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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
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Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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zu muldenförmig, damit er jeden Tropfen Regen, der füllt, auffängt und fcsthält. Denn der Haufen wird bereits nach 3—4 Tagen beträchtlich warm und schließlich bis zu 50—65^ heiß. Dabei verdampft er natürlich viel Wasser. Deshalb muß man in den nächsten Wochen darauf achten, daß entweder der Regen gut darauf fällt oder man alle 4—5 Tage wieder gut nachnäßt. Von der ö.—6. Woche an geht die Wärme wieder zurück, während der Haufen — ein Anzeichen der ge glückten Rotte — auf die Hälfte der ursprünglichen Höhe zusammensackt. Sollte der Haufen nicht warm werden, so untersuche man zunächst, ob er wirklich richtig durchgeseuchtet war. Ist dies der Fall, so kann er zu dicht getreten und eventuell durch zuviel Wässern zu sehr gegen Luft abgeschlossen gewesen sein. Dann hilft nur ein Umpacken, aber dieses Mal ohne Zusatz von neuem Adropnlver. Wenn es nur an Wasser gemangelt hat, so kann man, ehe man sich die Mühe des Umpackens macht, versuchen, ob man durch längeres, aber nicht zu heftiges Durchregnen mit einer Beregnungs- Vorrichtung das Wasser ins Innere des Haufens hineinbekommt. Dies glückt manchmal. Jedoch bei reinen Strohhaufen z. B. hat man damit selten Erfolg. Wird der Haufen zu heiß, also sagen wir über 60—65° warm, so ist die Rotte zu heftig, und es wären zn große Substanznerlnste die Folge: Dann löscht man so, wie man jedes Feuer dämpft: entweder mit Wasser — natürlich wiederum den Haufen nicht auswäfsern — oder durch festeres Zusammenpressen. Beide Maßnah men vermindern den Luftzutritt und dämpfen so die zu heftige Rottung. Hal man alles richtig gemacht und ordentlich nächgewüssert, so kann man mit absoluter Sicher heit "sich darauf verlaffen, daß man nach späte stens drei Monaten seinen Mist in einer Beschaf fenheit fertig hat, daß man ihn völlig an Stelle von dem nämlichen Quantum Stallmist aus- bringcn kann. Zahlreiche von mir und anderer Seite vorgcnommene Analysen ergaben, daß dieser Kunstmist so wie Stallmist seine 18—25^ Trockensubstanz, etwa 0,5A Stickstoff, von Kali und Phosphorsäure zwischen 0,2 bis 0,4und einen Kalkgehalt von gegen 1A besitzt. Die Struktur der ursprünglichen Pflan zenreste, wie von Kartoffelkraut die Stengel, von Stroh die Halme oder von Tomaten die Stämme, ist völlig ausgelöst und das Ganze eine leicht zerfallende, weiche Masse. Wo erstklassiger Stall mist auf den Hektar besten Bodens 322 ckr Kar toffeln brachte, hat der Adco-Kunftmist 305 är gegeben. Auf schlechtem Sandboden sind damit ohne jegliche andere Beidüngung 251 ckr mittel frühe Kartoffeln erzielt worden, während dieser Boden ohne Dung nur 51,4 ckx Knollen brachte. Beim Ansehen der Haufen ist beachtlich, daß grünes Material je Quadratmeter Schicht nur 1—1,5 Pfund Pulver zugestreut bekommt, da gegen trockenes wie Stroh oder tzerbstlaub zwei Pfund. (Leicht abzumessen in einer Konserven büchse). Bon trockenem Materiale bekommt man gewichtsmäßig etwa 3—3,3mal soviel Mist, von Grünem etwa 1,5—2mal soviel, ja, wenn es schon etwas abgetrocknet war, noch etwas mehr. Da der Preis des Zusatzpulvers je nach den Mengen, die gleichzeitig gekauft wer den, von 18 bis aus 12 Ml. je Zentner sinkt und man, wie gesagt, aus trockenem Material dreimal soviel Mist erhalt, während man dem Gewichte nach etwa des Zusatzpnlvcrs auf Trockensubstanz rechnet, so reicht 1 