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Naunhofer Nachrichten Ä < Die Naunhoser Nachrichten erscheinen jeden DicnSlag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 5 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TagcS. Schlug der Anzeigenannahme: Vormittags 11 Uhr am Tage des Erscheinens. 16. Jahrgang Sonntag, den 15. Januar 1905 worden Aufruf! P Zeitig, I zeitig, ümrt, ieodstel kulv. ipLig. 4^ an des in in in in in in den den den den den den Höchster Stank Killte ! Erm^ 2 3 'Hof. Reaumur >>Vurm- ^ärerüe k waren aomasse tukselien vedout liest, «o- ncn Xin Oelieini- olirei in Marien-Drogerie, r. Nr. 97. AnkSndis««sen: Für Inserent«, der AmtShauptmann» schäft Grimma 10 Psg. die sünsge» spalten« Zeile, an erster Stelle und für Auswärtige 12 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Der Stadtgemeinderat Willer. 3. Von einem Dankschreiben über Gehaltsregelungen nimmt man Kenntnis. 4. Das Dispensationsgesuch der Frau Minna verehel. Schmidt, Werkstellenaufbau der Melanchthon-Straße soll befürwortet werden, ebenso bestehen gegen das Vorhaben Herrn Söllner, einen Teil des Mühlgrabens zu überwölben, keine Bedenken. Hebung des Unterofftzierkorps. In den Militärvorlagen, die dem Reichs tage vor kurzem zugegangen sind beendet sich auch eine auf Erhöhung des Gehaltes der Unteroffiziere abzielende Forderung. Diese Forderung erscheint durchaus gerechtfertigt; denn es ist eine dringende Notwendigkeit, daß sich in höherem Maße als bisher geeignete Elemente zum Weiterdienen als Unteroffizier« entschließen. Dies liegt einerseits im dienst lichen Interesse der Armee, mährend anderer seits die Bevölkerung das berechtigte Ver langen hat, daß die Vorgesetzten unserer Sol daten tüchtige und ihrem Stande entsprechend gebildete Männer sind, und endlich sprechen zahlreiche Gründe der Billigkeit und Klugheit für die wirksame Hebung der äußern Lage des Unteroffizierstandes. Es läßt sich nicht leugnen, daß der Heu- tige Dienst gegen früher erheblich gesteigerte Ansprüche an die körperliche und geistige Leist ungsfähigkeit des Ausbildungspersonals stellt. Dazu kommt, daß die zweijährige Dienstzeit das Bedürfnis nach intelligenten Unteroffizieren wesentlich erhöht, da jetzt alles, was früher in drei Jahren gelernt wurde, innerhalb zweier Jahre geleistet werden muß. Diesen erhöhten Anforderungen entspricht die Besoldung der Unteroffiziere nicht. Ihr Einkommen reicht nicht entfernt an das heran, welches heute fast jede Stellung im Zivilverhältnis einem mit Bildungsgrade der Bürgerschule ausgestatteten jungen Manne bietet. Daher kommt es, daß sich in den letzten Jahren immer weniger ge eignete junge Leute zur Kapitulation als Unteroffiziere haben geneigt finden lassen Das dringende Bedürfnis der Hebung des Unteroffizierstandes wird auch von allen Par teien im Reichstage anerkannt, natürlich mit Ausnahme der Sozialdemokratie, die durch den Mund ihres Führers Bebel seiner Zeit erklärt hat, sie werde nicht so töricht sein, durch Aufbesserung des Unteroffizierstandes die Armee zu stärken, die sie als das stärkste Bollwerk gegen die Verwirklichung ihrer Pläne betrachten muß. Die staatserhaltenden Par teien sollten gerade hinaus eine doppelte Mahnung zu kräftigem Eintreten für eine Besserung der Lage des Unteroffizierstandes entnehmen, zumal die Sozialdemokratie auch eifrig bemüht ist, die Unteroffiziere im Inte resse ihrer eigenen Sicherheit für sich und ihre Sache zu gewinnen. jenigen mißhandelten, die