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kWM Nr. S. 20. 2. 1830 Die Garkenbauwirtschaft Landesverband Sslprevtzen e.V. Geschäftsstelle: Königsberg, Pr., Magister- straße 70/71. Fernspr. Nr. 352. Auknabmegeiuch: Dez.-Gr. Allenstekn 219 Berg, Bernhardt (i. Fa. Geschw. Berg, Gbtr.), Neidenburg, Deutsche Str. 15. Landesverband Iommem Geschäftsstelle: Swinemünde, Garten- üraße 40. Ausnahmegesuch: Bez.-Gr. Vorpommern 250 Falck, Wilhelm, Schlgt. (b. Rittm. v. Kruse), Neetzow, P. Jarmen. Versammlungen: 25, 2. Bez.-Gr. Stettin. Vorstands sitzung. 20 Uhr im „Alten Fritz". 2. 3. Bez.-Gr. Greisenberg u. Umg. 10.15 Uhr in Plathe, „Deutsches Haus". 3. 3. Bez.-Gr. Stargard u. Umg. 20 Uhr in Stargard, „Kaiserhof". 3. 3. Bez.-Gr. Greifenhagen u. Umg. 20 Uhr Vorstandssitzung in Greifen hagen. Gäste aus den Kreisen der Mit glieder willkommen. 3. 3. Bez.-Gr. Schl ame. Cafs Gamradt. 6. 3. Bez.-Gr. Stettin. Mitgliederver sammlung. 20 Uhr im „Alten Fritz". 6. 3. Bez.-Gr. Stolp. 10P0 Uhr in Lauenburg - Prüssenhagen 33, Cafs Westend, »ez.-Gr. Stettin Bericht über die Versammlung vom S. Januar in Stettin. (Ging, am 22. 1.) Ein Schreiben der Landwirtschaftskammer teilte mit, daß die Landwirtschaftskammer zu Ver suchszwecken zehn Frühbeetfenster nach holländi scher Art vergeben will. Die Fenster wurden der Gärtnerei Kieckhöfer überwiesen. — In einem weiteren Schrerben teilte dis Kammer mit, daß die Einstellung eines Versuchsring leiters zum1-4.1930 vorgesehen ist.— Tietz war zu Tarifbesprechungen in Berlin. Es wer den zehn Mark Beihilfe nachbewilligt. Bei etwa vorkommenden Lohnbewegungen soll eine Arbeitgebervereinigung gebildet werden. Tietz soll in dem Falle das weitere veranlassen. — Ein Vertreter der „Terfa" Jmport-G. m. b. H. bot Schattendecken zum Kauf an. Tietz warf dem Vertreter vor, daß er schon die Winter decken der Absatzzentrale hätte anbieten müssen, dadurch hätten die einzelnen Gärtnereien Gsld- gespart. Der Vertreter wurde an die Absatz zentrale verwiesen. — Darauf folgte ein Bor trag über holländische Fenster. Es gibt schon eine Mengs Gärtnereien, die nur mit diesen Fenstern arbeiten und sehr zufrieden sind. Der Preis je Quadratmeter überdachte Fläche ist bedeutend billiger, da einscheibige Fenster nur RM. 6,20, zweischeibige RM. 6,90 kosten. — Knappe gab den Jahresbericht der Be rufsgenossenschaft. Graßmann beschwerte sich, daß die Gärtner die engros verkaufen wollen, auf dem Markt an der grünen Schanze keinen Stand haben. Kretzschmar empfiehlt, daran lieber nicht zu rühren, da dort nicht engros verkauft werden darf. — Ries empfiehlt allen Gärtnern, sich auch parteipolitisch zu betätigen, da dann für den Beruf leichter bei den Parteien etwas herauszuholen sein wird. A. Galle, Schriftführer. Landesverband Zerlin-Zeandeubura e.V. Geschäftsstelle: Berlin NW 40, Kron- vrmrennier 27. Aufnahmegesuche: Bez.-Gr. Grenzmark, Sitz Schneidcmühl 251 Zerna, August, Gbtr. und Gmbtr., Bi schofswalde (Kr. Schlochau). Bez.-Gr. Prignitz, Sitz Perleberg L52 Werner, Richard, Gmbtr., Perleberg, Graf-Haeseler-Str. 1. Versammlungen: 23. 2. Bez. - Gr. Meseritz -Schwerin. 14 Uhr in Schwerin, Schützenhaus. Dortrag: „Vorbeugend« Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Kulturen". Res.: Dipl. Gartenbauinsp. Plantz. 24. 2. Bez.-Gr. G r s n z m a r k, Sitz Schneide mühl. In Schneidemnhl, Rest. „Zum Patzenhofer", Friedrichstr. 24. 25. 2. Bez.