Ztr. Adcopulver für zirka 40—50 Ztr. Mist aus, so daß also an Kosten für Pulver etwa 24-^36 Pfennige je Zentner Mist entfallen. Im ganz großen Versuche (Dr. Schurig-Markee) ha ben wir aus 3600 Zentner Stroh 11400 Zentner Mist gewonnen, der zu Gelberüben benützt, in seiner ganzen Menge genau den nämlichen Ertrag (480 ckx/ka) wie Stallmist brachte. Für Wasser sind je Zentner Kunstmist etwa 5—6 Pfennige und für Arbeit ebensoviel zu rechnen. Vorteil haft ist, daß man sich den, Mist sehr oft schon unmittelbar dort Herstellen' kann, wo man ihn später benützen will. Man ist also in der Lage, frei an Ort und Stelle des Unterbringens sich Sen Zentner Mist für etwa 36—48 Pf. zu be schaffen. Noch zwei dis Gärtnerei besonders anlangende Dinge seien kurz gestreift. Man kann schlecht ver rottete oder kaltgewordene Teile von sonstigem M i st vermittels des Adco-Verfahrens wieder in Gang und zur guten Verrottung bringen. Man kann weiter auch warme Kästen unmittel bar nach dem Adco-Berfahren packen. Entweder packt man z. B. mit Laub, das den Winter über in dem betreffenden Kasten schon durch die Herbst- und Winternässe vorgefeuchtet ist. Hierbei macht man die Lagen nur jeweils !0—15 am stark, nimmt natürlich dann nur höchstens ein Pfund Pulver je Quadratmeter, wässert nach obiger Angabe und legt so gut festgetreten vier Schichten übereinander. Oder man macht sich 5—6 Wochen vor dem Zeitpunkte, an dem man den Kasten packen will, einen regelrechten Kunstmisthaufen seitab bei den Kästen an. Dabei rechnet man, daß e i n Quadrat meter Haufenansatz von zirka 1,8 in Höhe nach 5— 6Wochen zirka ein Kubikmeter brauchbaren, auf der Höhe der Erhitzung befindlichen Dung liefert. Gegen die Hauptwindrichtung und namentlich dann, wenn die Rotte abklingt, deckt man die Haufen mit Brettern oder Säcken, gegebenen falls auch mit Erde ab. Dies ist aber nicht so zu verstehen, als ob man gleich von Beginn an den Hansen mit Erde abdecken soll: Luft und Wasser sind die Seele des Rottegeschäftes der Bakterien! Das Adco-Rottcpulver, das ich zu unseren ersten Versuchen noch aus England bezogen hatte, wird heute aus einheimischen Erzeug nissen hergestollt und von einer deutschen Firma auf den Markt gebracht. Nachdem ich gerade in den letzten Jahren durch eine anderweitige Untersuchung den bün digen Nachweis geführt habe, wie sehr die Gärt nerei darauf angewiesen ist, intensivste Humus wirtschaft zu betreiben („Die Gartenbauwissen- schaft'^ 1930 H. 2), halte ich es für sehr bedeu tungsvoll, daß sie durch das neue Kunstmistver fahren in die Lage versetzt wird, den Rohstoff für solche Wirtschaftsweise — nämlich Blätter, Unkraut, Gartenabfall — nicht mehr wie in der bisherigen Kompostwirtschaft 2—3 Jahrs und noch langer erträgnislos herumliegen zu haben, sondern ihn schon nach 3—4 Monaten, also mit 10—12mal größerer Geschwindigkeit im Betriebe umlaufen lassen zu können. Man entschlage sich der Sorge, daß durch solch kurze Rotte oder gar durch Vermisten kran ker Pflanzenteils oder von Unkraut nachher die Kulturen verunkrautet und krank werden. Die hohe Temperatur bei der künstlich beschleunigten Rotte bringt Unkrautfamen zum Keimen und Aüsterben. Ferner ist bereits durch Beobachtung in England (Choshunt) festgestellt, daß Glado- sporiumkeime vernichtet werden und auch son stige Krankheitsüberträger nach Kunstmist viel weniger auftreten als gelegentlich bei Verwen dung von anderem Mist. Bei meiner Studien reise in England im Auftrage des Reichskurato riums habe ich mehrfach bei praktischen Gärtnern ausdrücklich erwähnen hören, daß sowohl Toma ten und