu machen. In anderen Berufen sei der Wert einer solcher Arbeitsstatistik schon längst erkannt und würde viel mehr als in unserem Beruf« berücksichtigt. Unter Punkt „Verschiedenes" wurde die Zu sammenarbeit unter den Gartenausführenden bemängelt. Um diesem Mißstand abzuhelsen, wurde empfohlen, alle Gartenausführend« ört lich zu besonderen Gruppen zusammenschlie ßen. In diesem Zusammenhang wurde auf den Zusammenschluß in der Beztrksgruppe für Gartenausführende in Berlin und in einigen anderen Städten hingewiesen und in Zweifel gezogen, ob die Organisation, wie sie im Rheinland sich herausgebildet hat, für die För derung der Interessen der Gartenaussührenden als gleich gut angesehen werden kann. Wh. Tie kki.it der Garieugeflsller Kunden werben? Nichts ist so sehr Gegenstand persönlichster Fürsorge des Hausbesitzers oder der Haus besitzerin wie der Garten. Beide sind in den meisten Fällen so „vernarrt" in ihren Garten, daß fremder Einfluß bei der Gestaltung des Gartens oder fremde Mithilfe bei der Pflege des Gartens nur bei geschicktester Umwerbung deS Gartenbesitzers möglich ist. Daraus muß sich der Landschastsgärtner oder Gartenaus führende einstellen, er muß zeigen, daß er den Wünschen des Besitzers Rechnung zu tragen bereit ist, daß er seine Ideen nur verwirklichen helfen, daß er Mitarbeiten, nicht aber den Gartenliebhaber verdrängen will. Der Garten freund muß individuell behandelt werden! Darum kann auch sehr wohl durch eine ge eignete allgemeine Werbung die Vorliebe für den schönen Garten geweckt werden; aber zur Einholung von Austrägen bedarf es einer sehr sorgfältigen Eigenwerbung des einzelnen Landschaftsgärtners oder Gartengestalters. Welche Mittel verwendet er am zweck mäßigsten? Es kommen nur solch« Werbemittel in Frage, die persönlichen Charakter tragen, die zeigen, daß der Gartengestalter in der Lage ist, persönlichen Wünschen des Gartenbesitzers nachzugehen. Wen» auch die Anzeigen in Zeit schriften der Gartenfreunde selbstverständlich ihren Wert haben, so wird doch die wirkungs vollste Werbung für den Gartengestalter stets die individuelle Werbung sei». Werbebriefe, Drucksachen von sowohl inhaltlich als auch technisch eimvcmbfreier Qualität dringe» bis zum Gartenbesitzer selbst vor. Aber das muß doppelt unterstrichen werden, daß sich der Gar tengestalter keine Geschästskarten aus schlechtem Papier, mit schlechtem Druck, keine Briefbogen, die nicht in ihrer Gestaltung einwandfrei sind, keine mit Oel- und Wachspapier vervielfäl tigten Briefe leisten kann, wenn er nicht eine nutzlose Werbung unternehmen will, di« ihm Geld kostet, aber keins bringt. Der Garten besitzer muß aus allen Dingen, mit denen der Gartengcstaltcr seine Mitarbeit anbietet, er kenne» könne», daß er sorgfältigster Arbeit sicher ist. Die Wcrbebriese, deren textliche Gestaltung man in wichtigen Fällen stets dem Werberater überlassen sollte, müssen eine durch aus persönliche Note tragen! Sie dürfen also nie di« Ueberschrift „P. P." tragen! Ma» wende sich unmittelbar an den Hausherrn oder die Hausbesitzerin! Wenn es sich um die Werbung bei alten Kunden handelt, di« gerade in unseren Zeiten geschwächter Kaufkraft so dringend nötig ist, weiß der Gartengestalter, ob der Hausbesitzer oder die Hausbesitzerin sür den Garten „zuständig" ist. Das zu er forschen, ist jedensalls sür die Sammlung des Anfchriftenmaterials dringend notwendig! Sol len neue Kunden geworben werden, so ist sorg fältigste Auswahl der Anschriften dringende Notwendigkeit! Genaueste Anschrift, dabei nie eventuell Titel oder BerusSbezeichnung ver gessen, spiegeln Sorgfältigkeit der Arbeit wider. Der Winter gibt meistens Zeit und Ge legenheit genug zur Vorbereitung der Früh- jahrSwerbung. Die Sammlung des Materials kann nicht gründlich genug geschehen, wenn Geld gespart und der Erfolg einigermaßen sicher sein soll. . Biele Gartengestalter werden jetzt ihren Kunden unsere reizende neue Broschüre „Mein Garten, mein Heim"*) schicken. Es würde verfehlt sei», dazu einen schlechten Briefum schlag mit schlechtgeschriebener Aufschrift zu verwenden, wie es unzweckmäßig sein würde, der Broschüre keinen Begleitbrief beizulegen. Dieser Brief darf nie ohne Anrede sein, darf nie beginnen „In der Anlage . . ." oder wie es sonst üblich ist im „Amtsstil". Man be ginne mit Dingen, die den Gartenbesitzer an den Garten erinnern, sein Interesse von vorn herein zu wecken vermögen. Beim Versand der Broschüre genügt vielleicht zunächst über haupt eine sauber gedruckte Geschäftskarte, da mit in einem zweiten Schreiben auf die Bro schüre Bezug genommen werden kann! Aber nie „Unter Bezugnahme auf di« Broschüre. .." beginnen! Sie kann im Text geschickt erwähnt werden, und dann ist die Verbindung hcrge- stellt! Jedenfalls gibt die Broschüre soviel Anregungen und Vorbilder, daß mancher Gar tenfreund sich veranlaßt sehen wird, den Rat des Gartengestalters einzuholen. Der Gartcu- gestalter darf aber nie vergessen, daß eine einzelne Wcrbemaßnahm« nicht genügt. Immer und immer wieder muß die Werbung ein setzen, immer und immer wieder muß er durch geeignete Anregungen den Gartenfreund von dem Wert der Mitarbeit des Garwnge- stalters zu überzeugen versuchen. Stu *) Preis je 190 Stück 13 RM., je Einzel, stück 9,15 RM. Zu beziehen durch die Haupt geschäftsstelle, Berlin NW 40, Krsnprinzen- ufcr 27. Probeexemplar unentgeltlich, arge« Voreinsendung von 15 Pf. für Porto.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)