-Gr. Küstrin u. Umg. 15.30 Uhr in Küstrin°N., Hotel „Mark Brandenburg". 25. 2. Bez.-Gr. Brandenburg u. Umg. 15 Uhr in Eschers Gesellschaftshaus. 3. 3. Bez.-Gr. Trebbin, Luckenwalde. 16 Uhr in Luckenwalde. Hotel „Stadt Magdeburg." 4. 3. Bez.-Gr. Schwante u. Umg. 20 Uhr im „Gasthaus Krumrey." 5. 3. Bez.-Gr. Gr. Berlin der Garten ausführenden. Ratskeller, Friede nau. 5. 3. Bez.-Gr. Forst-Sora n-Land. Scyloßrestaurant, Lindenplatz. 5 Z Bez.-Gr. Zossen u. Umg. 18 Uhr im „Weißen Schwan," Bahnhofstr. 6 3 Bez.-Gr. Neuruppin u. Umg. 20 Uhr in Eberts Gasthaus, Neuruppin, Präsidentenstr. 6. 6. 3. Bez.-Gr. Landsberg/W. 20 Uhr bei Liebsch, Richtstr. 10. 3. Bez.-Gr. Finsterwalde/Kirch- hain. In Finsterwalde, Hotel Brücken kopf. 13. 3. Bez.-Gr. Cottbus u. Umg. Gasthaus „Eiche", Berliner Str. 9. 13. 3. Bez.-Gr. Frankfurt/O. 19 Uhr in Gläsers Gaststätten, Junkerstr. 14. 20. 3. Bez.-Gr. Ostbahn, Sitz Dahmsdorf- Müncheberg. 20. 3- Bez.-Gr. Oranienburg u. Umg. ZO Uhr im Gasthaus „Zum Posthorn", Berliner Str. 14. Dez.-Gr. der Gartcnausführcndcn Bericht über die Hauptversammlung vom 9. Januar in Friedenau. /Emg. am 18. 1.) Rima nn eröffnete die zahlreich besuchte Ver sammlung und teilte mit, daß ein langjähriges früheres Mitglied unseres Verbandes, Garten baudirektor Brodersen, vor einigen Tagen verstorben ist. Hierauf wird in die Tages ordnung emgetreten. 1. Vorführung farbiger Lichtbilder von der „Gruga", Essen. Die Vor führung der vorzüglich gelungenen farbigen Lichtbilder erfolgte durch einige Herren des Rcichsverbandes. Die technische Ausführung der Bilder sowie die Auswahl der Motive fanden allgemeinen Anklang. — Landschastsgärtner Nütz mann, Berlin NW 87, Schleswiger Ufer 17, hat die Ausnahme in den Reichsver band beantragt. Dor endgültiger Aufnahme sollen Auskünfte über die Dauer seiner Selb ständigkeit eingezogen werden. — Von unserem Mitglied Schmidt werden einige Mitteilun gen über die Privattätigkeit verschiedener bei der Parkverwaltung Wilmersdorf angestellter Gärtner bekanntgegeben. — Eine Aussprache über die Sterbekassenangelegenheit ergab, daß Bedenken gegen den Anschluß an die Neichs- Verbands-Stcrbekasse nicht bestehen, falls die Bedingungen die gleichen bleiben.—Fritzsche erstattete den Jahresbericht. Trotz Streichung einiger mit ihren Beiträgen im Rückstand ge bliebener Mitglieder hat sich die Mitglieder zahl im letzten Geschäftsjahr auf 82 gehoben. Der Besuch der Versammlungen war reger als tm Vorjahr«. Aus dem anschließenden Bericht Von Johs. Werner geht hervor, daß der jährliche Ausgabenetat mit rund RM. 2000,— abschließt. Es ist zur Zeit ein Kassenbestand von RM. 235,85 vorhanden. Als Vorsitzender der Lohnlommission berichtete Voß über die im Laufe des Jahres erfolgten Lohnverhand lungen. Eine einmalige Lohnerhöhung fand im Frühjahr statt. Der bestehende Rahmentarif wurde von uns für Ende Februar 1930 ge kündigt. — Boß legte sein Amt als 2. Vor sitzender sowie als Vorsitzender der Lohn kommission nieder. Im übrigen wurde be schlossen, Neuwahlen des Vorstandes nicht vor zunehmen, sondern auf Grund der alten Satzungen erst im Januar 1931. Für die Neu wahl des 2. Vorsitzenden und des 1. Vorsitzen den der Lohnkommission erfolgte geheime Wahl durch Stimmzettel. Boß wurde mit fast sämt lichen abgegebenen Stimmen wiedergewählt und nimmt beide Posten wieder an. — Bezüglich der Vorgartenprämiierung weist Rimann darauf hin, daß der städtische Zuschuß infolge der ungünstigen