Gurken wie auch Chrysanthemen, die ausschließlich in Adco-Kunftmist gebaut werden, gesunder als andere Kulturen gewesen seien. ") O. Heinrich Narbst, Charlottenburg, Tege ler Weg 28/32. Vsdslrmski üum ItSucirsro uvck Streuen. Mrksamsts unä KMij-sts Nittel rur ös- kLmpkuu^ von klllLarsusoüLcNmasn. biikotin- u. Todakextrakt-kadrikstlon 8. Kisner L Ko. Kerlin bi 20, preisncvulcksr Ltralls 18. Islslvn: rl um brückt 6182. Grotzmaeklhalle in Leipzig Am 6. Februar d. I. sand hier durch Ober bürgermeister Dr. Rothe die feierliche Ein weihung der neuen Großmarkthalle statt. — Einen kleinen Begriff von ihrer Aus dehnung geben die Gesamtkosten von über 13 Millionen Mark, seiner ihre drei Riesen kuppeln, deren Spannweite je 70,4 m beträgt und eine Fläche von je 6000 qm überdacht. Es sind die größten Mafsivluppeln der Welt. Der Eutlüstungsschacht dieser Riesenhalle, die selbstverständlich mit allen neuzeitlichen Ein richtungen (Heizung, Kühl- und Gleisanlagen, Verwaltungsräume usw.) versehen ist, hat einen Durchmesser von 8 m. Das sei nur als kleiner technischer Finger zeig angefügt, nm eine ungefähre Vorstellungs möglichkeit von den Größenausmaßen zn geben. (MiimWe AMeMeiss mch HMM Die Rheinisch« Gärtnerbörse in Bingen, di« seit 1910 regelmäßig gärtnerische Strtdieu- reisen nach dem Ausland bei Gelegenheit dort stattfiudender Gartenbauausstellungen veran staltet, teilt uns mit, daß sie die Reihe ihrer diesjährigen Studienreisen mit einer außer ordentlich preiswerten Soirderfahrt nach Holland vom 31. März bis 3. April anläßlich der großen Blnmcnausstellung in Aalsmeer be ginnt. Haarlem und Hillegom auf der Reise berührt und wieder eine Reihe bekannter Fachbetriebe besichtigt werden. Weitere. Reifen werden in diesem Jahre stattfindcn nach Belgien und England. Der Verlag der Rheinischen Gärtnerbörse Da diese Reisen von jeher großes Interesse in Fachkreisen gefunden haben, sei nur er wähnt, daß die Städte Amsterdam, Boskoop, in Pingen gibt Interessenten kostenlos und unverbindlich Auskunft. Ersatz der öbslbaumverlusle Im Ministerialblatt der Preußischen Ver waltung für Landwirtschaft, Domänen und Forsten vom 21. 12. 1829 finden wir unter Abschnitt IV. Staatsforstverwaltung folgenden Erlaß: RdErl. d. MfLDuF. v. 5. 12. 1929 — III 16 138 —, betr. Oüstbaumverluste infolge des harten Winters 1928/1929. - ' ,/Durch die üngewölMich hohen Kälte ¬ grade des letzten Winters ist der Obstbaumbe stand auf den Wirtfchaftsländereicn derForst- üeamten stellenweise stark vermindert worden. Um den baldigen Ersatz zu erleichtern, genehmige ich, daß den Inhabern solcher Stellen, auf denen der Verlust an Obst- bäumcn nachweislich auf Frostschäden des . Winters 1.928/29 zurückzuführsn ist und mehr als 20 vH. des Sollbestandes beträgt, zur Behebung der über diesen Hundsrtfatz hin- ausgehenden Schaden 1. Obstbäume aus den staatsforstlicheu Baumschulen unentgeltlich sowie ver- packungs- und frachtfrei bis zu der für die Stelle in Frage kommenden Bahn station abgegeben oder 2. die nachweisbar für den Obstbaumankaus und -versand bis zur nächstgelegenen Bahnstation aufgewendeten Kosten aus Kap. 10 Tit. 50 erstattet werden. Diese Vergünstigung gilt nur bis zum Rechnungsjahre 1934 einschließlich. Verluste bis zn 20 vH. des Sollbestandcs sind in allen Fällen vom Stelleninhaber nach von der Regierung festzulegendem Plane in demselben Zeitraum auf eigen« Kosten zu ersetzen. Die Regierung wolle dafür sorgen, daß der Obstbaumbcstand jeder einzelnen Stelle nicht über ihre Bedürfnisse hinaus ersetzt wird, und daß nur harte, dem Standorte angepaßte