in den Schacht ein fahren wollten. Es fuhr infolgedessen niemand ein. Der Generalstreik erscheint unvermeidbar, da die Zechenbesitzer auf keinen Fall von den gestellten Forderungen, die Festsetzung von Mindestlöhnen, die Begrenzung der Schicht* dauer einschließlich der Seilfahrt auf neun Stunden und die Wahl der Grubenkontrolleure durch die Belegschaften annehmen würden. In unterrichteten Bergarbeiterkreisen ver hehlt man sich nicht, daß man allen Ernstes mit dem Generalstreik am nächsten Montag zu rechnen habe, da die von der Konferenz aufgestellten Forderungen eine generelle Zu stimmung der Zechenverwaltungen unter keinen Umständen finden werden. In einzelnen Städten müssen die Wirtschaften abends 10 Uhr, in andern um 9 Uhr abends geschlossen werden. Von der Zeche Brandenburg wurden für Sonntag weitere Gendarmerieverftärkungen erbeten, die auf die Hauptbezirke des Streik gebietes verteilt werden sollen. Bis jetzt sind vom Streik in Mitleiden schaft gezogen 91 Schächte, deren gesamte Be legschaft nach dem Jahresmittel von 1903 110 838 Leute betragt. Die Beamten der umliegenden Zechen wurden auf die Ausübung der Polizeibefugnisse vereidigt, edeuso die Feuerwehren. tvll mnz L Eule. cn Feststellung Srkrankunge«, da« unbedingt lich genau und ich, gewissenhaft IFnünvr, v r- g. Betrieb einer m-V. 18, chem. son u. Alter Konfirmanden. Konfirmanden- Bezugspreis: Frei inS HauS durch Austräger Mt. 1.20 vierteljährlich. Frei ins HauS durch die Post Mk 1.30 vierteljährlich. Den Zweck, den diese Aufbesserung ver folgt, kann aber nur dann voll erreicht werden, wenn gleichzeitig auch eine solche bezüglich der Versorgungsaussichten der Unteroffiziere nach allen Richtungen eintritt. Eine gute Ver sorgung nach dem Ausscheiden aus dem Dienst ist und bleibt das Hauptziel, welches unser Nnteroffizierstand anstrebt, und um dessent- millen er sich veranlaßt sieht, fortzudienen. Der Entwurf enthält unleugbar sehr beachtens werte Vorschläge, die geeignet sind, die Ver sorgungsaussicht der Unteroffiziere gegenüber dem jetzigen Zustande wesentlich zu verbessern; so soll z. B. der Zivilversorgungsschein künf tig nur den Kapitulanten erteilt werden. Die Hauptsorge muß nun sein, daß in Zukunft eine genügende Anzahl auskömmlicher Zivil posten für die aus dem Dienst ausscheidenden Unteroffiziere vorhanden ist; denn von der Beschaffenheit und genügenden Zahl der in Aussicht stehenden Zivilstellen hängt der ge nügende Ersatz des Unteroffizierkorps wesent lich ab. Für unser Volk aber, ist diese Frage von größter Bedeutung; denn ein zu verlässiges Unteroffizierkorps in der Armee ist die beste Bürgschaft dafür, daß es der So zialdemokratie nicht gelingt, die Zuverlässigkeit der Armee für den Fall einer kritischen Mo mentes in Frage zu stelle«. Mehr noch als der Offizier tritt der Unteroffizier in fortge- setzte Berührung mit der Mannschaft und übt deshalb den größten Einfluß auf sie aus. Deshalb darf auch seine Bedeutung für den Augenblick der Entscheidung nicht verkannt werden. Bom Kriegsschauplatz in Ostafien. Petersburger Hof- wie Regierungskrise sind erstaunt über die immer auftauchenden Gerüchte ausländischer Blätter, daß man nach dem Fall von Port Arthur geneigt sein werde Frieden zu schließen. Derartige Gerüchte ver stimmen hier außerordentlich, da sie nur an getan sind, Rußlands Prestige noch mehr zu schwächen. Im Lande selbst gibt es freilich auch eine ganze Partei, welche den Krieg als eine Vergewaltigung des russischen