Wirtfchastslage Berlins frag lich ist. Bevor wir uns entscheiden, ob im laufenden Jahre eine Vorgartenprämiierung wiederum erfolgen soll, wird Fuhrmann gebeten, mit der Stadt Berlin hierüber zu ver handeln. Es wurde vorgeschlagen, in diesem Jahr verschiedene Pflanzen als Preise zu ver geben, und zwar in der Form, daß Gut scheine auf die verschiedenen unserem Verband« angehörigen Betriebe ausgestellt werden. Diese Angelegenheit ist jedoch noch ungeklärt und soll in der nächsten Sitzung eingehend behandelt werden. Für die Gartenbauberufsgenossenschaft wurden als Vertrauensleute Breuche, Gustav Werner und Kanz namhaft gemacht. Be züglich der Streichung solcher Mitglieder, welche trotz wiederholter Mahnung ihre Bei träge nicht geleistet haben, soll ans der nächsten Sitzung ein Beschluß herbeigeführt werden. Aus Wunsch einiger Mitglieder wurde be schlossen, das diesjährig« Winterfest (Stiftungs fest) nicht im Oktober, sondern möglichst erst im Januar oder Februar stattfinden zu lassen. Von Hans wurde zur Sprache gebracht, daß einige Beamte, welche in den verschiedenen Bezirksämtern mit der Blutlauskontrolle be auftragt sind, ihre Tätigkeit in einer Weise durchführen, welche eine wirtschaftliche Schädi gung unserer Mitglieder bedeutet. In der Februar-Versammlung sollen geeignete Kräfte namhaft gemacht werden, die den Bezirks ämtern bzw. den Polizeiämtern als Kontroll beamte in Vorschlag zu bringen sind. Fritzsche, 1. Schriftführer. Bez.-Gr. Ostbahn. Bericht über die Versammlung vom 5. Dezember in Strausberg. (Eing. 24. 1.) Anwesend waren laut Anwesenheitsliste 20 Mit glieder und ein Gast. Unter den verschie denen Eingängen, welche meist unwesentlicher Art waren, ist die kleine, vom Reichsverband herausgegebene Werbesiugzcitschrift unserer be sonderen Beachtung wert. Es wurde empfoh len, daß sich die Mitglieder dieselbe bestellen und je nach den örtlichen Verhältnissen selbst verteilen oder der Lokalzeitung beilegen. Auch Kollegen, welche durch eine solch« Werbung nicht direkt Geschäft« machen, haben jedoch wieder indirekt Nutzen, wenn das Publikum in dieser Weise auf die Verwendung von Blu men und Bindereien hingewiefen wird. Das gehobene Interesse des Publikums für Blumen in jeglicher Aufmachung nützt auch so dem Kol legen, der nicht direkt mit der kleinen Kund schaft Fühlung hat. Von dm weiteren Ein gängen sei noch ein Schreiben der Landwirt schaftskammer erwähnt über Beihilfen bei Um- pfropfungen von Obstbäumen. — Neuaufge nommen wurden die Kollegen Ulrich-Frieders dorf bei Soelow, Brömse-Diedersdorf bei See- low. Es stellte sich heraus, daß die Wahl der Steuerkommtsjion für Oberbarnim nicht mehr notwendig ist, wohl aber für Rieder barnim. Gewählt wurden Schlnttig-Rehfelde und Pehlke-Herzselde. — Sievert regte die An schaffung eines Fragekastens an. Diese Anre gung ist aus dem Grunde zu begrüßen, weil doch manche Kollegen Fragen zu stellen haben, die nicht gern in der Öffentlichkeit gestellt werden. Es wurde also die Anschaffung eines Fragekastens in den Versammlungen in irgend einer Form beschlossen. Dann dankte der Ob mann dem Kollegen Paulsen für seine treue Arbeit an der Berufsfachklasse in Strausberg, welche bereits 24 Lehrlinge answeist, und unter der Leitung von Paulsen einen guten Fortgang nimmt. Carl Weiß ho ff, Geschäftsf. Bcz.-Gr. Belzig u. Umg. Bericht über die Jahreshauptversamm lung am 16. Januar. (Eing. 25. 