Sorten angepflanzt werden. Ge gebenenfalls sind Landwirtschaftsschulen, Pro vinzial- und Kreiswegemeister oder andere sachverständige Stellen um Rat zu fragen. Bis zum 1. März 1930 ersuche ich um Bericht, welche Einzelsummen für die Rcch- in öSrifKogl-UPPS oclstz im Oftsvsi'Sin >8i clis WIVUTILSTT AUPQAST. AS TP 8i6 mu6 8Of0fi VOI'bsi'SitSi nungsjahre 1929 bis 1934 voraussichtlich für den gedachten Zweck benötigt werden. An die Reg. außer Marienwerder, Liegnitz, Osnabrück, Aurich u. Münster." Es ist zweifellos zu begrüßen, daß die preußische Staatsforstverwaltuug bemüht ist, zu ihrem Teil mitzuhelsen, die schweren Wiu- tcrschäden beim Obstbau auf den Wirt.fchafts- lstndereieu der Forstbeämteu zu beheben. Mau wird auch nichts dagegen cinwenden können, daß die Forstverwaltung ihre» Beamten die Bäume kostenlos zur Verfügung stellt. Wesent lich mehr ist der Beruf daran interessiert, daß die staatlichen Forstbaumfchulen auch Obst- büumc hcranziehe», wie die Qualität dieser Bäume ist und an wen sie abgegeben werden. Für den vorliegenden Erlaß interessiert jedoch besonders, daß sür die Auswahl der Sorten „Provinzial- und Kreiswegemeister oder andere sachverständige Stellen" zu Rat gezogen wer den sollen. Die Staatsforstverwaltung liegt in den Händen des Preußischen Ministeriums sür Landwirtschaft, Domänen und Forsten, dem bekannt ist, daß die den Obstbau betreuen den Stellen, d. h. die Landwirtschaftskammern und Berufsorganisationen, zur Zeit lebhaft an der Frage der Sorteneinschränkung und der Aufstellung örtlicher Grundsortimente arbeiten unter Berücksichtigung absatzwirtschaftlicher Ge sichtspunkte. Sollte es nicht auch für die Staatssorstvcrwaltung zweckmäßig sein, in erster Linie die Landwirtschaftskammern bzw., soweit vorhanden, die Kreisobstbanbeamten als Berater heranzuziehen? Dr. E. Gärlnerlehrllnge in Preußen nach der Berufszählung 1828 Die Zeitschrift des Preuß. Statistischen Landesamtes veröffentlicht im Rahmen eines Aufsatzes über die Lehrlingshaltung in Preußen auch die Zahlen der Gürtnerlehrlinge. Insge samt sind in Preußen im Jahre 1925 10 345 (davon 330 weibliche) Gärtnerlehrlinge be schäftigt worden, davon 83,1 »/<> in der „Gärt nerei", insgesamt 8620, und 1419 in der Land wirtschaft. Die Lehrlinge verteilen sich auf die Provinzen wie folgt: Ostpreußen ...... 837 Brandenburg , . « » . 1208 Pommern ...... 877 Grenzmark ...... 108 Niederschlesien ..... 1078 Oberschlesien ..... 284 Sachsen 947 Schleswig-Holstein. ... 681 Hannover 664 Westfalen ...... 1107 Hessen-Nassau ..... 457 Rheinprovinz ..... 1633 Hohenzollern 8 Jnterefsant ist, die Zahl der Lehrlii einigen Großstädten kennenzulernen: Berlin 356 Breslau 55 Erfurt ........ 32 Magdeburg 1 Altona 12 Münster 62 Frankfurt a. Main . . . 85 Essen 111 Köln LO Meine Erfahrunzen mit der Buschbohne „Konserva" Von Ed. Poenicke sen. . in Delitzsch ouu.u,. auf. abgebauteu, Bpumschul- stücken Bohnen, 'die' sich äls Hackfrüchte Und Stickstosssammicr dazu vorzüglich eignen. Die Erträge wurden bisher einer Konservenfabrik geliefert: Dir Konserve,nfMÄkriV verlangen fadenlose Bohnen, und wir müssen dieser Forderung gerecht zu werden suchen, obwohl es bekannt ist, daß all« sadeulosen Bohnen im Ertrag hinter den gleichen Sorten mit Fäden zurückstehen. Bisher war die alte fadenlose weißgrundige Hinrichs Riesen-Buschbohne die Jdealsorte der Konservenfabriken. Sie hat aber den großen Fehler später Reife. In naßkalten Jahren und in kühlen, feuchten Lagen, wo im Spät sommer zeitig Nebel austreten, ist es oft nicht möglich, gut ausgereiftes Saatgut zu