Volkes ansieht, da er bei einem anderen Regierungs system überhaupt nie hätte zustande kommen können. Die Regierenden aber, voran der Zar, sind unbedingt entschlossen, den Krieg fortzusetzen, Rußland will zu Lande erst noch siegreich hervorgehen. Auch die Gerüchte, das zweite Geschwader unter Rojestwenskij habe Order zur Rückkehr erhalten, sind aus der Luft gegriffen. Die Flotte wird langsamer fahren, um die Ankunft des dritten Ge schwaders abzuwarten, und sich mit diesem zu vereinen. Man ist hier vollkommen darauf vorbereitet, daß Japan Wladiwostok blockiert, sich womöglich auch an Sachalin heranmacht. Eben deshalb muß die russische Flotte dort vertreten sein. — Der japanische Heerführer Nogi be richtet amtlich, daß die Uebergabe Port Arthurs beendet ist. Dabei wurden aus geliefert: 59 permanente Befestigungen, 546 Geschütze, 82 670 Granaten, 500 Kg. Pulver, 35 252 Gewehre, 1920 Pferde, 4 Schlacht schiffe, ohne „Sebastopol", die vollständig ge sunken ist, außerdem 35 kleinere Dampfer, di« nach unerheblichen Reparaturen noch brauch bar sind. — Aus Schanghai wird über London gemeldet: Die chinesischen Zeitungen äußern sich begeistert über > en Fall von Port Arthur, der als Sieg der gelben über die weiße Rasse betrachtet wird. Zahlreiche chinesiche Publi zisten veröffentlichten Aufrufe an ihre Lands leute, in welchen sie das chinesische Volk anspornen, dem Beispiel der Japaner zu fol gen. In einem chinesischen Blatte heißt es: „Die Chinesen und die Japaner können jede Ausstand im Ruhrgebiet Trotz des Beschlusses der Revierkonferenz vom Donnerstag streiken zehn neue Zechen, und die Zahl der Ausständigen hat 60 000 überschritten. Man glaubt, daß am 17. d. M. der Generalstreik zu erwarten ist, weil die von den Arbeitern gestellten Forderungen von den Unternehmern für unannehmbar an gesehen werden. Die Industriellen des Reviers scheinen darüber einer Meinung zu sein, daß sie, wenn sie die Forderungen annähmen, jeden Gedankens an ferneren erfolgreichen Wettbe werb mit der fremden Industrie sich ent- schlagen müssen. Bei Oberhausen haben Krawalle und Ruhe störungen stattgefunden, weil wieder Arbeits willige nicht nur von Streikern, sondern auch von anderen Müßiggängern der Arbeitsstätte ferngehalten wurden. Einer anderen Meldung zufolge waren er etwa 1500 Ausständige, die vor Schacht 2 der Zeche Concordia erschienen, Zäune niederbrachen und die Ausfahrenden, sowohl als auch die- Mit einem Illustrierten SonntagSblutt und Landwirtschaftliche Beilage. Letztere alle Lage. Fürst Alexander von Lippe-Tetmold s Der lippischc Erbfolgestreit, der in der letzten Zeit einigermaßen in den Hintergrund getreten war, ist plötzlich in ein neues Stadium, getreten. Der geisteskranke Fürst Alexander von Lippe-Detmold ist Freitag nachmittag in St. Gilgenberg bei Ansbach, wo er sei t längerer Zeit lebte gestorben. Mt dem Tod e des am 16. Januar 1831 zu Detmold ge borenen Fürsten wird der Streit zwischen der Biesterfelder und der Schaumburger Lin ie insofern ein wenig verschoben, als jetzt d er Kampf um die Regentschaft vollständig au s- scheidet und es sich jetzt direkt um die Thro n- folge handelt. An der tätsächlichen Lage w' rrd freilich durch den Tod des Fürsten Alexander im Augenblick nichts geändert, da indem zwischen den streitenden Parteien abgeschlo' sie- nen Schiedsvertrage ausdrücklich gesagt ist, daß Graf Ernst zu Lippe-Biesterfeld auch n -ach dem Tode des Fürsten einstweilen die Reg' rnt- schaft weiterführen soll. RegenSbu rg rten bestätigen, ne Berdauungs- s die Betömni- ne in mangel nutzbarer macht. N. lunins. 