1.) Der Ob mann übermittelt die Neujahrswünsche des Landesverbandes- und Bezirksgruppen-Vorstan- des, gratuliert Bergemann sm., Belzig, zu feinem 50jährigen Gärtnerjubiläum und über reicht ihm das Diplom des Landesverbandes. Der 6. Monatsbericht des Reichsverbandes wird eingehend besprochen, besonders ruft der Fort fall der Baugenehmigung für gärtnerische Be helfsbauten Beifall hervor. Die Mitglieder der Sterbekasse sind für den Anschluß an die Sterbekasse des Reichsverbandes. Es folgt Jahresbericht des Obmannes, Jahreskassenbe- richt, Entlastung des Kassenwartes. Antrag aus Spaltung der Bezirksgruppe in Topfpflan zenbetriebe und Obst- und Gemüsezüchter wirb abgelehnt. Auf die Tagesordnungen sollen Fachvorträge, die verschiedenen Zweige des Gar tenbaues abwechselnd behandelnd, gesetzt wer den. Die übrigen Vorstandsmitglieder sollen den Obmann mehr als bisher dabei unter stützen. Der beste Lehrling innerhalb der Be zirksgruppe soll alljährlich eine Prämie er halten. Zwei Anträge für die Landesverbands- ausschußsitzung werden beschlossen. Bergemann sm. soll die Bezirksgrupps dabei vertreten, da der Obmann die Vertretung ablehnt. Vor- standswahl: Obmann: Hopfe, Beelitz-Heil- ftätten; Stellvertreter: Salomon, Capuths Schriftführer: Kunze, Treuenbrietzen; Stell- vertreber: Preuß, Beelitz; Kassenwart: Berge mann, Belzig; Pressewart: Knabe, Beelitz; Bei sitzer: Paul Mischke, Beelitz, Adolph, Belzig, Heimberg, Belzig, Heinz, Michendorf, Garten schläger, Michendorf, C. G. Müller, Trsuen- brietzen. Börse: C. G. Müller, Treuenbrietzen, empfiehlt Topfreben und Chrysanthemum- Murterpflanzm. Ausgenommen wird Paul Hopf, Belzig, Haus Sonneck. Hopfe, Obmann. Bez.-Gr. Gartcnbauvcrband Osthavellanb-Psts» dam. Bericht über die Jahreshauptversamm lung am 17. Januar in Bornstedt. (Eing. 27. 1.) In dieser Bez.-Gr.-Jahreshauptver- sammlung war sowohl der Obmann wie sein Stellvertreter nicht anwesend. Zugegen waren rund 110 Personen. Nach vorangegangener Besprechung übernahm das Vorstandsmitglied Becker, Nedlitz, die Leitung der Versammlung. Becker schlug vor, den „Rückblick über das Jahr 1929, verbunden mit Jahresbericht" vor- täufig zurückzustellen. So sprach dann zuerst der Präsident des Rcichsverbandes, Bernstiel, Bornstedt. Daran schloß sich eine Aussprache über die Ueberführung der Sterbekasse des Landssverbcmdes in die des Reichsvecbandes an. Klein, Ketzin, stellte hier die Frage: „Wer den einem altm Mitglied, wenn es sein Grund stück an den Sohn übergibt und somit aus dem Reichsverband scheidet, aber in der Stsrbe- kasse bei Weiterzahlung der Beiträge verbleibt, seine Ansprüche voll gewahrt?" Zur Klärung dieser Frage wurde die Anfrage beim Landes verband beschlossen. Die Abstimmung über dis Ueberführung der Sterbekasse erfolgte durch die Kassenmitglieder und ergab ein überwie gendes „Ja". — Es wurde sodann der Kassen bericht der Bezirksgruppe erstattet: Bestand Ende Dezember 1928 343,62 NM., Gesamt- Einnahmen 695,50 RM., zusammen 1039,12 Reichsmark; Gesamt-Ausgaben 587,27 RM., verblieben an Bestand Ende Dezember 1929 451,85 NM. Hiervon sind 43 RM. bei der Bank sür Landwirtschaft in Bornim und 350 Reichsmark bei der Spar- und Darlehnskasse in Marqnardt angelegt. — Beck, Ketzin, hatte den Antrag gestellt, ihn als passives Mitglied zu führen. Der Neichsverband ist einverstan den, wenn die Bezirksgruppe die Reichsver bandsbeiträge übernimmt. Die Vezirksgruppe lehnt diese Belastung mit der