ge- winneu. Die fadenlose Saxa reift erheblich früher und ist sehr reichtragend, aber das Korn ist gelb gefärbt und die Konservenfabriken be haupten, daß das aus ihr hergestellte Produkt einen gelblichen Schein bekommt, auch wenn die Bohnen jung gepflückt werden. Da erschien die neuere fadeulose, früh reifende Buschbohne „Konserva" mit fast weißem Kern als geeigneter Ersatz sür die spätreifende „Hinrichs.Riesen". Um sestzustellen, ob diese der reichtragenden Saxa im Ertrag gleichkommt, habe ich „Konserva" mehrfach lieben Saxa augebaut. Bei allen diesen Ver suchen stand aber Konserva tm Ertrag gegen Saxa zurück, so daß ich aus diesem-Grund« -in der Annahme, daß diese sonst sehr ge rühmte Sorte nicht für hiesige Bodenverhält nisse passe, beabsichtigte, den Anbau dieser guten Frühsorte wieder aufzugeben. Da erhielt ich von einem befreundeten, be kannten erfahrenen Gemüsezüchter einen kleinen Posten unter gleichen klimatischen Boden- nnd FeuchtigkeitsverhältmssLN wie. die hiesigen ange bautes und durch mehrfache sorgfältige Stock auslese der kräftigsten, ertragreichsten Stöcke gewonnenes Saatgut van Konserva. Der Mehr ertrag dieser Hochzucht war ein erheblicher. Sie zeigte sich vollkommen ebenbürtig der daneben gebauten besten Saxa. Durch diese Erfahrung habe ich die Ueber- zeugung gewonnen, daß die fadenlose Konserva durch fortgesetzte, sorgfältige Stockauslese sowohl in Form und Größe der Hülsen als auch im Ertrag noch wesentlich vervollkommnet nnd auch den verschiedenen Boden- und klimatischen Verhältnissen angepaßt werden kann und daß sie dann die zu spät reifende alte Hinrichs Riesen in jeder Hinsicht ersetzen wird. Zwecklose Anfragen zu verhüten, bemerke ich, daß ich Saatbohnen nicht abzugeben habe. lVUtteilungen cler Lte^dsksssS 1. s) Am 9. Tsbrusr 1930 Ist 6ss I^itgIIs6 6sr Ltsrdskssse, prsu tVilkslmme, Zoksnns, vorotkss 6 skn, geb. Tritr, in l.oiir I. Pommern, im Aller von 38 Askren verstorben. Des 8tsrbegsI6 «ur6e laut 8 11 ösr 8strung rur Ausrsklung gebrsvkt. bj Am 18. pebrusr 1930 ist lies 04itgIIs6 6er 8terbskssss, Preu Anns blsns Pits ob, geb. Svkeitrumpf, in Kessel, im Alter von 55 Askren verstorben. Vs» 81erbegelli «ur6e Isut 8 11 6er 8strung rur Ausrsklung gedrsokt. 2. vis IMglisdsksrtsn «sr6en vom 23. 2. 1930 sd 6sn einreinen KMglisrisrn ru- gsslellt. btit 6em Eintrittsgeld in itöks von kkbl 3.— je Versivkerungsnekmer «irri gleivkrsitig 6ie erste 8erie 6er Umlsge in tiöks von PI4 5.— rur Tinriekung kommen. 3. Alis Ausrsklungen «sr6sn, «6s unter 1. un6 2. bereits für öie be!6sn ersten 8tsrbefsIIs gesekeksn, unter Angsbe 6vs kismens 6es KMgliskkss un6 sonstiger Umst3n6v in 6er „6srtenbsu«irtsoksft" vsröffentliokt, so 6sü 6ie k4it- glio6er 6is ^ögliokkeit ksben, 6ie Ver«sn6ung 6er vmlsgen gsnsu ru verfolgen. 4. Tine gensus peststsliung 6sr btitglie6errski ist novb niebt möglivk, «eil ssbr viels ^itglis6sr 6is Anmsl6ssvbeins ssbr ungenau un6 unvollstsnüig susgefüllt ksben, so 6sk umssngreioks püokfrsgen not«sn6ig sin6. Auek 6is K,itgl!s6ervsr- reioknisss einzelner 8terbeksssen «eisen so groks Ungsnsuigksiten suf, 6s8 «ir unsere Ksriei erst en6gültig fertigst«!!«» können, «snn 6is umfsngreivksn püvk- frsgvn erle6igt sin6. 5. IVir msvksn sus6rüoklivk 6srsuf sufmsrkssm, 6s8 6ie Aufnskme in 6is 8tsrbs- kssse erst 6snn mögiiok ist, «enn 6is vorgssvkriedsnen AnmeI6esvksins susgefüllt vorliegen. Ts liegt 6sksr im Interesse 6er !MgIis6sr selbst, «snn 6is rugssteü- ten Anmv!6s»vksln» umgsbenü susgefüllt sn 6is SssskLNÄLtsks rurLvkZssvdfoLt «srüsn.
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