1905. 5. Von der Versicherung gegen Wafferleitungsschäden wird abgesehen. 6. Bezüglich des Ortsgesetzes über Leistungen der Anlieger an der Moltkestraße wird der zuletzt gefaßte Beschluß aufrecht erhalten. 7. Als stellvertretender Standesbeamter wird Herr Registrator Angermann bestimmt. 8. Die Sommerfrischlergebühren in Höhe von 190,50 Mk. sollen dem Verschönerungs verein überwiesen werden. 9. Die Zahlung der Wasserzinsrechnung der Stadt Leipzig für 1904 wird in der be rechneten Höhe genehmigt. Hierauf folgt eine geheime Sitzung. Naunhof, am 14. Januar 1905. Bekanntmachung. In der gestrigen 1. diesjährigen Sitzung ist folgendes beraten und beschlossen 1. Von dem Geschäftsbericht für das Jahr 1904 nimmt man Kenntnis. 2. Es wurden gewählt: i Sparkassenausschuß die Herren Wagner, Oehmichen, Nebel, Hessel und Moritz, Bauausschuß die Herren Beyer, Oehmichen und Nebel, l Abschätzung?- und Finanzausschuß die Herren Beyer, Pettrich und Hofmann, > Marktausschuß die Herren Hessel und Moritz, Feuerlöschausschuß die Herren Pettrich, Mannschatz, Oehmichen und Felder, : Gasanstaltsausschuß die Herren Klöden und Kühne. Der blutige Krieg in Ostasien fordert ununterbrochen neue Opfer. Die sanitären Maß regeln beider Armeen iverden von der unter dem Roten Kreuz organisierten freiwilligen Liebes- tätigkeit beider Nationen unterstützt. Auch die Schwesterorganisatronen von neutralen Staaten haben ihre Hilfe im Sinne und Geist der Genfer Konvention zur Verfügung gestellt. Das Deutsche Rote Kreuz, welches seit seinem Bestehen auf keinem Kriegsschauplatz un tätig gewesen ist, hat seine Hilfsbereitschaft zunächst durch Materialsendungen nach Rußland und Japan betätigt. Vermehrte Hilfe wird aber nun von beiden Seiten erbeten und für Rußland durch die Gestellung eines deutschen Feldlazaretts mit Personal und Material, für Japan durch um fangreiche Beschaffungen von Verband- und Desinfektionsmitteln und warmen Sachen, sowie durch Ergänzung des zur Verfügung gestellten deutschen Marinelazaretts in Yokohama zur Ausführung gebracht. Diese Leistungen entsprechen beiderseitigen Vereinbarungen. Um sie auf die Dauer in ausreichender Weise durchführen zu können, bedarf es erheblicher Mittel, um so mehr als die Vereinsorganisation gleichzeitig und in erster Linie durch den Aufstand in Südwestafrika in Anspruch genommen ist. , Das unterzeichnete Zentral-Komitee wendet sich daher an alle diejenigen Kreise in Deutschland, welche zu der Linderung der großen Kriegsnot beizutragen wünschen, mit der Bitte, durch gütige Spenden die Hilfstätigkezt des Roten Kreuzes auf dem ostasiatischen Kriegsschauplatz unterstützen zu wollen. Berlin, 22. November 1904. Wilhelmstraßr 73. Das Zentral-Komitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz. Verlag und Druck: Güuz L Eule, Nauuhof. Redaktion: Aug. Frauz Hauschild, Nauuhof. ranke iflechtm und das , so unerträgliche iranlie (ohne Be- nirgendtz Heilung praktischer Ersah- ruht Deutsches gl 8äeks lr-Verein u.Umgkgvnli. nd d. 14. Jan. IMltiNss. o V Ortsblatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Großsteinberg, Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Liudhardt, Pomßen, Staudnitz, Threna und Umgegend Zur Annahme von Gäben erklären sich bereit die Stadtkaffenverwaltnngi hier und die Geschäfts stelle der Naunhofer Nachrichten. lbend ftllfisch d Kühne. tinaben u erfragen in