Begründung ab, daß bald viele andere Mitglieder mit derselben Forderung auftauchen würden und sie deshalb diese Verpflichtung nicht übernehmen kann. Bsrnstiel will diese Angelegenheit noch einmal zur Sprache bringen. Dis Zcttelwahl ergab folgende Zusammensetzung des Vorstandes: Ob mann: kdMger-Hoppcnradc, stellvertretender Obmann: Ernst Lange-Ncnfahrland, 1. Steuer- vbmann: Becker-Nedlitz, Stellvertreter: Girnt- Krampnitz, Geschäftsführer: F. Thiele-Mar quardt. Zu Vertrauensmännern für die Gar tenbau- und Friedhofs-Berufsgenossenschaft wur den gewählt: Für Bornim-Bornstande Karl Berlin in Bornim, für Eiche-Golm Paul Timpe in Eiche. Es folgte sodann eine Aussprache über die Mitgliedschaft bei der Gartenbau- und Friedhof-Berufsgenossenfchaft und bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschast. Bern stiel betont ausdrücklich, die Obstzüchter sind keine Gewerbetreibende und müssen sich gegen diese Auffassung energisch wehren. Bathe- Geltow, vertrat dm Standpunkt, die Garten bau- und Friedhofs-Bernssgenossmschast for dern zu hohe Beiträge, denn sie betragen an nähernd das Fünffache der Landwirtschaftlichen Bcrufsgcnossenschaft. Bernstiel trat dieser Auffassung entgegen. Kuckuck-Geltow äußerte sich sehr zufrieden über di« Entschädigung««, die er insolg« seines Unsalles von der Garten bau- und Friedhof-Verufsgenossenschast er halten hat. Berlin stellte den Antrag, daß sämtliche Obstzüchter der Gartenbau- und Fried- Hof-Berufsgenossenschaft angehören müssen. Zur Neubepflanrung von Grundstücken wurde der Antrag für die Landesverbands-Sitzung ge stellt: Aus Grundstücken, die mit Pjerden bewirtschaftet werden, sollen nur Bäume mit Stammhöhen von 1,60—1,70 in angepflanzt werden. Westermann-Geltow bat um Aus kunft, wie die Schildlaus zu bekämpfen ist. Becker gab den Rat, sich an die Landwirt- schaftskammer oder an die Direktion der Haupt stelle für Pflanzenschutz, Professor Dr. Lud wigs, Berlin-Dahlem, Königin-Luise-Str. 19, zu wenden. — Zum Schluß wurde das An denken der im letzten Jahre verstorbenen Mit glieder durch Erheben von den Plätzen geehrt, Thiele. Bcz.-Gr. Guben u. Umg. Bericht über die Versammlung vom 10. Januar. (Eing. 27. 1.) Zuerst wurde ein Vortrag der I. G. Farbenindustrie gehört über „Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit im ErwerbS- gartenbau", welcher allgemeinen Beifall fand. Nachdem erfolgte eine rege Aussprache über die Sterbekasse des Reichsverbandes, nach der sich etliche Mitglieder zum Beitritt entschlossen. — ES wurde bekannt gemacht, daß Irmler in die Städtische Gartenbau- und Friedhofskommission als Bürgerdeputierter gewählt worden ist. Benno Pätzold, Schriftf. Landesverband beider Mecklenburg Geschäftsstelle: Güstrow t. M. Versammlung: 2. 3. Bez.-Gr. Meckl.-Streli tz. Früh, jahrsversammluug. 13.30 Uhr in Neu. strelitz, Reutergarten. T.-O. wird durch Karte bekanntgegeben. Landcsvcrbandshauptversammlung Bericht. Am 22. Januar 13 Uhr hiel ten wir im „Erbgroßherzog" zu Güstrow un sere Landesverbands -Hauptver sammlung ab, die sehr stark aus allen Teilen des Landes besucht war. Der Landes verbands-Vorsitzende, Hagemann-Güstrow, be grüßte die Erschienenen und wies darauf hin, baß die schwere wirtschaftliche Not, die über die Landwirtschaft hereingebrochen sei, anfangs, auch auf unsere mecklenburgischen Gartenbau betriebe überzngreifen. Einigkeit sei mehr denn je notwendig, und so Haffe er, daß auch die Beschlüsse der heutigen Versammlung sich zum Nutzen unseres Landesverbandes answirken würden. Es wurde sodann in die Tagesord nung eingetreten. Diplom. Gartenbauinspektor Stein, Güstrow-Steinhos, gab als geschäfts führendes Vorstandsmitglied den Jahres und Kassenbericht. Die Einnahmen be trugen 1929 2763,89 RM., die Ausgaben 2451,50 RM., so daß am 1. Januar 1930 ein Bestand von 312,39 RM. vorhanden war. Die Sterbekasse hatte zur Zeit einen Bestand von 370,41 RM., zuzüglich Außenstände von 82,50 RM., von denen wohl aber ein Teil nicht mehr cingehen wird. Für Sterbefäll« sind vier Umlagen erhoben worden. Die Girt- nereibesitzer Müller und Ahrens aus Güstrow haben die Kasse geprüft und sür richtig be funden. Es wurde Entlastung beantragt und erteilt. Die genannten Kassenprüfer wurden auf drei Jahre wiedergewählt. — Stein gab dann einen Bericht über die Arbeiten, di« im Laufe des Jahres betreffs Zustandekommens eines Landestarifes geleistet wurden. Die durch die Tarifkommission entstandenen Kosten sollen durch eine Sonderumlags von je 1,50 RM. aufgebracht werden. Die An wesenden zahlten diese Summe sofort. — Stein gab sodann einen Bericht über eine Um frage betreffend Anschluß unserer Sterbe- kass « an die Reichsvcrbandssterbekass« und stellt« fest, daß etwa ein Viertel sür Anschluß sind, drei Viertel dagegen. Stein führte ans: Neu anmeldungen seien auf Grund des Rundschrei bens nur wenig ersolgt. Es bestünde also die Gefahr einer Ueberalterung der Kass«. Wenn man später doch gezwungen wäre, die Selb ständigkeit aufzugeben, dann sollte man es lieber gleich tun, um dis jetzigen Vergünsti gungen bei korporativem Anschluß mitznneh« men. Die Anschlnßfreunde und die Anschluß- gegnsr meldeten sich zahlreich zum Wort, aber das Abstimmungsverhältnis bleibt dasselbe. Man glaubte, besser zu tun, die Selbständigkeit aus rechtzuerhalten, und wünschte sür die nächste Versammlung Vorschläge, ab eine obligatorische Mitgliedschaft unserer Sterbekasse eingeführt werden könne. Vorläufig soll versucht wer den, bei dem Reichsverband zu erwirken, ob nicht die Anschlußmöglichkeit zu denselben Be dingungen auch über den 1. Februar hinaus verlängert werden kann. Im übrigen bleibt es den einzelnen Mitgliedern unbenommen, sich außerdem auch der Reichsverbandssterbekasse anzu- schlietzen. — Die Minde st Preisliste wird wie im Vorjahr angenommen. Umänderungsvor schläge sollen schriftlich eingereicht werden. — Giercke-Gnoin, stellte den Antrag, beim Reichs- Verband dahin vorstellig zu werden, daß «r nicht einseitig di« Bildung gärtnerischer Spe zialgroßbetriebe zum Nachteil der gemischtgärt nerischen Kleinbetrieb« in der Provinz unter stütze. Aus demselben Grunde müsse auch der Reichsverband seinen Einsluß auf das Jnsera- tenwcsen des „Erwerbsgartenbaues" wieder zu rückzugewinnen suchen. Die Versammlung stellte fest, daß durch derartige Zusammenschlüsse sür die Kleinbetriebe Härten entstünden, daß aber auch Vorteile damit verknüpft sind und daß dagegen kaum etwas zu machen sein wird. Hagemann sagte zu, diese Bedenken im Hanpt- ansschuß zur Sprache zu bringe». — Eine Anfrage der Landwirtschaftskammer wegen Austausch von Jung gärtnern mit dem Ausland« mußte abschlägig beschieden wer de», da kein Bedürfnis hierfür vorzuliege» schien. Stein. Bez.-Gr. Meseritz-Schmerm Bericht über die Hauptversammlung am 12. Januar. (Eing. am 25. 1.) Der Obmann begrüßte die zahlreich erschienenen Mtglieder